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Jahres<br />
bericht<br />
Initiativen für<br />
junge Leute!<br />
salzburg<br />
12<br />
www.akzente.net
Impressum<br />
Eigentümer, Herausgeber, Verleger:<br />
akzente Salzburg – Initiativen für junge Leute!<br />
Glockengasse 4c, 5020 Salzburg,<br />
office@akzente.net, www.akzente.net<br />
Für den Inhalt verantwortlich: Alexander Mitter, Geschäftsführer<br />
Redaktion: Mag. a Kerstin Schnitzhofer<br />
Grafik: Yvonne Nicko<br />
Coverfoto: Shutterstock<br />
Fotos: akzente Salzburg<br />
Druck: Druckerei Huttegger Salzburg<br />
Inhalt<br />
4 . . . . . . . . . . . . . Fachstelle regionale und kommunale Jugendarbeit<br />
12 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gesellschaft & Bildung<br />
16 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jugend-Service<br />
17 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S-Pass – Die Salzburger Jugendkarte<br />
20 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jugendinfo<br />
26 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . International<br />
31 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Kultur<br />
36 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marketing & Öffentlichkeitsarbeit<br />
40 . . . . . . . . . . . . . . . . make it – Mädchenbüro des Landes Salzburg<br />
45 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Girls’ Day<br />
46 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fachstelle Suchtprävention
Rückschau auf ein ereignisreiches Jahr<br />
2012 war – wie in all den Jahren zuvor – „viel los“ und darüber<br />
freuen wir uns natürlich sehr: bedeutet es doch, dass die<br />
Jugendarbeit von akzente Salzburg sehr gut angenommen<br />
wird und unsere Angebote ihren Weg zu den unterschiedlichsten<br />
Menschen oder Einrichtungen finden.<br />
Die Highlights 2012 im Schnelldurchlauf:<br />
Mit dem politischen Planspiel „NEWLAND“ erlebten 1.000<br />
Jugendliche in den fünf Salzburger Bezirken das Thema<br />
Politik hautnah. 300 SalzburgerInnen traten beim Redewettbewerb<br />
ans Rednerpult und begeisterten Jury und<br />
Publikum. Auch für den Bundesbewerb war Salzburg 2012<br />
Austragungsort und so trafen sich die rund 80 besten Redner<br />
und RednerInnen Österreichs wieder unter der Organisation<br />
vom Landesjugendreferat und von akzente Salzburg zum<br />
Kräftemessen!<br />
Wie cool Oper sein kann, erlebten knapp 600 Salzburger<br />
Jugendliche bei Bizets Oper „Carmen“, die heuer beim<br />
Projekt Jugend und Osterfestspiele jugendgerecht aufbereitet<br />
wurde. 30.000 Jugendliche im Bundesland Salzburg haben<br />
ihn schon in der Tasche – den S-Pass, die Salzburger<br />
Jugendkarte.Tendenz: steigend!<br />
1.200 Mädchen waren beim EuRegio Girls‘ Day mit von der<br />
Partie und entdeckten technische und handwerkliche Berufe<br />
für sich.<br />
Besonders stolz sind wir auf unser neu gestartetes<br />
Kooperationsprojekt „SportFreunde“, das wir im Auftrag von<br />
Mercedes- Benz Österreich und der Laureus Stiftung für<br />
über 60 benachteiligte Jugendliche im Bundesland Salzburg<br />
austragen dürfen.<br />
Neben diesen Großprojekten läuft aber auch noch das ganz<br />
normale „Tagesgeschäft“: Über 6.000 Infobroschüren wurden<br />
allein von der Jugendinfo unter die Leute gebracht, über 500<br />
Jugendliche waren bei den neuen Info-Workshops kostenlos<br />
dabei. Zwölf junge Menschen verschickte akzente International<br />
über den Europäischen Freiwilligendienst nach Europa. Im<br />
Gegenzug kamen zwölf Freiwillige nach Salzburg um hier in<br />
gemeinnützigen Organisationen mitzuhelfen!<br />
Die Fachstelle Suchtprävention erreichte mit 83 organisierten<br />
Veranstaltungen an die 1.900 Menschen mit spezifischen<br />
Angeboten. Was sich sonst noch tat: Jugendbeauftragtenwahlen,<br />
Ideenwerkstätten, Jugendplattformen, SchulsprecherInnentreffen,<br />
internationale Jugendbegegnungen,<br />
Präventionsworkshops, Fachtagungen ... – alles ansehnlich<br />
zusammengefasst zum Nachlesen auf den folgenden Seiten!<br />
Der Jahresbericht ist auch immer die perfekte Gelegenheit,<br />
um einmal „danke“ zu sagen!<br />
Besonderer Dank gilt dem Ressort des Landes unter der<br />
Führung von Landesrätin Tina Widmann, mit der wir eine<br />
ganze Reihe an Projekten und Aktivitäten durchgeführt haben<br />
und die immer zur Stelle ist, wenn es darum geht, ein offenes<br />
Ohr für die Anliegen der Jugendlichen zu haben.<br />
Für die aufmerksame Begleitung und Unterstützung der<br />
Fachstelle Suchtprävention danken wir Landesrätin Cornelia<br />
Schmidjell und wir freuen uns auf die gemeinsame Arbeit mit<br />
dem ressortzuständigen Landesrat Walter Steidl.<br />
Ein weiteres herzliches Dankeschön unserem Vorstand,<br />
insbesondere dem Vereinsvorsitzenden Karl Zallinger für<br />
die tatkräftige und umsichtige Unterstützung während des<br />
ganzen Jahres und der stv. Vorsitzenden, Elke Nindl, für<br />
den jahrelangen gemeinsamen Weg. Mit Barbara Gautsch<br />
gewinnen wir wieder eine starke Fürsprecherin für die Sache<br />
der Salzburger Jugend und heißen sie als neue stv. Vorsitzende<br />
willkommen.<br />
Mit Harald Brandner hat 2012 ein wahres „Urgestein“<br />
akzente Salzburg verlassen: Nach 16 Jahren im Dienste der<br />
Jugendarbeit widmet er sich neuen Aufgaben. Danke für dein<br />
Engagement, die Ideen und die kontinuierliche Aufbauarbeit<br />
in all den Jahren!<br />
Ein Ausblick auf 2013 sei an dieser Stelle auch gestattet:<br />
Alexander Mitter wird mit Jänner 2013 – nach dem<br />
Ausscheiden von Stefan Oblasser – neuer Geschäftsführer<br />
bei akzente Salzburg. Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit<br />
und viele gemeinsame Projekte!<br />
Das Team von akzente Salzburg<br />
3
4<br />
Fachstelle regionale<br />
und kommunale Jugendarbeit<br />
Die MitarbeiterInnen der Fachstelle regionale und kommunale<br />
Jugendarbeit verstehen sich als Serviceeinrichtung und<br />
als AnsprechpartnerInnen vor Ort und helfen überall dort,<br />
wo Begleitung, Hilfe und Information benötigt werden. Wir<br />
sind erste Anlaufstelle für JugendzentrumsmitarbeiterInnen,<br />
Jugendbeauftragte, GemeindevertreterInnen, MultiplikatorInnen,<br />
Schulen und natürlich Jugendliche und Jugendgruppen,<br />
in den Bezirken – als IdeengeberInnen und für Projekte<br />
und Maßnahmen stehen wir in allen Jugendfragen bereit!<br />
Natürlich treten die Regionalstellen auch aktiv an Gemeinden<br />
oder Jugendeinrichtungen heran, um auf neue Projekte,<br />
Weiterbildungsmöglichkeiten etc. hinzuweisen oder sie dafür<br />
zu gewinnen. Besonderes Augenmerk bei der Auswahl der<br />
Projekte wird dabei auf die Aktivierung von Schlüsselkompetenzen,<br />
die Behandlung der Themenbereiche Integration und<br />
Migration, die Förderung von Demokratieverständnis und<br />
-bewusstsein und die Forcierung von Partizipationsmaßnahmen<br />
gelegt.<br />
Die Fachstelle regionale und kommunale Jugendarbeit leistet<br />
aus einem Angebotspool (z. B. Bezirksjugendgespräche,<br />
Jugendbeauftragtenwahlen, SchülerInnen-Workshops etc.)<br />
aktivierende Jugendarbeit und ist weiters Repräsentant aller<br />
Abteilungen von akzente und somit Begleiter, Moderator<br />
und Drehscheibe für die Jugendarbeit in den Bezirken.<br />
Die Synergiewirkungen von akzente Salzburg hinsichtlich<br />
Abteilungen und Aktionen werden in der regionalen und<br />
kommunalen Jugendarbeit sichtbar. Hier eine Auflistung mit<br />
Projekten aus den Regionen, eine detaillierte Aufstellung<br />
findet sich im Jahresbericht „regionale und kommunale<br />
Jugendarbeit“, zum <strong>Download</strong> auf www.akzente.net<br />
Schwerpunktthema: Politische Bildung 2012<br />
Newland – ein politisches Rollenpiel<br />
„Mehr politische Bildung“ – das war der Wunsch der<br />
Jugendlichen bei den Bezirksjugendgesprächen 2011.<br />
Das Projekt Newland ging diesem Anliegen nach und bot<br />
Jugendlichen aus allen Salzburger Bezirken die Möglichkeit,<br />
sich mit politischen Strukturen vertraut zu machen.<br />
Newland ist ein politisches Real-Life-Rollenspiel für ca. 300<br />
Jugendliche pro Spiel und fand im Herbst 2012 in allen<br />
Salzburger Bezirken mit großem Erfolg statt (23.10.: Hallein,<br />
25.10.: St. Johann, 7.11.: St. Michael, 13.11.: Henndorf,<br />
22.11.: Saalfelden). Newland wurde von akzente Salzburg<br />
konzipiert und von Daniela Ellmauer (akzente Kultur) und<br />
Spielentwickler Hadmar Wieser adaptiert, welcher auch<br />
alle fünf Spiele moderierte. Für die Betreuung, Organisation<br />
und Begleitung war die Fachstelle in den fünf Bezirken<br />
verantwortlich.<br />
Die Spielregeln klingen eigentlich ganz einfach: „Gründet<br />
euren eigenen Staat!“. Dass dies aber gar nicht so unkompliziert<br />
ist, zeigte sich während des Spielverlaufs recht schnell.<br />
Zuerst wurden die Klassenverbände aufgebrochen und die<br />
SchülerInnen mithilfe von verschiedenfarbigen T-Shirts in<br />
jeweils zehn Nationen aufgeteilt. Alle Nationen waren unterschiedlich<br />
ausgestattet an Ressourcen, so konnte es z. B.<br />
passieren, dass nicht jedem der SpielerInnen ein Sessel zur<br />
Verfügung stand, andere wiederum fanden einen Korb mit<br />
Süßigkeiten in ihrer Nation vor. Innerhalb von sieben Runden<br />
hatten die jungen „BürgerInnen“ nun die Aufgabe, ihren<br />
eigenen Staat zu gründen und sie mussten, um dieses Ziel<br />
zu erreichen, verschiedene Aufgaben erfüllen: einen Namen<br />
und ein Symbol finden, Gesetze verkünden, Ämter besetzen,<br />
eine Hymne erfinden, Kriege führen, Tauschhandel betreiben<br />
und schließlich ihre Geschichte präsentieren – jede Runde<br />
brachte natürlich wertvolle Punkte für den Gesamtsieg.<br />
Außerdem bekam am Anfang des Spiels jede/r SchülerIn<br />
zwei Geheimaufträge, die es zu erfüllen galt, um zusätzlich<br />
Punkte für die Einzelwertung zu ergattern.
