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Pdf Jumat 78 - Born-Verlag

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LIEBE JUNGSCHARMITARBEITERINNEN<br />

UND -MITARBEITER!<br />

So wie das alte JUMAT aufgehört hat, so beginnt auch das neue JUMAT wieder – mit der Jahreslosung.<br />

Die letzte Lektion von Heft 77 gab schon einen Ausblick auf das Jahr 2009.<br />

Die Überschrift lautet: Nichts ist unmöglich und die Grundlage für diese Lektion bildet die Jahreslosung<br />

aus Lukas 18,27:<br />

Was bei den Menschen unmöglich ist, das ist bei Gott möglich.<br />

Diese Jahreslosung steht nun auf der ersten Seite des neuen Heftes. Wenn ihr das Heft aufschlagt,<br />

dann seht ihr sie ganz vorn. Dieser Bibelvers soll euch ein ganzes Jahr hindurch begleiten. Er soll<br />

euch in allen Situationen Mut machen.<br />

Vielleicht kennt ihr solche unmöglichen Situationen:<br />

Nach der Ferienpause kommen von den 20 Kindern nur noch fünf in die Jungschar. – Unmöglich.<br />

In der Jungschar haben sich zwei Gruppen gebildet, die nichts mehr miteinander zu tun haben<br />

wollen. – Unmöglich.<br />

Ein Vater ruft bei dir an und beschwert sich, dass sein Kind in der Jungschar so viel frommen<br />

Quatsch erzählt bekommt. – Unmöglich.<br />

Für das geplante Jungscharzeltwochenende sagt der Wetterbericht drei Tage strömenden Regen<br />

voraus. – Unmöglich.<br />

Unmöglich.<br />

Aber:<br />

Was bei den Menschen unmöglich ist, das ist bei Gott möglich.<br />

Er kann in deine Jungschar hineinwirken und Wachstum schenken. – Das ist möglich.<br />

Er kann Frieden in Streitsituationen hineinbringen. – Das ist möglich.<br />

Er kann harte Herzen erweichen. – Das ist möglich.<br />

Er kann sogar den Wetterbericht ignorieren und optimales Wetter schenken. – Das ist möglich.<br />

Er kann noch viel mehr.<br />

Er kann Unmögliches möglich machen und du darfst das erleben.<br />

Deshalb wünsche ich dir für deine Jungschar unmögliche Situationen, in denen du Gottes Möglichkeiten<br />

entdecken kannst.<br />

Euer<br />

Thomas Kretzschmar<br />

Übrigens:<br />

Es gibt die ersten Gewinner von ich glaub’s Kids BASICS.<br />

Die Gewinner der Aktion zum Thema „Wer ist Jesus?“ sind:<br />

1.Preis: Jungschar Nettelnburg<br />

2.Preis: Jungschar Am Rittersteig (Nürnberg)<br />

3.Preis: Jungschar Sigmaringen<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

Auch in diesem Heft gibt es wieder drei Aktionen und damit die Chance, ich glaub’s-Überraschungspakete<br />

zu gewinnen.<br />

<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 1


Lektion Titel, Autor Bibelstelle Seite<br />

14 Gott sei Dank! Lukas 17,11-19 3<br />

Carola L’hoest<br />

Aktion „Jungscharen für Jungscharen“ 7<br />

Thema: Gebet 8<br />

15 Bitte, hilf mir! Lukas 11,5-13 9<br />

Carola L’hoest<br />

16 Mein Herz ist so schwer ... Lukas 19,41-44 13<br />

Carola L’hoest<br />

17 Jesus, du bist echt gut! Lukas 7,36-50 17<br />

Carola L’hoest<br />

18 Der Schein trügt Matthäus 21,28-32 21<br />

Christa Wachsmuth<br />

Arbeitsblatt Lektion 15 25<br />

Thema: Mit Gott im Alltag leben 26<br />

19 Recht und Ordnung Matthäus 22,15-22 27<br />

Christa Wachsmuth<br />

20 Verkehre Welt Matthäus 20,20-28 31<br />

Christa Wachsmuth<br />

21 Speisesalz oder Streusalz? Matthäus 5,13-16 35<br />

Christa Wachsmuth<br />

22 Gott ist Schöpfer von allen 1. Mose 1,1-25 39<br />

Danilo Wilkens<br />

Thema: Gott, der Vater 43<br />

Arbeitsblatt Lektion 23 44<br />

23 Großartig gemacht! 1. Mose 1,26 – 2,4 45<br />

Birte Stropahl<br />

Arbeitsblatt Lektion 23 49<br />

Unterwegs erlebt 50<br />

24 Gott als Verbündeter 1. Mose 9,1-17 51<br />

Annchristin Weber<br />

25 Gott macht uns Mut! Jesaja 40,12-31 55<br />

Lukas Ballweg<br />

26 Gott liebt uns! Jona 4 59<br />

Annette Garbers<br />

Arbeitsblätter Lektion 14 und 18 63<br />

Aufgespießt 64<br />

Vorschau auf Heft 79 64<br />

<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 2


14<br />

Lektion Carola L’hoest<br />

Woche vom 04.01. bis 10.01.2009<br />

Text: Lukas 17,11-19<br />

Gott sei Dank!<br />

ich glaub’s Kids BASICS<br />

Diese Lektion steht unter dem Thema „Dank“ und ist der erste Stundenentwurf der ich glaub’s Kids<br />

BASICS-Reihe: Gebet. Diese Reihe besteht aus vier Stundenentwürfen und einer Aktion, die von der<br />

Jungschar durchgeführt werden kann. Weitere Erklärungen dazu befinden sich auf Seite 8.<br />

Zielgedanke<br />

Die Kinder lernen, dass Jesus sich sehr<br />

über unseren Dank freut. Sie werden<br />

motiviert bewusst zu überlegen, wofür sie<br />

Jesus Christus danken können.<br />

Merkvers<br />

Ich danke dem Herrn von ganzem Herzen<br />

und erzähle alle deine Wunder.<br />

(Psalm 9,2; Luther84)<br />

Erklärungen zum Text<br />

V.11: Jesus ist auf dem Weg nach<br />

Golgatha (Lk 9,5 ff.). Auf seiner Wanderung<br />

nach Jerusalem ist er nun ins Grenzgebiet<br />

zwischen Galiläa und Samaria gekommen. In<br />

der Gruppe der Aussätzigen befinden sich sowohl Juden<br />

als auch Samariter.<br />

(3. Mose 14,2 ff.), um wieder in die Volksgemeinschaft<br />

aufgenommen zu werden. Auf Jesu Wort hin gehen<br />

die Aussätzigen zum Priester und zeigen dadurch, dass<br />

sie Jesu Wort vertrauen.<br />

V.15-19: Der Samariter kehrt zu Jesus um, als er auf<br />

dem Weg feststellt, dass er gesund ist. In Jesu Frage<br />

klingt Traurigkeit über die Undankbarkeit der anderen<br />

durch. Es sind Juden, die nicht daran denken, Jesus zu<br />

danken. Doch der „Ausländer“ macht sich auf den<br />

Weg, um zu danken. Zur Heilung der Krankheit bekommt<br />

er nun noch von Jesus die Zusage, dass sein<br />

Vertrauen und seine Dankbarkeit ihn gerettet haben.<br />

Personen<br />

Samariter: Die Samariter waren Nachkommen der Israeliten,<br />

die sich mit Leuten des assyrischen Reiches<br />

vermischt hatten. So vermischten sich auch die Religionen.<br />

Die Samariter bauten ihren eigenen Tempel<br />

auf dem Berg Garizim, der zur Zeit Jesu jedoch schon<br />

zerstört war. Sie zeigten sich, bei allem Gegensatz zum<br />

offiziellen Judentum, jedoch für Jesus und seine Botschaft<br />

sehr aufgeschlossen.<br />

Orte<br />

Samarien: So wurde das Gebiet genannt, das zwischen<br />

Judäa und Galiläa lag und mit ihnen gemeinsam die<br />

römische Provinz Palästina bildete.<br />

Begriffe<br />

V.12.23: Die Aussätzigen stehen „von ferne“, weil sie<br />

als Unreine nach dem Gesetz zu einem solchen Abstand<br />

verpflichtet sind (3.Mose 13,45-46). Sie erkennen<br />

Jesus, es ist ihnen bekannt, dass er Heilkraft besitzt.<br />

V.14: Ein Aussätziger, der von seinem Leiden frei war,<br />

musste sich nach dem Gesetz dem Priester vorstellen<br />

Aussatz: Aussatz bewirkte Ausschlag oder helle Flecken<br />

auf der Haut. Die Haare auf den befallenen Stellen<br />

wurden weiß, die Farbe des Ausschlages war weiß<br />

oder rötlich-weiß. Die Krankheit war medizinisch unheilbar.<br />

Da der Aussätzige aus der Gemeinschaft des<br />

Volkes und von der Teilnahme am Gottesdienst ausgeschlossen<br />

wurde, war diese Krankheit besonders<br />

gefürchtet. Diese Absonderung hatte vor allem einen<br />

religiösen Grund. Die Erkrankten galten als unrein. Sie<br />

<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 3


Lektion 14<br />

mussten zerrissene Kleider tragen, geschoren gehen,<br />

die Lippen verhüllen und „unrein“ rufen, sobald jemand<br />

in ihre Nähe kam (3. Mose 13,45).<br />

Dank: Das deutsche Wort „Dank“ hängt eng mit „denken“<br />

zusammen. In der Bibel hat das Danken eine<br />

zentrale Bedeutung: Phil 4,6; 1.Thess 5,18; Eph 5,20.<br />

Es ist nicht nur anständig zu danken, es ist Gottes Wille.<br />

Lob und Dank sollen nicht nur in besonders guten<br />

Zeiten ausgesprochen werden, sondern auch gerade<br />

in Zeiten der Anfechtung, Not und Verfolgung (vgl.<br />

Apg 16,25).<br />

Situation der Jungscharler<br />

Jedes Kind, das eine gute Erziehung genießt,<br />

wird angehalten, sich bei Geschenken<br />

usw. zu bedanken. Es entspricht nicht<br />

unbedingt dem natürlichen Wesen des Kindes, sondern<br />

es muss dem Kind beigebracht werden.<br />

Dazu kommt, dass wir in Deutschland in einer Konsumgesellschaft<br />

leben. Auch wenn häufiger über<br />

Kinderarmut gesprochen wird, ist unser Lebensstil allgemein<br />

doch so, dass er auf „Besitz“ angelegt ist.<br />

Für Kinder ist es<br />

selbstverständlich,<br />

dass sie ver-<br />

sorgt und auch<br />

beschenkt wer-<br />

den. Nur wenige<br />

Kinder müssen sich<br />

ihre Wünsche<br />

von ihrem Taschengeld<br />

er-<br />

füllen.<br />

Dankbarkeit ist also etwas, was ihnen nicht einfach<br />

zufällt. Aber wie in den Erklärungen zum Text beschrieben<br />

ist, hat „danken“ etwas mit „denken“ zu tun. Es ist<br />

unsere Aufgabe, den Blick auf unseren Gott zu lenken,<br />

der der Geber aller Gaben ist.<br />

Treffpunkt<br />

Weihnachtsgeschenke<br />

Die Kinder können alle ihre Weihnachtsgeschenke<br />

auf ein Plakat schreiben oder malen.<br />

Gegenstandsmuseum<br />

Die Kinder können ein kleines Museum einrichten.<br />

Ziel ist, dass zu jedem Buchstaben des Alphabets ein<br />

Gegenstand gesucht und schön aufgebaut wird.<br />

Stadt, Land, Fluss<br />

Es werden auf Zettel fünf Spalten mit den Überschriften<br />

„Essen, Spiel, Name, Besitz, Ort“ geschrieben.<br />

Jedes Kind hat solch einen Zettel und einen Stift. Ein<br />

Kind fängt unhörbar an, das Alphabet aufzusagen. Ein<br />

anderes Kind ruft „Stopp“. Der Buchstabe, der dann<br />

gerade dran war, wird genommen. Es geht darum, dass<br />

in jeder Spalte dazu ein passendes Wort mit diesem<br />

Anfangsbuchstaben geschrieben wird. Wer hat seine<br />

Spalten zuerst ausgefüllt?<br />

Clubkarte<br />

Jeder Jungscharler bekommt eine Clubkarte zum Bet-<br />

Club. Es wäre toll, wenn die Karte vierfarbig wäre. Die<br />

Kinder können die Felder aber auch selbst anmalen:<br />

Das Feld mit dem D gelb, das Feld mit dem B grün,<br />

das Feld mit dem K blau und das Feld mit dem L rot.<br />

Knackpunkt<br />

Als Material benötigt man:<br />

• ein gelbes Plakat mit der Aufschrift<br />

„D-Tag“;<br />

• 10 weiße Kartonscheiben; davon wird eine Kartonscheibe<br />

so vorbereitet, dass ihr an den Rändern eine<br />

zweite, gleich große Scheibe angeklebt wird und sie<br />

wie ein Briefumschlag funktioniert; sie enthält eine<br />

kleinere gelbe Kartonscheibe mit einem D;<br />

• eine Kartonscheibe in gleicher Größe, die aber jeweils<br />

ein Viertel gelb, blau, grün und rot hat (diese<br />

Scheibe wird für die Lektionen 14 bis 17 benötigt);<br />

• einen schwarzen Filzstift.<br />

Der Erzähler verhält sich zu Beginn wie ein Club-Besitzer,<br />

der seine Gäste begrüßt:<br />

Herzlich willkommen im Bet-Club! Im Bet-Club kann<br />

man staunen und sich wundern. Ihr werdet schon sehen!<br />

(Es wird ein gelbes Plakat mit dem Wort „D-Tag“<br />

aufgehängt.)<br />

Heute ist D-Tag! Der D-Tag ist der Tag der Woche, der<br />

am häufigsten vergessen wird. Er bedeutet nicht „dummer<br />

Tag“ oder „Dann-wollen-wir-mal-Tag“. Nein, er hat<br />

eine ganz andere Bedeutung. D-Tage sind gelb.<br />

Viele kostbare Dinge sind gelb: Gold, die Sonne mit<br />

ihrem Licht und ihrer Wärme, viele Blumen sind gelb …<br />

<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 4


Lektion 14<br />

Aber um zu verstehen, was ein gelber D-Tag ist, müssen<br />

wir erst einmal mit der Farbe bunt anfangen.<br />

Ja, ja, ich weiß, die Farbe bunt gibt es natürlich nicht.<br />

Aber es geht bei der Farbe bunt um Jesus. Er ist nie<br />

einseitig, sondern er ist immer auch anders als man<br />

erwartet (bunte Pappscheibe zeigen und in die Mitte<br />

legen).<br />

Das haben auch einige Männer gemerkt, die in Israel<br />

lebten (die zehn weißen Scheiben werden in die Mitte<br />

gelegt).<br />

Alle zehn Männer hatten Familien und Arbeit. Sie freuten<br />

sich an ihren Kindern, trafen sich mit Freunden<br />

und gingen jedes Wochenende in die Synagoge. Aber<br />

die Männer kannten sich nicht.<br />

Eines Tages stellte einer der Männer fest, dass er komische<br />

Flecken auf seiner Haut hatte. (Auf die weiße<br />

Pappscheibe werden schwarze Flecken gemalt.) Erst<br />

wollte er es nicht wahrhaben. Er wusch diese Stellen<br />

ganz gründlich, aber die Flecken gingen nicht weg. Er<br />

zeigte sie seiner Frau, die einen großen Schreck bekam.<br />

Dann musste er zum Priester gehen. Der Priester<br />

sah sich sehr vorsichtig aber gründlich die Flecken<br />

an. Dann sagte er es: „Du hast Aussatz!“ Das war das<br />

Schlimmste, was der Mann sich vorstellen konnte.<br />

Aussatz war eine sehr ansteckende, unheilbare Krankheit.<br />

Sie war so schlimm, dass er nicht mehr zu Hause<br />

leben durfte. Er musste seine Frau, seine Kinder, sein<br />

Haus, seine Arbeit und seine Freunde verlassen und<br />

durfte auch nicht mehr zum Gottesdienst in die Synagoge<br />

gehen. „Du bist unrein!“, sagte der Priester. „Du<br />

darfst nicht mehr zu Gott gehören!“<br />

Das war alles ganz furchtbar.<br />

Er ging vor die Stadt, fernab von allen Menschen. Er<br />

setzte sich unter einen Baum und war sehr, sehr traurig.<br />

Dann hörte er etwas und schaute hoch: Neun andere<br />

Männer kamen in seine Richtung gelaufen. Manche<br />

humpelten, andere trugen Verbände. Je näher sie kamen,<br />

desto deutlicher sah er, dass sie auch alle Aussatz<br />

hatten. (Während des Erzählens werden auch auf<br />

die übrigen weißen Pappscheiben schwarze Flecken<br />

gemalt.) Sie waren zum Teil noch schlechter dran als<br />

er, weil sie schon länger krank waren. Einige stöhnten<br />

vor Schmerzen. Alle hatten Hunger und waren traurig.<br />

„Seht, da ist noch so einer. Der ist auch aussätzig.“<br />

„Hey, lass den bloß wo er ist. Du siehst doch, dass er<br />

ein Ausländer, ein Samariter ist!“<br />

Aber dann nahmen sie ihn doch in ihre Gruppe auf.<br />

Jetzt waren sie zehn Aussätzige. Allen ging es gleich:<br />

Keiner von ihnen hatte Hoffnung auf Heilung.<br />

Irgendwie bekamen sie mit, dass Jesus in ihre Nähe<br />

kam. Das war ihre Chance! Sie suchten ihn. Als sie ihn<br />

sahen, riefen sie von Weitem: „Bitte, Jesus, hilf uns!<br />

Bitte! Bitte mach uns gesund!“ Jesus sah sie. Er sagte<br />

etwas, was sie total überraschte: „Geht zum Priester<br />

und zeigt euch!“<br />

Sie gingen los. „Was sollen wir beim Priester? Der wird<br />

nur schimpfen, wenn er uns sieht!“<br />

Aber der Priester schimpfte nicht, er bekam große<br />

Augen: Jeden der Männer untersuchte er gründlich.<br />

Sie waren alle gesund, keiner hatte mehr Flecken. (Die<br />

Pappscheiben werden umgedreht, sodass die weiße<br />

Seite oben liegt.)<br />

„Juchhu, ich bin gesund!“ Ein Mann nach dem anderen<br />

rannte los. Sie wollten alle nach Hause.<br />

Nur der Samariter fing in seiner großen Freude an<br />

nachzudenken. Dann fasste er einen Entschluss. Er hatte<br />

tief in seinem Inneren etwas entdeckt. (Die gelbe<br />

Pappscheibe mit dem D wird herausgezogen.) Er lief<br />

zu Jesus. Er fiel ihm zu Füßen und verbeugte sich tief<br />

vor ihm: „Gott ist großartig! Jesus, ich danke dir, dass<br />

ich gesund bin. Du hast mir so viel geschenkt: Du hast<br />

mir meine Gesundheit geschenkt. Jetzt darf ich wieder<br />

zu meiner Familie. Also hast du mir auch meine<br />

Frau und meine Kinder wiedergeschenkt. Ich kann<br />

wieder in meinem Haus leben. Somit hast du mir auch<br />

mein Haus wiedergeschenkt. Ich kann wieder arbeiten.<br />

Also hast du mir meine Arbeit wiedergeschenkt.<br />

Ich darf wieder in den Gottesdienst gehen. Das ist alles<br />

so kostbar. Du bist Gott! Jesus, ich danke dir!“ Jesus<br />

freute sich über diesen Mann. Aber Jesus war auch<br />

traurig über die, die vergessen hatten, sich bei ihm zu<br />

bedanken.<br />

Heute ist D-Tag! D-Tag ist ein Danke-Tag!<br />

Doppelpunkt<br />

Die Kinder gehen in Kleingruppen und<br />

setzen sich in den Kreis. In der Mitte liegt<br />

ein gelbes Plakat mit „D-Tag“.<br />

Jedes Kind erhält ein Arbeitsblatt, auf dem es zu jedem<br />

Buchstaben etwas aufschreiben kann, wofür es<br />

dankbar ist. (siehe Kopiervorlage Seite 63)<br />

<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 5


Lektion 14<br />

Es folgt ein Gespräch über die Dinge, die aufgeschrieben<br />

wurden. Nun wählt jedes Kind fünf Dinge von<br />

seinem Arbeitsblatt aus und schreibt sie auf das gelbe<br />

D-Plakat in der Mitte.<br />

Dann wird zusammen gebetet. Die Kinder können für<br />

alles danken, was auf dem Plakat steht (und noch für<br />

viel mehr).<br />

Dank für Familie: Die Kinder rechnen zusammen, wie<br />

viele Verwandte sie diese Woche schon gesehen oder<br />

am Telefon gehört haben. Wer hat die meisten zu bieten?<br />

Dank für Spiele: Es wird das Lieblingsspiel der<br />

Jungschar gespielt.<br />

Dank für Freunde: Es tun sich immer zwei Kinder zusammen.<br />

Sie bekommen eine Aufgabe, die sie zusammen<br />

lösen müssen. Z. B. dürfen beide nur eine Hand<br />

benutzen, sollen aber an einem Schuh eine Schleife<br />

binden.<br />

Dank für Wohnung: Die Kinder zählen auf, was es<br />

alles an Möbeln in einer Wohnung gibt. Wem fallen<br />

die meisten Möbel ein?<br />

Dank für Gesundheit: Zu jedem Buchstaben des Wortes<br />

„Gesundheit“ werden Dinge genannt, die helfen,<br />

die Gesundheit zu erhalten.<br />

Dank für Hobby: Die Kinder werden in zwei Gruppen<br />

geteilt. Welcher Gruppe fallen die meisten Hobbys<br />

ein?<br />

Die Kinder werden daran erinnert: Immer wenn sie<br />

etwas Gelbes sehen, können sie Jesus im Gebet etwas<br />

sagen, wofür sie ihm dankbar sind.<br />

Zum Abschluss der Kleingruppe wird der Lernvers<br />

gelernt.<br />

Schlusspunkt<br />

Die gelben Plakate aus dem Doppelpunkt<br />

werden aufgehängt.<br />

Der Bet-Club-Besitzer bringt seine Freude<br />

zum Ausdruck, dass seinen Gästen so viel eingefallen<br />

ist, wofür sie dankbar sind. Dankbare Gäste sind<br />

die angenehmsten Gäste.<br />

Bausteine<br />

Lieder<br />

Aus: Kinder feiern Jesus<br />

Nr. 91 Danke, Vater für das Leben<br />

Nr. 113 Danke, Gott, du gabst mir Augen<br />

Nr. 146 Unser Vater<br />

Aktion<br />

Dank-Olympiade<br />

Es hängen zehn gelbe Sterne (noch in Anlehnung an<br />

Weihnachten) untereinander an der Wand. Auf jedem<br />

Stern steht etwas, wofür wir danken können. Dazu<br />

wird eine Aktion gemacht.<br />

Dank für Essen: Die Kinder erhalten eine kleine Süßigkeit,<br />

die sie sofort essen können.<br />

Dank für Kleidung: Es wird eine Kleiderstaffel gemacht.<br />

Zwei Gruppen werden gebildet. Der erste Läufer zieht<br />

sich ein Kleidungsstück an, läuft eine abgesteckte Strecke,<br />

zieht das Kleidungsstück wieder aus und übergibt<br />

es dem nächsten Läufer. Der zieht nun zwei Kleidungsstücke<br />

an. Der letzte Läufer der Gruppe muss also die<br />

allermeisten Kleidungsstücke anziehen.<br />

Dank für Schule: Hier wird ein witziges Schreibspiel<br />

gemacht: Jeder hält sich ein Blatt Papier an die Stirn<br />

und schreibt so auf das Blatt seinen Namen. Der Trick<br />

dabei ist, dass man von rechts nach links schreiben<br />

muss.<br />

Dank für ?: Beim Fragezeichen kann etwas gemacht<br />

oder gespielt werden, was der Gruppe entspricht, zum<br />

Beispiel: etwas singen, Essen machen oder das<br />

Lieblingsspiel spielen.<br />

Basteln<br />

Gebetsheft<br />

Die Jungscharler bekommen jeweils ein gelbes, grünes,<br />

blaues und rotes DIN-A5-Blatt. Die Blätter werden<br />

in der Mitte gefaltet und zusammengeheftet.<br />

Auf die gelben Blätter können sie in der kommenden<br />

Woche schreiben, wofür sie Gott danken wollen.<br />

<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 6


Aktion<br />

„Jungscharen für<br />

Jungscharen“<br />

Schickt einer anderen Jungschar ein Paket und zeigt ihr, dass<br />

sie nicht alleine ist!<br />

Wie geht das?<br />

Ihr meldet euch als Jungschar für diese Aktion an per E-Mail: jungschar@ec-jugend.de<br />

oder per Post: Deutscher EC-Verband, Jungschar-Aktion,<br />

Leuschnerstr. 74, 34134 Kassel<br />

Wichtig: Vergesst nicht, eure Adresse anzugeben!<br />

Anmeldeschluss: 25.02.2009 (Aschermittwoch)<br />

Wir losen aus, für welche Jungschar ihr das Paket packen<br />

dürft und wer euch etwas Schönes schickt.<br />

Und dann?<br />

Danach bekommt ihr einen Infobrief, in dem alles Wichtige zum<br />

Paket steht und an wen ihr es senden sollt.<br />

Anschließend packt ihr in das Paket:<br />

• ein Foto oder Video von eurer Jungschargruppe<br />

• etwas Typisches aus eurem Ort<br />

• eine kleine Überraschung für die andere Jungschar<br />

und schickt es bis zum 12.04.2009 an die Gruppe, die euch zugelost wurde.<br />

Lasst euch überraschen, aus welchem Ort ihr Post bekommt und was andere<br />

Jungscharen für euch einpacken!<br />

Durch das Schenken macht ihr der anderen Gruppe eine Freude, aber ihr werdet auch<br />

selbst überrascht mit einem Paket. Und nicht nur das – ihr könnt dadurch eine andere<br />

Jungschar kennenlernen, ihr von euren Jungscharstunden erzählen (was gut läuft und<br />

was nicht) und euch gegenseitig Tipps für coole Aktionen geben.<br />

Macht mit und tut etwas für eine andere Jungschar – viel Spaß dabei!<br />

alle Bilder: © hofschlaeger / PIXELIO<br />

<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 7


Kinder mit der Botschaft von Jesus Christus erreichen<br />

und sie im Glauben stärken<br />

ich glaub’s Kids<br />

will Kinder mit der Botschaft von Jesus Christus erreichen und sie im Glauben stärken.<br />

Um dieses Ziel zu erreichen gibt es:<br />

ich glaub’s Kids BASICS<br />

In neun Themenreihen werden den Kindern Grundlagen des Glaubens vermittelt.<br />

Pro Monat wird ein Thema erarbeitet.<br />

Zu jedem Thema gibt es vier Stundenentwürfe und eine kreative Aktion, an der sich die<br />

gesamte Jungschar beteiligen kann.<br />

Das Thema für Januar 2009 lautet:<br />

Gebet<br />

Die 4 Stundenentwürfe stehen unter folgenden Überschriften<br />

1. Gott sei Dank<br />

Dank (Lukas 17,11-19)<br />

2. Bitte, hilf mir!<br />

Bitte (Lukas 11,5-13)<br />

3. Mein Herz ist so schwer<br />

Klage (Lukas 19,41-44)<br />

4. Jesus, du bist echt gut<br />

Lobpreis und Anbetung (Lukas 7,36-50)<br />

Die Aktion:<br />

Gestaltet mit eurer Jungschar ein Gebetstagebuch. Ihr könnt dabei alle Gestaltungsmöglichkeiten<br />

nutzen, die euch einfallen. Ihr könnt zum Beispiel ein Buch aus handgeschöpftem<br />

Papier gestalten oder jeder Jungscharler kann eine eigene Seite gestalten.<br />

Vielleicht habt ihr auch noch viel bessere Ideen.<br />

Fotografiert euer Gebetstagebuch und schickt die Bilder bitte bis zum 15. Februar 2009 an<br />

jungschar@ec-jugend.de oder<br />

Deutscher Jugendverband Entschieden für Christus<br />

Jungschararbeit<br />

Leuschnerstraße 74<br />

34134 Kassel<br />

Die besten Einsendungen werden unter www.ec-jugend.de/jumat veröffentlicht. Außerdem<br />

werden unter allen Einsendern ich glaub’s Kids Überraschungspakete für die ganze<br />

Jungschar verlost.<br />

Wenn ihr noch Fragen habt, dann wendet euch bitte an jungschar@ec-jugend.de oder<br />

ruft die 0561 4095-117 an.<br />

Viel Freude bei dem Thema: Gebet<br />

wünscht euch euer JUMAT-Team.<br />

Bibel-Basiswissen für Kinderich glaub’s Kids BASICS<br />

<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 8


15<br />

Lektion Carola L’hoest<br />

Woche vom 11.01. bis 17.01.2009<br />

Text: Lukas 11,5-13<br />

Bitte, hilf mir!<br />

ich glaub’s Kids BASICS<br />

Diese Lektion steht unter dem Thema „Bitte“ und ist der zweite Stundenentwurf der ich glaub’s Kids<br />

BASICS-Reihe: Gebet. Diese Reihe besteht aus vier Stundenentwürfen und einer Aktion, die von der<br />

Jungschar durchgeführt werden kann. Weitere Erklärungen dazu befinden sich auf Seite 8.<br />

