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Lektion 16 Treffpunkt Kinder weinen auch trockene Tränen. Manchmal ist ihr Schmerz so tief, dass sie ihn verdrängen müssen, weil sie ihn sonst nicht ertragen können. Ihre Trauer findet dann andere Ausdrucksformen: Teilnahmslosigkeit, Aggressivität, Nägel kauen, sie „weinen“ durch ihre Blase etc. Der Text ermutigt die Kinder, ihre Trauer und ihren Schmerz zum Ausdruck zu bringen. Wenn sie meinen, dass sie niemand mehr versteht, können sie Gott ihr Leid klagen. Die Kinder zeigen bei ihrer Ankunft ihre Bet-Clubkarte vor oder erhalten noch eine neue Karte ausgestellt. Sie bekommen einen blauen Papiertropfen angeklebt mit dem Hinweis, dass sie ihn später noch brauchen. Spiele Blau-Quiz Wer leer ausgeht scheidet aus, ein blauer Gegenstand aus der Mitte wird entfernt und die Geschichte wird weiter erzählt, bis das nächste Mal das Wort Blau fällt. Zungenbrecher Es wird ein Wettbewerb durchgeführt, wer am schnellsten fehlerfrei sagen kann: Blaukraut bleibt Blaukraut und Brautkleid bleibt Brautkleid. Aktion Plakat Auf einem Plakat steht: Wenn ich jemanden weinen sehe, denke ich … Die Kinder können ihre Kommentare dazu schreiben. Fotoausstellung Wer die Möglichkeit hat, kann einige Bilder von Jerusalem aushängen. Im Internet findet man viele Jerusalembilder. Interessant ist vor allem die Kirche „Dominus flevit“. Das bedeutet: Der Herr weint. Sie ist an der Stelle gebaut, an der Jesus über Jerusalem geweint haben soll. Es gibt Fotos, die das Jerusalempanorama durch das Altarfenster der Kirche zeigen. Knackpunkt Als Material benötigt man • Mindestens 20 Rechtecke (30 x 20 cm) aus braunem Papier (Packpapier); die Rechtecke werden einzeln wie eine Mauer an die Wand geklebt. Vorher werden einige von ihnen beschriftet, die Schrift hängt zuerst Richtung Wand. • Welches Blau wächst an kleinen Sträuchern im Wald? (Blaubeeren) • Welches Blau wölbt sich über uns? (Himmelsblau) • Welches Blau ist Arbeitskleidung? (Blaumann) • Welches Blau kann man zum Düngen nehmen? (Blaukorn) • Welches Blau zwitschert im Wald? (Blaumeise) • Welches Blau wurde im Wilden Westen verschossen? (Blaue Bohnen) • Welches Blau gibt es bei der Polizei? (Blaulicht) • Welches Blau wird auch Rotkohl genannt? (Blaukraut) • Welches Blau kann man in der Sendung mit der Maus sehen? (Käpt’n Blaubär) Der Griff nach Blau Die Kinder sitzen im Kreis. In der Mitte des Kreises liegen verschiedene blaue Gegenstände, z.B. Kugelschreiber oder Trinkröhrchen (ein Gegenstand weniger als Teilnehmer). Der Spielleiter erzählt nun eine Geschichte, in der häufig das Wort Blau vorkommt. Immer wenn das Wort Blau genannt wird, müssen die Kinder sich schnell einen blauen Gegenstand holen. • Genauso viele blaue Tropfen, wie es Rechtecke gibt. • ein blaues Plakat auf dem „K-Tag“ steht. Der Erzähler beginnt und begrüßt wieder wie ein Club- Besitzer seine Gäste: Herzlich willkommen im Bet-Club! Im Bet-Club kann Jumat 78 - 14
