LUFTWAFFEN - Netteverlag
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LUFTWAFFE<br />
Auf dem Weg nach Alaska<br />
Verlegung zur Übung Red Flag A 2012<br />
Vom 21. Mai bis zum 22. Juni 2012<br />
finden die multinationale Hochwertübung<br />
„Red Flag Alaska“ und die dazu<br />
notwendige Vorübung „Distant Frontier“<br />
unter Beteiligung deutscher Luftstreitkräfte<br />
im Luftraum über Alaska<br />
statt. Über 240 Bundeswehrangehörige<br />
verlegen mit gut 250 Tonnen Material<br />
über den großen Teich, um Szenarien<br />
gemeinsamer Einsatzverfahren zu proben.<br />
Gemeinsames Training im<br />
amerikanischen Luftraum<br />
Die anspruchsvolle internationale fliegerische<br />
Übung „Red Flag“ bietet hierzu<br />
in diesem Jahr eine geeignete Plattform.<br />
Der US-amerikanische Bundesstaat Alaska<br />
ist das Ziel und für die kommenden<br />
sechseinhalb Wochen auch die Heimat<br />
nicht nur des deutschen Luftwaffenübungskontingentes.<br />
Verteilt auf die<br />
Militärflugplätze Eielson und Elmendorf<br />
werden Personal und Material eingesetzt,<br />
um gemeinsam mit Soldaten und<br />
Waffensystemen verbündeter Streitkräfte<br />
neue Erfahrungen zu sammeln und taktische<br />
Einsatzverfahren anzuwenden, zu<br />
erproben und zu verbessern.<br />
achteinhalb Stunden weiter zum Zielflugplatz,<br />
der Eielson Air Force Base in<br />
Alaska. Beide Routen können nicht ohne<br />
Zwischenbetankung in der Luft bewältigt<br />
werden. Daher verlegt die Flugbereitschaft<br />
des Bundesministeriums der<br />
Verteidigung (FlBschft BMVg) einen Airbus<br />
A-310 in der Tankerversion (MRTT)<br />
ebenfalls nach Alaska, allerdings zur Air<br />
Force Base in Elmendorf. Die Luftbetankungen<br />
der Eurofighter auf dem Weg in<br />
das knapp 8.000 km entfernte Übungsgebiet<br />
werden damit ein rein deutscher<br />
Vorgang sein – mittlerweile alltägliches<br />
Geschäft der Luftwaffe und der Luftfahrzeugbesatzungen.<br />
Patch der Übung „Red Flag Alaska“<br />
Die Teilnahme an militärischen Einsätzen<br />
im Rahmen der Bündnisverpflichtungen<br />
gehört seit Jahren zu den Aufgaben<br />
der deutschen Streitkräfte. Dies bedeutet<br />
auch, durch realitätsnahes Üben auf<br />
kollektive Verteidigung, Konfliktbewältigung<br />
und Krisenmanagement entsprechend<br />
vorbereitet zu sein. Für die Luftwaffe<br />
gilt es, die Möglichkeiten, taktische<br />
Einsatzverfahren in Kooperation mit alliierten<br />
Luftstreitkräften anzuwenden und<br />
auszuwerten sowie den Ausbildungsstand<br />
der Luftfahrzeugbesatzungen zu verbessern,<br />
wo immer möglich zu nutzen.<br />
Der Airbus A310 MRTT<br />
rollt zur Startbahn.<br />
Erste Eurofighterbeteiligung<br />
Neben unterschiedlichen Hubschrauber-<br />
und Transportflugzeugmustern der<br />
NATO-Partner werden auch etwa 80<br />
Kampfflugzeuge an den Übungen über<br />
der Tundra Alaskas beteiligt sein. Unter<br />
ihnen erstmalig auch acht Eurofighter<br />
aus Deutschland. Die Maschinen vom<br />
Jagdgeschwader 74 aus Neuburg – dem<br />
diesjährigen Leitverband - müssen dazu<br />
ihre erste transatlantische Verlegung<br />
15. Mai 2012 – 8 Uhr:<br />
Abflug des 51 Personen starken Vorkommandos<br />
über Keflavik nach Fairbanks/EielsonAfB<br />
mit dem Airbus<br />
A310 10+23 „Kurt Schumacher“.<br />
Üben vor der Übung<br />
Bevor am 7. Juni 2012 die eigentliche<br />
Hauptübung „Red Flag Alaska“ beginnt,<br />
findet vom 21. Mai bis zum 6. Juni im<br />
gleichen Luftraum die Vorübung „Distant<br />
Frontier“ statt. Sie dient allen Teilnehmern,<br />
unter anderem neben den<br />
Amerikanern und dem deutschen Kontingent<br />
auch Crews und Waffensysteme<br />
aus Japan und Polen, dazu, das weitläufige<br />
Manövergebiet mit seinen spezifischen<br />
Gegebenheiten genau kennenzulernen.<br />
Gleichzeitig können am Boden<br />
logistische Verfahren, Computersoftware<br />
und die Aufgaben der Fliegerleitoffiziere<br />
(Forward Air Controller) erprobt werden,<br />
um so bei der Hauptübung bestmögliche<br />
Ergebnisse zu erzielen.<br />
4<br />
4. Mai 2012 – 10 Uhr:<br />
Vier Eurofighter des JG 74 starten zum<br />
transatlantischen Flug nach Goose Bay.<br />
bewältigen. Nach gut sechsstündigem<br />
Flug erfolgt ein Stopp auf der Air Base<br />
in Goose Bay/Kanada. Anschließend<br />
geht es in einer geschätzten Flugzeit von<br />
Die ersten Soldaten als Vorkommando<br />
und jede Menge Material in über 30 Containern<br />
sind bereits auf dem Weg nach<br />
Alaska. Das Hauptkontingent wird ihnen<br />
am 18. Mai folgen. Der Rückflug ist<br />
für den 26. Juni vorgesehen.<br />
Quelle: Luftwaffe<br />
Alexander Bräutigam / Volker Mais