Pdf Jumat 78 - Born-Verlag
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LIEBE JUNGSCHARMITARBEITERINNEN<br />
UND -MITARBEITER!<br />
So wie das alte JUMAT aufgehört hat, so beginnt auch das neue JUMAT wieder – mit der Jahreslosung.<br />
Die letzte Lektion von Heft 77 gab schon einen Ausblick auf das Jahr 2009.<br />
Die Überschrift lautet: Nichts ist unmöglich und die Grundlage für diese Lektion bildet die Jahreslosung<br />
aus Lukas 18,27:<br />
Was bei den Menschen unmöglich ist, das ist bei Gott möglich.<br />
Diese Jahreslosung steht nun auf der ersten Seite des neuen Heftes. Wenn ihr das Heft aufschlagt,<br />
dann seht ihr sie ganz vorn. Dieser Bibelvers soll euch ein ganzes Jahr hindurch begleiten. Er soll<br />
euch in allen Situationen Mut machen.<br />
Vielleicht kennt ihr solche unmöglichen Situationen:<br />
Nach der Ferienpause kommen von den 20 Kindern nur noch fünf in die Jungschar. – Unmöglich.<br />
In der Jungschar haben sich zwei Gruppen gebildet, die nichts mehr miteinander zu tun haben<br />
wollen. – Unmöglich.<br />
Ein Vater ruft bei dir an und beschwert sich, dass sein Kind in der Jungschar so viel frommen<br />
Quatsch erzählt bekommt. – Unmöglich.<br />
Für das geplante Jungscharzeltwochenende sagt der Wetterbericht drei Tage strömenden Regen<br />
voraus. – Unmöglich.<br />
Unmöglich.<br />
Aber:<br />
Was bei den Menschen unmöglich ist, das ist bei Gott möglich.<br />
Er kann in deine Jungschar hineinwirken und Wachstum schenken. – Das ist möglich.<br />
Er kann Frieden in Streitsituationen hineinbringen. – Das ist möglich.<br />
Er kann harte Herzen erweichen. – Das ist möglich.<br />
Er kann sogar den Wetterbericht ignorieren und optimales Wetter schenken. – Das ist möglich.<br />
Er kann noch viel mehr.<br />
Er kann Unmögliches möglich machen und du darfst das erleben.<br />
Deshalb wünsche ich dir für deine Jungschar unmögliche Situationen, in denen du Gottes Möglichkeiten<br />
entdecken kannst.<br />
Euer<br />
Thomas Kretzschmar<br />
Übrigens:<br />
Es gibt die ersten Gewinner von ich glaub’s Kids BASICS.<br />
Die Gewinner der Aktion zum Thema „Wer ist Jesus?“ sind:<br />
1.Preis: Jungschar Nettelnburg<br />
2.Preis: Jungschar Am Rittersteig (Nürnberg)<br />
3.Preis: Jungschar Sigmaringen<br />
Herzlichen Glückwunsch!<br />
Auch in diesem Heft gibt es wieder drei Aktionen und damit die Chance, ich glaub’s-Überraschungspakete<br />
zu gewinnen.<br />
<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 1
Lektion Titel, Autor Bibelstelle Seite<br />
14 Gott sei Dank! Lukas 17,11-19 3<br />
Carola L’hoest<br />
Aktion „Jungscharen für Jungscharen“ 7<br />
Thema: Gebet 8<br />
15 Bitte, hilf mir! Lukas 11,5-13 9<br />
Carola L’hoest<br />
16 Mein Herz ist so schwer ... Lukas 19,41-44 13<br />
Carola L’hoest<br />
17 Jesus, du bist echt gut! Lukas 7,36-50 17<br />
Carola L’hoest<br />
18 Der Schein trügt Matthäus 21,28-32 21<br />
Christa Wachsmuth<br />
Arbeitsblatt Lektion 15 25<br />
Thema: Mit Gott im Alltag leben 26<br />
19 Recht und Ordnung Matthäus 22,15-22 27<br />
Christa Wachsmuth<br />
20 Verkehre Welt Matthäus 20,20-28 31<br />
Christa Wachsmuth<br />
21 Speisesalz oder Streusalz? Matthäus 5,13-16 35<br />
Christa Wachsmuth<br />
22 Gott ist Schöpfer von allen 1. Mose 1,1-25 39<br />
Danilo Wilkens<br />
Thema: Gott, der Vater 43<br />
Arbeitsblatt Lektion 23 44<br />
23 Großartig gemacht! 1. Mose 1,26 – 2,4 45<br />
Birte Stropahl<br />
Arbeitsblatt Lektion 23 49<br />
Unterwegs erlebt 50<br />
24 Gott als Verbündeter 1. Mose 9,1-17 51<br />
Annchristin Weber<br />
25 Gott macht uns Mut! Jesaja 40,12-31 55<br />
Lukas Ballweg<br />
26 Gott liebt uns! Jona 4 59<br />
Annette Garbers<br />
Arbeitsblätter Lektion 14 und 18 63<br />
Aufgespießt 64<br />
Vorschau auf Heft 79 64<br />
<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 2
14<br />
Lektion Carola L’hoest<br />
Woche vom 04.01. bis 10.01.2009<br />
Text: Lukas 17,11-19<br />
Gott sei Dank!<br />
ich glaub’s Kids BASICS<br />
Diese Lektion steht unter dem Thema „Dank“ und ist der erste Stundenentwurf der ich glaub’s Kids<br />
BASICS-Reihe: Gebet. Diese Reihe besteht aus vier Stundenentwürfen und einer Aktion, die von der<br />
Jungschar durchgeführt werden kann. Weitere Erklärungen dazu befinden sich auf Seite 8.<br />
Zielgedanke<br />
Die Kinder lernen, dass Jesus sich sehr<br />
über unseren Dank freut. Sie werden<br />
motiviert bewusst zu überlegen, wofür sie<br />
Jesus Christus danken können.<br />
Merkvers<br />
Ich danke dem Herrn von ganzem Herzen<br />
und erzähle alle deine Wunder.<br />
(Psalm 9,2; Luther84)<br />
Erklärungen zum Text<br />
V.11: Jesus ist auf dem Weg nach<br />
Golgatha (Lk 9,5 ff.). Auf seiner Wanderung<br />
nach Jerusalem ist er nun ins Grenzgebiet<br />
zwischen Galiläa und Samaria gekommen. In<br />
der Gruppe der Aussätzigen befinden sich sowohl Juden<br />
als auch Samariter.<br />
(3. Mose 14,2 ff.), um wieder in die Volksgemeinschaft<br />
aufgenommen zu werden. Auf Jesu Wort hin gehen<br />
die Aussätzigen zum Priester und zeigen dadurch, dass<br />
sie Jesu Wort vertrauen.<br />
V.15-19: Der Samariter kehrt zu Jesus um, als er auf<br />
dem Weg feststellt, dass er gesund ist. In Jesu Frage<br />
klingt Traurigkeit über die Undankbarkeit der anderen<br />
durch. Es sind Juden, die nicht daran denken, Jesus zu<br />
danken. Doch der „Ausländer“ macht sich auf den<br />
Weg, um zu danken. Zur Heilung der Krankheit bekommt<br />
er nun noch von Jesus die Zusage, dass sein<br />
Vertrauen und seine Dankbarkeit ihn gerettet haben.<br />
Personen<br />
Samariter: Die Samariter waren Nachkommen der Israeliten,<br />
die sich mit Leuten des assyrischen Reiches<br />
vermischt hatten. So vermischten sich auch die Religionen.<br />
Die Samariter bauten ihren eigenen Tempel<br />
auf dem Berg Garizim, der zur Zeit Jesu jedoch schon<br />
zerstört war. Sie zeigten sich, bei allem Gegensatz zum<br />
offiziellen Judentum, jedoch für Jesus und seine Botschaft<br />
sehr aufgeschlossen.<br />
Orte<br />
Samarien: So wurde das Gebiet genannt, das zwischen<br />
Judäa und Galiläa lag und mit ihnen gemeinsam die<br />
römische Provinz Palästina bildete.<br />
Begriffe<br />
V.12.23: Die Aussätzigen stehen „von ferne“, weil sie<br />
als Unreine nach dem Gesetz zu einem solchen Abstand<br />
verpflichtet sind (3.Mose 13,45-46). Sie erkennen<br />
Jesus, es ist ihnen bekannt, dass er Heilkraft besitzt.<br />
V.14: Ein Aussätziger, der von seinem Leiden frei war,<br />
musste sich nach dem Gesetz dem Priester vorstellen<br />
Aussatz: Aussatz bewirkte Ausschlag oder helle Flecken<br />
auf der Haut. Die Haare auf den befallenen Stellen<br />
wurden weiß, die Farbe des Ausschlages war weiß<br />
oder rötlich-weiß. Die Krankheit war medizinisch unheilbar.<br />
Da der Aussätzige aus der Gemeinschaft des<br />
Volkes und von der Teilnahme am Gottesdienst ausgeschlossen<br />
wurde, war diese Krankheit besonders<br />
gefürchtet. Diese Absonderung hatte vor allem einen<br />
religiösen Grund. Die Erkrankten galten als unrein. Sie<br />
<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 3
Lektion 14<br />
mussten zerrissene Kleider tragen, geschoren gehen,<br />
die Lippen verhüllen und „unrein“ rufen, sobald jemand<br />
in ihre Nähe kam (3. Mose 13,45).<br />
Dank: Das deutsche Wort „Dank“ hängt eng mit „denken“<br />
zusammen. In der Bibel hat das Danken eine<br />
zentrale Bedeutung: Phil 4,6; 1.Thess 5,18; Eph 5,20.<br />
Es ist nicht nur anständig zu danken, es ist Gottes Wille.<br />
Lob und Dank sollen nicht nur in besonders guten<br />
Zeiten ausgesprochen werden, sondern auch gerade<br />
in Zeiten der Anfechtung, Not und Verfolgung (vgl.<br />
Apg 16,25).<br />
Situation der Jungscharler<br />
Jedes Kind, das eine gute Erziehung genießt,<br />
wird angehalten, sich bei Geschenken<br />
usw. zu bedanken. Es entspricht nicht<br />
unbedingt dem natürlichen Wesen des Kindes, sondern<br />
es muss dem Kind beigebracht werden.<br />
Dazu kommt, dass wir in Deutschland in einer Konsumgesellschaft<br />
leben. Auch wenn häufiger über<br />
Kinderarmut gesprochen wird, ist unser Lebensstil allgemein<br />
doch so, dass er auf „Besitz“ angelegt ist.<br />
Für Kinder ist es<br />
selbstverständlich,<br />
dass sie ver-<br />
sorgt und auch<br />
beschenkt wer-<br />
den. Nur wenige<br />
Kinder müssen sich<br />
ihre Wünsche<br />
von ihrem Taschengeld<br />
er-<br />
füllen.<br />
Dankbarkeit ist also etwas, was ihnen nicht einfach<br />
zufällt. Aber wie in den Erklärungen zum Text beschrieben<br />
ist, hat „danken“ etwas mit „denken“ zu tun. Es ist<br />
unsere Aufgabe, den Blick auf unseren Gott zu lenken,<br />
der der Geber aller Gaben ist.<br />
Treffpunkt<br />
Weihnachtsgeschenke<br />
Die Kinder können alle ihre Weihnachtsgeschenke<br />
auf ein Plakat schreiben oder malen.<br />
Gegenstandsmuseum<br />
Die Kinder können ein kleines Museum einrichten.<br />
Ziel ist, dass zu jedem Buchstaben des Alphabets ein<br />
Gegenstand gesucht und schön aufgebaut wird.<br />
Stadt, Land, Fluss<br />
Es werden auf Zettel fünf Spalten mit den Überschriften<br />
„Essen, Spiel, Name, Besitz, Ort“ geschrieben.<br />
Jedes Kind hat solch einen Zettel und einen Stift. Ein<br />
Kind fängt unhörbar an, das Alphabet aufzusagen. Ein<br />
anderes Kind ruft „Stopp“. Der Buchstabe, der dann<br />
gerade dran war, wird genommen. Es geht darum, dass<br />
in jeder Spalte dazu ein passendes Wort mit diesem<br />
Anfangsbuchstaben geschrieben wird. Wer hat seine<br />
Spalten zuerst ausgefüllt?<br />
Clubkarte<br />
Jeder Jungscharler bekommt eine Clubkarte zum Bet-<br />
Club. Es wäre toll, wenn die Karte vierfarbig wäre. Die<br />
Kinder können die Felder aber auch selbst anmalen:<br />
Das Feld mit dem D gelb, das Feld mit dem B grün,<br />
das Feld mit dem K blau und das Feld mit dem L rot.<br />
Knackpunkt<br />
Als Material benötigt man:<br />
• ein gelbes Plakat mit der Aufschrift<br />
„D-Tag“;<br />
• 10 weiße Kartonscheiben; davon wird eine Kartonscheibe<br />
so vorbereitet, dass ihr an den Rändern eine<br />
zweite, gleich große Scheibe angeklebt wird und sie<br />
wie ein Briefumschlag funktioniert; sie enthält eine<br />
kleinere gelbe Kartonscheibe mit einem D;<br />
• eine Kartonscheibe in gleicher Größe, die aber jeweils<br />
ein Viertel gelb, blau, grün und rot hat (diese<br />
Scheibe wird für die Lektionen 14 bis 17 benötigt);<br />
• einen schwarzen Filzstift.<br />
Der Erzähler verhält sich zu Beginn wie ein Club-Besitzer,<br />
der seine Gäste begrüßt:<br />
Herzlich willkommen im Bet-Club! Im Bet-Club kann<br />
man staunen und sich wundern. Ihr werdet schon sehen!<br />
(Es wird ein gelbes Plakat mit dem Wort „D-Tag“<br />
aufgehängt.)<br />
Heute ist D-Tag! Der D-Tag ist der Tag der Woche, der<br />
am häufigsten vergessen wird. Er bedeutet nicht „dummer<br />
Tag“ oder „Dann-wollen-wir-mal-Tag“. Nein, er hat<br />
eine ganz andere Bedeutung. D-Tage sind gelb.<br />
Viele kostbare Dinge sind gelb: Gold, die Sonne mit<br />
ihrem Licht und ihrer Wärme, viele Blumen sind gelb …<br />
<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 4
Lektion 14<br />
Aber um zu verstehen, was ein gelber D-Tag ist, müssen<br />
wir erst einmal mit der Farbe bunt anfangen.<br />
Ja, ja, ich weiß, die Farbe bunt gibt es natürlich nicht.<br />
Aber es geht bei der Farbe bunt um Jesus. Er ist nie<br />
einseitig, sondern er ist immer auch anders als man<br />
erwartet (bunte Pappscheibe zeigen und in die Mitte<br />
legen).<br />
Das haben auch einige Männer gemerkt, die in Israel<br />
lebten (die zehn weißen Scheiben werden in die Mitte<br />
gelegt).<br />
Alle zehn Männer hatten Familien und Arbeit. Sie freuten<br />
sich an ihren Kindern, trafen sich mit Freunden<br />
und gingen jedes Wochenende in die Synagoge. Aber<br />
die Männer kannten sich nicht.<br />
Eines Tages stellte einer der Männer fest, dass er komische<br />
Flecken auf seiner Haut hatte. (Auf die weiße<br />
Pappscheibe werden schwarze Flecken gemalt.) Erst<br />
wollte er es nicht wahrhaben. Er wusch diese Stellen<br />
ganz gründlich, aber die Flecken gingen nicht weg. Er<br />
zeigte sie seiner Frau, die einen großen Schreck bekam.<br />
Dann musste er zum Priester gehen. Der Priester<br />
sah sich sehr vorsichtig aber gründlich die Flecken<br />
an. Dann sagte er es: „Du hast Aussatz!“ Das war das<br />
Schlimmste, was der Mann sich vorstellen konnte.<br />
Aussatz war eine sehr ansteckende, unheilbare Krankheit.<br />
Sie war so schlimm, dass er nicht mehr zu Hause<br />
leben durfte. Er musste seine Frau, seine Kinder, sein<br />
Haus, seine Arbeit und seine Freunde verlassen und<br />
durfte auch nicht mehr zum Gottesdienst in die Synagoge<br />
gehen. „Du bist unrein!“, sagte der Priester. „Du<br />
darfst nicht mehr zu Gott gehören!“<br />
Das war alles ganz furchtbar.<br />
Er ging vor die Stadt, fernab von allen Menschen. Er<br />
setzte sich unter einen Baum und war sehr, sehr traurig.<br />
Dann hörte er etwas und schaute hoch: Neun andere<br />
Männer kamen in seine Richtung gelaufen. Manche<br />
humpelten, andere trugen Verbände. Je näher sie kamen,<br />
desto deutlicher sah er, dass sie auch alle Aussatz<br />
hatten. (Während des Erzählens werden auch auf<br />
die übrigen weißen Pappscheiben schwarze Flecken<br />
gemalt.) Sie waren zum Teil noch schlechter dran als<br />
er, weil sie schon länger krank waren. Einige stöhnten<br />
vor Schmerzen. Alle hatten Hunger und waren traurig.<br />
„Seht, da ist noch so einer. Der ist auch aussätzig.“<br />
„Hey, lass den bloß wo er ist. Du siehst doch, dass er<br />
ein Ausländer, ein Samariter ist!“<br />
Aber dann nahmen sie ihn doch in ihre Gruppe auf.<br />
Jetzt waren sie zehn Aussätzige. Allen ging es gleich:<br />
Keiner von ihnen hatte Hoffnung auf Heilung.<br />
Irgendwie bekamen sie mit, dass Jesus in ihre Nähe<br />
kam. Das war ihre Chance! Sie suchten ihn. Als sie ihn<br />
sahen, riefen sie von Weitem: „Bitte, Jesus, hilf uns!<br />
Bitte! Bitte mach uns gesund!“ Jesus sah sie. Er sagte<br />
etwas, was sie total überraschte: „Geht zum Priester<br />
und zeigt euch!“<br />
Sie gingen los. „Was sollen wir beim Priester? Der wird<br />
nur schimpfen, wenn er uns sieht!“<br />
Aber der Priester schimpfte nicht, er bekam große<br />
Augen: Jeden der Männer untersuchte er gründlich.<br />
Sie waren alle gesund, keiner hatte mehr Flecken. (Die<br />
Pappscheiben werden umgedreht, sodass die weiße<br />
Seite oben liegt.)<br />
„Juchhu, ich bin gesund!“ Ein Mann nach dem anderen<br />
rannte los. Sie wollten alle nach Hause.<br />
Nur der Samariter fing in seiner großen Freude an<br />
nachzudenken. Dann fasste er einen Entschluss. Er hatte<br />
tief in seinem Inneren etwas entdeckt. (Die gelbe<br />
Pappscheibe mit dem D wird herausgezogen.) Er lief<br />
zu Jesus. Er fiel ihm zu Füßen und verbeugte sich tief<br />
vor ihm: „Gott ist großartig! Jesus, ich danke dir, dass<br />
ich gesund bin. Du hast mir so viel geschenkt: Du hast<br />
mir meine Gesundheit geschenkt. Jetzt darf ich wieder<br />
zu meiner Familie. Also hast du mir auch meine<br />
Frau und meine Kinder wiedergeschenkt. Ich kann<br />
wieder in meinem Haus leben. Somit hast du mir auch<br />
mein Haus wiedergeschenkt. Ich kann wieder arbeiten.<br />
Also hast du mir meine Arbeit wiedergeschenkt.<br />
Ich darf wieder in den Gottesdienst gehen. Das ist alles<br />
so kostbar. Du bist Gott! Jesus, ich danke dir!“ Jesus<br />
freute sich über diesen Mann. Aber Jesus war auch<br />
traurig über die, die vergessen hatten, sich bei ihm zu<br />
bedanken.<br />
Heute ist D-Tag! D-Tag ist ein Danke-Tag!<br />
Doppelpunkt<br />
Die Kinder gehen in Kleingruppen und<br />
setzen sich in den Kreis. In der Mitte liegt<br />
ein gelbes Plakat mit „D-Tag“.<br />
Jedes Kind erhält ein Arbeitsblatt, auf dem es zu jedem<br />
Buchstaben etwas aufschreiben kann, wofür es<br />
dankbar ist. (siehe Kopiervorlage Seite 63)<br />
<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 5
Lektion 14<br />
Es folgt ein Gespräch über die Dinge, die aufgeschrieben<br />
wurden. Nun wählt jedes Kind fünf Dinge von<br />
seinem Arbeitsblatt aus und schreibt sie auf das gelbe<br />
D-Plakat in der Mitte.<br />
Dann wird zusammen gebetet. Die Kinder können für<br />
alles danken, was auf dem Plakat steht (und noch für<br />
viel mehr).<br />
Dank für Familie: Die Kinder rechnen zusammen, wie<br />
viele Verwandte sie diese Woche schon gesehen oder<br />
am Telefon gehört haben. Wer hat die meisten zu bieten?<br />
Dank für Spiele: Es wird das Lieblingsspiel der<br />
Jungschar gespielt.<br />
Dank für Freunde: Es tun sich immer zwei Kinder zusammen.<br />
Sie bekommen eine Aufgabe, die sie zusammen<br />
lösen müssen. Z. B. dürfen beide nur eine Hand<br />
benutzen, sollen aber an einem Schuh eine Schleife<br />
binden.<br />
Dank für Wohnung: Die Kinder zählen auf, was es<br />
alles an Möbeln in einer Wohnung gibt. Wem fallen<br />
die meisten Möbel ein?<br />
Dank für Gesundheit: Zu jedem Buchstaben des Wortes<br />
„Gesundheit“ werden Dinge genannt, die helfen,<br />
die Gesundheit zu erhalten.<br />
Dank für Hobby: Die Kinder werden in zwei Gruppen<br />
geteilt. Welcher Gruppe fallen die meisten Hobbys<br />
ein?<br />
Die Kinder werden daran erinnert: Immer wenn sie<br />
etwas Gelbes sehen, können sie Jesus im Gebet etwas<br />
sagen, wofür sie ihm dankbar sind.<br />
Zum Abschluss der Kleingruppe wird der Lernvers<br />
gelernt.<br />
Schlusspunkt<br />
Die gelben Plakate aus dem Doppelpunkt<br />
werden aufgehängt.<br />
Der Bet-Club-Besitzer bringt seine Freude<br />
zum Ausdruck, dass seinen Gästen so viel eingefallen<br />
ist, wofür sie dankbar sind. Dankbare Gäste sind<br />
die angenehmsten Gäste.<br />
Bausteine<br />
Lieder<br />
Aus: Kinder feiern Jesus<br />
Nr. 91 Danke, Vater für das Leben<br />
Nr. 113 Danke, Gott, du gabst mir Augen<br />
Nr. 146 Unser Vater<br />
Aktion<br />
Dank-Olympiade<br />
Es hängen zehn gelbe Sterne (noch in Anlehnung an<br />
Weihnachten) untereinander an der Wand. Auf jedem<br />
Stern steht etwas, wofür wir danken können. Dazu<br />
wird eine Aktion gemacht.<br />
Dank für Essen: Die Kinder erhalten eine kleine Süßigkeit,<br />
die sie sofort essen können.<br />
Dank für Kleidung: Es wird eine Kleiderstaffel gemacht.<br />
Zwei Gruppen werden gebildet. Der erste Läufer zieht<br />
sich ein Kleidungsstück an, läuft eine abgesteckte Strecke,<br />
zieht das Kleidungsstück wieder aus und übergibt<br />
es dem nächsten Läufer. Der zieht nun zwei Kleidungsstücke<br />
an. Der letzte Läufer der Gruppe muss also die<br />
allermeisten Kleidungsstücke anziehen.<br />
Dank für Schule: Hier wird ein witziges Schreibspiel<br />
gemacht: Jeder hält sich ein Blatt Papier an die Stirn<br />
und schreibt so auf das Blatt seinen Namen. Der Trick<br />
dabei ist, dass man von rechts nach links schreiben<br />
muss.<br />
Dank für ?: Beim Fragezeichen kann etwas gemacht<br />
oder gespielt werden, was der Gruppe entspricht, zum<br />
Beispiel: etwas singen, Essen machen oder das<br />
Lieblingsspiel spielen.<br />
Basteln<br />
Gebetsheft<br />
Die Jungscharler bekommen jeweils ein gelbes, grünes,<br />
blaues und rotes DIN-A5-Blatt. Die Blätter werden<br />
in der Mitte gefaltet und zusammengeheftet.<br />
Auf die gelben Blätter können sie in der kommenden<br />
Woche schreiben, wofür sie Gott danken wollen.<br />
<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 6
Aktion<br />
„Jungscharen für<br />
Jungscharen“<br />
Schickt einer anderen Jungschar ein Paket und zeigt ihr, dass<br />
sie nicht alleine ist!<br />
Wie geht das?<br />
Ihr meldet euch als Jungschar für diese Aktion an per E-Mail: jungschar@ec-jugend.de<br />
oder per Post: Deutscher EC-Verband, Jungschar-Aktion,<br />
Leuschnerstr. 74, 34134 Kassel<br />
Wichtig: Vergesst nicht, eure Adresse anzugeben!<br />
Anmeldeschluss: 25.02.2009 (Aschermittwoch)<br />
Wir losen aus, für welche Jungschar ihr das Paket packen<br />
dürft und wer euch etwas Schönes schickt.<br />
Und dann?<br />
Danach bekommt ihr einen Infobrief, in dem alles Wichtige zum<br />
Paket steht und an wen ihr es senden sollt.<br />
Anschließend packt ihr in das Paket:<br />
• ein Foto oder Video von eurer Jungschargruppe<br />
• etwas Typisches aus eurem Ort<br />
• eine kleine Überraschung für die andere Jungschar<br />
und schickt es bis zum 12.04.2009 an die Gruppe, die euch zugelost wurde.<br />
Lasst euch überraschen, aus welchem Ort ihr Post bekommt und was andere<br />
Jungscharen für euch einpacken!<br />
Durch das Schenken macht ihr der anderen Gruppe eine Freude, aber ihr werdet auch<br />
selbst überrascht mit einem Paket. Und nicht nur das – ihr könnt dadurch eine andere<br />
Jungschar kennenlernen, ihr von euren Jungscharstunden erzählen (was gut läuft und<br />
was nicht) und euch gegenseitig Tipps für coole Aktionen geben.<br />
Macht mit und tut etwas für eine andere Jungschar – viel Spaß dabei!<br />
alle Bilder: © hofschlaeger / PIXELIO<br />
<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 7
Kinder mit der Botschaft von Jesus Christus erreichen<br />
und sie im Glauben stärken<br />
ich glaub’s Kids<br />
will Kinder mit der Botschaft von Jesus Christus erreichen und sie im Glauben stärken.<br />
Um dieses Ziel zu erreichen gibt es:<br />
ich glaub’s Kids BASICS<br />
In neun Themenreihen werden den Kindern Grundlagen des Glaubens vermittelt.<br />
Pro Monat wird ein Thema erarbeitet.<br />
Zu jedem Thema gibt es vier Stundenentwürfe und eine kreative Aktion, an der sich die<br />
gesamte Jungschar beteiligen kann.<br />
Das Thema für Januar 2009 lautet:<br />
Gebet<br />
Die 4 Stundenentwürfe stehen unter folgenden Überschriften<br />
1. Gott sei Dank<br />
Dank (Lukas 17,11-19)<br />
2. Bitte, hilf mir!<br />
Bitte (Lukas 11,5-13)<br />
3. Mein Herz ist so schwer<br />
Klage (Lukas 19,41-44)<br />
4. Jesus, du bist echt gut<br />
Lobpreis und Anbetung (Lukas 7,36-50)<br />
Die Aktion:<br />
Gestaltet mit eurer Jungschar ein Gebetstagebuch. Ihr könnt dabei alle Gestaltungsmöglichkeiten<br />
nutzen, die euch einfallen. Ihr könnt zum Beispiel ein Buch aus handgeschöpftem<br />
Papier gestalten oder jeder Jungscharler kann eine eigene Seite gestalten.<br />
Vielleicht habt ihr auch noch viel bessere Ideen.<br />
Fotografiert euer Gebetstagebuch und schickt die Bilder bitte bis zum 15. Februar 2009 an<br />
jungschar@ec-jugend.de oder<br />
Deutscher Jugendverband Entschieden für Christus<br />
Jungschararbeit<br />
Leuschnerstraße 74<br />
34134 Kassel<br />
Die besten Einsendungen werden unter www.ec-jugend.de/jumat veröffentlicht. Außerdem<br />
werden unter allen Einsendern ich glaub’s Kids Überraschungspakete für die ganze<br />
Jungschar verlost.<br />
Wenn ihr noch Fragen habt, dann wendet euch bitte an jungschar@ec-jugend.de oder<br />
ruft die 0561 4095-117 an.<br />
Viel Freude bei dem Thema: Gebet<br />
wünscht euch euer JUMAT-Team.<br />
Bibel-Basiswissen für Kinderich glaub’s Kids BASICS<br />
<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 8
15<br />
Lektion Carola L’hoest<br />
Woche vom 11.01. bis 17.01.2009<br />
Text: Lukas 11,5-13<br />
Bitte, hilf mir!<br />
ich glaub’s Kids BASICS<br />
Diese Lektion steht unter dem Thema „Bitte“ und ist der zweite Stundenentwurf der ich glaub’s Kids<br />
BASICS-Reihe: Gebet. Diese Reihe besteht aus vier Stundenentwürfen und einer Aktion, die von der<br />
Jungschar durchgeführt werden kann. Weitere Erklärungen dazu befinden sich auf Seite 8.<br />
Zielgedanke<br />
Die Kinder lernen, dass Jesus unsere Bitten<br />
hört und darauf reagiert. Er hört uns,<br />
wenn wir mit ihm reden.<br />
Merkvers<br />
Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so<br />
werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch<br />
aufgetan. (Lukas 11,9; Luther84)<br />
Erklärungen zum Text<br />
Für das Verständnis dieses Gleichnisses<br />
sind die vorausgehenden Verse (Lk 11,1-<br />
4) wichtig. Wir lesen, dass Jesus sich zurückzieht,<br />
um allein mit seinem himmlischen Vater zu<br />
reden. Ausgelöst durch diese Erfahrungen wird auch<br />
der Wunsch in den Jüngern lebendig, beten zu lernen.<br />
Jesus lehrt seine Jünger das „Vaterunser“ als Vorbild<br />
eines Gebetes. Es schließt sich das Gleichnis vom bittenden<br />
Freund an. Durch schlichte Bilder aus dem Alltag<br />
des morgenländischen Lebens macht Jesus uns Mut<br />
zu beten und zu bitten. Die gesamte Bildrede birgt in<br />
sich einen starken Realismus, der den Hörer auffordern<br />
will zu bitten, zu suchen und anzuklopfen. Sie will ihn<br />
geradezu provozieren. Unsere Aufgabe ist es, zu bitten,<br />
zu suchen und anzuklopfen. Gott wird antworten.<br />
V.5.6: Es wird uns eine Begebenheit erzählt, die jeden<br />
Tag geschehen kann. Da der Brotvorrat von der Hausfrau<br />
vor Sonnenaufgang gebacken wird und nur als<br />
Tagesration vorgesehen ist, kann es bei unvorhergesehenem<br />
Besuch zu Engpässen kommen. Mehr als bei<br />
uns ist im Abendland die Bewirtung des Gastes unbedingt<br />
Ehrensache.<br />
V.7: Der angeredete Freund reagiert auf die Bitte sehr<br />
verärgert. Das Öffnen der Tür ist wegen des Riegels<br />
und Balkens sehr umständlich und mühsam und mit<br />
störenden Geräuschen verbunden. Das Haus besteht<br />
nur aus einem Raum, in dem alle Familienmitglieder<br />
schlafen. Wahrscheinlich würden sie durch das Öffnen<br />
der Tür aus ihrem Schlaf gerissen. Verständlich ist<br />
aus diesem Grund die Reaktion des Hausvaters, ihn<br />
doch in Ruhe zu lassen.<br />
V.8: Eine Ablehnung der Bitte ist im Orient allerdings<br />
undenkbar. Außerdem würde das anhaltende Bitten<br />
des Freundes auf die Dauer mit Sicherheit beschwerlicher,<br />
als das Aufstehen und die damit verbundenen<br />
Störungen. Der im Schlaf gestörte Freund zögert deshalb<br />
nicht, die Bitte des in Verlegenheit Geratenen zu<br />
erfüllen. Beharrliches Bitten führt zum Ziel, das bringt<br />
Jesus in der Aufforderung „darum sage ich euch ...“<br />
zum Ausdruck.<br />
V.9: In der Anwendung der drei Bibelworte liegen sehr<br />
feine Unterschiede:<br />
1. Wer bittet, der will etwas empfangen, was er bis zu<br />
diesem Zeitpunkt noch nicht hat.<br />
2. Wer sucht, hat entweder etwas verloren, oder er<br />
möchte etwas bekommen, wofür er bereit ist, Zeit<br />
und Mühe zu investieren.<br />
3. Wer anklopft, will sich Zutritt zu dem verschaffen,<br />
von dem er die Erfüllung seines Wunsches erhofft.<br />
<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 9
Lektion 15<br />
Situation der Jungscharler<br />
Kinder haben viele Wünsche. Damit sind<br />
nicht nur materielle Wünsche gemeint.<br />
Sie wünschen sich auch Zeit, Anerkennung,<br />
Nähe etc.<br />
Kinder brauchen auch oft Hilfe. Ihre Wünsche und ihre<br />
Hilfsbedürftigkeit formulieren sie in Bitten an ihre Eltern.<br />
Allerdings werden nur die Kinder ihre Eltern unbefangen<br />
um etwas bitten, die eine ungetrübte Beziehung<br />
zu ihren Eltern haben. Es gibt Kinder, die möglichst<br />
niemanden um Hilfe bitten.<br />
Dann wiederum gibt es Kinder, die sich auf das Betteln<br />
verlegt haben. Sie liegen ihren Eltern ständig mit<br />
ihren Wünschen in den Ohren. Irgendwann geben die<br />
Eltern auf und erfüllen ihren Kindern den Wunsch.<br />
Je nachdem, welches „Bitt-Verhalten“ die Kinder haben,<br />
werde sie einen leichten oder schweren Zugang<br />
zum Text haben.<br />
Treffpunkt<br />
Die Kinder, die letzte Woche bereits da<br />
waren, zeigen ihre Club-Karte vom Bet-<br />
Club vor (s. Lektion 14). Neue Kinder bekommen<br />
die Club-Karte heute ausgehändigt.<br />
Der Raum ist grün dekoriert, mit grünen Tüchern, grünem<br />
Krepppapier und Grünpflanzen.<br />
Begrüßungscocktail<br />
Den Kindern wird ein Cocktail gereicht: Sweet rainbow.<br />
Dazu benötigt man Orangensaft und blauen Sirup. Erst<br />
wird der O-Saft eingegossen. Den Sirup lässt man vorsichtig<br />
an der Glaswand herabfließen. Das Getränk ist<br />
unten blau und oben gelb. Wenn man es verrührt, wird<br />
es natürlich grün.<br />
Grünes Begrüßungsessen<br />
Für alle Kinder wird Götterspeise gekocht und in kleine<br />
Schalen gefüllt. Die Schalen werden irgendwo im<br />
Gemeindehaus hingestellt und ein grüner Faden führt<br />
von der Schale zum Eingang des Jungscharraumes. Zu<br />
Beginn erhält jedes Kind den Anfang eines solchen<br />
grünen Fadens und es kann nun an dem Faden entlang<br />
bis zu seiner Schale mit Götterspeise gehen.<br />
Spiele<br />
Die rasende Paula<br />
Die Kinder sitzen rund um einen Tisch. Es wird auf<br />
zwei abgezählt. So entstehen zwei Gruppen, deren<br />
Kinder aber abwechselnd sitzen. Jede Gruppe bekommt<br />
einen Farbenwürfel. Die Würfel starten bei<br />
gegenübersitzenden Spielern. Ein Kind würfelt so lange,<br />
bis es grün würfelt. Dann wird der Würfel nach<br />
