Erzählliteratur 1800-1914 - Leinstein.de
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5 Examensvorbereitung | Englische Literaturwissenschaft | Roman <strong>de</strong>s 18. Jahrhun<strong>de</strong>rts<br />
Selbstverständnisses<br />
Soziale und literarische Rahmenbedingungen<br />
The White Man’s Bur<strong>de</strong>n: Glaube, an<strong>de</strong>re Ethnien „zilisieren“ zu<br />
müssen<br />
Evangelicalism und <strong>de</strong>r Kampf gegen die Unterhaltung<br />
Mittlere Schichten wollten gesitteten, strikten Lebenswan<strong>de</strong>l durchsetzen<br />
Reformation-of-manners Bewegung im Zusammenhang mit religiöser Erneuerung<br />
o Befreiung von Sklaven, Verbesserung <strong>de</strong>r Situationen in <strong>de</strong>n Gefängnissen<br />
Unterhaltung und Vergnügen als Zeitverschwendung<br />
Puritanismus und Dissent<br />
Protestanten, die nicht <strong>de</strong>r anglikanischen Staatskirche angehören. Befürwortung eines asketischen,<br />
sinnenfeindlichen Lebenswan<strong>de</strong>ls Puritaner. Diese Bezeichnung wir heute abgelehnt, da es eine<br />
Bezeichnung für protestantische Nonkonformisten <strong>de</strong>s 17. Jhds ist und diese sollen mit <strong>de</strong>n<br />
Dissentern nicht über einen Kamm geschoren wer<strong>de</strong>n.<br />
Die Hegemonie <strong>de</strong>r mittleren Schichten<br />
Bemühen, Werte von Respektabilität, Pflichtbewusstsein, Selbsthilfe, Disziplin unteren<br />
Schichten nahezubringen Erfolgreich<br />
Lesepublikum<br />
Schulpflicht wur<strong>de</strong> erst 1880 eingeführt!<br />
Zu Beginn <strong>de</strong>s Jahrhun<strong>de</strong>rts hatten nur die mittleren und oberen Schichten Zeit und Geld für<br />
die Lektüre von Romanen<br />
Zunächst kamen three<strong>de</strong>cker auf <strong>de</strong>n Markt, billigere einbändige Ausgaben erst später<br />
Leihbibliotheken<br />
Romane als Fortsetzungen in Zeitungen<br />
o Indirekte Zensur, da bei Missfallen Leserbriefe an die Zeitungen geschickt wur<strong>de</strong>n<br />
Öffentliche Zensur war nahezu wirkungslos, die private Zensur viel effektiver. (Kommerzielle<br />
Interessen)<br />
Realismus<strong>de</strong>batte und literarische Tabus<br />
Pro<strong>de</strong>sse aut <strong>de</strong>lectare stand im Mittelpunkt <strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rungen, doch viele Leser erwarteten<br />
An<strong>de</strong>res. Charles Darwin etwa erwartete angenehmen Zeitvertreib.<br />
Viele Autoren wehren sich gegen diesen belehren<strong>de</strong>n Anspruch von Literatur.<br />
Problem: Unterschiedliche Auffassungen, was „Realismus“ ist<br />
o For<strong>de</strong>rung um die Ausweitung <strong>de</strong>s Stoffes um Inhalte, die nicht nur für die englische<br />
Mittelschicht „alltäglich“ und somit realistisch sind.<br />
o Einteilung von Stoffen in die realistische novel und die antirealistische romance.<br />
o Diese Unterscheidung darf nicht überbetont wer<strong>de</strong>n, da auch Charles Dickens <strong>de</strong>r<br />
I<strong>de</strong>al or Romantic School zuzuordnen ist. Der Übergang ist eher fließend.<br />
Furcht vor <strong>de</strong>r Korrumpierung <strong>de</strong>s Lesers<br />
Tabuisierung von Themen<br />
Merkmale und Bauformen <strong>de</strong>s realistischen Erzählens<br />
Grundprinzip<br />
Handlungsverlauf<br />
Stark ausgeprägter Wirklichkeitsbezug, große Lebensnähe, Mimesis<br />
Ereignisreicher, kausallogisch verknüpfter Plot; die einzelnen Episo<strong>de</strong>n gehen<br />
Richard <strong>Leinstein</strong>