Hier die einzelnen Spiele im Detail:<br />
Newland Tennengau<br />
Am 23.10. fiel im Zieglstadl in Hallein der Startschuss für<br />
das Projekt Newland. Von den 242 TeilnehmerInnen holte<br />
sich Christian König den Sieg in der Einzelwertung, gefolgt<br />
von Lukas Schütz und Florian Kapeller. Die Nation mit den<br />
meisten Punkten am Ende des Spieltages trug den Namen<br />
„Springfield“.<br />
Newland Pongau<br />
Mit vielen spannenden Eindrücken und Erkenntnissen ging<br />
es gleich zwei Tage später, am 25.10. im St. Johanner<br />
Kongresshaus, weiter. Sage und schreibe 315 SchülerInnen<br />
spielten mit. Die „Green Birds“ konnten mit den meisten<br />
Punkten nach Hause gehen, Einzelsieger durfte sich der<br />
14-jährige Christian Leyerer aus der HAK St. Johann<br />
nennen.<br />
Newland Lungau<br />
Am 7.11. stand St. Michael unter dem Motto „Newland“.<br />
Vom Wohlfühlstaat „Gmiatlich“ bis hin zur parlamentarischen<br />
Monarchie „Mordor“, war im Lungau so gut wie alles<br />
zu finden. Insgesamt 200 SchülerInnen stellten sich der<br />
Herausforderung, es siegten punktegleich Magdalena<br />
Pfeifenberger und Julia Engel aus dem BG Tamsweg. In der<br />
Nationenwertung konnte „La Grande Nation“ die meisten<br />
Punkte sammeln.<br />
Newland Flachgau<br />
Auch in Henndorf stand am 13.11. das Thema Politik im<br />
Vordergrund. 307 SchülerInnen kämpften in der Wallerseehalle<br />
um den Sieg – die Nation „Triple A“ konnte schlussendlich<br />
die meisten Punkte ergattern. In der Einzelwertung holte<br />
sich die 17-jährige Anja Ottradoverz den Sieg.<br />
Newland Pinzgau<br />
Abgerundet wurden die Spiele am 22.11. in Saalfelden.<br />
Unter den 247 SpielerInnen konnte Madeleine Gasser<br />
den Sieg für sich entscheiden. Die Nation mit den meisten<br />
Punkten trug den originellen Namen „Pinzgauistan“.<br />
5
6<br />
Runde Tische – die Diskussionsrunden zu Newland<br />
Newland bot die Möglichkeit, Politik erstmals hautnah zu<br />
erfahren. Dies ist vor allem für Jugendliche, die bald oder<br />
schon wählen dürfen, von großer Bedeutung. Um die<br />
gewonnenen Erkenntnisse zu reflektieren, wurden in den<br />
Bezirken (6.11.: Pinzgau, 8.11.: Pongau, 12.11.: Tennengau,<br />
16.11.: Lungau, 20.11.: Flachgau) sogenannte „Runde<br />
Tische“ angeboten, an denen ausgewählte Schülerinnen<br />
und Schüler teilnehmen konnten. Auch Jugendlandesrätin<br />
Tina Widmann war im Pinzgau, Pongau, Tennengau und<br />
Lungau in den Schulen vor Ort und diskutierte mit den<br />
Jugendlichen sowohl über deren Spielerfahrungen, als<br />
auch über aktuelle Themen, die die jungen SalzburgerInnen<br />
beschäftigen.<br />
Runder Tisch Pinzgau<br />
Schülerinnen und Schüler der 5. Klasse der HIB Saalfelden<br />
hatten am 6.11. die Möglichkeit, sich auf das Planspiel<br />
Newland ganz besonders vorzubereiten. Jugendlandesrätin<br />
Tina Widmann nahm sich zwei Stunden Zeit, um den<br />
Jugendlichen Frage und Antwort zu stehen. Gestartet wurde<br />
das Treffen mit einer Blitzlichtrunde, bei der die Jugendlichen<br />
spontan ihre Einstellungen und Gedanken zum Thema Politik<br />
preisgeben konnten, die vorrangig sehr positiv ausfielen.<br />
Danach konnten die Mädchen und Burschen Fragen an<br />
Landesrätin Widmann stellen.<br />
Runder Tisch Pongau<br />
In St. Johann wurden am 8.11. Schülerinnen und Schüler<br />
zum Diskutieren mit Tina Widmann eingeladen. Die Hälfte<br />
der Jugendlichen war bei Newland dabei, die andere Hälfte<br />
beim Pongauer Bezirksjugendgespräch im vergangenen<br />
Jahr. Auch in St. Johann nahm sich die Landesrätin zwei<br />
Stunden Zeit, um mit den SchülerInnen und Schülern über<br />
deren Anliegen zu sprechen und einen Einblick in das Leben<br />
einer Politikerin zu geben.<br />
Runder Tisch Tennengau<br />
Circa 50 Schülerinnen und Schüler des BG Hallein<br />
hatten am 12.11. die Möglichkeit, das Spiel Newland mit<br />
Landesrätin Tina Widmann Revue passieren zu lassen.<br />
Ein großer Wunsch der Jugendlichen, der sich auch bei<br />
diesem „Runden Tisch“ herauskristallisierte, ist, mehr<br />
politische Bildung an Schulen anzubieten. Außerdem wurde<br />
über aktuelle Themen, die die Jugendlichen beschäftigen,<br />
gesprochen, wie beispielsweise der Wunsch nach günstigeren<br />
Verkehrsmitteln.<br />
Runder Tisch Lungau<br />
Am 16.11. stand ein Newland-Rückblick in der Landwirtschaftlichen<br />
Fachschule in Tamsweg auf dem Programm.<br />
30 Schülerinnen und Schüler konnten ihre Erfahrungen aus<br />
dem Planspiel mit Tina Widmann besprechen. Der Runde<br />
Tisch im Lungau war geprägt von einer konstruktiven<br />
Diskussion über das Spiel, aber auch über aktuelle Themen,<br />
wie Migration. Schließlich kamen die Schülerinnen und<br />
Schüler zu dem Ergebnis, dass in unserer Gesellschaft kein<br />
Platz für ausländerfeindliche Äußerungen und Gedanken<br />
sein sollte.<br />
Runder Tisch Flachgau<br />
Der letzte Runde Tisch fand am 20.11. in Straßwalchen<br />
statt, bei dem wieder einige Schülerinnen und Schüler, die<br />
eine Woche davor noch beim Planspiel Newland dabei<br />
waren, die Möglichkeit nutzten, gemeinsam mit Landesrätin<br />
Tina Widmann ihre Gedanken über das Spiel und Politik im<br />
Allgemeinen zu reflektieren. Von einer Politikverdrossenheit<br />
der Jugendlichen war auch bei diesem Runden Tisch keine<br />
Spur.
Projekthighlights aus den Bezirken<br />
akzente Flachgau – 37 betreute Gemeinden<br />
Ideenwerkstatt Seekirchen<br />
Seekirchen ist eine der größten Gemeinden im Flachgau und<br />
gerade aus diesem Grund wünschen sich die Jugendlichen<br />
von ihrer Heimatgemeinde viele Aktivitäten und Veranstaltungen.<br />
2012 haben haben die Stadtgemeinde und akzente<br />
Flachgau ein Projekt erneut in Angriff genommen das schon<br />
2010 initiiert wurde. Ein Wunsch, der auch bei den Bezirksjugendgesprächen<br />
2011 in Obertrum geäußert wurde: Die<br />
Gründung einer Jugendplattform. Bürgermeisterin Monika<br />
Schwaiger hat natürlich sofort ihre Bereitschaft zur Zusammenarbeit<br />
angeboten und versprochen, die Interessen er<br />
Jugendlichen in die Gemeinde zu bringen. Auf der Agenda<br />
ganz oben: Mehr Veranstaltungen für junge Leute – egal<br />
ob Sportveranstaltungen, junge Kultur oder Musikevents.<br />
Kurz: es soll sich einfach noch mehr „rühren“ in Seekirchen!<br />
Auftakt des Projekts war eine erste Ideenwerkstatt am 3.10.<br />
im Stadtamt. Natürlich sind die Jugendlichen auch bereit,<br />
selbst Zeit für Organisation und Planung der Projekte zu<br />
investieren. Vorgeschlagen wurde dabei z. B. ein Snow-<br />
Volleyballturnier 2013.<br />
Gemeindeveranstaltungen<br />
„Jugendlichen & Familien geht‘s guad!?“<br />
Informations- und Diskussionsabend für Jugendliche und<br />
Familien<br />
Was brauchen junge Leute und Familien, um sich in der<br />
Heimatgemeinde wohl zu fühlen? akzente Salzburg und<br />
Forum Familie fragten nach und organisierten Diskussions-<br />
und Informationsabende zu diesem Thema. Im Grunde<br />
handelt es sich um eine Veranstaltung, die von Bezirksebene<br />
ausgehend auch auf Gemeindeebene umgesetzt wurde,<br />
denn genau in diesen Kommunen entscheidet sich, was<br />
Jugendliche und Familien brauchen, damit sie sich wohl<br />
fühlen.<br />
Großgmain<br />
Am 14.6. lud die Gemeinde Großgmain zu einem Info- und<br />
Diskussionsabend, um mit GemeindebürgerInnen die Frage<br />
zu diskutieren: „Großgmain, eine familien- und jugendfreundliche<br />
Gemeinde?“<br />
Hintergrund war es, Erweiterungs- und Verbesserungsvorschläge<br />
des bereits bestehenden Angebotes direkt von den<br />
jungen Leuten und den Familien zu bekommen.<br />
Nach einer Präsentation des bereits vorhandenen Jugendangebotes<br />
durch Bürgermeister Sebastian Schönbuchner<br />
ging es anschließend in Gruppenarbeiten darum, herauszufinden,<br />
was die Gemeinde noch braucht, um wirklich<br />
jugend- und familienfreundlich zu sein. Nach zweistündigem<br />
Brainstorming und vielen Gesprächen zwischen den<br />
Generationen, half Moderatorin Martina Berthold von der<br />
Organisationsberatung des Landes Salzburg aus den<br />
vielen Vorschlägen erste Projekte und deren schrittweise<br />
Umsetzung zu bestimmen. Mit Unterstützung von akzente<br />
7
8<br />
Flachgau wird eine Gruppe junger BürgerInnen die Idee der<br />
Schaffung eines Fun Courts bzw. Skaterplatzes mitten im<br />
Ort prüfen und versuchen, sich dann mit dem Bürgermeister<br />
und GemeindevertreterInnen an den runden Tisch zu setzen.<br />
und diese Umzusetzen.<br />
Als weitere Punkte wurden ein verbessertes Schwimmbad<br />
(Spielgeräte erneuern), ein optimierter Sportplatz (Integration<br />
ins Gemeindeleben ermöglichen), ein abwechslungsreiches<br />
Veranstaltungsprogramm und die Entschärfung eines<br />
Gehweg (Stichwort: sicherer Schulweg) auf die Wunsch-<br />
und To-Do-Liste aufgenommen.<br />
Berndorf<br />
Die Gemeinde Berndorf hatte am 5.10. in Zusammenarbeit<br />
mit dem Forum Familie Flachgau, akzente Salzburg und der<br />
Organisationsberatung des Landes Salzburg zu einem Info-<br />
und Diskussionsabend in die große Aula der Volksschule<br />
geladen. Nachdem der Amtsleiter kurz erklärt hatte, was<br />
die Gemeinde derzeit attraktiv macht, waren die Wortmeldungen<br />
der jugendlichen DiskussionsteilnehmerInnen und<br />
anwesenden Erwachsenen gefragt. Hauptdiskussionspunkte<br />
waren aus Sicht der Jugendlichen das neu eröffnete<br />
Jugendzentrum und wie man es noch attraktiver machen<br />
könnte. Weiters wurde die Ausstattung des Skate Parks<br />
besprochen. Einem Gespräch mit Bürgermeister Josef<br />
Guggenberger soll eine intensive Recherche über mögliche<br />
Neuanschaffungen der Jugendlichen vorausgehen. Besonders<br />
interessiert zeigten sich die Jugendlichen auch an der<br />
Aktion „living Room“ in Seeham. Sehr gerne würden sie eine<br />
ähnliche Aktion, so das Vorhaben, auch in Berndorf 2013<br />
realisieren. Die Planung der möglichen Umsetzungsschritte<br />
ist beim Schreiben des Jahresberichts noch im Gange; wir<br />
freuen uns auf ein interessantes Jahr für die Jugendarbeit in<br />
Berndorf!<br />
akzente Tennengau – 18 betreute Gemeinden<br />
Jugenddiskussion Abtenau<br />
& Jugendbeauftragte Abtenau<br />
akzente Tennengau, Forum Familie Tennengau und die<br />
Gemeinde Abtenau veranstalteten im Juni 2010 einen<br />
Diskussionsabend „Jugendlichen und Familien in Abtenau<br />
geht´s guad?!“, um mit Jugendlichen und Familien über<br />
wichtige Themen, Wünsche und Anliegen zu sprechen.<br />
Die anwesenden Jugendlichen äußerten einen konkreten<br />
Wunsch an die Gemeinde: Ein/e Jugendbeauftragte/n soll<br />
es geben. Die Jugendbeauftragten engagieren sich aktiv<br />
für die Gemeinde, geben den Jugendlichen in Abtenau eine<br />
Stimme, bringen Ideen ein und ziehen selbst oder im Team<br />
Projekte durch.<br />
Im Frühjahr 2012 war es soweit. Abtenau hat als erste<br />
Gemeinde im Lammertal einen Jugendbauftragten installiert.<br />
Nach dem Okay der Gemeindevertretung wurde zur<br />
Jugendbeauftragten-Wahl aufgerufen. Im Zuge dessen<br />
wurde im März zu zwei Informationsveranstaltungen eingeladen.<br />
Am 2.3. wurde das Projekt der Abtenauer Jugend<br />
präsentiert und am 30.3. konnten bereits die Kandidaten<br />
vorgestellt werden. Bei der Wahl am 14.4. setzte sich<br />
Florian Auer als erster gewählter Jugendbeauftragter durch.<br />
Gemeinsam mit Robert Schlager und Pasquale Ascione setzt<br />
er sich seitdem für die Anliegen der Abtenauer Jugend ein.<br />
Als erste Aktion wurde gleich einmal eine Facebook-Seite<br />
eingerichtet, um Jugendliche zu informieren und ihnen eine<br />
Gesprächsplattform zu geben (www.facebook.com/JugendbeauftragteAbtenau).<br />
Während der Fußball EM 2012 in Polen<br />
und der Ukraine fand ein Public Viewing statt. Die Endspiele<br />
wurden live auf einer großen Leinwand am Marktplatz in<br />
Abtenau übertragen.