Zielgedanke<br />

Die Kinder lernen, dass Jesus unsere Bitten<br />

hört und darauf reagiert. Er hört uns,<br />

wenn wir mit ihm reden.<br />

Merkvers<br />

Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so<br />

werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch<br />

aufgetan. (Lukas 11,9; Luther84)<br />

Erklärungen zum Text<br />

Für das Verständnis dieses Gleichnisses<br />

sind die vorausgehenden Verse (Lk 11,1-<br />

4) wichtig. Wir lesen, dass Jesus sich zurückzieht,<br />

um allein mit seinem himmlischen Vater zu<br />

reden. Ausgelöst durch diese Erfahrungen wird auch<br />

der Wunsch in den Jüngern lebendig, beten zu lernen.<br />

Jesus lehrt seine Jünger das „Vaterunser“ als Vorbild<br />

eines Gebetes. Es schließt sich das Gleichnis vom bittenden<br />

Freund an. Durch schlichte Bilder aus dem Alltag<br />

des morgenländischen Lebens macht Jesus uns Mut<br />

zu beten und zu bitten. Die gesamte Bildrede birgt in<br />

sich einen starken Realismus, der den Hörer auffordern<br />

will zu bitten, zu suchen und anzuklopfen. Sie will ihn<br />

geradezu provozieren. Unsere Aufgabe ist es, zu bitten,<br />

zu suchen und anzuklopfen. Gott wird antworten.<br />

V.5.6: Es wird uns eine Begebenheit erzählt, die jeden<br />

Tag geschehen kann. Da der Brotvorrat von der Hausfrau<br />

vor Sonnenaufgang gebacken wird und nur als<br />

Tagesration vorgesehen ist, kann es bei unvorhergesehenem<br />

Besuch zu Engpässen kommen. Mehr als bei<br />

uns ist im Abendland die Bewirtung des Gastes unbedingt<br />

Ehrensache.<br />

V.7: Der angeredete Freund reagiert auf die Bitte sehr<br />

verärgert. Das Öffnen der Tür ist wegen des Riegels<br />

und Balkens sehr umständlich und mühsam und mit<br />

störenden Geräuschen verbunden. Das Haus besteht<br />

nur aus einem Raum, in dem alle Familienmitglieder<br />

schlafen. Wahrscheinlich würden sie durch das Öffnen<br />

der Tür aus ihrem Schlaf gerissen. Verständlich ist<br />

aus diesem Grund die Reaktion des Hausvaters, ihn<br />

doch in Ruhe zu lassen.<br />

V.8: Eine Ablehnung der Bitte ist im Orient allerdings<br />

undenkbar. Außerdem würde das anhaltende Bitten<br />

des Freundes auf die Dauer mit Sicherheit beschwerlicher,<br />

als das Aufstehen und die damit verbundenen<br />

Störungen. Der im Schlaf gestörte Freund zögert deshalb<br />

nicht, die Bitte des in Verlegenheit Geratenen zu<br />

erfüllen. Beharrliches Bitten führt zum Ziel, das bringt<br />

Jesus in der Aufforderung „darum sage ich euch ...“<br />

zum Ausdruck.<br />

V.9: In der Anwendung der drei Bibelworte liegen sehr<br />

feine Unterschiede:<br />

1. Wer bittet, der will etwas empfangen, was er bis zu<br />

diesem Zeitpunkt noch nicht hat.<br />

2. Wer sucht, hat entweder etwas verloren, oder er<br />

möchte etwas bekommen, wofür er bereit ist, Zeit<br />

und Mühe zu investieren.<br />

3. Wer anklopft, will sich Zutritt zu dem verschaffen,<br />

von dem er die Erfüllung seines Wunsches erhofft.<br />

<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 9


Lektion 15<br />

Situation der Jungscharler<br />

Kinder haben viele Wünsche. Damit sind<br />

nicht nur materielle Wünsche gemeint.<br />

Sie wünschen sich auch Zeit, Anerkennung,<br />

Nähe etc.<br />

Kinder brauchen auch oft Hilfe. Ihre Wünsche und ihre<br />

Hilfsbedürftigkeit formulieren sie in Bitten an ihre Eltern.<br />

Allerdings werden nur die Kinder ihre Eltern unbefangen<br />

um etwas bitten, die eine ungetrübte Beziehung<br />

zu ihren Eltern haben. Es gibt Kinder, die möglichst<br />

niemanden um Hilfe bitten.<br />

Dann wiederum gibt es Kinder, die sich auf das Betteln<br />

verlegt haben. Sie liegen ihren Eltern ständig mit<br />

ihren Wünschen in den Ohren. Irgendwann geben die<br />

Eltern auf und erfüllen ihren Kindern den Wunsch.<br />

Je nachdem, welches „Bitt-Verhalten“ die Kinder haben,<br />

werde sie einen leichten oder schweren Zugang<br />

zum Text haben.<br />

Treffpunkt<br />

Die Kinder, die letzte Woche bereits da<br />

waren, zeigen ihre Club-Karte vom Bet-<br />

Club vor (s. Lektion 14). Neue Kinder bekommen<br />

die Club-Karte heute ausgehändigt.<br />

Der Raum ist grün dekoriert, mit grünen Tüchern, grünem<br />

Krepppapier und Grünpflanzen.<br />

Begrüßungscocktail<br />

Den Kindern wird ein Cocktail gereicht: Sweet rainbow.<br />

Dazu benötigt man Orangensaft und blauen Sirup. Erst<br />

wird der O-Saft eingegossen. Den Sirup lässt man vorsichtig<br />

an der Glaswand herabfließen. Das Getränk ist<br />

unten blau und oben gelb. Wenn man es verrührt, wird<br />

es natürlich grün.<br />

Grünes Begrüßungsessen<br />

Für alle Kinder wird Götterspeise gekocht und in kleine<br />

Schalen gefüllt. Die Schalen werden irgendwo im<br />

Gemeindehaus hingestellt und ein grüner Faden führt<br />

von der Schale zum Eingang des Jungscharraumes. Zu<br />

Beginn erhält jedes Kind den Anfang eines solchen<br />

grünen Fadens und es kann nun an dem Faden entlang<br />

bis zu seiner Schale mit Götterspeise gehen.<br />

Spiele<br />

Die rasende Paula<br />

Die Kinder sitzen rund um einen Tisch. Es wird auf<br />

zwei abgezählt. So entstehen zwei Gruppen, deren<br />

Kinder aber abwechselnd sitzen. Jede Gruppe bekommt<br />

einen Farbenwürfel. Die Würfel starten bei<br />

gegenübersitzenden Spielern. Ein Kind würfelt so lange,<br />

bis es grün würfelt. Dann wird der Würfel nach<br />

links an das nächste Kind der eigenen Gruppe gegeben.<br />

Ziel ist, dass jede Gruppe versucht, mit dem eigenen<br />

Würfeln den Würfel der anderen Gruppe einzuholen.<br />

Grapschen<br />

Die Kinder sitzen rund um den Tisch. In der Mitte liegen<br />

Würfel (ein Würfel weniger als Spieler). Der Spielleiter<br />

zieht Karten aus einem Elfer-raus-Spiel. Immer<br />

wenn er eine grüne Karte mit einer geraden Zahl zieht,<br />

müssen alle Kinder versuchen, einen Würfel aus der<br />

Mitte zu schnappen. Wem es nicht gelingt, bekommt<br />

einen Punkt. Ziel ist, so wenige Punkte wie möglich<br />

zu haben.<br />

Aktion<br />

Grünpflanzen wachsen lassen<br />

Grüne Pflanzen brauchen das Sonnenlicht zum Leben.<br />

Um das zu zeigen, wird Erde in zwei Plastikschalen<br />

gefüllt und Kressesamen darin ausgesät. Nun wird in<br />

eine Seite eines Schuhkartons ein ca. 5 – 10 cm großes<br />

Loch geschnitten. Die beiden Pflanzschalen werden<br />

auf ein Fensterbrett gestellt und über eine Schale<br />

wird der Karton gestülpt. Das Ergebnis kann man sich<br />

zur nächsten Jungscharstunde anschauen, man muss<br />

allerdings die Schalen im Laufe der Woche mehrmals<br />

gießen. Das Ergebnis ist Folgendes: Die Pflanzen in<br />

der offenen Schale wachsen aufrecht, während die anderen<br />

Pflanzen schräg stehen. Ihre Wachstumsrichtung<br />

zeigt zur einzigen Lichtquelle. So reagieren alle Grünpflanzen.<br />

Knackpunkt<br />

Als Material benötigt man<br />

• Ein grünes Plakat mit der Aufschrift B-<br />

Tag<br />

• einen Tageslichtschreiber;<br />

• eine weiße Schattenspielwand;<br />

• Tageslichtschreiberfolien;<br />

• einen grünen Tageslichtschreiberstift;<br />

• Silhouetten.<br />

Der Erzähler verhält sich zu Beginn wieder wie ein<br />

Club-Besitzer, der seine Gäste begrüßt (s. Lektion 14):<br />

Herzlich willkommen im Bet-Club! Im Bet-Club kann<br />

man staunen und sich wundern. Ihr werdet schon sehen.<br />

(Es wird ein grünes Plakat mit dem Wort „B-Tag“<br />

aufgehängt.)<br />

Heute ist B-Tag! Der B-Tag ist der Tag der Woche, den<br />

man am häufigsten erlebt. Er bedeutet nicht „bequemer<br />

Tag“ oder „besonders anstrengender Tag“. Nein,<br />

er hat eine ganz andere Bedeutung. B-Tage sind grün.<br />

Grün steht für Hoffnung – man hofft, dass etwas Gutes<br />

geschieht, dass etwas wächst oder dass etwas gut<br />

gelingt.<br />

<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 10


Lektion 15<br />

Die Geschichte wird mit einem Schattenspiel erzählt.<br />

Figuren: Vater, schlafende Kinder, Nachbar, drei Brote,<br />

Haus. Diese Figuren werden als einfache Papierfiguren<br />

ausgeschnitten und nach und nach auf den<br />

Tageslichtschreiber gelegt.<br />

Dazu gibt es in der Bibel eine B-Geschichte. Jesus hat<br />

sie selbst erzählt. Wenn Jesus Geschichten erzählt, muss<br />

man immer ganz genau hinhören. Hinter seinen Geschichten<br />

steckt immer noch eine zweite Geschichte:<br />

Es war schon sehr spät. Eigentlich war es schon Nacht.<br />

Müde legte sich der Vater auf sein Bett. Es war ein<br />

guter Tag gewesen. Schon sehr früh war seine Frau<br />

aufgestanden, um Brot zu backen. Er hatte den ganzen<br />

Tag gearbeitet. Soweit die Kinder schon groß genug<br />

waren, hatten sie ihm und seiner Frau bei der Arbeit<br />

geholfen. Am Abend hatten sie fröhlich Abendbrot<br />

gegessen, danach war noch ein wenig Zeit, in<br />

Ruhe den Tag ausklingen zu lassen. Schließlich sind<br />

die Kinder ins Bett gegangen, während seine Frau und<br />

er noch eine Weile miteinander redeten. Aber dann<br />

war es auch für sie Zeit. Sie gingen in das Haus, schlossen<br />

die Tür und machten den schweren Riegel vor.<br />

Nichts ist schöner, als sich zufrieden und müde ins<br />

Bett zu legen und zu schlafen.<br />

Kaum war der Vater eingeschlafen, klopfte es an der<br />

Haustür. Erst dachte er, er hätte sich verhört. Wer sollte<br />

schon tief in der Nacht bei ihnen klopfen. Aber dann<br />

hörte er es noch einmal. „Das ist doch eine Unverschämtheit.<br />

Es ist Nacht, alles ist still und dunkel und wir wollen<br />

schlafen.“ Es klopfte wieder. „He, hörst du mich?“, flüsterte<br />

eine Stimme. Allerdings flüsterte sie so laut, dass<br />

er Angst hatte, alle würden davon aufwachen. Es war<br />

sein Nachbar, der eigentlich ein wirklich guter Freund<br />

war. „Psst, sei still, hier schlafen schon alle!“<br />

„Du, ich habe ein Problem und brauche Hilfe. Wir<br />

haben eben noch einen Freund zu Besuch bekommen.<br />

Jetzt haben wir kein Brot mehr, was wir ihm anbieten<br />

können. Wir haben heute selbst alles aufgegessen.<br />

Kannst du mir bitte drei Brote leihen?“<br />

„Das ist ja wohl der Gipfel! Weißt du eigentlich, wie<br />

spät es ist?“ – „Bitte, hilf mir doch. Es ist mir peinlich,<br />

wenn ich kein Brot anbieten kann.“ – „Mensch, du<br />

bist echt ein bisschen unverschämt! Hier schlafen schon<br />

alle und wir haben uns auch unseren Schlaf verdient.<br />

Wenn ich die Tür aufmache, klackt der Riegel so laut,<br />

dass alle wach werden. Meine kleinen Kinder werden<br />

weinen und es dauert lange, bis sie wieder einschlafen.<br />

Sei still und geh nach Hause!“ – „Bitte, du bist<br />

meine letzte Rettung. Ich brauche das Brot!“ – „Jetzt<br />

sei still, du machst alle wach!“ – „Bitte!“<br />

Entnervt stand der Vater auf. Er wusste, dass sein Freund<br />

keine Ruhe geben würde, bis er ihm die drei Brote gab.<br />

Er machte die Tür auf. Natürlich wurden die Kinder wach.<br />

Er drückte seinem Nachbarn die drei Brote in die Hand.<br />

„Du bist unverschämt!“, sagte er, dann ging er ins Haus,<br />

um seine wachen Kinder wieder zu beruhigen.<br />

Zu dieser Geschichte sagt Jesus: Bittet, so wird euch<br />

gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so<br />

wird euch aufgetan.<br />

Der Merkvers ist mit grünem Stift auf eine Folie geschrieben<br />

und wird nun über die Schattenfiguren gelegt.<br />

Doppelpunkt<br />

Warum gibt es im Bet-Club einen B-Tag?<br />

Was bedeutet er?<br />

Es geht darum, dass wir Gott im Gebet<br />

um etwas bitten können.<br />

Wie hat der Nachbar in der Geschichte seinen Wunsch<br />

erfüllt bekommen? Er hat seinem Freund so lange in<br />

den Ohren gelegen, bis er ihm das Brot gegeben hatte.<br />

Wie hätte der Mann reagiert, wenn der Nachbar gesagt<br />

hätte: „He, ich hätte gerne dein Haus! Gib es mir<br />

bitte!“? Er hätte ihn abgewiesen, weil diese Bitte völlig<br />

übertrieben und unmöglich war.<br />

Wir können Gott um Dinge bitten, die für uns wichtig<br />

sind. Wenn seine Gedanken und unsere Gedanken,<br />

dass unsere Bitte gut für uns ist, übereinstimmen, dann<br />

erfüllt er auch unsere Bitte.<br />

Der B-Tag ist grün, weil wir immer die Hoffnung haben,<br />

dass Gott unsere Bitten erfüllt.<br />

Wir wollen jetzt zusammen beten. Es ist ein „Tafel-<br />

Gebet“.<br />

Dazu benötigt man eine Tafel und ein Stück Kreide.<br />

Unsere Bitten werden auf die Tafel geschrieben. Der<br />

obere Teil der Tafel ist dem B-Tag gewidmet, da geht<br />

es um unsere Bitten. Der untere Teil ist dem D-Tag<br />

gewidmet, dem Dank. In der kommenden Woche wird<br />

auf der Tafel nachgelesen, ob und wie Gott unsere<br />

Bitten erhört hat. Dann wollen wir ihm dafür auch danken.<br />

Wenn ihr die Farbe grün seht, könnt ihr daran denken,<br />

dass ihr Gott um alles bitten könnt, was euch wichtig<br />

ist.<br />

Zur Vertiefung des Gesagten kann der Merkvers mit<br />

Hilfe des Arbeitsblattes gelernt werden (Kopiervorlage<br />

Seite 25).<br />

Schlusspunkt<br />

Im Plenum wird nun gemeinsam eine Sache<br />

überlegt, für die alle bis zur nächsten<br />

Woche beten. Es muss dabei ein Anliegen<br />

sein, das alle in gleicher Weise vertreten.<br />

<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 11


Lektion 15<br />

Bausteine<br />

Lieder<br />

Aus: Kinder feiern Jesus<br />

Nr. 146 Bist zu uns wie ein Vater<br />

Nr. 147 Hast du Gott schon mal ’nen Wunsch<br />

Nr. 148 Ja, ich weiß: Gott hört Gebet<br />

Klopfen (Klopfet an, so wird euch aufgetan)<br />

Für dieses Spiel benötigt man einen so großen Karton,<br />

dass ein Kind hineinpasst (es geht auch ein Tisch, über<br />

den eine Decke gelegt wird, dass ein Kind sich darunter<br />

komplett verstecken kann).<br />

Basteln<br />

Gebetstafel<br />

Jedes Kind bekommt eine Sperrholzplatte, die es glatt<br />

schmirgeln muss. Die Platten werden mit Tafelfarbe<br />

gestrichen. Jedes Kind kann sich so eine eigene Gebetstafel<br />

basteln (s. Doppelpunkt).<br />

Spiele zum Merkvers<br />

Bitte! – Danke! (Bittet, so wird euch gegeben)<br />

Die Kinder stehen im Kreis. Ein Kind läuft außen um<br />

den Kreis herum, klopft einem anderen Kind auf den<br />

Rücken und rennt los. Das „angeklopfte“ Kind rennt<br />

in die andere Richtung um den Kreis. Wenn sie sich<br />

begegnen, müssen sie stehen bleiben und sich höflich<br />

ansprechen. Der erste Läufer sagt „Bitte!“ und weist<br />

dem anderen den Weg. Der andere antwortet mit<br />

„Danke!“ Es wird dreimal „Bitte“ und „Danke“ gesagt,<br />

dann rennen sie wieder los. Der, der zuerst in der<br />

Lücke angekommen ist, darf stehen bleiben.<br />

Suchen (Suchet, so<br />

werdet ihr finden)<br />

Jedes Kind bekommt<br />

drei Streichhölzer<br />

und muss sie so an<br />

sich verstecken, dass<br />

ein kleines Stück<br />

noch zu sehen ist.<br />

Ein Kind wurde<br />

vorher aus dem<br />

Raum geschickt.<br />

Es bekommt nun<br />

für jedes Kind 30<br />

Sekunden Zeit<br />

und muss so viele<br />

Streichhölzer wie<br />

möglich finden.<br />

Beim Suchen darf<br />

es aber kein anderes<br />

Kind berühren.<br />

Ein Kind geht vor die Tür, ein anderes Kind steigt in<br />

den Karton. Das erste Kind wird wieder hereingeholt.<br />

Dabei ist darauf zu achten, dass es die Kinder der Gruppe<br />

nicht sieht, sonst weiß es sofort, wer im Karton<br />

sitzt, deshalb werden dem Frager die Augen verbunden.<br />

Es darf an das Karton-Kind maximal zehn Fragen<br />

stellen, die mit Ja oder Nein beantwortet werden können.<br />

„Ja“ ist einmal klopfen, „Nein“ ist zweimal klopfen.<br />

Bekommt es mit den Fragen heraus, wer im Karton<br />

sitzt?<br />

<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 12


16<br />

Lektion Carola L’hoest<br />

Woche vom 18.01. bis 24.01.2009<br />

Text: Lukas 19,41-44<br />

Mein Herz ist so schwer ...<br />

ich glaub’s Kids BASICS<br />

Diese Lektion steht unter dem Thema „Klage“ und ist der dritte Stundenentwurf der ich glaub’s Kids<br />

BASICS-Reihe: Gebet. Diese Reihe besteht aus vier Stundenentwürfen und einer Aktion, die von der<br />

Jungschar durchgeführt werden kann. Weitere Erklärungen dazu befinden sich auf Seite 8.<br />

gelitten.<br />

Zielgedanke<br />

Die Kinder lernen, dass sie vor Jesus ihre<br />

Angst, Sorge und Klagen nicht verbergen<br />

müssen. Er selbst hat auch geweint und<br />

Merkvers<br />

Gott wird abwischen alle Tränen von ihren<br />

Augen. (Offenbarung 17,7; Luther84)<br />

Diese Geschichte wird nur von Lukas berichtet.<br />

Nur zweimal wird von Lukas erzählt,<br />

dass Jesus weinte: Kurz vor der<br />

Auferweckung des Lazarus, als der Freund Jesu noch<br />

tot im Grab lag und in dem vorliegenden Text. Jesus<br />

trauert um Menschen, weint über ihre Sünde und ihr<br />

Sterben.<br />

Diese Geschichte muss unbedingt im Zusammenhang<br />

gesehen werden: Lk 19,29-40 berichtet vom Einzug<br />

Jesu nach Jerusalem. Es war die letzte Chance der Menschen,<br />

Jesus als Messias zu erkennen. Von dem einfachen<br />

Volk wird Jesus bejubelt, aber die Pharisäer haben<br />

nur Ablehnung für ihn. Er macht ihnen in Lk 19,40<br />

deutlich, dass die Steine schreien werden, wenn die<br />

Menschen ihm nicht mehr zujubeln dürfen.<br />

Nach unserem Text geht Jesus in den Tempel und vertreibt<br />

alles, was dort nicht hingehört. Er wird als Messias<br />

weder verstanden, noch erkannt.<br />

Deshalb trauert er über Jerusalem (Stadt des Friedens),<br />

weil er sieht, dass die Menschen Gottes Friedens- und<br />

Versöhnungsangebot in seiner Person nicht angenommen<br />

haben. Jesus sieht mit prophetischem Blick auch<br />

die Zerstörung Jerusalems (70 n.Chr.). Es ist eine Folge<br />

des Unglaubens. Damals „schrien“ die Steine der<br />

zerstörten Stadt. Gott wollte in dieser Stadt zu Hause<br />

sein (V. 44 „heimsuchen“), aber er wurde nicht aufgenommen.<br />

Jesus klagt seine Trauer seinem Vater. Einen anderen<br />

Adressaten für seine Trauer hat er nicht. Er weint über<br />

die Übertretungen Israels. Sein Weinen und Klagen<br />

war Ausdruck tiefer Trauer.<br />

Erklärungen zum Text<br />

Situation der Jungscharler<br />

Kinder weinen. Sie zeigen ihre Emotionen<br />

viel stärker als Erwachsene bei Trauer,<br />

erfahrenem Unrecht oder Schmerz.<br />

Wenn ein Kind nicht mehr weinen kann, müssten Erwachsene<br />

sehr hellhörig werden.<br />

Allerdings versuchen manche Eltern ihren Kindern das<br />

Weinen abzugewöhnen. Sprüche wie „Jungen weinen<br />

nicht!“ oder „Ein Indianer mit Herz, kennt keinen<br />

Schmerz!“, zeigen, dass Weinen als Ausdruck von<br />

Schwäche gesehen wird.<br />

Dabei ist die Trauer ein Grundgefühl des Menschen<br />

und braucht unbedingt Ausdrucksmöglichkeiten. Niemals<br />

sollte in der Gruppe ein Kind, egal ob Mädchen<br />

oder Junge, ausgelacht werden, wenn es weint.<br />

<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 13


Lektion 16<br />

Treffpunkt<br />

Kinder weinen auch<br />

trockene Tränen.<br />

Manchmal ist ihr<br />

Schmerz so tief,<br />

dass sie ihn verdrängen<br />

müssen,<br />

weil sie ihn sonst<br />

nicht ertragen können.<br />

Ihre Trauer findet<br />

dann andere Ausdrucksformen:<br />

Teilnahmslosigkeit,<br />

Aggressivität,<br />

Nägel kauen,<br />

sie „weinen“ durch<br />

ihre Blase etc.<br />

Der Text ermutigt die Kinder,<br />

ihre Trauer und ihren<br />

Schmerz zum Ausdruck<br />

zu bringen. Wenn<br />

sie meinen, dass sie<br />

niemand mehr versteht,<br />

können sie<br />

Gott ihr Leid klagen.<br />

Die Kinder zeigen bei ihrer Ankunft ihre<br />

Bet-Clubkarte vor oder erhalten noch eine<br />

neue Karte ausgestellt.<br />

Sie bekommen einen blauen Papiertropfen angeklebt<br />

mit dem Hinweis, dass sie ihn später noch brauchen.<br />

Spiele<br />

Blau-Quiz<br />

Wer leer ausgeht scheidet aus, ein blauer Gegenstand<br />

aus der Mitte wird entfernt und die Geschichte wird<br />

weiter erzählt, bis das nächste Mal das Wort Blau fällt.<br />

Zungenbrecher<br />

Es wird ein Wettbewerb durchgeführt, wer am schnellsten<br />

fehlerfrei sagen kann: Blaukraut bleibt Blaukraut<br />

und Brautkleid bleibt Brautkleid.<br />

Aktion<br />

Plakat<br />

Auf einem Plakat steht: Wenn ich jemanden weinen<br />

sehe, denke ich …<br />

Die Kinder können ihre Kommentare dazu schreiben.<br />

Fotoausstellung<br />

Wer die Möglichkeit hat, kann einige Bilder von Jerusalem<br />

aushängen. Im Internet findet man viele<br />

Jerusalembilder. Interessant ist vor allem die Kirche<br />

„Dominus flevit“. Das bedeutet: Der Herr weint. Sie<br />

ist an der Stelle gebaut, an der Jesus über Jerusalem<br />

geweint haben soll. Es gibt Fotos, die das Jerusalempanorama<br />

durch das Altarfenster der Kirche zeigen.<br />

Knackpunkt<br />

Als Material benötigt man<br />

• Mindestens 20 Rechtecke (30 x 20 cm)<br />

aus braunem Papier (Packpapier); die<br />

Rechtecke werden einzeln wie eine Mauer an die<br />

Wand geklebt. Vorher werden einige von ihnen beschriftet,<br />

die Schrift hängt zuerst Richtung Wand.<br />

• Welches Blau wächst an kleinen Sträuchern im Wald?<br />

(Blaubeeren)<br />

• Welches Blau wölbt sich über uns? (Himmelsblau)<br />

• Welches Blau ist Arbeitskleidung? (Blaumann)<br />

• Welches Blau kann man zum Düngen nehmen? (Blaukorn)<br />

• Welches Blau zwitschert im Wald? (Blaumeise)<br />

• Welches Blau wurde im Wilden Westen verschossen?<br />

(Blaue Bohnen)<br />

• Welches Blau gibt es bei der Polizei? (Blaulicht)<br />

• Welches Blau wird auch Rotkohl genannt? (Blaukraut)<br />

• Welches Blau kann man in der Sendung mit der Maus<br />

sehen? (Käpt’n Blaubär)<br />

Der Griff nach Blau<br />

Die Kinder sitzen im Kreis. In der Mitte des Kreises<br />

liegen verschiedene blaue Gegenstände, z.B. Kugelschreiber<br />

oder Trinkröhrchen (ein Gegenstand weniger<br />

als Teilnehmer). Der Spielleiter erzählt nun eine<br />

Geschichte, in der häufig das Wort Blau vorkommt.<br />

Immer wenn das Wort Blau genannt wird, müssen die<br />

Kinder sich schnell einen blauen Gegenstand holen.<br />

• Genauso viele blaue Tropfen, wie es Rechtecke gibt.<br />

• ein blaues Plakat auf dem „K-Tag“ steht.<br />

Der Erzähler beginnt und begrüßt wieder wie ein Club-<br />

Besitzer seine Gäste:<br />

Herzlich willkommen im Bet-Club! Im Bet-Club kann<br />

<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 14


Lektion 16<br />

man staunen und sich wundern. Ihr werdet schon sehen.<br />

(Es wird ein blaues Plakat mit dem Wort „K-Tag“<br />

aufgehängt.)<br />

Heute ist K-Tag! Der K-Tag ist der Tag der Woche, der<br />

den meisten Menschen unangenehm ist. Er bedeutet<br />

nicht „komplizierter Tag“ oder „Komm-doch-mal-rüber-<br />

Tag“. Nein, er hat eine ganz andere Bedeutung. K-<br />

Tage sind blau.<br />

Viele Dinge sind blau: Der Himmel ist blau, Blumen<br />

sind blau, das Wasser im Meer scheint blau. Manchmal<br />

wird auch etwas blau dargestellt, was wir gar nicht<br />

so gerne haben …<br />

Jesus war in Jerusalem. Auf einem Esel war er in die<br />

Stadt geritten. Viele Menschen hatten ihm zugejubelt.<br />

Kinder, einfache Leute und seine Jünger riefen: „Gelobt<br />

sei Gott! Jesus ist der König, der im Namen Gottes<br />

kommt!“<br />

Aber es gab auch viele Leute, die sich darüber sehr<br />

ärgerten. Sie glaubten nicht, dass Jesus im Namen<br />

Gottes kam und sie glaubten ganz bestimmt nicht, dass<br />

Jesus der Sohn Gottes war.<br />

Danach ging Jesus auf den Ölberg. Von dort konnte<br />

er die Stadt überblicken. Er sah die Häuser, die Straßen<br />

und Marktplätze, sah die Brunnen und sah die<br />

starke Stadtmauer.<br />

Plötzlich füllten sich seine Augen mit Tränen. Jesus<br />

schaute immer weiter auf die Stadt und fing an zu<br />

weinen. Er weinte und betete. Er war sehr, sehr traurig<br />

und sagte seinen Kummer Gott, seinem Vater.<br />

Aber Jesus sah nicht nur die Stadtmauer, er sah vor<br />

allem, was hinter der Mauer war. Er sieht und merkt<br />

mehr als wir normalen Menschen.<br />

(Jetzt wird immer einer der braunen Steine der Stadtmauern<br />

umgedreht. Auf der Rückseite steht immer ein<br />

Wort oder Satz. Die Steine werden wieder so an die<br />

Wand geklebt, dass die Mauer bleibt, nur dass jetzt<br />

die Worte zu lesen sind. Dazu wird immer eine blaue<br />

Träne an einen Stein geklebt.)<br />

Jesus betete und weinte laut. Es tat ihm so weh, was er<br />

dort sah.<br />

Er sah das Denken der Menschen und wusste, wie sie<br />

über Gott und übereinander dachten.<br />

Er sah das Fühlen der Menschen und wusste, dass sie<br />

sich manchmal gegenseitig verachteten.<br />

Er sah das Handeln der Menschen und war sehr traurig<br />

darüber, wie sie miteinander umgingen.<br />

Er sah das Wollen der Menschen und wusste, dass sie<br />

manchmal nichts Gutes wollten.<br />

Er sah, dass sie ihn nicht als Sohn Gottes erkannt<br />

hatten.<br />

Er sah, dass sie ihn auch nicht verstanden hatten.<br />

Er sah ihren Unglauben.<br />

Er sah, dass sie Gott nicht vertrauten.<br />

Er sah, dass sie Gott nicht liebten.<br />

Er sah, dass sie keinen Frieden mit Gott hatten.<br />

Er sah, dass sie keinen Frieden mit Menschen hatten.<br />

Er sah, dass sie verloren waren.<br />

Er sah es und er weinte darüber. Sooft hatte er sie zu<br />

Gott eingeladen und sie hatten ihn immer wieder abgelehnt.<br />

Und jetzt sah Jesus auch, dass diese große,<br />

starke Stadt zerstört werden würde, weil sie mit Gott<br />

keinen Frieden hatten. Warum nur wollten sie Gott<br />

nicht lieben?<br />

Jesus weinte vor Gott und sein Vater sah und spürte<br />

seinen großen Kummer.<br />

Doppelpunkt<br />

Es wird die Gebetstafel von der vorigen<br />

Woche angesehen (s. Doppelpunkt Lektion<br />

15).<br />

Letzte Woche war der grüne B-Tag. Wir haben gesagt,<br />

dass wir Gott um alles bitten dürfen, was uns auf dem<br />

Herzen liegt. Nun wollen wir sehen, was aus unseren<br />

Bitten geworden ist.<br />

(Die Kinder werden ermutigt, von ihren Gebetserfahrungen<br />

zu berichten. Wenn eine der aufgeschriebenen<br />

Bitten erhört wurde, wird sie auf der Tafel ausgelöscht<br />

und in die Rubrik „Dank“ geschrieben.) Jede<br />

erfüllte Bitte soll in einen Dank umgewandelt werden.<br />

Daran erinnert uns der gelbe D-Tag.<br />

In der Mitte des Stuhlkreises liegt noch einmal ein<br />

Packpapierrechteck (s. Knackpunkt).<br />

Manchmal haben wir großen Kummer und müssen<br />

weinen. Darf man das? Ist das nicht peinlich?<br />

Wir sind hier im Bet-Club. Warum ist heute der blaue<br />

K-Tag? K-Tag bedeutet „Klage-Tag“. Jesus klagte Gott<br />

sein Leid. Er weinte. Jesus weinte sogar laut, andere<br />

Leute bekamen seine Klage mit.<br />

<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 15


Lektion 16<br />

Manchmal habe wir so großen Kummer, dass wir ihn<br />

keinem Menschen sagen wollen. Manchmal ist unser<br />

Kummer sogar so groß, dass wir nicht einmal richtig<br />

weinen können.<br />

Dann sind unsere Tränen trocken. Aber Gott sieht<br />

unseren Kummer trotzdem. Das haben wir ja bei Jesus<br />

gesehen. Deshalb dürfen wir ihm unseren Kummer<br />

klagen, auch den, den wir sonst keinem Menschen<br />

sagen würden. Wenn uns kein Mensch versteht, versteht<br />

uns immer noch Gott.<br />

Immer wenn ihr die Farbe blau seht, könnt ihr daran<br />

denken, dass ihr Gott alles klagen könnt, was euch<br />

traurig macht.<br />

Nun wird gebetet. Sehr wahrscheinlich wollen die Kinder<br />

ihren Kummer nicht laut in der Runde nennen.<br />

Dann werden sie zu einem stillen Gebet ermutigt.<br />

Die Kinder dürfen nun ihre Träne aus dem Treffpunkt<br />

symbolisch auf das Rechteck kleben.<br />

Schlusspunkt<br />

Die mit Tränen beklebten Steine werden<br />

nun in die Steinmauer aus dem Knackpunkt<br />

geklebt.<br />

Es wird von Mitarbeitern ein allgemeines Gebet gesprochen<br />

mit der Bitte, dass Gott die Klagen der Kinder<br />

erhört.<br />

Anschließend wird der Merkvers wie ein Graffiti über<br />

die Mauer geschrieben: Gott wird abwischen alle Tränen<br />

von ihren Augen. Offenbarung 17,7<br />

Zur Erinnerung an diese Stunde erhalten die Kinder<br />

das Arbeitsblatt (im Internet), das sie nach der Vorlage<br />

der großen Klagemauer im Raum gestalten können.<br />

Bausteine<br />

Lieder<br />

Beim Schnitzen mit Linolschnittmessern ist unbedingt<br />

darauf zu achten, dass die Kinder nie in Richtung ihrer<br />

Finger die Messer ansetzen, sondern immer von sich<br />

weg schnitzen.<br />

Je nachdem, was man bedrucken möchte, benötigt man<br />

Stempelkissen oder Stoffmalfarbe.<br />

Taschentücher bedrucken<br />

Jedes Kind bekommt als Symbol ein Stofftaschentuch,<br />

das es bedrucken darf.<br />

Die Kinder können auch den Merkvers auf das Taschentuch<br />

schreiben.<br />

Klagemauer bauen<br />

Viele Kartons (möglichst alle gleich groß, z.B. Schuhkartons)<br />

werden einheitlich in Packpapier eingeschlagen.<br />

Daraus wird eine Klagemauer gebaut. Die<br />

Jungscharler können in den nächsten Wochen immer<br />

wieder Tränen ankleben, wenn sie den Bedarf dazu<br />

haben.<br />

Tipp: Vielleicht kann die Jungschar ihre Klagemauer<br />

auch den Erwachsenen der Gemeinde als Klagemauer<br />

anbieten. Erwachsene haben es manchmal noch schwerer,<br />

ihren Kummer zu zeigen. Neben der Klagemauer<br />

sollte immer ein Stapel Tränen und Klebeband griffbereit<br />

liegen.<br />

Aktion<br />

Blaupause<br />

Eine gemütliche Ecke wird mit Tüchern, Kerzen, Servietten<br />

etc. blau dekoriert.<br />

Dort können alle zusammen ihre „Blaupause“ machen.<br />

Allerdings gibt es wenig blaue Lebensmittel. Da müsste<br />

man mit Lebensmittelfarbe nachhelfen: Blaue Kekse,<br />

blaue Milch …<br />

Aus: Kinder feiern Jesus<br />

Nr. 146 Bist zu uns wie ein Vater<br />

Nr. 147 Hast du Gott schon mal ‘nen Wunsch<br />

Nr. 148 Ja, ich weiß: Gott hört Gebet<br />

Basteln<br />

Tropfen-Stempel<br />

Mit Linolschnitzmessern kann man aus glatten Radiergummis<br />

Stempel schnitzen.<br />

Bei diesem Thema eignen sich natürlich kleine Tropfen<br />

(sie sind auch leicht zu schnitzen).<br />

Auf einem Blatt Papier wird das Motiv mit Bleistift entworfen.<br />

Auf den fertigen Entwurf wird Pergamentpapier<br />

gelegt und das Motiv mit Bleistift abgepaust. Danach<br />

wird es auf das Radiergummi übertragen.<br />

<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 16


17<br />

Lektion Carola L’hoest<br />

Woche vom 25.01. bis 31.01.2009<br />

Text: Lukas 7,36-50<br />

Jesus, du bist echt gut!<br />

ich glaub’s Kids BASICS<br />

Diese Lektion steht unter dem Thema „Lob/Anbetung“ und ist der vierte Stundenentwurf der ich glaub’s<br />

Kids BASICS-Reihe: Gebet. Diese Reihe besteht aus vier Stundenentwürfen und einer Aktion, die von der<br />

Jungschar durchgeführt werden kann. Weitere Erklärungen dazu befinden sich auf Seite 8.<br />