links an das nächste Kind der eigenen Gruppe gegeben.<br />
Ziel ist, dass jede Gruppe versucht, mit dem eigenen<br />
Würfeln den Würfel der anderen Gruppe einzuholen.<br />
Grapschen<br />
Die Kinder sitzen rund um den Tisch. In der Mitte liegen<br />
Würfel (ein Würfel weniger als Spieler). Der Spielleiter<br />
zieht Karten aus einem Elfer-raus-Spiel. Immer<br />
wenn er eine grüne Karte mit einer geraden Zahl zieht,<br />
müssen alle Kinder versuchen, einen Würfel aus der<br />
Mitte zu schnappen. Wem es nicht gelingt, bekommt<br />
einen Punkt. Ziel ist, so wenige Punkte wie möglich<br />
zu haben.<br />
Aktion<br />
Grünpflanzen wachsen lassen<br />
Grüne Pflanzen brauchen das Sonnenlicht zum Leben.<br />
Um das zu zeigen, wird Erde in zwei Plastikschalen<br />
gefüllt und Kressesamen darin ausgesät. Nun wird in<br />
eine Seite eines Schuhkartons ein ca. 5 – 10 cm großes<br />
Loch geschnitten. Die beiden Pflanzschalen werden<br />
auf ein Fensterbrett gestellt und über eine Schale<br />
wird der Karton gestülpt. Das Ergebnis kann man sich<br />
zur nächsten Jungscharstunde anschauen, man muss<br />
allerdings die Schalen im Laufe der Woche mehrmals<br />
gießen. Das Ergebnis ist Folgendes: Die Pflanzen in<br />
der offenen Schale wachsen aufrecht, während die anderen<br />
Pflanzen schräg stehen. Ihre Wachstumsrichtung<br />
zeigt zur einzigen Lichtquelle. So reagieren alle Grünpflanzen.<br />
Knackpunkt<br />
Als Material benötigt man<br />
• Ein grünes Plakat mit der Aufschrift B-<br />
Tag<br />
• einen Tageslichtschreiber;<br />
• eine weiße Schattenspielwand;<br />
• Tageslichtschreiberfolien;<br />
• einen grünen Tageslichtschreiberstift;<br />
• Silhouetten.<br />
Der Erzähler verhält sich zu Beginn wieder wie ein<br />
Club-Besitzer, der seine Gäste begrüßt (s. Lektion 14):<br />
Herzlich willkommen im Bet-Club! Im Bet-Club kann<br />
man staunen und sich wundern. Ihr werdet schon sehen.<br />
(Es wird ein grünes Plakat mit dem Wort „B-Tag“<br />
aufgehängt.)<br />
Heute ist B-Tag! Der B-Tag ist der Tag der Woche, den<br />
man am häufigsten erlebt. Er bedeutet nicht „bequemer<br />
Tag“ oder „besonders anstrengender Tag“. Nein,<br />
er hat eine ganz andere Bedeutung. B-Tage sind grün.<br />
Grün steht für Hoffnung – man hofft, dass etwas Gutes<br />
geschieht, dass etwas wächst oder dass etwas gut<br />
gelingt.<br />
<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 10
Lektion 15<br />
Die Geschichte wird mit einem Schattenspiel erzählt.<br />
Figuren: Vater, schlafende Kinder, Nachbar, drei Brote,<br />
Haus. Diese Figuren werden als einfache Papierfiguren<br />
ausgeschnitten und nach und nach auf den<br />
Tageslichtschreiber gelegt.<br />
Dazu gibt es in der Bibel eine B-Geschichte. Jesus hat<br />
sie selbst erzählt. Wenn Jesus Geschichten erzählt, muss<br />
man immer ganz genau hinhören. Hinter seinen Geschichten<br />
steckt immer noch eine zweite Geschichte:<br />
Es war schon sehr spät. Eigentlich war es schon Nacht.<br />
Müde legte sich der Vater auf sein Bett. Es war ein<br />
guter Tag gewesen. Schon sehr früh war seine Frau<br />
aufgestanden, um Brot zu backen. Er hatte den ganzen<br />
Tag gearbeitet. Soweit die Kinder schon groß genug<br />
waren, hatten sie ihm und seiner Frau bei der Arbeit<br />
geholfen. Am Abend hatten sie fröhlich Abendbrot<br />
gegessen, danach war noch ein wenig Zeit, in<br />
Ruhe den Tag ausklingen zu lassen. Schließlich sind<br />
die Kinder ins Bett gegangen, während seine Frau und<br />
er noch eine Weile miteinander redeten. Aber dann<br />
war es auch für sie Zeit. Sie gingen in das Haus, schlossen<br />
die Tür und machten den schweren Riegel vor.<br />
Nichts ist schöner, als sich zufrieden und müde ins<br />
Bett zu legen und zu schlafen.<br />
Kaum war der Vater eingeschlafen, klopfte es an der<br />
Haustür. Erst dachte er, er hätte sich verhört. Wer sollte<br />
schon tief in der Nacht bei ihnen klopfen. Aber dann<br />
hörte er es noch einmal. „Das ist doch eine Unverschämtheit.<br />
Es ist Nacht, alles ist still und dunkel und wir wollen<br />
schlafen.“ Es klopfte wieder. „He, hörst du mich?“, flüsterte<br />
eine Stimme. Allerdings flüsterte sie so laut, dass<br />
er Angst hatte, alle würden davon aufwachen. Es war<br />
sein Nachbar, der eigentlich ein wirklich guter Freund<br />
war. „Psst, sei still, hier schlafen schon alle!“<br />
„Du, ich habe ein Problem und brauche Hilfe. Wir<br />
haben eben noch einen Freund zu Besuch bekommen.<br />
Jetzt haben wir kein Brot mehr, was wir ihm anbieten<br />
können. Wir haben heute selbst alles aufgegessen.<br />
Kannst du mir bitte drei Brote leihen?“<br />
„Das ist ja wohl der Gipfel! Weißt du eigentlich, wie<br />
spät es ist?“ – „Bitte, hilf mir doch. Es ist mir peinlich,<br />
wenn ich kein Brot anbieten kann.“ – „Mensch, du<br />
bist echt ein bisschen unverschämt! Hier schlafen schon<br />
alle und wir haben uns auch unseren Schlaf verdient.<br />
Wenn ich die Tür aufmache, klackt der Riegel so laut,<br />
dass alle wach werden. Meine kleinen Kinder werden<br />
weinen und es dauert lange, bis sie wieder einschlafen.<br />
Sei still und geh nach Hause!“ – „Bitte, du bist<br />
meine letzte Rettung. Ich brauche das Brot!“ – „Jetzt<br />
sei still, du machst alle wach!“ – „Bitte!“<br />
Entnervt stand der Vater auf. Er wusste, dass sein Freund<br />
keine Ruhe geben würde, bis er ihm die drei Brote gab.<br />
Er machte die Tür auf. Natürlich wurden die Kinder wach.<br />
Er drückte seinem Nachbarn die drei Brote in die Hand.<br />
„Du bist unverschämt!“, sagte er, dann ging er ins Haus,<br />
um seine wachen Kinder wieder zu beruhigen.<br />
Zu dieser Geschichte sagt Jesus: Bittet, so wird euch<br />
gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so<br />
wird euch aufgetan.<br />
Der Merkvers ist mit grünem Stift auf eine Folie geschrieben<br />
und wird nun über die Schattenfiguren gelegt.<br />
Doppelpunkt<br />
Warum gibt es im Bet-Club einen B-Tag?<br />
Was bedeutet er?<br />
Es geht darum, dass wir Gott im Gebet<br />
um etwas bitten können.<br />
Wie hat der Nachbar in der Geschichte seinen Wunsch<br />
erfüllt bekommen? Er hat seinem Freund so lange in<br />
den Ohren gelegen, bis er ihm das Brot gegeben hatte.<br />
Wie hätte der Mann reagiert, wenn der Nachbar gesagt<br />
hätte: „He, ich hätte gerne dein Haus! Gib es mir<br />
bitte!“? Er hätte ihn abgewiesen, weil diese Bitte völlig<br />
übertrieben und unmöglich war.<br />
Wir können Gott um Dinge bitten, die für uns wichtig<br />
sind. Wenn seine Gedanken und unsere Gedanken,<br />
dass unsere Bitte gut für uns ist, übereinstimmen, dann<br />
erfüllt er auch unsere Bitte.<br />
Der B-Tag ist grün, weil wir immer die Hoffnung haben,<br />
dass Gott unsere Bitten erfüllt.<br />
Wir wollen jetzt zusammen beten. Es ist ein „Tafel-<br />
Gebet“.<br />
Dazu benötigt man eine Tafel und ein Stück Kreide.<br />
Unsere Bitten werden auf die Tafel geschrieben. Der<br />
obere Teil der Tafel ist dem B-Tag gewidmet, da geht<br />
es um unsere Bitten. Der untere Teil ist dem D-Tag<br />
gewidmet, dem Dank. In der kommenden Woche wird<br />
auf der Tafel nachgelesen, ob und wie Gott unsere<br />
Bitten erhört hat. Dann wollen wir ihm dafür auch danken.<br />
Wenn ihr die Farbe grün seht, könnt ihr daran denken,<br />
dass ihr Gott um alles bitten könnt, was euch wichtig<br />
ist.<br />
Zur Vertiefung des Gesagten kann der Merkvers mit<br />
Hilfe des Arbeitsblattes gelernt werden (Kopiervorlage<br />
Seite 25).<br />
Schlusspunkt<br />
Im Plenum wird nun gemeinsam eine Sache<br />
überlegt, für die alle bis zur nächsten<br />
Woche beten. Es muss dabei ein Anliegen<br />
sein, das alle in gleicher Weise vertreten.<br />
<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 11
Lektion 15<br />
Bausteine<br />
Lieder<br />
Aus: Kinder feiern Jesus<br />
Nr. 146 Bist zu uns wie ein Vater<br />
Nr. 147 Hast du Gott schon mal ’nen Wunsch<br />
Nr. 148 Ja, ich weiß: Gott hört Gebet<br />
Klopfen (Klopfet an, so wird euch aufgetan)<br />
Für dieses Spiel benötigt man einen so großen Karton,<br />
dass ein Kind hineinpasst (es geht auch ein Tisch, über<br />
den eine Decke gelegt wird, dass ein Kind sich darunter<br />
komplett verstecken kann).<br />
Basteln<br />
Gebetstafel<br />
Jedes Kind bekommt eine Sperrholzplatte, die es glatt<br />
schmirgeln muss. Die Platten werden mit Tafelfarbe<br />
gestrichen. Jedes Kind kann sich so eine eigene Gebetstafel<br />
basteln (s. Doppelpunkt).<br />
Spiele zum Merkvers<br />
Bitte! – Danke! (Bittet, so wird euch gegeben)<br />
Die Kinder stehen im Kreis. Ein Kind läuft außen um<br />
den Kreis herum, klopft einem anderen Kind auf den<br />
Rücken und rennt los. Das „angeklopfte“ Kind rennt<br />
in die andere Richtung um den Kreis. Wenn sie sich<br />
begegnen, müssen sie stehen bleiben und sich höflich<br />
ansprechen. Der erste Läufer sagt „Bitte!“ und weist<br />
dem anderen den Weg. Der andere antwortet mit<br />
„Danke!“ Es wird dreimal „Bitte“ und „Danke“ gesagt,<br />
dann rennen sie wieder los. Der, der zuerst in der<br />
Lücke angekommen ist, darf stehen bleiben.<br />
Suchen (Suchet, so<br />
werdet ihr finden)<br />
Jedes Kind bekommt<br />
drei Streichhölzer<br />
und muss sie so an<br />
sich verstecken, dass<br />
ein kleines Stück<br />
noch zu sehen ist.<br />
Ein Kind wurde<br />
vorher aus dem<br />
Raum geschickt.<br />
Es bekommt nun<br />
für jedes Kind 30<br />
Sekunden Zeit<br />
und muss so viele<br />
Streichhölzer wie<br />
möglich finden.<br />
Beim Suchen darf<br />
es aber kein anderes<br />
Kind berühren.<br />
Ein Kind geht vor die Tür, ein anderes Kind steigt in<br />
den Karton. Das erste Kind wird wieder hereingeholt.<br />
Dabei ist darauf zu achten, dass es die Kinder der Gruppe<br />
nicht sieht, sonst weiß es sofort, wer im Karton<br />
sitzt, deshalb werden dem Frager die Augen verbunden.<br />
Es darf an das Karton-Kind maximal zehn Fragen<br />
stellen, die mit Ja oder Nein beantwortet werden können.<br />
„Ja“ ist einmal klopfen, „Nein“ ist zweimal klopfen.<br />
Bekommt es mit den Fragen heraus, wer im Karton<br />
sitzt?<br />
<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 12
16<br />
Lektion Carola L’hoest<br />
Woche vom 18.01. bis 24.01.2009<br />
Text: Lukas 19,41-44<br />
Mein Herz ist so schwer ...<br />
ich glaub’s Kids BASICS<br />
Diese Lektion steht unter dem Thema „Klage“ und ist der dritte Stundenentwurf der ich glaub’s Kids<br />
BASICS-Reihe: Gebet. Diese Reihe besteht aus vier Stundenentwürfen und einer Aktion, die von der<br />
Jungschar durchgeführt werden kann. Weitere Erklärungen dazu befinden sich auf Seite 8.<br />
gelitten.<br />
Zielgedanke<br />
Die Kinder lernen, dass sie vor Jesus ihre<br />
Angst, Sorge und Klagen nicht verbergen<br />
müssen. Er selbst hat auch geweint und<br />
Merkvers<br />
Gott wird abwischen alle Tränen von ihren<br />
Augen. (Offenbarung 17,7; Luther84)<br />
Diese Geschichte wird nur von Lukas berichtet.<br />
Nur zweimal wird von Lukas erzählt,<br />
dass Jesus weinte: Kurz vor der<br />
Auferweckung des Lazarus, als der Freund Jesu noch<br />
tot im Grab lag und in dem vorliegenden Text. Jesus<br />
trauert um Menschen, weint über ihre Sünde und ihr<br />
Sterben.<br />
Diese Geschichte muss unbedingt im Zusammenhang<br />
gesehen werden: Lk 19,29-40 berichtet vom Einzug<br />
Jesu nach Jerusalem. Es war die letzte Chance der Menschen,<br />
Jesus als Messias zu erkennen. Von dem einfachen<br />
Volk wird Jesus bejubelt, aber die Pharisäer haben<br />
nur Ablehnung für ihn. Er macht ihnen in Lk 19,40<br />
deutlich, dass die Steine schreien werden, wenn die<br />
Menschen ihm nicht mehr zujubeln dürfen.<br />
Nach unserem Text geht Jesus in den Tempel und vertreibt<br />
alles, was dort nicht hingehört. Er wird als Messias<br />
weder verstanden, noch erkannt.<br />
Deshalb trauert er über Jerusalem (Stadt des Friedens),<br />
weil er sieht, dass die Menschen Gottes Friedens- und<br />
Versöhnungsangebot in seiner Person nicht angenommen<br />
haben. Jesus sieht mit prophetischem Blick auch<br />
die Zerstörung Jerusalems (70 n.Chr.). Es ist eine Folge<br />
des Unglaubens. Damals „schrien“ die Steine der<br />
zerstörten Stadt. Gott wollte in dieser Stadt zu Hause<br />
sein (V. 44 „heimsuchen“), aber er wurde nicht aufgenommen.<br />
Jesus klagt seine Trauer seinem Vater. Einen anderen<br />
Adressaten für seine Trauer hat er nicht. Er weint über<br />
die Übertretungen Israels. Sein Weinen und Klagen<br />
war Ausdruck tiefer Trauer.<br />
Erklärungen zum Text<br />
Situation der Jungscharler<br />
Kinder weinen. Sie zeigen ihre Emotionen<br />
viel stärker als Erwachsene bei Trauer,<br />
erfahrenem Unrecht oder Schmerz.<br />
Wenn ein Kind nicht mehr weinen kann, müssten Erwachsene<br />
sehr hellhörig werden.<br />
Allerdings versuchen manche Eltern ihren Kindern das<br />
Weinen abzugewöhnen. Sprüche wie „Jungen weinen<br />
nicht!“ oder „Ein Indianer mit Herz, kennt keinen<br />
Schmerz!“, zeigen, dass Weinen als Ausdruck von<br />
Schwäche gesehen wird.<br />
Dabei ist die Trauer ein Grundgefühl des Menschen<br />
und braucht unbedingt Ausdrucksmöglichkeiten. Niemals<br />
sollte in der Gruppe ein Kind, egal ob Mädchen<br />
oder Junge, ausgelacht werden, wenn es weint.<br />
<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 13
Lektion 16<br />
Treffpunkt<br />
Kinder weinen auch<br />
trockene Tränen.<br />
Manchmal ist ihr<br />
Schmerz so tief,<br />
dass sie ihn verdrängen<br />
müssen,<br />
weil sie ihn sonst<br />
nicht ertragen können.<br />
Ihre Trauer findet<br />
dann andere Ausdrucksformen:<br />
Teilnahmslosigkeit,<br />
Aggressivität,<br />
Nägel kauen,<br />
sie „weinen“ durch<br />
ihre Blase etc.<br />
Der Text ermutigt die Kinder,<br />
ihre Trauer und ihren<br />
Schmerz zum Ausdruck<br />
zu bringen. Wenn<br />
sie meinen, dass sie<br />
niemand mehr versteht,<br />
können sie<br />
Gott ihr Leid klagen.<br />
Die Kinder zeigen bei ihrer Ankunft ihre<br />
Bet-Clubkarte vor oder erhalten noch eine<br />
neue Karte ausgestellt.<br />
Sie bekommen einen blauen Papiertropfen angeklebt<br />
mit dem Hinweis, dass sie ihn später noch brauchen.<br />
Spiele<br />
Blau-Quiz<br />
Wer leer ausgeht scheidet aus, ein blauer Gegenstand<br />
aus der Mitte wird entfernt und die Geschichte wird<br />
weiter erzählt, bis das nächste Mal das Wort Blau fällt.<br />
Zungenbrecher<br />
Es wird ein Wettbewerb durchgeführt, wer am schnellsten<br />
fehlerfrei sagen kann: Blaukraut bleibt Blaukraut<br />
und Brautkleid bleibt Brautkleid.<br />
Aktion<br />
Plakat<br />
Auf einem Plakat steht: Wenn ich jemanden weinen<br />
sehe, denke ich …<br />
Die Kinder können ihre Kommentare dazu schreiben.<br />
Fotoausstellung<br />
Wer die Möglichkeit hat, kann einige Bilder von Jerusalem<br />
aushängen. Im Internet findet man viele<br />
Jerusalembilder. Interessant ist vor allem die Kirche<br />
„Dominus flevit“. Das bedeutet: Der Herr weint. Sie<br />
ist an der Stelle gebaut, an der Jesus über Jerusalem<br />
geweint haben soll. Es gibt Fotos, die das Jerusalempanorama<br />
durch das Altarfenster der Kirche zeigen.<br />
Knackpunkt<br />
Als Material benötigt man<br />
• Mindestens 20 Rechtecke (30 x 20 cm)<br />
aus braunem Papier (Packpapier); die<br />
Rechtecke werden einzeln wie eine Mauer an die<br />
Wand geklebt. Vorher werden einige von ihnen beschriftet,<br />
die Schrift hängt zuerst Richtung Wand.<br />
• Welches Blau wächst an kleinen Sträuchern im Wald?<br />
(Blaubeeren)<br />
• Welches Blau wölbt sich über uns? (Himmelsblau)<br />
• Welches Blau ist Arbeitskleidung? (Blaumann)<br />
• Welches Blau kann man zum Düngen nehmen? (Blaukorn)<br />
• Welches Blau zwitschert im Wald? (Blaumeise)<br />
• Welches Blau wurde im Wilden Westen verschossen?<br />
(Blaue Bohnen)<br />
• Welches Blau gibt es bei der Polizei? (Blaulicht)<br />
• Welches Blau wird auch Rotkohl genannt? (Blaukraut)<br />
• Welches Blau kann man in der Sendung mit der Maus<br />
sehen? (Käpt’n Blaubär)<br />
Der Griff nach Blau<br />
Die Kinder sitzen im Kreis. In der Mitte des Kreises<br />
liegen verschiedene blaue Gegenstände, z.B. Kugelschreiber<br />
oder Trinkröhrchen (ein Gegenstand weniger<br />
als Teilnehmer). Der Spielleiter erzählt nun eine<br />
Geschichte, in der häufig das Wort Blau vorkommt.<br />
Immer wenn das Wort Blau genannt wird, müssen die<br />
Kinder sich schnell einen blauen Gegenstand holen.<br />
• Genauso viele blaue Tropfen, wie es Rechtecke gibt.<br />
• ein blaues Plakat auf dem „K-Tag“ steht.<br />
Der Erzähler beginnt und begrüßt wieder wie ein Club-<br />
Besitzer seine Gäste:<br />
Herzlich willkommen im Bet-Club! Im Bet-Club kann<br />
<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 14
Lektion 16<br />
man staunen und sich wundern. Ihr werdet schon sehen.<br />
(Es wird ein blaues Plakat mit dem Wort „K-Tag“<br />
aufgehängt.)<br />
Heute ist K-Tag! Der K-Tag ist der Tag der Woche, der<br />
den meisten Menschen unangenehm ist. Er bedeutet<br />
nicht „komplizierter Tag“ oder „Komm-doch-mal-rüber-<br />
Tag“. Nein, er hat eine ganz andere Bedeutung. K-<br />
Tage sind blau.<br />
Viele Dinge sind blau: Der Himmel ist blau, Blumen<br />
sind blau, das Wasser im Meer scheint blau. Manchmal<br />
wird auch etwas blau dargestellt, was wir gar nicht<br />
so gerne haben …<br />
Jesus war in Jerusalem. Auf einem Esel war er in die<br />
Stadt geritten. Viele Menschen hatten ihm zugejubelt.<br />
Kinder, einfache Leute und seine Jünger riefen: „Gelobt<br />
sei Gott! Jesus ist der König, der im Namen Gottes<br />
kommt!“<br />
Aber es gab auch viele Leute, die sich darüber sehr<br />
ärgerten. Sie glaubten nicht, dass Jesus im Namen<br />
Gottes kam und sie glaubten ganz bestimmt nicht, dass<br />
Jesus der Sohn Gottes war.<br />
Danach ging Jesus auf den Ölberg. Von dort konnte<br />
er die Stadt überblicken. Er sah die Häuser, die Straßen<br />
und Marktplätze, sah die Brunnen und sah die<br />
starke Stadtmauer.<br />
Plötzlich füllten sich seine Augen mit Tränen. Jesus<br />
schaute immer weiter auf die Stadt und fing an zu<br />
weinen. Er weinte und betete. Er war sehr, sehr traurig<br />
und sagte seinen Kummer Gott, seinem Vater.<br />
Aber Jesus sah nicht nur die Stadtmauer, er sah vor<br />
allem, was hinter der Mauer war. Er sieht und merkt<br />
mehr als wir normalen Menschen.<br />
(Jetzt wird immer einer der braunen Steine der Stadtmauern<br />
umgedreht. Auf der Rückseite steht immer ein<br />
Wort oder Satz. Die Steine werden wieder so an die<br />
Wand geklebt, dass die Mauer bleibt, nur dass jetzt<br />
die Worte zu lesen sind. Dazu wird immer eine blaue<br />
Träne an einen Stein geklebt.)<br />
Jesus betete und weinte laut. Es tat ihm so weh, was er<br />
dort sah.<br />
Er sah das Denken der Menschen und wusste, wie sie<br />
über Gott und übereinander dachten.<br />
Er sah das Fühlen der Menschen und wusste, dass sie<br />
sich manchmal gegenseitig verachteten.<br />
Er sah das Handeln der Menschen und war sehr traurig<br />
darüber, wie sie miteinander umgingen.<br />
Er sah das Wollen der Menschen und wusste, dass sie<br />
manchmal nichts Gutes wollten.<br />
Er sah, dass sie ihn nicht als Sohn Gottes erkannt<br />
hatten.<br />
Er sah, dass sie ihn auch nicht verstanden hatten.<br />
Er sah ihren Unglauben.<br />
Er sah, dass sie Gott nicht vertrauten.<br />
Er sah, dass sie Gott nicht liebten.<br />
Er sah, dass sie keinen Frieden mit Gott hatten.<br />
Er sah, dass sie keinen Frieden mit Menschen hatten.<br />
Er sah, dass sie verloren waren.<br />
Er sah es und er weinte darüber. Sooft hatte er sie zu<br />
Gott eingeladen und sie hatten ihn immer wieder abgelehnt.<br />
Und jetzt sah Jesus auch, dass diese große,<br />
starke Stadt zerstört werden würde, weil sie mit Gott<br />
keinen Frieden hatten. Warum nur wollten sie Gott<br />
nicht lieben?<br />
Jesus weinte vor Gott und sein Vater sah und spürte<br />
seinen großen Kummer.<br />
Doppelpunkt<br />
Es wird die Gebetstafel von der vorigen<br />
Woche angesehen (s. Doppelpunkt Lektion<br />
15).<br />
Letzte Woche war der grüne B-Tag. Wir haben gesagt,<br />
dass wir Gott um alles bitten dürfen, was uns auf dem<br />
Herzen liegt. Nun wollen wir sehen, was aus unseren<br />
Bitten geworden ist.<br />
(Die Kinder werden ermutigt, von ihren Gebetserfahrungen<br />
zu berichten. Wenn eine der aufgeschriebenen<br />
Bitten erhört wurde, wird sie auf der Tafel ausgelöscht<br />
und in die Rubrik „Dank“ geschrieben.) Jede<br />
erfüllte Bitte soll in einen Dank umgewandelt werden.<br />
Daran erinnert uns der gelbe D-Tag.<br />
In der Mitte des Stuhlkreises liegt noch einmal ein<br />
Packpapierrechteck (s. Knackpunkt).<br />
Manchmal haben wir großen Kummer und müssen<br />
weinen. Darf man das? Ist das nicht peinlich?<br />
Wir sind hier im Bet-Club. Warum ist heute der blaue<br />
K-Tag? K-Tag bedeutet „Klage-Tag“. Jesus klagte Gott<br />
sein Leid. Er weinte. Jesus weinte sogar laut, andere<br />
Leute bekamen seine Klage mit.<br />
<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 15
Lektion 16<br />
Manchmal habe wir so großen Kummer, dass wir ihn<br />
keinem Menschen sagen wollen. Manchmal ist unser<br />
Kummer sogar so groß, dass wir nicht einmal richtig<br />
weinen können.<br />
Dann sind unsere Tränen trocken. Aber Gott sieht<br />
unseren Kummer trotzdem. Das haben wir ja bei Jesus<br />
gesehen. Deshalb dürfen wir ihm unseren Kummer<br />
klagen, auch den, den wir sonst keinem Menschen<br />
sagen würden. Wenn uns kein Mensch versteht, versteht<br />
uns immer noch Gott.<br />
Immer wenn ihr die Farbe blau seht, könnt ihr daran<br />
denken, dass ihr Gott alles klagen könnt, was euch<br />
traurig macht.<br />
Nun wird gebetet. Sehr wahrscheinlich wollen die Kinder<br />
ihren Kummer nicht laut in der Runde nennen.<br />
Dann werden sie zu einem stillen Gebet ermutigt.<br />
Die Kinder dürfen nun ihre Träne aus dem Treffpunkt<br />
symbolisch auf das Rechteck kleben.<br />
Schlusspunkt<br />
Die mit Tränen beklebten Steine werden<br />
nun in die Steinmauer aus dem Knackpunkt<br />
geklebt.<br />
Es wird von Mitarbeitern ein allgemeines Gebet gesprochen<br />
mit der Bitte, dass Gott die Klagen der Kinder<br />
erhört.<br />
Anschließend wird der Merkvers wie ein Graffiti über<br />
die Mauer geschrieben: Gott wird abwischen alle Tränen<br />
von ihren Augen. Offenbarung 17,7<br />
Zur Erinnerung an diese Stunde erhalten die Kinder<br />
das Arbeitsblatt (im Internet), das sie nach der Vorlage<br />
der großen Klagemauer im Raum gestalten können.<br />
Bausteine<br />
Lieder<br />
Beim Schnitzen mit Linolschnittmessern ist unbedingt<br />
darauf zu achten, dass die Kinder nie in Richtung ihrer<br />
Finger die Messer ansetzen, sondern immer von sich<br />
weg schnitzen.<br />
Je nachdem, was man bedrucken möchte, benötigt man<br />
Stempelkissen oder Stoffmalfarbe.<br />
Taschentücher bedrucken<br />
Jedes Kind bekommt als Symbol ein Stofftaschentuch,<br />
das es bedrucken darf.<br />
Die Kinder können auch den Merkvers auf das Taschentuch<br />
schreiben.<br />
Klagemauer bauen<br />
Viele Kartons (möglichst alle gleich groß, z.B. Schuhkartons)<br />
werden einheitlich in Packpapier eingeschlagen.<br />
Daraus wird eine Klagemauer gebaut. Die<br />
Jungscharler können in den nächsten Wochen immer<br />
wieder Tränen ankleben, wenn sie den Bedarf dazu<br />
haben.<br />
Tipp: Vielleicht kann die Jungschar ihre Klagemauer<br />
auch den Erwachsenen der Gemeinde als Klagemauer<br />
anbieten. Erwachsene haben es manchmal noch schwerer,<br />
ihren Kummer zu zeigen. Neben der Klagemauer<br />
sollte immer ein Stapel Tränen und Klebeband griffbereit<br />
liegen.<br />
Aktion<br />
Blaupause<br />
Eine gemütliche Ecke wird mit Tüchern, Kerzen, Servietten<br />
etc. blau dekoriert.<br />
Dort können alle zusammen ihre „Blaupause“ machen.<br />
Allerdings gibt es wenig blaue Lebensmittel. Da müsste<br />
man mit Lebensmittelfarbe nachhelfen: Blaue Kekse,<br />
blaue Milch …<br />
Aus: Kinder feiern Jesus<br />
Nr. 146 Bist zu uns wie ein Vater<br />
Nr. 147 Hast du Gott schon mal ‘nen Wunsch<br />
Nr. 148 Ja, ich weiß: Gott hört Gebet<br />
Basteln<br />
Tropfen-Stempel<br />
Mit Linolschnitzmessern kann man aus glatten Radiergummis<br />
Stempel schnitzen.<br />
Bei diesem Thema eignen sich natürlich kleine Tropfen<br />
(sie sind auch leicht zu schnitzen).<br />
Auf einem Blatt Papier wird das Motiv mit Bleistift entworfen.<br />
Auf den fertigen Entwurf wird Pergamentpapier<br />
gelegt und das Motiv mit Bleistift abgepaust. Danach<br />
wird es auf das Radiergummi übertragen.<br />
<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 16
17<br />
Lektion Carola L’hoest<br />
Woche vom 25.01. bis 31.01.2009<br />
Text: Lukas 7,36-50<br />
Jesus, du bist echt gut!<br />
ich glaub’s Kids BASICS<br />
Diese Lektion steht unter dem Thema „Lob/Anbetung“ und ist der vierte Stundenentwurf der ich glaub’s<br />
Kids BASICS-Reihe: Gebet. Diese Reihe besteht aus vier Stundenentwürfen und einer Aktion, die von der<br />
Jungschar durchgeführt werden kann. Weitere Erklärungen dazu befinden sich auf Seite 8.<br />
Zielgedanke<br />
Die Kinder finden ihre persönliche Ausdrucksform,<br />
um Gott in Worten, aber auch<br />
mit Taten zu loben.<br />
Merkvers<br />
Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss<br />
nicht, was er dir Gutes getan hat. (Psalm<br />
103,2; Luther84)<br />
Erklärungen zum Text<br />
V.36: Ein Pharisäer lädt Jesus in sein Haus<br />
ein. Vielleicht will er zu einer eigenen<br />
Beurteilung Jesu kommen.<br />
V.44-46: Er hat Vorurteile gegen Jesus. Bei einer herzlichen<br />
Aufnahme empfängt der Hausherr den Gast mit<br />
„Schalom – Friede sei mit dir“. Er küsst ihn mit dem<br />
Friedensgruß auf die Wange. Es wird Wasser gereicht,<br />
um sich Hände und Füße zu waschen oder waschen<br />
zu lassen. Nach einem Fußweg in offenen Sandalen<br />
ist das für den Gast zugleich Erfrischung und Ehrung.<br />
Danach werden Haare und Kopf mit wohlriechenden<br />
Salben oder Ölen eingerieben.<br />
V.37.38: Lukas berichtet nicht, worin die Sünde der<br />
Frau besteht. Manche Ausleger vermuten, dass sie eine<br />
Ehebrecherin oder stadtbekannte Dirne gewesen sei.<br />
Ein Gastmahl steht fremden Zuschauern offen, sodass<br />
die Frau ungehindert zu Jesus gehen kann. Das Handeln<br />
der Frau ist für alle Anwesenden peinlich. Jesus<br />
lässt es geschehen. Er nimmt die Liebe, die diese Frau<br />
ihm entgegenbringt, gerne an.<br />
V.39: Der Pharisäer fühlt sich in seinem Urteil über<br />
Jesus bestätigt: Als Prophet ist er ein Mann Gottes,<br />
dem von Gott verborgene Dinge offenbart werden.<br />
Er müsste wissen, wer diese Frau ist. Dann würde er<br />
ihre Tat niemals dulden.<br />
V.40: Jesus durchschaut die Gedanken des Pharisäers.<br />
V.41.42: Am Beispiel der beiden Schuldner macht Jesus<br />
ihm klar: Dem frommen Juden brauchte Gott nur<br />
wenige Sünden zu vergeben. Der Frau musste Gott<br />
viele Sünden vergeben. Daraus folgte logisch, dass die<br />
Frau eine umso größere Liebe zu Gott bekam. Und<br />
genau das kann und will Simon bis dahin nicht denken:<br />
dass Sünder Gott lieben können, sogar noch mehr,<br />
als die „Gerechten“ es tun. Die Pharisäer sind stolz<br />
auf ihre Gottesliebe, die sie durch die Gesetzeserfüllung<br />
demonstrieren wollen.<br />
V.43: Simons Antwort enthält noch ein inneres Widerstreben<br />
gegen die klare Einsicht.<br />
V.44-46: Jesus stellt dem Verhalten Simons das Verhalten<br />
der Frau gegenüber. Simon soll selbst beurteilen:<br />
Nicht die Verfehlungen, sondern die Liebestaten zählen.<br />
V.47: Es ist möglich, dass die Frau Jesus schon früher<br />
begegnet ist und im persönlichen Gespräch Vergebung<br />
ihrer Schuld erfahren hat. Daraus entspringt diese große<br />
Liebe zu Jesus. Sie will ihren Dank Jesus gegenüber<br />
ganz praktisch ausdrücken.<br />
V.48-50: Für die Frau bedeuten diese Worte die öffentliche<br />
Freisprechung von ihren Sünden. Für die<br />
anderen ist es ein Hinweis auf die Vollmacht und den<br />
Auftrag Jesu.<br />
Situation der Jungscharler<br />
Kinder freuen sich über Lob. Sie wachsen<br />
daran, werden gefördert und ermutigt.<br />
Das bedeutet aber noch lange nicht,<br />
dass sie Lob an andere austeilen. Dafür sind sie noch<br />
zu sehr auf sich selbst bezogen.<br />
Manche Kinder bekommen auch selten ein Lob. Nicht<br />
selten gibt es in der Jungschar Kinder, die eigentlich<br />
<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 17
Lektion 17<br />
ständig ermahnt werden. Sie verhalten sich so, weil<br />
sie wenigstens durch die Ermahnung Aufmerksamkeit<br />
bekommen.<br />
Einem anderen Menschen Achtung und Anerkennung<br />
entgegenzubringen ist etwas, was sie lernen müssen,<br />
aber vor allem erleben müssen.<br />
Lobpunkte<br />
Treffpunkt<br />