Sozial – Vernetzung – Tennengau<br />
Im Tennengau gibt es ein vielfältiges Angebot an verschiedenste<br />
Sozialeinrichtungen. akzente Tennengau organisiert<br />
gemeinsam mit Corona Rettenbacher von Forum Familie<br />
und Robert Buggler von der Salzburger Armutskonferenz-<br />
Caritas zwei- bis dreimal jährlich Treffen, um die Einrichtungen<br />
miteinander zu vernetzen und Kontakte zu pflegen. Das<br />
erste Treffen fand am 28.2. im Kolpinghaus statt, wobei folgende<br />
Frage diskutiert wurde: „Welche Auswirkungen haben<br />
die Einsparungen im Landesbudget auf die soziale Situation<br />
bzw. auf die sozialen Einrichtungen im Tennengau?“ Der<br />
Diskussion stellten sich die Landtagsabgeordneten Bgm. Dr.<br />
Christian Stöckl (ÖVP), Vize-Bgm. Ing. Mag. Roland Meisl<br />
(SPÖ) und Cyriak Schwaighofer (Die Grünen).<br />
Das Vernetzungstreffen am 20.6. stand ganz unter dem<br />
Thema „Soziale Szene Tennengau im Wandel der Zeit –<br />
gestern und heute“. Im Rahmen der Veranstaltung wurden<br />
zwei Expertinnen aus der Region – Hermine Vilsecker<br />
(Sozialpädagogin) und Mag. a Iris Brandstetter (streetwork<br />
Hallein) – interviewt.<br />
Das dritte Treffen fand am 27.11. statt. Dort referierte Paul<br />
Ellmauer (Sozialarbeiter Familienberatung Lebenshilfe) zum<br />
Thema „Anstehende Novellierung des Salzburger Behindertengesetz<br />
– eine Reflexion mit Erfahrungsberichten“. Im<br />
Anschluss daran wurde Aktuelles aus der Region besprochen<br />
und der „Psychosoziale Dienst Neu“ von Frau Mag. a<br />
Sarah Backmund vorgestellt.<br />
akzente Pongau – 25 betreute Gemeinden<br />
Nachtschwärmen im Pongau:<br />
2. Jugendgespräch am 17.4.2012<br />
Zum 2. Jugendgespräch lud akzente Pongau die Pongauer<br />
Jugendlichen nach Bischofshofen ins Gasthaus „Alte<br />
Post Schützenhof“ ein. Ausgangssituation: das Pongauer<br />
Nachtbussystem sorgt für viel Unzufriedenheit (aufgrund<br />
von Unzuverlässigkeiten, Linienführung etc.). Deshalb wurde<br />
bereits Ende 2011 mit Jugendlichen besprochen, wie dies<br />
verbessert werden könnte. 2012 wurde das Projekt „Nachtbus<br />
neu?“ weitergeführt.<br />
Neben VertreterInnen des Regionalverbandes und akzente<br />
Pongau waren mehrere Jugendliche anwesend. Diese wurden<br />
über den aktuellen Planungsstand des „Nachtschwärmer<br />
neu“ informiert, und der ausgearbeitete Konzeptentwurf<br />
wurde vorgestellt.<br />
Die anwesenden Mädchen und Burschen waren eingeladen,<br />
zum Konzept Stellung zu nehmen und beteiligten sich rege<br />
an der Diskussion. Sie hielten wichtige Sachverhalte auf<br />
Plakaten fest und präsentierten diese. Grundsätzlich waren<br />
die Jugendlichen mit dem Konzept einverstanden.<br />
Die Ergebnisse aus der Beteiligung der Jugendlichen am<br />
Planungsprozess (Befragung, JUZ tour, Jugendworkshop)<br />
fließen in die Planung mit ein. Auf folgende Wünsche der<br />
Jugendlichen hat das neue Konzept Lösungen gefunden:<br />
Mehr Fahrtmöglichkeiten, geringere Fahrtzeiten und Wartezeiten,<br />
Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Anschluss ins Gasteinertal,<br />
große Busse zwischen Alpendorf und Schwarzach, mehr<br />
Fahrtmöglichkeiten zwischen Radstadt und Flachau, Haltestelle<br />
Flachau Ort, Abstimmung des Fahrplans auf wichtige<br />
Ziele (Lokale), Abstimmung des Fahrplans auf Kinozeiten.<br />
Jugendbeauftragtenwahl Bad Hofgastein<br />
Am 16.11. wurden im Sinne der Partizipationsförderung<br />
für Bad Hofgastein Jugendbeauftragte gewählt, die der<br />
Aufgabe nachgehen wollen, sich aktiv für die Interessen<br />
der Jugendlichen im Ort einzusetzen, eine Mittlerfunktion<br />
zwischen Jugendlichen und Gemeinde einzunehmen, und<br />
dahingehend Projekte zu gestalten.<br />
Bewerben konnte man sich für diese Aufgabe ab 15 Jahren,<br />
indem man ein Bewerbungsformular ausfüllte und im<br />
Gemeindeamt abgab. Jede/r hatte die Möglichkeit, seinen<br />
Standpunkt am 9.11. bei der Vorstellung der KandidatInnen<br />
zu präsentieren. Die KanditatInnen lieferten sich ein<br />
Kopf-an-Kopf-Rennen und zeigten sich sehr motiviert. Drei<br />
Gruppen standen letztlich zur Wahl – das Rennen machte<br />
ein Vierer-Team.<br />
akzente Pongau unterstützt die Gemeinden bei den<br />
Wahlvorbereitungen und stellt Konzepte zur Verfügung. Wir<br />
beraten und koordinieren, vernetzen und stellen Info-<br />
Materialien und Bewerbungsmaterialien bereit.<br />
9
10<br />
akzente Pinzgau – 28 betreute Gemeinden<br />
1. Platz beim Innovationspreis<br />
für Chancengleichheit 2012<br />
Das „Jugendkulturelle Beteiligungsprojekt“ von akzente<br />
Pinzgau und mitbestimmung.cc holte in einer Laufzeit von<br />
zwei Jahren rund 150 junge Menschen aus 25 Bands und<br />
Soloprojekten des Pinzgaus vor die Kamera. Dabei entstand<br />
ein Film, in dem junge KünstlerInnen Hörproben und persönliche<br />
Einblicke in eine lebendige und vielschichtige Pinzgauer<br />
Musikszene bieten. In persönlichen Interviews machen sie<br />
aber auch auf Problemsituationen im Künstlerleben aufmerksam<br />
und liefern gleichzeitig Ideen, wie junge MusikerInnen<br />
im Pinzgau gezielt gefördert werden könnten. Das Projekt<br />
wurde mit dem Innovationspreis für Chancengleichheit 2012<br />
ausgezeichnet. Ausschlaggebend für die Nominierung war<br />
nicht nur die filmische Aufbereitung, sondern vor allem die<br />
unterschiedlichen Kommunikationsschienen, die dieses<br />
Projekt zu einem Modellprojekt machen: Runde Tische in<br />
Gemeinden, Vernetzungstreffen, aber auch Auftrittsmöglichkeiten<br />
für die jungen Bands und die Gründung einer<br />
Plattform. Unter der Projektträgerschaft der Stadtgemeinde<br />
Zell am See wurden alle 28 Pinzgauer Gemeinden mit an<br />
Bord geholt, um die regionale Jugendmusikszene weiter<br />
zu beleben und eine Basis für nachhaltige Entwicklung zu<br />
schaffen. Das Nachfolgeprojekt eines gemeinsamen Musiksamplers<br />
steht für das Jahr 2013 bereits in den Startlöchern.<br />
Jugendleitbild Zell am See<br />
Die im Jahr 2011 gegründete Jugendplattform Zell am See,<br />
mit dem Ziel Jugendliche stärker ins Stadtgeschehen einzubinden<br />
und zum aktiven Mitgestalten zu motivieren, hat sich<br />
im Jahr 2012 ein ganz besonderes Projekt vorgenommen:<br />
die Überarbeitung und Aktualisierung des Zeller Jugendleitbildes.<br />
In zwei Workshops, geleitet von Anna Weitgasser<br />
vom Jugendzentrum Zell am See und Johanna Harms<br />
von akzente Pinzgau,<br />
erarbeiteten die<br />
jugendlichen Plattformmitglieder<br />
Grundsätze<br />
zum Umgang zwischen<br />
Politik und Jugend.<br />
Beispielsweise wird<br />
darin festgehalten, dass<br />
die Stadtgemeinde die<br />
Anliegen der Jugendlichen<br />
ernst nimmt und<br />
diese ins Gemeindegeschehen<br />
einbindet. Weiters verpflichtet sich die Stadt Zell<br />
am See immer genügend Ressourcen zur Verfügung zu stellen,<br />
um die Angebote für Jugendliche zu erhalten und wenn<br />
nötig auszubauen. Damit das Leitbild von Jugendlichen aber<br />
auch aktiv genutzt wird, wurden mögliche Freizeitaktivitäten<br />
und spezielle Angebote wie die Kinoförderung übersichtlich<br />
zusammengefasst. Zusätzlich werden wichtige Anlaufstellen<br />
wie die Essstörungsberatungsstelle, Streetwork, First Love<br />
Ambulanz oder die Drogenberatung samt Kontakten und<br />
Öffnungszeiten aufgelistet. Im kleinen Pocketformat und mit<br />
jugendgerechtem Design kann das Leitbild ganz einfach in<br />
die Geldtasche gesteckt und so jederzeit genutzt werden.
akzente Lungau & Pongau Süd – 22 betreute Gemeinden<br />
Projekt „meinLungau – Ansichten unserer Region mit<br />
den Augen der Jugend“ – Tu was, dann tut sich was<br />
Voll im Bild! Unsere<br />
Region mit jungen Augen<br />
sehen. Wie sehen junge<br />
Menschen eigentlich „ihren“<br />
Lungau? Beim Kreativ-<br />
Fotowettbewerb wurde<br />
nach jungen Ansichten und<br />
Fotos gefragt, die online<br />
auf die Internetseite www.<br />
meinlungau.at gestellt und<br />
durch monatliche Votings bewertet wurden. Der Wettbewerb<br />
wurde im Rahmen des Sozialfestivals „Tu-was-dann-tutsich-was“<br />
ins Leben gerufen und von den Jugendlichen<br />
sehr gut angenommen. Junge Menschen haben sich viele<br />
Gedanken über ihre Region und den damit verbundenen<br />
Themen „Heimat“, „Frauenbild“, „Lebensraum“ „Kultur“,<br />
„Berufung“ und „Welt“ gemacht. Mit dieser kreativen<br />
Auseinadersetzung haben die Jugendlichen „ihrem“ Lungau<br />
sozusagen einen Spiegel vorgehalten – das Ergebnis war<br />
beeindruckend. Insgesamt wurden 76 Bilder über die<br />
Internetseite www.meinlungau.at eingereicht, durch Online-<br />
Votings wurden die jeweiligen Siegerfotos in den sechs<br />
Kategorien ermittelt. Ausgestellt wurden die Siegerfotos<br />
nach Kategorien monatlich im Tamsweger Schlosspark,<br />
aufgedruckt auf einer überdimensionalen Leinwand. Ein<br />
großes Dankeschön gilt allen Unterstützern, Sponsoren<br />
sowie den Schulen und Jugendlichen, die beim Projekt<br />
dabei waren und mit ihren Beiträgen diesen Wettbewerb erst<br />
möglich gemacht haben.<br />
Jugendbeauftragtenwahl Radstadt<br />
„Demokratie funktioniert nur durch Mitbestimmung“ – aus<br />
diesem Grund wurde in Radstadt mit Marin Bosnjak ein<br />
neuer Jugendbeauftragter gewählt.<br />
Der Startschuss zu den Neuwahlen erfolgte am 28.9.<br />
Gemeinsam mit der Gemeindevertretung fand eine Auftakt-<br />
und Informationsveranstaltung im timeout Kinder- und<br />
Jugendzentrum statt. Neben den wichtigsten Informationen<br />
über die Aufgaben, Rechte und Pflichten eines Jugendbeauftragten<br />
bis hin zur Erklärung des weiteren Ablaufes<br />
(Wahlvorbereitung, KandidatInnensuche, Wahlablauf,<br />
Unterstützung) wartete auf alle BesucherInnen auch ein<br />
tolles Rahmenprogramm mit Livemusik zweier talentierter<br />
jugendlicher Radstädter und schmackhafte Verköstigung!<br />
Schließlich stellten sich drei KandidatInnen der Wahl, wobei<br />
Marin Bosnjak als neuer Jugendvertreter bestellt wurde.<br />
Gemeinsam mit seinen MitstreiterInnen Almasa und Julian<br />
will er mehr jugendfreundliche Veranstaltungen in Radstadt<br />
organisieren.<br />
11
12<br />
Gesellschaft<br />
& Bildung<br />
Jugend redet mit<br />
Unter dem Leitbegriff „Jugendbeteiligung“ versucht akzente<br />
Salzburg seit Jahren, Mädchen und Burschen Möglichkeiten<br />
vorzustellen, mit denen sie ihre Anliegen selbst in Angriff<br />
nehmen und umsetzen können. Wir unterstützen die<br />
Jugenldichen in der Planung und Umsetzung von Projekten,<br />
nehmen Forderungen ernst, sind Anlaufstelle und Vermittler<br />
und zeigen, wie Ideen verwirklicht werden können.<br />
Seit 2009 hat Salzburg auch den Vorsitz in der ARGE Partizipation<br />
Österreich inne und koordiniert deren bundesweites<br />
Arbeitsprogramm. Die von der ARGE erstellten Broschüren<br />
über „Grundsätze“, „Partizipation im Stadtbereich“ und<br />
„Partizipation in Gemeinden“ können kostenlos bei akzente<br />
bestellt werden, für 2012 wurde auch eine Broschüre mit<br />
dem Titel „Evaluation“ herausgegeben.<br />
Partizipation groß geschrieben<br />
E-participation: parCamp – Wien<br />
Am 6.11. wurde Open Government, Open Data und<br />
E-Partizipation zum Thema gemacht! In den Räumlichkeiten<br />
der Statistik Austria in Wien gab es genügend offenen Raum<br />
für den Dialog zwischen Verwaltung und Internet-Community,<br />
um Ideen zur Belebung der Demokratie mit Hilfe des<br />
Internets zu fördern. 115 TeilnehmerInnen aus Österreich,<br />
Deutschland und Ungarn stellten ihre Ideen, Projekte und<br />
Forschungsergebnisse vor. Auch akzente Salzburg reiste<br />
zum parCamp, um sich zu vernetzen, inspririeren zu lassen<br />
und um eigene Projekte zu präsentieren.<br />
Newland – wir „spielen“ Politik<br />
Politisches Interesse bei Jugendlichen fördern und dabei<br />
sollen sie selber Staaten bauen, so wie sie es sich vorstellen<br />
– auch bei unserem Jahresprojekt 2012 ging es um<br />
Mitbestimmung, das Gelernte wurde an runden Tischen mit<br />
Jugendlandesrätin Tina Widmann diskutiert.<br />
Zukunft#Dialog 2013<br />
Neben den Bezirksjugendgesprächen, die alle zwei Jahre<br />
stattfinden, wollen wir auch eine Möglichkeit zum „Gedankenspinnen“<br />
für junge Leute in den Bezirken liefern. Unter<br />
dem Motto „Zukunft#Dialog – lokal, global, egal?!“ geht’s<br />
darum, Meinungen zu machen, Perspektiven aufzuzeigen<br />
und Impulse zu vermitteln – Planung & Konzeptarbeit für die<br />
Diskussionsreihe mit Start Herbst 2013 begannen schon<br />
2012.