Zielgedanke<br />

Die Kinder finden ihre persönliche Ausdrucksform,<br />

um Gott in Worten, aber auch<br />

mit Taten zu loben.<br />

Merkvers<br />

Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss<br />

nicht, was er dir Gutes getan hat. (Psalm<br />

103,2; Luther84)<br />

Erklärungen zum Text<br />

V.36: Ein Pharisäer lädt Jesus in sein Haus<br />

ein. Vielleicht will er zu einer eigenen<br />

Beurteilung Jesu kommen.<br />

V.44-46: Er hat Vorurteile gegen Jesus. Bei einer herzlichen<br />

Aufnahme empfängt der Hausherr den Gast mit<br />

„Schalom – Friede sei mit dir“. Er küsst ihn mit dem<br />

Friedensgruß auf die Wange. Es wird Wasser gereicht,<br />

um sich Hände und Füße zu waschen oder waschen<br />

zu lassen. Nach einem Fußweg in offenen Sandalen<br />

ist das für den Gast zugleich Erfrischung und Ehrung.<br />

Danach werden Haare und Kopf mit wohlriechenden<br />

Salben oder Ölen eingerieben.<br />

V.37.38: Lukas berichtet nicht, worin die Sünde der<br />

Frau besteht. Manche Ausleger vermuten, dass sie eine<br />

Ehebrecherin oder stadtbekannte Dirne gewesen sei.<br />

Ein Gastmahl steht fremden Zuschauern offen, sodass<br />

die Frau ungehindert zu Jesus gehen kann. Das Handeln<br />

der Frau ist für alle Anwesenden peinlich. Jesus<br />

lässt es geschehen. Er nimmt die Liebe, die diese Frau<br />

ihm entgegenbringt, gerne an.<br />

V.39: Der Pharisäer fühlt sich in seinem Urteil über<br />

Jesus bestätigt: Als Prophet ist er ein Mann Gottes,<br />

dem von Gott verborgene Dinge offenbart werden.<br />

Er müsste wissen, wer diese Frau ist. Dann würde er<br />

ihre Tat niemals dulden.<br />

V.40: Jesus durchschaut die Gedanken des Pharisäers.<br />

V.41.42: Am Beispiel der beiden Schuldner macht Jesus<br />

ihm klar: Dem frommen Juden brauchte Gott nur<br />

wenige Sünden zu vergeben. Der Frau musste Gott<br />

viele Sünden vergeben. Daraus folgte logisch, dass die<br />

Frau eine umso größere Liebe zu Gott bekam. Und<br />

genau das kann und will Simon bis dahin nicht denken:<br />

dass Sünder Gott lieben können, sogar noch mehr,<br />

als die „Gerechten“ es tun. Die Pharisäer sind stolz<br />

auf ihre Gottesliebe, die sie durch die Gesetzeserfüllung<br />

demonstrieren wollen.<br />

V.43: Simons Antwort enthält noch ein inneres Widerstreben<br />

gegen die klare Einsicht.<br />

V.44-46: Jesus stellt dem Verhalten Simons das Verhalten<br />

der Frau gegenüber. Simon soll selbst beurteilen:<br />

Nicht die Verfehlungen, sondern die Liebestaten zählen.<br />

V.47: Es ist möglich, dass die Frau Jesus schon früher<br />

begegnet ist und im persönlichen Gespräch Vergebung<br />

ihrer Schuld erfahren hat. Daraus entspringt diese große<br />

Liebe zu Jesus. Sie will ihren Dank Jesus gegenüber<br />

ganz praktisch ausdrücken.<br />

V.48-50: Für die Frau bedeuten diese Worte die öffentliche<br />

Freisprechung von ihren Sünden. Für die<br />

anderen ist es ein Hinweis auf die Vollmacht und den<br />

Auftrag Jesu.<br />

Situation der Jungscharler<br />

Kinder freuen sich über Lob. Sie wachsen<br />

daran, werden gefördert und ermutigt.<br />

Das bedeutet aber noch lange nicht,<br />

dass sie Lob an andere austeilen. Dafür sind sie noch<br />

zu sehr auf sich selbst bezogen.<br />

Manche Kinder bekommen auch selten ein Lob. Nicht<br />

selten gibt es in der Jungschar Kinder, die eigentlich<br />

<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 17


Lektion 17<br />

ständig ermahnt werden. Sie verhalten sich so, weil<br />

sie wenigstens durch die Ermahnung Aufmerksamkeit<br />

bekommen.<br />

Einem anderen Menschen Achtung und Anerkennung<br />

entgegenzubringen ist etwas, was sie lernen müssen,<br />

aber vor allem erleben müssen.<br />

Lobpunkte<br />

Treffpunkt<br />

Die Kinder zeigen bei ihrer Ankunft ihre<br />

Bet-Clubkarte vor oder sie erhalten noch<br />

eine neue Karte.<br />

Es werden parallel<br />

verschiedene<br />

Angebote<br />

gemacht, die die<br />

Kinder durchaus<br />

auch alleine wahrnehmen<br />

können. Die<br />

Mitarbeiter gehen herum<br />

und versuchen mit den Kindern<br />

ins Gespräch zu kommen. Dabei verteilen sie<br />

Lobpunkte (rote Aufkleber): Für schöne Kleidung, für<br />

ordentlich weggeräumte Jacken, für die Frisur, für das<br />

pünktliche Erscheinen …<br />

Dabei ist darauf zu achten, dass jedes Kind Lobpunkte<br />

bekommt.<br />

Fingerfußball<br />

Fingerfußball spielen nur zwei Spieler gegeneinander.<br />

Ein kleiner Ball wird mit dem Finger über den Tisch<br />

geschnipst. Das Tor wird mit zwei Büchern o. Ä. angedeutet.<br />

Bei Regelwidrigkeiten gibt es natürlich auch<br />

einen Elfmeter.<br />

Rote Grütze<br />

Es wird rote Grütze gekocht,<br />

die später im<br />

Schlusspunkt verspeist<br />

wird (das Rezept steht<br />

auf der Packung). Am<br />

besten schmeckt sie<br />

mit Vanillesoße.<br />

Sport-Spiele<br />

Je nach Möglichkeit der Gemeinde kann man Tischtennis,<br />

Kicker, Jackolo etc. anbieten.<br />

Bierdeckelturm<br />

Ein gutes Spiel für Feinmotoriker ist der Bierdeckelturm.<br />

Jede standfeste Etage verdient einen Lobpunkt.<br />

Knackpunkt<br />

Material<br />

• ein Buch<br />

• eine CD<br />

• eine Medaille<br />

• T-Shirt oder Foto mit „J …“<br />

• Waschschüssel, Handtuch<br />

• kostbar aussehendes Salbengefäß<br />

• jeweils ein Schild mit Simon, Jesus, Frau<br />

• rote Aufkleberpunkte<br />

• ein rotes Plakat mit der Aufschrift: L-Tag.<br />

Der Erzähler begrüßt als Bet-Clubbesitzer seine Gäste<br />

(s. Lektionen 14 bis 16):<br />

Herzlich willkommen im Bet-Club! Im Bet-Club kann<br />

man staunen und sich wundern. Ihr werdet schon sehen.<br />

(Es wird ein rotes Plakat mit dem Wort „L-Tag“<br />

aufgehängt.)<br />

Heute ist L-Tag! Der L-Tag ist der Tag der Woche, an<br />

dem man besonders glücklich ist. Er bedeutet nicht<br />

„langweiliger Tag“ oder „Lass-uns-was-zusammen-spielen-Tag“.<br />

Nein, er hat eine ganz andere Bedeutung. L-<br />

Tage sind rot. Rot steht für Liebe und Lob.<br />

Um zu verstehen, wie ein L-Tag funktioniert, habe ich<br />

einige Gäste eingeladen.<br />

(Es folgt ein kleines Anspiel, das aber auch von einigen<br />

Jungscharlern gespielt werden kann.)<br />

Eine Frau kommt herein, die sehr gebildet aussieht.<br />

Sie trägt ein Buch unter dem Arm: „Guten Tag! Mein<br />

Name ist Anne Bleistift. Ich schreibe Bücher. Mein berühmtestes<br />

Buch heißt „Mein schönstes Ferienerlebnis“.<br />

Weil ich meine Eltern so gerne habe und weil sie mir<br />

immer geholfen haben, habe ich ihnen dieses Buch<br />

gewidmet. Ich habe es für sie geschrieben. Mama,<br />

Papa, ich habe euch sehr lieb.“ Sie legt ihr Buch hin<br />

und geht.<br />

Ein Mann kommt herein, der cool aussieht. Er bringt<br />

eine CD mit: „Hi, ich bin Jo Drummer. Ich bin Schlagzeuger<br />

der weltberühmten Band „Klopp-Stock“. Ich habe<br />

ein Schlagzeugsolo komponiert. Das ist echt oberaffenstark<br />

geworden. Ich widme es meinem Freund Charly,<br />

der mit mir früher meine ersten Schlagzeugsolos auf<br />

der Mülltonne geprobt hat. Charly, du bist ein genialer<br />

Freund!“ Er legt seine CD hin und geht.<br />

<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 18


Lektion 17<br />

Ein Sportler kommt herein. Er trägt eine Medaille um<br />

den Hals, er ist außer Atem: „Sieg! Sieg! Ich bin Siegfried<br />

Siegreich, der schnellste aller 10.000-km-Läufer.<br />

Meinen Sieg widme ich meinem Sportschuhmacher<br />

Emil. Emil, bei den letzten 10.000 km warst du immer<br />

bei mir, jeden Schritt hast du mich begleitet und hast<br />

noch während meines Laufs mir meine Laufschuhe neu<br />

versohlt, äh, besohlt. Emil, du bist der beste 10.000-<br />

km-Laufschuhbesohler, den ich kenne!“ Er stellt seine<br />

Laufschuhe hin und geht.<br />

Bet-Clubbesitzer: Ja, das waren meine Gäste. Ihre Leistungen<br />

haben sie anderen Menschen gewidmet und<br />

damit gesagt: Ich habe euch lieb, ich lobe euch für<br />

das, was ihr für mich getan habt.<br />

Es gibt auch Menschen, die widmen ihre Leistung keinem<br />

anderen Menschen. (Ein T-Shirt mit J… wird gezeigt.)<br />

Fußballer z. B., die ein Tor geschossen haben,<br />

zeigen manchmal so ein T-Shirt. Sie widmen ihr Tor<br />

Jesus.<br />

Wir haben heute einen roten L-Tag! L wie Lob ist gemeint.<br />

Um das noch besser zu verstehen, schauen wir uns<br />

eine rote L-Geschichte aus der Bibel an:<br />

Es geht um drei Personen: Simon, Jesus, eine Frau (die<br />

drei Schilder werden hingelegt).<br />

Simon war ein kluger<br />

Mann. Er kannte sich<br />

in Gottes Wort gut<br />

aus. Er gehörte zu<br />

den Pharisäern. Pharisäer<br />

tun alles, um<br />

Gott zu gefallen. Simon<br />

war auch ein<br />

reicher Mann.<br />

Deshalb lud<br />

er Gäste zu<br />

einem Festmahl<br />

ein. Sein<br />

besonderer Gast war Jesus. Simon wollte Jesus besser<br />

kennen-lernen und herausbekommen, ob er wirklich<br />

Gottes Sohn ist. Simon hatte zwar Jesus eingeladen<br />

aber er war misstrauisch.<br />

Wenn Simon sonst Gäste bekam, ließ er immer in einer<br />

Schüssel frisches Wasser holen (Waschschüssel und<br />

Handtuch wird zu Simon-Schild gestellt). Dann konnten<br />

sich seine Gäste Hände und Füße waschen und<br />

sich erfrischen. Aber für Jesus tat er es nicht. Er misstraute<br />

ihm eben …<br />

Während sie noch aßen, kam eine Frau herein. Simon<br />

kannte sie und verzog das Gesicht. Die Frau ging zu<br />

Jesus und fing an zu weinen. Nein, sie war nicht traurig,<br />

sie war glücklich, als sie ihn sah. Ihre Tränen fielen<br />

ihm auf die Füße. Die Füße trocknete sie mit ihrem<br />

langen Haar ab. Dann holte sie ein kleines Salbengefäß<br />

heraus (Gefäß zu Frau-Schild stellen). In dem Gefäß<br />

war Salbe. Damit salbte sie Jesu Füße.<br />

„Na, wenn Jesus ein Mann Gottes wäre, würde er die<br />

Füße einziehen. Das ist eine Frau, die keinen guten<br />

Lebenswandel hat. Es gehört sich nicht, mit ihr Kontakt<br />

zu haben!“<br />

Jesus wusste sehr wohl, wer diese Frau war. Er wusste<br />

auch, was Simon dachte. Und dann redete Jesus mit<br />

ihm: „Simon, es war einmal ein reicher Mann, der hatte<br />

einem Menschen sehr viel Geld geliehen und einem<br />

anderen Menschen etwas weniger Geld. Beide<br />

konnten ihm das geliehene Geld nicht zurückzahlen.<br />

So hat er es ihnen erlassen. Wer von den beiden hat<br />

ihn dafür wohl mehr geliebt?“ – „Natürlich der, dem<br />

er mehr Geld erlassen hat!“<br />

„Siehst du, so ist es auch mit der Frau hier. Du hast mich<br />

nicht geehrt und mir die Füße gewaschen. Das hat sie<br />

aber mit ihren Tränen gemacht. Du hast mir nicht die<br />

Füße abgetrocknet. Das hat sie aber mit ihrem Haar<br />

gemacht. Du hast mir keine gut duftende Salbe zur Erfrischung<br />

gegeben. Sie hat mir aber meine Füße gesalbt.<br />

Ich habe ihr viel Schuld vergeben, deshalb liebt<br />

sie mich so sehr. Sie hat sehr gut an mir gehandelt.“<br />

Die Frau wurde nun noch glücklicher: Jesus hatte es<br />

vor allen Leuten gesagt, dass er ihr alle Schuld vergeben<br />

hat.<br />

Was meint ihr, wer hat in dieser Geschichte L-Punkte<br />

bekommen?<br />

<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 19


Lektion 17<br />

(Die Kinder dürfen nun auf die Schilder rote Lobpunkte<br />

kleben – bei Jesus und bei der Frau.)<br />

Die Frau hat Jesus gelobt und ihm gezeigt, dass sie ihn<br />

liebt mit dem was sie hatte und konnte: Sie hat ihn<br />

geehrt und ihm die Füße mit ihren Tränen gewaschen<br />

und gesalbt.<br />

Jesus hat dafür die Frau auch gelobt: Sie hat es richtig<br />

gemacht, auch wenn die anderen sie dafür verachtet<br />

haben.<br />

Doppelpunkt<br />

Die Kinder sitzen in ihren Kleingruppen<br />

im Stuhlkreis. In der Mitte liegt ein Jesus-<br />

Schild. Gemeinsam wird nun überlegt,<br />

wie man Jesus loben kann und auch warum man ihn<br />

loben soll: Weil man ihn liebt. Jesus lieben bedeutet,<br />

ihm zu danken für das, was er für uns ist und tut. Die<br />

Ideen werden um den Jesus-Namen geschrieben, dazu<br />

wird ein roter Punkt geklebt.<br />

Ideen, wie man Jesus loben kann:<br />

• Tore schießen<br />

• Singen<br />

• Geschichten schreiben<br />

• Gedichte schreiben<br />

• Etwas malen<br />

• Grütze kochen<br />

• Häuser bauen (Kirchen, Gemeindehäuser)<br />

• Aufräumen (damit andere sich wohlfühlen) …<br />

• Sein ganzes Leben ihm zur Verfügung stellen<br />

Die Kinder werden motiviert zu überlegen, ob sie auch<br />

Beispiele aus der Bibel kennen:<br />

Einsatz für Jesus bei den Aposteln; Tabea, die Kleider<br />

für Arme nähte; David, der schöne Lieder komponierte<br />

…<br />

Immer wenn ihr etwas Rotes seht, könnt ihr daran<br />

denken, Jesus ein Lob zu sagen: Jesus, du bist spitze!<br />

Jesus, ich habe dich lieb! Jesus, ich will für dich jetzt<br />

das Musikstück üben! usw.<br />

Die Kinder werden motiviert zu überlegen, ob sie eine<br />

spezielle Art haben, Jesus zu loben. Sie können ihm<br />

im Gebet das nun sagen.<br />

Zum Schluss füllen die Kinder noch das Arbeitsblatt<br />

zum L-Tag aus (s. Kopiervorlage, S. 34)<br />

Wenn wir zu Jesus beten, können wir nur staunen und<br />

uns wundern über das, was geschieht. Wir können<br />

ihm danken und ihn dafür loben.<br />

Der Lernvers wird durch ein Lied gelernt:<br />

Aus: Meine Lieder – Deine Lieder<br />

Nr. 74 Lobe den Herrn meine Seele<br />

Bausteine<br />

Lieder<br />

Aus: Meine Lieder – Deine Lieder<br />

Nr. 72 Hallelu, hallelu<br />

Nr. 73 Lasst uns miteinander<br />

Nr. 74 Lobe den Herrn meine Seele<br />

Aus: Kinder feiern Jesus<br />

Nr. 17 Herr, dein Name sei erhöht<br />

Nr. 21 Nur deine Liebe, Herr, ist größer<br />

Nr. 146 Unser Vater<br />

Basteln<br />

Gebetskette<br />

Auf dünne Lederbänder wird jeweils eine Perle in den<br />

vier Farben aufgefädelt. Entweder binden sich die Kinder<br />

das Band an das Handgelenk und nehmen es als<br />

Kette um den Hals oder sie binden es sich an ihren<br />

Rucksack o. Ä. Es soll sie an die vier Arten des Gebets<br />

erinnern.<br />

Gebetsheft<br />

Das Gebetsheft aus Lektion 14 wird auf den neuesten<br />

Stand gebracht. Die Kinder können auf den jeweiligen<br />

Farbseiten notieren, was sie mit dem Gebet erlebt<br />

haben.<br />

Essen<br />

Rote Grütze<br />

Die rote Grütze wird nun genüsslich verspeist.<br />

Schlusspunkt<br />

Die Pappscheibe, die in Lektion 14 das<br />

Symbol für Jesus war, wird den Kindern<br />

gezeigt:<br />

Wir sind hier im Bet-Club und haben in den letzten<br />

Wochen gelernt, dass sich Jesus über vier Arten unserer<br />

Gebete freut: Unseren Dank (gelb), unsere Bitte<br />

(grün), unsere Klage (blau) und unser Lob (rot).<br />

<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 20


18<br />

Lektion Christa Wachsmuth<br />

Woche vom 01.02. bis 07.02.2009<br />

Text: Matthäus 21,28-32<br />

Der Schein trügt<br />

ich glaub’s Kids BASICS<br />

Diese Lektion steht unter dem Thema „Was ist wichtig im Leben?“ und ist der erste Stundenentwurf der ich<br />

glaub’s Kids BASICS-Reihe: Mit Gott im Alltag leben. Diese Reihe besteht aus vier Stundenentwürfen und einer<br />

Aktion, die von der Jungschar durchgeführt werden kann. Weitere Erklärungen dazu befinden sich auf Seite 26.<br />

Zielgedanke<br />

Nicht der äußere christliche Schein ist ausschlaggebend.<br />

Für Jesus ist wichtig, dass<br />

wir uns das, was wir von ihm gehört haben,<br />

zu Herzen nehmen und dann auch tun. Nicht<br />

große Worte zählen, sondern Taten.<br />

Merkvers<br />

Seid aber Täter des Worts und nicht Hörer<br />

allein. (Jakobus 1,22; Luther84)<br />

Erklärung zum Text<br />

Textzusammenhang<br />

Jesus wird von den führenden Männern<br />

des Volkes zur Rede gestellt. Sie stellen ihm kritische<br />

Fragen. (V.23) Jesus reagiert darauf mit Gegenfragen.<br />

Diese Geschichte gipfelt in der Frage: „Wer tut das,<br />

was Gott will?“<br />

V.28.29: Der Mann mit den beiden Söhnen deutet<br />

auf Gott hin. Er sendet seine beiden Söhne in die Arbeit<br />

im Weinberg.<br />

Durch die beiden Söhne beschreibt Jesus zwei gesellschaftliche<br />

Schichten.<br />

Der erste Sohn: Die Huren und die Zolleinnehmer<br />

waren die unterste Schicht der Gesellschaft. Sie lehnten<br />

Gott zunächst ab. Ihnen war klar, dass sie vor Gott<br />

nicht bestehen konnten, weil sie nicht das taten, was<br />

Gott wollte. Als sie aber von Jesus hörten, waren sie<br />

bereit, sich ihm anzuschließen. Viele von ihnen änderten<br />

ihr Leben radikal.<br />

sahen, dass Jesus Leben veränderte (V.32), waren sie<br />

nicht bereit, Jesus anzuerkennen und sich ihm anzuschließen.<br />

Mit der Geschichte schockt Jesus diese vorbildlichen<br />

Menschen, indem er ihnen die verachteten Huren und<br />

Zolleinnehmer vorzieht.<br />

Begriffe<br />

Weinberg: Der Weinberg ist in der gesamten Bibel<br />

ein Synonym für Gottes Volk, für den Herrschaftsbereich<br />

Gottes. Beide Söhne sollen Verantwortung am<br />

Bau dieses Reiches übernehmen.<br />

Situation der Jungscharler<br />

Die Jungscharler erleben, dass die Menschen<br />

in zwei Lager geteilt werden. Auf<br />

der einen Seite die Menschen, die vorbildlich<br />

leben, angepasst sind und deshalb von der<br />

Gesellschaft anerkannt sind. Die anderen führen ein<br />

eher anstößiges Leben, sind nicht angepasst, leben am<br />

Rand der Gesellschaft und werden als „Asoziale“ dif-<br />

V.30-32: Der zweite Sohn: Die führenden Männer des<br />

Volkes hatten den Ruf, ein besonders vorbildliches<br />

Leben zu führen und genau zu wissen und zu tun,<br />

was Gott will. Aber letztlich taten sie es nicht. Obwohl<br />

sie hörten, was Johannes der Täufer lehrte, obwohl sie<br />

<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 21


Lektion 18<br />

famiert. Sie selbst werden in eine der beiden Gruppen<br />

eingeordnet und entsprechend behandelt.<br />

Umso erstaunlicher ist es für die Kinder, dass Jesus die<br />

„Asozialen“ den gesellschaftlich hochstehenden Menschen<br />

vorzieht, sie ihnen sogar zum Vorbild setzt. Bei<br />

Jesus werden die Menschen nicht nach ihrer gesellschaftlichen<br />

Zugehörigkeit beurteilt und wertgeschätzt,<br />

sondern nach dem, ob sie ihn anerkennen und seinen<br />

Willen tun.<br />

Treffpunkt<br />

Bei den Treffpunktaktionen geht es darum,<br />

dass ganz unterschiedliche Personen<br />

etwas miteinander tun. Alle dürfen mitmachen,<br />

egal wer es ist.<br />

Alle Kinder werden persönlich und gleichermaßen<br />

herzlich begrüßt. Die Beliebten genauso wie die Unbeliebten.<br />

Den Außenseitern der Gruppe wird besonders<br />

viel Aufmerksamkeit geschenkt. Sitzen sie bei den<br />

Angeboten des Treffpunktes am Rande, gehen die<br />

Mitarbeiter bewusst auf sie zu und ermuntern sie zum<br />

Mitmachen.<br />

Spiele<br />

Spinnen-Fußball<br />

Alle ziehen die Schuhe aus. Das ist nötig, damit im<br />

Eifer des Gefechtes keiner dem anderen mit Schuhen<br />

ins Gesicht tritt. Zwei gleich große Mannschaften werden<br />

gebildet. Ob es gelingt, keine Außenseiter übrig<br />

zu lassen? An beiden Stirnseiten des Raumes werden<br />

mit Schuhen die Tore gekennzeichnet. Gespielt wird<br />

nach den üblichen Hallenfußballregeln. Die Spieler<br />

krabbeln aber auf allen vieren, den Rücken zum Boden<br />

gewandt. Auch beim Spiel gilt, nicht nur den guten<br />

Spielern den Ball abzugeben, sondern alle mit einzubeziehen.<br />

Dunkelziffer<br />

Ein Kind bekommt nun die Augen verbunden und es<br />

muss so eine bestimmte Zahl auf ein Blatt Papier schreiben.<br />

Dieses Spiel können verschiedene Kinder ausprobieren<br />

und am Schluss wird ausgewertet, wer die<br />

besten Zahlen geschrieben hat. Natürlich können auch<br />

Wörter und für Fortgeschrittene ganze Sätze geschrieben<br />

werden.<br />

• Die Kinder kommen zur Jungscharstunde und der<br />

Raum ist noch verschlossen.<br />

• Während der Predigt im Gottesdienst klingelt das<br />

Handy<br />

• ...<br />

Es werden jeweils drei bis fünf Kinder ausgewählt, die<br />

aus diesen Situatien ein Spontantheaterstück spielen.<br />

Dabei haben sie nur eine Minute Zeit zur Vorbereitung.<br />

Puzzlespiel<br />

Auf einem Tisch liegt ein großes Puzzle bereit. Es sollte<br />

aus mindestens 1000 Teilen bestehen. Optimal wäre<br />

ein Landschaftsmotiv von Salzburg, Bad Reichenhall,<br />

eines Meeres oder sonst einer Gegend, in der Salz<br />

gewonnen oder abgebaut wird. Das Puzzle kann in<br />

den nächsten Gruppenstunden weitergepuzzelt werden<br />

und deshalb ist das spezielle Motiv eine gute Hinführung<br />

zu Lektion 21. Wenn das Puzzle fertiggestellt<br />

ist, kann es im Jungscharraum aufgehängt werden.<br />

Knackpunkt<br />

Einstiegsgespräch<br />

Das Bild im Puzzle kann nur dann entstehen,<br />

wenn man daran arbeitet. Ein Gespräch<br />

darüber fügt noch kein Teil an das andere. Das<br />

theoretische Reden über ein Leben mit Jesus verändert<br />

noch nichts. Die Worte müssen sich auch in den<br />

Taten ausdrücken.<br />

Erzählung<br />

Immer wieder kamen die führenden Männer des Volkes<br />

Israel aus Politik und Religion zu Jesus. Sie waren<br />

sauer über Jesus. Jesus kümmerte sich ja mehr um die<br />

schlechten Menschen als um sie. Das konnte doch nicht<br />

wahr sein. Sie waren doch die Guten, die immer in<br />

den Tempel gingen, immer ein vorbildliches Leben<br />

führten, immer alle Gesetze einhielten. Und diese Leute<br />

hatte man ja nie im Tempel gesehen! Und was die<br />

machten! Schlimm, schlimm.<br />

Nun waren sie schon wieder gekommen. Jesus fordert<br />

sie nun selbst heraus. Er fragt: Na, was haltet ihr<br />

davon?<br />

Aktion<br />

Spontantheater<br />

Es liegen Karteikarten bereit, auf denen verschiedene<br />

Situationen kurz beschrieben sind. Solche Situationen<br />

können sein:<br />

• Ein Mann rutscht auf einer Bananenschale aus und<br />

fällt dabei in eine Pfütze.<br />

• Drei ganz unterschiedliche Menschen bleiben in einem<br />

Fahrstuhl stecken.<br />

<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 22


Lektion 18<br />

Es war einmal ein Mann. Der hatte zwei erwachsene<br />

Söhne. Nennen wir sie einmal Sem und Ham. Eines<br />

Morgens ging der Vater zu Sem, weckte ihn auf und<br />

sagte: „Sem, geh bitte in unseren Weinberg. Da beginnt<br />

das Unkraut zu wachsen. Hacke es doch aus,<br />

damit es nicht die Weinstöcke überwuchert.“ Sem<br />

brummte: „Keine Lust“, drehte sich um und wollte<br />

weiterschlafen. Aber dann dachte er doch immer wieder<br />

an die Frage des Vaters. Er wälzte sich im Bett<br />

herum. Aber er konnte nicht mehr einschlafen. Er rollte<br />

sich brummend aus dem Bett, zog sich an, nahm<br />

die Hacke, ging in den Weinberg und hackte Unkraut.<br />

Die frische Luft tat ihm gut und er wurde immer munterer<br />

und freute sich, dass er seinem Vater die Freude<br />

machen konnte.<br />

Der Vater aber war gleich zu Ham gegangen. Er weckte<br />

auch ihn auf und sagte: „Ham, geh bitte in unseren<br />

Weinberg. Da beginnt das Unkraut zu wachsen. Hacke<br />

es doch aus, damit es nicht die Weinstöcke überwuchert.“<br />

Ham setzte sich sofort in seinem Bett auf<br />

und sagte: „Ja, lieber Vater. Ich mache doch gerne,<br />

was du willst.“ Aber kaum war der Vater aus der Tür<br />

hinaus, ließ Ham sich wieder in die Kissen zurück sinken<br />

und schlief weiter.<br />

Diese Geschichte hatte Jesus den Führern des Volkes<br />

Israels erzählt. Jetzt fragte er sie: „Wer von den beiden<br />

Söhnen hat nun getan, was der Vater wollte?“ –<br />

„Natürlich der Erste!“, antworteten sie.<br />

Jesus antwortete darauf: „Seht ihr, die Menschen, über<br />

die alle schlecht denken, die auch wirklich vieles nicht<br />

richtig machen, sie lassen sich eher einladen, zu mir<br />

zu gehören als ihr. Ihr habt schon so viel gehört. Erinnert<br />

ihr euch noch an Johannes, den Täufer? Er hat<br />

euch aufgefordert, euch wieder Gott zuzuwenden.<br />

Aber ihr wolltet nichts davon wissen.“<br />

So weit die Geschichte, die in der Bibel steht.<br />

Was war denn nun das Problem? Warum war Jesus<br />

ärgerlich auf die Männer, die doch eigentlich alles richtig<br />

machten? Und was war das Gute an denen, die ja<br />

eigentlich vieles falsch machten?<br />

Gibt es heute diese beiden Gruppen auch? Wie würde<br />

Jesus die Geschichte heute erzählen?<br />

Darüber wollen wir gemeinsam in den Kleingruppen<br />

reden.<br />

Doppelpunkt<br />

Die Kinder überlegen sich gemeinsam<br />

mit dem Mitarbeiter, wie die Geschichte<br />

heute erzählt werden würde.<br />

Heute würde er vielleicht die „Asozialen“ als Beispiel<br />

nehmen, die Menschen, die von unserer Gesellschaft<br />

ausgestoßen sind. Wie z. B. das Kind aus dem verrufenen<br />

Stadtteil, das schon mal einen Automaten geknackt<br />

hat, nie in der Jungschar war, keine biblische Geschichte<br />

kennt, aber bei einer Kinderbibelwoche von Jesus<br />

hört. Erstaunt und begeistert nimmt es die gute Nachricht<br />

auf und verändert sein Leben und bekennt seinen<br />

Glauben vor seinen Kumpels.<br />

Mit der anderen Gruppe könnten die gemeint sein,<br />

die scheinbar schon alles über Gott wissen. Nichts kann<br />

sie mehr aufrütteln. Sie reden fromm daher, leben aber<br />

nicht danach. Heute würde er vielleicht manchen Christen<br />

als Beispiel nehmen, der gesellschaftlich angepasst<br />

und anerkannt lebt, christliche Veranstaltungen besucht,<br />

viel Christliches redet, es aber in seinem Leben<br />

nicht anwendet. Wie z. B. das Kind, das regelmäßig in<br />

die Jungschar geht, alle biblischen Geschichten kennt,<br />

immer die richtige Antwort auf Fragen nach Gott und<br />

Jesus weiß. Im täglichen Leben wird davon aber nichts<br />

sichtbar. Im Gegenteil. Es ist ihm sogar peinlich, auf<br />

die Jungschar angesprochen zu werden.<br />

Fazit: Nicht der äußere, christliche Schein ist ausschlaggebend.<br />

Für Jesus ist wichtig, dass wir uns das, was wir<br />

von ihm gehört haben, zu Herzen nehmen und dann<br />

auch tun. Nicht große Worte zählen, sondern Taten.<br />

Zunächst im Gespräch, dann mit gezielten Angaben<br />

von einigen zentralen Bibelstellen überlegen die Gruppen,<br />

wie ein Leben als Christ aussieht. Jeder braucht<br />

dazu eine Bibel (Hoffnung für Alle). Die Bibelstellen<br />

werden aufgeschlagen und laut gelesen. Diese Aussagen<br />

sind konkrete Aufforderungen von Jesus, wie sich<br />

Christen verhalten sollen. Im Gespräch wird klar, dass<br />

man dieses Verhalten nicht selbst antrainieren kann.<br />

Man braucht dazu die Kraft des Heiligen Geistes, der<br />

das Denken und Handeln verändern will.<br />

Mt 4,19: Folgt mir nach: das bedeutet, stellt euer<br />

Leben Jesus zur Verfügung.<br />

Mk 1,15: Kehrt um zu Gott und glaubt an die rettende<br />

Botschaft.<br />

Mk 5,19: Erzählt von dem, was ihr mit Jesus erlebt<br />

habt.<br />

Mk 8,34-36: Nachfolge mit vollem Einsatz.<br />

Mk 12,30.31: Liebe deine Mitmenschen.<br />

Lk 6,27.28: Liebt eure Feinde.<br />

Das hört sich alles sehr anstrengend an. Wie soll man<br />

das denn schaffen? Aber dazu steht in Apg 2,38.39,<br />

dass jeder, der das tun will, was Jesus sagt, die Hilfe<br />

und Kraft des Heiligen Geistes bekommt.<br />

Jeder Jungscharler bekommt ein DIN-A6-Blatt Papier.<br />

Darauf steht die Frage: „Wie kann ich das Gehörte in<br />

der nächsten Woche einsetzen?“ Je nach Konzentration<br />

der Gruppe kann diese Frage im Stillen oder im<br />

Gespräch bedacht werden.<br />

Vorschläge könnten sein:<br />

• Das Leben bewusst Jesus geben. Das geschieht einerseits,<br />

wenn man das Jesus mit voller Herzensüberzeugung<br />

sagt und andererseits, indem man sein Handeln<br />

nun danach ausrichtet.<br />

• Freundlich mit den Menschen umgehen, denen man<br />

begegnet. Das gilt natürlich bei denen, die man mag,<br />

<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 23


Lektion 18<br />

aber auch besonders bei denen, die man nicht mag,<br />

oder die von anderen ausgegrenzt werden. Das gilt<br />

für Eltern, Geschwister, Freunde und Feinde.<br />

• Vor anderen zugeben, dass man an Jesus glaubt, die<br />

Bibel gut findet, selbst betet.<br />

Die vier Lektionen 18 bis 21 bilden eine thematische<br />

Einheit. Um das zu symbolisieren, wird am Schluss des<br />

Doppelpunktes jeweils eines von vier Puzzleteilen<br />

(Kopiervorlage, Seite 63) gestaltet.<br />

Kopiervorlage für das Motiv in Lektion 18: eine Hand<br />

(s. Kopiervorlage unten)<br />

Schlusspunkt<br />

Der Mitarbeiter fasst kurz noch einmal<br />

zusammen, was es heißt, Jesus nachzufolgen:<br />

Gemeinsam mit der Hilfe Gottes wird dies gelingen –<br />

nicht als Wettkampf und unter größten Anstrengungen,<br />

sondern als eine von Gott geleitete Lebensweise.<br />

Als kleine Hilfestellung für den Alltag erhält jedes Kind<br />

ein Armband mit der Aufschrift: WWJD? What would<br />

Jesus do? (Was würde Jesus tun?)<br />

Solche Armbänder kann man zum Beispiel unter<br />

www.uljoe.de bestellen.<br />

Bausteine<br />

Lieder<br />

Aus: Kinder feiern Jesus<br />

Nr. 68 Ich will nicht mehr sagen<br />

Nr. 115 Ganz schön mutig<br />

Nr. 127 Halt<br />

Nr. 130 Manchmal würde ich’s genießen<br />

Gestaltung des 1. Puzzleteiles<br />

Jedes Kind bekommt das Puzzleteil 1 und die kopierte<br />

Hand. Zuerst wird die Hand ausgeschnitten und auf<br />

eine alte Zeitung gelegt. Dann wird sie mit guten, kräftig<br />

malenden Wachsfarben mit hohem Bienenwachsanteil<br />

dick und flächendeckend angemalt. Es werden<br />

nur helle Farben verwendet. Dann wird alles mit<br />

schwarzer Wachsfarbe übermalt. Es darf keine helle<br />

Farbe mehr sichtbar sein. Nun wird z. B. mit einem<br />

Teelöffel oder einem anderen stumpfen Metallstift der<br />

Merkvers auf die schwarze Fläche geschrieben. Die<br />

schwarze Farbe wird beim Schreiben abgekratzt und<br />

die bunte Farbe erscheint.<br />

Diese Hand wird auf das erste Puzzleteil geklebt. Dieses<br />

wird mit Namen versehen, eingesammelt und für<br />

die nächste Lektion aufbewahrt.<br />

<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 24


Kopiervorlage, Lektion 15, Doppelpunkt, Seite 11<br />

Arbeitsblatt<br />

Heute ist B-Tag<br />

In dem folgenden Buchstabenfeld sind waagerecht und senkrecht 16 Worte versteckt. Wenn ihr<br />

diese findet und in die richtige Reihenfolge bringt, ergeben sie den Merkvers für die heutige<br />