Die Kinder zeigen bei ihrer Ankunft ihre<br />
Bet-Clubkarte vor oder sie erhalten noch<br />
eine neue Karte.<br />
Es werden parallel<br />
verschiedene<br />
Angebote<br />
gemacht, die die<br />
Kinder durchaus<br />
auch alleine wahrnehmen<br />
können. Die<br />
Mitarbeiter gehen herum<br />
und versuchen mit den Kindern<br />
ins Gespräch zu kommen. Dabei verteilen sie<br />
Lobpunkte (rote Aufkleber): Für schöne Kleidung, für<br />
ordentlich weggeräumte Jacken, für die Frisur, für das<br />
pünktliche Erscheinen …<br />
Dabei ist darauf zu achten, dass jedes Kind Lobpunkte<br />
bekommt.<br />
Fingerfußball<br />
Fingerfußball spielen nur zwei Spieler gegeneinander.<br />
Ein kleiner Ball wird mit dem Finger über den Tisch<br />
geschnipst. Das Tor wird mit zwei Büchern o. Ä. angedeutet.<br />
Bei Regelwidrigkeiten gibt es natürlich auch<br />
einen Elfmeter.<br />
Rote Grütze<br />
Es wird rote Grütze gekocht,<br />
die später im<br />
Schlusspunkt verspeist<br />
wird (das Rezept steht<br />
auf der Packung). Am<br />
besten schmeckt sie<br />
mit Vanillesoße.<br />
Sport-Spiele<br />
Je nach Möglichkeit der Gemeinde kann man Tischtennis,<br />
Kicker, Jackolo etc. anbieten.<br />
Bierdeckelturm<br />
Ein gutes Spiel für Feinmotoriker ist der Bierdeckelturm.<br />
Jede standfeste Etage verdient einen Lobpunkt.<br />
Knackpunkt<br />
Material<br />
• ein Buch<br />
• eine CD<br />
• eine Medaille<br />
• T-Shirt oder Foto mit „J …“<br />
• Waschschüssel, Handtuch<br />
• kostbar aussehendes Salbengefäß<br />
• jeweils ein Schild mit Simon, Jesus, Frau<br />
• rote Aufkleberpunkte<br />
• ein rotes Plakat mit der Aufschrift: L-Tag.<br />
Der Erzähler begrüßt als Bet-Clubbesitzer seine Gäste<br />
(s. Lektionen 14 bis 16):<br />
Herzlich willkommen im Bet-Club! Im Bet-Club kann<br />
man staunen und sich wundern. Ihr werdet schon sehen.<br />
(Es wird ein rotes Plakat mit dem Wort „L-Tag“<br />
aufgehängt.)<br />
Heute ist L-Tag! Der L-Tag ist der Tag der Woche, an<br />
dem man besonders glücklich ist. Er bedeutet nicht<br />
„langweiliger Tag“ oder „Lass-uns-was-zusammen-spielen-Tag“.<br />
Nein, er hat eine ganz andere Bedeutung. L-<br />
Tage sind rot. Rot steht für Liebe und Lob.<br />
Um zu verstehen, wie ein L-Tag funktioniert, habe ich<br />
einige Gäste eingeladen.<br />
(Es folgt ein kleines Anspiel, das aber auch von einigen<br />
Jungscharlern gespielt werden kann.)<br />
Eine Frau kommt herein, die sehr gebildet aussieht.<br />
Sie trägt ein Buch unter dem Arm: „Guten Tag! Mein<br />
Name ist Anne Bleistift. Ich schreibe Bücher. Mein berühmtestes<br />
Buch heißt „Mein schönstes Ferienerlebnis“.<br />
Weil ich meine Eltern so gerne habe und weil sie mir<br />
immer geholfen haben, habe ich ihnen dieses Buch<br />
gewidmet. Ich habe es für sie geschrieben. Mama,<br />
Papa, ich habe euch sehr lieb.“ Sie legt ihr Buch hin<br />
und geht.<br />
Ein Mann kommt herein, der cool aussieht. Er bringt<br />
eine CD mit: „Hi, ich bin Jo Drummer. Ich bin Schlagzeuger<br />
der weltberühmten Band „Klopp-Stock“. Ich habe<br />
ein Schlagzeugsolo komponiert. Das ist echt oberaffenstark<br />
geworden. Ich widme es meinem Freund Charly,<br />
der mit mir früher meine ersten Schlagzeugsolos auf<br />
der Mülltonne geprobt hat. Charly, du bist ein genialer<br />
Freund!“ Er legt seine CD hin und geht.<br />
<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 18
Lektion 17<br />
Ein Sportler kommt herein. Er trägt eine Medaille um<br />
den Hals, er ist außer Atem: „Sieg! Sieg! Ich bin Siegfried<br />
Siegreich, der schnellste aller 10.000-km-Läufer.<br />
Meinen Sieg widme ich meinem Sportschuhmacher<br />
Emil. Emil, bei den letzten 10.000 km warst du immer<br />
bei mir, jeden Schritt hast du mich begleitet und hast<br />
noch während meines Laufs mir meine Laufschuhe neu<br />
versohlt, äh, besohlt. Emil, du bist der beste 10.000-<br />
km-Laufschuhbesohler, den ich kenne!“ Er stellt seine<br />
Laufschuhe hin und geht.<br />
Bet-Clubbesitzer: Ja, das waren meine Gäste. Ihre Leistungen<br />
haben sie anderen Menschen gewidmet und<br />
damit gesagt: Ich habe euch lieb, ich lobe euch für<br />
das, was ihr für mich getan habt.<br />
Es gibt auch Menschen, die widmen ihre Leistung keinem<br />
anderen Menschen. (Ein T-Shirt mit J… wird gezeigt.)<br />
Fußballer z. B., die ein Tor geschossen haben,<br />
zeigen manchmal so ein T-Shirt. Sie widmen ihr Tor<br />
Jesus.<br />
Wir haben heute einen roten L-Tag! L wie Lob ist gemeint.<br />
Um das noch besser zu verstehen, schauen wir uns<br />
eine rote L-Geschichte aus der Bibel an:<br />
Es geht um drei Personen: Simon, Jesus, eine Frau (die<br />
drei Schilder werden hingelegt).<br />
Simon war ein kluger<br />
Mann. Er kannte sich<br />
in Gottes Wort gut<br />
aus. Er gehörte zu<br />
den Pharisäern. Pharisäer<br />
tun alles, um<br />
Gott zu gefallen. Simon<br />
war auch ein<br />
reicher Mann.<br />
Deshalb lud<br />
er Gäste zu<br />
einem Festmahl<br />
ein. Sein<br />
besonderer Gast war Jesus. Simon wollte Jesus besser<br />
kennen-lernen und herausbekommen, ob er wirklich<br />
Gottes Sohn ist. Simon hatte zwar Jesus eingeladen<br />
aber er war misstrauisch.<br />
Wenn Simon sonst Gäste bekam, ließ er immer in einer<br />
Schüssel frisches Wasser holen (Waschschüssel und<br />
Handtuch wird zu Simon-Schild gestellt). Dann konnten<br />
sich seine Gäste Hände und Füße waschen und<br />
sich erfrischen. Aber für Jesus tat er es nicht. Er misstraute<br />
ihm eben …<br />
Während sie noch aßen, kam eine Frau herein. Simon<br />
kannte sie und verzog das Gesicht. Die Frau ging zu<br />
Jesus und fing an zu weinen. Nein, sie war nicht traurig,<br />
sie war glücklich, als sie ihn sah. Ihre Tränen fielen<br />
ihm auf die Füße. Die Füße trocknete sie mit ihrem<br />
langen Haar ab. Dann holte sie ein kleines Salbengefäß<br />
heraus (Gefäß zu Frau-Schild stellen). In dem Gefäß<br />
war Salbe. Damit salbte sie Jesu Füße.<br />
„Na, wenn Jesus ein Mann Gottes wäre, würde er die<br />
Füße einziehen. Das ist eine Frau, die keinen guten<br />
Lebenswandel hat. Es gehört sich nicht, mit ihr Kontakt<br />
zu haben!“<br />
Jesus wusste sehr wohl, wer diese Frau war. Er wusste<br />
auch, was Simon dachte. Und dann redete Jesus mit<br />
ihm: „Simon, es war einmal ein reicher Mann, der hatte<br />
einem Menschen sehr viel Geld geliehen und einem<br />
anderen Menschen etwas weniger Geld. Beide<br />
konnten ihm das geliehene Geld nicht zurückzahlen.<br />
So hat er es ihnen erlassen. Wer von den beiden hat<br />
ihn dafür wohl mehr geliebt?“ – „Natürlich der, dem<br />
er mehr Geld erlassen hat!“<br />
„Siehst du, so ist es auch mit der Frau hier. Du hast mich<br />
nicht geehrt und mir die Füße gewaschen. Das hat sie<br />
aber mit ihren Tränen gemacht. Du hast mir nicht die<br />
Füße abgetrocknet. Das hat sie aber mit ihrem Haar<br />
gemacht. Du hast mir keine gut duftende Salbe zur Erfrischung<br />
gegeben. Sie hat mir aber meine Füße gesalbt.<br />
Ich habe ihr viel Schuld vergeben, deshalb liebt<br />
sie mich so sehr. Sie hat sehr gut an mir gehandelt.“<br />
Die Frau wurde nun noch glücklicher: Jesus hatte es<br />
vor allen Leuten gesagt, dass er ihr alle Schuld vergeben<br />
hat.<br />
Was meint ihr, wer hat in dieser Geschichte L-Punkte<br />
bekommen?<br />
<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 19
Lektion 17<br />
(Die Kinder dürfen nun auf die Schilder rote Lobpunkte<br />
kleben – bei Jesus und bei der Frau.)<br />
Die Frau hat Jesus gelobt und ihm gezeigt, dass sie ihn<br />
liebt mit dem was sie hatte und konnte: Sie hat ihn<br />
geehrt und ihm die Füße mit ihren Tränen gewaschen<br />
und gesalbt.<br />
Jesus hat dafür die Frau auch gelobt: Sie hat es richtig<br />
gemacht, auch wenn die anderen sie dafür verachtet<br />
haben.<br />
Doppelpunkt<br />
Die Kinder sitzen in ihren Kleingruppen<br />
im Stuhlkreis. In der Mitte liegt ein Jesus-<br />
Schild. Gemeinsam wird nun überlegt,<br />
wie man Jesus loben kann und auch warum man ihn<br />
loben soll: Weil man ihn liebt. Jesus lieben bedeutet,<br />
ihm zu danken für das, was er für uns ist und tut. Die<br />
Ideen werden um den Jesus-Namen geschrieben, dazu<br />
wird ein roter Punkt geklebt.<br />
Ideen, wie man Jesus loben kann:<br />
• Tore schießen<br />
• Singen<br />
• Geschichten schreiben<br />
• Gedichte schreiben<br />
• Etwas malen<br />
• Grütze kochen<br />
• Häuser bauen (Kirchen, Gemeindehäuser)<br />
• Aufräumen (damit andere sich wohlfühlen) …<br />
• Sein ganzes Leben ihm zur Verfügung stellen<br />
Die Kinder werden motiviert zu überlegen, ob sie auch<br />
Beispiele aus der Bibel kennen:<br />
Einsatz für Jesus bei den Aposteln; Tabea, die Kleider<br />
für Arme nähte; David, der schöne Lieder komponierte<br />
…<br />
Immer wenn ihr etwas Rotes seht, könnt ihr daran<br />
denken, Jesus ein Lob zu sagen: Jesus, du bist spitze!<br />
Jesus, ich habe dich lieb! Jesus, ich will für dich jetzt<br />
das Musikstück üben! usw.<br />
Die Kinder werden motiviert zu überlegen, ob sie eine<br />
spezielle Art haben, Jesus zu loben. Sie können ihm<br />
im Gebet das nun sagen.<br />
Zum Schluss füllen die Kinder noch das Arbeitsblatt<br />
zum L-Tag aus (s. Kopiervorlage, S. 34)<br />
Wenn wir zu Jesus beten, können wir nur staunen und<br />
uns wundern über das, was geschieht. Wir können<br />
ihm danken und ihn dafür loben.<br />
Der Lernvers wird durch ein Lied gelernt:<br />
Aus: Meine Lieder – Deine Lieder<br />
Nr. 74 Lobe den Herrn meine Seele<br />
Bausteine<br />
Lieder<br />
Aus: Meine Lieder – Deine Lieder<br />
Nr. 72 Hallelu, hallelu<br />
Nr. 73 Lasst uns miteinander<br />
Nr. 74 Lobe den Herrn meine Seele<br />
Aus: Kinder feiern Jesus<br />
Nr. 17 Herr, dein Name sei erhöht<br />
Nr. 21 Nur deine Liebe, Herr, ist größer<br />
Nr. 146 Unser Vater<br />
Basteln<br />
Gebetskette<br />
Auf dünne Lederbänder wird jeweils eine Perle in den<br />
vier Farben aufgefädelt. Entweder binden sich die Kinder<br />
das Band an das Handgelenk und nehmen es als<br />
Kette um den Hals oder sie binden es sich an ihren<br />
Rucksack o. Ä. Es soll sie an die vier Arten des Gebets<br />
erinnern.<br />
Gebetsheft<br />
Das Gebetsheft aus Lektion 14 wird auf den neuesten<br />
Stand gebracht. Die Kinder können auf den jeweiligen<br />
Farbseiten notieren, was sie mit dem Gebet erlebt<br />
haben.<br />
Essen<br />
Rote Grütze<br />
Die rote Grütze wird nun genüsslich verspeist.<br />
Schlusspunkt<br />
Die Pappscheibe, die in Lektion 14 das<br />
Symbol für Jesus war, wird den Kindern<br />
gezeigt:<br />
Wir sind hier im Bet-Club und haben in den letzten<br />
Wochen gelernt, dass sich Jesus über vier Arten unserer<br />
Gebete freut: Unseren Dank (gelb), unsere Bitte<br />
(grün), unsere Klage (blau) und unser Lob (rot).<br />
<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 20
18<br />
Lektion Christa Wachsmuth<br />
Woche vom 01.02. bis 07.02.2009<br />
Text: Matthäus 21,28-32<br />
Der Schein trügt<br />
ich glaub’s Kids BASICS<br />
Diese Lektion steht unter dem Thema „Was ist wichtig im Leben?“ und ist der erste Stundenentwurf der ich<br />
glaub’s Kids BASICS-Reihe: Mit Gott im Alltag leben. Diese Reihe besteht aus vier Stundenentwürfen und einer<br />
Aktion, die von der Jungschar durchgeführt werden kann. Weitere Erklärungen dazu befinden sich auf Seite 26.<br />
Zielgedanke<br />
Nicht der äußere christliche Schein ist ausschlaggebend.<br />
Für Jesus ist wichtig, dass<br />
wir uns das, was wir von ihm gehört haben,<br />
zu Herzen nehmen und dann auch tun. Nicht<br />
große Worte zählen, sondern Taten.<br />
Merkvers<br />
Seid aber Täter des Worts und nicht Hörer<br />
allein. (Jakobus 1,22; Luther84)<br />
Erklärung zum Text<br />
Textzusammenhang<br />
Jesus wird von den führenden Männern<br />
des Volkes zur Rede gestellt. Sie stellen ihm kritische<br />
Fragen. (V.23) Jesus reagiert darauf mit Gegenfragen.<br />
Diese Geschichte gipfelt in der Frage: „Wer tut das,<br />
was Gott will?“<br />
V.28.29: Der Mann mit den beiden Söhnen deutet<br />
auf Gott hin. Er sendet seine beiden Söhne in die Arbeit<br />
im Weinberg.<br />
Durch die beiden Söhne beschreibt Jesus zwei gesellschaftliche<br />
Schichten.<br />
Der erste Sohn: Die Huren und die Zolleinnehmer<br />
waren die unterste Schicht der Gesellschaft. Sie lehnten<br />
Gott zunächst ab. Ihnen war klar, dass sie vor Gott<br />
nicht bestehen konnten, weil sie nicht das taten, was<br />
Gott wollte. Als sie aber von Jesus hörten, waren sie<br />
bereit, sich ihm anzuschließen. Viele von ihnen änderten<br />
ihr Leben radikal.<br />
sahen, dass Jesus Leben veränderte (V.32), waren sie<br />
nicht bereit, Jesus anzuerkennen und sich ihm anzuschließen.<br />
Mit der Geschichte schockt Jesus diese vorbildlichen<br />
Menschen, indem er ihnen die verachteten Huren und<br />
Zolleinnehmer vorzieht.<br />
Begriffe<br />
Weinberg: Der Weinberg ist in der gesamten Bibel<br />
ein Synonym für Gottes Volk, für den Herrschaftsbereich<br />
Gottes. Beide Söhne sollen Verantwortung am<br />
Bau dieses Reiches übernehmen.<br />
Situation der Jungscharler<br />
Die Jungscharler erleben, dass die Menschen<br />
in zwei Lager geteilt werden. Auf<br />
der einen Seite die Menschen, die vorbildlich<br />
leben, angepasst sind und deshalb von der<br />
Gesellschaft anerkannt sind. Die anderen führen ein<br />
eher anstößiges Leben, sind nicht angepasst, leben am<br />
Rand der Gesellschaft und werden als „Asoziale“ dif-<br />
V.30-32: Der zweite Sohn: Die führenden Männer des<br />
Volkes hatten den Ruf, ein besonders vorbildliches<br />
Leben zu führen und genau zu wissen und zu tun,<br />
was Gott will. Aber letztlich taten sie es nicht. Obwohl<br />
sie hörten, was Johannes der Täufer lehrte, obwohl sie<br />
<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 21
Lektion 18<br />
famiert. Sie selbst werden in eine der beiden Gruppen<br />
eingeordnet und entsprechend behandelt.<br />
Umso erstaunlicher ist es für die Kinder, dass Jesus die<br />
„Asozialen“ den gesellschaftlich hochstehenden Menschen<br />
vorzieht, sie ihnen sogar zum Vorbild setzt. Bei<br />
Jesus werden die Menschen nicht nach ihrer gesellschaftlichen<br />
Zugehörigkeit beurteilt und wertgeschätzt,<br />
sondern nach dem, ob sie ihn anerkennen und seinen<br />
Willen tun.<br />
Treffpunkt<br />
Bei den Treffpunktaktionen geht es darum,<br />
dass ganz unterschiedliche Personen<br />
etwas miteinander tun. Alle dürfen mitmachen,<br />
egal wer es ist.<br />
Alle Kinder werden persönlich und gleichermaßen<br />
herzlich begrüßt. Die Beliebten genauso wie die Unbeliebten.<br />
Den Außenseitern der Gruppe wird besonders<br />
viel Aufmerksamkeit geschenkt. Sitzen sie bei den<br />
Angeboten des Treffpunktes am Rande, gehen die<br />
Mitarbeiter bewusst auf sie zu und ermuntern sie zum<br />
Mitmachen.<br />
Spiele<br />
Spinnen-Fußball<br />
Alle ziehen die Schuhe aus. Das ist nötig, damit im<br />
Eifer des Gefechtes keiner dem anderen mit Schuhen<br />
ins Gesicht tritt. Zwei gleich große Mannschaften werden<br />
gebildet. Ob es gelingt, keine Außenseiter übrig<br />
zu lassen? An beiden Stirnseiten des Raumes werden<br />
mit Schuhen die Tore gekennzeichnet. Gespielt wird<br />
nach den üblichen Hallenfußballregeln. Die Spieler<br />
krabbeln aber auf allen vieren, den Rücken zum Boden<br />
gewandt. Auch beim Spiel gilt, nicht nur den guten<br />
Spielern den Ball abzugeben, sondern alle mit einzubeziehen.<br />
Dunkelziffer<br />
Ein Kind bekommt nun die Augen verbunden und es<br />
muss so eine bestimmte Zahl auf ein Blatt Papier schreiben.<br />
Dieses Spiel können verschiedene Kinder ausprobieren<br />
und am Schluss wird ausgewertet, wer die<br />
besten Zahlen geschrieben hat. Natürlich können auch<br />
Wörter und für Fortgeschrittene ganze Sätze geschrieben<br />
werden.<br />
• Die Kinder kommen zur Jungscharstunde und der<br />
Raum ist noch verschlossen.<br />
• Während der Predigt im Gottesdienst klingelt das<br />
Handy<br />
• ...<br />
Es werden jeweils drei bis fünf Kinder ausgewählt, die<br />
aus diesen Situatien ein Spontantheaterstück spielen.<br />
Dabei haben sie nur eine Minute Zeit zur Vorbereitung.<br />
Puzzlespiel<br />
Auf einem Tisch liegt ein großes Puzzle bereit. Es sollte<br />
aus mindestens 1000 Teilen bestehen. Optimal wäre<br />
ein Landschaftsmotiv von Salzburg, Bad Reichenhall,<br />
eines Meeres oder sonst einer Gegend, in der Salz<br />
gewonnen oder abgebaut wird. Das Puzzle kann in<br />
den nächsten Gruppenstunden weitergepuzzelt werden<br />
und deshalb ist das spezielle Motiv eine gute Hinführung<br />
zu Lektion 21. Wenn das Puzzle fertiggestellt<br />
ist, kann es im Jungscharraum aufgehängt werden.<br />
Knackpunkt<br />
Einstiegsgespräch<br />
Das Bild im Puzzle kann nur dann entstehen,<br />
wenn man daran arbeitet. Ein Gespräch<br />
darüber fügt noch kein Teil an das andere. Das<br />
theoretische Reden über ein Leben mit Jesus verändert<br />
noch nichts. Die Worte müssen sich auch in den<br />
Taten ausdrücken.<br />
Erzählung<br />
Immer wieder kamen die führenden Männer des Volkes<br />
Israel aus Politik und Religion zu Jesus. Sie waren<br />
sauer über Jesus. Jesus kümmerte sich ja mehr um die<br />
schlechten Menschen als um sie. Das konnte doch nicht<br />
wahr sein. Sie waren doch die Guten, die immer in<br />
den Tempel gingen, immer ein vorbildliches Leben<br />
führten, immer alle Gesetze einhielten. Und diese Leute<br />
hatte man ja nie im Tempel gesehen! Und was die<br />
machten! Schlimm, schlimm.<br />
Nun waren sie schon wieder gekommen. Jesus fordert<br />
sie nun selbst heraus. Er fragt: Na, was haltet ihr<br />
davon?<br />
Aktion<br />
Spontantheater<br />
Es liegen Karteikarten bereit, auf denen verschiedene<br />
Situationen kurz beschrieben sind. Solche Situationen<br />
können sein:<br />
• Ein Mann rutscht auf einer Bananenschale aus und<br />
fällt dabei in eine Pfütze.<br />
• Drei ganz unterschiedliche Menschen bleiben in einem<br />
Fahrstuhl stecken.<br />
<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 22
Lektion 18<br />
Es war einmal ein Mann. Der hatte zwei erwachsene<br />
Söhne. Nennen wir sie einmal Sem und Ham. Eines<br />
Morgens ging der Vater zu Sem, weckte ihn auf und<br />
sagte: „Sem, geh bitte in unseren Weinberg. Da beginnt<br />
das Unkraut zu wachsen. Hacke es doch aus,<br />
damit es nicht die Weinstöcke überwuchert.“ Sem<br />
brummte: „Keine Lust“, drehte sich um und wollte<br />
weiterschlafen. Aber dann dachte er doch immer wieder<br />
an die Frage des Vaters. Er wälzte sich im Bett<br />
herum. Aber er konnte nicht mehr einschlafen. Er rollte<br />
sich brummend aus dem Bett, zog sich an, nahm<br />
die Hacke, ging in den Weinberg und hackte Unkraut.<br />
Die frische Luft tat ihm gut und er wurde immer munterer<br />
und freute sich, dass er seinem Vater die Freude<br />
machen konnte.<br />
Der Vater aber war gleich zu Ham gegangen. Er weckte<br />
auch ihn auf und sagte: „Ham, geh bitte in unseren<br />
Weinberg. Da beginnt das Unkraut zu wachsen. Hacke<br />
es doch aus, damit es nicht die Weinstöcke überwuchert.“<br />
Ham setzte sich sofort in seinem Bett auf<br />
und sagte: „Ja, lieber Vater. Ich mache doch gerne,<br />
was du willst.“ Aber kaum war der Vater aus der Tür<br />
hinaus, ließ Ham sich wieder in die Kissen zurück sinken<br />
und schlief weiter.<br />
Diese Geschichte hatte Jesus den Führern des Volkes<br />
Israels erzählt. Jetzt fragte er sie: „Wer von den beiden<br />
Söhnen hat nun getan, was der Vater wollte?“ –<br />
„Natürlich der Erste!“, antworteten sie.<br />
Jesus antwortete darauf: „Seht ihr, die Menschen, über<br />
die alle schlecht denken, die auch wirklich vieles nicht<br />
richtig machen, sie lassen sich eher einladen, zu mir<br />
zu gehören als ihr. Ihr habt schon so viel gehört. Erinnert<br />
ihr euch noch an Johannes, den Täufer? Er hat<br />
euch aufgefordert, euch wieder Gott zuzuwenden.<br />
Aber ihr wolltet nichts davon wissen.“<br />
So weit die Geschichte, die in der Bibel steht.<br />
Was war denn nun das Problem? Warum war Jesus<br />
ärgerlich auf die Männer, die doch eigentlich alles richtig<br />
machten? Und was war das Gute an denen, die ja<br />
eigentlich vieles falsch machten?<br />
Gibt es heute diese beiden Gruppen auch? Wie würde<br />
Jesus die Geschichte heute erzählen?<br />
Darüber wollen wir gemeinsam in den Kleingruppen<br />
reden.<br />
Doppelpunkt<br />
Die Kinder überlegen sich gemeinsam<br />
mit dem Mitarbeiter, wie die Geschichte<br />
heute erzählt werden würde.<br />
Heute würde er vielleicht die „Asozialen“ als Beispiel<br />
nehmen, die Menschen, die von unserer Gesellschaft<br />
ausgestoßen sind. Wie z. B. das Kind aus dem verrufenen<br />
Stadtteil, das schon mal einen Automaten geknackt<br />
hat, nie in der Jungschar war, keine biblische Geschichte<br />
kennt, aber bei einer Kinderbibelwoche von Jesus<br />
hört. Erstaunt und begeistert nimmt es die gute Nachricht<br />
auf und verändert sein Leben und bekennt seinen<br />
Glauben vor seinen Kumpels.<br />
Mit der anderen Gruppe könnten die gemeint sein,<br />
die scheinbar schon alles über Gott wissen. Nichts kann<br />
sie mehr aufrütteln. Sie reden fromm daher, leben aber<br />
nicht danach. Heute würde er vielleicht manchen Christen<br />
als Beispiel nehmen, der gesellschaftlich angepasst<br />
und anerkannt lebt, christliche Veranstaltungen besucht,<br />
viel Christliches redet, es aber in seinem Leben<br />
nicht anwendet. Wie z. B. das Kind, das regelmäßig in<br />
die Jungschar geht, alle biblischen Geschichten kennt,<br />
immer die richtige Antwort auf Fragen nach Gott und<br />
Jesus weiß. Im täglichen Leben wird davon aber nichts<br />
sichtbar. Im Gegenteil. Es ist ihm sogar peinlich, auf<br />
die Jungschar angesprochen zu werden.<br />
Fazit: Nicht der äußere, christliche Schein ist ausschlaggebend.<br />
Für Jesus ist wichtig, dass wir uns das, was wir<br />
von ihm gehört haben, zu Herzen nehmen und dann<br />
auch tun. Nicht große Worte zählen, sondern Taten.<br />
Zunächst im Gespräch, dann mit gezielten Angaben<br />
von einigen zentralen Bibelstellen überlegen die Gruppen,<br />
wie ein Leben als Christ aussieht. Jeder braucht<br />
dazu eine Bibel (Hoffnung für Alle). Die Bibelstellen<br />
werden aufgeschlagen und laut gelesen. Diese Aussagen<br />
sind konkrete Aufforderungen von Jesus, wie sich<br />
Christen verhalten sollen. Im Gespräch wird klar, dass<br />
man dieses Verhalten nicht selbst antrainieren kann.<br />
Man braucht dazu die Kraft des Heiligen Geistes, der<br />
das Denken und Handeln verändern will.<br />
Mt 4,19: Folgt mir nach: das bedeutet, stellt euer<br />
Leben Jesus zur Verfügung.<br />
Mk 1,15: Kehrt um zu Gott und glaubt an die rettende<br />
Botschaft.<br />
Mk 5,19: Erzählt von dem, was ihr mit Jesus erlebt<br />
habt.<br />
Mk 8,34-36: Nachfolge mit vollem Einsatz.<br />
Mk 12,30.31: Liebe deine Mitmenschen.<br />
Lk 6,27.28: Liebt eure Feinde.<br />
Das hört sich alles sehr anstrengend an. Wie soll man<br />
das denn schaffen? Aber dazu steht in Apg 2,38.39,<br />
dass jeder, der das tun will, was Jesus sagt, die Hilfe<br />
und Kraft des Heiligen Geistes bekommt.<br />
Jeder Jungscharler bekommt ein DIN-A6-Blatt Papier.<br />
Darauf steht die Frage: „Wie kann ich das Gehörte in<br />
der nächsten Woche einsetzen?“ Je nach Konzentration<br />
der Gruppe kann diese Frage im Stillen oder im<br />
Gespräch bedacht werden.<br />
Vorschläge könnten sein:<br />
• Das Leben bewusst Jesus geben. Das geschieht einerseits,<br />
wenn man das Jesus mit voller Herzensüberzeugung<br />
sagt und andererseits, indem man sein Handeln<br />
nun danach ausrichtet.<br />
• Freundlich mit den Menschen umgehen, denen man<br />
begegnet. Das gilt natürlich bei denen, die man mag,<br />
<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 23
Lektion 18<br />
aber auch besonders bei denen, die man nicht mag,<br />
oder die von anderen ausgegrenzt werden. Das gilt<br />
für Eltern, Geschwister, Freunde und Feinde.<br />
• Vor anderen zugeben, dass man an Jesus glaubt, die<br />
Bibel gut findet, selbst betet.<br />
Die vier Lektionen 18 bis 21 bilden eine thematische<br />
Einheit. Um das zu symbolisieren, wird am Schluss des<br />
Doppelpunktes jeweils eines von vier Puzzleteilen<br />
(Kopiervorlage, Seite 63) gestaltet.<br />
Kopiervorlage für das Motiv in Lektion 18: eine Hand<br />
(s. Kopiervorlage unten)<br />
Schlusspunkt<br />
Der Mitarbeiter fasst kurz noch einmal<br />
zusammen, was es heißt, Jesus nachzufolgen:<br />
Gemeinsam mit der Hilfe Gottes wird dies gelingen –<br />
nicht als Wettkampf und unter größten Anstrengungen,<br />
sondern als eine von Gott geleitete Lebensweise.<br />
Als kleine Hilfestellung für den Alltag erhält jedes Kind<br />
ein Armband mit der Aufschrift: WWJD? What would<br />
Jesus do? (Was würde Jesus tun?)<br />
Solche Armbänder kann man zum Beispiel unter<br />
www.uljoe.de bestellen.<br />
Bausteine<br />
Lieder<br />
Aus: Kinder feiern Jesus<br />
Nr. 68 Ich will nicht mehr sagen<br />
Nr. 115 Ganz schön mutig<br />
Nr. 127 Halt<br />
Nr. 130 Manchmal würde ich’s genießen<br />
Gestaltung des 1. Puzzleteiles<br />
Jedes Kind bekommt das Puzzleteil 1 und die kopierte<br />
Hand. Zuerst wird die Hand ausgeschnitten und auf<br />
eine alte Zeitung gelegt. Dann wird sie mit guten, kräftig<br />
malenden Wachsfarben mit hohem Bienenwachsanteil<br />
dick und flächendeckend angemalt. Es werden<br />
nur helle Farben verwendet. Dann wird alles mit<br />
schwarzer Wachsfarbe übermalt. Es darf keine helle<br />
Farbe mehr sichtbar sein. Nun wird z. B. mit einem<br />
Teelöffel oder einem anderen stumpfen Metallstift der<br />
Merkvers auf die schwarze Fläche geschrieben. Die<br />
schwarze Farbe wird beim Schreiben abgekratzt und<br />
die bunte Farbe erscheint.<br />
Diese Hand wird auf das erste Puzzleteil geklebt. Dieses<br />
wird mit Namen versehen, eingesammelt und für<br />
die nächste Lektion aufbewahrt.<br />
<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 24
Kopiervorlage, Lektion 15, Doppelpunkt, Seite 11<br />
Arbeitsblatt<br />
Heute ist B-Tag<br />
In dem folgenden Buchstabenfeld sind waagerecht und senkrecht 16 Worte versteckt. Wenn ihr<br />
diese findet und in die richtige Reihenfolge bringt, ergeben sie den Merkvers für die heutige<br />
Lektion aus Lukas 11,9. (Bitte erst nach dem Suchen in der Bibel nachschauen ☺.)<br />
Schreibe hier den Merkvers hin:<br />
_________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________<br />
_________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________<br />
Lukas 11,9<br />
<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 25
für Kinder<br />
<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 26Bibel-Basiswissen<br />
ich glaub’s Kids BASICS<br />
Kinder mit der Botschaft von Jesus Christus erreichen<br />
und sie im Glauben stärken<br />
ich glaub’s Kids<br />
will Kinder mit der Botschaft von Jesus Christus erreichen und sie im Glauben stärken.<br />
Um dieses Ziel zu erreichen gibt es:<br />
ich glaub’s Kids BASICS<br />
In neun Themenreihen werden den Kindern Grundlagen des Glaubens vermittelt.<br />
Pro Monat wird ein Thema erarbeitet.<br />
Zu jedem Thema gibt es vier Stundenentwürfe und eine kreative Aktion, an der sich<br />
die gesamte Jungschar beteiligen kann.<br />
Das Thema für Februar 2009 lautet:<br />
Mit Gott im Alltag leben<br />
Die 4 Stundenentwürfe stehen unter folgenden Überschriften<br />
1. Der Schein trügt<br />
Was ist wichtig im Leben? (Matthäus 21,28-32)<br />
2. Recht und Ordnung<br />
Was ist wichtig in der Gesellschaft? (Matthäus 22,15-22)<br />
3. Verkehrte Welt<br />
Was ist wichtig im Zusammenleben? (Matthäus 20,20-28)<br />
4. Speisesalz oder Streusalz?<br />
Was ist wichtig in der Nachfolge? (Matthäus 5,13-16)<br />
Die Aktion:<br />
Überlegt euch eine Aktion, die anderen Menschen in eurer Umgebung helfen kann. Hier<br />
einige Vorschläge für eure Aktionen: Räumt im Park den Müll weg oder sammelt christliche<br />
Bücher für eure Stadtbibliothek oder bietet Hilfe für ältere Menschen an oder<br />
lasst euch noch eine viel bessere Idee einfallen.<br />
Fotografiert oder dokumentiert eure Aktion und schickt die Bilder bitte bis zum<br />
15. März 2009 an<br />
jungschar@ec-jugend.de oder<br />
Deutscher Jugendverband Entschieden für Christus<br />
Jungschararbeit<br />
Leuschnerstraße 74<br />
34134 Kassel<br />
Die besten Einsendungen werden unter www.ec-jugend.de/jumat veröffentlicht. Außerdem<br />
werden unter allen Einsendern ich glaub’s Kids Überraschungspakete für die ganze<br />
Jungschar verlost.<br />
Wenn ihr noch Fragen habt, dann wendet euch bitte an jungschar@ec-jugend.de oder<br />
ruft die 0561 4095-117 an.<br />
Viel Freude bei dem Thema: Gebet<br />
wünscht euch euer JUMAT-Team.