ULTIMO Spezial – das Fachmagazin<br />
2012 widmeten sich zwei Ausgaben vom ULTIMO Spezial<br />
Themen, die interessieren: Das erste Magazin drehte sich<br />
um das Thema „Jugend & Arbeit“, das zweite Magazin<br />
erschien zum Thema „Mitreden in den Regionen“.<br />
Redewettbewerb in der Stadt Salzburg<br />
Klassische Rede, Spontanrede oder neues Sprachrohr –<br />
300 Salzburger SchülerInnen traten beim Redewettbewerb<br />
von 18.–20.4. gegeneinander an! Und die besten RednerInnen<br />
Salzburgs hatten im Juni gleich die Gelegenheit, sich<br />
mit den anderen SiegerInnen aus den Bundesländern zu<br />
messen: der Bundesredewettbewerb machte nämlich auch<br />
in Salzburg Station! Übrigens: Mit drei ersten Plätzen, drei<br />
zweiten Plätzen und einem dritten Platz räumten gerade die<br />
Lungauer SchülerInnen beim heurigen Redewettbewerb so<br />
richtig ab, was uns freut, denn 2013 wird der Redebewerb<br />
im Salzburger Lungau stattfinden – die Vorbereitungen für<br />
dieses Großereignis laufen schon.<br />
SchulsprecherInnentreffen 2012<br />
Gemeinsam mit der LSV führte die Jugendinfo 2012 in<br />
gewohnter Manier drei landesweite SchulsprecherInnentreffen<br />
– mit Landeshauptfrau Gabi Burgstaller, Jugendlandesrätin<br />
Tina Widmann und dem amtsführenden Präsidenten<br />
des Salzburger Landesschulrates Herbert Gimpl – durch.<br />
Zusätzlich zu den landesweiten Treffen gab es wieder vier<br />
regionale Treffen auf Bezirksebene.<br />
SchülerInnenparlament 2012<br />
Am 19.1. fand das erste SchülerInnenparlament im Jahr<br />
2012 statt. Moderiert wurde es von akzente Salzburg.<br />
Mehr Aufklärungsarbeit, was die Rechte von SchülerInnen<br />
betrifft, eigene UnterstufensprecherInnen, Verschiebung der<br />
Zentralmatura oder die Förderung für günstigere Buffets<br />
und eine gesunde Jause: insgesamt elf Anträge wurden im<br />
Schülerparlament von Salzburgs SchülerInnen eingebracht<br />
und heiß diskutiert. Und weil’s so schön war, fand am<br />
14.5. gleich das zweite SchülerInnenparlament statt – die<br />
Moderation übernahm auch hier akzente Salzburg.<br />
Lehrlingsaktionstag 2012<br />
Rund 50 Lehrlinge der Salzburg AG widmeten sich am<br />
2.4. dem Thema „Die Macht der Bilder und deren Darstellung“.<br />
Der Lehrlingsaktionstag, organisiert und durchgeführt<br />
von akzente Salzburg stand ganz unter dem Motto „Zwischen<br />
realer und virtueller Welt – was die Macht der Medien<br />
bewirken kann“. Bei einem Besuch im ORF-Landesstudio<br />
Salzburg, wo neben Führungen auch Diskussionsrunden mit<br />
TV- und RadiomacherInnen warteten, ging es am Nachmittag<br />
ins Institut für Medienbildung um sich intensiv mit dem<br />
Thema „Internet, Facebook & Co.“ auseinanderzusetzen.<br />
13
14<br />
Tag der offenen Jugendarbeit<br />
akzente Salzburg ist Vorstandsmitglied der bOJA (bundesweites<br />
Netzwerk Offene Jugendarbeit). Um die Vielfalt,<br />
die Originalität und die Bandbreite an Themen sowie das<br />
Potential von Offener Jugendarbeit sichtbar zu machen, rief<br />
das Netzwerk am 29.6. den österreichweiten Tag der Offenen<br />
Jugendarbeit aus.<br />
Viele Jugendzentren beteiligten sich am Tag der offenen<br />
Jugendarbeit, sämtliche Aktivitäten rund um diesen Tag für<br />
ganz Österreich gibt‘s auf www.boja.at zum Nachlesen.<br />
Service, Beratung, Begleitung<br />
Jugendbeauftragte<br />
Aktuell sind in Stadt und Land Salzburg 39 gewählte oder<br />
bestellte Jugendbeauftragte in 18 Salzburger Gemeinden<br />
im Einsatz. Neuwahlen fanden in Abtenau, Bad Hofgastein<br />
und Radstadt statt, Wahlvorbereitungen liefen in St. Martin<br />
an. Die Regionalstellen von akzente Salzburg stehen dabei<br />
als Ansprechpersonen zur Verfügung, beraten und begleiten<br />
Projekte.<br />
Jugendplattformen in den Gemeinden<br />
In Ergänzung bzw. als Grundlage für die Jugendbeauftragten<br />
sind die Jugendplattformen, ideal um Jugendliche für mehr<br />
Mitsprache in ihren Heimatgemeinden zu begeistern. Derzeit<br />
gibt es sechs Jugendplattformen: Thalgau, Mittersill, Zell am<br />
See, Seekirchen, Flachau und Oberndorf, weitere sind im<br />
Gespräch.<br />
Jugendzentren<br />
Rund 59 Jugendzentren zählt das Land Salzburg derzeit.<br />
Viele von ihnen wurden auf Initiative von akzente Salzburg<br />
ins Leben gerufen und der Großteil dieser Jugendeinrichtungen<br />
und deren BetreuerInnen werden auch inhaltlich von<br />
einer eigenen akzente-Mitarbeiterin und den RegionalstellenleiterInnen<br />
begleitet. Im Jahr 2012 gab es zehn Vernetzungstreffen<br />
im Bundesland Salzburg. Drei fanden im Pongau statt<br />
(10.2., 1.6., 26.9.), zwei im Flachgau (23.4., 14.11.), zwei im<br />
Pinzgau (2.3., 27.9.), sowie eines im Tennengau (11.5.). In<br />
der Stadt Salzburg wurden zwei Treffen abgehalten (24.2.<br />
und am 9.11.).<br />
Und zwei weitere Highlights gab es 2012:<br />
St. Gilgen hat ein brandneues Jugendzentrum – ein Team<br />
von akzente Salzburg begleitete und unterstützte die<br />
Gemeinde bei der Umsetzung. Im JUZ Bergheim wurde<br />
gemeinsam mit der Polizei eine Veranstaltung zum Thema<br />
„Rausch & Risiko“ inkl. Jugendschutz organisiert – 20<br />
Jugendliche waren mit dabei.<br />
Kinderrechte im Blickpunkt<br />
National Coalition – Netzwerk Kinderrechte Österreich<br />
Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen aus Salzburger<br />
Sicht brachte akzente in der „National Coalition“, der<br />
bundesweiten Arbeitsgemeinschaft zur Umsetzung der<br />
UN-Kinderrechtskonvention, ein und arbeitete vor allem<br />
am Kapitel „Partizipation“ am „Ergänzenden Bericht“ zum<br />
3. und 4. Bericht der Republik Österreich an die Vereinten<br />
Nationen, mit.<br />
Weltkindertag – 28.9.<br />
1954 verabschiedete die UN-Vollversammlung eine Resolution,<br />
in der sie anregte, den „Universal Children‘s Day“ zu<br />
feiern. Dahinter stand die Idee, Kinder an einem Tag weltweit<br />
in den Blickpunkt des öffentlichen Interesses zu stellen. Der<br />
Weltkindertag wurde nicht an ein Datum gebunden, er wird<br />
inzwischen in über 160 Staaten an unterschiedlichen Tagen<br />
begangen, offiziell aber gilt der 20.11. als „Weltkindertag“.<br />
Der Weltkindertag wird zum Anlass genommen, die Rechte<br />
der Kinder konzentriert und verstärkt in die Öffentlichkeit zu<br />
bringen, Erwachsene und vor allem EntscheidungsträgerInnen<br />
im kommunalen Bereich für diese Rechte und Bedürfnisse<br />
zu sensibilisieren, auf Defizite hinzuweisen, alternative<br />
Ideen vorzustellen und Kinder zu Wort kommen zu lassen!<br />
Die „Plattform Weltkindertag“, eine Salzburger Plattform von<br />
mehr als 70 Organisationen im Kinder- und Jugendbereich,<br />
hat diese Entwicklung als einer der ersten Verbände massiv<br />
gefördert und wird dieses Engagement auch in Zukunft<br />
fortsetzen. akzente arbeitet in der Kernarbeitsgruppe mit,<br />
produziert die Drucksorten zum Weltkindertag und ist vor<br />
Ort mit dabei.
Weiterbildung und Ausbildung für die Jugendarbeit<br />
Bildungsarbeit wird bei akzente<br />
Salzburg groß geschrieben.<br />
Neben der Bildungsbroschüre<br />
mit vielen Seminaren & Workshops<br />
im Bereich Jugendarbeit,<br />
bietet akzente gemeinsam mit<br />
den Landesjugendreferaten<br />
Salzburg & Oberösterreich den<br />
Grundkurs Außerschulische<br />
Jugendarbeit an, bei dem<br />
jedes Jahr JugendarbeiterInnen<br />
aus- und weitergebildet werden.<br />
Auch 2012 wurde der Aufbaulehrgang<br />
für AbsolventInnen des<br />
Grundkurses angeboten.<br />
Seminare, Workshops & Co.<br />
Damit JugendarbeiterInnen immer auf dem neuesten Stand<br />
sind, gibt akzente Salzburg jährlich eine Broschüre, voll<br />
gepackt mit Weiterbildungsangeboten, heraus. JugendarbeiterInnen,<br />
PädagogInnen, MultiplikatorInnen und Interessierte<br />
waren bei den Workshops und Seminaren dabei. Unter<br />
anderem deckten wir mit unseren Angeboten die Themen<br />
„Migration & Integration“, „Medienarbeit mit Jugendlichen“<br />
sowie „geschlechtssensible Jugendarbeit“ und „Suchtprävention“<br />
ab.<br />
Grundkurs „Außerschulische Jugendarbeit“<br />
Der einjährige Kurs für JugendarbeiterInnen wird seit 1999<br />
erfolgreich gemeinsam mit dem Landesjugendreferat<br />
Oberösterreich angeboten.<br />
Ziel des Lehrgangs: eine Grundausbildung anbieten um<br />
spannende Projekte zu planen und umzusetzen, Jugendliche<br />
zum Mitmachen zu motivieren und die richtigen<br />
Anlaufstellen zu kennen, wenn finanzielle oder fachliche<br />
Unterstützung benötigt wird. ExpertInnen aus der Jugendarbeit<br />
referieren dabei zu den verschiedensten Themen wie<br />
Sexualpädagogik, Konfliktmanagement, Rechtsfragen in der<br />
Jugendarbeit oder auch Suchtprävention und vermitteln den<br />
TeilnehmerInnen ein fundiertes Basiswissen. Der Grundkurs<br />
wird nach einem Praxisprojekt mit einem Zertifikat abgeschlossen.<br />
Aufbaulehrgang<br />
Der Aufbaulehrgang ist ein weiterführendes Angebot für<br />
jene Personen, die bereits in der Jugendarbeit tätig sind<br />
und sich einen umfassenderen Überblick über verschiedene<br />
freizeitpädagogische Tätigkeitsfelder und Einsatzgebiete<br />
verschaffen wollen. Ziel des Aufbaulehrganges mit seinen<br />
168 Seminareinheiten ist der Erwerb von vertiefenden<br />
Kenntnissen und Fertigkeiten über Strukturen, Aufbau und<br />
Teilbereiche der Jugendarbeit, um den TeilnehmerInnen<br />
einen umfassenden Einblick in die Vielfältigkeit der<br />
Jugendarbeit zu geben. Wie beim Grundkurs werden auch<br />
beim Aufbaulehrgang je zehn Plätze an Interessierte aus<br />
Oberösterreich und Salzburg vergeben.<br />
akzente Salzburg ist auch Mitglied der Plattform Salzburger<br />
Gewaltprävention und ist im Qualitätsverbund „Qualibu“<br />
zur Weiterbildung von hauptamtlichen MitarbeiterInnen im<br />
Sozialbereich vertreten.<br />
Die City-Wall – wenn der Berg ruft!<br />
Die etwas extremere, aber sicher coolste Route auf den<br />
Kapuzinerberg: Mitten in der Stadt liegt Salzburgs 1.<br />
Stadtklettersteig und lädt während der Sommermonate<br />
zum Klettern ein – eine atemberaubende Aussicht über die<br />
Dächer der Mozartstadt ist dabei garantiert! Aber Vorsicht:<br />
der Klettersteig ist nichts für AnfängerInnen, im Gegenteil,<br />
hier sind erfahrene Leute gefragt, denn der Steig läuft unter<br />
der Kategorie E.<br />
15
16<br />
Jugend-Service<br />
Organisatorisch hat sich bei akzente Salzburg bereits 2011<br />
einiges geändert – es wurde ein „neue“ Abteilung geschaffen.Und<br />
zwar wurden die Bereiche der Jugendinformation,<br />
der Salzburger Jugendkarte (S-Pass) und International<br />
zusammengefasst zur Abteilung „Jugendservice“.<br />
Grund dafür war, jene Bereiche, die vorwiegend die<br />
Zielgruppe Jugendliche bedienen, noch stärker als bisher zu<br />
vernetzen. Jedem der Bereiche steht ein/eine TeamleiterIn<br />
voran – für den S-Pass Walter Knoglinger, für die Jugendinformation<br />
Julia Tumpfart und für akzente International<br />
Katharina Gimm.<br />
Die Abteilungsleitung übernahm Doris Hiljuk (zuvor im<br />
Bereich der regionalen und kommunalen Jugendarbeit tätig).<br />
S-Pass,<br />
die Salzburger Jugendkarte<br />
Jugendinfo –<br />
Tipps & Infos für junge Leute<br />
akzente International
S-Pass,<br />
die Salzburger Jugendkarte<br />
Der S-Pass ist die Salzburger Jugendkarte für junge<br />
SalzburgerInnen, rund um die Uhr einsatzbereit. Über<br />
30.000 clevere S-Pass Mitglieder hatten damit im Jahr 2012<br />
ihre Nase um eine Kartenlänge voraus!<br />
S-Pass – das Team im Haus<br />
Der S-Pass wurde auch 2012 wie in den letzten acht Jahren<br />
seit seiner Einführung vom Jugendkarten-Team bei akzente<br />
Salzburg betreut.<br />
S-Pass bietet viel Raum<br />
für Gestaltungsmöglichkeiten<br />
Die Salzburger Jugendkarte wurde 2012 über Kooperationen<br />
in mehreren Design-Mutationen an alle jungen SalzburgerInnen<br />
zwischen 12 und 26 Jahren ausgegeben:<br />
S-Pass PUR<br />
die Standard-Variante mit allen wichtigen Jugendkarten-<br />
Eigenschaften wie Altersnachweis (lt. Jugendschutzgesetz)<br />
und attraktive Vorteilswelt in Salzburg, Österreich und 40<br />
europäischen Ländern.<br />
S-Pass in Oberndorf<br />
die Stadtgemeinde Oberndorf hat auch 2012 ein ganz<br />
besonderes Projekt für ihre jungen BürgerInnen weitergeführt:<br />
Nur mit dem S-Pass konnte man sich zu Ferienzeiten<br />
die Freifahrtscheine für die Lokalbahn nach Salzburg im<br />
Stadtamt abholen. Die Stadtgemeinde Oberndorf stellt den<br />
S-Pass allen jungen OberndorferInnen bis zu 19. Jahren<br />
kostenlos zur Verfügung.<br />
edu.card inkl. S-Pass<br />
der intelligente SchülerInnen-Ausweis des Landesschulrates<br />
in Kooperation mit dem bm.ukk.<br />
ÖBB VORTEILScard
18<br />
S-Pass unterwegs<br />
Das ganze Jahr über präsentierte sich der S-Pass gemeinsam<br />
mit der Jugendinfo bei Festivals (On the Rocks, Movida,<br />
Stuck! Festival), bei Messen (BEM, Spielemesse, BIM),<br />