Lektion aus Lukas 11,9. (Bitte erst nach dem Suchen in der Bibel nachschauen ☺.)<br />

Schreibe hier den Merkvers hin:<br />

_________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________<br />

_________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________<br />

Lukas 11,9<br />

<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 25


für Kinder<br />

<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 26Bibel-Basiswissen<br />

ich glaub’s Kids BASICS<br />

Kinder mit der Botschaft von Jesus Christus erreichen<br />

und sie im Glauben stärken<br />

ich glaub’s Kids<br />

will Kinder mit der Botschaft von Jesus Christus erreichen und sie im Glauben stärken.<br />

Um dieses Ziel zu erreichen gibt es:<br />

ich glaub’s Kids BASICS<br />

In neun Themenreihen werden den Kindern Grundlagen des Glaubens vermittelt.<br />

Pro Monat wird ein Thema erarbeitet.<br />

Zu jedem Thema gibt es vier Stundenentwürfe und eine kreative Aktion, an der sich<br />

die gesamte Jungschar beteiligen kann.<br />

Das Thema für Februar 2009 lautet:<br />

Mit Gott im Alltag leben<br />

Die 4 Stundenentwürfe stehen unter folgenden Überschriften<br />

1. Der Schein trügt<br />

Was ist wichtig im Leben? (Matthäus 21,28-32)<br />

2. Recht und Ordnung<br />

Was ist wichtig in der Gesellschaft? (Matthäus 22,15-22)<br />

3. Verkehrte Welt<br />

Was ist wichtig im Zusammenleben? (Matthäus 20,20-28)<br />

4. Speisesalz oder Streusalz?<br />

Was ist wichtig in der Nachfolge? (Matthäus 5,13-16)<br />

Die Aktion:<br />

Überlegt euch eine Aktion, die anderen Menschen in eurer Umgebung helfen kann. Hier<br />

einige Vorschläge für eure Aktionen: Räumt im Park den Müll weg oder sammelt christliche<br />

Bücher für eure Stadtbibliothek oder bietet Hilfe für ältere Menschen an oder<br />

lasst euch noch eine viel bessere Idee einfallen.<br />

Fotografiert oder dokumentiert eure Aktion und schickt die Bilder bitte bis zum<br />

15. März 2009 an<br />

jungschar@ec-jugend.de oder<br />

Deutscher Jugendverband Entschieden für Christus<br />

Jungschararbeit<br />

Leuschnerstraße 74<br />

34134 Kassel<br />

Die besten Einsendungen werden unter www.ec-jugend.de/jumat veröffentlicht. Außerdem<br />

werden unter allen Einsendern ich glaub’s Kids Überraschungspakete für die ganze<br />

Jungschar verlost.<br />

Wenn ihr noch Fragen habt, dann wendet euch bitte an jungschar@ec-jugend.de oder<br />

ruft die 0561 4095-117 an.<br />

Viel Freude bei dem Thema: Gebet<br />

wünscht euch euer JUMAT-Team.


19<br />

Lektion Christa Wachsmuth<br />

Woche vom 08.02. bis 14.02.2009<br />

Text: Matthäus 22,15-22<br />

Recht und Ordnung<br />

ich glaub’s Kids BASICS<br />

Diese Lektion steht unter dem Thema „Was ist wichtig in der Gesellschaft?“ und ist der zweite Stundenentwurf der<br />

ich glaub’s Kids BASICS-Reihe: Mit Gott im Alltag leben. Diese Reihe besteht aus vier Stundenentwürfen und einer<br />

Aktion, die von der Jungschar durchgeführt werden kann. Weitere Erklärungen dazu befinden sich auf Seite 26.<br />

Zielgedanke<br />

In einer Gesellschaft hat jeder Rechte und<br />

Pflichten. Christen sind dazu aufgefordert,<br />

sich in gesunder Weise den Gesetzen und<br />

Autoritäten unterzuordnen.<br />

Merkvers<br />

Gebt dem Kaiser, was ihm zusteht, und<br />

gebt Gott, was ihm gehört. (Matthäus<br />

22,21; HfA)<br />

V.18: Die Falle bestand darin, dass die Antwort Jesu<br />

immer nur falsch sein konnte. Wenn er antworten würde,<br />

dass sie die Steuern zahlen sollten, würde er die<br />

Regierung der Römer anerkennen. Dann konnte er in<br />

den Augen der Pharisäer nicht der Messias sein, denn<br />

der würde nicht die römische Regierung anerkennen.<br />

Also konnten sie ihn als Lügner und Gotteslästerer festnehmen.<br />

Würde er aber sagen, dass sie die Steuern<br />

nicht zahlen sollten, dann konnte er von den Freunden<br />

des Herodes als Staatsfeind festgenommen werden.<br />

V.19: Eine römische Münze trug die Aufschrift: „Kaiser<br />

Tiberius, der erhabene Sohn des göttlichen Augustus.“<br />

Kein frommer Jude nahm eine solch gotteslästerliche<br />

Münze in die Hand. Laut Mt 21,23 hielt sich Jesus<br />

im Tempel auf. Im Tempelbezirk war es jedoch<br />

nicht gestattet, heidnisches Geld bei sich zu haben.<br />

Trotzdem hatten die Männer sofort ein römisches Geldstück<br />

bereit. Obwohl die Pharisäer sonst so strikt auf<br />

die Einhaltung der Gesetze pochten, war ihnen das<br />

nun kein Stirnrunzeln wert.<br />

Erklärung zum Text<br />

V. 15.16: Die Pharisäer und die Anhänger<br />

des Königs Herodes waren sich eigentlich<br />

spinnefeind. Aber in der Ablehnung<br />

Jesu waren sie sich auf einmal einig.<br />

V.17: Die Steuerzahlung an den Kaiser war für die jüdische<br />

Aufstandsbewegung eine Übertretung des 1.<br />

Gebotes, was als Götzendienst galt. Die Pharisäer bauten<br />

ihr Gespräch so auf, dass sie zuerst Jesus schmeichelten,<br />

um dann so zu tun, als hätten sie eine ernsthafte<br />

Frage.<br />

V.21: Jesus sagt damit klar und deutlich, dass er keine<br />

politischen Interessen vertritt. Er trennt die Frage der<br />

Steuerzahlung von der nach dem Gottesgehorsam. Er<br />

macht klar, dass die Regierung ein Recht auf Steuern<br />

hat. Sofort macht er aber auch klar, dass Gott ein Anrecht<br />

auf noch viel mehr hat, nämlich auf den ganzen<br />

Menschen, dessen Abbild der Mensch ist. (s. 1.Mose<br />

1,27)<br />

Personen<br />

Pharisäer: Die Pharisäer waren eine religiöse Partei,<br />

die sich als „die Abgesonderten“ bezeichneten und<br />

auf peinlich genaue Gesetzeseinhaltung achteten. Sie<br />

lehnten Jesus in seinem Anspruch als Sohn Gottes ab.<br />

<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 27


Lektion 19<br />

Situation der Jungscharler<br />

Die Fragen der Politik sind für Kinder<br />

weit weg. Es stellt sich für sie eher die<br />

Frage nach der Anerkennung von Gesetzen<br />

und Autoritäten wie Eltern, Lehrer, Trainer …<br />

Sie haben den Anspruch auf Gehorsam. Was lange<br />

Zeit übertrieben wurde, indem blinder Gehorsam gefordert<br />

wurde, wird nun eher auf der anderen Seite<br />

übertrieben. Gehorsam ist altmodisch geworden.<br />

Wenn Eltern Regeln aufstellen, werden diese oft<br />

schlicht ignoriert. Dass es den Eltern zusteht, von den<br />

Kindern z. B. Mithilfe im Haushalt zu erwarten, ist ihnen<br />

weitgehend unbekannt. So fällt es den Kindern<br />

schwer, einfach zu gehorchen, sich unterzuordnen,<br />

ohne Frage nach Lust und Laune, ohne Aussicht auf<br />

Gewinn.<br />

Für Jungscharler ist es oft völlig klar, dass sie sich für<br />

Gott einsetzen sollen und auch wollen. Dass das im<br />

wirklichen Leben die Auswirkung hat, dass man z. B.<br />

seinen Eltern gehorcht, ist ihnen nicht bewusst.<br />

Treffpunkt<br />

Bei den Spielen geht es darum zu merken,<br />

dass es schlecht ist, wenn manche<br />

sich nicht an die Regeln halten. Ein Spiel<br />

funktioniert erst, wenn sich alle daran halten.<br />

Kimspiel<br />

Alle sammeln insgesamt ca. 10 – 15 kleine Gegenstände<br />

aus dem Raum oder dem nahen Umfeld des Hauses<br />

und legen sie in die Mitte des Raumes. Alle setzen<br />

sich drum herum. Nun haben die Kinder eine Minute<br />

Zeit, sich die Gegenstände anzusehen. Jetzt schließen<br />

sie die Augen und der Mitarbeiter nimmt einen Gegenstand<br />

weg. Alle öffnen die Augen. Wer findet zuerst<br />

heraus, was fehlt. Wer es zuerst herausgefunden<br />

hat ist nun derjenige, der einen Gegenstand wegnimmt,<br />

während die anderen die Augen schließen.<br />

Refterdingendong<br />

Alle sitzen um einen Tisch. Kein Platz darf frei sein.<br />

Alle haben einen Teelöffel in der Hand. Beim Singen<br />

des Liedes (Kopiervorlage, s. Seite 30) wird im Rhythmus<br />

der Teelöffel nach rechts weitergegeben. Der<br />

Anfang geht so: Beim ersten „ding“ legt man den Löffel<br />

nach rechts ab. Da man ja auch vom linken Nachbarn<br />

immer einen Löffel bekommt, greift man sich bei<br />

„en“ den Löffel, der vor einem liegt und legt ihn bei<br />

„dong“ nach rechts ab. Bei „nit vergessen kann“ behält<br />

man den Löffel zunächst in der Hand und bewegt<br />

ihn zuerst nach rechts, dann nach links, um ihn dann<br />

erst beim Wort „kann“ nach rechts abzulegen. Das<br />

Lied wird immerzu gesungen, das Tempo kann verlangsamt<br />

oder beschleunigt werden. Alle müssen im<br />

Takt mitmachen, sonst stockt es.<br />

Fuchs und Eichhörnchen<br />

Die Kinder stehen im Kreis. Zwei gegenüberstehende<br />

Kinder haben jeweils einen Ball, die Eichhörnchenbälle,<br />

und geben ihn an ihren Nachbarn weiter. So laufen<br />

die beiden Bälle immer im Kreis. Nun kommt ein dritter<br />

Ball ins Spiel, der deutlich anders aussehen muss,<br />

als die beiden ersten Bälle. Ein Kind, welches in der<br />

Mitte steht, muss versuchen mit dem dritten Ball, dem<br />

Fuchsball, ein anderes Kind abzuwerfen, welches gerade<br />

einen Eichhörnchenball in den Händen hält. Wird<br />

es getroffen muss es als Fuchsballwerfer in die Mitte.<br />

Löffeltransport<br />

Eine Mannschaft besteht aus mindestens zwei Spielern.<br />

Einer belegt seinen Mitspieler mit 12 Löffeln.<br />

Wenn sie alle auf seinem Körper liegen, muss er damit<br />

eine bestimmte Strecke zurücklegen. Wer schafft es<br />

so, dass alle Löffel liegenbleiben?<br />

Das Spiel kann auch als Wettlauf mit mehreren Mitspielern<br />

durchgeführt werden.<br />

Aktion<br />

Auf einem Tisch liegt das große Puzzle bereit, das in<br />

Lektion 18 begonnen wurde.<br />

Der Mitarbeiter verteilt verschiedene Aufgaben, z. B.<br />

müssen die Puzzleteile nach bestimmten Kriterien sortiert<br />

werden (alle blauen Teile zusammen). Es ist eine<br />

langweilige Arbeit. Manche Kinder werden sich einfügen,<br />

andere werden schimpfen oder sich einfach herausziehen.<br />

Wenn mehrere Mitarbeiter zur Verfügung stehen ist<br />

es sinnvoll, dass diese die Aufgaben mitmachen und<br />

ebenso über ihre Lust und Unlust reden.<br />

Knackpunkt<br />

Das unterschiedliche Verhalten der Kinder<br />

beim Puzzeln wird aufgegriffen. Es<br />

wird die Frage gestellt: Warum haben<br />

manche mitgemacht und warum andere nicht? Antworten<br />

könnten sein: „Weil ich gerne puzzle.“ – „Weil<br />

es getan werden muss.“ – „Weil du es gesagt hast!“, –<br />

„Ich habe keine Lust!“ oder „Du kannst mir doch nicht<br />

vorschreiben, was ich tun soll!“<br />

Erzählung<br />

Vor 2000 Jahren war Israel vom römischen Weltreich<br />

belagert. Der römische Kaiser hatte deswegen einen<br />

König eingesetzt, der über Israel regieren sollte. Der<br />

hieß Herodes. Aber die Israeliten hassten ihn und die<br />

Römer. Sie wollten nicht von den Römern regiert werden.<br />

Es gab eine Gruppe bei den Israeliten, die Pharisäer.<br />

Die behaupteten von sich, dass sie Gott genau<br />

kannten. Die waren fest davon überzeugt, dass Gott<br />

bald den Messias schicken würde. Der würde dann<br />

die Römer aus dem Land jagen. Jetzt war da aber Je-<br />

<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 28


Lektion 19<br />

sus. Der behauptete, dass er der von Gott gesandte<br />

Messias sei. Aber das glaubten sie nicht. Er war ganz<br />

anders, als sie sich das vorgestellt hatten. Er war kein<br />

Krieger. Er redete von Frieden und Liebe zu den Feinden.<br />

Und dann sagte er auch noch andauernd, dass<br />

sie, die Pharisäer eben nicht verstanden, was Gott wollte.<br />

Sie ärgerten sich immer<br />

mehr über<br />

Jesus.<br />

Sie begannen zu beraten, wie sie Jesus am besten eine<br />

Falle stellen konnten. Sie wollten ihn dazu bringen,<br />

dass er etwas Falsches sagt. Dann könnten sie ihn vor<br />

den Römern anzeigen. Und die würden dann schon<br />

dafür sorgen, dass Jesus keine Reden mehr hielt.<br />

Deswegen dachten sie sich einen schlauen Plan aus:<br />

Sie wollten ihn fragen, ob man Steuern an die Römer<br />

bezahlen sollte. Wenn er dann sagte: „Ja, bezahlt die<br />

Steuern“, dann war klar, dass das unmöglich der von<br />

Gott gesandte Messias sein konnte. Denn der würde<br />

niemals die Herrschaft der Römer anerkennen. Dann<br />

konnten sie ihn wegen Gotteslästerung bestrafen.<br />

Wenn er aber sagen würde: „Nein, diesen Römern<br />

dürft ihr keine Steuern zahlen!“, dann konnten sie ihn<br />

bei den Römern anzeigen, weil er ein Römerfeind<br />

wäre.<br />

Sie holten sich noch ein paar Freunde des Königs<br />

Herodes, damit sie die Antwort auch gleich hören<br />

konnten und gingen zu Jesus. Der war gerade im Tempel.<br />

Sie gingen zu ihm hin und sagten ganz freundlich:<br />

„Meister, wir wissen, dass es dir allein um die Wahrheit<br />

geht. Du sagst uns frei heraus, wie wir nach Gottes<br />

Willen leben sollen. Du fragst auch nicht danach,<br />

ob die Wahrheit den Leuten gefällt oder nicht. Deshalb<br />

sage uns: Ist es eigentlich Gottes Wille, dass wir<br />

dem römischen Kaiser Steuern zahlen, oder nicht?“<br />

Jesus merkte sofort, dass sie ihm eine Falle stellen<br />

wollten. Aber er fiel nicht hinein. Im Gegenteil! Er<br />

schlug sie mit ihren eigenen Waffen. Er sagte: „Gebt<br />

mir ein Geldstück!“ Sie gaben ihm eine römische<br />

Münze. „Was ist darauf abgebildet?“, fragte er. „Das<br />

Bild und der Name des Kaisers“, antworteten sie. Dann<br />

sagte Jesus: „Dann gebt dem Kaiser, was ihm zusteht,<br />

und gebt Gott, was ihm gehört!“ Die Männer schauten<br />

sich fragend an. Damit hatten sie nicht gerechnet.<br />

Was war das denn für eine Antwort? Jesus wollte also,<br />

dass sie den Römern Steuern zahlten, weil auf dem<br />

Geld das Bild des Kaisers war. Genau so sollten sie<br />

Gott das geben, was sein Bild trägt. Die Pharisäer kannten<br />

die Bibel sehr gut. Sofort dachten sie an 1. Mose<br />

1,27. Da steht, dass Gott den Menschen zu seinem<br />

Bild gemacht hat. Jeder Mensch trägt also das Bild<br />

Gottes.<br />

Das heißt, sie sollten sich selbst Gott geben.<br />

Das gehört zusammen: Der Regierung das geben, was<br />

ihr zusteht und gleichzeitig ganz für Gott leben. Christen<br />

sollen sich also an die Regeln und Gesetze der<br />

Regierung oder von anderen Vorgesetzten halten, weil<br />

Gott das will.<br />

Doppelpunkt<br />

In Lektion 18 hatten sich die Jungscharler<br />

überlegt, wie sie ihren Glauben an Jesus<br />

in Taten sichtbar machen können. Nun<br />

tauschen sie sich darüber aus, was daraus geworden<br />

ist. Dazu zeigt der Mitarbeiter noch einmal das WWJD-<br />

Armband.<br />

Impulsfragen: Was hast du in der letzten Woche mit<br />

deinem Vorhaben erlebt? Gab es Situationen, in denen<br />

du dich bewusst anders verhalten hast?<br />

Im nächsten Schritt bekommen die Jungscharler Beispiele<br />

vorgestellt, wo sie sich den Regeln und Gesetzen<br />

des Staates unterordnen müssen, zum Beispiel Jugendschutzgesetz<br />

– Kinder dürfen keinen Alkohol trinken.<br />

(Weiteres Material siehe unter Bausteine.)<br />

Gespräch: Wo haben wir die Aufgabe, uns zu entscheiden?<br />

Was steht uns oft im Weg?<br />

Um einigen Antworten auf die Spur zu kommen, nehmen<br />

wir die Kinder mit hinein in ein „Stummes Gespräch“:<br />

Dazu werden zwei Plakate auf zwei Tische gelegt.<br />

Auf dem einen Plakat steht das Wort „Staat“ und<br />

auf dem anderen Plakat das Wort „Gott“. Die Kinder<br />

<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 29


Lektion 19<br />

haben jetzt die Möglichkeit, ohne Worte, dafür mit<br />

Stiften miteinander über diese beiden Worte ins Gespräch<br />

zu kommen – also alles auf die Plakate zu schreiben,<br />

was ihnen dazu einfällt.<br />

Nach einer vereinbarten Zeit hängt der Mitarbeiter<br />

sichtbar beide Plakate auf, gibt eine kurze Zusammenfassung<br />

des Geschriebenen und stellt es dabei in den<br />

Zusammenhang mit der biblischen Aussage. Dabei<br />

kann es zu Widersprüchen, aber auch zu Übereinstimmungen<br />

kommen.<br />

Schlussgedanke: Wer sich Jesus unterordnet, wird die<br />

Grenzen nicht ständig überschreiten wollen. Auch dann<br />

nicht, wenn er nicht erwischt wird. Auch dann nicht,<br />

wenn „es alle tun“. Das meint Jesus mit dem Zusammenhang:<br />

Gebt dem Staat, was ihm zusteht und Gott,<br />

was ihm gehört.<br />

Schlusspunkt<br />

Gestaltung des zweiten Puzzleteiles<br />

Jedes Kind bekommt das Puzzleteil 2, weißes<br />

Papier und einige Geldstücke. Bunte Farbstifte aus<br />

Holz, Klebstoff und Scheren liegen bereit. Unter das<br />

weiße Papier wird ein Geldstück gelegt. Mit der einen<br />

Hand wird es mit spitzen Fingern festgehalten. Mit der<br />

anderen wird mit Buntstiften locker darübergemalt. Das<br />

Geldstück wird auf dem Papier sichtbar. Diese Geldstücke<br />

werden nun ausgeschnitten und auf das zweite<br />

Puzzleteil geklebt. Dieses Puzzleteil wird mit einer<br />

Büroklammer an das erste der letzten Lektion geheftet<br />

und zur Aufbewahrung zur Seite gelegt.<br />

Zusammenfassung durch den Mitarbeiter:<br />

Wir Christen müssen auch an unsere Gesellschaft denken,<br />

in der wir leben. Dabei kann uns das Geschehen<br />

dieser biblischen Geschichte immer wieder neu Mut<br />

machen, genau zu unterscheiden, was „Gott zusteht“<br />

und was „dem Kaisers zusteht“.<br />

Bausteine<br />

Lieder<br />

Aus: Kinder feiern Jesus<br />

Nr. 68 Ich will nicht mehr sagen<br />

Nr. 115 Ganz schön mutig<br />

Nr. 127 Halt<br />

Nr. 130 Manchmal würde ich’s genießen<br />

Material<br />

Vom Bundesministerium der Justiz gibt es folgende<br />

Broschüre:<br />

„Meine Erziehung – da rede ich mit!“ Das ist ein Ratgeber<br />

für Jugendliche zum Thema Erziehung. Darin<br />

werden Rechte und Pflichten von Kindern und Jugendlichen<br />

dargestellt. Anhand dieser Broschüre kann man<br />

mit den Kindern erkennen, wo sie auch die Pflicht<br />

haben, sich unterzuordnen.<br />

Das Material kann man auch unter folgender Adresse<br />

im Internet herunterladen: www.bmj.bund.de/<br />

publikationen<br />

Kopiervorlage, Lektion 19, Treffpunkt, Seite 28<br />

Rechte unbekannt<br />

<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 30


20<br />

Lektion Christa Wachsmuth<br />

Woche vom 15.02. bis 21.02.2009<br />

Text: Matthäus 20,20-28<br />

Verkehrte Welt<br />

ich glaub’s Kids BASICS<br />

Diese Lektion steht unter dem Thema „Was ist wichtig im Zusammenleben?“ und ist der dritte Stundenentwurf der<br />

ich glaub’s Kids BASICS-Reihe: Mit Gott im Alltag leben. Diese Reihe besteht aus vier Stundenentwürfen und einer<br />

Aktion, die von der Jungschar durchgeführt werden kann. Weitere Erklärungen dazu befinden sich auf Seite 26.<br />