19<br />
Lektion Christa Wachsmuth<br />
Woche vom 08.02. bis 14.02.2009<br />
Text: Matthäus 22,15-22<br />
Recht und Ordnung<br />
ich glaub’s Kids BASICS<br />
Diese Lektion steht unter dem Thema „Was ist wichtig in der Gesellschaft?“ und ist der zweite Stundenentwurf der<br />
ich glaub’s Kids BASICS-Reihe: Mit Gott im Alltag leben. Diese Reihe besteht aus vier Stundenentwürfen und einer<br />
Aktion, die von der Jungschar durchgeführt werden kann. Weitere Erklärungen dazu befinden sich auf Seite 26.<br />
Zielgedanke<br />
In einer Gesellschaft hat jeder Rechte und<br />
Pflichten. Christen sind dazu aufgefordert,<br />
sich in gesunder Weise den Gesetzen und<br />
Autoritäten unterzuordnen.<br />
Merkvers<br />
Gebt dem Kaiser, was ihm zusteht, und<br />
gebt Gott, was ihm gehört. (Matthäus<br />
22,21; HfA)<br />
V.18: Die Falle bestand darin, dass die Antwort Jesu<br />
immer nur falsch sein konnte. Wenn er antworten würde,<br />
dass sie die Steuern zahlen sollten, würde er die<br />
Regierung der Römer anerkennen. Dann konnte er in<br />
den Augen der Pharisäer nicht der Messias sein, denn<br />
der würde nicht die römische Regierung anerkennen.<br />
Also konnten sie ihn als Lügner und Gotteslästerer festnehmen.<br />
Würde er aber sagen, dass sie die Steuern<br />
nicht zahlen sollten, dann konnte er von den Freunden<br />
des Herodes als Staatsfeind festgenommen werden.<br />
V.19: Eine römische Münze trug die Aufschrift: „Kaiser<br />
Tiberius, der erhabene Sohn des göttlichen Augustus.“<br />
Kein frommer Jude nahm eine solch gotteslästerliche<br />
Münze in die Hand. Laut Mt 21,23 hielt sich Jesus<br />
im Tempel auf. Im Tempelbezirk war es jedoch<br />
nicht gestattet, heidnisches Geld bei sich zu haben.<br />
Trotzdem hatten die Männer sofort ein römisches Geldstück<br />
bereit. Obwohl die Pharisäer sonst so strikt auf<br />
die Einhaltung der Gesetze pochten, war ihnen das<br />
nun kein Stirnrunzeln wert.<br />
Erklärung zum Text<br />
V. 15.16: Die Pharisäer und die Anhänger<br />
des Königs Herodes waren sich eigentlich<br />
spinnefeind. Aber in der Ablehnung<br />
Jesu waren sie sich auf einmal einig.<br />
V.17: Die Steuerzahlung an den Kaiser war für die jüdische<br />
Aufstandsbewegung eine Übertretung des 1.<br />
Gebotes, was als Götzendienst galt. Die Pharisäer bauten<br />
ihr Gespräch so auf, dass sie zuerst Jesus schmeichelten,<br />
um dann so zu tun, als hätten sie eine ernsthafte<br />
Frage.<br />
V.21: Jesus sagt damit klar und deutlich, dass er keine<br />
politischen Interessen vertritt. Er trennt die Frage der<br />
Steuerzahlung von der nach dem Gottesgehorsam. Er<br />
macht klar, dass die Regierung ein Recht auf Steuern<br />
hat. Sofort macht er aber auch klar, dass Gott ein Anrecht<br />
auf noch viel mehr hat, nämlich auf den ganzen<br />
Menschen, dessen Abbild der Mensch ist. (s. 1.Mose<br />
1,27)<br />
Personen<br />
Pharisäer: Die Pharisäer waren eine religiöse Partei,<br />
die sich als „die Abgesonderten“ bezeichneten und<br />
auf peinlich genaue Gesetzeseinhaltung achteten. Sie<br />
lehnten Jesus in seinem Anspruch als Sohn Gottes ab.<br />
<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 27
Lektion 19<br />
Situation der Jungscharler<br />
Die Fragen der Politik sind für Kinder<br />
weit weg. Es stellt sich für sie eher die<br />
Frage nach der Anerkennung von Gesetzen<br />
und Autoritäten wie Eltern, Lehrer, Trainer …<br />
Sie haben den Anspruch auf Gehorsam. Was lange<br />
Zeit übertrieben wurde, indem blinder Gehorsam gefordert<br />
wurde, wird nun eher auf der anderen Seite<br />
übertrieben. Gehorsam ist altmodisch geworden.<br />
Wenn Eltern Regeln aufstellen, werden diese oft<br />
schlicht ignoriert. Dass es den Eltern zusteht, von den<br />
Kindern z. B. Mithilfe im Haushalt zu erwarten, ist ihnen<br />
weitgehend unbekannt. So fällt es den Kindern<br />
schwer, einfach zu gehorchen, sich unterzuordnen,<br />
ohne Frage nach Lust und Laune, ohne Aussicht auf<br />
Gewinn.<br />
Für Jungscharler ist es oft völlig klar, dass sie sich für<br />
Gott einsetzen sollen und auch wollen. Dass das im<br />
wirklichen Leben die Auswirkung hat, dass man z. B.<br />
seinen Eltern gehorcht, ist ihnen nicht bewusst.<br />
Treffpunkt<br />
Bei den Spielen geht es darum zu merken,<br />
dass es schlecht ist, wenn manche<br />
sich nicht an die Regeln halten. Ein Spiel<br />
funktioniert erst, wenn sich alle daran halten.<br />
Kimspiel<br />
Alle sammeln insgesamt ca. 10 – 15 kleine Gegenstände<br />
aus dem Raum oder dem nahen Umfeld des Hauses<br />
und legen sie in die Mitte des Raumes. Alle setzen<br />
sich drum herum. Nun haben die Kinder eine Minute<br />
Zeit, sich die Gegenstände anzusehen. Jetzt schließen<br />
sie die Augen und der Mitarbeiter nimmt einen Gegenstand<br />
weg. Alle öffnen die Augen. Wer findet zuerst<br />
heraus, was fehlt. Wer es zuerst herausgefunden<br />
hat ist nun derjenige, der einen Gegenstand wegnimmt,<br />
während die anderen die Augen schließen.<br />
Refterdingendong<br />
Alle sitzen um einen Tisch. Kein Platz darf frei sein.<br />
Alle haben einen Teelöffel in der Hand. Beim Singen<br />
des Liedes (Kopiervorlage, s. Seite 30) wird im Rhythmus<br />
der Teelöffel nach rechts weitergegeben. Der<br />
Anfang geht so: Beim ersten „ding“ legt man den Löffel<br />
nach rechts ab. Da man ja auch vom linken Nachbarn<br />
immer einen Löffel bekommt, greift man sich bei<br />
„en“ den Löffel, der vor einem liegt und legt ihn bei<br />
„dong“ nach rechts ab. Bei „nit vergessen kann“ behält<br />
man den Löffel zunächst in der Hand und bewegt<br />
ihn zuerst nach rechts, dann nach links, um ihn dann<br />
erst beim Wort „kann“ nach rechts abzulegen. Das<br />
Lied wird immerzu gesungen, das Tempo kann verlangsamt<br />
oder beschleunigt werden. Alle müssen im<br />
Takt mitmachen, sonst stockt es.<br />
Fuchs und Eichhörnchen<br />
Die Kinder stehen im Kreis. Zwei gegenüberstehende<br />
Kinder haben jeweils einen Ball, die Eichhörnchenbälle,<br />
und geben ihn an ihren Nachbarn weiter. So laufen<br />
die beiden Bälle immer im Kreis. Nun kommt ein dritter<br />
Ball ins Spiel, der deutlich anders aussehen muss,<br />
als die beiden ersten Bälle. Ein Kind, welches in der<br />
Mitte steht, muss versuchen mit dem dritten Ball, dem<br />
Fuchsball, ein anderes Kind abzuwerfen, welches gerade<br />
einen Eichhörnchenball in den Händen hält. Wird<br />
es getroffen muss es als Fuchsballwerfer in die Mitte.<br />
Löffeltransport<br />
Eine Mannschaft besteht aus mindestens zwei Spielern.<br />
Einer belegt seinen Mitspieler mit 12 Löffeln.<br />
Wenn sie alle auf seinem Körper liegen, muss er damit<br />
eine bestimmte Strecke zurücklegen. Wer schafft es<br />
so, dass alle Löffel liegenbleiben?<br />
Das Spiel kann auch als Wettlauf mit mehreren Mitspielern<br />
durchgeführt werden.<br />
Aktion<br />
Auf einem Tisch liegt das große Puzzle bereit, das in<br />
Lektion 18 begonnen wurde.<br />
Der Mitarbeiter verteilt verschiedene Aufgaben, z. B.<br />
müssen die Puzzleteile nach bestimmten Kriterien sortiert<br />
werden (alle blauen Teile zusammen). Es ist eine<br />
langweilige Arbeit. Manche Kinder werden sich einfügen,<br />
andere werden schimpfen oder sich einfach herausziehen.<br />
Wenn mehrere Mitarbeiter zur Verfügung stehen ist<br />
es sinnvoll, dass diese die Aufgaben mitmachen und<br />
ebenso über ihre Lust und Unlust reden.<br />
Knackpunkt<br />
Das unterschiedliche Verhalten der Kinder<br />
beim Puzzeln wird aufgegriffen. Es<br />
wird die Frage gestellt: Warum haben<br />
manche mitgemacht und warum andere nicht? Antworten<br />
könnten sein: „Weil ich gerne puzzle.“ – „Weil<br />
es getan werden muss.“ – „Weil du es gesagt hast!“, –<br />
„Ich habe keine Lust!“ oder „Du kannst mir doch nicht<br />
vorschreiben, was ich tun soll!“<br />
Erzählung<br />
Vor 2000 Jahren war Israel vom römischen Weltreich<br />
belagert. Der römische Kaiser hatte deswegen einen<br />
König eingesetzt, der über Israel regieren sollte. Der<br />
hieß Herodes. Aber die Israeliten hassten ihn und die<br />
Römer. Sie wollten nicht von den Römern regiert werden.<br />
Es gab eine Gruppe bei den Israeliten, die Pharisäer.<br />
Die behaupteten von sich, dass sie Gott genau<br />
kannten. Die waren fest davon überzeugt, dass Gott<br />
bald den Messias schicken würde. Der würde dann<br />
die Römer aus dem Land jagen. Jetzt war da aber Je-<br />
<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 28
Lektion 19<br />
sus. Der behauptete, dass er der von Gott gesandte<br />
Messias sei. Aber das glaubten sie nicht. Er war ganz<br />
anders, als sie sich das vorgestellt hatten. Er war kein<br />
Krieger. Er redete von Frieden und Liebe zu den Feinden.<br />
Und dann sagte er auch noch andauernd, dass<br />
sie, die Pharisäer eben nicht verstanden, was Gott wollte.<br />
Sie ärgerten sich immer<br />
mehr über<br />
Jesus.<br />
Sie begannen zu beraten, wie sie Jesus am besten eine<br />
Falle stellen konnten. Sie wollten ihn dazu bringen,<br />
dass er etwas Falsches sagt. Dann könnten sie ihn vor<br />
den Römern anzeigen. Und die würden dann schon<br />
dafür sorgen, dass Jesus keine Reden mehr hielt.<br />
Deswegen dachten sie sich einen schlauen Plan aus:<br />
Sie wollten ihn fragen, ob man Steuern an die Römer<br />
bezahlen sollte. Wenn er dann sagte: „Ja, bezahlt die<br />
Steuern“, dann war klar, dass das unmöglich der von<br />
Gott gesandte Messias sein konnte. Denn der würde<br />
niemals die Herrschaft der Römer anerkennen. Dann<br />
konnten sie ihn wegen Gotteslästerung bestrafen.<br />
Wenn er aber sagen würde: „Nein, diesen Römern<br />
dürft ihr keine Steuern zahlen!“, dann konnten sie ihn<br />
bei den Römern anzeigen, weil er ein Römerfeind<br />
wäre.<br />
Sie holten sich noch ein paar Freunde des Königs<br />
Herodes, damit sie die Antwort auch gleich hören<br />
konnten und gingen zu Jesus. Der war gerade im Tempel.<br />
Sie gingen zu ihm hin und sagten ganz freundlich:<br />
„Meister, wir wissen, dass es dir allein um die Wahrheit<br />
geht. Du sagst uns frei heraus, wie wir nach Gottes<br />
Willen leben sollen. Du fragst auch nicht danach,<br />
ob die Wahrheit den Leuten gefällt oder nicht. Deshalb<br />
sage uns: Ist es eigentlich Gottes Wille, dass wir<br />
dem römischen Kaiser Steuern zahlen, oder nicht?“<br />
Jesus merkte sofort, dass sie ihm eine Falle stellen<br />
wollten. Aber er fiel nicht hinein. Im Gegenteil! Er<br />
schlug sie mit ihren eigenen Waffen. Er sagte: „Gebt<br />
mir ein Geldstück!“ Sie gaben ihm eine römische<br />
Münze. „Was ist darauf abgebildet?“, fragte er. „Das<br />
Bild und der Name des Kaisers“, antworteten sie. Dann<br />
sagte Jesus: „Dann gebt dem Kaiser, was ihm zusteht,<br />
und gebt Gott, was ihm gehört!“ Die Männer schauten<br />
sich fragend an. Damit hatten sie nicht gerechnet.<br />
Was war das denn für eine Antwort? Jesus wollte also,<br />
dass sie den Römern Steuern zahlten, weil auf dem<br />
Geld das Bild des Kaisers war. Genau so sollten sie<br />
Gott das geben, was sein Bild trägt. Die Pharisäer kannten<br />
die Bibel sehr gut. Sofort dachten sie an 1. Mose<br />
1,27. Da steht, dass Gott den Menschen zu seinem<br />
Bild gemacht hat. Jeder Mensch trägt also das Bild<br />
Gottes.<br />
Das heißt, sie sollten sich selbst Gott geben.<br />
Das gehört zusammen: Der Regierung das geben, was<br />
ihr zusteht und gleichzeitig ganz für Gott leben. Christen<br />
sollen sich also an die Regeln und Gesetze der<br />
Regierung oder von anderen Vorgesetzten halten, weil<br />
Gott das will.<br />
Doppelpunkt<br />
In Lektion 18 hatten sich die Jungscharler<br />
überlegt, wie sie ihren Glauben an Jesus<br />
in Taten sichtbar machen können. Nun<br />
tauschen sie sich darüber aus, was daraus geworden<br />
ist. Dazu zeigt der Mitarbeiter noch einmal das WWJD-<br />
Armband.<br />
Impulsfragen: Was hast du in der letzten Woche mit<br />
deinem Vorhaben erlebt? Gab es Situationen, in denen<br />
du dich bewusst anders verhalten hast?<br />
Im nächsten Schritt bekommen die Jungscharler Beispiele<br />
vorgestellt, wo sie sich den Regeln und Gesetzen<br />
des Staates unterordnen müssen, zum Beispiel Jugendschutzgesetz<br />
– Kinder dürfen keinen Alkohol trinken.<br />
(Weiteres Material siehe unter Bausteine.)<br />
Gespräch: Wo haben wir die Aufgabe, uns zu entscheiden?<br />
Was steht uns oft im Weg?<br />
Um einigen Antworten auf die Spur zu kommen, nehmen<br />
wir die Kinder mit hinein in ein „Stummes Gespräch“:<br />
Dazu werden zwei Plakate auf zwei Tische gelegt.<br />
Auf dem einen Plakat steht das Wort „Staat“ und<br />
auf dem anderen Plakat das Wort „Gott“. Die Kinder<br />
<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 29
Lektion 19<br />
haben jetzt die Möglichkeit, ohne Worte, dafür mit<br />
Stiften miteinander über diese beiden Worte ins Gespräch<br />
zu kommen – also alles auf die Plakate zu schreiben,<br />
was ihnen dazu einfällt.<br />
Nach einer vereinbarten Zeit hängt der Mitarbeiter<br />
sichtbar beide Plakate auf, gibt eine kurze Zusammenfassung<br />
des Geschriebenen und stellt es dabei in den<br />
Zusammenhang mit der biblischen Aussage. Dabei<br />
kann es zu Widersprüchen, aber auch zu Übereinstimmungen<br />
kommen.<br />
Schlussgedanke: Wer sich Jesus unterordnet, wird die<br />
Grenzen nicht ständig überschreiten wollen. Auch dann<br />
nicht, wenn er nicht erwischt wird. Auch dann nicht,<br />
wenn „es alle tun“. Das meint Jesus mit dem Zusammenhang:<br />
Gebt dem Staat, was ihm zusteht und Gott,<br />
was ihm gehört.<br />
Schlusspunkt<br />
Gestaltung des zweiten Puzzleteiles<br />
Jedes Kind bekommt das Puzzleteil 2, weißes<br />
Papier und einige Geldstücke. Bunte Farbstifte aus<br />
Holz, Klebstoff und Scheren liegen bereit. Unter das<br />
weiße Papier wird ein Geldstück gelegt. Mit der einen<br />
Hand wird es mit spitzen Fingern festgehalten. Mit der<br />
anderen wird mit Buntstiften locker darübergemalt. Das<br />
Geldstück wird auf dem Papier sichtbar. Diese Geldstücke<br />
werden nun ausgeschnitten und auf das zweite<br />
Puzzleteil geklebt. Dieses Puzzleteil wird mit einer<br />
Büroklammer an das erste der letzten Lektion geheftet<br />
und zur Aufbewahrung zur Seite gelegt.<br />
Zusammenfassung durch den Mitarbeiter:<br />
Wir Christen müssen auch an unsere Gesellschaft denken,<br />
in der wir leben. Dabei kann uns das Geschehen<br />
dieser biblischen Geschichte immer wieder neu Mut<br />
machen, genau zu unterscheiden, was „Gott zusteht“<br />
und was „dem Kaisers zusteht“.<br />
Bausteine<br />
Lieder<br />
Aus: Kinder feiern Jesus<br />
Nr. 68 Ich will nicht mehr sagen<br />
Nr. 115 Ganz schön mutig<br />
Nr. 127 Halt<br />
Nr. 130 Manchmal würde ich’s genießen<br />
Material<br />
Vom Bundesministerium der Justiz gibt es folgende<br />
Broschüre:<br />
„Meine Erziehung – da rede ich mit!“ Das ist ein Ratgeber<br />
für Jugendliche zum Thema Erziehung. Darin<br />
werden Rechte und Pflichten von Kindern und Jugendlichen<br />
dargestellt. Anhand dieser Broschüre kann man<br />
mit den Kindern erkennen, wo sie auch die Pflicht<br />
haben, sich unterzuordnen.<br />
Das Material kann man auch unter folgender Adresse<br />
im Internet herunterladen: www.bmj.bund.de/<br />
publikationen<br />
Kopiervorlage, Lektion 19, Treffpunkt, Seite 28<br />
Rechte unbekannt<br />
<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 30
20<br />
Lektion Christa Wachsmuth<br />
Woche vom 15.02. bis 21.02.2009<br />
Text: Matthäus 20,20-28<br />
Verkehrte Welt<br />
ich glaub’s Kids BASICS<br />
Diese Lektion steht unter dem Thema „Was ist wichtig im Zusammenleben?“ und ist der dritte Stundenentwurf der<br />
ich glaub’s Kids BASICS-Reihe: Mit Gott im Alltag leben. Diese Reihe besteht aus vier Stundenentwürfen und einer<br />
Aktion, die von der Jungschar durchgeführt werden kann. Weitere Erklärungen dazu befinden sich auf Seite 26.<br />
Zielgedanke<br />
Die Kinder sollen erkennen, dass Jesus<br />
andere Maßstäbe setzt als wir.<br />
Merkvers<br />
Wer groß sein will, der soll den anderen<br />
dienen. (Matthäus 20,26; HfA)<br />
V.20-23: Jakobus und Johannes sind die<br />
beiden Jünger, die Jesus gleich nach den<br />
Brüdern Petrus und Andreas am See Genezareth<br />
von ihren Fischerbooten weg zur Nachfolge<br />
beruft. Auch sie sind Brüder. Ihr Vater heißt Zebedäus.<br />
Jesus nennt sie in Markus 3,17 „Donnersöhne“. Sie<br />
waren von Anfang an dabei, haben alles aufgegeben<br />
und nicht nach ihrem eigenen Gewinn gefragt. Daraus<br />
scheinen ihre Mutter und auch sie selbst ein Recht<br />
auf eine besondere Machtstellung abzuleiten. Die Plätze<br />
rechts und links eines Herrschers waren den ganz<br />
eng Vertrauten vorbehalten. Jesus widerspricht der<br />
Vorstellung nicht, dass er selbst die Herrschaft antreten<br />
wird. Er verneint auch nicht die Aussage, dass jemand<br />
diese Plätze rechts und links von ihm einnehmen<br />
wird. Er überlässt es aber seinem Vater, die Entscheidung<br />
zu treffen, wem diese Ehre zuteil werden<br />
wird.<br />
Erklärung zum Text<br />
V.24-28: Als hätten sie die Antwort Jesu nicht gehört,<br />
empören sich die anderen Jünger. Es hat den Anschein,<br />
als hätten sie heimlich auch schon auf diese Plätze<br />
spekuliert und sind nun sauer, dass die Mutter von<br />
Jakobus und Johannes den Gedanken als Erste ausgesprochen<br />
hat. Vielleicht haben sie Angst, dass die beiden<br />
Brüder nun bevorzugt werden.<br />
Jesus erkennt im Reden und Denken der Jünger ihr<br />
Streben nach Macht. Er beschreibt, wie sich Macht in<br />
der politischen Herrschaft auswirkt. Hier drückt sie sich<br />
durch Unterdrückung und Gewalt aus. Die Macht ist<br />
dann umso größer, je mehr andere Menschen ihrer<br />
Macht beraubt werden. Sie lassen andere ihr Leben<br />
für sich einsetzen. So soll es bei Jüngern Jesu nicht<br />
sein. Sie sollen sich das zum Vorbild nehmen, wie Gott<br />
seine Herrschaft ausübt: Er kam in Person von Jesus,<br />
um zu dienen und um sein Leben für die Menschen<br />
<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 31
Lektion 20<br />
Zu Beginn des Knackpunktes liegt ein<br />
Softball bereit. Die Kinder erhalten die<br />
Aufgabe: „Spielt mit dem Ball!“ Sie hazu<br />
geben. Jesus benutzt hier für sich den Begriff<br />
„Menschensohn“. Damit zitiert er den in Daniel 7,13.14<br />
benutzten Ausdruck. Dort ist mit dem Menschensohn<br />
eindeutig der erwartete Messias gemeint, der von Gott<br />
alle Macht bekommt. Alle Menschen der ganzen Welt<br />
werden ihm dienen. Jesus bezeichnet sich mit diesem<br />
Titel und macht mit seinen Worten deutlich: Ich habe<br />
diesen Machtanspruch und mit diesem Anspruch werde<br />
ich den Menschen dienen und sogar mein Leben<br />
für sie hingeben.<br />
Situation der Jungscharler<br />
Der Mensch kommt völlig hilflos zur<br />
Welt. Sofort beginnt das Bestreben, diese<br />
Hilflosigkeit auszugleichen, sie sogar<br />
ins Gegenteil umzukehren, Macht auszuüben. Dieses<br />
Bestreben findet sich schon im kleinsten Kind. Macht<br />
zu haben ist eine der wichtigsten Antriebsfedern der<br />
Menschen. Man strebt Macht an, damit man selbst nicht<br />
mehr hilflos ist, anderen befehlen kann, sie im Griff<br />
hat, sie für sich arbeiten lässt. Größe zeigt sich dann<br />
darin, über was und wie viele Menschen man zu bestimmen<br />
hat.<br />
Jesus kehrte diese Logik um. Er sagt, dass wahre Größe<br />
darin liegt, dass man es nicht nötig hat, andere zu<br />
unterdrücken um selbst groß herauszukommen. Wahre<br />
Größe zeigt sich darin, ob man andere unterstützt,<br />
ihnen dient, für sie da ist.<br />
Eine scheinbar kleine Person hat die Möglichkeit, großes<br />
zu bewirken. Das geht aber nur, wenn man das<br />
Gute, das Gott geschenkt hat, nicht verheimlicht und<br />
scheinbar demütig verschweigt.<br />
Genau wie alle anderen Menschen haben auch die<br />
Jungscharler das Bestreben, ihre „angeborene“ Hilflosigkeit<br />
zu kompensieren. Das gelingt ihnen manchmal<br />
mehr und manchmal weniger. Manche Jungscharler<br />
üben Macht auf ihre Umgebung aus und unterdrücken<br />
andere bewusst oder unbewusst. Andere sehen sich<br />
in der Rolle des Unterdrückten und streben deswegen<br />
erst recht Macht an. Auch durch zur Schau getragene<br />
Hilflosigkeit kann man Druck und Macht ausüben.<br />
In den Ohren beider Gruppen wird sich die<br />
Aussage Jesu völlig fremd anhören.<br />
Treffpunkt<br />
Spiele<br />
Immer zwei Kinder treffen sich zu Paaren,<br />
die miteinander spielen. Dabei soll immer ein großes<br />
Kind und ein kleines zusammen sein, oder ein vermeintlich<br />
starkes und ein eher schwaches Kind.<br />
Dreibeinlauf<br />
Die beiden Partner stellen sich nebeneinander und<br />
stellen ihre Beine dicht zusammen. Die beiden inneren<br />
Beine werden mit einem Schal fest zusammenge-<br />
bunden. Alle Paare stellen sich auf eine Linie und laufen<br />
auf Kommando los, umrunden den vorher festgelegten<br />
Parcours und kommen zum Ausgangspunkt<br />
zurück. Am besten werden die vorwärts kommen, die<br />
gut aufeinander achten.<br />
Huckepack<br />
Das größere<br />
Kind nimmt<br />
das kleinere<br />
auf den Rücken<br />
und trägt es durch<br />
einen Hindernisparcours.<br />
Das<br />
getragene Kind<br />
wird aufgefordert,<br />
den Träger<br />
zu motivieren, zu<br />
ermutigen.<br />
Führen und Folgen<br />
Das größere Kind bekommt<br />
die Augen verbunden.<br />
Das<br />
kleinere<br />
Kind muss<br />
die Hände<br />
auf dem Rücken<br />
halten. Alle Paare starten hintereinander. Das sehende<br />
Kind führt nun seinen blinden Partner nur durch<br />
leises Sprechen durch den Parcours.<br />
Alphabet<br />
Alle Paare erhalten ein Blatt und einen Stift. Zu jedem<br />
Buchstaben des Alphabets schreiben sie nun Worte<br />
auf, die mit dem Thema Herrschaft zu tun hat: Aufpassen,<br />
Bedienen, Chef, usw.<br />
Wer schafft es, das vollständige Alphabet zu füllen? Es<br />
darf gegenseitig geholfen werden. Hier zeigt sich, dass<br />
die vermeintlich schwächeren Kinder ein helles Köpfchen<br />
haben können.<br />
Das Spiel kann auch noch mit anderen Oberbegriffen<br />
wie Schule, Jungschar oder Sport gespielt werden.<br />
Aktion<br />
Die Kinder arbeiten wieder am Puzzle. Sie arbeiten<br />
Hand in Hand. Wer etwas gefunden hat, fügt es ein.<br />
Der Mitarbeiter, der das Puzzlespiel anleitet, sollte im<br />
Gespräch immer wieder deutlich machen, wie wichtig<br />
es ist, dass alle mitmachen können.<br />
Knackpunkt<br />
<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 32
Lektion 20<br />
ben freie Hand, was sie damit tun. Sie können selbständig<br />
die Einteilung der Mannschaften übernehmen.<br />
Sie können auch mit dem Ball ein Kreisspiel spielen,<br />
die Regeln festlegen usw.<br />
Die Mitarbeiter beobachten genau, wie sich beim Spiel<br />
Hierarchien bilden.<br />
Nach einigen Minuten wird das Spiel abgebrochen.<br />
Der Mitarbeiter fragt die Kinder: Wer war bei dem<br />
Spiel der Chef?“ Nun können die Kinder ihre Beobachtungen<br />
zum Spiel sagen.<br />
Darauf sagt der Mitarbeiter: „In der heutigen Stunde<br />
geht es darum, wer im gemeinsamen Zusammenleben<br />
der Chef ist und wie wir damit umgehen.“<br />
Nun erhält jeder Jungscharler ein Blatt Papier und einen<br />
Stift. Jeder soll in die Mitte des Blattes mit Großbuchstaben<br />
von oben nach unten das Wort HERR-<br />
SCHEN schreiben. Jetzt tragen sie im Stil eines Kreuzworträtsels<br />
Worte ein, die ihnen im Zusammenhang<br />
mit Herrschen einfallen. Die Großbuchstaben können<br />
die Anfangs -, Mittel- oder Endbuchstaben der neuen<br />
Worte sein. Es kann auch ein ganzer Satz geschrieben<br />
werden. Wenn kleinere Kinder in der Gruppe sind,<br />
können auch Zweiergruppen gebildet werden. Gegenseitige<br />
Hilfe ist erlaubt.<br />
Das ausgefüllte Blatt könnte zum Beispiel so aussehen:<br />
Ge – H – orsam fordern<br />
Unt – E – rdrückung<br />
R – egieren<br />
Angebe – R<br />
S – uperman<br />
C – hef<br />
H – err<br />
Für ander – E sorgen<br />
Was zu sage – N haben<br />
Die Kinder tauschen sich nun darüber aus, was sie zu<br />
den einzelnen Buchstaben geschrieben haben. Dabei<br />
wird deutlich, wie unterschiedlich das Herrschen sowie<br />
die Ausübung von Macht verstanden und praktiziert<br />
wird. Dabei wird aufgegriffen, wie das Ballspiel<br />
beim Treffpunkt gelaufen ist. Wer hat die Regie übernommen?<br />
Wie wurden die Mannschaften eingeteilt?<br />
Geschichte<br />
Der Bibeltext aus „Hoffnung für alle“ wird in verteilten<br />
Rollen gelesen:<br />
Als Leser werden gebraucht: Die Mutter, Jakobus, Johannes,<br />
Sprecher und Jesus.<br />
In einer zweiten Runde wird der Text noch einmal<br />
gelesen, evtl. von anderen Kindern. Während des Lesens<br />
wird der Text pantomimisch von anderen Kindern<br />
dargestellt.<br />
Nun wird über die Darstellung gesprochen. Wie haben<br />
die Kinder die Gefühle der Beteiligten dargestellt?<br />
Wie hätte man es anders machen können?<br />
Nach der Gesprächsrunde folgt eine dritte Runde, in<br />
der der Text nur pantomimisch dargestellt wird.<br />
Doppelpunkt<br />
Zu Beginn der Doppelpunktphase wird<br />
das Kreuzworträtsel gemeinsam auf einem<br />
großen Blatt Papier so ausgefüllt, wie<br />
es Jesus ausfüllen würde.<br />
Das Ergebnis könnte vielleicht folgendermaßen aussehen:<br />
H – elfen<br />
Unt – E – rdrückten beistehen<br />
R – egeln aufstellen, die gut sind<br />
bewah – R – en<br />
S – ich einsetzen für andere<br />
freundli – C – sein<br />
auch mal H – inten anstehen<br />
für ander – E sorgen<br />
andere u – N – terstützen<br />
Zur Vertiefung wird eine Beispielgeschichte erzählt:<br />
In Afrika wohnte einmal ein Elefantenbulle. Er war der<br />
größte Elefant in ganz Afrika. Sein Rüssel war der Längste,<br />
seine Stoßzähne die Stärksten. Er war der Herrscher<br />
in seiner Herde. Alle anderen Elefanten hörten auf ihn.<br />
Wenn der Bulle nach Süden ging, gingen alle nach<br />
Süden. Blieb er stehen, blieben alle anderen auch stehen.<br />
Ging er zum Wasser, gingen alle anderen auch<br />
zum Wasser. Eines Tages wurde eine Elefantenkuh<br />
krank. Sie hatte sich einen Dorn in den Fuß getreten.<br />
Sie konnte nur noch sehr langsam gehen. Eine andere<br />
Elefantenkuh hatte ein Kind geboren. Das Kleine konnte<br />
noch nicht so schnell gehen und deswegen kam<br />
auch die Mutter nur sehr langsam vorwärts. Und nun<br />
waren die anderen Elefanten gespannt, wie der große,<br />
starke Elefantenboss reagieren würde. Er ging zum<br />
kleinen Elefantenbaby und stupste es ein bisschen mit<br />
seinem Rüssel. „Hallo, Kleines! Schön, dass du da bist!“,<br />
trompetete der Bulle. Dann ging er zur Elefantenmama<br />
und boxte sie liebevoll mit dem Kopf. Der kranken<br />