Bezirksjugendgesprächen und bei Jugendorganisationen etc.<br />
S-Pass Osternestsuche<br />
Diese Osternester rockten: S-Pass Mitglieder konnten heuer<br />
erstmals ihr Osternest in einem interaktiven S-Pass Online-<br />
Spiel suchen. Bei der virtuellen Osternestsuche auf www.spass.at<br />
war mit etwas Spürsinn und Geschicklichkeit jeden<br />
Tag ein gut gefülltes Nest zu finden, in dem sich FORUM1<br />
Einkaufsgutscheine, eine PlayStation 3, InterRail-Pässe, ein<br />
Surfboard, Schoko-Hasen, Kino-Karten, Festival-Tickets und<br />
andere Überraschungen versteckten.<br />
Crazy Friends Fotowettbewerb<br />
Gesucht wurden die coolsten Sommerfotos: Die originellsten<br />
und witzigsten Schnappschüsse – wobei ganz wichtig<br />
war, dass FreundInnen mit drauf waren. Die coolsten Pics<br />
wurden von der S-Pass Jury ausgesucht und auf die S-Pass<br />
Facebook-Seite gestellt. Dort hatten alle S-Pass Mitglieder<br />
die Möglichkeit für das beste Bild zu voten. Jenes Bild<br />
mit den meisten „likes“ gewann ein Wochenende für zwei<br />
Personen in Wien.<br />
S-Pass Spot<br />
Ganz schön mitreißend: Der S-Pass ließ erstmals einen<br />
Kurzfilm rund um die Jugendkarte von 2010 Entertainment,<br />
in Zusammenarbeit mit der Schule BHAK1 Salzburg, produzieren.<br />
Ziel des Spots war es, die Salzburger Jugendkarte<br />
und ihre Funktion sowie Partner bekannter zu machen.<br />
Herausgekommen ist ein viraler Film mit magischer<br />
Anziehungskraft. Zu sehen unter: youtube.com/user/<br />
JugendkarteSalzburg
S-Pass Online-Adventkalender 2012<br />
Täglich eine Advent-Überraschung: Auch heuer wurden S-Pass<br />
Mitglieder schon vor Weihnachten mit vielen Geschenken<br />
im S-Pass Online-Adventkalender überrascht. Hinter jedem<br />
Fenster des S-Pass Adventkalenders auf www.s-pass.at<br />
verstecken sich satte Preise wie Ski, Kino-Packages, Thermen-<br />
Gutscheine, Frühstücksgutscheine, Snow-Camps, Ski amadé<br />
Skikarten, Beauty Sets und vieles mehr ...<br />
NEU: Projekt Jugend-/SchülerInnenkarte Salzburg<br />
Im Bundesland Salzburg wird für alle SchülerInnen eine<br />
gemeinsame Schülerkarte mit schulischen und außerschulischen<br />
Funktionen entwickelt. Im Auftrag des Amtes der<br />
Landesregierung arbeitet eine Projektgruppe an der Planung<br />
und Umsetzung der neuen gemeinsamen Karte, die all das<br />
können wird, wofür bis jetzt drei Karten gebraucht werden.<br />
Das heißt, erstmals werden Mobilität (s´COOL-CARD),<br />
Schulfunktionen (edu.card) und S-Pass/EYCA Jugendkarten-Vorteile<br />
auf einer einzigen Karte zusammengeführt.<br />
Gleichzeitig soll die Karte auch als anerkannter Lichtbildausweis<br />
gemäß dem Salzburger Jugendschutzgesetz gelten.<br />
Ein große Menge S-Pass<br />
30.000 Mädchen und Burschen mit Wohnsitz im Bundesland<br />
Salzburg waren 2012 BesitzerIn eines S-Pass. Das<br />
entspricht gut 34 % aller jungen SalzburgerInnen zwischen<br />
12 und 26 Jahren.<br />
S-Pass und Nutzen<br />
der anerkannte Altersnachweis laut Salzburger<br />
Jugendgesetz<br />
für die Wahlbehörde gilt sowohl der S-Pass als auch<br />
die edu.card als offizieller Nachweis der Identität neben<br />
den amtlichen Lichtbildausweisen Reisepass und<br />
Personalausweis<br />
mehr als 450 Vorteilspartner in allen erdenklichen<br />
Lebensbereichen der jungen SalzburgerInnen<br />
regionale, nationale und internationale Ermäßigungen,<br />
überall, worauf der Sticker der Salzburger Jugendkarte<br />
klebt.<br />
19
20<br />
Jugendinfo –<br />
Tipps & Infos für junge Leute<br />
Die akzente Jugendinfo ist die Erstanlaufstelle für Jugendliche<br />
und MultiplikatorInnen im Bundesland Salzburg zu<br />
allen jugendrelevanten Themen. Ziel ist es, Fragen kostenlos<br />
durch persönliche Gespräche, telefonisch oder per E-Mail zu<br />
beantworten und so den Weg durch den dichten Informationsdschungel<br />
zu ebnen.<br />
Neben den regelmäßigen Öffnungszeiten (Mo bis Fr, von<br />
12.30 Uhr bis 17.30 Uhr) in den Räumlichkeiten am Anton-<br />
Neumayr-Platz 3 ist die Jugendinfo auch bei unzähligen<br />
Außenauftritten anzutreffen – sei es bei Jugendevents,<br />
Messen, Infoveranstaltungen oder in Schulen. Zusätzlich<br />
organisiert die Jugendinfo aber auch eigene Veranstaltungen<br />
und Workshops für junge Leute und führt eigenständig<br />
jugendrelevante Projekte durch.<br />
Zahlen, Daten, Fakten<br />
Die Jugendinfo informiert über jugendrelevante Themen von<br />
A bis Z via Telefon, Email oder über persönliche Beratungen.<br />
Anfragen & Kontakte<br />
2012 war ein äußerst erfolgreiches Jahr für die akzente<br />
Jugendinfo: Mit 3.670 Kontakten im Jahr 2012 konnte die<br />
Jugendinfo ihre persönlichen Kontakte im Vergleich zum<br />
Vorjahr 2011 (1.858 Kontakte) annähernd verdoppeln.<br />
Insbesondere kann von einer Etablierung des Standorts am<br />
Anton-Neumayr-Platz in der Stadt Salzburg ausgegangen<br />
werden, da die meisten Anfragen persönlicher Natur waren:<br />
Ingesamt wurden 2.761 persönliche, 485 telefonische und<br />
424 schriftliche Anfragen registriert. Auffällig ist hier, dass<br />
trotz Zeiten des Internets persönliche Anfragen deutlich vor<br />
der schriftlichen wie telefonischen Kontaktaufnahme liegen.<br />
Außergewöhnlich viele Anfragen gab es im Bereich<br />
Internationales: 2.332 Anfragen wurden vermerkt, das ist<br />
mehr als doppelt so viel als im Vergleichsjahr 2011. Neben<br />
dem „Verkaufsschlager“ Auslandsberatungen wurden<br />
die meisten Anfragen, wie auch schon im Vorjahr, in den<br />
Themengebieten Arbeit, Leben von A bis Z sowie Freizeit<br />
registriert, wobei sich insbesondere der Bereich „Leben“<br />
bezüglich der Anfragen stark gesteigert hat. Der Zuwachs<br />
in diesem Bereich lässt sich aller Wahrscheinlichkeit nach<br />
durch den immer populärer werdenden Themenbereich<br />
„Neue Medien“ (Sicheres Internet, Facebook-Check)<br />
erklären, der der Kategorie „Leben“ zugeordnet ist. Unter die<br />
Kategorie „Sonstiges“ fallen Auskünfte über die Jugendinfo<br />
selbst sowie temporäre Aktionen und Projekte wie z. B. der<br />
Maturaballkartenvorverkauf.
2012 war die akzente Jugendinfo an 238 Tagen im Jahr<br />
geöffnet. Bei einer Gesamtzahl von 3.670 Anfragen ergibt<br />
das eine beachtliche Anzahl von durchschnittlich 15,4<br />
Anfragen pro Tag. Als anfragenstärkste Monate haben sich<br />
die Monate Juni mit 462 und November mit 682 Anfragen<br />
herauskristallisiert.<br />
Weitere interessante Zahlen aus dem Jahr 2012:<br />
Homepage (http.//jugendinfo.akzente.net):<br />
64.609 Web-Zugriffe (2011: 46.543)<br />
Facebook: 989 Fans (Stand: 31.12.12), 941 Reaktionen<br />
auf Posts (Kommentare, Gefällt-mir-Angaben,<br />
geteilte Inhalte, etc. durch User)<br />
Broschürenumsatz 2012: 6.184 Stück<br />
Sommertour: 381 Anfragen<br />
Sommerkino: 1.550 BesucherInnen<br />
Eurodesk<br />
Eurodesk ist ein europäisches Informationsnetzwerk<br />
mit Nationalagenturen in 29 Ländern und 900 weiteren<br />
regionalen Servicestellen. Ziel des Netzwerkes ist es,<br />
Jugendlichen und MultiplikatorInnen der Jugendarbeit den<br />
Zugang zu Europa zu erleichtern. Vielfältige Informationen<br />
zu den Themen Jugend, Bildung, Ausbildung, Mobilität etc.<br />
sollen helfen, von einem zusammenwachsenden Europa zu<br />
profitieren und Chancen und Möglichkeiten grenzübergreifender<br />
Aktivitäten zu nutzen. Die akzente Jugendinfo ist die<br />
Eurodesk Regionalstelle Salzburg in diesem Netzwerk und<br />
wechselt sich wöchentlich mit den anderen Jugendinfos in<br />
Österreich mit der Beantwortung von österreich-spezifischen<br />
Anfragen aus dem Europäischen Jugendportal ab!<br />
Neues aus der Jugendinfo ...<br />
Safer Internet Day: Facebook & Co.-<br />
Sicherheitschecks in der Jugendinfo<br />
Im Rahmen des Safer Internet Days am 7.2. bot die<br />
Jugendinfo einen „Facebook & Co.-Sicherheitscheck“ an.<br />
Hierbei überprüfte das Team der Jugendinfo gemeinsam mit<br />
den Jugendlichen deren private Einstellungen in sozialen<br />
Netzwerken wie z. B. in Facebook, und beantwortete<br />
Fragen wie „Welche persönlichen Daten findet man von mir<br />
im world-wide-web und sind meine privaten Fotos auch<br />
tatsächlich vor den Blicken der Öffentlichkeit geschützt?“<br />
Ziel ist es, Jugendliche auf die Gefahren im Internet<br />
aufmerksam zu machen und sie hinsichtlich ihres Umgangs<br />
mit sozialen Netzwerken zu sensibilisieren – damit Privates<br />
auch tatsächlich privat bleibt!<br />
Ferialjob- und Bewerbungschecks in den<br />
Semesterferien und Osterferien<br />
Gut gestaltete Bewerbungsunterlagen sind der Schlüssel<br />
zum Erfolg beim Bewerben. Aber wie bewirbt man sich<br />
richtig? Bei den Ferialjob- und Bewerbungschecks hatten<br />
Jugendliche die Möglichkeit, in der Jugendinfo ihre Bewerbungsunterlagen<br />
durchchecken zu lassen.<br />
Infoabende zum Europäischen Freiwilligendienst (EFD)<br />
In Zusammenarbeit mit akzente International veranstaltete<br />
die akzente Jugendinfo 2012 insgesamt acht Auslandsinfoabende<br />
in der akzente Jugendinfo, an denen ca. 65<br />
Jugendliche (davon männlich: 14) teilnahmen.<br />
Zusammen wurde ein Programm entwickelt, das neben der<br />
EFD-Information auch einen Überblick inklusive Beratung zu<br />
den Themen soziale Lang- und Kurzzeiteinsätze im Ausland,<br />
Au Pair, Praktika, sowie Jobprogramme im Ausland und<br />
junges Reisen in Europa beinhaltet, um die Jugendlichen<br />
bestmöglich über die Spannbreite von Auslandsaufenthalten<br />
zu informieren. Die Auslandsinfoabende förderten die<br />
Informationskompetenz der Auslandsinteressierten und<br />
verringerten die Anzahl der EFD-AbbrecherInnen, die z. B.<br />
von einem Praktikum im Ausland mehr profitiert hätten.<br />
21
22<br />
Workshops<br />
Nicht nur Jugendliche kommen in die akzente Jugendinfo,<br />
um sich Informationen zu holen – die Jugendinfo kommt<br />
auch zu den Jugendlichen! Seit Frühjahr/Sommer 2012<br />
bietet die Jugendinfo kostenlose Workshops für Schulklassen<br />
zu den Themen „Infokompetenz“, „Ab ins Ausland“ und<br />
„Sicher im Netz“. Dieses Angebot ist auf großen Anklang<br />
gestoßen: Insgesamt wurden durch Workhops im Jahr<br />
2012 555 Jugendliche erreicht und so die Bekanntheit der<br />
Jugendinfo massiv erweitert.<br />
Sicher im Netz<br />
„Ohne Internet und Handy geht heutzutage<br />
nichts mehr“ – das ist die einhellige Meinung<br />
vieler Jugendlicher. Neue Medien sind aus<br />
den Lebenswelten junger Menschen nicht<br />
mehr wegzudenken. Umso wichtiger ist es,<br />
Jugendliche auf die möglichen Gefahren hin<br />
zu sensibilisieren. Mit dem Workshop zum<br />
Thema „Sicher im Netz“ will die Jugendinfo<br />
die Medienkompetenz von Jugendlichen<br />
stärken und zu einem kritischen Umgang mit<br />
den Neuen Medien anregen.<br />
Ab ins Ausland<br />
Life-competences und Social-Skills sind in aller Munde. Um<br />
Jugendlichen ab der 10. Schulstufe das Abenteuer Ausland<br />
näher zu bringen, entwarf die akzente Jugendinfo einen<br />
Workshop zum Thema Auslandsaufenthalt.<br />
Inhalt des 2-stündigen Workshops ist die Vermittlung<br />
von konkretem Wissen über Au-Pair, Soziale Einsätze<br />
und Arbeitserfahrungen im Ausland. Anhand aktueller<br />
Broschüren und Unterlagen erarbeiteten die SchülerInnen<br />
wichtige Infos zur Vorbereitung und zum Ablauf einer<br />
Erfahrung im Ausland und beschäftigten sich auch mit ihrer<br />
eigenen Motivation und ihren Zukunftsperspektiven nach der<br />
Schulzeit.<br />
Infokompetenz<br />
Ziel des Workshops „Infokompetenz“ ist es, SchülerInnen ab<br />
13 Jahren hinsichtlich ihres Umgangs mit Informationen zu<br />
sensibilisieren. Grundlegend ist die Frage, wie Informationen<br />
gesammelt, aufbereitet und bewertet werden. Die Jugendlichen<br />
sollen lernen, wie richtige Recherche funktioniert und<br />
welchen Quellen man trauen kann.<br />
Um den „Infokompetenz“-Workshop bundesweit auf<br />
qualitativ hohem Niveau zu vereinheitlichen, waren die Mitarbeiterinnen<br />
der Jugendinfo außerdem Teil der Arbeitsgruppe<br />
Infokompentenz, um an dieser Zielsetzung mitzuwirken.<br />
Im Jahr 2012 wurden gesamt 25 Workshops durchgeführt,<br />
16 davon in der Stadt Salzburg in acht verschiedenen<br />
Schulen bzw. Institutionen. Am häufigsten gebucht wurde<br />
der Workshop „Sicher im Netz“, welcher mit der Aktualität<br />
der Thematik „Umgang mit sozialen Netzwerken“ punkten<br />
kann.<br />
Das Workshop-Angebot erfreut sich aber auch in den<br />
Regionen wachsender Beliebtheit: neun Workshops wurden<br />
zusätzlich erfolgreich im Bundesland Salzburg abgehalten.<br />
Kartenvorverkauf<br />
Neben dem Vorverkauf für Schulballkarten stellt sich die<br />
akzente Jugendinfo auch als Kartenvorverkaufsstelle für<br />
Jugendveranstaltungen zur Verfügung. Genutzt wurde<br />
dieses Angebot von „We are Salzburg“, einer Eventplattform,<br />
die die Ticketverkäufe des Datapop-Studierendenfestes u. a.<br />
über die Jugendinfo laufen ließ.