Zielgedanke<br />

Die Kinder sollen erkennen, dass Jesus<br />

andere Maßstäbe setzt als wir.<br />

Merkvers<br />

Wer groß sein will, der soll den anderen<br />

dienen. (Matthäus 20,26; HfA)<br />

V.20-23: Jakobus und Johannes sind die<br />

beiden Jünger, die Jesus gleich nach den<br />

Brüdern Petrus und Andreas am See Genezareth<br />

von ihren Fischerbooten weg zur Nachfolge<br />

beruft. Auch sie sind Brüder. Ihr Vater heißt Zebedäus.<br />

Jesus nennt sie in Markus 3,17 „Donnersöhne“. Sie<br />

waren von Anfang an dabei, haben alles aufgegeben<br />

und nicht nach ihrem eigenen Gewinn gefragt. Daraus<br />

scheinen ihre Mutter und auch sie selbst ein Recht<br />

auf eine besondere Machtstellung abzuleiten. Die Plätze<br />

rechts und links eines Herrschers waren den ganz<br />

eng Vertrauten vorbehalten. Jesus widerspricht der<br />

Vorstellung nicht, dass er selbst die Herrschaft antreten<br />

wird. Er verneint auch nicht die Aussage, dass jemand<br />

diese Plätze rechts und links von ihm einnehmen<br />

wird. Er überlässt es aber seinem Vater, die Entscheidung<br />

zu treffen, wem diese Ehre zuteil werden<br />

wird.<br />

Erklärung zum Text<br />

V.24-28: Als hätten sie die Antwort Jesu nicht gehört,<br />

empören sich die anderen Jünger. Es hat den Anschein,<br />

als hätten sie heimlich auch schon auf diese Plätze<br />

spekuliert und sind nun sauer, dass die Mutter von<br />

Jakobus und Johannes den Gedanken als Erste ausgesprochen<br />

hat. Vielleicht haben sie Angst, dass die beiden<br />

Brüder nun bevorzugt werden.<br />

Jesus erkennt im Reden und Denken der Jünger ihr<br />

Streben nach Macht. Er beschreibt, wie sich Macht in<br />

der politischen Herrschaft auswirkt. Hier drückt sie sich<br />

durch Unterdrückung und Gewalt aus. Die Macht ist<br />

dann umso größer, je mehr andere Menschen ihrer<br />

Macht beraubt werden. Sie lassen andere ihr Leben<br />

für sich einsetzen. So soll es bei Jüngern Jesu nicht<br />

sein. Sie sollen sich das zum Vorbild nehmen, wie Gott<br />

seine Herrschaft ausübt: Er kam in Person von Jesus,<br />

um zu dienen und um sein Leben für die Menschen<br />

<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 31


Lektion 20<br />

Zu Beginn des Knackpunktes liegt ein<br />

Softball bereit. Die Kinder erhalten die<br />

Aufgabe: „Spielt mit dem Ball!“ Sie hazu<br />

geben. Jesus benutzt hier für sich den Begriff<br />

„Menschensohn“. Damit zitiert er den in Daniel 7,13.14<br />

benutzten Ausdruck. Dort ist mit dem Menschensohn<br />

eindeutig der erwartete Messias gemeint, der von Gott<br />

alle Macht bekommt. Alle Menschen der ganzen Welt<br />

werden ihm dienen. Jesus bezeichnet sich mit diesem<br />

Titel und macht mit seinen Worten deutlich: Ich habe<br />

diesen Machtanspruch und mit diesem Anspruch werde<br />

ich den Menschen dienen und sogar mein Leben<br />

für sie hingeben.<br />

Situation der Jungscharler<br />

Der Mensch kommt völlig hilflos zur<br />

Welt. Sofort beginnt das Bestreben, diese<br />

Hilflosigkeit auszugleichen, sie sogar<br />

ins Gegenteil umzukehren, Macht auszuüben. Dieses<br />

Bestreben findet sich schon im kleinsten Kind. Macht<br />

zu haben ist eine der wichtigsten Antriebsfedern der<br />

Menschen. Man strebt Macht an, damit man selbst nicht<br />

mehr hilflos ist, anderen befehlen kann, sie im Griff<br />

hat, sie für sich arbeiten lässt. Größe zeigt sich dann<br />

darin, über was und wie viele Menschen man zu bestimmen<br />

hat.<br />

Jesus kehrte diese Logik um. Er sagt, dass wahre Größe<br />

darin liegt, dass man es nicht nötig hat, andere zu<br />

unterdrücken um selbst groß herauszukommen. Wahre<br />

Größe zeigt sich darin, ob man andere unterstützt,<br />

ihnen dient, für sie da ist.<br />

Eine scheinbar kleine Person hat die Möglichkeit, großes<br />

zu bewirken. Das geht aber nur, wenn man das<br />

Gute, das Gott geschenkt hat, nicht verheimlicht und<br />

scheinbar demütig verschweigt.<br />

Genau wie alle anderen Menschen haben auch die<br />

Jungscharler das Bestreben, ihre „angeborene“ Hilflosigkeit<br />

zu kompensieren. Das gelingt ihnen manchmal<br />

mehr und manchmal weniger. Manche Jungscharler<br />

üben Macht auf ihre Umgebung aus und unterdrücken<br />

andere bewusst oder unbewusst. Andere sehen sich<br />

in der Rolle des Unterdrückten und streben deswegen<br />

erst recht Macht an. Auch durch zur Schau getragene<br />

Hilflosigkeit kann man Druck und Macht ausüben.<br />

In den Ohren beider Gruppen wird sich die<br />

Aussage Jesu völlig fremd anhören.<br />

Treffpunkt<br />

Spiele<br />

Immer zwei Kinder treffen sich zu Paaren,<br />

die miteinander spielen. Dabei soll immer ein großes<br />

Kind und ein kleines zusammen sein, oder ein vermeintlich<br />

starkes und ein eher schwaches Kind.<br />

Dreibeinlauf<br />

Die beiden Partner stellen sich nebeneinander und<br />

stellen ihre Beine dicht zusammen. Die beiden inneren<br />

Beine werden mit einem Schal fest zusammenge-<br />

bunden. Alle Paare stellen sich auf eine Linie und laufen<br />

auf Kommando los, umrunden den vorher festgelegten<br />

Parcours und kommen zum Ausgangspunkt<br />

zurück. Am besten werden die vorwärts kommen, die<br />

gut aufeinander achten.<br />

Huckepack<br />

Das größere<br />

Kind nimmt<br />

das kleinere<br />

auf den Rücken<br />

und trägt es durch<br />

einen Hindernisparcours.<br />

Das<br />

getragene Kind<br />

wird aufgefordert,<br />

den Träger<br />

zu motivieren, zu<br />

ermutigen.<br />

Führen und Folgen<br />

Das größere Kind bekommt<br />

die Augen verbunden.<br />

Das<br />

kleinere<br />

Kind muss<br />

die Hände<br />

auf dem Rücken<br />

halten. Alle Paare starten hintereinander. Das sehende<br />

Kind führt nun seinen blinden Partner nur durch<br />

leises Sprechen durch den Parcours.<br />

Alphabet<br />

Alle Paare erhalten ein Blatt und einen Stift. Zu jedem<br />

Buchstaben des Alphabets schreiben sie nun Worte<br />

auf, die mit dem Thema Herrschaft zu tun hat: Aufpassen,<br />

Bedienen, Chef, usw.<br />

Wer schafft es, das vollständige Alphabet zu füllen? Es<br />

darf gegenseitig geholfen werden. Hier zeigt sich, dass<br />

die vermeintlich schwächeren Kinder ein helles Köpfchen<br />

haben können.<br />

Das Spiel kann auch noch mit anderen Oberbegriffen<br />

wie Schule, Jungschar oder Sport gespielt werden.<br />

Aktion<br />

Die Kinder arbeiten wieder am Puzzle. Sie arbeiten<br />

Hand in Hand. Wer etwas gefunden hat, fügt es ein.<br />

Der Mitarbeiter, der das Puzzlespiel anleitet, sollte im<br />

Gespräch immer wieder deutlich machen, wie wichtig<br />

es ist, dass alle mitmachen können.<br />

Knackpunkt<br />

<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 32


Lektion 20<br />

ben freie Hand, was sie damit tun. Sie können selbständig<br />

die Einteilung der Mannschaften übernehmen.<br />

Sie können auch mit dem Ball ein Kreisspiel spielen,<br />

die Regeln festlegen usw.<br />

Die Mitarbeiter beobachten genau, wie sich beim Spiel<br />

Hierarchien bilden.<br />

Nach einigen Minuten wird das Spiel abgebrochen.<br />

Der Mitarbeiter fragt die Kinder: Wer war bei dem<br />

Spiel der Chef?“ Nun können die Kinder ihre Beobachtungen<br />

zum Spiel sagen.<br />

Darauf sagt der Mitarbeiter: „In der heutigen Stunde<br />

geht es darum, wer im gemeinsamen Zusammenleben<br />

der Chef ist und wie wir damit umgehen.“<br />

Nun erhält jeder Jungscharler ein Blatt Papier und einen<br />

Stift. Jeder soll in die Mitte des Blattes mit Großbuchstaben<br />

von oben nach unten das Wort HERR-<br />

SCHEN schreiben. Jetzt tragen sie im Stil eines Kreuzworträtsels<br />

Worte ein, die ihnen im Zusammenhang<br />

mit Herrschen einfallen. Die Großbuchstaben können<br />

die Anfangs -, Mittel- oder Endbuchstaben der neuen<br />

Worte sein. Es kann auch ein ganzer Satz geschrieben<br />

werden. Wenn kleinere Kinder in der Gruppe sind,<br />

können auch Zweiergruppen gebildet werden. Gegenseitige<br />

Hilfe ist erlaubt.<br />

Das ausgefüllte Blatt könnte zum Beispiel so aussehen:<br />

Ge – H – orsam fordern<br />

Unt – E – rdrückung<br />

R – egieren<br />

Angebe – R<br />

S – uperman<br />

C – hef<br />

H – err<br />

Für ander – E sorgen<br />

Was zu sage – N haben<br />

Die Kinder tauschen sich nun darüber aus, was sie zu<br />

den einzelnen Buchstaben geschrieben haben. Dabei<br />

wird deutlich, wie unterschiedlich das Herrschen sowie<br />

die Ausübung von Macht verstanden und praktiziert<br />

wird. Dabei wird aufgegriffen, wie das Ballspiel<br />

beim Treffpunkt gelaufen ist. Wer hat die Regie übernommen?<br />

Wie wurden die Mannschaften eingeteilt?<br />

Geschichte<br />

Der Bibeltext aus „Hoffnung für alle“ wird in verteilten<br />

Rollen gelesen:<br />

Als Leser werden gebraucht: Die Mutter, Jakobus, Johannes,<br />

Sprecher und Jesus.<br />

In einer zweiten Runde wird der Text noch einmal<br />

gelesen, evtl. von anderen Kindern. Während des Lesens<br />

wird der Text pantomimisch von anderen Kindern<br />

dargestellt.<br />

Nun wird über die Darstellung gesprochen. Wie haben<br />

die Kinder die Gefühle der Beteiligten dargestellt?<br />

Wie hätte man es anders machen können?<br />

Nach der Gesprächsrunde folgt eine dritte Runde, in<br />

der der Text nur pantomimisch dargestellt wird.<br />

Doppelpunkt<br />

Zu Beginn der Doppelpunktphase wird<br />

das Kreuzworträtsel gemeinsam auf einem<br />

großen Blatt Papier so ausgefüllt, wie<br />

es Jesus ausfüllen würde.<br />

Das Ergebnis könnte vielleicht folgendermaßen aussehen:<br />

H – elfen<br />

Unt – E – rdrückten beistehen<br />

R – egeln aufstellen, die gut sind<br />

bewah – R – en<br />

S – ich einsetzen für andere<br />

freundli – C – sein<br />

auch mal H – inten anstehen<br />

für ander – E sorgen<br />

andere u – N – terstützen<br />

Zur Vertiefung wird eine Beispielgeschichte erzählt:<br />

In Afrika wohnte einmal ein Elefantenbulle. Er war der<br />

größte Elefant in ganz Afrika. Sein Rüssel war der Längste,<br />

seine Stoßzähne die Stärksten. Er war der Herrscher<br />

in seiner Herde. Alle anderen Elefanten hörten auf ihn.<br />

Wenn der Bulle nach Süden ging, gingen alle nach<br />

Süden. Blieb er stehen, blieben alle anderen auch stehen.<br />

Ging er zum Wasser, gingen alle anderen auch<br />

zum Wasser. Eines Tages wurde eine Elefantenkuh<br />

krank. Sie hatte sich einen Dorn in den Fuß getreten.<br />

Sie konnte nur noch sehr langsam gehen. Eine andere<br />

Elefantenkuh hatte ein Kind geboren. Das Kleine konnte<br />

noch nicht so schnell gehen und deswegen kam<br />

auch die Mutter nur sehr langsam vorwärts. Und nun<br />

waren die anderen Elefanten gespannt, wie der große,<br />

starke Elefantenboss reagieren würde. Er ging zum<br />

kleinen Elefantenbaby und stupste es ein bisschen mit<br />

seinem Rüssel. „Hallo, Kleines! Schön, dass du da bist!“,<br />

trompetete der Bulle. Dann ging er zur Elefantenmama<br />

und boxte sie liebevoll mit dem Kopf. Der kranken<br />

Elefantenkuh streute er ein bisschen Sand zur Kühlung<br />

auf den Rücken und schupste sie ein bisschen vorwärts.<br />

Und dann ging er langsam, damit auch alle hin-<br />

<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 33


Lektion 20<br />

terherkommen konnten voran zur nächsten Wasserstelle.<br />

Da konnten sich dann alle erst mal ausruhen,<br />

kühlen und stärken.<br />

Diese Geschichte zeigt deutlich, wie sich wahre Größe<br />

auswirkt. Der Bulle sorgte mit seiner Stärke und<br />

Autorität für seine Herde. So ging es ihr gut. Und die<br />

Tiere konnten sich ihm anvertrauen. Das ist wahre Größe.<br />

Gemeinsam wird die Geschichte nun so erzählt, dass<br />

eine gegensätzliche Art zu Herrschen herauskommt.<br />

Der Bulle würde dann stoßen, ärgerlich trampeln, Angst<br />

einjagen, die Tiere jagen usw.<br />

Abschlussgespräch zu folgenden Fragen:<br />

• Überlegt, wie sich Menschen in eurer Umgebung<br />

benehmen.<br />

• Wie geschieht der Umgang miteinander auf dem<br />

Schulhof?<br />

• Wie hätte das Ballspiel aus dem Treffpunkt besser<br />

laufen können?<br />

• Wie sorgen Kinder um euch herum dafür, dass andere<br />

auf sie hören?<br />

• Wie zeigen die Lehrer ihre Stärke?<br />

• Welche Stärke akzeptiert ihr, welche nicht?<br />

• Wie möchtet ihr herrschen?<br />

• Sucht Beispiele von Menschen, die durch ihr Helfen<br />

wahre Größe zeigen.<br />

Schlusspunkt<br />

Jedes Kind gestaltet sein drittes Puzzleteil.<br />

Alle Kinder erhalten das Puzzleteil 3 und<br />

einen Zettel mit der Aufschrift: „Hier bedient<br />

der Chef.“<br />

Die Kopiervorlage wird ausgeschnitten und auf das<br />

Puzzleteil 3 geklebt. Das fertige Puzzleteil wird zu den<br />

beiden ersten der vorherigen Jungscharstunden geheftet.<br />

Zusammenfassung des Mitarbeiters: „Hier bedient der<br />

Chef“ ist eine Aussage, die Jesus gemacht haben könnte.<br />

Er setzt andere Maßstäbe. Er will für uns da sein<br />

und er will, dass wir nicht unsere Macht ausspielen,<br />

sondern auch für andere da sind.<br />

Bausteine<br />

Lieder<br />

Aus: Kinder feiern Jesus<br />

Nr. 43: Nur Mut<br />

Nr. 115: Ganz schön mutig<br />

Kopiervorlage, Arbeitsblatt, Lektion 17, Doppelpunkt, Seite 20<br />

Arbeitsblatt<br />

Heute ist L-Tag<br />

Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat. Psalm 103,2<br />

Schreibe doch mal auf, was dir Gott Gutes getan hat!<br />

_<br />

_<br />

Versuche, dir das absolut megalängste Lobwort für Jesus auszudenken und schreibe es hier auf:<br />

_<br />

_<br />

<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 34


21<br />

Lektion Christa Wachsmuth<br />

Woche vom 22.02. bis 28.02.2009<br />

Text: Matthäus 5,13-16<br />

Speisesalz oder Streusalz?<br />

ich glaub’s Kids BASICS<br />

Diese Lektion steht unter dem Thema „Was ist wichtig in der Nachfolge?“ und ist der vierte Stundenentwurf der ich<br />

glaub’s Kids BASICS-Reihe: Mit Gott im Alltag leben. Diese Reihe besteht aus vier Stundenentwürfen und einer<br />

Aktion, die von der Jungschar durchgeführt werden kann. Weitere Erklärungen dazu befinden sich auf Seite 26.<br />

Zielgedanke<br />

Die Kinder sollen erfahren, dass jeder die<br />

Möglichkeit hat, Großes zu bewirken.<br />

Diese Gruppenstunde soll eine Art<br />

Sendungsfeier sein, die die Kinder motiviert und mit<br />

der Kraft, der Motivation und dem Segen Gottes ausrüstet.<br />

Merkvers<br />

Ihr seid das Salz der Erde. Ihr seid das<br />

Licht der Welt. (Matthäus 5,13.14; Luther84)<br />

Die Verse sind Teil der Bergpredigt von<br />

Jesus (Matthäus 5-7). In dieser Rede greift Jesus grundsätzliche<br />

Fragen des Lebens und Glaubens auf und<br />

sagt, wie der Glaube im Alltag gelebt werden kann.<br />

Bevor Jesus auf spezielle Fragen eingeht, z. B. die Frage<br />

nach dem Gesetz, nach dem Töten usw. (ab Mt.<br />

5,17) sagt er einige grundsätzliche Dinge. Die Bergpredigt<br />

beginnt mit den Seligpreisungen und gleich<br />

daran anschließend nennt er die beiden Bildworte von<br />

Salz und Licht.<br />

V.13: Zu damaligen Zeiten gab es weder Kühlschränke<br />

noch Gefriertruhen. So war Salz die gängige Methode,<br />

Lebensmittel haltbar zu machen. Schon bei den<br />

Babyloniern wurde das praktiziert. Natürlich wurde es<br />

auch zum Würzen benutzt. Es gab eine Vielfalt von<br />

Kräutern, aber ohne Salz schmeckt vieles fade. Für den<br />

Körper ist eine gewisse Menge an Salz lebensnotwendig.<br />

Es spielt eine Rolle für den Wasserhaushalt, das<br />

Nervensystem, die Verdauung, die Muskulatur und den<br />

Knochenbau. Der Körper benötigt täglich ein bis zwei<br />

Gramm Salz zum Ausgleich von Salzverlust durch<br />

Schwitzen. Auch in der Medizin kam und kommt es<br />

zum Einsatz. Salz hatte schon früher einen so hohen<br />

Wert, dass es zum Teil sogar als Lohn ausgegeben<br />

wurde. Es wird auch „das weiße Gold“ genannt. Man<br />

Erklärung zum Text<br />

Textzusammenhang<br />

<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 35


Lektion 21<br />

sieht also, wie wichtig und wertvoll die Christen für<br />

die Welt sind, wenn Jesus sie mit diesem wertvollen<br />

Salz vergleicht.<br />

Reines Salz kann seine Wirkkraft nicht verlieren. Das<br />

kann nur bei ungereinigtem gemahlenem Steinsalz<br />

passieren. Das Salz wird aus dem Stein herausgewaschen.<br />

Übrig bleibt dann nur noch das Steinpulver.<br />

Das wurde zur Befestigung von Straßen verwendet.<br />

V.14-16: Ebenso wichtig und lebensnotwendig ist das<br />

Licht. Ohne Licht kann nichts wachsen. Interessant<br />

ist die Beobachtung, dass wohl schon ein kleines Licht<br />

die Dunkelheit vertreiben, die Dunkelheit aber nicht<br />

das Licht verdrängen kann. Licht ist aktiv und Dunkelheit<br />

ist passiv. Sie muss zurückweichen, wenn das<br />

Licht sich ausbreitet. Das Licht kann nur seine Kraft<br />

verlieren, wenn man es bewusst abdeckt. So kann<br />

auch die Leuchtkraft der Christen bewusst versteckt<br />

werden. Dann kann sie jedoch keine Auswirkungen<br />

haben.<br />

Situation der Jungscharler<br />

Den Jungscharlern ist es nicht unbedingt<br />

bewusst, dass sie mit ihrer kleinen Kraft<br />

Einfluss auf ihre Umgebung nehmen und<br />

Positives bewirken können. Ihnen wird ziemlich häufig<br />

vermittelt, dass sie nicht so viel wert sind als andere,<br />

da sie viel weniger können und viel weniger leisten.<br />

Es geht in den Augen von Jesus aber nicht um die<br />

Quantität, sondern um die Qualität. So wie die Qualität<br />

des Salzes für die dauerhafte Wirkung verantwortlich<br />

ist und nicht die Menge, so geht es auch bei den<br />

Kindern nicht darum, möglichst viel für Gott zu machen<br />

und in ein Leistungsdenken zu verfallen. Die Kinder<br />

sollen während dieser Stunde verstehen, dass sie<br />

mit dem was sie tun wertvoll sind und ihre Kraft und<br />

Fähigkeiten einsetzen können. Es geht nicht um die<br />

Menge, sondern darum, dass Jesus ihnen zuspricht:<br />

Du bist das Salz und das Licht und wirst es nicht erst<br />

unter bestimmten Voraussetzungen sein.<br />

Treffpunkt<br />

Basteln<br />

Gestalten mit Salzteig<br />

Die Kinder bereiten sich den Salzteig nach dem folgenden<br />

Rezept selbst zu:<br />

2 Tassen Mehl und 1 Tasse Salz werden gut gemischt.<br />

Cirka 1 Tasse Wasser wird nach und nach mit dem<br />

Handmixer daruntergerührt. Der fertige Teig wird noch<br />

einmal gut mit der Hand durchgearbeitet. Noch besser<br />

gelingt der Teig, wenn man dem Wasser einen<br />

Esslöffel Tapetenkleister hinzufügt. Wenn man Teig in<br />

unterschiedlichen Farben herstellen möchte, muss man<br />

bei der Teigbereitung einige Tropfen der gewünschten<br />

Lebensmittelfarbe ins Wasser geben.<br />

Mit diesem Teig lassen sich wunderbar Gegenstände<br />

und Figuren formen. Man kann sie entweder in der<br />

Luft trocknen lassen oder im auf 150 Grad vorgeheizten<br />

Backofen 30 bis 40 Minuten backen.<br />

Aktion<br />

Da die heutige Gruppenstunde einen Festcharakter<br />

haben soll, werden die Kinder sofort in die Vorbereitung<br />

für das Fest mit einbezogen.<br />

Herstellung von Tomatensaft<br />

Dazu braucht man passierte Tomaten, die es pur und<br />

ungewürzt im Tetrapack zu kaufen gibt. Diese werden<br />

in einen Krug gegeben und mit etwas Wasser<br />

verdünnt, bis sie eine trinkbare Beschaffenheit haben.<br />

Achtung: Da man den ungewürzten Tomatensaft zur<br />

Veranschaulichung der Verkündigung braucht, darf er<br />

jetzt noch nicht gewürzt werden!<br />

Wenn der Tomatensaft fertig ist, kann man Gläser mit<br />

Tomatenscheiben dekorieren.<br />

Vorbereiten des Snacks<br />

Es werden kleine Snacks vorbereitet. Dazu wird Brot,<br />

Salami und Käse in kleine Stücke geschnitten. Diese<br />

Stücke werden abwechselnd mit Weintrauben und<br />

kleingeschnittenen Obststücken auf Spieße gesteckt<br />

und auf kleine Teller dekoriert. Passend zum Thema<br />

kann man auch noch unterschiedliches Salzgebäck zum<br />

Essen vorbereiten.<br />

Tische vorbereiten<br />

Die Knabbersachen, die Gläser, Trinkhalme für den<br />

Saft und Salzstreuer werden bereitgestellt. Außerdem<br />

wird noch der Tisch dekoriert. Dazu wird eine dunkle<br />

(am besten dunkelblaue) Papiertischdecke auf den<br />

Tisch gelegt. Auf diesen dunklen Untergrund werden<br />

mit Salz verschiedene Muster gestreut. Außerdem werden<br />

noch viele Teelichter aufgestellt.<br />

<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 36


Lektion 21<br />

Spiel<br />

Das Puzzle liegt zum Weiterarbeiten bereit und wird<br />

wenn möglich in der heutigen Stunde fertiggestellt.<br />

Zum Schluss kann das fertige Puzzle aufgeklebt und<br />

als Erinnerung an die Wand gehängt werden.<br />

Knackpunkt<br />

Alle Lampen werden gelöscht. Die Vorhänge<br />

oder die Rollos werden heruntergelassen.<br />

Es wird immer dunkler. Alle<br />

versuchen gemeinsam, alles Licht auszusperren. Dazu<br />

verwendet man Decken und Pappen, die mit Klebeband<br />

vor die Fenster geklebt werden. Das Ziel ist, dass<br />

der Raum ganz dunkel ist und so wenig wie möglich<br />

Licht hereinkommt. Wenn das geschafft ist wird das<br />

Licht wieder in den Raum gelassen, das heißt, alle Lampen<br />

werden angeschaltet.<br />

Zusammenfassung der Einstiegsaktion: Es wurde deutlich,<br />

dass es Mühe kostet, das Licht auszusperren. Eine<br />

kleine Lichtritze erhellt den Raum doch noch.<br />

Jetzt überlegen alle, ob es nötig ist, das Dunkel auszusperren,<br />

damit es hell bleibt. Sie werden feststellen,<br />

dass es in einem hellen Raum überhaupt nicht stört,<br />

wenn irgendwo ein dunkles Loch in der Wand ist.<br />

Dieses Bild nimmt Jesus auf, wenn er die Christen anspricht.<br />

Er hat für seine Freunde einmal eine sehr wichtige<br />

Rede gehalten. Weil diese Rede auf einem Berg<br />

gehalten wurde, nennt man sie bis heute Bergpredigt.<br />

Darin nennt Jesus zwei Vergleiche, die deutlich machen,<br />

wie Christen leben. Er sagt: „Ihr seid das Licht<br />

der Welt!“ Das bedeutet, dass Christen das Licht sind,<br />

das die Dunkelheit der Welt durchbricht. Er selbst kam<br />

als das Licht in die Welt. Nun geben alle, die an ihn<br />

glauben, sein Licht weiter in die Umgebung. Dazu<br />

braucht es keine besondere Anstrengung. Wie in den<br />

vergangenen Lektionen deutlich wurde, muss einfach<br />

das, was man gehört und verstanden hat angewendet<br />

werden und das was man empfangen hat, muss an<br />

andere weitergegeben werden. Wer das nicht tut, versteckt<br />

das Licht und enthält den Menschen das vor,<br />

was Jesus ihnen durch uns geben will.<br />

Jesus verwendet noch ein zweites Bild. Er sagt: „Ihr<br />

seid das Salz der Welt!“<br />

An dieser Stelle wird der Tomatensaft ausgeschenkt<br />

und getrunken. Zuerst ist er ohne Gewürze. Er wird<br />

fad und etwas bitter schmecken. Dann darf sich jeder<br />

mit einem Salzstreuer seinen Saft würzen. Gleich<br />

schmeckt er besser.<br />

Dazu gibt es jetzt die Knabbersachen und die Spieße.<br />

Während dem Knabbern gibt der Leiter noch einige<br />

Impulse zum Thema Salz.<br />

Wenn ein Essen nicht gesalzen ist, schmeckt es fade.<br />

Es kann aber auch sein, dass ein Essen versalzen ist,<br />

dann ist es schnell ungenießbar. Daran sehen wir, wie<br />

wenig Salz schon eine große Wirkung haben kann.<br />

Das kann jeder selbst ausprobieren. Dazu wird eine<br />

Schüssel mit Salz und eine Schüssel mit Zucker in die<br />

Mitte gestellt. Wie kann man herausfinden, was Zucker<br />

und was Salz ist? Antwort: Man kann es kosten.<br />

Das soll nun ein Kind ausprobieren. Dazu wird es vermutlich<br />

die Fingerspitze in die Schüsseln stecken und<br />

vorsichtig daran lecken. Das macht deutlich: Schon<br />

wenn man nur einige Salzkörnchen kostet, kann man<br />

den Geschmack entdecken. Dieses Experiment zeigt,<br />

dass es nicht auf die Menge ankommt, sondern dass<br />

man auch mit wenig Einsatz eine große Wirkung erzielen<br />

kann.<br />

So wie diese Prise Salz ein ganzes Essen lecker macht,<br />

so können wir unsere Umgebung besser machen.<br />

So wie eine kleine Kerze den dunklen Raum hell machen<br />

kann, so können wir auch die Welt ein wenig<br />

heller machen.<br />

Nur durch unsere Anwesenheit, unser Verhalten können<br />

wir zum Guten beitragen. Das Schöne daran ist,<br />

dass wir da keine großen Leistungen vollbringen müssen,<br />

und dann erst werden wir zum Salz und Licht<br />

dieser Welt. Jesus vertraut uns und sagt: „Ihr seid das<br />

Salz und ihr seid das Licht! Ihr werdet es nicht erst,<br />

wenn ihr bestimmte Bedingungen erfüllt, sondern ihr<br />

seid es schon.“<br />

Doppelpunkt<br />

Die Kinder erhalten die Aufgabe, sich Gerichte<br />

zu überlegen, die ihnen besonders<br />

gut schmecken. Dann wird in bereitliegenden<br />

Kochbüchern nachgeschaut, welche Zutaten<br />

man für das jeweilige Gericht braucht. Man wird feststellen,<br />

dass es fast keine Gerichte gibt, in die nicht<br />

wenigstens eine Prise Salz gehört.<br />

Wenn das Salz nicht wäre, würde das Essen fade<br />

schmecken. Eine kleine Prise Salz hat eine große Wirkung.<br />

Jeder von uns kann eine Wirkung erzielen, wenn er<br />

auch noch so klein ist.<br />

Wie das in unserem Leben der Fall sein kann, wird<br />

mithilfe der gestalteten Puzzleteile der letzten Wochen<br />

deutlich.<br />

Puzzleteil 1 (Lektion 18)<br />

Nicht der äußere christliche Schein ist ausschlaggebend.<br />

Für Jesus ist wichtig, dass wir das tun, was wir<br />

von ihm gehört haben. Nicht große Worte zählen,<br />

sondern Taten.<br />

Puzzleteil 2 (Lektion 19)<br />

Sich Gott zur Verfügung zu stellen bedeutet auch, die<br />

Gesellschaft, in der wir leben, tatkräftig zu unterstützen<br />

und sich an die bestehenden Regeln zu halten.<br />

Mit unserer kleinen Kraft können wir die große Gesellschaft<br />

beeinflussen.<br />

<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 37


Lektion 21<br />

Puzzleteil 3 (Lektion 20)<br />

Wahre Größe zeigt sich darin, ob man andere unterstützt,<br />

ihnen dient und für sie da ist.<br />

Nun wird ein kleines Häufchen Salz in die Mitte geschüttet,<br />

ein Teelicht daraufgestellt und angezündet<br />

(Lektion von heute).<br />

Eine scheinbar kleine Person hat die Möglichkeit, Großes<br />

zu bewirken. Das geht aber nur, wenn man das<br />

Gute, das Gott geschenkt hat, nicht verheimlicht und<br />

scheinbar demütig verschweigt.<br />

Der Mitarbeiter macht den Kindern Mut für diese Aufgaben:<br />

Für alle diese Aufgaben will uns Gott alles Gute mitgeben,<br />

was er zur Verfügung hat. Das nennt man segnen.<br />

Alle stehen auf und der Mitarbeiter spricht den Kindern<br />

den Segen zu:<br />

„Der Herr segne dich und bewahre dich!<br />

Der Herr wende sich dir in Liebe zu und zeige dir<br />

sein Erbarmen!<br />

Der Herr sei dir nah und gebe dir Frieden.“<br />

4. Mose 6,24-26<br />

Nun wird gemeinsam ein Segenslied gesungen, z. B.<br />

Aus: Kinder feiern Jesus<br />

Nr. 210 Der Herr segne dich<br />

Zum Abschluss wird das vierte Puzzleteil gestaltet.<br />

Jedes Kind erhält das Puzzleteil 4. Außerdem braucht<br />

man zur Gestaltung: Speisesalz, verschiedenfarbige<br />

Straßenkreide, mindestens eine Käsereibe, viele Schälchen,<br />

viele Teelöffel und breites, doppelseitiges Klebeband.<br />

Vom Klebeband schneidet sich jedes Kind ein Stück<br />

ab, das auf das Puzzleteil passt, klebt es darauf und<br />

zieht die Folie von der zweiten Klebeseite.<br />

Dann wird mit der Reibe die Straßenkreide fein in ein<br />

Schälchen gerieben. Jede Farbe in ein eigenes Schälchen.<br />

Jedes Kind nimmt sich ein bisschen Salz in ein<br />

anderes Schälchen und mischt es mit dem Teelöffel<br />

mit ein bisschen Straßenkreidestaub. Dieses nun farbige<br />

Salz streut es auf eine Ecke des Klebebandes. So<br />

verfährt es mit den unterschiedlichen Farben, bis die<br />

Klebefläche vollständig abgedeckt ist. Nun empfiehlt<br />

es sich, ins Freie zu gehen und das überschüssige Salz<br />

abzupusten.<br />

Nun sind alle Puzzleteile fertig gestaltet. Sie werden<br />

nun zusammengefügt und auf der Rückseite mit Klebestreifen<br />

oder einer selbstklebenden Folie zusammengeklebt.<br />

Sie werden als Erinnerung an die vergangenen<br />

Jungscharstunden mit nach Hause genommen.<br />

Schlusspunkt<br />

Alle Kinder stellen sich im Kreis auf und<br />

legen ihre fertig gestalteten Puzzleteile in<br />

die Mitte.<br />

So wie verschiedene Puzzleteile zusammengehören<br />

und erst dann ein Bild ergeben, so ist es auch im Leben<br />

und im Glauben. Manchmal tun wir etwas, es scheint<br />

uns zu wenig zu sein und wir sehen noch keine Wirkung.<br />

Da ist es gut zu wissen, dass ich zu einem anderen<br />

Zeitpunkt wieder etwas anderes tun kann und dass<br />

noch andere Menschen etwas tun. Es kommt nicht auf<br />

die Menge meiner Leistung an, oder dass ich die meisten<br />

Puzzleteile zusammengefügt habe, sondern dass<br />

mir Gott es zutraut, mich zu beteiligen. Ich darf mitmachen,<br />

egal wer ich bin und was ich tue.<br />

Nun geht der Mitarbeiter im Kreis herum und gibt jedem<br />

Kind die persönliche Zusage: „Du bist das Salz<br />

der Erde! Du bist das Licht der Welt!“<br />

Bausteine<br />

Lieder<br />

Aus: Meine Lieder – Deine Lieder<br />

Nr. 154: Hände hab ich<br />

Aus: Kinder feiern Jesus<br />

Nr. 68: Ich will nicht mehr sagen<br />

Nr. 34: Wenn einer sagt, ich mag dich<br />

Nr. 127: Jeden Tag stellt sich die Frage<br />

Aus: Lebenslieder Plus<br />

Nr. 143: Salz und Licht<br />

<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 38


22<br />

Lektion Danilo Wilkens<br />

Woche vom 01.03. bis 07.03.2009<br />

Text: 1. Mose 1,1-25<br />

Gott ist Schöpfer von allen<br />

ich glaub’s Kids BASICS<br />

Diese Lektion steht unter dem Thema „Gott ist Schöpfer von allen“ und ist der erste Stundenentwurf der ich<br />

glaub’s Kids BASICS-Reihe: Gott, der Vater. Diese Reihe besteht aus fünf Stundenentwürfen und einer Aktion,<br />

die von der Jungschar durchgeführt werden kann. Weitere Erklärungen dazu befinden sich auf Seite 43.<br />

