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Nathan der Weise Unterrichtsmaterialien - Akzente

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2. Die Figuren<br />

Sultan Saladin ist ein ranghoher Vertreter des muslimischen Glaubens, <strong>der</strong> vor<br />

Beginn <strong>der</strong> dramatischen Handlung einem Tempelherrn das Leben geschenkt hat, da<br />

ihn dieser an seinen Bru<strong>der</strong> erinnerte. Der historische Salah-ed-Din (1138-93)<br />

stammte aus einer kurdischen Familie, die in Syrien und Ägypten zu hohen<br />

militärischen Würden gelangt war. Ihm gelang es zudem, bereits kurz nach seiner<br />

Amtsübernahme die politische Macht zu übernehmen. Er reorganisierte das<br />

ägyptische Reich und gründete 1171 die Dynastie <strong>der</strong> Aijubiden. Durch erfolgreiche<br />

Eroberungszüge nach Syrien und Mesopotamien vergrößerte er sein Reich so, dass<br />

es den Kreuzfahrerstaat Jerusalem einschloss. Nach einem Friedensbruch <strong>der</strong><br />

Franken schlug er 1187 das Kreuzfahrerheer vernichtend bei Hittin in Nordpalästina<br />

und eroberte anschließend den größten Teil des Königreiches. Jerusalem öffnete<br />

ihm kampflos die Tore, als er großzügige Bedingungen zusicherte. Der zwischen<br />

Richard Löwenherz und Saladin ausgehandelte Waffenstillstand von 1192 gewährte<br />

zwar christlichen Pilgern freien Zugang zu den heiligen Stätten, die vormaligen<br />

Besitzungen <strong>der</strong> Kreuzritter blieben aber bis zu seinem frühen Tod in Saladins<br />

Händen.<br />

Sittah ist die Schwester des Sultans. Für sie gibt es kein historisches Vorbild. Sie<br />

gehört wie ihr Bru<strong>der</strong> dem muslimischen Glauben an und steht Saladin beratend zur<br />

Seite.<br />

<strong>Nathan</strong> ist ein reicher jüdischer Kaufmann, <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Stadt Jerusalem mit den<br />

herrschenden Moslems zusammen lebt. Er hat vor vielen Jahren seine Frau und<br />

seine sieben Söhne bei einem Überfall <strong>der</strong> Christen verloren. Kurz darauf wurde ihm<br />

jedoch ein kleines Christenmädchen anvertraut, das er an seiner Kin<strong>der</strong> statt<br />

angenommen hat. Er nennt sie Recha und lässt sie über ihre wahre Herkunft im<br />

Unklaren, jedoch erzieht er sie nicht in seinem eigenen Glauben, son<strong>der</strong>n vielmehr<br />

nach den Regeln <strong>der</strong> Vernunft, die er vehement vertritt.<br />

Recha ist die angenommene Tochter <strong>Nathan</strong>s, die von ihrer christlichen<br />

Abstammung nicht das Geringste weiß und <strong>Nathan</strong> für ihren biologischen Vater hält.<br />

Sie wurde von einem jungen Tempelherrn aus den Flammen eines brennenden<br />

Hauses gerettet.<br />

Daja, eine Christin, die im Hause <strong>Nathan</strong>s als Gesellschafterin <strong>der</strong> Recha lebt, weiß<br />

um die wahre Religionszugehörigkeit Rechas, hütet das Geheimnis bisher jedoch,<br />

auch wenn sie <strong>Nathan</strong> immer wie<strong>der</strong> dazu auffor<strong>der</strong>t, Recha die Zugehörigkeit zu<br />

offenbaren.<br />

Salzburger Landestheater | Junges Land | Angela Beyerlein<br />

T: +43 (0) 662 / 870875 124 | M: theaterpaedagogik @salzburger-landestheater.at

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