Lektion 16 man staunen und sich wundern. Ihr werdet schon sehen. (Es wird ein blaues Plakat mit dem Wort „K-Tag“ aufgehängt.) Heute ist K-Tag! Der K-Tag ist der Tag der Woche, der den meisten Menschen unangenehm ist. Er bedeutet nicht „komplizierter Tag“ oder „Komm-doch-mal-rüber- Tag“. Nein, er hat eine ganz andere Bedeutung. K- Tage sind blau. Viele Dinge sind blau: Der Himmel ist blau, Blumen sind blau, das Wasser im Meer scheint blau. Manchmal wird auch etwas blau dargestellt, was wir gar nicht so gerne haben … Jesus war in Jerusalem. Auf einem Esel war er in die Stadt geritten. Viele Menschen hatten ihm zugejubelt. Kinder, einfache Leute und seine Jünger riefen: „Gelobt sei Gott! Jesus ist der König, der im Namen Gottes kommt!“ Aber es gab auch viele Leute, die sich darüber sehr ärgerten. Sie glaubten nicht, dass Jesus im Namen Gottes kam und sie glaubten ganz bestimmt nicht, dass Jesus der Sohn Gottes war. Danach ging Jesus auf den Ölberg. Von dort konnte er die Stadt überblicken. Er sah die Häuser, die Straßen und Marktplätze, sah die Brunnen und sah die starke Stadtmauer. Plötzlich füllten sich seine Augen mit Tränen. Jesus schaute immer weiter auf die Stadt und fing an zu weinen. Er weinte und betete. Er war sehr, sehr traurig und sagte seinen Kummer Gott, seinem Vater. Aber Jesus sah nicht nur die Stadtmauer, er sah vor allem, was hinter der Mauer war. Er sieht und merkt mehr als wir normalen Menschen. (Jetzt wird immer einer der braunen Steine der Stadtmauern umgedreht. Auf der Rückseite steht immer ein Wort oder Satz. Die Steine werden wieder so an die Wand geklebt, dass die Mauer bleibt, nur dass jetzt die Worte zu lesen sind. Dazu wird immer eine blaue Träne an einen Stein geklebt.) Jesus betete und weinte laut. Es tat ihm so weh, was er dort sah. Er sah das Denken der Menschen und wusste, wie sie über Gott und übereinander dachten. Er sah das Fühlen der Menschen und wusste, dass sie sich manchmal gegenseitig verachteten. Er sah das Handeln der Menschen und war sehr traurig darüber, wie sie miteinander umgingen. Er sah das Wollen der Menschen und wusste, dass sie manchmal nichts Gutes wollten. Er sah, dass sie ihn nicht als Sohn Gottes erkannt hatten. Er sah, dass sie ihn auch nicht verstanden hatten. Er sah ihren Unglauben. Er sah, dass sie Gott nicht vertrauten. Er sah, dass sie Gott nicht liebten. Er sah, dass sie keinen Frieden mit Gott hatten. Er sah, dass sie keinen Frieden mit Menschen hatten. Er sah, dass sie verloren waren. Er sah es und er weinte darüber. Sooft hatte er sie zu Gott eingeladen und sie hatten ihn immer wieder abgelehnt. Und jetzt sah Jesus auch, dass diese große, starke Stadt zerstört werden würde, weil sie mit Gott keinen Frieden hatten. Warum nur wollten sie Gott nicht lieben? Jesus weinte vor Gott und sein Vater sah und spürte seinen großen Kummer. Doppelpunkt Es wird die Gebetstafel von der vorigen Woche angesehen (s. Doppelpunkt Lektion 15). Letzte Woche war der grüne B-Tag. Wir haben gesagt, dass wir Gott um alles bitten dürfen, was uns auf dem Herzen liegt. Nun wollen wir sehen, was aus unseren Bitten geworden ist. (Die Kinder werden ermutigt, von ihren Gebetserfahrungen zu berichten. Wenn eine der aufgeschriebenen Bitten erhört wurde, wird sie auf der Tafel ausgelöscht und in die Rubrik „Dank“ geschrieben.) Jede erfüllte Bitte soll in einen Dank umgewandelt werden. Daran erinnert uns der gelbe D-Tag. In der Mitte des Stuhlkreises liegt noch einmal ein Packpapierrechteck (s. Knackpunkt). Manchmal haben wir großen Kummer und müssen weinen. Darf man das? Ist das nicht peinlich? Wir sind hier im Bet-Club. Warum ist heute der blaue K-Tag? K-Tag bedeutet „Klage-Tag“. Jesus klagte Gott sein Leid. Er weinte. Jesus weinte sogar laut, andere Leute bekamen seine Klage mit. Jumat 78 - 15
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Seite 13: 16 Lektion Carola L’hoest Woche v
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