Zielgedanke<br />

Gott hat die ganze Welt gemacht, darüber<br />

können wir staunen.<br />

Merkvers<br />

Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde<br />

(1. Mose 1,1; Luther84)<br />

Erklärungen zum Text<br />

Kontext<br />

Als Erstes wird in der Bibel die Erschaffung<br />

der Welt erzählt. Der Bericht ist sehr<br />

detailliert in einem 7-Tage-Schema beschrieben. Jeder<br />

Tag ist nach einem bestimmten Schema aufgebaut: Gott<br />

sprach und es geschah. – Gott beurteilt es. – Gott ordnet<br />

es ein. Dadurch wird die unendliche Größe Gottes<br />

beschrieben.<br />

V.1-5 (1. Tag): Alles ist durcheinander. Es gibt keinerlei<br />

Ordnung. In das Chaos hinein sagt Gott die ersten<br />

Worte: „Es werde Licht.“ Er schafft den Tag und die<br />

Nacht und somit die Zeiteinteilung für einen Tag. Zum<br />

Schluss spricht Gott das Urteil über das Entstandene:<br />

Gott sah, dass es gut war.<br />

V.6-8 (2. Tag): Als Nächstes macht Gott wieder etwas,<br />

um das Chaos zu beseitigen. Er schafft eine „Feste“<br />

zwischen den Wassern. Er schafft also einen Fleck, wo<br />

kein Wasser ist. Er trennt das Wasser voneinander,<br />

sodass Wasser unter der Feste und über der Feste ist.<br />

Die Feste nennt er schließlich Himmel.<br />

Geschaffene an und kommt zu dem Ergebnis, dass es<br />

gut ist.<br />

V.14-19 (4. Tag): Gott schafft die Lichter am Himmel<br />

(Sonne, Mond, Sterne). Sie sollen helfen, dass man<br />

Zeiten, Tage und Jahre einteilen kann. Gott setzt zwei<br />

wichtige Lichter ein, die den Tag und die Nacht erkennbar<br />

machen sollen, die Sonne für den Tag und<br />

den Mond für die Nacht. Hier wird die Zeit zum zweiten<br />

Mal eingeteilt. Nachdem es am ersten Tag mehr<br />

um eine grobe Einteilung ging, geht es hier um eine<br />

genauere Einteilung. Das Fazit von Gott lautet auch<br />

hier: Es war gut.<br />

V.20-23 (5. Tag): Nun soll es lebendig werden im Meer<br />

und auf der Erde. Gott schafft alle möglichen Arten<br />

von Meereslebewesen. Er erschafft auch die Vögel an<br />

diesem Tag. Alle erschaffenen Tiere bekommen von<br />

Gott einen Auftrag mit: Seid fruchtbar, vermehret euch<br />

und erfüllt das Meer und den Himmel. Gott sieht sich<br />

alles an und findet es gut.<br />

V.24.25 (6. Tag): Das Land soll auch nicht leer bleiben.<br />

Gott schafft eine Vielzahl an Vieh, Würmern und<br />

Tieren des Feldes. Alles, was nicht im Meer lebt oder<br />

fliegen kann, wird an diesem Tag von Gott erschaffen.<br />

Es folgt das Urteil von Gott über all die Tiere: das<br />

Geschaffene ist gut.<br />

V.9-13 (3. Tag): Nun schafft Gott das Meer und die<br />

Erde. Er teilt zwei Räume ein, Raum eins ist das Meer<br />

und Raum zwei ist die Erde. Gott möchte die Erde<br />

auch schmücken und so lässt er Bäume, Pflanzen und<br />

Gräser wachsen. Das Gewachsene soll sich auf der<br />

Erde weiter vermehren. Am Ende sieht sich Gott das<br />

<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 39


Lektion 22<br />

Begriffe<br />

Gott schuf: Das Schaffen<br />

Gottes wird mit dem hebräischen<br />

Wort: „barah“<br />

übersetzt. Es beschreibt<br />

das Schaffen<br />

Gottes aus dem<br />

Was riech ich da?<br />

In kleinen Schälchen befindet sich aufgeschnittenes<br />

Obst, z. B. Äpfel, Birnen, Trauben und Pflaumen. Die<br />

Schälchen stehen auf einem Tisch und sind mit Tüchern<br />

abgedeckt. Die Kinder dürfen an den Schälchen<br />

vorbeigehen und riechen. Sie sollten am Geruch erkennen,<br />

welche Frucht sich im Schälchen befindet.<br />

Jedes Schälchen bekommt eine Nummer und die Kinder<br />

erhalten einen Zettel, auf den sie die Nummer und<br />

die dazugehörende Frucht notieren sollen. Nach dem<br />

Spiel wird das Obst in einer großen Schüssel zu einem<br />

Obstsalat verarbeitet, der gemeinsam gegessen wird.<br />

„Nichts“. Es entsteht<br />

also etwas völlig Neues.<br />

Wüst und leer: Im hebräischen Text steht das Wort<br />

„tohu wabohu“, was so viel bedeutet wie Chaos, keine<br />

Ordnung oder völlig durcheinander.<br />

Situation der Jungscharler<br />

Die Jungscharler leben in einer sich<br />

schnell verändernden Welt. Immer mehr<br />

Spielmöglichkeiten werden gegeben.<br />

Das Bewusstsein für die Umwelt und Natur ist kaum<br />

mehr da. Wo früher auf Bäume geklettert oder im Wald<br />

Fangen gespielt wurde, sind heute Ersatzspiele wie PC,<br />

Gameboy und Playstation vorhanden. Viele Kinder halten<br />

sich heute wenig in der Natur auf und haben dadurch<br />

keinen direkten Bezug zu Gottes Schöpfung.<br />

Den Kindern soll das, was Gott erschaffen hat, wieder<br />

bewusst gemacht werden. Ihnen soll gezeigt werden,<br />

wie unterschiedlich und beeindruckend die Natur ist.<br />

Je mehr sie sich mit der Natur befassen, desto deutlicher<br />

wird ihnen, dass Gott eine faszinierende und schöne<br />

Welt geschaffen.hat.<br />

Treffpunkt<br />

Spiele<br />

Schwebender Globus<br />

Zur Durchführung des Spieles benötigt man einen<br />

Luftballon (den Globus, der auch wie ein Globus angemalt<br />

sein kann) und mehrere ca. einen Meter lange<br />

Gummibänder. Immer zwei Mitspieler erhalten ein<br />

Gummiband und knoten es an den Enden zusammen,<br />

sodass ein Kreis entsteht. Die Spieler stellen sich gegenüber<br />

und spannen das Band so, dass zwei parallele<br />

Schnüre entstehen. Das erste Paar legt den Globus<br />

auf dieses parallele Band und muss ihn an das nächste<br />

Paar weitergeben. Dabei schwebt der Globus durch<br />

den Raum und die nächsten Mitspieler müssen darauf<br />

achten, dass der Ball nicht herunterfällt. Wie lange<br />

schafft man es, den Globus am Schweben zu halten.<br />

Fang den Vogel<br />

Alle sitzen auf Stühlen im Kreis und ein Kind (der Vogelfänger)<br />

steht in der Mitte. Auf ein Startzeichen hin<br />

beginnen alle sitzenden Spieler sich einen Federball<br />

(den Vogel) zuzuwerfen. Gelingt es dem Vogelfänger,<br />

den Vogel zu fangen, wechselt er mit dem Werfer den<br />

Platz.<br />

Basteln<br />

Eine Weltkugel bauen<br />

Aus Maschendraht wird eine Kugel geformt. Dieses<br />

Modell wird nun mit Bauschaum umhüllt und mit scharfen<br />

Messern zurechtgeschnitten, da bei der Verarbeitung<br />

des Bauschaums in der Regel viele große Unebenheiten<br />

entstehen. Zum Schluss wird diese Kugel<br />

wie eine Weltkugel angemalt. Als Vorlage für das eigene<br />

Kunstwerk dient ein Globus.<br />

Aktion<br />

Bildergalerie<br />

Es liegen viele verschiedene Naturbilder im Raum. Die<br />

Kinder können sich davon ein Bild aussuchen. Ein Mitarbeiter<br />

versucht mit den Kindern über die Bilder und<br />

ihren Alltag zu reden. Er fragt einzelne Kinder, warum<br />

sie sich gerade dieses Bild ausgewählt haben und<br />

kommt so mit den Kindern ins Gespräch.<br />

<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 40


Lektion 22<br />

Knackpunkt<br />

Wir gehen mit den Jungscharlern nach<br />

draußen und suchen gemeinsam nach<br />

Dingen, die die Schönheit des Frühlings<br />

verdeutlichen. Das können kleine Dinge sein, wie ein<br />

kleiner grüner Grashalm an der Bordsteinkante oder<br />

ein Regentropfen, der an einem Ast hängt. Dabei sollte<br />

man die Kinder auf viele Dinge aufmerksam machen,<br />

die sie vielleicht übersehen könnten, z. B. Wolken,<br />

die Figuren bilden, Sonnenstrahlen, die zu sehen<br />

sind oder der Wind, der zu spüren ist.<br />

Die Kinder werden auf diesem Spaziergang aufgefordert<br />

Dinge zu sammeln, die sie an der Natur besonders<br />

schön finden.<br />

Dieser kleine Ausflug ist fast überall möglich, denn es<br />

geht nicht um einen Waldspaziergang, sondern darum,<br />

Gottes Schöpfung zu entdecken. Sollte es doch<br />

nicht möglich sein, mit den Kindern rauszugehen, dann<br />

sollte man genügend Naturbilder bereitlegen, denn<br />

mithilfe der Bilder kann man auch über das Thema ins<br />

Gespräch kommen.<br />

Wenn man wieder im Gemeindehaus angekommen<br />

ist, werden die mitgebrachten Dinge auf einem Tisch<br />

zu einer kleinen Ausstellung aufgebaut. Der Leiter fasst<br />

zusammen: Was wir hier sehen, sind ganz unterschiedliche<br />

Dinge. Sie haben aber alle etwas gemeinsam. Es<br />

sind Dinge, die Gott geschaffen hat. Er hat sich das<br />

alles ausgedacht und wunderbar gemacht. Nun kann<br />

man noch einige Details der mitgebrachten Dinge zeigen<br />

und erklären, z. B. eine besondere Blütenform oder<br />

den Aufbau eines Zapfens.<br />

Es ist toll das zu sehen, auch wenn wir uns manchmal<br />

fragen, wie Gott das alles gemacht hat. Einer, der das<br />

auch wissen wollte, war ein kleiner Junge. Er kannte<br />

jemanden, dem er seine Fragen stellen konnte, seinen<br />

Opa. Ein Gespräch zwischen Enkel und Großvater<br />

hörte sich einmal folgendermaßen an.<br />

(Nun kommen zwei Personen herein, die die kurze<br />

Szene vorspielen. Der Großvater hat einen Hut auf<br />

und setzt sich. Der Enkel trägt ein Basecap und läuft<br />

um den Großvater herum.)<br />

Enkel: Du Opa, warum gibt es so viele verschiedene<br />

Bäume?<br />

Opa: Weil Gott nicht wollte, dass alles gleich aussieht.<br />

Enkel: (überlegt) Stimmt, bei den Tieren und Menschen<br />

ist das ja auch so.<br />

Pause<br />

Enkel: Du Opa, wie hat Gott die Welt gemacht?<br />

Opa: Nun vor ganz, ganz langer Zeit hat Gott damit<br />

angefangen. Weißt du, damals, als es noch nichts auf<br />

der Erde gab, da war alles durcheinander. Es war ein<br />

völliges Chaos, so wie manchmal in deinem Zimmer.<br />

Gott wollte das Chaos beseitigen und für uns Menschen<br />

einen Platz schaffen, wo wir leben können.<br />

Zuerst hat er das Licht erschaffen, weil es das nicht<br />

gab. Es war alles dunkel. Danach wollte er Ordnung<br />

schaffen, denn es war überall nur Wasser. Somit machte<br />

Gott als Nächstes den Himmel. Er ordnete also oben<br />

und unten. Er brachte noch mehr Ordnung ins Chaos,<br />

indem er das Land schuf und damit eine sinnvolle Ordnung<br />

zwischen Wasser und Land schuf. Danach gestaltete<br />

er die Erde mit Bäumen, Blumen und Gräsern.<br />

Das war sehr gut gelungen und Gott freute sich an<br />

dem, was er gemacht hatte.<br />

Gott sich noch etwas ganz Tolles ausgedacht. Er hat<br />

ganz viele kleine Lichter gemacht, die Sterne. Dazu<br />

hat er für die Nacht den Mond und für den Tag die<br />

Sonne geschaffen. Damit brachte er wieder etwas mehr<br />

Ordnung ins Chaos, denn nun konnte man die Zeit<br />

sinnvoll einteilen.<br />

Und als das alles fertig war, da fehlte nur noch eins.<br />

Weißt du, was da noch fehlt?<br />

Enkel: Hmm, ach ja, wir und die Tiere!!<br />

Opa: Ja genau. Erst hat Gott all die Tiere gemacht, die<br />

im Wasser sind, also Wale und Haie, Quallen und Fische,<br />

und dann die ganzen Vögel.<br />

Danach kamen die ganzen Tiere, die auf dem Land<br />

wohnen: Bären, Eidechsen, Giraffen, Löwen usw. und<br />

zu denen hat Gott gesagt, dass sie sich vermehren sollen,<br />

sodass noch ganz viele von ihnen auf der Erde<br />

und im Meer sein können und sie nicht alleine bleiben.<br />

Ja so war das, als Gott die Welt erschaffen hat.<br />

Enkel: Opa?<br />

Opa: Ja?<br />

Enkel: Du hast aber noch was vergessen.<br />

Opa: Ach ja, stimmt. Du meinst die Geschichte mit<br />

den Menschen. Das erzähl ich dir ein anderes Mal. Ich<br />

muss jetzt leider los.<br />

Doppelpunkt<br />

Gemeinsam lesen wir in der Bibel den<br />

Schöpfungsbericht. Immer ein Kind liest,<br />

was an einem Tag passierte. Danach fas-<br />

<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 41


Lektion 22<br />

sen wir zusammen, was Gott an jedem Tag schuf und<br />

überlegen uns ein Symbol, welches wir in die Mitte<br />

legen.<br />

1. Tag: Licht; Symbol: Kerze<br />

2. Tag: Himmel; Symbol: Wasser<br />

3. Tag: Meer, Erde und Pflanzen; Symbol: Erde<br />

4. Tag: Sonne, Mond, Sterne; Symbol Sonne<br />

(als einfaches Bild gemalt)<br />

5. Tag: Meereslebewesen/Vögel; Symbol: Feder<br />

6. Tag: Tiere, Vieh, Würmer; Symbol: ein Stück Fell<br />

Zusammenfassung: Gott hat alles wunderbar gemacht<br />

und wir können darüber staunen.<br />

Wir wollen als nächsten Schritt ein Stück der wunderbaren<br />

Schöpfung anschauen.<br />

Dazu muss man vorher im Wald ein Stück Boden ausgraben,<br />

was man mitbringt und mit den Kindern genau<br />

anschaut und analysiert.<br />

Frage: Was entdeckt ihr in diesem Stück Waldboden?<br />

Die vielfältigen Antworten werden auf ein großes Blatt<br />

Papier geschrieben. Am Ende haben wir eine lange<br />

Liste mit Dingen, die von Gott geschaffen wurden.<br />

Das ist aber nur ein winziger Ausschnitt von dem, was<br />

er noch alles geschaffen hat.<br />

Wir stehen staunend vor Gottes Schöpfung und können<br />

ihm dankbar sein, wie er Ordnung in das Chaos<br />

gebracht hat.<br />

Zum Abschluss der Kleingruppe werden aus Zeitschriften<br />

Bilder ausgeschnitten, die noch mehr von Gottes<br />

Schöpfung zeigen. Diese Bilder werden mit auf die<br />

gerade erstellte Liste geklebt. So haben wir ein sichtbares<br />

„Das-alles-und-noch-viel-mehr-hat-Gott-geschaffen-Plakat“.<br />

Schlusspunkt<br />

Jede Gruppe stellt kurz ihr Das-alles-undnoch-viel-mehr-hat-Gott-geschaffen-Plakat“<br />

vor. Der Leiter spricht ein Dankgebet für<br />

Gottes Schöpfung.<br />

Bausteine<br />

Lieder<br />

Aus: Kinder feiern Jesus<br />

Nr. 114 Gott hat die ganze Welt gemacht<br />

Aus: Meine Lieder – Deine Lieder<br />

Nr. 81 Gott schuf die Sonne<br />

Nr. 138 Die Sonne, die Erde, die Wolken<br />

Nr. 144 Gott hat unsere Erde schön gemacht<br />

Nr. 166 Wer lässt die Sterne strahlen<br />

Nr. 235 Wer ist der König des Dschungels<br />

Dekoration<br />

Der Raum wird mit Fotos geschmückt, auf denen viele<br />

verschiedene Dinge zu sehen sind, die Gott geschaffen<br />

hat.<br />

Buchtipp<br />

Karoline Wachsmuth und Claudia Siebert<br />

Illustrationen von Thomas Hürner<br />

Meine Bibel wird bunt!<br />

6 Malhefte zu biblischen Themen und Geschichten für Kinder von 5 bis 8 Jahren<br />

Als Beschäftigung für zu Hause oder für die Autofahrt; als kreatives Element in der Kinderstunde, im Kindergarten<br />

oder in der Grundschule; als kleines Geschenk zum Mitnehmen: 6 neue Malhefte mit einer Geschichte<br />

als Einstieg und jeweils etwa 20 Bildern zum Ausmalen. Einzelne Bilder sind als einfaches Rätsel gestaltet –<br />

außerdem können die Kinder in jedem Heft auf die Suche nach einem kleinen Kamel, Schaf, Fisch … gehen.<br />

Abwechslungsreich wird so die Kreativität der Kinder gefördert und ihnen gleichzeitig Gottes Wort vermittelt.<br />

Format DIN A5 quer; 24 Seiten; geheftet<br />

je Euro (D) 2,90/sfr 5,80/Euro (A) 3,00<br />

1 - Vaterunser<br />

ISBN 9<strong>78</strong>-3-87092-459-1<br />

Bestellnr. 182.459<br />

2 – Ich-bin-Worte<br />

ISBN 9<strong>78</strong>-3-87092-460-7<br />

Bestellnr. 182.460<br />

3 – Zehn Gebote<br />

ISBN 9<strong>78</strong>-3-87092-461-4<br />

Bestellnr. 182.461<br />

4 – Jünger<br />

ISBN 9<strong>78</strong>-3-87092-462-1<br />

Bestellnr. 182.462<br />

5 – Josef<br />

ISBN 9<strong>78</strong>-3-87092-463-8<br />

Bestellnr. 182.463<br />

6 – David<br />

ISBN 9<strong>78</strong>-3-87092-464-5<br />

Bestellnr. 182.464<br />

Meine Bibel wird bunt! Paket 1-6<br />

ISBN 9<strong>78</strong>-3-87092-465-2<br />

Bestellnr. 182.465<br />

Euro (D) 15,90/sfr 29,30/Euro (A) 16,20<br />

Weitere Informationen unter www.bornverlag.de<br />

<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 42


Bibel-Basiswissen für Kinder<br />

ich glaub’s Kids BASICS<br />

Kinder mit der Botschaft von Jesus Christus erreichen<br />

und sie im Glauben stärken<br />

ich glaub’s Kids<br />

will Kinder mit der Botschaft von Jesus Christus erreichen und sie im Glauben stärken.<br />

Um dieses Ziel zu erreichen gibt es:<br />

ich glaub’s Kids BASICS<br />

In neun Themenreihen werden den Kindern Grundlagen des Glaubens vermittelt.<br />

Pro Monat wird ein Thema erarbeitet.<br />

Zu jedem Thema gibt es vier Stundenentwürfe und eine kreative Aktion, an der sich<br />

die gesamte Jungschar beteiligen kann.<br />

Das Thema für März 2009 lautet:<br />

Gott, der Vater<br />

Die 5 Stundenentwürfe stehen unter folgenden Überschriften<br />

1. Gott ist Schöpfer von allen (1.Mose 1,1-26)<br />

2. Großartig gemacht!<br />

Gott ist Schöpfer der Menschen (1. Mose 1,26 – 2,4)<br />

3. Gott kommt mit uns in Verbindung<br />

Gott als Verbündeter (1.Mose 9,1-17)<br />

4. Gott macht uns Mut! (Jesaja 40,12-31)<br />

5. Gott liebt uns! (Jona 4)<br />

Die Aktion:<br />

Gestaltet etwas Kreatives zum Thema Schöpfung. Hier einige Vorschläge für eure<br />

kreativen Schöpfungsideen: Gestaltet eine Collage aus Naturmaterialien oder stellt<br />

eine Schöpfungsskulptur her oder baut einen Minigarten im Jungscharraum oder überlegt<br />

euch eine ganz andere kreative Idee.<br />

Fotografiert euer kreativ gestaltetes Werk und schickt die Bilder bitte bis zum<br />

15. April 2009 an<br />

jungschar@ec-jugend.de oder<br />

Deutscher Jugendverband Entschieden für Christus<br />

Jungschararbeit<br />

Leuschnerstraße 74<br />

34134 Kassel<br />

Die besten Einsendungen werden unter www.ec-jugend.de/jumat veröffentlicht. Außerdem<br />

werden unter allen Einsendern ich glaub’s Kids Überraschungspakete für die ganze<br />

Jungschar verlost.<br />

Wenn ihr noch Fragen habt, dann wendet euch bitte an jungschar@ec-jugend.de oder<br />

ruft die 0561 4095-117 an.<br />

Viel Freude bei dem Thema: Gebet<br />

wünscht euch euer JUMAT-Team.<br />

<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 43


Ich mag keine<br />

Schokolade.<br />

Ich habe mehr als<br />

zwei Geschwister.<br />

Ich kann ein Lied<br />

oder ein Gedicht auswendig.<br />

Ich gehe gern zur<br />

Schule.<br />

Ich kann noch eine<br />

Sprache außer<br />

Deutsch und Englisch.<br />

Kopiervorlage, Lektion 23, Bausteine, Seite 48<br />

Mein Lieblingsfach<br />

ist Musik.<br />

Ich mag gerne<br />

Spinat.<br />

Meine Lieblingsfarbe<br />

ist braun.<br />

Meine Augenfarbe<br />

ist grün.<br />

Ich kann zwei Musikinstrumente<br />

spielen.<br />

Ich kann eine<br />

Rückwärtsrolle.<br />

Ich kann Einrad<br />

fahren.<br />

Ich bin ein liebes<br />

Jungscharkind.<br />

Ich kenne die Namen<br />

von allen Leuten im<br />

Raum.<br />

Ich kann gut Witze<br />

erzählen.<br />

Ich habe mehr als drei<br />

Haustiere.<br />

Ich habe noch eine Uroma<br />

oder einen Uropa.<br />

Ich mag Tokio Hotel.<br />

Ich weiß, welche Geschichte<br />

letzte Stunde<br />

dran war.<br />

Ich war schon auf einer<br />

Jungscharfreizeit.<br />

Ich kann ein ganzes<br />

Pferd malen.<br />

Ich habe blonde Haare<br />

und braune Augen.<br />

Ein Bruder oder eine<br />

Schwester von mir ist<br />

auch in der Jungschar.<br />

Ich hatte im letzten<br />

Monat Geburtstag.<br />

Ich bin unter 1,40 m<br />

groß.<br />

<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 44


23<br />

Lektion Birte Stropahl<br />

Woche vom 08.03. bis 14.03.2009<br />

Text: 1. Mose 1,26 – 2,4<br />

Großartig gemacht!<br />

ich glaub’s Kids BASICS<br />

Diese Lektion steht unter dem Thema „Gott ist Schöpfer der Menschen“ und ist der zweite Stundenentwurf der<br />

ich glaub’s Kids BASICS-Reihe: Gott, der Vater. Diese Reihe besteht aus fünf Stundenentwürfen und einer<br />

Aktion, die von der Jungschar durchgeführt werden kann. Weitere Erklärungen dazu befinden sich auf Seite 43.<br />

Zielgedanke<br />

Gott, der Schöpfer des Himmels und der<br />

Erde, hat mich wunderbar gemacht!<br />

Merkvers<br />

Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar<br />

gemacht bin. (Psalm 139,14a; Luther84)<br />

V.26: Gott erschafft den Menschen – eine genauere<br />

Beschreibung der Schöpfung findet sich in 1.Mose 2,4b-<br />

25. Die Formulierung „Lasst uns Menschen machen“<br />

kann unterschiedliche Ursachen haben: Die Beteiligung<br />

der Dreieinigkeit oder ein „pluralis majestatis“, wie ihn<br />

auch Könige für sich beanspruchten.<br />

V.27: Gott wählt sich für die Erschaffung des Menschen<br />

eine Vorlage: Sich selbst! Wir Menschen entsprechen<br />

unserem Schöpfer. Er macht den Menschen als Mann<br />

und Frau. Ebenso wie die Menschen untereinander<br />

Gemeinschaft haben sollen, ist der Mensch von Anfang<br />

an auf Gemeinschaft mit Gott ausgerichtet.<br />

V.28-30: Gott segnet die Menschen und gibt ihnen<br />

drei Aufträge:<br />

1. Vermehrung,<br />

2. Nutzung der Natur,<br />

3. Herrschaft über Tiere und Pflanzen.<br />

Hierbei geht es aber nicht darum, die Natur wie böse<br />

Herrscher zu knechten, sondern wie ein guter König,<br />

der seine Untertanen beschützt und ihnen Segen<br />

bringt. Der Mensch hat die Herrschaft nicht selbst erobert,<br />

sondern sie von Gott bekommen. Deshalb steht<br />

er in einer besonderen Verantwortung vor seinem<br />

Schöpfer.<br />

Erklärungen zum Text<br />

Kontext<br />

In der vorangegangenen Lektion wurde<br />

Gott als der Schöpfer der Welt vorgestellt (1. Mose<br />

1,1-25). Gott hat die Welt in sechs Tagen wunderbar<br />

erschaffen. Etwas fehlt ihm noch, ein Gegenüber. Darum<br />

macht er den Menschen. Mit der Erschaffung des<br />

Menschen vollendet Gott seine Schöpfung und er ruht<br />

am 7. Tag.<br />

Kap 1,31 – 2,1: Mit der Erschaffung des Menschen<br />

hat Gott seine Schöpfung vollendet. Er gibt der gesamten<br />

Schöpfung, aber besonders dem Menschen das<br />

Qualitätsmerkmal: Sehr gut! Dieses Qualitätsmerkmal<br />

steht im Mittelpunkt und nicht der Mensch, der sich<br />

so oft zum Zentrum des Universums macht.<br />

V.2-4: Nachdem Gott sechs Tage gearbeitet und seine<br />

Welt erschaffen hat, ruht er am 7. Tag und gibt<br />

seinen Geschöpfen damit einen guten Lebensrhythmus<br />

mit.<br />

<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 45


Lektion 23<br />

Begriffe<br />

Ebenbild Gottes: Dadurch, dass Gott jeden Menschen<br />

als sein Ebenbild erschafft, wird ihm von seinem Schöpfer<br />

eine unendlich große Würde übertragen. Gott<br />

macht den Menschen zu seinem Gegenüber. Gott hat<br />

keine Befehlsempfänger, sondern Partner und Mitarbeiter<br />

geschaffen. Trotzdem stehen Menschen und<br />

Gott nicht auf einer Stufe, sondern der Mensch soll<br />

Gottes Bild auf der Erde sichtbar machen.<br />

Situation der Jungscharler<br />

Fast alle Jungscharler kennen ihre Eltern<br />

und wissen auch, wie die Zeugung eines<br />

Menschen geschieht. Aber dass sie<br />

ganz persönlich von Gott gemacht und gewollt sind,<br />

auch wenn sie vielleicht von ihren leiblichen Eltern nicht<br />

„geplant“ waren, ist ihnen häufig nicht bewusst. Wir<br />

können ihnen deutlich machen, dass sie ein riesiges<br />

Geschenk und vor Gottes Augen wunderbar gemacht<br />

sind. Er liebt jeden Einzelnen mit seinen Stärken und<br />

Schwächen.<br />

Treffpunkt<br />

Menschen zeichnen<br />

Jedes Kind in der Runde hat ein Blatt Papier.<br />

Zunächst malen alle verdeckt einen Kopf und den<br />

Hals. Dann wird der nach hinten geklappt und im Uhrzeigersinn<br />

an das nächste Kind weitergegeben. Dann<br />

kommen Oberkörper und Arme, die auch nach hinten<br />

geklappt und weitergegeben werden. Anschließend<br />

folgen die Beine und zum Schluss die Füße. Die lustigen<br />

Bilder können dann im Jungscharraum aufgehängt<br />

werden.<br />

Riechen, Schmecken, Hören, Fühlen, Sehen<br />

Wir Menschen haben von Gott unsere Sinne bekommen,<br />

die die Kinder an fünf Stationen ausprobieren<br />

können. Die Kinder machen die Spiele zu dritt oder<br />

zu viert und können ihre Lösung absprechen.<br />

Geruchssinn<br />

Fünf verschiedene Gewürze oder Ähnliches (z. B. Zimt,<br />

Pfefferminze, Curry, Orangenschalen, Rosenblätter)<br />

werden in „Beutel“ (Papiertüten oder Socken) verpackt.<br />

Die Kinder erraten gemeinsam die Gewürze.<br />

Geschmackssinn<br />

Fünf verschiedene Joghurtsorten müssen mit verbundenen<br />

Augen geschmeckt und erraten werden.<br />

Hören<br />

In Filmdöschen werden fünf verschiedene Dinge (z.<br />

B. Nudeln, Haferflocken, Münzen, Reis, Sand) gefüllt,<br />

die von den Kindern geschüttelt und dann erraten werden<br />

müssen.<br />

Fühlen<br />

In einen Schuhkarton wird ein Loch geschnitten. Die<br />

Spitze einer Socke wird abgeschnitten und die Rest-<br />

Socke wird von innen an den Karton geklebt, sodass<br />

man durchgreifen kann. In den Karton werden Gegenstände<br />

(z. B. Spielzeugauto, Zahnbürste, Teelicht,<br />

Waschlappen) gelegt, die dann durch Fühlen erraten<br />

werden müssen.<br />

Sehen<br />

Kimspiel: Auf ein Tablett werden Gegenstände gelegt.<br />

Die Kinder dürfen diese Gegenstände eine Minute lang<br />

anschauen. Anschließend wird alles verdeckt und die<br />

Kinder sagen die Dinge, die sie gesehen haben.<br />

Steckbriefe<br />

Die Kinder können einen vorbereiten Steckbrief (Kopiervorlage,<br />

s. Seite 49) ausfüllen. Entweder kann ein<br />

Foto von jedem Kind gemacht und in der nächsten<br />

Stunde eingefügt werden oder sie malen sich selbst.<br />

Toll ist auch, wenn immer zwei Kinder sich den Steckbrief<br />

gegenseitig ausfüllen.<br />

Knackpunkt<br />

Einstiegspiel<br />

Die Kinder werden in zwei Gruppen geteilt.<br />

Der ersten Gruppe wird der Name<br />

eines Kindes aus der zweiten Gruppe genannt. Nun<br />

muss die erste Gruppe versuchen, das Kind zu beschreiben.<br />

Dazu hat es 30 Sekunden Zeit. Nach dieser Zeit<br />

darf die andere Gruppe raten, welches Kind gemeint<br />

war. Der Name des Kindes wird auf ein großes Plakat<br />

geschrieben.<br />

Nun erhält die zweite Gruppe den Auftrag, ein Kind<br />

zu beschreiben. Das Spiel kann über mehrere Runden<br />

gespielt werden.<br />

Am Ende des Spieles stehen die Namen von vielen Kindern<br />

auf dem Plakat. Zu diesen Namen zeichnen die Kin-<br />

<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 46


Lektion 23<br />

der einige Dinge, die Gott geschaffen hat. Damit hat man<br />

eine Überleitung zur vorherigen Lektion geschaffen.<br />

Für die Darstellung der Geschichte braucht man noch<br />

ein großes Blatt Papier oder eine Tafel.<br />

Was wir auf dem Plakat sehen, ist die Situation am Ende<br />

der Schöpfung. Letzte Woche haben wir aber nur einen<br />

Teil davon gehört: Gott schuf den Himmel, die Erde,<br />

das Wasser, die Sterne, die Pflanzen und alle Tiere.<br />

Gott hatte die Welt erschaffen, sie angeschaut und<br />

gesagt, dass sie sehr gut ist, aber ihm fehlte noch etwas.<br />

Gott fehlte ein Gegenüber, und deshalb entschied<br />

er, Menschen zu machen.<br />

Die Bibelstelle 1. Mose 1,26-27 wird gelesen.<br />

Was ist das Besondere an den Menschen?<br />

Gott macht sie zu seinem Bild (Gegenüber) und er<br />

schafft sie als Mann und Frau.<br />

Was könnte es bedeuten, dass Gott die Menschen nach<br />

seinem Bild erschafft? Wichtig ist darauf hinzuweisen,<br />

dass man nicht von dem Aussehen der Menschen darauf<br />

schließen kann, wie Gott aussieht, sondern dass es<br />

darum geht, dass Gott uns wunderbar gemacht hat.<br />

Zwei Personen, ein Mann und eine Frau, werden in<br />

der Mitte des neuen Plakates gezeichnet.<br />

Nachdem Gott den Menschen geschaffen hatte, segnete<br />

er ihn. Gott wollte aber nicht nur, dass die Menschen<br />

einfach so leben, sondern er hat ihnen drei Aufgaben<br />

gegeben.<br />

Die Bibelstelle 1. Mose 1,28-30 wird gelesen.<br />

Welche Aufgaben gab Gott den Menschen?<br />

Die drei Aufgaben werden auf die linke Seite des<br />

Plakates geschrieben.<br />

1. Vermehrung der Menschen, um die Erde zu füllen.<br />

2. Nutzen der Erde – aber nicht ausnutzen!<br />

3. Herrschaft über Tiere und Pflanzen (Verantwortlicher<br />

Umgang).<br />

Nun hatte Gott Menschen geschaffen und ihnen sogar<br />

noch einen Auftrag gegeben.<br />

Die Bibelstelle 1. Mose 1,31 – 2,1 wird gelesen.<br />

Was hat Gott dann gemacht?<br />

Er schaute sich alles an, was er gemacht hatte und<br />

bewertete es mit sehr gut!<br />

Auf die rechte Seite des Plakates wird eine 1 gemalt.<br />

Mit der Erschaffung des Menschen hat Gott seine<br />

Schöpfung beendet.<br />

Was passierte als Nächstes?<br />

Die Bibelstelle 1. Mose 2,2-4 wird gelesen.<br />

Gott am 7. Tag und damit ist die Schöpfung abgeschlossen.<br />

An den Wänden habt ihr sicherlich ganz viele Bilder<br />

von Menschen gesehen. Hat Gott die wirklich alle gemacht?<br />

Gibt er ihnen allen die Note eins? Hat er auch<br />

mich und euch alle wunderbar gemacht? Gibt er mir<br />

und dir auch die beste Note?<br />

Darüber wollen wir gleich in den Gruppen sprechen.<br />

Doppelpunkt<br />

Ziel der Gruppenarbeit ist, dass die Kinder<br />

erfahren, dass Gott sie ganz persönlich<br />

gewollt und wunderbar gemacht hat.<br />

Der Mitarbeiter zeigt den Kindern das Bild eines Embryos<br />

oder ein Ultraschallfoto (toll ist, wenn er das selbst<br />

ist ...). Was kann man auf dem Bild erkennen? Der<br />

kleine Mensch auf dem Foto ist schon vollständig, hat<br />

Arme, Beine, Hände, Augen, Ohren ...<br />

Welche Note hat Gott diesem Menschen gegeben?<br />

Die Note eins – sehr gut!<br />

Welche Note hat Gott dir gegeben? Die Note eins –<br />

sehr gut.<br />

Ich vergesse das manchmal, dass Gott mir die Note<br />

eins gegeben hat – besser geht es nicht. Warum kann<br />

man das manchmal vergessen? Weil man sich oft mit<br />

anderen vergleicht und immer nur die Punkte entdeckt,<br />

die man nicht so toll an sich findet oder die die anderen<br />

besser können. König David hat in einem Psalm<br />

ein paar Verse gedichtet, die zeigen, dass wir wirklich<br />

wunderbar gemacht sind: Gemeinsam wird Psalm<br />

139,13-16 gelesen.<br />

Unglaublich, Gott kannte uns nicht erst, als wir geboren<br />

wurden und die anderen Menschen uns sehen<br />

konnten, sondern sogar noch vor dem Ultraschallbild,<br />

als unsere Eltern uns das erste Mal sehen konnten.<br />

Und er hat uns alle wunderbar gemacht.<br />

Weil wir oft vergessen, dass Gott uns so toll gemacht<br />

hat, müssen wir manchmal daran erinnert werden. Jedes<br />

Kind bekommt einen Handspiegel. Auf der Rückseite<br />

ist ein Zettel oder Aufkleber befestigt, auf dem<br />

steht: „Gott hat mich wunderbar gemacht!“<br />

Anschließend wird der Spiegel an die anderen Gruppenteilnehmer<br />

gegeben, die auf den Zettel oder Aufkleber<br />

eine positive Eigenschaft oder etwas, das derjenige gut<br />

kann, schreiben. Wichtig ist, dass die Atmosphäre so ist,<br />

dass der Mitarbeiter sicher ist, dass nichts Gemeines<br />

oder Negatives auf den Zettel geschrieben wird. Anschließend<br />

bekommt jeder seinen Spiegel zurück.<br />

Zum Abschluss wird in der Kleingruppe für jedes Kind<br />

gedankt.<br />

Schlusspunkt<br />

Alle stellen sich im Kreis auf. In der Mitte<br />

liegen ein Spiegel und eine Eins. Der Mitarbeiter<br />

fasst die Gruppenstunde mit folgenden<br />

Sätzen zusammen:<br />

Wir haben festgestellt, dass jeder Einzelne von uns<br />

wunderbar gemacht ist. Wir können uns sogar immer<br />

wieder daran erinnern, wenn wir in unseren Handspiegel<br />

schauen. Dabei kommt es gar nicht darauf an,<br />

wie wir aussehen oder was wir können oder nicht können.<br />

Gott hat uns allen die Note eins gegeben, weil er<br />

uns wunderbar gemacht hat.<br />

<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 47


Lektion 23<br />

Bausteine<br />

Lieder<br />

Aus: Meine Lieder – Deine Lieder<br />

Nr. 125 Bist du groß oder bist du klein<br />

Nr. 142 Echt elefantastisch<br />

Nr. 237 Vergiss es nie<br />

Aus: Kinder feiern Jesus<br />

Nr. 114 Stolz auf Gott<br />

Aus: Solali<br />

Nr. 24 Laudato si<br />

Nr. 100 Volltreffer<br />

Dekoration<br />

Als Dekoration können im ganzen Jungscharraum Fotos<br />

von vielen unterschiedlichen Menschen aufgehängt<br />

werden.<br />

Spiele<br />

Menschenbingo<br />

Die Kinder bekommen die Vorlage (Kopiervorlage, s.<br />

Seite 44) und müssen sich Unterschriften von anderen<br />

Jungscharlern holen. Keiner darf mehr als einmal<br />

auf einem Blatt unterschreiben. Wer zuerst eine Zeile<br />

oder eine Spalte gefüllt hat, hat gewonnen.<br />

Schattenbilder<br />

Die Kinder können von sich Schattenbilder malen lassen<br />

und diese dann selbst ausschneiden. Dafür muss<br />

ein Overheadprojektor oder eine starke Lampe an eine<br />

Wand leuchten, auf der schwarzer Tonkarton (A3)<br />

befestigt ist. Die Kinder setzen sich so zwischen Lampe<br />

und Wand, dass der Schatten ihres Kopfes im Profil<br />

auf der Pappe zu sehen ist. Ein Mitarbeiter oder ein<br />

anderes Kind zeichnen mit einem Bleistift den Schatten<br />

auf den Karton. Anschließend können die Kinder<br />

ihn ausschneiden.<br />

Bastelideen<br />

Spiegel gestalten<br />

Variante 1: Spiegelfliesen ohne Rand werden mit<br />

Fingermal- oder Plakafarbe bemalt. Hinweis: Spiegelfliesen<br />

gibt es preiswert im Baumarkt.<br />

Variante 2: Jedes Kind klebt eine Spiegelfliese auf ein<br />

Stück Sperrholz. Das Holzstück sollte etwas größer sein<br />

als die Fliese, damit ein Rahmen für den Spiegel entsteht.<br />

Der Rahmen wird nun farbig angemalt. Anschließend<br />

dürfen noch Muscheln, Blumen, Dekosteine u.<br />

Ä. aufgeklebt werden.<br />

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<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 48