Projekte & Produkte ...<br />
Babysitterbörse Salzburg<br />
Die Jugendinfo von akzente Salzburg bietet eine kostenlose<br />
Babysitterbörse im Bundesland Salzburg an. Die Jugendinfo<br />
stellt dabei den Kontakt zwischen Familien und Babysittern<br />
her. Mit Hilfe der akzente-Regionalstellen in Oberndorf, Hallein,<br />
Bischofshofen, Tamsweg und Zell am See finden auch<br />
die Familien und Babysitter in den Regionen zueinander.<br />
Momentan sind ca. 101 Babysitter in unserer Börse gelistet.<br />
2012 erfreute sie sich im ganzen Bundesland wieder größter<br />
Beliebtheit und führte Babysitter und Familien zueinander.<br />
Ferialjobbörse 2012<br />
Die Jugendinfo hat im Jahr 2012 insgesamt 134 Anfragen<br />
zum Thema Ferialjob registriert. Diese Zahl zeigt die<br />
große Nachfrage von Jugendlichen in diesem Bereich.<br />
Als besonderen Service bietet die akzente Jugendinfo die<br />
Ferialjobbörse an: Diese ist eine Aktion für Jugendliche in<br />
Zusammenarbeit mit der Wirtschaftskammer, dem Arbeitsmarktservice,<br />
der Arbeiterkammer und den Medienpartnern<br />
Salzburger Nachrichten sowie der Salzburger Woche. Die<br />
aktuelle Ferialjobliste wurde in Form eines Ferialjob-Newsletters<br />
vom 17.2. bis 7.8. an 4.431 EmpfängerInnen geschickt.<br />
346 ausgewiesene Dienstgeber und 683 offene Ferialstellen<br />
konnten im Jahr 2012 gezählt werden.<br />
Move for Fun<br />
„Move for Fun“, das Sommerferienprogramm hat inzwischen<br />
Tradition. 2012 wurde in Zusammenarbeit mit dem Verein<br />
Spektrum, dem Jugend- und Kinderhaus Liefering, den<br />
Flachgauer Jugendzentren Oberndorf, Nussdorf und<br />
St. Georgen sowie der Gemeinde Grödig wieder ein<br />
abwechslungsreiches und kostenloses Ferien- & Freizeitprogramm<br />
auf diversen Sport- und Spielplätzen durchgeführt.<br />
Die Jugendinfo lädt ein ...<br />
SchulsprecherInnentreffen<br />
Neben der eigenen Teilnahme an regionaler und nationaler<br />
Vernetzung wird von der Jugendinfo auch Raum für die<br />
Vernetzung junger SalzburgerInnen geschaffen.<br />
Unter diesem Stichwort fand am 13.12. das 1. landesweite<br />
SchulsprecherInnentreffen für das Schuljahr 11/12 statt. Diese<br />
Treffen verstehen sich als Plattform für alle SchülerInnen,<br />
um ihre Ideen, Wünsche, Vorstellungen und Anregungen bei<br />
den politischen VertreterInnen des Bundeslandes Salzburg<br />
zu deponieren. Die Treffen wurden in Kooperation mit der<br />
LandesschülerInnen-Vertretung organisiert und durchgeführt.<br />
Zwei weitere Treffen im Schuljahr 11/12 fanden am 22.3. und<br />
14.6. 2012 statt. Insgesamt haben 75 SchulsprecherInnen<br />
an den drei Treffen teilgenommen. Unter anderem wurden<br />
bei den Treffen folgende Themen besprochen und diskutiert:<br />
Schulbudget, Schulbuffetpreise, Schulpsychologie, Rauchen<br />
an Schulen, Lehrpersonenfeedback, alternative Unterrichtsmethoden,<br />
Diskriminierung, Politische Bildung an allen<br />
Schulen, Extremismus an Schulen, Anti-Rassismus, Gender,<br />
Partizipation und Mitbestimmung, Bildungspolitik, Gewaltprävention<br />
an Schulen, Freizeit in Salzburg (Ermäßigungen,<br />
Freifahrten ...), Gesundheit in der Schule, Jugendkultur und<br />
Mobbing an Schulen.<br />
Die regionalen SchulsprecherInnen Treffen fanden an<br />
folgenden Tagen statt:<br />
Pinzgau: 7.2. bei akzente Pinzgau, Zell am See,<br />
Lungau: 3.2. bei akzente Lungau, Tamsweg,<br />
Pongau: 9.2. bei akzente Pongau, St. Johann,<br />
An den regionalen Treffen haben insgesamt 15<br />
SchulsprecherInnen teilgenommen.<br />
23
24<br />
World-Weit-Weg-Infonachmittag<br />
Zum 6. WWW-Tag lud die akzente<br />
Jugendinfo wieder AuslandsspezialistInnen<br />
aus den Bereichen Au-Pair,<br />
Praktika, Schulbesuch und und Soziale<br />
Einsätze in ihre Räumlichkeiten ein.<br />
Mit Workshops und der Möglichkeit<br />
direkt bei bei den AnbieterInnen nachzufragen,<br />
wie man am besten eine eine passende Schule<br />
in Australien findet, was man macht, wenn die Kinder in<br />
der Au-Pair-Familie Bauchweh haben, während die Eltern<br />
in der Arbeit sind oder welche Spiele bolivianische Kindergartenkinder<br />
am liebsten mögen, usw. – bei persönlichen<br />
Gesprächen waren alle gut beraten!<br />
Insgesamt besuchten über 50 Auslandsinteressierte den<br />
WWW-Tag 2012 in der Jugendinfo und holten sich Infos und<br />
Tipps zum geplanten Auslandsabenteuer.<br />
JUGENDINFO ON TOUR!<br />
Die Jugendinfo war auch 2012 wieder fleißig „on tour“ – sei<br />
es beim Modiva-Festival bzw. bei diversen Berufsinformationsmessen<br />
und Jugendveranstaltungen.<br />
Sommertour 2012<br />
Vom Sommertief war 2012 keine Spur. Mit insgesamt sieben<br />
Auftritten waren die akzente Jugendinfo und der S-Pass<br />
gemeinsam unterwegs auf Festivals und Sommerevents<br />
in und um Salzburg. Rund um die alltäglichen Fragen<br />
des Lebens fand man auch Zeit, die eine oder andere<br />
Auslandsberatung vor Ort unter strahlendem Sonnenschein<br />
durchzuführen!<br />
Die Termine in der Übersicht:<br />
9.5. Europatag<br />
28.6. Jugendkongress<br />
2./3.7. BEM - Berufserlebnismesse<br />
20.7. On the Rocks<br />
25.-27.7. Movida Festival<br />
3.8. STUCK! Festival<br />
10.8. imGarten<br />
Insgesamt wurden bei der Sommertour 2012 381 persönliche<br />
Kontakte verzeichnet.<br />
Sommerkino und Movida-Festival<br />
Zum 10-jährigen Jubiläum startete das akzente Sommerkino<br />
2012 gleichzeitig mit dem Movida Festival am Salzbeach im<br />
Volksgarten. Bei insgesamt sieben geplanten Vorstellungen<br />
mussten leider der erste und der letzte Film wegen Regens<br />
ausfallen, was dem Erfolg der restlichen Filme aber keinen<br />
Abbruch tat.<br />
Am Movida Festival 2012 konnte die Jugendinfo wie jedes<br />
Jahr mit einer Infostelle am Festival punkten, abends ging<br />
es dann gleich weiter zum Open Air Kino am Salzbeach.<br />
Neben dem künstlichen Strand an der Salzach hat das<br />
Movida Festival 2012 wieder ein breites Aufgebot mit über<br />
30 Workshops, Konzerten, Contests, Parties, Vorträgen<br />
und Performances geboten. Wurden während des Festivals<br />
noch die ersten Filme über die SN-LED Wall gespielt, stand<br />
ab August jeden Mittwoch eine „Oldschool“-Leinwand mit<br />
Beamer am Volleyballfeld.<br />
Durch die ansprechende Strandatmosphäre zog es im<br />
Juli und August insgesamt ca. 1.500 BesucherInnen zum<br />
akzente Sommerkino!
