Erzählliteratur 1800-1914 - Leinstein.de
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10 Examensvorbereitung | Englische Literaturwissenschaft | Roman <strong>de</strong>s 18. Jahrhun<strong>de</strong>rts<br />
Sozialromane<br />
Raumdarstellung<br />
Zeit<br />
Handlungsverlauf<br />
Figurendarstellung<br />
Explorer-Figuren<br />
Konversionen<br />
Sympathielenkung<br />
Propagandistische<br />
Wirkungsintention<br />
Viele Wirklichkeitsbezüge und minuziöse Schil<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Zustän<strong>de</strong> in<br />
Arbeitervierteln weisen auf <strong>de</strong>n Naturalismus voraus<br />
Dominanter Gegenwartsbezug und zumeist chronologische Darstellung<br />
Liebesgeschichte verquickt mit sozialer Problematik<br />
Individualisieren<strong>de</strong> Darstellung von Figuren aus unteren Schichten<br />
Figuren aus mittleren Schichten lernen durch Erkundungen <strong>de</strong>r „an<strong>de</strong>ren<br />
Nation“ das Leid <strong>de</strong>r Unterschichten erstmals kennen<br />
Figuren aus mittleren Schichten erkennen die Dringlichkeit <strong>de</strong>r Hilfe;<br />
Gewerkschaftler und Chartisten schwären <strong>de</strong>r Gewalt ab und erkennen die<br />
Notwendigkeit verständnisvoller Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>n oberen Schichten<br />
Verständnis für „gute“, unverschul<strong>de</strong>t in Not geratene Arme; Ten<strong>de</strong>nz zu<br />
Sentimentalität und Melodramatik.<br />
Einstellungswan<strong>de</strong>l <strong>de</strong>r mittleren und oberen Schichten zur sozialen<br />
Problematik; Aufruf zu Pflichtbewusstsein und tatkräftigem Christentum.<br />
Komik, Sentimentalität und Sozialkritik: Charles Dicken’s Frühwerk und seine<br />
mittlere Schaffensphase<br />
Familiäre Gefühle und Häuslichkeit<br />
Fast ausschließlich auf ihn zurückzuführen<strong>de</strong> Reetablierung <strong>de</strong>s Weihnachtsfestes<br />
Dickens gals als thoroughly English (u.a. Antikatholozismus)<br />
Strikte Einhaltung viktorianischer Tabus<br />
Schaffensphasen<br />
o Frühwerk: Elemente <strong>de</strong>r Komödie, <strong>de</strong>s Melodramas und <strong>de</strong>s Märchens. Episodisch<br />
strukturierte Handlung. Klare Unterteilung in gute Hel<strong>de</strong>n und abgrundtief böse<br />
Schurken.<br />
o Mittlere Schaffensphase: Komik und albtraumhaftes tritt zurück, das Groteske unter<br />
gesellschaftskritischen und psychologischen Vorzeichen erscheint. Stärkere<br />
Historisierung <strong>de</strong>r Erzählwelt, größerer Realismus <strong>de</strong>r Darstellung.<br />
o Späte Phase: Zunehmend düsterer Ton, atmosphärische Dichte, Reichtum an<br />
Symbolen und Metaphern, satirischer Darstellungsmodus trotz Metaphern.<br />
Gemeinsamkeiten in Dickens Romanen<br />
Ein<strong>de</strong>utige Charakterisierung <strong>de</strong>r Figuren durch Sprachduktus, Re<strong>de</strong>wendungen, auffallen<strong>de</strong><br />
körperliche Merkmale, Gestik, Gewohnheiten, sinntragen<strong>de</strong> Namen. unabhängig von<br />
sozialer Herkunft!<br />
Anschauliche, oft subjektiv gefärbte Raumdarstellung<br />
Fast alle Romane erzählen entwe<strong>de</strong>r vom Versuch eines Kin<strong>de</strong>s, einen Platz in <strong>de</strong>r Welt zu<br />
fin<strong>de</strong>n, o<strong>de</strong>r von <strong>de</strong>n Anstrengungen von Erwachsenen, eine gesellschaftliche Position zu<br />
erringen und zu bewahren. Beinahe alle Werke gehen davon aus, dass die materiellen<br />
Bedingungen und die materialistische Einstellung <strong>de</strong>r Menschen <strong>de</strong>m individuellen<br />
Glücksverlangen im Weg stehen.<br />
Talent Dickens’, Figuren zu schaffe, die zwar grotesk überzeichnet, aber <strong>de</strong>nnoch<br />
glaubwürdig sind.<br />
Richard <strong>Leinstein</strong>