Kopiervorlage, Lektion 23, Treffpunkt, Steckbrief, Seite 46<br />

Das bin ich!<br />

Name: ...................................................................................<br />

Adresse: .................................................................................<br />

Geburtstag: ...........................................................................<br />

Größe: ...................................................................................<br />

Augenfarbe: ..........................................................................<br />

Haarfarbe: ............................................................................<br />

Schuhgröße: .........................................................................<br />

Mein liebstes Schulfach: ........................................................................................................................<br />

Mein Lieblingsessen: ................................................................................................................................<br />

In den Ferien verreise ich am liebsten nach: ....................................................................................<br />

Das kann ich gut: ..............................................................................................................................<br />

...............................................................................................................................................................<br />

Das mache ich gern: ...........................................................................................................................<br />

................................................................................................................................................................<br />

<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 49


Unterwegs erlebt<br />

DER DA!<br />

Ich bin zu einer Jungscharstunde eingeladen. Die Vorbereitung lief gut. Ich bin gespannt, was für Kinder kommen<br />

werden. Die Mitarbeiterin, die die Gruppe leitet, begrüßt alle Kinder freundlich und auch ich versuche mit den<br />

Kindern in Kontakt zu kommen. Bei einigen gelingt mir das, bei anderen fällt es schwer. Alle schauen mich aber<br />

neugierig an und sind gespannt, wer das denn ist, der heute mit in die Jungschar kommt.<br />

Dann kommt endlich der offizielle Startschuss. Wir sitzen im Stuhlkreis und singen ein Lied. Danach kommt die<br />

Einleitung der Leiterin: „Ihr habt sicherlich schon gemerkt, dass wir heute jemanden zu Besuch haben, der noch nie<br />

in unserer Jungschar war.“ Noch bevor sie den Satz weitersprechen kann, ruft ein kleines Mädchen lautstark: „Der<br />

da!“ und im selben Moment richtet sich der Zeigefinger des Mädchens blitzschnell wie eine Pistole auf mich. Ich<br />

weiß, dass diese Pistole nicht geladen ist. Ich weiß, das Mädchen benutzt<br />

seinen Zeigefinder eher als Zeigestock, um<br />

seine Freude kundzutun, weil es weiß, wer gemeint<br />

ist. Alle lachen über diese kleine Episode<br />

und die Stunde läuft ganz normal ab.<br />

Diese eine kleine Geste und die beiden Worte „Der da“<br />

sind bei mir hängengeblieben.<br />

Die Situation hat mich nicht verunsichert, sondern ich habe<br />

© hofschlaeger / PIXELIO<br />

sie als nette Episode aufgefasst. Wie gehen aber andere mit solchen<br />

Gesten und Worten um, die das erste Mal in die Jungschar<br />

kommen?<br />

Wie erlebt ein neuer Mitarbeiter seine erste Jungscharstunde. Er wird von den Kindern beobachtet und auch auf<br />

die Probe gestellt. Er kennt die Namen der Kinder noch nicht und die Abläufe der Jungschar sind ihm noch nicht<br />

vertraut. Wie können wir ihm helfen, wenn auf ihn geschossen wird und die Kinder kein Interesse an ihm haben<br />

und er nur ein „Der da“ ist?<br />

Wie erlebt aber ein Kind, was neu in die Jungschar kommt, die Gruppe? Zum Glück werden die meisten Neuen<br />

von einem Freund mitgebracht, da ist der Einstieg gleich viel leichter. Es kommt aber zum Glück immer wieder vor,<br />

dass Kinder ganz allein kommen. Hoffentlich stehen sie dann nicht ganz allein da. Hoffentlich zeigen die anderen<br />

Kinder nicht mit ausgestrecktem Finger auf ihn und sagen: „Was will der da?“ Hoffentlich drücken sie ihre Neugier<br />

auf den Neuen so aus, dass er sich nicht bespitzelt fühlt.<br />

Eine kleine Situation aus einer alltäglichen Jungschar hat sich in meinem Kopf festgesetzt. Die Frage, die bei mir<br />

nach der lustigen Episode bleibt, ist: Wie schaffen wir in unseren Jungscharen eine Atmosphäre, in der jeder Neue<br />

herzlich willkommen ist? Oder anders ausgedrückt: Wie können wir in unseren Gruppen beziehungsorientiert<br />

arbeiten?<br />

Der Platz dieser Rubrik reicht nicht aus, um dieses Thema zu entfalten und zu vertiefen. Zwei Fragen sollen uns<br />

aber helfen, über dieses Thema nachzudenken und an dem Thema dranzubleiben.<br />

1.Rechne ich damit, dass neue Kinder und neue Mitarbeiter in unsere Jungschargruppe kommen und wie erleichtere<br />

ich ihnen dann den Einstieg?<br />

2.Wie schaffe ich in der Jungschar eine Atmosphäre, in der echte Beziehungen gelebt werden können, Beziehungen<br />

zwischen Mitarbeitern und Jungscharlern und Beziehungen zwischen den Jungscharlern?<br />

Das sind zwei Fragen und keine Antworten. Wenigstens keine Antworten von mir. Diese Fragen sollen euch<br />

herausfordern, euch als Mitarbeiter zusammenzusetzen und gemeinsam zu versuchen, auf diese Fragen Antworten<br />

zu finden.<br />

Dazu wünsche ich euch Weisheit, Kreativität und gute Ideen.<br />

Thomas Kretzschmar<br />

<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 50


24<br />

Lektion Annchristin Weber<br />

Woche vom 15.03. bis 21.03.2009<br />

Text: 1. Mose 9,1-17<br />

Gott als Verbündeter<br />

ich glaub’s Kids BASICS<br />

Diese Lektion steht unter dem Thema „Gott kommt mit uns in Verbindung“ und ist der dritte Stundenentwurf<br />

der ich glaub’s Kids BASICS-Reihe: Gott, der Vater. Diese Reihe besteht aus fünf Stundenentwürfen und einer<br />

Aktion, die von der Jungschar durchgeführt werden kann. Weitere Erklärungen dazu befinden sich auf Seite 43.<br />

Zielgedanke<br />

So wie Gott mit Noah einen Bund eingegangen<br />

ist, will er es auch mit uns tun.<br />

Trotz unserer Untreue ist er uns treu und<br />

hat uns lieb. Das zeigt sich daran, dass er im neuen<br />

Bund seinen eigenen Sohn für unsere Schuld hat sterben<br />

lassen.<br />

Merkvers<br />

Meinen Bogen habe ich in die Wolken<br />

gesetzt; der soll das Zeichen sein des Bundes<br />

zwischen mir und der Erde (1. Mose<br />

9,13; Luther84).<br />

Erklärungen zum Text<br />

Kontext<br />

Vorgeschichte: Noah hat in der Arche<br />

die Sintflut überstanden. Er hat Gott einen Altar gebaut<br />

und ihm Brandopfer dargebracht. Gott hat seine<br />

Verheißung ausgesprochen, dass er die Erde nicht mehr<br />

verfluchen will. „Solange die Erde steht, soll nicht aufhören<br />

Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und<br />

Winter, Tag und Nacht“ (1. Mose 8,22).<br />

Nun richtet Gott einen Bund mit Noah auf.<br />

V.1-3: Diese Verse sind mit dem Schöpfungsbericht<br />

(1. Mose 1,28.29) zu vergleichen, wo Gott in ähnlicher<br />

Weise zu den Menschen spricht. Der einzige Unterschied<br />

ist, dass sie jetzt auch Tiere essen dürfen (V.3).<br />

V.4: Blut ist ein Zeichen für Leben. Weil Gott das Leben<br />

gibt, darf das Blut nach israelitischem Verständnis<br />

nicht getrunken werden. Es ist für den Altar, sprich zur<br />

Entsühnung (= Vergebung) gedacht (vgl. 3. Mose<br />

17,11). Auch im Neuen Testament finden wir diesen<br />

Zusammenhang wieder, nämlich bei Jesus. Sein Blut<br />

wurde zur Vergebung unserer Sünden vergossen (vgl.<br />

Mt 26,28).<br />

V.5.6: Gott will keinen Mord und Totschlag. Er will das<br />

menschliche Leben schützen. Wer dagegen verstößt,<br />

wird bestraft.<br />

V.8-11: Gott richtet einen Bund mit seiner Schöpfung<br />

auf. Dieser wird von Gott, dem Höhergestellten, gegeben.<br />

Dieser Bund ist mit einem Vasallenvertrag zwischen<br />

König und Untertanen zu vergleichen, bei dem<br />

die Vertragspartner nicht auf einer Ebene sind. Der<br />

Stärkere bindet sich mit einem Versprechen an den<br />

Schwächeren, was umgekehrt das Vertrauen einfordert.<br />

Der Noahbund ist der erste von mehreren Bundesschlüssen<br />

zwischen Gott und Menschen (z. B. Abraham<br />

1. Mose 15 und 17; Bundesschluss am Sinai 2.<br />

Mose 24). Den neuen Bund schließt Gott mit uns<br />

Menschen durch Jesus, der für unsere Schuld am Kreuz<br />

gestorben ist. Ein anderer Begriff für „Bund“ ist „Testament“.<br />

Daher rührt auch die Bezeichnung „Altes“ und<br />

„Neues Testament“. Der alte Bund wurde immer wieder<br />

von<br />

den Menschen<br />

gebrochen,<br />

bis Gott<br />

den neuen<br />

Bund aufgerichtet<br />

hat, in dem<br />

die Vergebung<br />

schon<br />

mit inbegriffen<br />

ist. Das<br />

Neue Testament<br />

handelt<br />

vom neuen Bund,<br />

den Gott mit uns<br />

Menschen geschlossen<br />

hat.<br />

<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 51


Lektion 24<br />

V.12-17: Hier gibt Gott das Bundeszeichen, den Regenbogen.<br />

Das Zeichen soll an den Bund erinnern,<br />

gerade in den Zeiten, in denen die Frage auftaucht,<br />

ob der Bund überhaupt noch existiert.<br />

Treffpunkt<br />

Spiele<br />

In Anlehnung an die Arche und die Tiere,<br />

die sie beherbergte, können Gesellschaftsspiele zur<br />

Verfügung gestellt werden, die mit Tieren zu tun haben<br />

(z. B.: Tempo, Tempo, kleine Schnecke; Hase und<br />

Igel; Mümmelmann; Zicke, Zacke, Hühnerkacke, Fische<br />

angeln, Kuhhandel, Tiermemory).<br />

Tierpaare suchen<br />

Der Leiter gibt jeweils zwei Zettel mit dem gleichen<br />

Tiernamen aus. Auf ein Kommando machen alle Tiere<br />

die Geräusche ihres Tieres nach. Anhand dieser Geräusche<br />

müssen sich die Tierpaare finden.<br />

Variante: Alle stellen ihr Tier pantomimisch dar.<br />

Hahnenkampf<br />

Situation der Jungscharler<br />

Die Jungschaler wachsen in einer Zeit<br />

auf, in der die Unverbindlichkeit und Beliebigkeit<br />

immer mehr zunimmt. Keiner<br />

möchte sich genau festlegen, ob er nun am Nachmittag<br />

Zeit zum Verabreden und Spielen hat oder nicht.<br />

Mit Verträgen haben die Kinder (noch) nichts zu tun.<br />

Gerade dann ist es für sie ein umso größeres Wunder,<br />

wenn ein Größerer zu ihnen steht. Auch das kommt<br />

in ihrem Alltag eher weniger vor. Es gilt oft das Recht<br />

des Stärkeren. Gott will aber mit ihnen einen Bund<br />

schließen, eine Beziehung eingehen. Er sagt: Ich habe<br />

dich lieb und stehe zu dir. Ich will dich beschützen.<br />

Zwei Spieler stehen sich gegenüber und legen die<br />

Hände auf den eigenen Kopf. Diese Haltung soll den<br />

Hahnenkamm symbolisieren. Nun müssen sie, auf einem<br />

Bein hüpfend, versuchen, den gegnerischen Hahn<br />

umzuschubsen. Wer mit dem zweiten Fuß den Boden<br />

berührt, hat verloren.<br />

Würmer suchen<br />

Im Raum sind sehr viele kleine (ca. 5 cm lang) braune<br />

Wollfäden versteckt. Die Kinder werden nun aufgefordert,<br />

die Würmer zu suchen. Wer sammelt innerhalb<br />

einer bestimmten Zeit die meisten Würmer?<br />

Tierwürfelspiele<br />

Filzlaus: Jeder Spieler darf zehnmal würfeln. Ziel ist es,<br />

mindestens eine eins zu würfeln. Wer nach zehn Würfen<br />

keine eins gewürfelt hat, hat die Runde verloren.<br />

Tier befreien: In der Mitte des Tisches steht ein Tier,<br />

das in einem „Käfig“ aus Streichhölzern gefangen ist,<br />

das heißt, viele Streichhölzer liegen um das Tier herum.<br />

Reihum wird gewürfelt und nach der Anzahl der<br />

Augen Streichhölzer weggenommen. Ziel ist es, das<br />

letzte Streichholz wegzunehmen. Augenzahl und Hölzer<br />

müssen dabei am Ende genau aufgehen.<br />

Läuse würfeln: Ein Mal- und Würfelspiel mit einem<br />

Würfel. Jeder Spieler schreibt eine Zahl zwischen eins<br />

und sechs auf. Reihum wird gewürfelt. Wer „seine“<br />

Zahl würfelt, darf ein Teil der Laus malen. Wer elfmal<br />

„seine“ Zahl gewürfelt hat, hat seine Laus fertig gestellt<br />

und gewonnen.<br />

<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 52


Lektion 24<br />

Knackpunkt<br />

Einstieg<br />

Gelb: Licht der Welt<br />

An dieser Station steht eine brennende Kerze.<br />

Die Kinder werden gefragt, ob sie irgendwelche<br />

Dinge aufheben, die sie an<br />

ganz bestimmte Erlebnisse erinnern. Der Mitarbeiter<br />

weist auf die Dekoration an den verschiedenen Stationen<br />

hin. Jetzt wird die Verbindung zwischen den Erinnerungszeichen<br />

der Kinder, den Farben und den Tierspielen<br />

geknüpft. Vielleicht fällt den Kindern selber die<br />

Geschichte von der Sintflut und dem Regenbogen ein.<br />

Wenn die Kinder die Geschichte kennen, dürfen sie<br />

sie selber nacherzählen. Andernfalls übernimmt das der<br />

Mitarbeiter, um die Vorgeschichte für die heutige Stunde<br />

darzustellen.<br />

Nun wird der Bibeltext laut vorgelesen.<br />

Im Raum sind verschiedene Stationen zu den Farben<br />

des Regenbogens aufgebaut, die die Kinder zum weiteren<br />

Nachdenken anregen sollen.<br />

Im Anschluss daran werden die aufgebauten Stationen<br />

erklärt. Jedes Kind soll nach und nach an jede<br />

Station kommen und dort die Fragen beantworten und<br />

Aufgaben bearbeiten.<br />

Jede Station ist mit einem Zeichen ausgestattet, das<br />

an eine bestimmte Eigenschaft Gottes erinnern soll.<br />

Schön ist es, wenn die jeweilige Farbe auch durch die<br />

Dekoration zum Ausdruck kommt. Mit Tüchern, Blumen,<br />

Glassteinen, Muscheln, Kerzen und Krepppapier<br />

lässt sich einiges anstellen. Wenn genug Mitarbeiter<br />

da sind, sitzt an jeder Station einer und geht die Gedanken<br />

der Station mit den Kindern im Gespräch durch.<br />

Andernfalls können die Fragen auch aufgeschrieben<br />

an jeder Station liegen, sodass die Kinder sie selbstständig<br />

im Gespräch untereinander bearbeiten. Bei<br />

kleinen Gruppen empfiehlt es sich, die Stationen in<br />

der Gruppe abzulaufen.<br />

Die Stationen<br />

Rot: Die Farbe der Liebe<br />

Das Zeichen ist hier eine rote Rose.<br />

Fragen an die Kinder:<br />

• Was verbindet ihr mit einer roten Rose?<br />

• Wann verschenken Menschen rote Rosen?<br />

Als Erstes hat Gott uns Menschen geliebt. Das tut er<br />

auch weiterhin, auch wenn er weiß, dass wir immer<br />

wieder Fehler begehen. Weil er uns so sehr liebt,<br />

möchte er, dass wir uns untereinander lieben. Bastelt<br />

eine Rose aus Tonkarton. Welchem Menschen könntet<br />

ihr sie schenken, um zu zeigen, dass ihr ihn oder<br />

sie besonders gern habt?<br />

Es muss Tonkarton in rot und grün und Klebstoff bereitgestellt<br />

werden, um daraus eine Rose zu basteln.<br />

Fragen an die Kinder:<br />

• Wozu brauchen wir Licht?<br />

• Was gibt es für Lichtquellen?<br />

• Jesus will auch ein Licht für uns sein. Wie funktioniert<br />

denn das?<br />

Jesus hat einmal gesagt: „Ich bin das Licht der Welt.<br />

Wer mir nachfolgt, wird nicht wandern in Finsternis,<br />

sondern wird das Licht des Lebens haben.“ Gott will<br />

nicht, dass wir uns in der Dunkelheit verlaufen, sondern<br />

will uns durch Jesus den richtigen Weg zeigen.<br />

Wenn wir ihm folgen, können wir selber zu Lichtern<br />

werden und anderen Menschen den Weg zu Gott<br />

zeigen.<br />

Jedes Kind darf ein Teelicht an der Kerze entzünden.<br />

So wie der Raum durch die Teelichter immer heller<br />

wird, wird auch die Welt von Gottes Licht erhellt.<br />

Grün: Die Farbe der Hoffnung und des Wachstums<br />

An dieser Station liegen verschiedene Samen (z. B.<br />

Sonnenblumen, Kresse, Kürbiskerne, Erbsen, Löwenzahn,<br />

Apfelkerne, Kastanien, Eicheln, Bucheckern,<br />

Lindensamen …), die durchnummeriert sind. Daneben<br />

stehen auf kleinen Zetteln die Namen der Pflanzen.<br />

Die Kinder müssen nun die Samen den Pflanzen zuordnen.<br />

Die Samen können danach eingepflanzt und<br />

in den nächsten Wochen beim Wachsen beobachtet<br />

werden.<br />

Fragen an die Kinder:<br />

• Was braucht eine Pflanze zum Wachsen? Was<br />

braucht ein Mensch zum Wachsen?<br />

• Was ist das Besondere beim Wachsen?<br />

Alle diese wichtigen Dinge schenkt Gott. Nach der<br />

Sintflut hat Gott ganz deutlich gesagt, dass er das Leben<br />

auf der Erde fördern und erhalten möchte. Gott<br />

meint es gut mit uns und der Welt. Das gibt uns Hoffnung<br />

und Mut.<br />

<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 53


Lektion 24<br />

Blau: Die Farbe der Treue<br />

Als Zeichen wird eine Schale mit Wasser genommen.<br />

Fragen an die Kinder:<br />

• Was ist in der Natur blau? Malt ein Bild dazu.<br />

• Was haben diese Dinge gemeinsam?<br />

• Oft wird blau als Farbe der Treue bezeichnet. Was<br />

bedeutet Treue?<br />

• Was heißt es, jemandem treu zu sein?<br />

Gott ist uns Menschen treu. Das zeigt sich ganz besonders<br />

im Bund mit Noah nach der Sintflut. Er weiß,<br />

dass wir Menschen immer wieder gegen seinen Willen<br />

handeln. Trotzdem hält er zu uns und will nie wieder<br />

eine Sintflut schicken, die alles Leben auf der Erde<br />

vernichtet. Gottes Treue ist größer, als wir es uns vorstellen<br />

können. Kein Zufall also, dass der Himmel und<br />

das Meer so groß sind, dass wir sie mit unseren Augen<br />

nicht überblicken können.<br />

Violett: Die Farbe der Umkehr<br />

An dieser Station liegen verknotete Bänder (wenn<br />

möglich in violett). Die Kinder sollen versuchen, die<br />

Knoten zu lösen. Fragen an die Kinder:<br />

• Habt ihr es schon mal erlebt, dass euer Leben so<br />

verknotet war wie diese Bänder? (Streit, Missverständnisse<br />

…)<br />

• Wie geht ihr mit solchen „Lebensknoten“ um?<br />

Damit das Band wieder zu gebrauchen ist, müssen die<br />

Knoten gelöst werden. Jesus will uns dabei helfen. Das,<br />

was uns bedrückt will er uns abnehmen. Das, was<br />

schiefgelaufen ist, will er uns vergeben. Die Farbe violett<br />

wird auch im Kirchenjahr vor den großen Festen<br />

Ostern und Weihnachten verwendet. Sie soll uns daran<br />

erinnern, uns auf das Fest vorzubereiten und zu<br />

Gott umzukehren.<br />

Doppelpunkt<br />

Die Kinder erzählen in den Kleingruppen,<br />

was sie an den Stationen erlebt haben<br />

und was ihnen dabei wichtig geworden<br />

ist. Gerade dann, wenn die Kinder selbstständig herumgegangen<br />

sind, ist eine Reflexion wichtig. Vielleicht<br />

sind auch Fragen aufgetaucht, zu denen nun gemeinsam<br />

Antworten gesucht werden.<br />

Nun wird noch einmal der Bogen zum Bibeltext geschlagen.<br />

Die Farben der Stationen sind Teil des Regenbogens,<br />

der uns bis heute an den Bund erinnert,<br />

den Gott mit Noah geschlossen hat.<br />

Der Bibeltext wird noch einmal gemeinsam gelesen.<br />

Folgende Fragen sollen ein Gespräch anregen:<br />

• Gott sagt, dass er mit Noah und seinen Nachkommen<br />

(also auch uns) einen Bund aufrichten will. Was<br />

stellt ihr euch unter einem Bund/einem Vertrag vor?<br />

Der eine Vertragspartner verspricht etwas. Dafür<br />

muss der andere sich an gewisse Regeln halten.<br />

• Was ist Inhalt des Bundes zwischen Gott und Menschen?<br />

Gott will die Erde nie wieder so vernichten wie durch<br />

die Sintflut.<br />

Er will das Leben auf der Erde erhalten.<br />

• Wozu ist nun der Regenbogen da?<br />

Als ein Zeichen der Erinnerung.<br />

Gott will mit einen Neuanfang wagen. Er will mit uns<br />

einen Bund, eine Verbindung, eine Beziehung eingehen,<br />

weil er uns lieb hat. Gleichzeitig weiß er, dass wir<br />

immer wieder Fehler machen werden. Doch trotzdem<br />

ist er uns treu.<br />

Schlusspunkt<br />

Es liegen noch einmal Tücher in den entsprechenden<br />

Farben bereit. Anhand dieser<br />

farbigen Tücher wird die Stunde<br />

zusammengefasst.<br />

Gott liebt uns (rot) und will mit uns in Verbindung<br />

sein. Er möchte, dass es uns gut geht (grün) und will<br />

uns den Weg weisen (gelb). Er bleibt uns treu (blau),<br />

auch wenn wir untreu sind und will uns vergeben,<br />

wenn wir zu ihm zurückkehren (violett).<br />

Bausteine<br />

Lieder<br />

Aus: Meine Lieder – Deine Lieder<br />

Nr. 142 Echt, elefantastisch<br />

Nr. 180 Vergiss nicht zu danken, dem ewigen Gott<br />

Nr. 219 Wir möchten Lieder singen<br />

Nr. 235 Wer ist der König des Dschungels?<br />

Aus: Kinder feiern Jesus<br />

Nr. 61 Du bist treu, Herr<br />

<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 54


25<br />

Lektion Lukas Ballweg<br />

Woche vom 22.03. – 28.03.2009<br />

Text: Jesaja 40,12-31<br />

Gott macht uns Mut!<br />

ich glaub’s Kids BASICS<br />

Diese Lektion steht unter dem Thema „Gott, der Vater“ und ist der vierte Stundenentwurf der ich glaub’s Kids<br />

BASICS-Reihe: Mit Gott im Alltag leben. Diese Reihe besteht aus fünf Stundenentwürfen und einer Aktion, die<br />

von der Jungschar durchgeführt werden kann. Weitere Erklärungen dazu befinden sich auf Seite 43.<br />