Die Termine in der Übersicht:<br />
25.7. Contact High (wegen Schlechtwetter abgesagt!)<br />
26.7. Hotel Very Welcome<br />
27.7. Jungs bleiben Jungs<br />
1.8. Sommer in Orange<br />
8.8. Almanya - Willkommen in Deutschland<br />
14.8. Wie man leben soll<br />
22.8. Four Lions (wegen Schlechtwetter abgesagt!)<br />
Jugendkongress<br />
Der von der Stadt Salzburg am<br />
28.6. in der TriBühne Lehen<br />
durchgeführte Jugendkongress<br />
dient der Schaffung einer<br />
Plattform, auf der SchülerInnen<br />
ihre Wünsche, Anliegen,<br />
ihre Sorgen sowie ihre Kritik<br />
direkt an die Kommunalpolitik<br />
richten können. Eine der zehn<br />
zu durchlaufenden Stationen wurde von der Jugendinfo<br />
übernommen, die sechs Internet-Kurzworkshops zu je 20<br />
Minuten für die Jugendlichen abgehalten hat. Insgesamt<br />
konnten 75 Jugendliche erreicht werden.<br />
Berufsmessen im ganzen Bundesland<br />
Berufsmessen sind eine gute Gelegenheit für Jugendliche, sich<br />
über vielfältige Ausbildungs- und Berufsmöglichkeiten zu informieren<br />
– und eine umso besser Möglichkeit für die Jugendinfo,<br />
ihre Informationen an ihre Zielgruppe weiterzuleiten.<br />
Ein Highlight diesbezüglich stellt die BIM dar: Die diesjährige<br />
Berufsinformationsmesse haben ca. 38.000 Personen<br />
besucht. Von 22. bis 25.11. war die akzente Jugendinfo<br />
mit einem Stand in der Halle 1 vertreten. Auch heuer hat<br />
sich die akzente Jugendinfo mit dem Girls’ Day einen (Eck-)<br />
Stand geteilt. Weiterer Kooperationspartner war wie in den<br />
vergangenen Jahren der S-Pass mit einem tolles Gewinnspiel.<br />
Insgesamt wurden 2.896 Broschüren und anderes<br />
Infomaterial verteilt (Eyeball-Goodies, Postkarten usw.).<br />
Insgesamt konnten an den vier Tagen 202 persönliche<br />
Kontakte (w=103, m=99) verzeichnet werden. Nicht<br />
mitgerechnet bei den persönlichen Kontakten ist die<br />
Laufkundschaft – also Jugendliche und MultiplikatorInnen,<br />
die keine direkte Anfrage stellten, sondern sich in erster Linie<br />
selbstständig mit Infomaterial eingedeckt haben.<br />
Weitere Einsätze auf Berufsinfomessen in der Stadt Salzburg<br />
waren auf der Berufserlebniswelt in der Wirtschaftskammer<br />
am 2. und 3.7., sowie am Karriereforum in der Alten<br />
Residenz am 8.11.<br />
Nicht nur in der Stadt Salzburg war die Jugendinfo auf<br />
Messen zur Stelle, auch in den Regionen bei den Berufsorientierungsmessen<br />
(BoBi) am 4.10. in Zell am See sowie am<br />
19.10. in Tamsweg war die Jugendinfo vor Ort.<br />
Sonstige Außeneinsätze<br />
Last but not least war die Jugendinfo beim „Tag der offenen<br />
Tür“ in der HAK2 und der HTL in Salzburg, sowie beim<br />
Redewettbewerb des Landesjugendreferates mit einem<br />
Informationsstand vor Ort.<br />
25
26<br />
„Entdecke Europa! Entdecke die Welt!“ –<br />
mit akzente International<br />
akzente Salzburg International ist seit 1996 die Anlaufstelle<br />
für jugendrelevante EU-Förderungen im Bundesland<br />
Salzburg. Ab diesem Zeitpunkt wurde auch der Aufbau des<br />
damaligen Pilotprogramms Europäischer Freiwilligendienst<br />
(EFD) forciert. akzente International ist weiters Salzburger<br />
Regionalstelle für das EU-Programm JUGEND in AKTION.<br />
Neben Information und Beratung zum Programm sind wir<br />
auch als Partner bei internationalen Projekten tätig. Außerdem<br />
sind wir die koordinierende Stelle für den Europäischen<br />
Freiwilligendienst im Bundesland Salzburg.<br />
Internationale Jugendbegegnungen<br />
Die Aktion 1.1 des Programms JUGEND in AKTION<br />
Im Jahr 2012 hat eine Gruppe junger Salzburger und<br />
Salzburgerinnen an einer Internationalen Jugendbegegnung<br />
teilgenommen. Viele weitere Pläne hatte es gegeben: von<br />
einer akzente-eigenen Jugendbegegnung (Internationales<br />
Theatercamp) bis zu einem Rückaustausch, den eine<br />
Gruppe junger SalzburgerInnen organisieren wollte, bis hin<br />
zu drei bis vier weiteren eingegangenen Projektpartnerschaften,<br />
die jedoch nicht ins Versenden einer Gruppe gemündet<br />
sind.<br />
Internatural<br />
13.–23.7.: Mariembourgh, Belgien – vier Jugendliche und<br />
eine Gruppenleiterin;<br />
Diese Jugendbegegnung war nichts für schwache Nerven,<br />
dafür aber umso spaßiger! Zehn Tage lang im Zelt ohne<br />
fließendes Wasser, dafür Kanu-Fahren, Wandern, Mountainbiken,<br />
Klettern usw. Vom „Survival Camp“ wurde danach<br />
erzählt ... Aber jede und jeder würde sofort wieder mitfahren!<br />
Beratungen & was sich sonst in Salzburg getan hat<br />
Der Verein Kopfstand der ehemaligen akzente International<br />
Mitarbeiterin Barbara Sieberth stellte im September eine<br />
Internationale Jugendbegegnung auf die Beine: Bei „Das<br />
Ändern leben“ ging es um politische Aktionsformen;<br />
Das JUZ Corner wird eine Jugendbegegnung im Jahr<br />
2013 in Salzburg veranstalten – Vorbereitungen bereits Ende<br />
2012.<br />
Dasselbe gilt für die Gemeinde Mattsee: auch hier wird<br />
eine Jugendbegegnung für 2013 geplant.<br />
Das JUZ Get2gether begibt sich auf die Suche einer<br />
Internationalen Jugendbegegnung im Ausland, an der man<br />
mit einer Gruppe teilnehmen kann.
Jugendinitiativen<br />
Die Aktion 1.2 des Programms JUGEND in AKTION<br />
Über JUGEND in AKTION können auch lokale (und<br />
transnationale) Jugendprojekte finanziert werden. akzente<br />
International bietet dafür Beratung und Unterstützung bei<br />
der Antragstellung an. Eingereicht, bewilligt und durchgeführt<br />
wurden im Bundesland Salzburg im Jahr 2012<br />
folgende Projekte:<br />
„Interkulturelles Forumtheater“, ein Theaterprojekt zum<br />
Thema Asyl und Heimat, eingereicht von Elisabeth Rieser<br />
und der Gruppe ‚dalli dalli reloaded’;<br />
„Sampler der Pinzgauer Jugendmusikszene“; Nachfolger<br />
eines INTERREG Projektes der Musik Fabrik Pinzgau e.V.;<br />
„Akzeptieren statt Diskriminieren“, Gemeindejugendteam<br />
Lengau;<br />
Weit nicht aus jeder Beratung geht tatsächlich ein JUGEND<br />
in AKTION Projekt hervor.<br />
Jugenddemokratie-<br />
und Jugend trifft Politik-Projekte<br />
Die Aktionen und 1.3 des Programms JUGEND in<br />
AKTION<br />
Folgende Aktivitäten fanden in Salzburg statt und wurden<br />
von der Regionalstelle beraten:<br />
2011 beantragt, bewilligt und gestartet, 2012 beendet:<br />
PoliPedia: Online Civic Education mit den Projektpartnern<br />
ICT&S/Universität Salzburg, Demokratiezentrum in Wien und<br />
zwei slowenische Partnerorganisationen. (Aktion 1.3)<br />
2012 beantragt, bewilligt und umgesetzt: Newland. Ein<br />
politisches Rollenspiel, Projektträger sind die akzente<br />
Abteilungen Kultur und Kommunale und Regionale<br />
Jugendarbeit. (Aktion 5.1)<br />
Europäischer Freiwilligendienst<br />
Die Aktion 2 des Programms JUGEND in AKTION<br />
akzente International ist einerseits Sendeorganisation für<br />
Salzburger Jugendliche. Die Tätigkeiten in diesem Bereich<br />
umfassen: laufende Information und Öffentlichkeitsarbeit,<br />
EFD Infoabend alle vier bis sechs Wochen in der akzente<br />
Jugendinfo, Bewerbungscheck, Information über offene<br />
Projektplätze, Koordination der Teilnahme an den vor- und<br />
nachbereitenden Trainings, Zusammenarbeit mit den<br />
Aufnahmeorganisationen, Vor- und Nachbereitung des<br />
Auslandsaufenthaltes mit den Freiwilligen, anlassbedingte<br />
Krisenintervention während des Aufenthaltes etc.<br />
Im Jahr 2012 wurden zwölf Jugendliche aus dem Bundesland<br />
Salzburg zu einem Freiwilligendienst in sechs verschiedene<br />
Europäische Länder versandt, drei weitere standen in<br />
den Startlöchern für Abreisen und Projektstarts im Jänner.<br />
Darüber hinaus ist akzente International koordinierende<br />
Organisation für jene Salzburger Organisationen, die eine/n<br />
Jugendliche/n aus dem Europäischen Ausland bei sich<br />
aufnehmen.<br />
27
28<br />
Von Herbst 2011 bis Sommer 2012 waren zwölf Freiwillige<br />
bei folgenden Organisationen in Salzburg im Einsatz:<br />
- Paula Morawiec, Polen, Caritas Flüchtlingshaus<br />
- Chiara Morelli, Italien, Jugendzentrum CORNER<br />
- Agne Petrauskaite, Litauen und<br />
Laura Argudo, Spanien: Insel/Haus der Jugend<br />
- Istvan Balogh, Ungarn, Kinderfreunde Salzburg/Keck<br />
- Max Kortmann, Deutschland, Jugendzentrum Oberndorf<br />
- Piotr Popiel, Polen, Verein Spektrum<br />
- José Arnaldo Tobias de Freitas, Portugal,<br />
Vogelsangschule Saalfelden<br />
- Maria Sanna, Italien, Radiofabrik<br />
- Aivars Pastars, Lettland, S-Pass und akzente<br />
Jugendinfo<br />
- Nana Tevdoradze, Georgien, Seniorenresidenz Mirabell<br />
- Gerwin de Roy, Belgien, International Center for New<br />
Media<br />
Im Sommer 2012 wurde die Bühne frei gemacht für<br />
die nächste Generation:<br />
- Adriana Mihalache, Rumänien, Juz Oberndorf<br />
- Enrico Corgnati, Italien, Insel/Haus der Jugend<br />
- Josefine Holm, Denmark, Insel/Haus der Jugend<br />
- Serap Aydemir, Tükei, Juz Corner<br />
- Stephan Allanic, Frankreich, S-Pass/Jugendinfo<br />
- Joel Vilanova, Spanien, Vogelsangschule Saalfelden<br />
- Gerwin De Roy, Belgium, ICNM<br />
- Alice Olivier, Frankreich, Seniorenresidenz Mirabell<br />
- Rita Varga, Hungary, Caritas Flüchtlingshaus<br />
- Ekaterina Mandova, Bulgarien, Radiofabrik<br />
- Leider in der ersten Woche abgebrochen: Viviana Cipulli,<br />
Italien, Spektrum<br />
- Leider mit Ende des Jahres Projektabbruch: Fatih<br />
Aktoprak, Türkei, Keck/Kinderfreunde<br />
- Maciej Dybala, Polen, BAZ St. Gilgen<br />
Anlässlich der Ankunft der neuen Freiwilligen wurde ein<br />
Internationaler Abend bei akzente veranstaltet.<br />
Interesse, sich neu als Aufnahmeorganisationen akkreditieren<br />
zu lassen, haben im Jahr 2012 folgende Organisationen<br />
bekundet:<br />
• Bereits akkreditiert: Pro Juventute Golling<br />
Projekt „Leucht(s)turm“<br />
• Juz Eugendorf<br />
• Waldkindergarten Saalfelden<br />
• FS 1 – Freies Fernsehen Salzburg<br />
Leider gescheitert sind beide Anläufe, ein Projekt bei der<br />
Exekutivagentur von JUGEND in AKTION in Brüssel zu<br />
beantragen. Geplant war ein EFD zwischen der Städtepartnerschaft<br />
Leon, Nicaragua und dem Jugendzentrum<br />
Get2gether der Salzburger Kinderfreunde. Auch die Pläne<br />
mit des Projektes COPE in Salzburg und Südindien wurden<br />
nicht weiterverfolgt.<br />
Der EFD Bereich war im Jahr 2012 geprägt von der Suche<br />
nach Unterkunft für die Freiwilligen. Ab Sommer war einen<br />
Unterbringung im Herz-Jesu-Heim aufgrund eines Umbaus<br />
nicht mehr möglich. Schließlich zog man im September<br />
in ein Haus in der Riedenburg ein. Auch diese Lösung ist<br />
jedoch nicht von Dauer, sondern läuft im Juni 2013 aus.