Elefantenkuh streute er ein bisschen Sand zur Kühlung<br />
auf den Rücken und schupste sie ein bisschen vorwärts.<br />
Und dann ging er langsam, damit auch alle hin-<br />
<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 33
Lektion 20<br />
terherkommen konnten voran zur nächsten Wasserstelle.<br />
Da konnten sich dann alle erst mal ausruhen,<br />
kühlen und stärken.<br />
Diese Geschichte zeigt deutlich, wie sich wahre Größe<br />
auswirkt. Der Bulle sorgte mit seiner Stärke und<br />
Autorität für seine Herde. So ging es ihr gut. Und die<br />
Tiere konnten sich ihm anvertrauen. Das ist wahre Größe.<br />
Gemeinsam wird die Geschichte nun so erzählt, dass<br />
eine gegensätzliche Art zu Herrschen herauskommt.<br />
Der Bulle würde dann stoßen, ärgerlich trampeln, Angst<br />
einjagen, die Tiere jagen usw.<br />
Abschlussgespräch zu folgenden Fragen:<br />
• Überlegt, wie sich Menschen in eurer Umgebung<br />
benehmen.<br />
• Wie geschieht der Umgang miteinander auf dem<br />
Schulhof?<br />
• Wie hätte das Ballspiel aus dem Treffpunkt besser<br />
laufen können?<br />
• Wie sorgen Kinder um euch herum dafür, dass andere<br />
auf sie hören?<br />
• Wie zeigen die Lehrer ihre Stärke?<br />
• Welche Stärke akzeptiert ihr, welche nicht?<br />
• Wie möchtet ihr herrschen?<br />
• Sucht Beispiele von Menschen, die durch ihr Helfen<br />
wahre Größe zeigen.<br />
Schlusspunkt<br />
Jedes Kind gestaltet sein drittes Puzzleteil.<br />
Alle Kinder erhalten das Puzzleteil 3 und<br />
einen Zettel mit der Aufschrift: „Hier bedient<br />
der Chef.“<br />
Die Kopiervorlage wird ausgeschnitten und auf das<br />
Puzzleteil 3 geklebt. Das fertige Puzzleteil wird zu den<br />
beiden ersten der vorherigen Jungscharstunden geheftet.<br />
Zusammenfassung des Mitarbeiters: „Hier bedient der<br />
Chef“ ist eine Aussage, die Jesus gemacht haben könnte.<br />
Er setzt andere Maßstäbe. Er will für uns da sein<br />
und er will, dass wir nicht unsere Macht ausspielen,<br />
sondern auch für andere da sind.<br />
Bausteine<br />
Lieder<br />
Aus: Kinder feiern Jesus<br />
Nr. 43: Nur Mut<br />
Nr. 115: Ganz schön mutig<br />
Kopiervorlage, Arbeitsblatt, Lektion 17, Doppelpunkt, Seite 20<br />
Arbeitsblatt<br />
Heute ist L-Tag<br />
Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat. Psalm 103,2<br />
Schreibe doch mal auf, was dir Gott Gutes getan hat!<br />
_<br />
_<br />
Versuche, dir das absolut megalängste Lobwort für Jesus auszudenken und schreibe es hier auf:<br />
_<br />
_<br />
<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 34
21<br />
Lektion Christa Wachsmuth<br />
Woche vom 22.02. bis 28.02.2009<br />
Text: Matthäus 5,13-16<br />
Speisesalz oder Streusalz?<br />
ich glaub’s Kids BASICS<br />
Diese Lektion steht unter dem Thema „Was ist wichtig in der Nachfolge?“ und ist der vierte Stundenentwurf der ich<br />
glaub’s Kids BASICS-Reihe: Mit Gott im Alltag leben. Diese Reihe besteht aus vier Stundenentwürfen und einer<br />
Aktion, die von der Jungschar durchgeführt werden kann. Weitere Erklärungen dazu befinden sich auf Seite 26.<br />
Zielgedanke<br />
Die Kinder sollen erfahren, dass jeder die<br />
Möglichkeit hat, Großes zu bewirken.<br />
Diese Gruppenstunde soll eine Art<br />
Sendungsfeier sein, die die Kinder motiviert und mit<br />
der Kraft, der Motivation und dem Segen Gottes ausrüstet.<br />
Merkvers<br />
Ihr seid das Salz der Erde. Ihr seid das<br />
Licht der Welt. (Matthäus 5,13.14; Luther84)<br />
Die Verse sind Teil der Bergpredigt von<br />
Jesus (Matthäus 5-7). In dieser Rede greift Jesus grundsätzliche<br />
Fragen des Lebens und Glaubens auf und<br />
sagt, wie der Glaube im Alltag gelebt werden kann.<br />
Bevor Jesus auf spezielle Fragen eingeht, z. B. die Frage<br />
nach dem Gesetz, nach dem Töten usw. (ab Mt.<br />
5,17) sagt er einige grundsätzliche Dinge. Die Bergpredigt<br />
beginnt mit den Seligpreisungen und gleich<br />
daran anschließend nennt er die beiden Bildworte von<br />
Salz und Licht.<br />
V.13: Zu damaligen Zeiten gab es weder Kühlschränke<br />
noch Gefriertruhen. So war Salz die gängige Methode,<br />
Lebensmittel haltbar zu machen. Schon bei den<br />
Babyloniern wurde das praktiziert. Natürlich wurde es<br />
auch zum Würzen benutzt. Es gab eine Vielfalt von<br />
Kräutern, aber ohne Salz schmeckt vieles fade. Für den<br />
Körper ist eine gewisse Menge an Salz lebensnotwendig.<br />
Es spielt eine Rolle für den Wasserhaushalt, das<br />
Nervensystem, die Verdauung, die Muskulatur und den<br />
Knochenbau. Der Körper benötigt täglich ein bis zwei<br />
Gramm Salz zum Ausgleich von Salzverlust durch<br />
Schwitzen. Auch in der Medizin kam und kommt es<br />
zum Einsatz. Salz hatte schon früher einen so hohen<br />
Wert, dass es zum Teil sogar als Lohn ausgegeben<br />
wurde. Es wird auch „das weiße Gold“ genannt. Man<br />
Erklärung zum Text<br />
Textzusammenhang<br />
<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 35
Lektion 21<br />
sieht also, wie wichtig und wertvoll die Christen für<br />
die Welt sind, wenn Jesus sie mit diesem wertvollen<br />
Salz vergleicht.<br />
Reines Salz kann seine Wirkkraft nicht verlieren. Das<br />
kann nur bei ungereinigtem gemahlenem Steinsalz<br />
passieren. Das Salz wird aus dem Stein herausgewaschen.<br />
Übrig bleibt dann nur noch das Steinpulver.<br />
Das wurde zur Befestigung von Straßen verwendet.<br />
V.14-16: Ebenso wichtig und lebensnotwendig ist das<br />
Licht. Ohne Licht kann nichts wachsen. Interessant<br />
ist die Beobachtung, dass wohl schon ein kleines Licht<br />
die Dunkelheit vertreiben, die Dunkelheit aber nicht<br />
das Licht verdrängen kann. Licht ist aktiv und Dunkelheit<br />
ist passiv. Sie muss zurückweichen, wenn das<br />
Licht sich ausbreitet. Das Licht kann nur seine Kraft<br />
verlieren, wenn man es bewusst abdeckt. So kann<br />
auch die Leuchtkraft der Christen bewusst versteckt<br />
werden. Dann kann sie jedoch keine Auswirkungen<br />
haben.<br />
Situation der Jungscharler<br />
Den Jungscharlern ist es nicht unbedingt<br />
bewusst, dass sie mit ihrer kleinen Kraft<br />
Einfluss auf ihre Umgebung nehmen und<br />
Positives bewirken können. Ihnen wird ziemlich häufig<br />
vermittelt, dass sie nicht so viel wert sind als andere,<br />
da sie viel weniger können und viel weniger leisten.<br />
Es geht in den Augen von Jesus aber nicht um die<br />
Quantität, sondern um die Qualität. So wie die Qualität<br />
des Salzes für die dauerhafte Wirkung verantwortlich<br />
ist und nicht die Menge, so geht es auch bei den<br />
Kindern nicht darum, möglichst viel für Gott zu machen<br />
und in ein Leistungsdenken zu verfallen. Die Kinder<br />
sollen während dieser Stunde verstehen, dass sie<br />
mit dem was sie tun wertvoll sind und ihre Kraft und<br />
Fähigkeiten einsetzen können. Es geht nicht um die<br />
Menge, sondern darum, dass Jesus ihnen zuspricht:<br />
Du bist das Salz und das Licht und wirst es nicht erst<br />
unter bestimmten Voraussetzungen sein.<br />
Treffpunkt<br />
Basteln<br />
Gestalten mit Salzteig<br />
Die Kinder bereiten sich den Salzteig nach dem folgenden<br />
Rezept selbst zu:<br />
2 Tassen Mehl und 1 Tasse Salz werden gut gemischt.<br />
Cirka 1 Tasse Wasser wird nach und nach mit dem<br />
Handmixer daruntergerührt. Der fertige Teig wird noch<br />
einmal gut mit der Hand durchgearbeitet. Noch besser<br />
gelingt der Teig, wenn man dem Wasser einen<br />
Esslöffel Tapetenkleister hinzufügt. Wenn man Teig in<br />
unterschiedlichen Farben herstellen möchte, muss man<br />
bei der Teigbereitung einige Tropfen der gewünschten<br />
Lebensmittelfarbe ins Wasser geben.<br />
Mit diesem Teig lassen sich wunderbar Gegenstände<br />
und Figuren formen. Man kann sie entweder in der<br />
Luft trocknen lassen oder im auf 150 Grad vorgeheizten<br />
Backofen 30 bis 40 Minuten backen.<br />
Aktion<br />
Da die heutige Gruppenstunde einen Festcharakter<br />
haben soll, werden die Kinder sofort in die Vorbereitung<br />
für das Fest mit einbezogen.<br />
Herstellung von Tomatensaft<br />
Dazu braucht man passierte Tomaten, die es pur und<br />
ungewürzt im Tetrapack zu kaufen gibt. Diese werden<br />
in einen Krug gegeben und mit etwas Wasser<br />
verdünnt, bis sie eine trinkbare Beschaffenheit haben.<br />
Achtung: Da man den ungewürzten Tomatensaft zur<br />
Veranschaulichung der Verkündigung braucht, darf er<br />
jetzt noch nicht gewürzt werden!<br />
Wenn der Tomatensaft fertig ist, kann man Gläser mit<br />
Tomatenscheiben dekorieren.<br />
Vorbereiten des Snacks<br />
Es werden kleine Snacks vorbereitet. Dazu wird Brot,<br />
Salami und Käse in kleine Stücke geschnitten. Diese<br />
Stücke werden abwechselnd mit Weintrauben und<br />
kleingeschnittenen Obststücken auf Spieße gesteckt<br />
und auf kleine Teller dekoriert. Passend zum Thema<br />
kann man auch noch unterschiedliches Salzgebäck zum<br />
Essen vorbereiten.<br />
Tische vorbereiten<br />
Die Knabbersachen, die Gläser, Trinkhalme für den<br />
Saft und Salzstreuer werden bereitgestellt. Außerdem<br />
wird noch der Tisch dekoriert. Dazu wird eine dunkle<br />
(am besten dunkelblaue) Papiertischdecke auf den<br />
Tisch gelegt. Auf diesen dunklen Untergrund werden<br />
mit Salz verschiedene Muster gestreut. Außerdem werden<br />
noch viele Teelichter aufgestellt.<br />
<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 36
Lektion 21<br />
Spiel<br />
Das Puzzle liegt zum Weiterarbeiten bereit und wird<br />
wenn möglich in der heutigen Stunde fertiggestellt.<br />
Zum Schluss kann das fertige Puzzle aufgeklebt und<br />
als Erinnerung an die Wand gehängt werden.<br />
Knackpunkt<br />
Alle Lampen werden gelöscht. Die Vorhänge<br />
oder die Rollos werden heruntergelassen.<br />
Es wird immer dunkler. Alle<br />
versuchen gemeinsam, alles Licht auszusperren. Dazu<br />
verwendet man Decken und Pappen, die mit Klebeband<br />
vor die Fenster geklebt werden. Das Ziel ist, dass<br />
der Raum ganz dunkel ist und so wenig wie möglich<br />
Licht hereinkommt. Wenn das geschafft ist wird das<br />
Licht wieder in den Raum gelassen, das heißt, alle Lampen<br />
werden angeschaltet.<br />
Zusammenfassung der Einstiegsaktion: Es wurde deutlich,<br />
dass es Mühe kostet, das Licht auszusperren. Eine<br />
kleine Lichtritze erhellt den Raum doch noch.<br />
Jetzt überlegen alle, ob es nötig ist, das Dunkel auszusperren,<br />
damit es hell bleibt. Sie werden feststellen,<br />
dass es in einem hellen Raum überhaupt nicht stört,<br />
wenn irgendwo ein dunkles Loch in der Wand ist.<br />
Dieses Bild nimmt Jesus auf, wenn er die Christen anspricht.<br />
Er hat für seine Freunde einmal eine sehr wichtige<br />
Rede gehalten. Weil diese Rede auf einem Berg<br />
gehalten wurde, nennt man sie bis heute Bergpredigt.<br />
Darin nennt Jesus zwei Vergleiche, die deutlich machen,<br />
wie Christen leben. Er sagt: „Ihr seid das Licht<br />
der Welt!“ Das bedeutet, dass Christen das Licht sind,<br />
das die Dunkelheit der Welt durchbricht. Er selbst kam<br />
als das Licht in die Welt. Nun geben alle, die an ihn<br />
glauben, sein Licht weiter in die Umgebung. Dazu<br />
braucht es keine besondere Anstrengung. Wie in den<br />
vergangenen Lektionen deutlich wurde, muss einfach<br />
das, was man gehört und verstanden hat angewendet<br />
werden und das was man empfangen hat, muss an<br />
andere weitergegeben werden. Wer das nicht tut, versteckt<br />
das Licht und enthält den Menschen das vor,<br />
was Jesus ihnen durch uns geben will.<br />
Jesus verwendet noch ein zweites Bild. Er sagt: „Ihr<br />
seid das Salz der Welt!“<br />
An dieser Stelle wird der Tomatensaft ausgeschenkt<br />
und getrunken. Zuerst ist er ohne Gewürze. Er wird<br />
fad und etwas bitter schmecken. Dann darf sich jeder<br />
mit einem Salzstreuer seinen Saft würzen. Gleich<br />
schmeckt er besser.<br />
Dazu gibt es jetzt die Knabbersachen und die Spieße.<br />
Während dem Knabbern gibt der Leiter noch einige<br />
Impulse zum Thema Salz.<br />
Wenn ein Essen nicht gesalzen ist, schmeckt es fade.<br />
Es kann aber auch sein, dass ein Essen versalzen ist,<br />
dann ist es schnell ungenießbar. Daran sehen wir, wie<br />
wenig Salz schon eine große Wirkung haben kann.<br />
Das kann jeder selbst ausprobieren. Dazu wird eine<br />
Schüssel mit Salz und eine Schüssel mit Zucker in die<br />
Mitte gestellt. Wie kann man herausfinden, was Zucker<br />
und was Salz ist? Antwort: Man kann es kosten.<br />
Das soll nun ein Kind ausprobieren. Dazu wird es vermutlich<br />
die Fingerspitze in die Schüsseln stecken und<br />
vorsichtig daran lecken. Das macht deutlich: Schon<br />
wenn man nur einige Salzkörnchen kostet, kann man<br />
den Geschmack entdecken. Dieses Experiment zeigt,<br />
dass es nicht auf die Menge ankommt, sondern dass<br />
man auch mit wenig Einsatz eine große Wirkung erzielen<br />
kann.<br />
So wie diese Prise Salz ein ganzes Essen lecker macht,<br />
so können wir unsere Umgebung besser machen.<br />
So wie eine kleine Kerze den dunklen Raum hell machen<br />
kann, so können wir auch die Welt ein wenig<br />
heller machen.<br />
Nur durch unsere Anwesenheit, unser Verhalten können<br />
wir zum Guten beitragen. Das Schöne daran ist,<br />
dass wir da keine großen Leistungen vollbringen müssen,<br />
und dann erst werden wir zum Salz und Licht<br />
dieser Welt. Jesus vertraut uns und sagt: „Ihr seid das<br />
Salz und ihr seid das Licht! Ihr werdet es nicht erst,<br />
wenn ihr bestimmte Bedingungen erfüllt, sondern ihr<br />
seid es schon.“<br />
Doppelpunkt<br />
Die Kinder erhalten die Aufgabe, sich Gerichte<br />
zu überlegen, die ihnen besonders<br />
gut schmecken. Dann wird in bereitliegenden<br />
Kochbüchern nachgeschaut, welche Zutaten<br />
man für das jeweilige Gericht braucht. Man wird feststellen,<br />
dass es fast keine Gerichte gibt, in die nicht<br />
wenigstens eine Prise Salz gehört.<br />
Wenn das Salz nicht wäre, würde das Essen fade<br />
schmecken. Eine kleine Prise Salz hat eine große Wirkung.<br />
Jeder von uns kann eine Wirkung erzielen, wenn er<br />
auch noch so klein ist.<br />
Wie das in unserem Leben der Fall sein kann, wird<br />
mithilfe der gestalteten Puzzleteile der letzten Wochen<br />
deutlich.<br />
Puzzleteil 1 (Lektion 18)<br />
Nicht der äußere christliche Schein ist ausschlaggebend.<br />
Für Jesus ist wichtig, dass wir das tun, was wir<br />
von ihm gehört haben. Nicht große Worte zählen,<br />
sondern Taten.<br />
Puzzleteil 2 (Lektion 19)<br />
Sich Gott zur Verfügung zu stellen bedeutet auch, die<br />
Gesellschaft, in der wir leben, tatkräftig zu unterstützen<br />
und sich an die bestehenden Regeln zu halten.<br />
Mit unserer kleinen Kraft können wir die große Gesellschaft<br />
beeinflussen.<br />
<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 37
Lektion 21<br />
Puzzleteil 3 (Lektion 20)<br />
Wahre Größe zeigt sich darin, ob man andere unterstützt,<br />
ihnen dient und für sie da ist.<br />
Nun wird ein kleines Häufchen Salz in die Mitte geschüttet,<br />
ein Teelicht daraufgestellt und angezündet<br />
(Lektion von heute).<br />
Eine scheinbar kleine Person hat die Möglichkeit, Großes<br />
zu bewirken. Das geht aber nur, wenn man das<br />
Gute, das Gott geschenkt hat, nicht verheimlicht und<br />
scheinbar demütig verschweigt.<br />
Der Mitarbeiter macht den Kindern Mut für diese Aufgaben:<br />
Für alle diese Aufgaben will uns Gott alles Gute mitgeben,<br />
was er zur Verfügung hat. Das nennt man segnen.<br />
Alle stehen auf und der Mitarbeiter spricht den Kindern<br />
den Segen zu:<br />
„Der Herr segne dich und bewahre dich!<br />
Der Herr wende sich dir in Liebe zu und zeige dir<br />
sein Erbarmen!<br />
Der Herr sei dir nah und gebe dir Frieden.“<br />
4. Mose 6,24-26<br />
Nun wird gemeinsam ein Segenslied gesungen, z. B.<br />
Aus: Kinder feiern Jesus<br />
Nr. 210 Der Herr segne dich<br />
Zum Abschluss wird das vierte Puzzleteil gestaltet.<br />
Jedes Kind erhält das Puzzleteil 4. Außerdem braucht<br />
man zur Gestaltung: Speisesalz, verschiedenfarbige<br />
Straßenkreide, mindestens eine Käsereibe, viele Schälchen,<br />
viele Teelöffel und breites, doppelseitiges Klebeband.<br />
Vom Klebeband schneidet sich jedes Kind ein Stück<br />
ab, das auf das Puzzleteil passt, klebt es darauf und<br />
zieht die Folie von der zweiten Klebeseite.<br />
Dann wird mit der Reibe die Straßenkreide fein in ein<br />
Schälchen gerieben. Jede Farbe in ein eigenes Schälchen.<br />
Jedes Kind nimmt sich ein bisschen Salz in ein<br />
anderes Schälchen und mischt es mit dem Teelöffel<br />
mit ein bisschen Straßenkreidestaub. Dieses nun farbige<br />
Salz streut es auf eine Ecke des Klebebandes. So<br />
verfährt es mit den unterschiedlichen Farben, bis die<br />
Klebefläche vollständig abgedeckt ist. Nun empfiehlt<br />
es sich, ins Freie zu gehen und das überschüssige Salz<br />
abzupusten.<br />
Nun sind alle Puzzleteile fertig gestaltet. Sie werden<br />
nun zusammengefügt und auf der Rückseite mit Klebestreifen<br />
oder einer selbstklebenden Folie zusammengeklebt.<br />
Sie werden als Erinnerung an die vergangenen<br />
Jungscharstunden mit nach Hause genommen.<br />
Schlusspunkt<br />
Alle Kinder stellen sich im Kreis auf und<br />
legen ihre fertig gestalteten Puzzleteile in<br />
die Mitte.<br />
So wie verschiedene Puzzleteile zusammengehören<br />
und erst dann ein Bild ergeben, so ist es auch im Leben<br />
und im Glauben. Manchmal tun wir etwas, es scheint<br />
uns zu wenig zu sein und wir sehen noch keine Wirkung.<br />
Da ist es gut zu wissen, dass ich zu einem anderen<br />
Zeitpunkt wieder etwas anderes tun kann und dass<br />
noch andere Menschen etwas tun. Es kommt nicht auf<br />
die Menge meiner Leistung an, oder dass ich die meisten<br />
Puzzleteile zusammengefügt habe, sondern dass<br />
mir Gott es zutraut, mich zu beteiligen. Ich darf mitmachen,<br />
egal wer ich bin und was ich tue.<br />
Nun geht der Mitarbeiter im Kreis herum und gibt jedem<br />
Kind die persönliche Zusage: „Du bist das Salz<br />
der Erde! Du bist das Licht der Welt!“<br />
Bausteine<br />
Lieder<br />
Aus: Meine Lieder – Deine Lieder<br />
Nr. 154: Hände hab ich<br />
Aus: Kinder feiern Jesus<br />
Nr. 68: Ich will nicht mehr sagen<br />
Nr. 34: Wenn einer sagt, ich mag dich<br />
Nr. 127: Jeden Tag stellt sich die Frage<br />
Aus: Lebenslieder Plus<br />
Nr. 143: Salz und Licht<br />
<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 38
22<br />
Lektion Danilo Wilkens<br />
Woche vom 01.03. bis 07.03.2009<br />
Text: 1. Mose 1,1-25<br />
Gott ist Schöpfer von allen<br />
ich glaub’s Kids BASICS<br />
Diese Lektion steht unter dem Thema „Gott ist Schöpfer von allen“ und ist der erste Stundenentwurf der ich<br />
glaub’s Kids BASICS-Reihe: Gott, der Vater. Diese Reihe besteht aus fünf Stundenentwürfen und einer Aktion,<br />
die von der Jungschar durchgeführt werden kann. Weitere Erklärungen dazu befinden sich auf Seite 43.<br />
Zielgedanke<br />
Gott hat die ganze Welt gemacht, darüber<br />
können wir staunen.<br />
Merkvers<br />
Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde<br />
(1. Mose 1,1; Luther84)<br />
Erklärungen zum Text<br />
Kontext<br />
Als Erstes wird in der Bibel die Erschaffung<br />
der Welt erzählt. Der Bericht ist sehr<br />
detailliert in einem 7-Tage-Schema beschrieben. Jeder<br />
Tag ist nach einem bestimmten Schema aufgebaut: Gott<br />
sprach und es geschah. – Gott beurteilt es. – Gott ordnet<br />
es ein. Dadurch wird die unendliche Größe Gottes<br />
beschrieben.<br />
V.1-5 (1. Tag): Alles ist durcheinander. Es gibt keinerlei<br />
Ordnung. In das Chaos hinein sagt Gott die ersten<br />
Worte: „Es werde Licht.“ Er schafft den Tag und die<br />
Nacht und somit die Zeiteinteilung für einen Tag. Zum<br />
Schluss spricht Gott das Urteil über das Entstandene:<br />
Gott sah, dass es gut war.<br />
V.6-8 (2. Tag): Als Nächstes macht Gott wieder etwas,<br />
um das Chaos zu beseitigen. Er schafft eine „Feste“<br />
zwischen den Wassern. Er schafft also einen Fleck, wo<br />
kein Wasser ist. Er trennt das Wasser voneinander,<br />
sodass Wasser unter der Feste und über der Feste ist.<br />
Die Feste nennt er schließlich Himmel.<br />
Geschaffene an und kommt zu dem Ergebnis, dass es<br />
gut ist.<br />
V.14-19 (4. Tag): Gott schafft die Lichter am Himmel<br />
(Sonne, Mond, Sterne). Sie sollen helfen, dass man<br />
Zeiten, Tage und Jahre einteilen kann. Gott setzt zwei<br />
wichtige Lichter ein, die den Tag und die Nacht erkennbar<br />
machen sollen, die Sonne für den Tag und<br />
den Mond für die Nacht. Hier wird die Zeit zum zweiten<br />
Mal eingeteilt. Nachdem es am ersten Tag mehr<br />
um eine grobe Einteilung ging, geht es hier um eine<br />
genauere Einteilung. Das Fazit von Gott lautet auch<br />
hier: Es war gut.<br />
V.20-23 (5. Tag): Nun soll es lebendig werden im Meer<br />
und auf der Erde. Gott schafft alle möglichen Arten<br />
von Meereslebewesen. Er erschafft auch die Vögel an<br />
diesem Tag. Alle erschaffenen Tiere bekommen von<br />
Gott einen Auftrag mit: Seid fruchtbar, vermehret euch<br />
und erfüllt das Meer und den Himmel. Gott sieht sich<br />
alles an und findet es gut.<br />
V.24.25 (6. Tag): Das Land soll auch nicht leer bleiben.<br />
Gott schafft eine Vielzahl an Vieh, Würmern und<br />
Tieren des Feldes. Alles, was nicht im Meer lebt oder<br />
fliegen kann, wird an diesem Tag von Gott erschaffen.<br />
Es folgt das Urteil von Gott über all die Tiere: das<br />
Geschaffene ist gut.<br />
V.9-13 (3. Tag): Nun schafft Gott das Meer und die<br />
Erde. Er teilt zwei Räume ein, Raum eins ist das Meer<br />
und Raum zwei ist die Erde. Gott möchte die Erde<br />
auch schmücken und so lässt er Bäume, Pflanzen und<br />
Gräser wachsen. Das Gewachsene soll sich auf der<br />
Erde weiter vermehren. Am Ende sieht sich Gott das<br />
<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 39
Lektion 22<br />
Begriffe<br />
Gott schuf: Das Schaffen<br />
Gottes wird mit dem hebräischen<br />
Wort: „barah“<br />
übersetzt. Es beschreibt<br />
das Schaffen<br />
Gottes aus dem<br />
Was riech ich da?<br />
In kleinen Schälchen befindet sich aufgeschnittenes<br />
Obst, z. B. Äpfel, Birnen, Trauben und Pflaumen. Die<br />
Schälchen stehen auf einem Tisch und sind mit Tüchern<br />
abgedeckt. Die Kinder dürfen an den Schälchen<br />
vorbeigehen und riechen. Sie sollten am Geruch erkennen,<br />
welche Frucht sich im Schälchen befindet.<br />
Jedes Schälchen bekommt eine Nummer und die Kinder<br />
erhalten einen Zettel, auf den sie die Nummer und<br />
die dazugehörende Frucht notieren sollen. Nach dem<br />
Spiel wird das Obst in einer großen Schüssel zu einem<br />
Obstsalat verarbeitet, der gemeinsam gegessen wird.<br />
„Nichts“. Es entsteht<br />
also etwas völlig Neues.<br />
Wüst und leer: Im hebräischen Text steht das Wort<br />
„tohu wabohu“, was so viel bedeutet wie Chaos, keine<br />
Ordnung oder völlig durcheinander.<br />
Situation der Jungscharler<br />
Die Jungscharler leben in einer sich<br />
schnell verändernden Welt. Immer mehr<br />
Spielmöglichkeiten werden gegeben.<br />
Das Bewusstsein für die Umwelt und Natur ist kaum<br />
mehr da. Wo früher auf Bäume geklettert oder im Wald<br />
Fangen gespielt wurde, sind heute Ersatzspiele wie PC,<br />
Gameboy und Playstation vorhanden. Viele Kinder halten<br />
sich heute wenig in der Natur auf und haben dadurch<br />
keinen direkten Bezug zu Gottes Schöpfung.<br />
Den Kindern soll das, was Gott erschaffen hat, wieder<br />
bewusst gemacht werden. Ihnen soll gezeigt werden,<br />
wie unterschiedlich und beeindruckend die Natur ist.<br />
Je mehr sie sich mit der Natur befassen, desto deutlicher<br />
wird ihnen, dass Gott eine faszinierende und schöne<br />
Welt geschaffen.hat.<br />
Treffpunkt<br />
Spiele<br />
Schwebender Globus<br />
Zur Durchführung des Spieles benötigt man einen<br />
Luftballon (den Globus, der auch wie ein Globus angemalt<br />
sein kann) und mehrere ca. einen Meter lange<br />
Gummibänder. Immer zwei Mitspieler erhalten ein<br />
Gummiband und knoten es an den Enden zusammen,<br />
sodass ein Kreis entsteht. Die Spieler stellen sich gegenüber<br />
und spannen das Band so, dass zwei parallele<br />
Schnüre entstehen. Das erste Paar legt den Globus<br />
auf dieses parallele Band und muss ihn an das nächste<br />
Paar weitergeben. Dabei schwebt der Globus durch<br />
den Raum und die nächsten Mitspieler müssen darauf<br />
achten, dass der Ball nicht herunterfällt. Wie lange<br />
schafft man es, den Globus am Schweben zu halten.<br />
Fang den Vogel<br />
Alle sitzen auf Stühlen im Kreis und ein Kind (der Vogelfänger)<br />
steht in der Mitte. Auf ein Startzeichen hin<br />
beginnen alle sitzenden Spieler sich einen Federball<br />
(den Vogel) zuzuwerfen. Gelingt es dem Vogelfänger,<br />
den Vogel zu fangen, wechselt er mit dem Werfer den<br />
Platz.<br />
Basteln<br />
Eine Weltkugel bauen<br />
Aus Maschendraht wird eine Kugel geformt. Dieses<br />
Modell wird nun mit Bauschaum umhüllt und mit scharfen<br />
Messern zurechtgeschnitten, da bei der Verarbeitung<br />
des Bauschaums in der Regel viele große Unebenheiten<br />
entstehen. Zum Schluss wird diese Kugel<br />
wie eine Weltkugel angemalt. Als Vorlage für das eigene<br />
Kunstwerk dient ein Globus.<br />
Aktion<br />
Bildergalerie<br />
Es liegen viele verschiedene Naturbilder im Raum. Die<br />
Kinder können sich davon ein Bild aussuchen. Ein Mitarbeiter<br />
versucht mit den Kindern über die Bilder und<br />
ihren Alltag zu reden. Er fragt einzelne Kinder, warum<br />
sie sich gerade dieses Bild ausgewählt haben und<br />
kommt so mit den Kindern ins Gespräch.<br />
<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 40
Lektion 22<br />
Knackpunkt<br />
Wir gehen mit den Jungscharlern nach<br />
draußen und suchen gemeinsam nach<br />
Dingen, die die Schönheit des Frühlings<br />
verdeutlichen. Das können kleine Dinge sein, wie ein<br />
kleiner grüner Grashalm an der Bordsteinkante oder<br />
ein Regentropfen, der an einem Ast hängt. Dabei sollte<br />
man die Kinder auf viele Dinge aufmerksam machen,<br />
die sie vielleicht übersehen könnten, z. B. Wolken,<br />
die Figuren bilden, Sonnenstrahlen, die zu sehen<br />
sind oder der Wind, der zu spüren ist.<br />
Die Kinder werden auf diesem Spaziergang aufgefordert<br />
Dinge zu sammeln, die sie an der Natur besonders<br />
schön finden.<br />
Dieser kleine Ausflug ist fast überall möglich, denn es<br />
geht nicht um einen Waldspaziergang, sondern darum,<br />
Gottes Schöpfung zu entdecken. Sollte es doch<br />
nicht möglich sein, mit den Kindern rauszugehen, dann<br />
sollte man genügend Naturbilder bereitlegen, denn<br />
mithilfe der Bilder kann man auch über das Thema ins<br />
Gespräch kommen.<br />