Zielgedanke<br />

Gott gibt uns Kraft, wenn wir nicht weiterkommen.<br />

Merkvers<br />

Er gibt den Müden Kraft, und Stärke genug<br />

dem Unvermögenden. (Jesaja 40,29;<br />

Luther84).<br />

Erklärungen zum Text<br />

Kontext<br />

Ab Jesaja 40 beginnt der Teil des<br />

Prophetenbuches, den man das Trostbuch nennt. Gott<br />

spricht seinem Volk mutmachende Worte zu. Die<br />

Worte werden dem Volk gesagt, als sie im babylonischen<br />

Exil sind. Sie gelten für die Zeit, die unmittelbar<br />

bevorsteht, sie haben aber auch eine prophetische<br />

Dimension, weil in den Kapiteln viele Hinweise auf<br />

den Messias enthalten sind.<br />

V.12-17: In diesen Versen stellt Jesaja an das Volk<br />

mehrere rhetorische Fragen. Das sind Fragen, auf die<br />

sie eigentlich eine Antwort wissen sollten. Die Israeliten<br />

leben aber trotzdem oft so, als ob sie die Antwort<br />

nicht wissen.<br />

Der Prophet fragt: Wer hat denn alles gemacht? Wer<br />

hat Gott bei der Erschaffung der Welt beraten? Wer<br />

kann Gott erklären?<br />

Das Volk weiß: Natürlich hat Gott alles gemacht und<br />

kein Mensch hat ihn beraten. Die großen Völker sind<br />

wie kleine Tropfen an einem Eimer. Um Gott ein angemessenes<br />

Opfer zu bringen, würde kein Holz der<br />

Welt für das Brandopfer ausreichen.<br />

V.18-21: Gott ist so groß, dass man sich von ihm kein<br />

Bild machen kann und trotzdem versuchen wir es immer<br />

wieder. Damit machen wir Gott klein. Jesaja will<br />

seinen Zuhörern deutlich machen, wie peinlich und<br />

unsinnig ein solches Handeln ist. Gott ist so groß und<br />

unfassbar, dass er sich nicht in ein Bild oder in eine<br />

Götterfigur pressen lässt.<br />

V.22-26: Der Prophet unterstreicht noch einmal: Gott<br />

thront über der ganzen Erde. Die Menschen sind wie<br />

kleine Heuschrecken vor ihm und die Könige sind ein<br />

Nichts. In Gottes Augen tauchen sie kurz auf und verschwinden<br />

wieder.<br />

Mit nichts und niemand lässt sich Gott vergleichen.<br />

Auch die Sterne und alle Himmelsgebilde sind von ihm<br />

geschaffen. Mit dieser Aussage macht Jesaja deutlich,<br />

dass nicht die Sterne angebetet werden sollen wie in<br />

der babylonischen Religion, sondern ihr Schöpfer.<br />

V.27: Angesichts dieser Größe Gottes, meint das Volk<br />

Israel: Gott sieht uns nicht! Jesaja stellt auf dem Hintergrund<br />

der von ihm beschriebenen Größe Gottes klar:<br />

Israel, wie kannst du nur so etwas fragen? Wie sollte<br />

Gott dich vergessen, der doch alles sieht?<br />

V.28-31: Die letzten Worte beinhalten eine große Ermutigung.<br />

Gott ist der Schöpfer der Erde. Er wird nicht<br />

müde. Menschen können die Kraft verlieren, aber er<br />

<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 55


Lektion 25<br />

nicht. Stattdessen gibt er denen, die auf ihn vertrauen,<br />

neue Kraft. Wie ein Adler von der Thermik der Luft<br />

nach oben getragen wird, so trägt Gott seine Leute,<br />

damit sie wieder neue Kraft und Mut für ihre Aufgaben<br />

bekommen.<br />

Prophet: Propheten waren Männer und Frauen Gottes,<br />

die Gottes Wort in bestimmte Situationen hineinsprachen.<br />

Oft sprachen sie zum ganzen Volk, manchmal<br />

auch nur zu bestimmten Gruppen wie z. B. den<br />

Priestern und zu den Anführern des Volkes.<br />

Die Propheten mahnten oft das Volk wieder zu Gott<br />

umzukehren, sie drohten an, dass Gott sein Volk durch<br />

andere Völker richten wird, sie ermutigten aber auch<br />

und sprachen in Gottes Namen viele Verheißungen<br />

aus.<br />

Zum Verstehen des Bildes ist folgendes Detail interessant:<br />

Der Adler mausert das ganze Jahr über, d. h. ihm<br />

fallen nicht gleiche mehrere Federn auf einmal aus,<br />

sodass er evtl. einige Zeit mit dem Fliegen pausieren<br />

muss. Die Federn erneuern sich kontinuierlich immer<br />

wieder. Gott gibt also genau die richtig portionierte<br />

Kraft. Er stattet seine Leute nicht einmal damit aus und<br />

sie müssen dann damit haushalten, sondern er gibt<br />

ihnen das, was sie brauchen.<br />

Personen<br />

Jesaja: Der Prophet Jesaja wirkte unter<br />

mehreren Königen des Südreiches<br />

Juda und zwar unter<br />

Usija <strong>78</strong>7 – 736 v. Chr.,<br />

Jotam 756 – 741 v. Chr.,<br />

Ahas 741 – 725 v. Chr.,<br />

Hiskia 725 – 697 v. Chr.<br />

und evtl. noch unter<br />

Hiskias Sohn, dem<br />

König Manasse,<br />

der nach der<br />

Überlieferung<br />

Jesaja<br />

töten ließ.<br />

Die Berufung<br />

Jesajas<br />

zum Propheten<br />

geschah im<br />

Todesjahr des Usija<br />

(736 v. Chr.) im<br />

Tempel, sodass zu<br />

vermuten ist, dass<br />

er von Beruf Priester<br />

war.<br />

Situation der Jungscharler<br />

Haben die Jungscharler in den letzten<br />

drei Lektionen von Gott als dem Schöpfer<br />

der Welt gehört, der auch sie persönlich<br />

gewollt und erschaffen hat, sowie von Gott, der<br />

einen Bund mit den Menschen schließt, spricht dieser<br />

Text verstärkt an, dass Gott sich um unser persönliches<br />

Leben kümmert. Der Bibeltext macht den Kindern<br />

deutlich: Bei allen Problemen wendet euch zuerst<br />

an euren Gott, der euch gemacht hat. Gerade in<br />

der Schulzeit beginnt es ja z. B., dass die Kinder kleine<br />

Glücksbringer, Maskottchen zur Klassenarbeit mitbringen.<br />

Ihnen wird die Gruppe und was andere denken<br />

immer wichtiger. Sie erleben Situationen, in denen sie<br />

müde und kraftlos werden, z. B. Schulstress, Scheidung<br />

der Eltern usw.<br />

Da macht ihnen der Text Mut: Wendet euch an Gott!<br />

Er, der alles gemacht hat, kümmert sich um euch. Ihr<br />

seid ihm nicht egal und er will euch neuen Mut geben,<br />

auch indem er andere Menschen dazu benutzt.<br />

Gerade das Beispiel vom Adler bietet sich an, den<br />

Jungscharlern deutlich zu machen, dass es sich lohnt,<br />

auf Gott zu vertrauen, der ihnen in ihrem Alltag zur<br />

Seite steht und sie stärken möchte.<br />

Treffpunkt<br />

Spiele<br />

Handwerker<br />

Jedes Kind bekommt ein paar Materialien, mit denen<br />

eine möglichst schöne Figur gebastelt wird. Hinterher<br />

wird eventuell nach den Kriterien Stabilität, Schönheit,<br />

Kreativität und Schlichtheit bewertet, wer die schönste<br />

Figur hat.<br />

Sportspiele<br />

Es werden einige Spiele gespielt, bei denen die Kinder<br />

besonders viel Kraft brauchen, z. B.: Weitsprung,<br />

Seilspringen, Tauziehen, Liegestütze oder Ball dribbeln.<br />

Danach können sie mit leckerem Obst und Getränken<br />

neue Kraft tanken.<br />

<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 56


Lektion 25<br />

Luftballonspiele<br />

(zwei Gruppen spielen<br />

gegeneinander)<br />

1. Mit der Luft eines<br />

aufgeblasenen<br />

Luftballons wird<br />

ein Tischtennisball<br />

über eine festgelegte<br />

Strecke vorangetrieben.<br />

2. Ein Luftballon wird in<br />

einen abgegrenzten<br />

Bereich gelegt. Zwei ferngesteuerten<br />

Autos wird vorn<br />

eine Nadel angeklebt. Nun muss<br />

man versuchen, die Luftballons mit der Nadelspitze<br />

zum Platzen zu bringen, indem man die Autos geschickt<br />

steuert.<br />

3.Jedes Gruppenmitglied erhält einen Luftballon. Der<br />

Erste bläst seinen Ballon auf, setzt sich darauf und<br />

muss dadurch den Luftballon zum Platzen bringen.<br />

Wenn das passiert ist, ist der Nächste an der Reihe.<br />

Welche Gruppe hat zuerst alle Luftballons zum Platzen<br />

gebracht?<br />

4.Welche Mannschaft kann zwei Luftballons am längsten<br />

in der Luft behalten?<br />

5.Luftballonparcours: Jedes Kind der Gruppe muss einen<br />

Hindernisparcours durchlaufen und dabei einen<br />

Ballon in der Luft halten.<br />

Suchspiel<br />

Ganz viele verschiedene Dinge werden im Jungscharraum<br />

versteckt. Es müssen große und kleine Dinge<br />

sein. Den Jungscharlern wird eine Liste mit den versteckten<br />

Dingen gezeigt, auf der jedes versteckte<br />

Objekt erfasst und jeweils einem Punktwert zugeordnet<br />

ist. Der Wert ist höher, wenn das Objekt kleiner ist<br />

und wenn es schwerer versteckt ist. Wer findet so am<br />

meisten Punkte insgesamt?<br />

Knackpunkt<br />

Ein Reporter tritt auf. Er sagt den Kindern:<br />

Hallo und guten Abend, meine sehr verehrten<br />

Damen und Herren. Ich begrüße Sie heute wieder<br />

zu unserer Livereportage unter dem Titel: Gott<br />

macht uns Mut. Wir wollen herausfinden, ob diese Aussage<br />

wirklich stimmt. Dazu haben wir einen Experten<br />

eingeladen, der sich in der Bibel auskennt. Guten<br />

Abend, Herr Fromm. Können Sie uns sagen, was in<br />

der Bibel steht?<br />

Herr Fromm kommt auf die Bühne und liest den Text<br />

Jesaja 40,12-16 und 22-26 vor.<br />

Reporter: Danke, Herr Fromm. Ich habe zwar nicht<br />

alles verstanden, aber zum Glück haben wir noch andere<br />

Experten mit hier. Das seid ihr. Kinder sind immer<br />

Experten und vielleicht könnt ihr mir helfen, diese<br />

Sätze zu verstehen. Ich habe gemerkt, dass der Autor<br />

des Textes in sehr vielen Bildern spricht. Welche Bilder<br />

habt ihr euch gemerkt?<br />

Die Kinder können nun einige der Bilder nennen. Der<br />

Reporter macht zu jedem Bild eine kleine Skizze auf<br />

eine Tafel.<br />

Mögliche Bilder sind: V.12: ein Bild vom Meer, V.13<br />

ein Bild von einem Mann in Anzug (Berater); V. 15<br />

Bild von einem Eimer mit Tropfen usw.<br />

Wenn die Aufgabenstellung für die Kinder zu kompliziert<br />

ist, wird ein Beispiel vorgestellt und dann wird<br />

Herr Fromm gebeten, den Text noch einmal zu lesen.<br />

Der Reporter fragt weiter nach: Was bedeuten diese<br />

Bilder?<br />

Antwort: Hier wird Gott beschrieben.<br />

Nun geht der Reporter auf einzelne Kinder zu und<br />

fragt sie: Wie stellst du dir Gott vor?<br />

Der Reporter kommentiert die Antworten der Kinder<br />

und fügt noch einige weitere hinzu. Er sagt zum Beispiel,<br />

dass sich manche Menschen Gott als alten Opa<br />

mit langem weißem Bart vorstellen oder andere wie<br />

einen Spion, der uns ständig überwacht. Manche denken<br />

auch, er ist überhaupt nicht da.<br />

Gott ist aber nicht so. Gott ist viel größer, als wir uns<br />

das überhaupt vorstellen können. Gott ist jemand, der<br />

mich nicht unterdrücken will, sondern der mir Mut<br />

geben will.<br />

Herr Fromm meldet sich zu Wort und will noch etwas<br />

zum Thema sagen. Er nimmt die Bibel und liest laut<br />

Vers 27 vor: Ihr Leute von Israel, ihr Nachkommen<br />

Jakobs, warum klagt ihr: „Der Herr kümmert sich nicht<br />

um uns, unser Gott lässt es zu, dass uns Unrecht geschieht“?<br />

Er erklärt: So wie manche Menschen denken, dass Gott<br />

überhaupt nicht da ist, so dachten schon manche Israeliten<br />

vor langer Zeit.<br />

Das ist aber nicht so. Damit ihr das versteht, habe ich<br />

euch ein Geschenk mitgebracht.<br />

Den Kindern wird ein in Geschenkpapier verpackter<br />

Karton gegeben. Sie sollen ihn öffnen. Es befindet sich<br />

eine Ballonpumpe darin und eine Karte, auf der die<br />

Verse 29 bis 31 stehen.<br />

Ein Kind liest die Verse vor.<br />

Der Reporter fragt Herrn Fromm: Was ist denn das für<br />

ein komisches Geschenk? Was soll das bedeuten?<br />

Herr Fromm erklärt es. Er hält einen Luftballon hoch,<br />

der nicht aufgepustet ist. Manchmal sind die Menschen<br />

so wie ein unaufgepusteter Luftballon, sie fühlen sich<br />

wertlos und schlapp. Die Luft ist raus.<br />

Auch in solchen Situationen vergisst Gott uns nicht. Er<br />

gibt uns neue Kraft und Mut. So wie ein Adler durch<br />

die Luftströmungen nach oben getragen wird, so will<br />

auch Gott uns tragen und uns neue Kraft geben.<br />

<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 57


Lektion 25<br />

Der Reporter sagt: Das wollen wir jetzt einmal ausprobieren.<br />

Gemeinsam mit den Kindern pumpt er den Luftballon<br />

auf.<br />

Er sagt: Damit sind wir am Ende unserer Livereportage<br />

angelangt. Meine Damen und Herren, Sie sehen hier<br />

diesen Luftballon. Bis vor wenigen Minuten war es<br />

nur ein Luftballon, aber jetzt ist er für mich ein Symbol<br />

für Gottes Kraft. Der Luftballon macht deutlich: Gott<br />

macht uns Mut.<br />

Doppelpunkt<br />

Einstiegsfrage<br />

Wie groß ist Gott? Bei allen Antwortversuchen<br />

wird deutlich, dass Gott so<br />

groß ist, dass wir uns das gar nicht so richtig vorstellen<br />

und begreifen können. Gott ist größer und gewaltiger,<br />

als wir denken. Wir versuchen aber die Größe<br />

Gottes trotzdem bildhaft darzustellen und legen ein<br />

großes Tuch in die Mitte: Wenn Gott so groß ist wie<br />

dieses Tuch, wie groß ist dann ein Mensch? Die Kinder<br />

werden Antworten geben die deutlich machen,<br />

dass wir Menschen im Verhältnis zu Gott sehr klein<br />

sind.<br />

Liegt es da nicht nahe, dass er uns übersieht, wenn er<br />

doch so groß ist und wir so klein?<br />

Nein! Gott vergisst uns nicht. Im Gegenteil, er will uns<br />

sogar Kraft schenken, wenn wir zu scheitern drohen<br />

bzw. wenn wir uns zu schwach fühlen.<br />

Es liegt allerdings an uns, diese Hilfe in Anspruch zu<br />

nehmen.<br />

Frage<br />

Wie können wir Gottes Hilfe in Anspruch nehmen?<br />

Die Aussagen der Kinder werden auf einen Luftballon<br />

geschrieben.<br />

Schlusspunkt<br />

Der Merkvers wird auf einen großen Ballon<br />

geschrieben und dann aufgepumpt.<br />

Gemeinsam sagen wir den Merkvers.<br />

Zum Abschluss sammeln wir Anliegen der Kinder, bei<br />

denen sie in der nächsten Zeit Gottes Kraft brauchen.<br />

Gemeinsam beten wir für diese Anliegen.<br />

Bausteine<br />

Lieder<br />

Aus: Solali<br />

Nr. 13 Du kannst viel mehr tun<br />

Nr. 18 Du bist der Schöpfer der Universums<br />

Aus: Kinder feiern Jesus,<br />

Nr. 26, Mein Gott ist größer<br />

Aktion<br />

Wenn man in der Nähe eines Zoos, eines Vogelparks,<br />

Adlerwarte o. Ä. wohnt, wäre es toll, diesen zu besuchen<br />

und das Beispiel aus Jes 40,31 noch mal zu vertiefen.<br />

Anzeige<br />

Folgendes Beispiel soll die Aussage noch vertiefen:<br />

Klaus ist krank und fühlt sich ganz mies. Ein Arzt könnte<br />

ihm ohne große Probleme helfen. Aber eben nur,<br />

wenn er zu ihm hingeht und ihm sagt, was los ist. Wenn<br />

Klaus nichts sagt, wird der Arzt auch nicht helfen können.<br />

So ähnlich ist es auch bei uns. Wir müssen Gott sagen,<br />

was uns belastet, wo wir nicht weiterkommen oder<br />

wo wir seine Hilfe brauchen.<br />

Wir müssen ihm auch Vertrauen schenken und uns<br />

einfach auf ihn verlassen, auch wenn das oft sehr<br />

schwerfällt.<br />

Auch einem Arzt müssen wir vertrauen und sein Medikament<br />

nehmen, sofern wir schnell gesund werden<br />

möchten.<br />

<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 58


26<br />

Lektion Anette Garbers<br />

Woche vom 29.03. bis 04.04.2009<br />

Text: Jona 4<br />

Gott liebt uns!<br />

ich glaub’s Kids BASICS<br />

Diese Lektion steht unter dem Thema „Gott liebt uns“ und ist der fünfte Stundenentwurf der ich glaub’s Kids<br />

BASICS-Reihe: Gott, der Vater. Diese Reihe besteht aus fünf Stundenentwürfen und einer Aktion, die von der<br />

Jungschar durchgeführt werden kann. Weitere Erklärungen dazu befinden sich auf Seite 43.<br />

Zielgedanke<br />

Gott sind seine von ihm liebevoll geschaffenen<br />

Menschen nicht egal. Er ist wie ein<br />

guter Vater, der nur das Beste für die Menschen<br />

möchte.<br />

GNB)<br />

Merkvers<br />

Ich wusste es doch: Du bist voll Liebe<br />

und Erbarmen, du hast Geduld, deine<br />

Güte kennt keine Grenzen. (Jona 4,2b;<br />

Erklärungen zum Text<br />

V.1-4: Jona ist frustriert. Er hat der heidnischen<br />

Stadt Ninive das Strafgericht gegönnt.<br />

Ninive war schließlich die Hauptstadt<br />

des großen Assyrerreiches, das sich immer mehr<br />

als Großmacht entpuppte und auch Israel zur Gefahr<br />

werden konnte. In der Aussage Jonas<br />

wird der Unterschied zwischen<br />

Gott und Mensch deutlich.<br />

Wenn wir meinen, dass wir im<br />

Recht sind, dann ziehen wir<br />

unsere Sache durch.<br />

Gott war im Recht, aber<br />

er ist barmherzig und er<br />

ist bereit, das angedrohte<br />

Unheil zurückzunehmen.<br />

Jona ist nicht nur<br />

frustriert, sondern zornig.<br />

Er möchte am liebsten<br />

sterben. Vermutlich<br />

denkt er: „Jetzt habe ich<br />

den ganzen Weg nach<br />

Ninive gemacht, das<br />

Unheil angekündigt, und<br />

jetzt passiert nichts! Wie<br />

stehe ich denn jetzt da!“<br />

V.5-11: Um Jona über seinen „Unmut“ hinwegzuhelfen,<br />

lässt Gott eine Rizinusstaude mit großen Blättern<br />

wachsen. Sie spendet Jona in der sengenden Hitze<br />

kühlen Schatten. Jonas Stimmung hebt sich. Doch in<br />

der Nacht schickt Gott einen Wurm. Die Pflanze verdorrt,<br />

die Blätter fallen ab. Die Sonne brennt auf Jona<br />

nieder, er will am liebsten sterben.<br />

Jona beharrt auf seinem Recht um diese Pflanze, zu<br />

der er keine Beziehung hatte, zu trauern. Das gibt Gott<br />

die Möglichkeit ihm vor Augen zu führen, was ihn<br />

(Gott) mit den Menschen in Ninive verbindet.<br />

Mit diesem offenen Ende schließt das Jonabuch.<br />

Das Jonabuch macht deutlich, wie sehr Gott seine<br />

Geschöpfe, die Menschen und auch die Tiere, liebt.<br />

Trotz ihrer bösen Taten. Doch wer seine Schuld bereut,<br />

darf wissen, dass Gott Liebe ist und die Schuld<br />

vergibt. Gott möchte nicht den Tod des Menschen,<br />

sondern dass er wieder in der Gemeinschaft mit Gott<br />

lebt.<br />

Person<br />

Jona: Sein Name bedeute „Taube“. Er war Prophet<br />

unter der Regierung Jerobeams II.<br />

<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 59


Lektion 26<br />

Ort<br />

Ninive: Ninive ist eine Stadt im assyrischen Großreich.<br />

Das Kernland lag im heutigen Iran und Irak und hatte<br />

seine größte Ausdehnung im 9. Jahrhundert vor Christus.<br />

Ninive war neben Assur und Kelach eine der bedeutendsten<br />

Städte Assyriens, in denen die assyrischen<br />

Könige Paläste besaßen. Während seiner Blütezeit<br />

soll die Stadtmauer ein Länge von 12 km gehabt<br />

haben. In dieser Stadt hätten ca. 175000 Menschen<br />

leben können. Jona berichtet von 120000 Menschen<br />

und damit war Ninive eine Großstadt im Alten Orient.<br />

Geschichte erfahren die Kinder viel über Gottes Charakter.<br />

Er ist gerecht und gleichzeitig voller Liebe zu<br />

seinen Menschen. Er möchte das Beste für sie, deshalb<br />

kann er bei ehrlicher Reue eine gerechte Strafe<br />

aufheben und die Schuld vergeben. Bei ihm dürfen<br />

sie sich sicher und geborgen fühlen, wie bei einem<br />

guten und gerechten Vater.<br />

Treffpunkt<br />

Die Jungscharler erleben die letzten Lektionen<br />

noch einmal nach.<br />

Station: Gott erschafft die Welt!<br />

Es werden zerschnittene Tierpostkarten auf einen Tisch<br />

gelegt. Die Kinder haben nun die Aufgabe, diese Karten<br />

zusammenzupuzzeln.<br />

Station: Du bist wunderbar gemacht!<br />

Jedes Kind kann seinen Fingerabdruck auf ein Kärtchen<br />

drücken. Dazu drückt man zuerst die Fingerkuppe<br />

auf ein Stempelkissen und dann macht man den<br />

Abdruck auf die Karte. Aus diesen Abdrücken können<br />

die Kinder nun fröhliche Fingerabdruckmännchen gestalten,<br />

indem sie Arme, Beine und andere Körperteile<br />

an den Abdruck malen.<br />

Begriffe<br />

Rizinus: Die Wiedergabe des hebräischen Wortes ist<br />

umstritten. Es kann sich um den schnellwachsenden<br />

Strauch „Rizinus“ handeln, dessen große Blätter Schatten<br />

spenden und bei deren Berührung die Blätter leicht<br />

welken. Manche gehen aber auch von sogenanntem<br />

Flaschenkürbis aus, der eine Kletterpflanze war und<br />

insofern passen würde, weil sich diese um die Hütte<br />

Jonas schattenspendend herumgerankt haben könnte.<br />

Erbarmen: Das hebräische Wort bedeutet, dass jemand<br />

geduldig ist, obwohl er von anderen schlecht behandelt<br />

wird, sich aber trotzdem nicht von ihnen trennen<br />

will. Das Wort wird oft im Zusammenhang genannt,<br />

wenn es darum geht, dass Gott treu zu seinem Bund<br />

mit dem Volk Israel steht (Jes 55,3). Ein anderes hebräisches<br />

Wort für Erbarmen drückt die Liebe aus, die<br />

eine Mutter für ihr Kind empfindet.<br />

Situation der Jungscharler<br />

Kinder (aber natürlich auch Erwachsene)<br />

gleichen sehr oft Jona. Wenn es um andere<br />

Menschen und ihr Unrecht geht,<br />

pochen sie auf das Recht. Sie sollen ihre Strafe bekommen.<br />

Besonders Jungscharler haben ein ausgeprägtes<br />

Schwarz-Weiß-Denken. Wenn wir dagegen – egal<br />

ob Jungscharler oder Erwachsener – Unrecht getan<br />

haben, sind wir nicht besonders erpicht darauf, dass<br />

uns Recht widerfährt und hoffen auf Gnade. In dieser<br />

Station: Gottes Bund mit uns!<br />

An dieser Station werden einige Seilknotentechniken<br />

erlernt. Dazu liegen Seile und Anleitungen bereit und<br />

die Kinder können verschiedene Knoten probieren.<br />

Vorlagen für Knoten findet man im Internet, wenn man<br />

da Stichwort Seilknoten eingibt.<br />

Station: Gott weiß den Weg!<br />

Erlebnispfad: Auf eine Plastikplane werden verschiedene<br />

Naturmaterialien ausgelegt, z.B. Sand, Steine,<br />

Moos, Laub, Zapfen. Die Kinder sollen nun mit verbundenen<br />

Augen über diese Materialien gehen.<br />

Knackpunkt<br />

Wir erinnern an den Steckbrief über uns,<br />

den wir vor drei Wochen (s. Lektion 23)<br />

erstellt haben. Dann leiten wir dazu über,<br />

dass wir in letzter Zeit viel über Gott gelernt haben.<br />

Jeder Mensch hat Eigenschaften, z. B. er ist meist fröhlich,<br />

kann gut reden …<br />

Welche Eigenschaften, meint ihr, hat Gott?<br />

Leute, die Gott besonders gut kennen müssen, sind<br />

Propheten. Schließlich hören sie Gottes Stimme und<br />

sind im Auftrag Gottes unterwegs, um Aufgaben für<br />

ihn zu erledigen.<br />

Wir sind mal gespannt, was einer von Gottes Propheten<br />

uns über Gott zu sagen hat!<br />

Jona tritt auf und setzt sich nachdenklich auf einen<br />

Tisch und wird interviewt. Jona ist mit einem Umhang<br />

verkleidet. Er cremt sich mit Sonnencreme ein und hat<br />

<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 60


Lektion 26<br />

einen Sonnenschutz auf dem Kopf. Neben ihm steht<br />

eine verdorrte Grünpflanze.<br />

Moderator: Hallo! Ich habe gehört, Sie sind ein Prophet?<br />

Können Sie uns etwas über Gott erzählen?<br />

Jona: (lacht auf) Ja, auf jeden Fall. Es gibt so viele wichtige<br />

Sachen über Gott zu sagen. Er hat die Welt geschaffen<br />

und einen Bund mit den Menschen geschlossen.<br />

Und er ist überall, man kann nicht vor ihm weglaufen.<br />

Moderator: Aha, haben Sie das denn probiert?<br />

Jona: Ja, das habe ich. Gott hatte mir einen schweren<br />

Auftrag gegeben. Ich sollte den Einwohnern der Stadt<br />

Ninive sagen, dass sie mit ihrer Stadt untergehen werden.<br />

Moderator: Ach, und das wollten Sie nicht!<br />

Jona: Na ja – dass die Stadt untergeht, dagegen hatte<br />

ich nichts. Die Einwohner glauben nicht an unseren<br />

Gott. Sie sind ziemlich grausam und ich habe es ihnen<br />

eigentlich gegönnt. Aber ich wollte nicht zu ihnen, wer<br />

weiß, was die mit mir machen würden. Da bin ich in<br />

die andere Richtung abgehauen. Aber Gott wusste,<br />

wo ich war.<br />

Moderator: Ah, sagen Sie bloß, Sie sind der Prophet,<br />

der vom großen Fisch verschluckt wurde?<br />

Jona: Treffer! Ja, ich wurde von einem Fisch verschluckt<br />

und auch wieder ausgespuckt. Nachdem ich den Bauch<br />

des Fisches von innen gesehen hatte, war mir klar, Gott<br />

hat mich vor dem Ertrinken gerettet und ich muss nach<br />

Ninive.<br />

Moderator: Also, da haben wir schon einmal ein paar<br />

mehr Eigenschaften: Gott ist überall, er rettet und er<br />

möchte, dass wir ihm gehorchen.<br />

Jona: (seufzt) Und Gott ist über alle Maßen geduldig,<br />

barmherzig, gnädig, er wird nur langsam zornig und<br />

ist stattdessen groß an Güte.<br />

Moderator: Mensch, das sind ja gleich mehrere Eigenschaften<br />

auf einmal. Aber warum seufzen Sie, das sind<br />

doch tolle Eigenschaften!<br />

Jona: Ja, eigentlich schon. Aber mich haben sie gestört.<br />

Das war nämlich so. Als ich allen Einwohnern<br />

von Ninive angekündigt hatte: „Gott wird in 40 Tagen<br />

Ninive zerstören, weil ihr so grausam miteinander umgeht<br />

und euch nicht um Gott schert“, waren die Einwohner<br />

total betroffen und baten Gott um Vergebung.<br />

Sogar der König bat Gott um Vergebung.<br />

Moderator: Das ist ja klasse!<br />

Jona: Na ja, und dann war mir schon klar, was passiert.<br />

Moderator: Was?<br />

Jona: Na, dass Gott natürlich nicht die Stadt untergehen<br />

lässt. Ich war richtig sauer, ich hätte es Ninive gegönnt.<br />

Moderator: Aber, Jona, das ist doch einfach super, dass<br />

Gott die Stadt am Leben ließ. Schließlich sind wir auch<br />

froh, wenn Gott uns trotzdem liebt, auch wenn wir<br />

Schlimmes angestellt haben.<br />

Jona: Ich glaube, das wollte Gott mir auch klar machen.<br />

Ich habe mir dann nämlich eine Hütte aus Ästen<br />

auf einem Berg vor Ninive gebaut. Von dort habe ich<br />

geschaut, was passiert. Da ließ Gott mir einen wunderschönen<br />

Strauch mit großen Blättern wachsen. Tat<br />

das gut in der Sonne! Doch am nächsten Tag war der<br />

Strauch verdorrt. Ein Wurm hatte ihn zerstört. Ich war<br />

richtig sauer auf Gott.<br />

Moderator: Und dann?<br />

Jona: Dann hat Gott mich gefragt, warum ich mich<br />

eigentlich so über die Pflanze ärgere und darüber traurig<br />

bin, dass sie verdorrt ist. Schließlich habe ich nichts<br />

für sie getan. Aber er, Gott, hat alle Menschen und<br />

Tiere in Ninive gemacht. Und Gott sollte nicht über<br />

die Menschen und Tiere traurig sein, wenn sie untergehen<br />

würden.<br />

Moderator: Was sagte er weiter?<br />

Jona: Nichts!<br />

Moderator: Nichts!? Hmm, also deshalb sitzen Sie hier<br />

und grübeln?<br />

Jona: Ja, ich verstehe Gott nicht. Er ist total gerecht<br />

und mag es nicht, wenn Böses geschieht. Aber dann<br />

ist er auch wieder super barmherzig und gnädig zu<br />

seinen Menschen. Und er vergibt ihnen (seufzt).<br />

Moderator: Wissen Sie was, Jona, ich bin zwar kein<br />

Prophet, aber ich glaube, das liegt daran, dass Gott<br />

seine Menschen unwahrscheinlich liebt. Gott will, dass<br />

sie leben. Er will nur ihr Bestes. Und das will er auch<br />

für dich und mich!<br />

Jona: Hm, ich glaube, Sie haben recht. Er ist wie ein<br />

guter Vater.<br />

Doppelpunkt<br />

Einstiegsspiel<br />

Die Jungscharler sollen zu den Buchstaben<br />

L, I, E, B, E jeweils mindestens einen<br />

Gegenstand holen. Damit wird das Thema der Stunde<br />

noch einmal vor Augen geführt.<br />

Danach werden Kärtchen mit verschiedenen Eigenschaften<br />

in die Mitte gelegt, z. B. frech, komisch, gnädig,<br />

<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 61


Lektion 26<br />

barmherzig, alt, ungerecht, langsam zum Zorn, gütig,<br />

aufgeregt, freundlich, geduldig. Die Kinder sollen Eigenschaften<br />

herausfinden, die auf Gott zutreffen. (Die<br />

dickgedruckten Antworten sind richtig.)<br />

Die Kinder sollen nun Geschichten aus der Bibel sagen,<br />

in denen diese Eigenschaften Gottes deutlich<br />

werden.<br />

Im nächsten Schritt sollen sie Situationen aus ihrem<br />

Leben erzählen, in denen sie es erlebt haben, dass<br />

Gott freundlich, barmherzig … ist.<br />

Am besten ist es, wenn nur zwei der oben genannten<br />

Eigenschaften beispielhaft herausgegriffen werden. Der<br />

Mitarbeiter soll auch eine entsprechende Situation aus<br />

seinem eigenen Leben erzählen.<br />

Zum Abschluss wird der Merkvers gemeinsam gelernt.<br />

Dazu werden auf Milkaherzen Zahnstocher gespießt,<br />

auf deren oberem Ende ein kleiner Zettel mit Textteilen<br />

des Merkverses angebracht ist. Gemeinsam wird<br />

der Vers gesagt. Dann darf ein Kind ein Herz essen<br />

und das fehlende Wort wird aus dem Gedächtnis ersetzt.<br />

Das geht so lange, bis alle Herzen aufgegessen<br />

sind.<br />

Schlusspunkt<br />

Wir beten gemeinsam mit den Jungscharlern<br />

im Wechsel. Diese Form kann den<br />

Jungscharlern den Zugang zum gemeinsamen<br />

Gebet erleichtern.<br />

Entweder ein Mitarbeiter liest die ausgerückten Zeilen<br />

und die Jungscharler die eingerückten oder die<br />

Gruppe wird in zwei Hälften geteilt. Die Gruppe(n)<br />

der Jungscharler sollte(n) nach Möglichkeit von einem<br />

Mitarbeiter angeleitet werden.<br />

Spiele<br />

Die Liebe hört niemals auf – ein Geländespiel!<br />

Material: 5 Campingkerzen, 100 Wasserballons, 1 altes<br />

Seil oder Markierband, Gelände 50m x 50m (mit<br />

guter Deckung)<br />

Im Zentrum des Spielfeldes wird ein Kreis von 10m<br />

Durchmesser abgesteckt. In diesen Kreis werden fünf<br />

brennende Kerzen (sie stehen für die Liebe) gestellt.<br />

Dann werden zwei Gruppen gebildet.<br />

Eine Gruppe verteilt sich um den Kreis, die andere<br />

sucht sich ein Gruppennest am Rande des Spielfeldes.<br />

Nach einem Startsignal versuchen die Angreifenden<br />

die Kerzen mit Wasserballons zu löschen. Beide Gruppen<br />

dürfen den Kreis nicht betreten. Die Verteidigenden<br />

schützen die Kerzen und versuchen die Angreifenden<br />

zu fangen. Dazu genügt eine Berührung. Die<br />

gefangenen Angreifer müssen in den Kreis und können<br />

durch eine Berührung einer angreifenden Person<br />

wieder befreit werden.<br />

Spielschluss ist, wenn alle Kerzen gelöscht sind oder<br />

nach einer bestimmten Zeit!<br />

Übertragung: Licht kann verlöschen. Bei vielen Menschen<br />

verlöscht auch die Liebe. Aber die Liebe Gottes<br />

zu uns hört nicht auf!<br />

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Gott, du bist treu.<br />

denn du hältst zu mir.<br />

Gott, du bist gnädig,<br />

denn du vergibst uns unsere Schuld.<br />

Gott, du bist freundlich,<br />

denn du sorgst für uns.<br />

Gott, du bist barmherzig,<br />

denn du liebst uns.<br />

Bausteine<br />

Lieder<br />

Aus: Solali<br />

Nr. 29 Du hast Erbarmen<br />

Nr. 105 I say L<br />

Aus: Kinder feiern Jesus<br />

Nr. 22 Vater, deine Liebe ist so unbegreiflich groß<br />

Nr. 39 Das ist genial<br />

Nr. 56 Hey, das ist superstark<br />

Nr. 125 Wir wollen wieder dem Herrn gehorchen<br />

<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 62


Kopiervorlage, Lektion 14, Doppelpunkt, Seite 5<br />

Heute ist D-Tag<br />

Ich danke dem Herrn von ganzem Herzen und erzähle alle deine Wunder. (Psalm 9,2)<br />

Schreibe zu jedem Buchstaben etwas, wofür du Gott danken möchtest.<br />

A .................................................. J................................................ S................................................<br />

B ................................................ K................................................ T................................................<br />

C ................................................ L................................................ U ................................................<br />

D................................................ M................................................ V................................................<br />

E ................................................ N................................................ W................................................<br />

F ................................................ O................................................ X................................................<br />

G................................................ P................................................ Y................................................<br />

H................................................ Q................................................ Z................................................<br />

I ................................................<br />

R................................................<br />

Kopiervorlage, Lektion 18, Doppelpunkt, Seite 24<br />

<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 63


Aufgespießt<br />

Wenn ich an die Jungschar denke, dann denke ich an Moni. Moni ist Mitarbeiterin in einer<br />

kleinen Jungschar und sie freut sich jede Woche wieder auf Ihre Kinder.<br />

Manchmal hat sie aber keine Zeit sich vorzubereiten. Seit einer Woche weiß sie den Bibeltext und das Thema. Es<br />

kam aber so viel dazwischen und nun sind es nur noch zwei Stunden und die Jungscharstunde beginnt. Zum Glück<br />

gibt es dazu Material, z. B. diese Zeitschrift für Jungscharmitarbeiter, welche sie abonniert hat. Sie hat sie gut<br />

sortiert bei sich zu Hause im Regal liegen. Ein Griff genügt und sie hat das passende Material. Schnell ist die<br />

Zeitschrift an der richtigen Stelle aufgeschlagen. Aber was ist das? Die Gestaltungsvorschläge passen ihr methodisch<br />

überhaupt nicht, denn da hätte sie zumindest einen Tag eher etwas vorbereiten müssen. Wieso können diese<br />

Schreiberlinge nicht mal Material produzieren, welches zu ihr passt! Was bleibt ihr jetzt weiter übrig, als irgendwie<br />

die Geschichte zu erzählen und paar der alten Spiele zu spielen. Am liebsten würde sie die Zeitschrift gleich<br />

abbestellen. Nun müssen ihre Jungscharkinder darunter leiden, dass die Zeitschriftenmacher keine guten Stundenentwürfe<br />

hinkriegen.<br />

Wenn ich an die Jungschar denke, dann denke ich an Moni und ich frage mich, ob es nicht noch mehr<br />

Jungscharmitarbeiter gibt, die sich so wie Moni auf die Jungscharstunde vorbereiten.<br />

Euer Aufspießer<br />

PS: Ihr könnt eure Meinung, Probleme, Ideen zu diesem Thema aufschreiben und mailen an:<br />

aufspiesser@ec-jugend.de<br />

Vorschau Heft 79<br />

Themenreihe Lektion Woche Text Thema<br />

Gottes Sohn 27 05.04.2009 Matthäus 27,45-54 Der Weg ist frei!<br />

Gottes Sohn 28 12.04.2009 Matthäus 28,1-15 Alle suchen ihren Weg<br />

Gottes Sohn 29 19.04.2009 Johannes 14,1-14 Jesus ist der Weg<br />

Gottes Sohn 30 26.04.2009 Matthäus 25,31-46 Das Ende des Weges<br />

Heiliger Geist 31 03.05.2009 Epheser 5,17-20 Der Heilige Geist füllt uns aus<br />

Heiliger Geist 32 10.05.2009 Galater 5,22-26 Der Heilige Geist bewirkt Frucht<br />

Heiliger Geist 33 17.05.2009 Lukas 24,45-49 Der Heilige Geist begleitet uns<br />

Heiliger Geist 34 24.05.2009 Epheser 4,1-6 Der Heilige Geist verbindet alle<br />

Gemeinde 35 31.05.2009 1. Korinther 12,12-31 Zusammen sind wir stark<br />

Gemeinde 36 07.06.2009 1. Korinther 3,5-9 Feldversuch<br />

Gemeinde 37 14.06.2009 1. Korinther 3,9-17 Ja, wir schaffen das<br />

Gemeinde 38 21.06.2009 Apg 20,28-29 Herdentiere!?<br />

Gemeinde 39 28.06.2009 Abschlussfest der Bibelleseaktion<br />

<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 64

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