Wenn man wieder im Gemeindehaus angekommen<br />
ist, werden die mitgebrachten Dinge auf einem Tisch<br />
zu einer kleinen Ausstellung aufgebaut. Der Leiter fasst<br />
zusammen: Was wir hier sehen, sind ganz unterschiedliche<br />
Dinge. Sie haben aber alle etwas gemeinsam. Es<br />
sind Dinge, die Gott geschaffen hat. Er hat sich das<br />
alles ausgedacht und wunderbar gemacht. Nun kann<br />
man noch einige Details der mitgebrachten Dinge zeigen<br />
und erklären, z. B. eine besondere Blütenform oder<br />
den Aufbau eines Zapfens.<br />
Es ist toll das zu sehen, auch wenn wir uns manchmal<br />
fragen, wie Gott das alles gemacht hat. Einer, der das<br />
auch wissen wollte, war ein kleiner Junge. Er kannte<br />
jemanden, dem er seine Fragen stellen konnte, seinen<br />
Opa. Ein Gespräch zwischen Enkel und Großvater<br />
hörte sich einmal folgendermaßen an.<br />
(Nun kommen zwei Personen herein, die die kurze<br />
Szene vorspielen. Der Großvater hat einen Hut auf<br />
und setzt sich. Der Enkel trägt ein Basecap und läuft<br />
um den Großvater herum.)<br />
Enkel: Du Opa, warum gibt es so viele verschiedene<br />
Bäume?<br />
Opa: Weil Gott nicht wollte, dass alles gleich aussieht.<br />
Enkel: (überlegt) Stimmt, bei den Tieren und Menschen<br />
ist das ja auch so.<br />
Pause<br />
Enkel: Du Opa, wie hat Gott die Welt gemacht?<br />
Opa: Nun vor ganz, ganz langer Zeit hat Gott damit<br />
angefangen. Weißt du, damals, als es noch nichts auf<br />
der Erde gab, da war alles durcheinander. Es war ein<br />
völliges Chaos, so wie manchmal in deinem Zimmer.<br />
Gott wollte das Chaos beseitigen und für uns Menschen<br />
einen Platz schaffen, wo wir leben können.<br />
Zuerst hat er das Licht erschaffen, weil es das nicht<br />
gab. Es war alles dunkel. Danach wollte er Ordnung<br />
schaffen, denn es war überall nur Wasser. Somit machte<br />
Gott als Nächstes den Himmel. Er ordnete also oben<br />
und unten. Er brachte noch mehr Ordnung ins Chaos,<br />
indem er das Land schuf und damit eine sinnvolle Ordnung<br />
zwischen Wasser und Land schuf. Danach gestaltete<br />
er die Erde mit Bäumen, Blumen und Gräsern.<br />
Das war sehr gut gelungen und Gott freute sich an<br />
dem, was er gemacht hatte.<br />
Gott sich noch etwas ganz Tolles ausgedacht. Er hat<br />
ganz viele kleine Lichter gemacht, die Sterne. Dazu<br />
hat er für die Nacht den Mond und für den Tag die<br />
Sonne geschaffen. Damit brachte er wieder etwas mehr<br />
Ordnung ins Chaos, denn nun konnte man die Zeit<br />
sinnvoll einteilen.<br />
Und als das alles fertig war, da fehlte nur noch eins.<br />
Weißt du, was da noch fehlt?<br />
Enkel: Hmm, ach ja, wir und die Tiere!!<br />
Opa: Ja genau. Erst hat Gott all die Tiere gemacht, die<br />
im Wasser sind, also Wale und Haie, Quallen und Fische,<br />
und dann die ganzen Vögel.<br />
Danach kamen die ganzen Tiere, die auf dem Land<br />
wohnen: Bären, Eidechsen, Giraffen, Löwen usw. und<br />
zu denen hat Gott gesagt, dass sie sich vermehren sollen,<br />
sodass noch ganz viele von ihnen auf der Erde<br />
und im Meer sein können und sie nicht alleine bleiben.<br />
Ja so war das, als Gott die Welt erschaffen hat.<br />
Enkel: Opa?<br />
Opa: Ja?<br />
Enkel: Du hast aber noch was vergessen.<br />
Opa: Ach ja, stimmt. Du meinst die Geschichte mit<br />
den Menschen. Das erzähl ich dir ein anderes Mal. Ich<br />
muss jetzt leider los.<br />
Doppelpunkt<br />
Gemeinsam lesen wir in der Bibel den<br />
Schöpfungsbericht. Immer ein Kind liest,<br />
was an einem Tag passierte. Danach fas-<br />
<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 41
Lektion 22<br />
sen wir zusammen, was Gott an jedem Tag schuf und<br />
überlegen uns ein Symbol, welches wir in die Mitte<br />
legen.<br />
1. Tag: Licht; Symbol: Kerze<br />
2. Tag: Himmel; Symbol: Wasser<br />
3. Tag: Meer, Erde und Pflanzen; Symbol: Erde<br />
4. Tag: Sonne, Mond, Sterne; Symbol Sonne<br />
(als einfaches Bild gemalt)<br />
5. Tag: Meereslebewesen/Vögel; Symbol: Feder<br />
6. Tag: Tiere, Vieh, Würmer; Symbol: ein Stück Fell<br />
Zusammenfassung: Gott hat alles wunderbar gemacht<br />
und wir können darüber staunen.<br />
Wir wollen als nächsten Schritt ein Stück der wunderbaren<br />
Schöpfung anschauen.<br />
Dazu muss man vorher im Wald ein Stück Boden ausgraben,<br />
was man mitbringt und mit den Kindern genau<br />
anschaut und analysiert.<br />
Frage: Was entdeckt ihr in diesem Stück Waldboden?<br />
Die vielfältigen Antworten werden auf ein großes Blatt<br />
Papier geschrieben. Am Ende haben wir eine lange<br />
Liste mit Dingen, die von Gott geschaffen wurden.<br />
Das ist aber nur ein winziger Ausschnitt von dem, was<br />
er noch alles geschaffen hat.<br />
Wir stehen staunend vor Gottes Schöpfung und können<br />
ihm dankbar sein, wie er Ordnung in das Chaos<br />
gebracht hat.<br />
Zum Abschluss der Kleingruppe werden aus Zeitschriften<br />
Bilder ausgeschnitten, die noch mehr von Gottes<br />
Schöpfung zeigen. Diese Bilder werden mit auf die<br />
gerade erstellte Liste geklebt. So haben wir ein sichtbares<br />
„Das-alles-und-noch-viel-mehr-hat-Gott-geschaffen-Plakat“.<br />
Schlusspunkt<br />
Jede Gruppe stellt kurz ihr Das-alles-undnoch-viel-mehr-hat-Gott-geschaffen-Plakat“<br />
vor. Der Leiter spricht ein Dankgebet für<br />
Gottes Schöpfung.<br />
Bausteine<br />
Lieder<br />
Aus: Kinder feiern Jesus<br />
Nr. 114 Gott hat die ganze Welt gemacht<br />
Aus: Meine Lieder – Deine Lieder<br />
Nr. 81 Gott schuf die Sonne<br />
Nr. 138 Die Sonne, die Erde, die Wolken<br />
Nr. 144 Gott hat unsere Erde schön gemacht<br />
Nr. 166 Wer lässt die Sterne strahlen<br />
Nr. 235 Wer ist der König des Dschungels<br />
Dekoration<br />
Der Raum wird mit Fotos geschmückt, auf denen viele<br />
verschiedene Dinge zu sehen sind, die Gott geschaffen<br />
hat.<br />
Buchtipp<br />
Karoline Wachsmuth und Claudia Siebert<br />
Illustrationen von Thomas Hürner<br />
Meine Bibel wird bunt!<br />
6 Malhefte zu biblischen Themen und Geschichten für Kinder von 5 bis 8 Jahren<br />
Als Beschäftigung für zu Hause oder für die Autofahrt; als kreatives Element in der Kinderstunde, im Kindergarten<br />
oder in der Grundschule; als kleines Geschenk zum Mitnehmen: 6 neue Malhefte mit einer Geschichte<br />
als Einstieg und jeweils etwa 20 Bildern zum Ausmalen. Einzelne Bilder sind als einfaches Rätsel gestaltet –<br />
außerdem können die Kinder in jedem Heft auf die Suche nach einem kleinen Kamel, Schaf, Fisch … gehen.<br />
Abwechslungsreich wird so die Kreativität der Kinder gefördert und ihnen gleichzeitig Gottes Wort vermittelt.<br />
Format DIN A5 quer; 24 Seiten; geheftet<br />
je Euro (D) 2,90/sfr 5,80/Euro (A) 3,00<br />
1 - Vaterunser<br />
ISBN 9<strong>78</strong>-3-87092-459-1<br />
Bestellnr. 182.459<br />
2 – Ich-bin-Worte<br />
ISBN 9<strong>78</strong>-3-87092-460-7<br />
Bestellnr. 182.460<br />
3 – Zehn Gebote<br />
ISBN 9<strong>78</strong>-3-87092-461-4<br />
Bestellnr. 182.461<br />
4 – Jünger<br />
ISBN 9<strong>78</strong>-3-87092-462-1<br />
Bestellnr. 182.462<br />
5 – Josef<br />
ISBN 9<strong>78</strong>-3-87092-463-8<br />
Bestellnr. 182.463<br />
6 – David<br />
ISBN 9<strong>78</strong>-3-87092-464-5<br />
Bestellnr. 182.464<br />
Meine Bibel wird bunt! Paket 1-6<br />
ISBN 9<strong>78</strong>-3-87092-465-2<br />
Bestellnr. 182.465<br />
Euro (D) 15,90/sfr 29,30/Euro (A) 16,20<br />
Weitere Informationen unter www.bornverlag.de<br />
<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 42
Bibel-Basiswissen für Kinder<br />
ich glaub’s Kids BASICS<br />
Kinder mit der Botschaft von Jesus Christus erreichen<br />
und sie im Glauben stärken<br />
ich glaub’s Kids<br />
will Kinder mit der Botschaft von Jesus Christus erreichen und sie im Glauben stärken.<br />
Um dieses Ziel zu erreichen gibt es:<br />
ich glaub’s Kids BASICS<br />
In neun Themenreihen werden den Kindern Grundlagen des Glaubens vermittelt.<br />
Pro Monat wird ein Thema erarbeitet.<br />
Zu jedem Thema gibt es vier Stundenentwürfe und eine kreative Aktion, an der sich<br />
die gesamte Jungschar beteiligen kann.<br />
Das Thema für März 2009 lautet:<br />
Gott, der Vater<br />
Die 5 Stundenentwürfe stehen unter folgenden Überschriften<br />
1. Gott ist Schöpfer von allen (1.Mose 1,1-26)<br />
2. Großartig gemacht!<br />
Gott ist Schöpfer der Menschen (1. Mose 1,26 – 2,4)<br />
3. Gott kommt mit uns in Verbindung<br />
Gott als Verbündeter (1.Mose 9,1-17)<br />
4. Gott macht uns Mut! (Jesaja 40,12-31)<br />
5. Gott liebt uns! (Jona 4)<br />
Die Aktion:<br />
Gestaltet etwas Kreatives zum Thema Schöpfung. Hier einige Vorschläge für eure<br />
kreativen Schöpfungsideen: Gestaltet eine Collage aus Naturmaterialien oder stellt<br />
eine Schöpfungsskulptur her oder baut einen Minigarten im Jungscharraum oder überlegt<br />
euch eine ganz andere kreative Idee.<br />
Fotografiert euer kreativ gestaltetes Werk und schickt die Bilder bitte bis zum<br />
15. April 2009 an<br />
jungschar@ec-jugend.de oder<br />
Deutscher Jugendverband Entschieden für Christus<br />
Jungschararbeit<br />
Leuschnerstraße 74<br />
34134 Kassel<br />
Die besten Einsendungen werden unter www.ec-jugend.de/jumat veröffentlicht. Außerdem<br />
werden unter allen Einsendern ich glaub’s Kids Überraschungspakete für die ganze<br />
Jungschar verlost.<br />
Wenn ihr noch Fragen habt, dann wendet euch bitte an jungschar@ec-jugend.de oder<br />
ruft die 0561 4095-117 an.<br />
Viel Freude bei dem Thema: Gebet<br />
wünscht euch euer JUMAT-Team.<br />
<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 43
Ich mag keine<br />
Schokolade.<br />
Ich habe mehr als<br />
zwei Geschwister.<br />
Ich kann ein Lied<br />
oder ein Gedicht auswendig.<br />
Ich gehe gern zur<br />
Schule.<br />
Ich kann noch eine<br />
Sprache außer<br />
Deutsch und Englisch.<br />
Kopiervorlage, Lektion 23, Bausteine, Seite 48<br />
Mein Lieblingsfach<br />
ist Musik.<br />
Ich mag gerne<br />
Spinat.<br />
Meine Lieblingsfarbe<br />
ist braun.<br />
Meine Augenfarbe<br />
ist grün.<br />
Ich kann zwei Musikinstrumente<br />
spielen.<br />
Ich kann eine<br />
Rückwärtsrolle.<br />
Ich kann Einrad<br />
fahren.<br />
Ich bin ein liebes<br />
Jungscharkind.<br />
Ich kenne die Namen<br />
von allen Leuten im<br />
Raum.<br />
Ich kann gut Witze<br />
erzählen.<br />
Ich habe mehr als drei<br />
Haustiere.<br />
Ich habe noch eine Uroma<br />
oder einen Uropa.<br />
Ich mag Tokio Hotel.<br />
Ich weiß, welche Geschichte<br />
letzte Stunde<br />
dran war.<br />
Ich war schon auf einer<br />
Jungscharfreizeit.<br />
Ich kann ein ganzes<br />
Pferd malen.<br />
Ich habe blonde Haare<br />
und braune Augen.<br />
Ein Bruder oder eine<br />
Schwester von mir ist<br />
auch in der Jungschar.<br />
Ich hatte im letzten<br />
Monat Geburtstag.<br />
Ich bin unter 1,40 m<br />
groß.<br />
<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 44
23<br />
Lektion Birte Stropahl<br />
Woche vom 08.03. bis 14.03.2009<br />
Text: 1. Mose 1,26 – 2,4<br />
Großartig gemacht!<br />
ich glaub’s Kids BASICS<br />
Diese Lektion steht unter dem Thema „Gott ist Schöpfer der Menschen“ und ist der zweite Stundenentwurf der<br />
ich glaub’s Kids BASICS-Reihe: Gott, der Vater. Diese Reihe besteht aus fünf Stundenentwürfen und einer<br />
Aktion, die von der Jungschar durchgeführt werden kann. Weitere Erklärungen dazu befinden sich auf Seite 43.<br />
Zielgedanke<br />
Gott, der Schöpfer des Himmels und der<br />
Erde, hat mich wunderbar gemacht!<br />
Merkvers<br />
Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar<br />
gemacht bin. (Psalm 139,14a; Luther84)<br />
V.26: Gott erschafft den Menschen – eine genauere<br />
Beschreibung der Schöpfung findet sich in 1.Mose 2,4b-<br />
25. Die Formulierung „Lasst uns Menschen machen“<br />
kann unterschiedliche Ursachen haben: Die Beteiligung<br />
der Dreieinigkeit oder ein „pluralis majestatis“, wie ihn<br />
auch Könige für sich beanspruchten.<br />
V.27: Gott wählt sich für die Erschaffung des Menschen<br />
eine Vorlage: Sich selbst! Wir Menschen entsprechen<br />
unserem Schöpfer. Er macht den Menschen als Mann<br />
und Frau. Ebenso wie die Menschen untereinander<br />
Gemeinschaft haben sollen, ist der Mensch von Anfang<br />
an auf Gemeinschaft mit Gott ausgerichtet.<br />
V.28-30: Gott segnet die Menschen und gibt ihnen<br />
drei Aufträge:<br />
1. Vermehrung,<br />
2. Nutzung der Natur,<br />
3. Herrschaft über Tiere und Pflanzen.<br />
Hierbei geht es aber nicht darum, die Natur wie böse<br />
Herrscher zu knechten, sondern wie ein guter König,<br />
der seine Untertanen beschützt und ihnen Segen<br />
bringt. Der Mensch hat die Herrschaft nicht selbst erobert,<br />
sondern sie von Gott bekommen. Deshalb steht<br />
er in einer besonderen Verantwortung vor seinem<br />
Schöpfer.<br />
Erklärungen zum Text<br />
Kontext<br />
In der vorangegangenen Lektion wurde<br />
Gott als der Schöpfer der Welt vorgestellt (1. Mose<br />
1,1-25). Gott hat die Welt in sechs Tagen wunderbar<br />
erschaffen. Etwas fehlt ihm noch, ein Gegenüber. Darum<br />
macht er den Menschen. Mit der Erschaffung des<br />
Menschen vollendet Gott seine Schöpfung und er ruht<br />
am 7. Tag.<br />
Kap 1,31 – 2,1: Mit der Erschaffung des Menschen<br />
hat Gott seine Schöpfung vollendet. Er gibt der gesamten<br />
Schöpfung, aber besonders dem Menschen das<br />
Qualitätsmerkmal: Sehr gut! Dieses Qualitätsmerkmal<br />
steht im Mittelpunkt und nicht der Mensch, der sich<br />
so oft zum Zentrum des Universums macht.<br />
V.2-4: Nachdem Gott sechs Tage gearbeitet und seine<br />
Welt erschaffen hat, ruht er am 7. Tag und gibt<br />
seinen Geschöpfen damit einen guten Lebensrhythmus<br />
mit.<br />
<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 45
Lektion 23<br />
Begriffe<br />
Ebenbild Gottes: Dadurch, dass Gott jeden Menschen<br />
als sein Ebenbild erschafft, wird ihm von seinem Schöpfer<br />
eine unendlich große Würde übertragen. Gott<br />
macht den Menschen zu seinem Gegenüber. Gott hat<br />
keine Befehlsempfänger, sondern Partner und Mitarbeiter<br />
geschaffen. Trotzdem stehen Menschen und<br />
Gott nicht auf einer Stufe, sondern der Mensch soll<br />
Gottes Bild auf der Erde sichtbar machen.<br />
Situation der Jungscharler<br />
Fast alle Jungscharler kennen ihre Eltern<br />
und wissen auch, wie die Zeugung eines<br />
Menschen geschieht. Aber dass sie<br />
ganz persönlich von Gott gemacht und gewollt sind,<br />
auch wenn sie vielleicht von ihren leiblichen Eltern nicht<br />
„geplant“ waren, ist ihnen häufig nicht bewusst. Wir<br />
können ihnen deutlich machen, dass sie ein riesiges<br />
Geschenk und vor Gottes Augen wunderbar gemacht<br />
sind. Er liebt jeden Einzelnen mit seinen Stärken und<br />
Schwächen.<br />
Treffpunkt<br />
Menschen zeichnen<br />
Jedes Kind in der Runde hat ein Blatt Papier.<br />
Zunächst malen alle verdeckt einen Kopf und den<br />
Hals. Dann wird der nach hinten geklappt und im Uhrzeigersinn<br />
an das nächste Kind weitergegeben. Dann<br />
kommen Oberkörper und Arme, die auch nach hinten<br />
geklappt und weitergegeben werden. Anschließend<br />
folgen die Beine und zum Schluss die Füße. Die lustigen<br />
Bilder können dann im Jungscharraum aufgehängt<br />
werden.<br />
Riechen, Schmecken, Hören, Fühlen, Sehen<br />
Wir Menschen haben von Gott unsere Sinne bekommen,<br />
die die Kinder an fünf Stationen ausprobieren<br />
können. Die Kinder machen die Spiele zu dritt oder<br />
zu viert und können ihre Lösung absprechen.<br />
Geruchssinn<br />
Fünf verschiedene Gewürze oder Ähnliches (z. B. Zimt,<br />
Pfefferminze, Curry, Orangenschalen, Rosenblätter)<br />
werden in „Beutel“ (Papiertüten oder Socken) verpackt.<br />
Die Kinder erraten gemeinsam die Gewürze.<br />
Geschmackssinn<br />
Fünf verschiedene Joghurtsorten müssen mit verbundenen<br />
Augen geschmeckt und erraten werden.<br />
Hören<br />
In Filmdöschen werden fünf verschiedene Dinge (z.<br />
B. Nudeln, Haferflocken, Münzen, Reis, Sand) gefüllt,<br />
die von den Kindern geschüttelt und dann erraten werden<br />
müssen.<br />
Fühlen<br />
In einen Schuhkarton wird ein Loch geschnitten. Die<br />
Spitze einer Socke wird abgeschnitten und die Rest-<br />
Socke wird von innen an den Karton geklebt, sodass<br />
man durchgreifen kann. In den Karton werden Gegenstände<br />
(z. B. Spielzeugauto, Zahnbürste, Teelicht,<br />
Waschlappen) gelegt, die dann durch Fühlen erraten<br />
werden müssen.<br />
Sehen<br />
Kimspiel: Auf ein Tablett werden Gegenstände gelegt.<br />
Die Kinder dürfen diese Gegenstände eine Minute lang<br />
anschauen. Anschließend wird alles verdeckt und die<br />
Kinder sagen die Dinge, die sie gesehen haben.<br />
Steckbriefe<br />
Die Kinder können einen vorbereiten Steckbrief (Kopiervorlage,<br />
s. Seite 49) ausfüllen. Entweder kann ein<br />
Foto von jedem Kind gemacht und in der nächsten<br />
Stunde eingefügt werden oder sie malen sich selbst.<br />
Toll ist auch, wenn immer zwei Kinder sich den Steckbrief<br />
gegenseitig ausfüllen.<br />
Knackpunkt<br />
Einstiegspiel<br />
Die Kinder werden in zwei Gruppen geteilt.<br />
Der ersten Gruppe wird der Name<br />
eines Kindes aus der zweiten Gruppe genannt. Nun<br />
muss die erste Gruppe versuchen, das Kind zu beschreiben.<br />
Dazu hat es 30 Sekunden Zeit. Nach dieser Zeit<br />
darf die andere Gruppe raten, welches Kind gemeint<br />
war. Der Name des Kindes wird auf ein großes Plakat<br />
geschrieben.<br />
Nun erhält die zweite Gruppe den Auftrag, ein Kind<br />
zu beschreiben. Das Spiel kann über mehrere Runden<br />
gespielt werden.<br />
Am Ende des Spieles stehen die Namen von vielen Kindern<br />
auf dem Plakat. Zu diesen Namen zeichnen die Kin-<br />
<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 46
Lektion 23<br />
der einige Dinge, die Gott geschaffen hat. Damit hat man<br />
eine Überleitung zur vorherigen Lektion geschaffen.<br />
Für die Darstellung der Geschichte braucht man noch<br />
ein großes Blatt Papier oder eine Tafel.<br />
Was wir auf dem Plakat sehen, ist die Situation am Ende<br />
der Schöpfung. Letzte Woche haben wir aber nur einen<br />
Teil davon gehört: Gott schuf den Himmel, die Erde,<br />
das Wasser, die Sterne, die Pflanzen und alle Tiere.<br />
Gott hatte die Welt erschaffen, sie angeschaut und<br />
gesagt, dass sie sehr gut ist, aber ihm fehlte noch etwas.<br />
Gott fehlte ein Gegenüber, und deshalb entschied<br />
er, Menschen zu machen.<br />
Die Bibelstelle 1. Mose 1,26-27 wird gelesen.<br />
Was ist das Besondere an den Menschen?<br />
Gott macht sie zu seinem Bild (Gegenüber) und er<br />
schafft sie als Mann und Frau.<br />
Was könnte es bedeuten, dass Gott die Menschen nach<br />
seinem Bild erschafft? Wichtig ist darauf hinzuweisen,<br />
dass man nicht von dem Aussehen der Menschen darauf<br />
schließen kann, wie Gott aussieht, sondern dass es<br />
darum geht, dass Gott uns wunderbar gemacht hat.<br />
Zwei Personen, ein Mann und eine Frau, werden in<br />
der Mitte des neuen Plakates gezeichnet.<br />
Nachdem Gott den Menschen geschaffen hatte, segnete<br />
er ihn. Gott wollte aber nicht nur, dass die Menschen<br />
einfach so leben, sondern er hat ihnen drei Aufgaben<br />
gegeben.<br />
Die Bibelstelle 1. Mose 1,28-30 wird gelesen.<br />
Welche Aufgaben gab Gott den Menschen?<br />
Die drei Aufgaben werden auf die linke Seite des<br />
Plakates geschrieben.<br />
1. Vermehrung der Menschen, um die Erde zu füllen.<br />
2. Nutzen der Erde – aber nicht ausnutzen!<br />
3. Herrschaft über Tiere und Pflanzen (Verantwortlicher<br />
Umgang).<br />
Nun hatte Gott Menschen geschaffen und ihnen sogar<br />
noch einen Auftrag gegeben.<br />
Die Bibelstelle 1. Mose 1,31 – 2,1 wird gelesen.<br />
Was hat Gott dann gemacht?<br />
Er schaute sich alles an, was er gemacht hatte und<br />
bewertete es mit sehr gut!<br />
Auf die rechte Seite des Plakates wird eine 1 gemalt.<br />
Mit der Erschaffung des Menschen hat Gott seine<br />
Schöpfung beendet.<br />
Was passierte als Nächstes?<br />
Die Bibelstelle 1. Mose 2,2-4 wird gelesen.<br />
Gott am 7. Tag und damit ist die Schöpfung abgeschlossen.<br />
An den Wänden habt ihr sicherlich ganz viele Bilder<br />
von Menschen gesehen. Hat Gott die wirklich alle gemacht?<br />
Gibt er ihnen allen die Note eins? Hat er auch<br />
mich und euch alle wunderbar gemacht? Gibt er mir<br />
und dir auch die beste Note?<br />
Darüber wollen wir gleich in den Gruppen sprechen.<br />
Doppelpunkt<br />
Ziel der Gruppenarbeit ist, dass die Kinder<br />
erfahren, dass Gott sie ganz persönlich<br />
gewollt und wunderbar gemacht hat.<br />
Der Mitarbeiter zeigt den Kindern das Bild eines Embryos<br />
oder ein Ultraschallfoto (toll ist, wenn er das selbst<br />
ist ...). Was kann man auf dem Bild erkennen? Der<br />
kleine Mensch auf dem Foto ist schon vollständig, hat<br />
Arme, Beine, Hände, Augen, Ohren ...<br />
Welche Note hat Gott diesem Menschen gegeben?<br />
Die Note eins – sehr gut!<br />
Welche Note hat Gott dir gegeben? Die Note eins –<br />
sehr gut.<br />
Ich vergesse das manchmal, dass Gott mir die Note<br />
eins gegeben hat – besser geht es nicht. Warum kann<br />
man das manchmal vergessen? Weil man sich oft mit<br />
anderen vergleicht und immer nur die Punkte entdeckt,<br />
die man nicht so toll an sich findet oder die die anderen<br />
besser können. König David hat in einem Psalm<br />
ein paar Verse gedichtet, die zeigen, dass wir wirklich<br />
wunderbar gemacht sind: Gemeinsam wird Psalm<br />
139,13-16 gelesen.<br />
Unglaublich, Gott kannte uns nicht erst, als wir geboren<br />
wurden und die anderen Menschen uns sehen<br />
konnten, sondern sogar noch vor dem Ultraschallbild,<br />
als unsere Eltern uns das erste Mal sehen konnten.<br />
Und er hat uns alle wunderbar gemacht.<br />
Weil wir oft vergessen, dass Gott uns so toll gemacht<br />
hat, müssen wir manchmal daran erinnert werden. Jedes<br />
Kind bekommt einen Handspiegel. Auf der Rückseite<br />
ist ein Zettel oder Aufkleber befestigt, auf dem<br />
steht: „Gott hat mich wunderbar gemacht!“<br />
Anschließend wird der Spiegel an die anderen Gruppenteilnehmer<br />
gegeben, die auf den Zettel oder Aufkleber<br />
eine positive Eigenschaft oder etwas, das derjenige gut<br />
kann, schreiben. Wichtig ist, dass die Atmosphäre so ist,<br />
dass der Mitarbeiter sicher ist, dass nichts Gemeines<br />
oder Negatives auf den Zettel geschrieben wird. Anschließend<br />
bekommt jeder seinen Spiegel zurück.<br />
Zum Abschluss wird in der Kleingruppe für jedes Kind<br />
gedankt.<br />
Schlusspunkt<br />
Alle stellen sich im Kreis auf. In der Mitte<br />
liegen ein Spiegel und eine Eins. Der Mitarbeiter<br />
fasst die Gruppenstunde mit folgenden<br />
Sätzen zusammen:<br />
Wir haben festgestellt, dass jeder Einzelne von uns<br />
wunderbar gemacht ist. Wir können uns sogar immer<br />
wieder daran erinnern, wenn wir in unseren Handspiegel<br />
schauen. Dabei kommt es gar nicht darauf an,<br />
wie wir aussehen oder was wir können oder nicht können.<br />
Gott hat uns allen die Note eins gegeben, weil er<br />
uns wunderbar gemacht hat.<br />
<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 47
Lektion 23<br />
Bausteine<br />
Lieder<br />
Aus: Meine Lieder – Deine Lieder<br />
Nr. 125 Bist du groß oder bist du klein<br />
Nr. 142 Echt elefantastisch<br />
Nr. 237 Vergiss es nie<br />
Aus: Kinder feiern Jesus<br />
Nr. 114 Stolz auf Gott<br />
Aus: Solali<br />
Nr. 24 Laudato si<br />
Nr. 100 Volltreffer<br />
Dekoration<br />
Als Dekoration können im ganzen Jungscharraum Fotos<br />
von vielen unterschiedlichen Menschen aufgehängt<br />
werden.<br />
Spiele<br />
Menschenbingo<br />
Die Kinder bekommen die Vorlage (Kopiervorlage, s.<br />
Seite 44) und müssen sich Unterschriften von anderen<br />
Jungscharlern holen. Keiner darf mehr als einmal<br />
auf einem Blatt unterschreiben. Wer zuerst eine Zeile<br />
oder eine Spalte gefüllt hat, hat gewonnen.<br />
Schattenbilder<br />
Die Kinder können von sich Schattenbilder malen lassen<br />
und diese dann selbst ausschneiden. Dafür muss<br />
ein Overheadprojektor oder eine starke Lampe an eine<br />
Wand leuchten, auf der schwarzer Tonkarton (A3)<br />
befestigt ist. Die Kinder setzen sich so zwischen Lampe<br />
und Wand, dass der Schatten ihres Kopfes im Profil<br />
auf der Pappe zu sehen ist. Ein Mitarbeiter oder ein<br />
anderes Kind zeichnen mit einem Bleistift den Schatten<br />
auf den Karton. Anschließend können die Kinder<br />
ihn ausschneiden.<br />
Bastelideen<br />
Spiegel gestalten<br />
Variante 1: Spiegelfliesen ohne Rand werden mit<br />
Fingermal- oder Plakafarbe bemalt. Hinweis: Spiegelfliesen<br />
gibt es preiswert im Baumarkt.<br />
Variante 2: Jedes Kind klebt eine Spiegelfliese auf ein<br />
Stück Sperrholz. Das Holzstück sollte etwas größer sein<br />
als die Fliese, damit ein Rahmen für den Spiegel entsteht.<br />
Der Rahmen wird nun farbig angemalt. Anschließend<br />
dürfen noch Muscheln, Blumen, Dekosteine u.<br />
Ä. aufgeklebt werden.<br />
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<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 48
Kopiervorlage, Lektion 23, Treffpunkt, Steckbrief, Seite 46<br />
Das bin ich!<br />
Name: ...................................................................................<br />
Adresse: .................................................................................<br />
Geburtstag: ...........................................................................<br />
Größe: ...................................................................................<br />
Augenfarbe: ..........................................................................<br />
Haarfarbe: ............................................................................<br />
Schuhgröße: .........................................................................<br />
Mein liebstes Schulfach: ........................................................................................................................<br />
Mein Lieblingsessen: ................................................................................................................................<br />
In den Ferien verreise ich am liebsten nach: ....................................................................................<br />
Das kann ich gut: ..............................................................................................................................<br />
...............................................................................................................................................................<br />
Das mache ich gern: ...........................................................................................................................<br />
................................................................................................................................................................<br />
<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 49
Unterwegs erlebt<br />
DER DA!<br />
Ich bin zu einer Jungscharstunde eingeladen. Die Vorbereitung lief gut. Ich bin gespannt, was für Kinder kommen<br />
werden. Die Mitarbeiterin, die die Gruppe leitet, begrüßt alle Kinder freundlich und auch ich versuche mit den<br />
Kindern in Kontakt zu kommen. Bei einigen gelingt mir das, bei anderen fällt es schwer. Alle schauen mich aber<br />
neugierig an und sind gespannt, wer das denn ist, der heute mit in die Jungschar kommt.<br />
Dann kommt endlich der offizielle Startschuss. Wir sitzen im Stuhlkreis und singen ein Lied. Danach kommt die<br />
Einleitung der Leiterin: „Ihr habt sicherlich schon gemerkt, dass wir heute jemanden zu Besuch haben, der noch nie<br />
in unserer Jungschar war.“ Noch bevor sie den Satz weitersprechen kann, ruft ein kleines Mädchen lautstark: „Der<br />
da!“ und im selben Moment richtet sich der Zeigefinger des Mädchens blitzschnell wie eine Pistole auf mich. Ich<br />
weiß, dass diese Pistole nicht geladen ist. Ich weiß, das Mädchen benutzt<br />
seinen Zeigefinder eher als Zeigestock, um<br />
seine Freude kundzutun, weil es weiß, wer gemeint<br />
ist. Alle lachen über diese kleine Episode<br />
und die Stunde läuft ganz normal ab.<br />
Diese eine kleine Geste und die beiden Worte „Der da“<br />
sind bei mir hängengeblieben.<br />
Die Situation hat mich nicht verunsichert, sondern ich habe<br />
© hofschlaeger / PIXELIO<br />
sie als nette Episode aufgefasst. Wie gehen aber andere mit solchen<br />
Gesten und Worten um, die das erste Mal in die Jungschar<br />
kommen?<br />
Wie erlebt ein neuer Mitarbeiter seine erste Jungscharstunde. Er wird von den Kindern beobachtet und auch auf<br />
die Probe gestellt. Er kennt die Namen der Kinder noch nicht und die Abläufe der Jungschar sind ihm noch nicht<br />
vertraut. Wie können wir ihm helfen, wenn auf ihn geschossen wird und die Kinder kein Interesse an ihm haben<br />
und er nur ein „Der da“ ist?<br />
Wie erlebt aber ein Kind, was neu in die Jungschar kommt, die Gruppe? Zum Glück werden die meisten Neuen<br />
von einem Freund mitgebracht, da ist der Einstieg gleich viel leichter. Es kommt aber zum Glück immer wieder vor,<br />
dass Kinder ganz allein kommen. Hoffentlich stehen sie dann nicht ganz allein da. Hoffentlich zeigen die anderen<br />
Kinder nicht mit ausgestrecktem Finger auf ihn und sagen: „Was will der da?“ Hoffentlich drücken sie ihre Neugier<br />
auf den Neuen so aus, dass er sich nicht bespitzelt fühlt.<br />
Eine kleine Situation aus einer alltäglichen Jungschar hat sich in meinem Kopf festgesetzt. Die Frage, die bei mir<br />
nach der lustigen Episode bleibt, ist: Wie schaffen wir in unseren Jungscharen eine Atmosphäre, in der jeder Neue<br />
herzlich willkommen ist? Oder anders ausgedrückt: Wie können wir in unseren Gruppen beziehungsorientiert<br />
arbeiten?<br />
Der Platz dieser Rubrik reicht nicht aus, um dieses Thema zu entfalten und zu vertiefen. Zwei Fragen sollen uns<br />
aber helfen, über dieses Thema nachzudenken und an dem Thema dranzubleiben.<br />
1.Rechne ich damit, dass neue Kinder und neue Mitarbeiter in unsere Jungschargruppe kommen und wie erleichtere<br />
ich ihnen dann den Einstieg?<br />
2.Wie schaffe ich in der Jungschar eine Atmosphäre, in der echte Beziehungen gelebt werden können, Beziehungen<br />
zwischen Mitarbeitern und Jungscharlern und Beziehungen zwischen den Jungscharlern?<br />
Das sind zwei Fragen und keine Antworten. Wenigstens keine Antworten von mir. Diese Fragen sollen euch<br />
herausfordern, euch als Mitarbeiter zusammenzusetzen und gemeinsam zu versuchen, auf diese Fragen Antworten<br />
zu finden.<br />
Dazu wünsche ich euch Weisheit, Kreativität und gute Ideen.<br />
Thomas Kretzschmar<br />
<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 50
24<br />
Lektion Annchristin Weber<br />
Woche vom 15.03. bis 21.03.2009<br />
Text: 1. Mose 9,1-17<br />
Gott als Verbündeter<br />
ich glaub’s Kids BASICS<br />
Diese Lektion steht unter dem Thema „Gott kommt mit uns in Verbindung“ und ist der dritte Stundenentwurf<br />
der ich glaub’s Kids BASICS-Reihe: Gott, der Vater. Diese Reihe besteht aus fünf Stundenentwürfen und einer<br />
Aktion, die von der Jungschar durchgeführt werden kann. Weitere Erklärungen dazu befinden sich auf Seite 43.<br />
Zielgedanke<br />
So wie Gott mit Noah einen Bund eingegangen<br />
ist, will er es auch mit uns tun.<br />
Trotz unserer Untreue ist er uns treu und<br />
hat uns lieb. Das zeigt sich daran, dass er im neuen<br />
Bund seinen eigenen Sohn für unsere Schuld hat sterben<br />
lassen.<br />
Merkvers<br />
Meinen Bogen habe ich in die Wolken<br />
gesetzt; der soll das Zeichen sein des Bundes<br />
zwischen mir und der Erde (1. Mose<br />
9,13; Luther84).<br />
Erklärungen zum Text<br />
Kontext<br />
Vorgeschichte: Noah hat in der Arche<br />
die Sintflut überstanden. Er hat Gott einen Altar gebaut<br />
und ihm Brandopfer dargebracht. Gott hat seine<br />
Verheißung ausgesprochen, dass er die Erde nicht mehr<br />
verfluchen will. „Solange die Erde steht, soll nicht aufhören<br />
Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und<br />
Winter, Tag und Nacht“ (1. Mose 8,22).<br />
Nun richtet Gott einen Bund mit Noah auf.<br />
V.1-3: Diese Verse sind mit dem Schöpfungsbericht<br />
(1. Mose 1,28.29) zu vergleichen, wo Gott in ähnlicher<br />
Weise zu den Menschen spricht. Der einzige Unterschied<br />
ist, dass sie jetzt auch Tiere essen dürfen (V.3).<br />
V.4: Blut ist ein Zeichen für Leben. Weil Gott das Leben<br />
gibt, darf das Blut nach israelitischem Verständnis<br />
nicht getrunken werden. Es ist für den Altar, sprich zur<br />
Entsühnung (= Vergebung) gedacht (vgl. 3. Mose<br />
17,11). Auch im Neuen Testament finden wir diesen<br />
Zusammenhang wieder, nämlich bei Jesus. Sein Blut<br />
wurde zur Vergebung unserer Sünden vergossen (vgl.<br />
Mt 26,28).<br />
V.5.6: Gott will keinen Mord und Totschlag. Er will das<br />
menschliche Leben schützen. Wer dagegen verstößt,<br />
wird bestraft.<br />
V.8-11: Gott richtet einen Bund mit seiner Schöpfung<br />
auf. Dieser wird von Gott, dem Höhergestellten, gegeben.<br />
Dieser Bund ist mit einem Vasallenvertrag zwischen<br />
König und Untertanen zu vergleichen, bei dem<br />
die Vertragspartner nicht auf einer Ebene sind. Der<br />
Stärkere bindet sich mit einem Versprechen an den<br />
Schwächeren, was umgekehrt das Vertrauen einfordert.<br />
Der Noahbund ist der erste von mehreren Bundesschlüssen<br />
zwischen Gott und Menschen (z. B. Abraham<br />
1. Mose 15 und 17; Bundesschluss am Sinai 2.<br />
Mose 24). Den neuen Bund schließt Gott mit uns<br />
Menschen durch Jesus, der für unsere Schuld am Kreuz<br />
gestorben ist. Ein anderer Begriff für „Bund“ ist „Testament“.<br />
Daher rührt auch die Bezeichnung „Altes“ und<br />
„Neues Testament“. Der alte Bund wurde immer wieder<br />
von<br />
den Menschen<br />
gebrochen,<br />
bis Gott<br />
den neuen<br />
Bund aufgerichtet<br />
hat, in dem<br />
die Vergebung<br />
schon<br />
mit inbegriffen<br />
ist. Das<br />
Neue Testament<br />
handelt<br />
vom neuen Bund,<br />
den Gott mit uns<br />
Menschen geschlossen<br />
hat.<br />
<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 51
Lektion 24<br />
V.12-17: Hier gibt Gott das Bundeszeichen, den Regenbogen.<br />
Das Zeichen soll an den Bund erinnern,<br />
gerade in den Zeiten, in denen die Frage auftaucht,<br />
ob der Bund überhaupt noch existiert.<br />
Treffpunkt<br />
Spiele<br />
In Anlehnung an die Arche und die Tiere,<br />
die sie beherbergte, können Gesellschaftsspiele zur<br />
Verfügung gestellt werden, die mit Tieren zu tun haben<br />
(z. B.: Tempo, Tempo, kleine Schnecke; Hase und<br />
Igel; Mümmelmann; Zicke, Zacke, Hühnerkacke, Fische<br />
angeln, Kuhhandel, Tiermemory).<br />
Tierpaare suchen<br />
Der Leiter gibt jeweils zwei Zettel mit dem gleichen<br />
Tiernamen aus. Auf ein Kommando machen alle Tiere<br />
die Geräusche ihres Tieres nach. Anhand dieser Geräusche<br />
müssen sich die Tierpaare finden.<br />
Variante: Alle stellen ihr Tier pantomimisch dar.<br />
Hahnenkampf<br />
Situation der Jungscharler<br />
Die Jungschaler wachsen in einer Zeit<br />
auf, in der die Unverbindlichkeit und Beliebigkeit<br />
immer mehr zunimmt. Keiner<br />
möchte sich genau festlegen, ob er nun am Nachmittag<br />
Zeit zum Verabreden und Spielen hat oder nicht.<br />
Mit Verträgen haben die Kinder (noch) nichts zu tun.<br />
Gerade dann ist es für sie ein umso größeres Wunder,<br />
wenn ein Größerer zu ihnen steht. Auch das kommt<br />
in ihrem Alltag eher weniger vor. Es gilt oft das Recht<br />
des Stärkeren. Gott will aber mit ihnen einen Bund<br />
schließen, eine Beziehung eingehen. Er sagt: Ich habe<br />
dich lieb und stehe zu dir. Ich will dich beschützen.<br />
Zwei Spieler stehen sich gegenüber und legen die<br />
Hände auf den eigenen Kopf. Diese Haltung soll den<br />
Hahnenkamm symbolisieren. Nun müssen sie, auf einem<br />
Bein hüpfend, versuchen, den gegnerischen Hahn<br />
umzuschubsen. Wer mit dem zweiten Fuß den Boden<br />
berührt, hat verloren.<br />
Würmer suchen<br />
Im Raum sind sehr viele kleine (ca. 5 cm lang) braune<br />
Wollfäden versteckt. Die Kinder werden nun aufgefordert,<br />
die Würmer zu suchen. Wer sammelt innerhalb<br />
einer bestimmten Zeit die meisten Würmer?<br />
Tierwürfelspiele<br />
Filzlaus: Jeder Spieler darf zehnmal würfeln. Ziel ist es,<br />
mindestens eine eins zu würfeln. Wer nach zehn Würfen<br />
keine eins gewürfelt hat, hat die Runde verloren.<br />
Tier befreien: In der Mitte des Tisches steht ein Tier,<br />
das in einem „Käfig“ aus Streichhölzern gefangen ist,<br />
das heißt, viele Streichhölzer liegen um das Tier herum.<br />
Reihum wird gewürfelt und nach der Anzahl der<br />
Augen Streichhölzer weggenommen. Ziel ist es, das<br />
letzte Streichholz wegzunehmen. Augenzahl und Hölzer<br />
müssen dabei am Ende genau aufgehen.<br />
Läuse würfeln: Ein Mal- und Würfelspiel mit einem<br />
Würfel. Jeder Spieler schreibt eine Zahl zwischen eins<br />
und sechs auf. Reihum wird gewürfelt. Wer „seine“<br />
Zahl würfelt, darf ein Teil der Laus malen. Wer elfmal<br />
„seine“ Zahl gewürfelt hat, hat seine Laus fertig gestellt<br />
und gewonnen.<br />
<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 52
Lektion 24<br />
Knackpunkt<br />
Einstieg<br />
Gelb: Licht der Welt<br />
An dieser Station steht eine brennende Kerze.<br />
Die Kinder werden gefragt, ob sie irgendwelche<br />
Dinge aufheben, die sie an<br />
ganz bestimmte Erlebnisse erinnern. Der Mitarbeiter<br />
weist auf die Dekoration an den verschiedenen Stationen<br />
hin. Jetzt wird die Verbindung zwischen den Erinnerungszeichen<br />
der Kinder, den Farben und den Tierspielen<br />
geknüpft. Vielleicht fällt den Kindern selber die<br />
Geschichte von der Sintflut und dem Regenbogen ein.<br />
Wenn die Kinder die Geschichte kennen, dürfen sie<br />
sie selber nacherzählen. Andernfalls übernimmt das der<br />
Mitarbeiter, um die Vorgeschichte für die heutige Stunde<br />
darzustellen.<br />
Nun wird der Bibeltext laut vorgelesen.<br />
Im Raum sind verschiedene Stationen zu den Farben<br />
des Regenbogens aufgebaut, die die Kinder zum weiteren<br />
Nachdenken anregen sollen.<br />
Im Anschluss daran werden die aufgebauten Stationen<br />
erklärt. Jedes Kind soll nach und nach an jede<br />
Station kommen und dort die Fragen beantworten und<br />
Aufgaben bearbeiten.<br />
Jede Station ist mit einem Zeichen ausgestattet, das<br />
an eine bestimmte Eigenschaft Gottes erinnern soll.<br />
Schön ist es, wenn die jeweilige Farbe auch durch die<br />
Dekoration zum Ausdruck kommt. Mit Tüchern, Blumen,<br />
Glassteinen, Muscheln, Kerzen und Krepppapier<br />
lässt sich einiges anstellen. Wenn genug Mitarbeiter<br />
da sind, sitzt an jeder Station einer und geht die Gedanken<br />
der Station mit den Kindern im Gespräch durch.<br />
Andernfalls können die Fragen auch aufgeschrieben<br />
an jeder Station liegen, sodass die Kinder sie selbstständig<br />
im Gespräch untereinander bearbeiten. Bei<br />
kleinen Gruppen empfiehlt es sich, die Stationen in<br />
der Gruppe abzulaufen.<br />
Die Stationen<br />
Rot: Die Farbe der Liebe<br />
Das Zeichen ist hier eine rote Rose.<br />
Fragen an die Kinder:<br />
• Was verbindet ihr mit einer roten Rose?<br />
• Wann verschenken Menschen rote Rosen?<br />
Als Erstes hat Gott uns Menschen geliebt. Das tut er<br />
auch weiterhin, auch wenn er weiß, dass wir immer<br />
wieder Fehler begehen. Weil er uns so sehr liebt,<br />
möchte er, dass wir uns untereinander lieben. Bastelt<br />
eine Rose aus Tonkarton. Welchem Menschen könntet<br />
ihr sie schenken, um zu zeigen, dass ihr ihn oder<br />
sie besonders gern habt?<br />
Es muss Tonkarton in rot und grün und Klebstoff bereitgestellt<br />
werden, um daraus eine Rose zu basteln.<br />
Fragen an die Kinder:<br />
• Wozu brauchen wir Licht?<br />
• Was gibt es für Lichtquellen?<br />
• Jesus will auch ein Licht für uns sein. Wie funktioniert<br />
denn das?<br />
Jesus hat einmal gesagt: „Ich bin das Licht der Welt.<br />
Wer mir nachfolgt, wird nicht wandern in Finsternis,<br />
sondern wird das Licht des Lebens haben.“ Gott will<br />
nicht, dass wir uns in der Dunkelheit verlaufen, sondern<br />
will uns durch Jesus den richtigen Weg zeigen.<br />
Wenn wir ihm folgen, können wir selber zu Lichtern<br />
werden und anderen Menschen den Weg zu Gott<br />
zeigen.<br />
Jedes Kind darf ein Teelicht an der Kerze entzünden.<br />
So wie der Raum durch die Teelichter immer heller<br />
wird, wird auch die Welt von Gottes Licht erhellt.<br />
Grün: Die Farbe der Hoffnung und des Wachstums<br />
An dieser Station liegen verschiedene Samen (z. B.<br />
Sonnenblumen, Kresse, Kürbiskerne, Erbsen, Löwenzahn,<br />
Apfelkerne, Kastanien, Eicheln, Bucheckern,<br />
Lindensamen …), die durchnummeriert sind. Daneben<br />
stehen auf kleinen Zetteln die Namen der Pflanzen.<br />
Die Kinder müssen nun die Samen den Pflanzen zuordnen.<br />
Die Samen können danach eingepflanzt und<br />
in den nächsten Wochen beim Wachsen beobachtet<br />
werden.<br />
Fragen an die Kinder:<br />
• Was braucht eine Pflanze zum Wachsen? Was<br />
braucht ein Mensch zum Wachsen?<br />
• Was ist das Besondere beim Wachsen?<br />
Alle diese wichtigen Dinge schenkt Gott. Nach der<br />
Sintflut hat Gott ganz deutlich gesagt, dass er das Leben<br />
auf der Erde fördern und erhalten möchte. Gott<br />
meint es gut mit uns und der Welt. Das gibt uns Hoffnung<br />
und Mut.<br />
<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 53
Lektion 24<br />
Blau: Die Farbe der Treue<br />
Als Zeichen wird eine Schale mit Wasser genommen.<br />
Fragen an die Kinder:<br />
• Was ist in der Natur blau? Malt ein Bild dazu.<br />
• Was haben diese Dinge gemeinsam?<br />
• Oft wird blau als Farbe der Treue bezeichnet. Was<br />
bedeutet Treue?<br />
• Was heißt es, jemandem treu zu sein?<br />
Gott ist uns Menschen treu. Das zeigt sich ganz besonders<br />
im Bund mit Noah nach der Sintflut. Er weiß,<br />
dass wir Menschen immer wieder gegen seinen Willen<br />
handeln. Trotzdem hält er zu uns und will nie wieder<br />
eine Sintflut schicken, die alles Leben auf der Erde<br />
vernichtet. Gottes Treue ist größer, als wir es uns vorstellen<br />
können. Kein Zufall also, dass der Himmel und<br />
das Meer so groß sind, dass wir sie mit unseren Augen<br />
nicht überblicken können.<br />
Violett: Die Farbe der Umkehr<br />
An dieser Station liegen verknotete Bänder (wenn<br />
möglich in violett). Die Kinder sollen versuchen, die<br />
Knoten zu lösen. Fragen an die Kinder:<br />
• Habt ihr es schon mal erlebt, dass euer Leben so<br />
verknotet war wie diese Bänder? (Streit, Missverständnisse<br />
…)<br />
• Wie geht ihr mit solchen „Lebensknoten“ um?<br />
Damit das Band wieder zu gebrauchen ist, müssen die<br />
Knoten gelöst werden. Jesus will uns dabei helfen. Das,<br />
was uns bedrückt will er uns abnehmen. Das, was<br />
schiefgelaufen ist, will er uns vergeben. Die Farbe violett<br />
wird auch im Kirchenjahr vor den großen Festen<br />
Ostern und Weihnachten verwendet. Sie soll uns daran<br />
erinnern, uns auf das Fest vorzubereiten und zu<br />
Gott umzukehren.<br />
Doppelpunkt<br />
Die Kinder erzählen in den Kleingruppen,<br />
was sie an den Stationen erlebt haben<br />
und was ihnen dabei wichtig geworden<br />
ist. Gerade dann, wenn die Kinder selbstständig herumgegangen<br />
sind, ist eine Reflexion wichtig. Vielleicht<br />
sind auch Fragen aufgetaucht, zu denen nun gemeinsam<br />
Antworten gesucht werden.<br />
Nun wird noch einmal der Bogen zum Bibeltext geschlagen.<br />
Die Farben der Stationen sind Teil des Regenbogens,<br />
der uns bis heute an den Bund erinnert,<br />
den Gott mit Noah geschlossen hat.<br />
Der Bibeltext wird noch einmal gemeinsam gelesen.<br />
Folgende Fragen sollen ein Gespräch anregen:<br />
• Gott sagt, dass er mit Noah und seinen Nachkommen<br />
(also auch uns) einen Bund aufrichten will. Was<br />
stellt ihr euch unter einem Bund/einem Vertrag vor?<br />
Der eine Vertragspartner verspricht etwas. Dafür<br />
muss der andere sich an gewisse Regeln halten.<br />
• Was ist Inhalt des Bundes zwischen Gott und Menschen?<br />
Gott will die Erde nie wieder so vernichten wie durch<br />
die Sintflut.<br />
Er will das Leben auf der Erde erhalten.<br />
• Wozu ist nun der Regenbogen da?<br />
Als ein Zeichen der Erinnerung.<br />
Gott will mit einen Neuanfang wagen. Er will mit uns<br />
einen Bund, eine Verbindung, eine Beziehung eingehen,<br />
weil er uns lieb hat. Gleichzeitig weiß er, dass wir<br />
immer wieder Fehler machen werden. Doch trotzdem<br />
ist er uns treu.<br />
Schlusspunkt<br />
Es liegen noch einmal Tücher in den entsprechenden<br />
Farben bereit. Anhand dieser<br />
farbigen Tücher wird die Stunde<br />
zusammengefasst.<br />
Gott liebt uns (rot) und will mit uns in Verbindung<br />
sein. Er möchte, dass es uns gut geht (grün) und will<br />
uns den Weg weisen (gelb). Er bleibt uns treu (blau),<br />
auch wenn wir untreu sind und will uns vergeben,<br />
wenn wir zu ihm zurückkehren (violett).<br />
Bausteine<br />
Lieder<br />
Aus: Meine Lieder – Deine Lieder<br />
Nr. 142 Echt, elefantastisch<br />
Nr. 180 Vergiss nicht zu danken, dem ewigen Gott<br />
Nr. 219 Wir möchten Lieder singen<br />
Nr. 235 Wer ist der König des Dschungels?<br />
Aus: Kinder feiern Jesus<br />
Nr. 61 Du bist treu, Herr<br />
<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 54
25<br />
Lektion Lukas Ballweg<br />
Woche vom 22.03. – 28.03.2009<br />
Text: Jesaja 40,12-31<br />
Gott macht uns Mut!<br />
ich glaub’s Kids BASICS<br />
Diese Lektion steht unter dem Thema „Gott, der Vater“ und ist der vierte Stundenentwurf der ich glaub’s Kids<br />
BASICS-Reihe: Mit Gott im Alltag leben. Diese Reihe besteht aus fünf Stundenentwürfen und einer Aktion, die<br />
von der Jungschar durchgeführt werden kann. Weitere Erklärungen dazu befinden sich auf Seite 43.<br />
Zielgedanke<br />
Gott gibt uns Kraft, wenn wir nicht weiterkommen.<br />
Merkvers<br />
Er gibt den Müden Kraft, und Stärke genug<br />
dem Unvermögenden. (Jesaja 40,29;<br />
Luther84).<br />
Erklärungen zum Text<br />
Kontext<br />
Ab Jesaja 40 beginnt der Teil des<br />
Prophetenbuches, den man das Trostbuch nennt. Gott<br />
spricht seinem Volk mutmachende Worte zu. Die<br />
Worte werden dem Volk gesagt, als sie im babylonischen<br />
Exil sind. Sie gelten für die Zeit, die unmittelbar<br />
bevorsteht, sie haben aber auch eine prophetische<br />
Dimension, weil in den Kapiteln viele Hinweise auf<br />
den Messias enthalten sind.<br />
V.12-17: In diesen Versen stellt Jesaja an das Volk<br />
mehrere rhetorische Fragen. Das sind Fragen, auf die<br />
sie eigentlich eine Antwort wissen sollten. Die Israeliten<br />
leben aber trotzdem oft so, als ob sie die Antwort<br />
nicht wissen.<br />
Der Prophet fragt: Wer hat denn alles gemacht? Wer<br />
hat Gott bei der Erschaffung der Welt beraten? Wer<br />
kann Gott erklären?<br />
Das Volk weiß: Natürlich hat Gott alles gemacht und<br />
kein Mensch hat ihn beraten. Die großen Völker sind<br />
wie kleine Tropfen an einem Eimer. Um Gott ein angemessenes<br />
Opfer zu bringen, würde kein Holz der<br />
Welt für das Brandopfer ausreichen.<br />
V.18-21: Gott ist so groß, dass man sich von ihm kein<br />
Bild machen kann und trotzdem versuchen wir es immer<br />
wieder. Damit machen wir Gott klein. Jesaja will<br />
seinen Zuhörern deutlich machen, wie peinlich und<br />
unsinnig ein solches Handeln ist. Gott ist so groß und<br />
unfassbar, dass er sich nicht in ein Bild oder in eine<br />
Götterfigur pressen lässt.<br />
V.22-26: Der Prophet unterstreicht noch einmal: Gott<br />
thront über der ganzen Erde. Die Menschen sind wie<br />
kleine Heuschrecken vor ihm und die Könige sind ein<br />
Nichts. In Gottes Augen tauchen sie kurz auf und verschwinden<br />
wieder.<br />
Mit nichts und niemand lässt sich Gott vergleichen.<br />
Auch die Sterne und alle Himmelsgebilde sind von ihm<br />
geschaffen. Mit dieser Aussage macht Jesaja deutlich,<br />
dass nicht die Sterne angebetet werden sollen wie in<br />
der babylonischen Religion, sondern ihr Schöpfer.<br />
V.27: Angesichts dieser Größe Gottes, meint das Volk<br />
Israel: Gott sieht uns nicht! Jesaja stellt auf dem Hintergrund<br />
der von ihm beschriebenen Größe Gottes klar:<br />
Israel, wie kannst du nur so etwas fragen? Wie sollte<br />
Gott dich vergessen, der doch alles sieht?<br />
V.28-31: Die letzten Worte beinhalten eine große Ermutigung.<br />
Gott ist der Schöpfer der Erde. Er wird nicht<br />
müde. Menschen können die Kraft verlieren, aber er<br />
<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 55
Lektion 25<br />
nicht. Stattdessen gibt er denen, die auf ihn vertrauen,<br />
neue Kraft. Wie ein Adler von der Thermik der Luft<br />
nach oben getragen wird, so trägt Gott seine Leute,<br />
damit sie wieder neue Kraft und Mut für ihre Aufgaben<br />
bekommen.<br />
Prophet: Propheten waren Männer und Frauen Gottes,<br />
die Gottes Wort in bestimmte Situationen hineinsprachen.<br />
Oft sprachen sie zum ganzen Volk, manchmal<br />
auch nur zu bestimmten Gruppen wie z. B. den<br />
Priestern und zu den Anführern des Volkes.<br />
Die Propheten mahnten oft das Volk wieder zu Gott<br />
umzukehren, sie drohten an, dass Gott sein Volk durch<br />
andere Völker richten wird, sie ermutigten aber auch<br />
und sprachen in Gottes Namen viele Verheißungen<br />
aus.<br />
Zum Verstehen des Bildes ist folgendes Detail interessant:<br />
Der Adler mausert das ganze Jahr über, d. h. ihm<br />
fallen nicht gleiche mehrere Federn auf einmal aus,<br />
sodass er evtl. einige Zeit mit dem Fliegen pausieren<br />
muss. Die Federn erneuern sich kontinuierlich immer<br />
wieder. Gott gibt also genau die richtig portionierte<br />
Kraft. Er stattet seine Leute nicht einmal damit aus und<br />
sie müssen dann damit haushalten, sondern er gibt<br />
ihnen das, was sie brauchen.<br />
Personen<br />
Jesaja: Der Prophet Jesaja wirkte unter<br />
mehreren Königen des Südreiches<br />
Juda und zwar unter<br />
Usija <strong>78</strong>7 – 736 v. Chr.,<br />
Jotam 756 – 741 v. Chr.,<br />
Ahas 741 – 725 v. Chr.,<br />
Hiskia 725 – 697 v. Chr.<br />
und evtl. noch unter<br />
Hiskias Sohn, dem<br />
König Manasse,<br />
der nach der<br />
Überlieferung<br />
Jesaja<br />
töten ließ.<br />
Die Berufung<br />
Jesajas<br />
zum Propheten<br />
geschah im<br />
Todesjahr des Usija<br />
(736 v. Chr.) im<br />
Tempel, sodass zu<br />
vermuten ist, dass<br />
er von Beruf Priester<br />
war.<br />
Situation der Jungscharler<br />
Haben die Jungscharler in den letzten<br />
drei Lektionen von Gott als dem Schöpfer<br />
der Welt gehört, der auch sie persönlich<br />
gewollt und erschaffen hat, sowie von Gott, der<br />
einen Bund mit den Menschen schließt, spricht dieser<br />
Text verstärkt an, dass Gott sich um unser persönliches<br />
Leben kümmert. Der Bibeltext macht den Kindern<br />
deutlich: Bei allen Problemen wendet euch zuerst<br />
an euren Gott, der euch gemacht hat. Gerade in<br />
der Schulzeit beginnt es ja z. B., dass die Kinder kleine<br />
Glücksbringer, Maskottchen zur Klassenarbeit mitbringen.<br />
Ihnen wird die Gruppe und was andere denken<br />
immer wichtiger. Sie erleben Situationen, in denen sie<br />
müde und kraftlos werden, z. B. Schulstress, Scheidung<br />
der Eltern usw.<br />
Da macht ihnen der Text Mut: Wendet euch an Gott!<br />
Er, der alles gemacht hat, kümmert sich um euch. Ihr<br />
seid ihm nicht egal und er will euch neuen Mut geben,<br />
auch indem er andere Menschen dazu benutzt.<br />
Gerade das Beispiel vom Adler bietet sich an, den<br />
Jungscharlern deutlich zu machen, dass es sich lohnt,<br />
auf Gott zu vertrauen, der ihnen in ihrem Alltag zur<br />
Seite steht und sie stärken möchte.<br />
Treffpunkt<br />
Spiele<br />
Handwerker<br />
Jedes Kind bekommt ein paar Materialien, mit denen<br />
eine möglichst schöne Figur gebastelt wird. Hinterher<br />
wird eventuell nach den Kriterien Stabilität, Schönheit,<br />
Kreativität und Schlichtheit bewertet, wer die schönste<br />
Figur hat.<br />
Sportspiele<br />
Es werden einige Spiele gespielt, bei denen die Kinder<br />
besonders viel Kraft brauchen, z. B.: Weitsprung,<br />
Seilspringen, Tauziehen, Liegestütze oder Ball dribbeln.<br />
Danach können sie mit leckerem Obst und Getränken<br />
neue Kraft tanken.<br />
<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 56
Lektion 25<br />
Luftballonspiele<br />
(zwei Gruppen spielen<br />
gegeneinander)<br />
1. Mit der Luft eines<br />
aufgeblasenen<br />
Luftballons wird<br />
ein Tischtennisball<br />
über eine festgelegte<br />
Strecke vorangetrieben.<br />
2. Ein Luftballon wird in<br />
einen abgegrenzten<br />
Bereich gelegt. Zwei ferngesteuerten<br />
Autos wird vorn<br />
eine Nadel angeklebt. Nun muss<br />
man versuchen, die Luftballons mit der Nadelspitze<br />
zum Platzen zu bringen, indem man die Autos geschickt<br />
steuert.<br />
3.Jedes Gruppenmitglied erhält einen Luftballon. Der<br />
Erste bläst seinen Ballon auf, setzt sich darauf und<br />
muss dadurch den Luftballon zum Platzen bringen.<br />
Wenn das passiert ist, ist der Nächste an der Reihe.<br />
Welche Gruppe hat zuerst alle Luftballons zum Platzen<br />
gebracht?<br />
4.Welche Mannschaft kann zwei Luftballons am längsten<br />
in der Luft behalten?<br />
5.Luftballonparcours: Jedes Kind der Gruppe muss einen<br />
Hindernisparcours durchlaufen und dabei einen<br />
Ballon in der Luft halten.<br />
Suchspiel<br />
Ganz viele verschiedene Dinge werden im Jungscharraum<br />
versteckt. Es müssen große und kleine Dinge<br />
sein. Den Jungscharlern wird eine Liste mit den versteckten<br />
Dingen gezeigt, auf der jedes versteckte<br />
Objekt erfasst und jeweils einem Punktwert zugeordnet<br />
ist. Der Wert ist höher, wenn das Objekt kleiner ist<br />
und wenn es schwerer versteckt ist. Wer findet so am<br />
meisten Punkte insgesamt?<br />
Knackpunkt<br />
Ein Reporter tritt auf. Er sagt den Kindern:<br />
Hallo und guten Abend, meine sehr verehrten<br />
Damen und Herren. Ich begrüße Sie heute wieder<br />
zu unserer Livereportage unter dem Titel: Gott<br />
macht uns Mut. Wir wollen herausfinden, ob diese Aussage<br />
wirklich stimmt. Dazu haben wir einen Experten<br />
eingeladen, der sich in der Bibel auskennt. Guten<br />
Abend, Herr Fromm. Können Sie uns sagen, was in<br />
der Bibel steht?<br />
Herr Fromm kommt auf die Bühne und liest den Text<br />
Jesaja 40,12-16 und 22-26 vor.<br />
Reporter: Danke, Herr Fromm. Ich habe zwar nicht<br />
alles verstanden, aber zum Glück haben wir noch andere<br />
Experten mit hier. Das seid ihr. Kinder sind immer<br />
Experten und vielleicht könnt ihr mir helfen, diese<br />
Sätze zu verstehen. Ich habe gemerkt, dass der Autor<br />
des Textes in sehr vielen Bildern spricht. Welche Bilder<br />
habt ihr euch gemerkt?<br />
Die Kinder können nun einige der Bilder nennen. Der<br />
Reporter macht zu jedem Bild eine kleine Skizze auf<br />
eine Tafel.<br />
Mögliche Bilder sind: V.12: ein Bild vom Meer, V.13<br />
ein Bild von einem Mann in Anzug (Berater); V. 15<br />
Bild von einem Eimer mit Tropfen usw.<br />
Wenn die Aufgabenstellung für die Kinder zu kompliziert<br />
ist, wird ein Beispiel vorgestellt und dann wird<br />
Herr Fromm gebeten, den Text noch einmal zu lesen.<br />
Der Reporter fragt weiter nach: Was bedeuten diese<br />
Bilder?<br />
Antwort: Hier wird Gott beschrieben.<br />
Nun geht der Reporter auf einzelne Kinder zu und<br />
fragt sie: Wie stellst du dir Gott vor?<br />
Der Reporter kommentiert die Antworten der Kinder<br />
und fügt noch einige weitere hinzu. Er sagt zum Beispiel,<br />
dass sich manche Menschen Gott als alten Opa<br />
mit langem weißem Bart vorstellen oder andere wie<br />
einen Spion, der uns ständig überwacht. Manche denken<br />
auch, er ist überhaupt nicht da.<br />
Gott ist aber nicht so. Gott ist viel größer, als wir uns<br />
das überhaupt vorstellen können. Gott ist jemand, der<br />
mich nicht unterdrücken will, sondern der mir Mut<br />
geben will.<br />
Herr Fromm meldet sich zu Wort und will noch etwas<br />
zum Thema sagen. Er nimmt die Bibel und liest laut<br />
Vers 27 vor: Ihr Leute von Israel, ihr Nachkommen<br />
Jakobs, warum klagt ihr: „Der Herr kümmert sich nicht<br />
um uns, unser Gott lässt es zu, dass uns Unrecht geschieht“?<br />
Er erklärt: So wie manche Menschen denken, dass Gott<br />
überhaupt nicht da ist, so dachten schon manche Israeliten<br />
vor langer Zeit.<br />
Das ist aber nicht so. Damit ihr das versteht, habe ich<br />
euch ein Geschenk mitgebracht.<br />
Den Kindern wird ein in Geschenkpapier verpackter<br />
Karton gegeben. Sie sollen ihn öffnen. Es befindet sich<br />
eine Ballonpumpe darin und eine Karte, auf der die<br />
Verse 29 bis 31 stehen.<br />
Ein Kind liest die Verse vor.<br />
Der Reporter fragt Herrn Fromm: Was ist denn das für<br />
ein komisches Geschenk? Was soll das bedeuten?<br />
Herr Fromm erklärt es. Er hält einen Luftballon hoch,<br />
der nicht aufgepustet ist. Manchmal sind die Menschen<br />
so wie ein unaufgepusteter Luftballon, sie fühlen sich<br />
wertlos und schlapp. Die Luft ist raus.<br />
Auch in solchen Situationen vergisst Gott uns nicht. Er<br />
gibt uns neue Kraft und Mut. So wie ein Adler durch<br />
die Luftströmungen nach oben getragen wird, so will<br />
auch Gott uns tragen und uns neue Kraft geben.<br />
<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 57
Lektion 25<br />
Der Reporter sagt: Das wollen wir jetzt einmal ausprobieren.<br />
Gemeinsam mit den Kindern pumpt er den Luftballon<br />
auf.<br />
Er sagt: Damit sind wir am Ende unserer Livereportage<br />
angelangt. Meine Damen und Herren, Sie sehen hier<br />
diesen Luftballon. Bis vor wenigen Minuten war es<br />
nur ein Luftballon, aber jetzt ist er für mich ein Symbol<br />
für Gottes Kraft. Der Luftballon macht deutlich: Gott<br />
macht uns Mut.<br />
Doppelpunkt<br />
Einstiegsfrage<br />
Wie groß ist Gott? Bei allen Antwortversuchen<br />
wird deutlich, dass Gott so<br />
groß ist, dass wir uns das gar nicht so richtig vorstellen<br />
und begreifen können. Gott ist größer und gewaltiger,<br />
als wir denken. Wir versuchen aber die Größe<br />
Gottes trotzdem bildhaft darzustellen und legen ein<br />
großes Tuch in die Mitte: Wenn Gott so groß ist wie<br />
dieses Tuch, wie groß ist dann ein Mensch? Die Kinder<br />
werden Antworten geben die deutlich machen,<br />
dass wir Menschen im Verhältnis zu Gott sehr klein<br />
sind.<br />
Liegt es da nicht nahe, dass er uns übersieht, wenn er<br />
doch so groß ist und wir so klein?<br />
Nein! Gott vergisst uns nicht. Im Gegenteil, er will uns<br />
sogar Kraft schenken, wenn wir zu scheitern drohen<br />
bzw. wenn wir uns zu schwach fühlen.<br />
Es liegt allerdings an uns, diese Hilfe in Anspruch zu<br />
nehmen.<br />
Frage<br />
Wie können wir Gottes Hilfe in Anspruch nehmen?<br />
Die Aussagen der Kinder werden auf einen Luftballon<br />
geschrieben.<br />
Schlusspunkt<br />
Der Merkvers wird auf einen großen Ballon<br />
geschrieben und dann aufgepumpt.<br />
Gemeinsam sagen wir den Merkvers.<br />
Zum Abschluss sammeln wir Anliegen der Kinder, bei<br />
denen sie in der nächsten Zeit Gottes Kraft brauchen.<br />
Gemeinsam beten wir für diese Anliegen.<br />
Bausteine<br />
Lieder<br />
Aus: Solali<br />
Nr. 13 Du kannst viel mehr tun<br />
Nr. 18 Du bist der Schöpfer der Universums<br />
Aus: Kinder feiern Jesus,<br />
Nr. 26, Mein Gott ist größer<br />
Aktion<br />
Wenn man in der Nähe eines Zoos, eines Vogelparks,<br />
Adlerwarte o. Ä. wohnt, wäre es toll, diesen zu besuchen<br />
und das Beispiel aus Jes 40,31 noch mal zu vertiefen.<br />
Anzeige<br />
Folgendes Beispiel soll die Aussage noch vertiefen:<br />
Klaus ist krank und fühlt sich ganz mies. Ein Arzt könnte<br />
ihm ohne große Probleme helfen. Aber eben nur,<br />
wenn er zu ihm hingeht und ihm sagt, was los ist. Wenn<br />
Klaus nichts sagt, wird der Arzt auch nicht helfen können.<br />
So ähnlich ist es auch bei uns. Wir müssen Gott sagen,<br />
was uns belastet, wo wir nicht weiterkommen oder<br />
wo wir seine Hilfe brauchen.<br />
Wir müssen ihm auch Vertrauen schenken und uns<br />
einfach auf ihn verlassen, auch wenn das oft sehr<br />
schwerfällt.<br />
Auch einem Arzt müssen wir vertrauen und sein Medikament<br />
nehmen, sofern wir schnell gesund werden<br />
möchten.<br />
<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 58
26<br />
Lektion Anette Garbers<br />
Woche vom 29.03. bis 04.04.2009<br />
Text: Jona 4<br />
Gott liebt uns!<br />
ich glaub’s Kids BASICS<br />
Diese Lektion steht unter dem Thema „Gott liebt uns“ und ist der fünfte Stundenentwurf der ich glaub’s Kids<br />
BASICS-Reihe: Gott, der Vater. Diese Reihe besteht aus fünf Stundenentwürfen und einer Aktion, die von der<br />
Jungschar durchgeführt werden kann. Weitere Erklärungen dazu befinden sich auf Seite 43.<br />
Zielgedanke<br />
Gott sind seine von ihm liebevoll geschaffenen<br />
Menschen nicht egal. Er ist wie ein<br />
guter Vater, der nur das Beste für die Menschen<br />
möchte.<br />
GNB)<br />
Merkvers<br />
Ich wusste es doch: Du bist voll Liebe<br />
und Erbarmen, du hast Geduld, deine<br />
Güte kennt keine Grenzen. (Jona 4,2b;<br />
Erklärungen zum Text<br />
V.1-4: Jona ist frustriert. Er hat der heidnischen<br />
Stadt Ninive das Strafgericht gegönnt.<br />
Ninive war schließlich die Hauptstadt<br />
des großen Assyrerreiches, das sich immer mehr<br />
als Großmacht entpuppte und auch Israel zur Gefahr<br />
werden konnte. In der Aussage Jonas<br />
wird der Unterschied zwischen<br />
Gott und Mensch deutlich.<br />
Wenn wir meinen, dass wir im<br />
Recht sind, dann ziehen wir<br />
unsere Sache durch.<br />
Gott war im Recht, aber<br />
er ist barmherzig und er<br />
ist bereit, das angedrohte<br />
Unheil zurückzunehmen.<br />
Jona ist nicht nur<br />
frustriert, sondern zornig.<br />
Er möchte am liebsten<br />
sterben. Vermutlich<br />
denkt er: „Jetzt habe ich<br />
den ganzen Weg nach<br />
Ninive gemacht, das<br />
Unheil angekündigt, und<br />
jetzt passiert nichts! Wie<br />
stehe ich denn jetzt da!“<br />
V.5-11: Um Jona über seinen „Unmut“ hinwegzuhelfen,<br />
lässt Gott eine Rizinusstaude mit großen Blättern<br />
wachsen. Sie spendet Jona in der sengenden Hitze<br />
kühlen Schatten. Jonas Stimmung hebt sich. Doch in<br />
der Nacht schickt Gott einen Wurm. Die Pflanze verdorrt,<br />
die Blätter fallen ab. Die Sonne brennt auf Jona<br />
nieder, er will am liebsten sterben.<br />
Jona beharrt auf seinem Recht um diese Pflanze, zu<br />
der er keine Beziehung hatte, zu trauern. Das gibt Gott<br />
die Möglichkeit ihm vor Augen zu führen, was ihn<br />
(Gott) mit den Menschen in Ninive verbindet.<br />
Mit diesem offenen Ende schließt das Jonabuch.<br />
Das Jonabuch macht deutlich, wie sehr Gott seine<br />
Geschöpfe, die Menschen und auch die Tiere, liebt.<br />
Trotz ihrer bösen Taten. Doch wer seine Schuld bereut,<br />
darf wissen, dass Gott Liebe ist und die Schuld<br />
vergibt. Gott möchte nicht den Tod des Menschen,<br />
sondern dass er wieder in der Gemeinschaft mit Gott<br />
lebt.<br />
Person<br />
Jona: Sein Name bedeute „Taube“. Er war Prophet<br />
unter der Regierung Jerobeams II.<br />
<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 59
Lektion 26<br />
Ort<br />
Ninive: Ninive ist eine Stadt im assyrischen Großreich.<br />
Das Kernland lag im heutigen Iran und Irak und hatte<br />
seine größte Ausdehnung im 9. Jahrhundert vor Christus.<br />
Ninive war neben Assur und Kelach eine der bedeutendsten<br />
Städte Assyriens, in denen die assyrischen<br />
Könige Paläste besaßen. Während seiner Blütezeit<br />
soll die Stadtmauer ein Länge von 12 km gehabt<br />
haben. In dieser Stadt hätten ca. 175000 Menschen<br />
leben können. Jona berichtet von 120000 Menschen<br />
und damit war Ninive eine Großstadt im Alten Orient.<br />
Geschichte erfahren die Kinder viel über Gottes Charakter.<br />
Er ist gerecht und gleichzeitig voller Liebe zu<br />
seinen Menschen. Er möchte das Beste für sie, deshalb<br />
kann er bei ehrlicher Reue eine gerechte Strafe<br />
aufheben und die Schuld vergeben. Bei ihm dürfen<br />
sie sich sicher und geborgen fühlen, wie bei einem<br />
guten und gerechten Vater.<br />
Treffpunkt<br />
Die Jungscharler erleben die letzten Lektionen<br />
noch einmal nach.<br />
Station: Gott erschafft die Welt!<br />
Es werden zerschnittene Tierpostkarten auf einen Tisch<br />
gelegt. Die Kinder haben nun die Aufgabe, diese Karten<br />
zusammenzupuzzeln.<br />
Station: Du bist wunderbar gemacht!<br />
Jedes Kind kann seinen Fingerabdruck auf ein Kärtchen<br />
drücken. Dazu drückt man zuerst die Fingerkuppe<br />
auf ein Stempelkissen und dann macht man den<br />
Abdruck auf die Karte. Aus diesen Abdrücken können<br />
die Kinder nun fröhliche Fingerabdruckmännchen gestalten,<br />
indem sie Arme, Beine und andere Körperteile<br />
an den Abdruck malen.<br />
Begriffe<br />
Rizinus: Die Wiedergabe des hebräischen Wortes ist<br />
umstritten. Es kann sich um den schnellwachsenden<br />
Strauch „Rizinus“ handeln, dessen große Blätter Schatten<br />
spenden und bei deren Berührung die Blätter leicht<br />
welken. Manche gehen aber auch von sogenanntem<br />
Flaschenkürbis aus, der eine Kletterpflanze war und<br />
insofern passen würde, weil sich diese um die Hütte<br />
Jonas schattenspendend herumgerankt haben könnte.<br />
Erbarmen: Das hebräische Wort bedeutet, dass jemand<br />
geduldig ist, obwohl er von anderen schlecht behandelt<br />
wird, sich aber trotzdem nicht von ihnen trennen<br />
will. Das Wort wird oft im Zusammenhang genannt,<br />
wenn es darum geht, dass Gott treu zu seinem Bund<br />
mit dem Volk Israel steht (Jes 55,3). Ein anderes hebräisches<br />
Wort für Erbarmen drückt die Liebe aus, die<br />
eine Mutter für ihr Kind empfindet.<br />
Situation der Jungscharler<br />
Kinder (aber natürlich auch Erwachsene)<br />
gleichen sehr oft Jona. Wenn es um andere<br />
Menschen und ihr Unrecht geht,<br />
pochen sie auf das Recht. Sie sollen ihre Strafe bekommen.<br />
Besonders Jungscharler haben ein ausgeprägtes<br />
Schwarz-Weiß-Denken. Wenn wir dagegen – egal<br />
ob Jungscharler oder Erwachsener – Unrecht getan<br />
haben, sind wir nicht besonders erpicht darauf, dass<br />
uns Recht widerfährt und hoffen auf Gnade. In dieser<br />
Station: Gottes Bund mit uns!<br />
An dieser Station werden einige Seilknotentechniken<br />
erlernt. Dazu liegen Seile und Anleitungen bereit und<br />
die Kinder können verschiedene Knoten probieren.<br />
Vorlagen für Knoten findet man im Internet, wenn man<br />
da Stichwort Seilknoten eingibt.<br />
Station: Gott weiß den Weg!<br />
Erlebnispfad: Auf eine Plastikplane werden verschiedene<br />
Naturmaterialien ausgelegt, z.B. Sand, Steine,<br />
Moos, Laub, Zapfen. Die Kinder sollen nun mit verbundenen<br />
Augen über diese Materialien gehen.<br />
Knackpunkt<br />
Wir erinnern an den Steckbrief über uns,<br />
den wir vor drei Wochen (s. Lektion 23)<br />
erstellt haben. Dann leiten wir dazu über,<br />
dass wir in letzter Zeit viel über Gott gelernt haben.<br />
Jeder Mensch hat Eigenschaften, z. B. er ist meist fröhlich,<br />
kann gut reden …<br />
Welche Eigenschaften, meint ihr, hat Gott?<br />
Leute, die Gott besonders gut kennen müssen, sind<br />
Propheten. Schließlich hören sie Gottes Stimme und<br />
sind im Auftrag Gottes unterwegs, um Aufgaben für<br />
ihn zu erledigen.<br />
Wir sind mal gespannt, was einer von Gottes Propheten<br />
uns über Gott zu sagen hat!<br />
Jona tritt auf und setzt sich nachdenklich auf einen<br />
Tisch und wird interviewt. Jona ist mit einem Umhang<br />
verkleidet. Er cremt sich mit Sonnencreme ein und hat<br />
<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 60
Lektion 26<br />
einen Sonnenschutz auf dem Kopf. Neben ihm steht<br />
eine verdorrte Grünpflanze.<br />
Moderator: Hallo! Ich habe gehört, Sie sind ein Prophet?<br />
Können Sie uns etwas über Gott erzählen?<br />
Jona: (lacht auf) Ja, auf jeden Fall. Es gibt so viele wichtige<br />
Sachen über Gott zu sagen. Er hat die Welt geschaffen<br />
und einen Bund mit den Menschen geschlossen.<br />
Und er ist überall, man kann nicht vor ihm weglaufen.<br />
Moderator: Aha, haben Sie das denn probiert?<br />
Jona: Ja, das habe ich. Gott hatte mir einen schweren<br />
Auftrag gegeben. Ich sollte den Einwohnern der Stadt<br />
Ninive sagen, dass sie mit ihrer Stadt untergehen werden.<br />
Moderator: Ach, und das wollten Sie nicht!<br />
Jona: Na ja – dass die Stadt untergeht, dagegen hatte<br />
ich nichts. Die Einwohner glauben nicht an unseren<br />
Gott. Sie sind ziemlich grausam und ich habe es ihnen<br />
eigentlich gegönnt. Aber ich wollte nicht zu ihnen, wer<br />
weiß, was die mit mir machen würden. Da bin ich in<br />
die andere Richtung abgehauen. Aber Gott wusste,<br />
wo ich war.<br />
Moderator: Ah, sagen Sie bloß, Sie sind der Prophet,<br />
der vom großen Fisch verschluckt wurde?<br />
Jona: Treffer! Ja, ich wurde von einem Fisch verschluckt<br />
und auch wieder ausgespuckt. Nachdem ich den Bauch<br />
des Fisches von innen gesehen hatte, war mir klar, Gott<br />
hat mich vor dem Ertrinken gerettet und ich muss nach<br />
Ninive.<br />
Moderator: Also, da haben wir schon einmal ein paar<br />
mehr Eigenschaften: Gott ist überall, er rettet und er<br />
möchte, dass wir ihm gehorchen.<br />
Jona: (seufzt) Und Gott ist über alle Maßen geduldig,<br />
barmherzig, gnädig, er wird nur langsam zornig und<br />
ist stattdessen groß an Güte.<br />
Moderator: Mensch, das sind ja gleich mehrere Eigenschaften<br />
auf einmal. Aber warum seufzen Sie, das sind<br />
doch tolle Eigenschaften!<br />
Jona: Ja, eigentlich schon. Aber mich haben sie gestört.<br />
Das war nämlich so. Als ich allen Einwohnern<br />
von Ninive angekündigt hatte: „Gott wird in 40 Tagen<br />
Ninive zerstören, weil ihr so grausam miteinander umgeht<br />
und euch nicht um Gott schert“, waren die Einwohner<br />
total betroffen und baten Gott um Vergebung.<br />
Sogar der König bat Gott um Vergebung.<br />
Moderator: Das ist ja klasse!<br />
Jona: Na ja, und dann war mir schon klar, was passiert.<br />
Moderator: Was?<br />
Jona: Na, dass Gott natürlich nicht die Stadt untergehen<br />
lässt. Ich war richtig sauer, ich hätte es Ninive gegönnt.<br />
Moderator: Aber, Jona, das ist doch einfach super, dass<br />
Gott die Stadt am Leben ließ. Schließlich sind wir auch<br />
froh, wenn Gott uns trotzdem liebt, auch wenn wir<br />
Schlimmes angestellt haben.<br />
Jona: Ich glaube, das wollte Gott mir auch klar machen.<br />
Ich habe mir dann nämlich eine Hütte aus Ästen<br />
auf einem Berg vor Ninive gebaut. Von dort habe ich<br />
geschaut, was passiert. Da ließ Gott mir einen wunderschönen<br />
Strauch mit großen Blättern wachsen. Tat<br />
das gut in der Sonne! Doch am nächsten Tag war der<br />
Strauch verdorrt. Ein Wurm hatte ihn zerstört. Ich war<br />
richtig sauer auf Gott.<br />
Moderator: Und dann?<br />
Jona: Dann hat Gott mich gefragt, warum ich mich<br />
eigentlich so über die Pflanze ärgere und darüber traurig<br />
bin, dass sie verdorrt ist. Schließlich habe ich nichts<br />
für sie getan. Aber er, Gott, hat alle Menschen und<br />
Tiere in Ninive gemacht. Und Gott sollte nicht über<br />
die Menschen und Tiere traurig sein, wenn sie untergehen<br />
würden.<br />
Moderator: Was sagte er weiter?<br />
Jona: Nichts!<br />
Moderator: Nichts!? Hmm, also deshalb sitzen Sie hier<br />
und grübeln?<br />
Jona: Ja, ich verstehe Gott nicht. Er ist total gerecht<br />
und mag es nicht, wenn Böses geschieht. Aber dann<br />
ist er auch wieder super barmherzig und gnädig zu<br />
seinen Menschen. Und er vergibt ihnen (seufzt).<br />
Moderator: Wissen Sie was, Jona, ich bin zwar kein<br />
Prophet, aber ich glaube, das liegt daran, dass Gott<br />
seine Menschen unwahrscheinlich liebt. Gott will, dass<br />
sie leben. Er will nur ihr Bestes. Und das will er auch<br />
für dich und mich!<br />
Jona: Hm, ich glaube, Sie haben recht. Er ist wie ein<br />
guter Vater.<br />
Doppelpunkt<br />
Einstiegsspiel<br />
Die Jungscharler sollen zu den Buchstaben<br />
L, I, E, B, E jeweils mindestens einen<br />
Gegenstand holen. Damit wird das Thema der Stunde<br />
noch einmal vor Augen geführt.<br />
Danach werden Kärtchen mit verschiedenen Eigenschaften<br />
in die Mitte gelegt, z. B. frech, komisch, gnädig,<br />
<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 61
Lektion 26<br />
barmherzig, alt, ungerecht, langsam zum Zorn, gütig,<br />
aufgeregt, freundlich, geduldig. Die Kinder sollen Eigenschaften<br />
herausfinden, die auf Gott zutreffen. (Die<br />
dickgedruckten Antworten sind richtig.)<br />
Die Kinder sollen nun Geschichten aus der Bibel sagen,<br />
in denen diese Eigenschaften Gottes deutlich<br />
werden.<br />
Im nächsten Schritt sollen sie Situationen aus ihrem<br />
Leben erzählen, in denen sie es erlebt haben, dass<br />
Gott freundlich, barmherzig … ist.<br />
Am besten ist es, wenn nur zwei der oben genannten<br />
Eigenschaften beispielhaft herausgegriffen werden. Der<br />
Mitarbeiter soll auch eine entsprechende Situation aus<br />
seinem eigenen Leben erzählen.<br />
Zum Abschluss wird der Merkvers gemeinsam gelernt.<br />
Dazu werden auf Milkaherzen Zahnstocher gespießt,<br />
auf deren oberem Ende ein kleiner Zettel mit Textteilen<br />
des Merkverses angebracht ist. Gemeinsam wird<br />
der Vers gesagt. Dann darf ein Kind ein Herz essen<br />
und das fehlende Wort wird aus dem Gedächtnis ersetzt.<br />
Das geht so lange, bis alle Herzen aufgegessen<br />
sind.<br />
Schlusspunkt<br />
Wir beten gemeinsam mit den Jungscharlern<br />
im Wechsel. Diese Form kann den<br />
Jungscharlern den Zugang zum gemeinsamen<br />
Gebet erleichtern.<br />
Entweder ein Mitarbeiter liest die ausgerückten Zeilen<br />
und die Jungscharler die eingerückten oder die<br />
Gruppe wird in zwei Hälften geteilt. Die Gruppe(n)<br />
der Jungscharler sollte(n) nach Möglichkeit von einem<br />
Mitarbeiter angeleitet werden.<br />
Spiele<br />
Die Liebe hört niemals auf – ein Geländespiel!<br />
Material: 5 Campingkerzen, 100 Wasserballons, 1 altes<br />
Seil oder Markierband, Gelände 50m x 50m (mit<br />
guter Deckung)<br />
Im Zentrum des Spielfeldes wird ein Kreis von 10m<br />
Durchmesser abgesteckt. In diesen Kreis werden fünf<br />
brennende Kerzen (sie stehen für die Liebe) gestellt.<br />
Dann werden zwei Gruppen gebildet.<br />
Eine Gruppe verteilt sich um den Kreis, die andere<br />
sucht sich ein Gruppennest am Rande des Spielfeldes.<br />
Nach einem Startsignal versuchen die Angreifenden<br />
die Kerzen mit Wasserballons zu löschen. Beide Gruppen<br />
dürfen den Kreis nicht betreten. Die Verteidigenden<br />
schützen die Kerzen und versuchen die Angreifenden<br />
zu fangen. Dazu genügt eine Berührung. Die<br />
gefangenen Angreifer müssen in den Kreis und können<br />
durch eine Berührung einer angreifenden Person<br />
wieder befreit werden.<br />
Spielschluss ist, wenn alle Kerzen gelöscht sind oder<br />
nach einer bestimmten Zeit!<br />
Übertragung: Licht kann verlöschen. Bei vielen Menschen<br />
verlöscht auch die Liebe. Aber die Liebe Gottes<br />
zu uns hört nicht auf!<br />
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Gott, du bist treu.<br />
denn du hältst zu mir.<br />
Gott, du bist gnädig,<br />
denn du vergibst uns unsere Schuld.<br />
Gott, du bist freundlich,<br />
denn du sorgst für uns.<br />
Gott, du bist barmherzig,<br />
denn du liebst uns.<br />
Bausteine<br />
Lieder<br />
Aus: Solali<br />
Nr. 29 Du hast Erbarmen<br />
Nr. 105 I say L<br />
Aus: Kinder feiern Jesus<br />
Nr. 22 Vater, deine Liebe ist so unbegreiflich groß<br />
Nr. 39 Das ist genial<br />
Nr. 56 Hey, das ist superstark<br />
Nr. 125 Wir wollen wieder dem Herrn gehorchen<br />
<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 62
Kopiervorlage, Lektion 14, Doppelpunkt, Seite 5<br />
Heute ist D-Tag<br />
Ich danke dem Herrn von ganzem Herzen und erzähle alle deine Wunder. (Psalm 9,2)<br />
Schreibe zu jedem Buchstaben etwas, wofür du Gott danken möchtest.<br />
A .................................................. J................................................ S................................................<br />
B ................................................ K................................................ T................................................<br />
C ................................................ L................................................ U ................................................<br />
D................................................ M................................................ V................................................<br />
E ................................................ N................................................ W................................................<br />
F ................................................ O................................................ X................................................<br />
G................................................ P................................................ Y................................................<br />
H................................................ Q................................................ Z................................................<br />
I ................................................<br />
R................................................<br />
Kopiervorlage, Lektion 18, Doppelpunkt, Seite 24<br />
<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 63
Aufgespießt<br />
Wenn ich an die Jungschar denke, dann denke ich an Moni. Moni ist Mitarbeiterin in einer<br />
kleinen Jungschar und sie freut sich jede Woche wieder auf Ihre Kinder.<br />
Manchmal hat sie aber keine Zeit sich vorzubereiten. Seit einer Woche weiß sie den Bibeltext und das Thema. Es<br />
kam aber so viel dazwischen und nun sind es nur noch zwei Stunden und die Jungscharstunde beginnt. Zum Glück<br />
gibt es dazu Material, z. B. diese Zeitschrift für Jungscharmitarbeiter, welche sie abonniert hat. Sie hat sie gut<br />
sortiert bei sich zu Hause im Regal liegen. Ein Griff genügt und sie hat das passende Material. Schnell ist die<br />
Zeitschrift an der richtigen Stelle aufgeschlagen. Aber was ist das? Die Gestaltungsvorschläge passen ihr methodisch<br />
überhaupt nicht, denn da hätte sie zumindest einen Tag eher etwas vorbereiten müssen. Wieso können diese<br />
Schreiberlinge nicht mal Material produzieren, welches zu ihr passt! Was bleibt ihr jetzt weiter übrig, als irgendwie<br />
die Geschichte zu erzählen und paar der alten Spiele zu spielen. Am liebsten würde sie die Zeitschrift gleich<br />
abbestellen. Nun müssen ihre Jungscharkinder darunter leiden, dass die Zeitschriftenmacher keine guten Stundenentwürfe<br />
hinkriegen.<br />
Wenn ich an die Jungschar denke, dann denke ich an Moni und ich frage mich, ob es nicht noch mehr<br />
Jungscharmitarbeiter gibt, die sich so wie Moni auf die Jungscharstunde vorbereiten.<br />
Euer Aufspießer<br />
PS: Ihr könnt eure Meinung, Probleme, Ideen zu diesem Thema aufschreiben und mailen an:<br />
aufspiesser@ec-jugend.de<br />
Vorschau Heft 79<br />
Themenreihe Lektion Woche Text Thema<br />
Gottes Sohn 27 05.04.2009 Matthäus 27,45-54 Der Weg ist frei!<br />
Gottes Sohn 28 12.04.2009 Matthäus 28,1-15 Alle suchen ihren Weg<br />
Gottes Sohn 29 19.04.2009 Johannes 14,1-14 Jesus ist der Weg<br />
Gottes Sohn 30 26.04.2009 Matthäus 25,31-46 Das Ende des Weges<br />
Heiliger Geist 31 03.05.2009 Epheser 5,17-20 Der Heilige Geist füllt uns aus<br />
Heiliger Geist 32 10.05.2009 Galater 5,22-26 Der Heilige Geist bewirkt Frucht<br />
Heiliger Geist 33 17.05.2009 Lukas 24,45-49 Der Heilige Geist begleitet uns<br />
Heiliger Geist 34 24.05.2009 Epheser 4,1-6 Der Heilige Geist verbindet alle<br />
Gemeinde 35 31.05.2009 1. Korinther 12,12-31 Zusammen sind wir stark<br />
Gemeinde 36 07.06.2009 1. Korinther 3,5-9 Feldversuch<br />
Gemeinde 37 14.06.2009 1. Korinther 3,9-17 Ja, wir schaffen das<br />
Gemeinde 38 21.06.2009 Apg 20,28-29 Herdentiere!?<br />
Gemeinde 39 28.06.2009 Abschlussfest der Bibelleseaktion<br />
<strong>Jumat</strong> <strong>78</strong> - 64