Weiterbildung und Vernetzung<br />
Die Aktion 4.3 des Programms JUGEND in AKTION<br />
Mit der Aktion 4.3 bietet das Programm jede Menge<br />
Möglichkeiten für Personen und Organisationen die im<br />
Jugendbereich tätig sind. Quer durch Europa kann man<br />
sich Internationale Trainings, Seminare, Job-Shadowings,<br />
Studienbesuche etc. finanzieren lassen. Was in diesem<br />
Bereich in Salzburg 2012 los war:<br />
• Theresa Lugstein von Make it – Mädchenbüro des<br />
Landes Salzburg, nahm vom 26.–31.3. an „Empowering<br />
Women II“ in Paris teil.<br />
• Zwei tapfere junge Männer lernten, wie man selber ein<br />
„Survival Camp“ mit und für Jugendliche veranstaltet.<br />
„Experience your Nature“ hieß das Training in<br />
Mariembourgh/Belgien, 26.10.–3.11., zum Thema<br />
Outdoor- und Erlebnispädagogik.<br />
Auch das Team von akzente International nahm wieder an<br />
nationalen und internationalen Fortbildungen und Austauschtreffen<br />
teil:<br />
• Regionalstellentreffen der Nationalagentur in Wien 18.–19.1;<br />
• Evaluierungstreffen EFD Projektpartner, Akureyri/Island,<br />
17.–23.2.;<br />
• akzente intern: „Movin“ – Motivierende Gesprächsführung I,<br />
17.–18.4;<br />
• Training Jugendinitiativen „Pack’s an“, 3.–5.5. in Graz;<br />
• Training „Ask4EVS“, 27.–29.9, Wien;<br />
• akzente intern: Weiterbildung „Moderationstechniken“,<br />
Referentin Katrin Lüth, 12.10.;<br />
• Fachtagung „Bildungmobilität für alle“, Thema:<br />
EU Programmgeneration 2014–2020, 13.11., Wien;<br />
• Enquete zur Europäischen Jugendstrategie, Salzburg,<br />
20.11.;<br />
• Regionalstellentreffen der Nationalagentur in Linz, 21.–23.11.;<br />
29
30<br />
Am 22.11.2012 machte die Bundesländertour zur Europäischen<br />
Jugendstrategie in Salzburg Halt. Titel der Veranstaltung:<br />
„Die Junge Welt und Salzburg – Das junge Salzburg<br />
und die Welt“. Der Event im Markussaal mit zahlreichen<br />
auch Internationalen Gästen wurde von der Österreichischen<br />
Nationalagentur JUGEND in AKTION und dem Landesjugendreferat<br />
gemeinsam veranstaltet. akzente International<br />
war – neben der Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen<br />
– in die Konzeption der Veranstaltung eingebunden und<br />
koordinierte den lokalen Support.<br />
Veranstaltungen und Öffentlichkeitsarbeit<br />
Als Salzburger Regionalstelle ist akzente International damit<br />
beauftragt, das Programm JUGEND in AKTION und die<br />
Möglichkeiten, die es bietet im Bundesland bekannt zu<br />
machen. Neben regelmäßigen Beiträgen in lokalen Medien,<br />
Newslettern, Homepage, Facebook etc. ist das Team<br />
deshalb bei zielgruppenrelevanten Veranstaltungen präsent:<br />
• Im Februar fand ein Infoabend zum EU Programm im Rahmen<br />
des akzente Bildungsprogramms statt.<br />
• Im Februar nahm man am Vernetzungstreffen der Jugendzentren<br />
im Tennengau teil.<br />
• Im April wurde das EU-Programm beim Vernetzungstreffen<br />
der Jugendzentren im Flachgau vorgestellt.<br />
• Im Mai wurde anlässlich des Europatags ein Infostand im<br />
Europark gemeinsam mit der akzente Jugendinfo betreut.<br />
• Im Juni wurden die Angebote von akzente – so auch die des<br />
Teams International – VertreterInnen von Schulen im Rahmen<br />
eines Infovormittags präsentiert.<br />
• Angebot eines Workshops zum Thema EFD beim<br />
Jugendkongress der Stadt Salzburg.<br />
• Unter anderem um das innovative Instrument einer online<br />
Konferenz zu testen wurde JUGEND in AKTION im Rahmen eines<br />
Seminars in St. Pölten (Veranstalter COMMIT) präsentiert.<br />
• Bei allen Veranstaltungen der anderen Teams der Abteilung<br />
Jugendservice werden das EU-Programm und seine Angebote<br />
mittransportiert. So etwa bei der Sommertour der Jugendinfo<br />
und des S-Pass, den Sommerkinos der akzente Jugendinfo, dem<br />
Infostand beim Movida Festival, auf der BIM im November, usw.<br />
• Im November wurde JUGEND in AKTION im Rahmen des<br />
Grundkurses außerschulische Jugendarbeit vorgestellt.<br />
• Im Dezember fand traditionell der www-Tag (world weit weg)<br />
gemeinsam mit Jugendinfo statt.<br />
Und zum Schluss – Ausblick 2013<br />
2013 ist das letzte Jahr, in dem es JUGEND in AKTION<br />
geben wird. Allerdings steht mittlerweile fest, dass die<br />
meisten Aktionen des Programms auch weiterhin bestehen<br />
– insbesondere der Europäischen Freiwilligendienst. Das<br />
Programm 2014–2020 trägt den Namen „YES-Europe“.<br />
Dabei steht YES (Youth, Education and Sports). Es gibt<br />
also kein eigenes Jugendprogramm mehr, dafür aber ein<br />
gesondertes Jugendkapitel. Wie die Verwaltungsstruktur in<br />
Österreich aussehen wird, also auch, ob es auch nach 2013<br />
Regionalstellen in den Bundesländern geben wird, entscheiden<br />
in den kommenden Monaten die Bundesministerien.
Kultur<br />
akzente Kultur bietet Unterstützung in kulturellen Dingen:<br />
von Hip Hop bis Oper, vom Landestheater bis zum<br />
Jugendorchester. Dabei sind unsere Partner in erster Linie<br />
Schulen und Jugendgruppen, die Aktivitäten finden dann im<br />
Klassenverband, in Gruppen oder fallweise auch einzeln, in<br />
der Freizeit der jungen Menschen, statt.<br />
Kartenvermittlung<br />
2012 wurden 15.228 Theater- und Konzertkarten an ein<br />
junges, kulturbegeistertes Publikum verkauft. Besonders<br />
begehrt waren Karten für „Das weite Land“, „Die Jungfrau<br />
von Orleans“ und „Momo“ sowie „Das Dschungelbuch“ für<br />
die jüngsten ZuschauerInnen.<br />
Die vierteljährlich erscheinende Informationszeitung<br />
„TheaterNews“ bringt die entsprechenden Angebote zu<br />
rund 1.600 Schulen und LehrerInnen in Stadt und Land<br />
Salzburg sowie ins angrenzende Oberösterreich und Bayern.<br />
Darüber hinaus werden regelmäßig SonderNews per E-Mail<br />
oder Post versandt, die über kurzfristige Angebote und<br />
Spezialangebote informieren. Kostenlose Sichttermine<br />
ermöglichen den Lehrerinnen und Lehrern, das Angebot auf<br />
Tauglichkeit für die eigenen Schülerinnen und Schüler zu<br />
prüfen. Unterrichtsmaterialien zur Vor- und Nachbereitung<br />
der Stücke wurden mit den Eintrittskarten oder elektronisch<br />
versandt.<br />
Schulklassen aus dem Bundesland Salzburg haben<br />
darüber hinaus die Möglichkeit, eine Unterstützung für<br />
Kulturfahrten in Anspruch zu nehmen. Davon machten im<br />
vergangenen Kalenderjahr 49 Schulen Gebrauch. 2.922<br />
SchülerInnen profitierten von diesem Angebot.<br />
„Kultur hilft den eigenen historischen Wert zu verstehen,<br />
die eigene Funktion im Leben, die eigenen Rechte und<br />
Pflichten.“ (Antonio Gramsci)<br />
Newland – ein politisches Planspiel<br />
Auf Basis eines bereits existierenden „Papier“-Rollenspiels<br />
entwickelte akzente Kultur mit dem Spiele-Macher Hadmar<br />
Wieser und zwei Politologen der Universität Salzburg ein<br />
neues, den Rezeptions-Gewohnheiten von Jugendlichen<br />
des 21. Jahrhunderts entsprechendes Spiel: Newland 2.0.<br />
Das neue Spiel ist zugleich interaktiv wie unterhaltsam und<br />
belohnt Kooperation und Toleranz.<br />
Besonders wichtig war uns, dass Newland für Jugendliche<br />
mit wenig politischem Vorwissen spielbar sein sollte,<br />
mit festen Regeln und trotzdem genug Freiraum für die<br />
SpielerInnen – und dass bei allem Spaß nicht auf den Inhalt<br />
vergessen wird.<br />
Im Herbst 2012 wurde Newland fünf Mal gespielt, im<br />
Flachgau, Tennengau, Lungau, Pongau und Pinzgau. An<br />
jedem Spieltermin nahmen ca. 300 Jugendliche aus den<br />
verschiedensten Schulformen – vom Polytechnischem<br />
Lehrgang bis zum Gymnasium – teil. Alle SpielerInnen<br />
wurden in zehn Nationen geteilt, die gegeneinander bei<br />
verschiedensten Wettkämpfen antraten: Wer erfindet den<br />
besten Song, das beste Logo, die besten Gesetze? Und<br />
– kann man diese Gesetze auch einhalten? Welche Nation<br />
hat die zufriedensten BürgerInnen? Ist das Leben in einer<br />
Diktatur wirklich einfacher? Oder regt sich da nach einiger<br />
Zeit der Widerstand? Und – will ich wirklich Königin sein?<br />
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32<br />
Alle Spiele wurden durch Unterrichtsmaterial unterstützt, für<br />
LehrerInnen gab es Angebote, wie die Themen des Spiels im<br />
Unterricht weiterführend behandelt werden können. In jedem<br />
Bezirk fand außerdem auch noch ein „Runder Tisch“ statt,<br />
bei dem die SpielerInnen noch einmal mit PolitikerInnen über<br />
das Spiel und ihre Erkenntnisse diskutieren konnten.<br />
Statistik:<br />
Für 1x Newland braucht man unter anderem:<br />
300 T-Shirts in 10 Farben<br />
300 Kuverts mit je 2<br />
Geheimaufträgen<br />
300 Unterrichtshefte<br />
300 Spielregelhefte<br />
36 Schirmständer<br />
12 Abtrennungen<br />
120 Sessel<br />
80 Hocker<br />
50 Kübel<br />
50 Teppichfliesen<br />
300 Schokoriegel<br />
10 Kisten mit Stiften<br />
10 Fotogutscheine<br />
10 Pinwände<br />
2 Hulahoop-Reifen<br />
2 Stofftunnels<br />
10 Luftballons<br />
2 Kapuzensweater<br />
4 Kochlöffel<br />
40 Quizfragen<br />
2 Quietschtiere<br />
1 Hanfseil (10 m, extrastark)<br />
1 Kuhglocke<br />
u. v. a.<br />
I CAN / U CAN<br />
Bei I can/U can unterrichten junge Menschen einander –<br />
und gewinnen an sozialer Kompetenz, Selbstbewusstsein<br />
und Respekt. Jugendliche lernen von ihren Altersgenossen<br />
– nicht nur Backen/Tanzen/Reden, sondern auch Respekt<br />
vor dem Wissen und den Talenten anderer.<br />
In einem Pilotversuch wurden insgesamt 14 Workshops<br />
durchgeführt. Elf Jugendliche vermittelten ihre Fähigkeiten.<br />
Eine kleine Auswahl aus dem „Vorlesungs-Verzeichnis“:<br />
Origami, Stop-Motion-Film, Pokern, Ukulele-Spielen, Leben<br />
mit Beeinträchtigung, Manga-Zeichnen ...<br />
Aufgrund des Erfolgs der Workshops wird I can/U can auch<br />
2013 weitergeführt werden.
Geld.Macht.Menschen.arm –<br />
Schulübergreifendes Jugendtheaterprojekt<br />
Schauspielbegeisterte junge Menschen aus Stadt und Land<br />
Salzburg haben seit über 15 Jahren die Möglichkeit, sich<br />
beim Schulübergreifenden Jugendtheaterprojekt auf<br />
den Brettern, die die Welt bedeuten, zu erproben und unter<br />
professioneller Betreuung ein Theaterstück zu erarbeiten.<br />
Dabei geht es immer um Themen aus der Lebenswelt der<br />
jungen SchauspielerInnen und um ihren eigenen Input, der<br />
– oft nicht einfache Fragestellungen und Probleme – für ihre<br />
Altersgenossen rezipierbar macht.<br />
Seit einigen Jahren folgt das Jugendtheaterprojekt dem Prinzip<br />
des authentischen Ortes: Gespielt wird nach Möglichkeit<br />
nicht auf einer Bühne, sondern an einem Ort, der – fast wie<br />
ein weiterer Schauspieler – das Stück facettenreicher macht.<br />
Geht es um Rassismus und Fremdenfeindlichkeit, dann<br />
kann das ein Flüchtlingsheim sein oder die Dokumentation<br />
„Zeitgeschichte“ am Obersalzberg. Beschäftigt sich das<br />
aktuelle Projekt mit einem Schulamoklauf, wird natürlich in<br />
einer Schule gespielt, zu Cyber-Mobbing in der städtischen<br />
Mediathek usw.<br />
Am 2.5. feierte „Geld.Macht.Menschen.arm“ der erst<br />
16-jährigen Autorin Daniela Krismayer Premiere. Dank des<br />
Entgegenkommens der Salzburger Sparkasse konnte das<br />
Stück – das Schulden und ihre Konsequenzen thematisiert –<br />
auch diesmal wieder an einem authentischen Ort aufgeführt<br />
werden: nämlich in einem Bank-Foyer! Die ZuseherInnen<br />
saßen auf Hockern ganz nahe am Geschehen – im wahrsten<br />
Sinne mitten auf der Bühne.<br />
13 Jugendliche (in zwei Besetzungen) spielten unter der<br />
Regie von Claus Tröger vier Vorstellungen für mehr als 200<br />
meist jugendliche BesucherInnen.<br />
CARMEN – Jugend und Osterfestspiele 2012<br />
„Jugend und Osterfestspiele – Jugendliche erleben<br />
Oper“, das gemeinsame Projekt von akzente Salzburg Kultur<br />
und den Osterfestspielen Salzburg, ermöglicht seit 1994<br />
Jugendlichen aus Salzburger Schulen eine umfassende und<br />
kreative Auseinandersetzung mit<br />
der Welt des Musiktheaters und<br />
mit der aktuellen Produktion der<br />
Osterfestspiele.<br />
Das Projekt beweist, dass sich<br />
Jugendliche entgegen anderslautenden<br />
Stimmen sehr wohl<br />
für klassische Musik und Oper<br />
begeistern lassen, auch wenn es<br />
sich um nicht einfache Werke und<br />
Inszenierungen handelt – wie 2012<br />
Georges Bizets Oper „Carmen“. Es<br />
nahmen 29 Klassen mit insgesamt<br />
593 Jugendlichen aus 23 Schulen<br />
(BG/BORG/HAK/HLW/HBLA),<br />
von Tamsweg bis Seekirchen, von<br />
Salzburg Stadt bis Radstadt, teil.<br />
Nach einer intensiven Werkeinführung<br />
zu thematischen und<br />
musikalischen Aspekten wurden<br />
die Inhalte der Oper umfassend in<br />
den verschiedensten Workshops<br />
bearbeitet. Die SchülerInnen<br />
konnten Führungen durch das<br />
Festspielhaus wählen oder in<br />
einem Tanz-, Fotografie- oder<br />
Schauspiel-Workshop eigene<br />
Interpretationen des Stoffs finden.<br />
Die Ergebnisse all dieser ambitionierten<br />
Beschäftigungen mit den<br />
großen Themen der Oper – Liebe,<br />
Obsession, Eifersucht ... – wurden<br />
an zwei Terminen im „Odeion“ in<br />
Salzburg nach dem Prinzip „SchülerInnen<br />
führen SchülerInnen ein“<br />
präsentiert.<br />
Am 27.3. folgte der Höhepunkt mit dem Besuch der Orchesterhauptprobe<br />
von „Carmen“ im Großen Festspielhaus.<br />
Hier konnten die Jugendlichen schließlich erleben, wie<br />
die weltbesten MusikerInnen und SängerInnen die Oper<br />
interpretierten, mit der sie sich gut drei Monate auseinandergesetzt<br />
hatten.<br />
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34<br />
musik mobil – der Musikbus von<br />
akzente Salzburg Kultur auf großer TOUR!<br />
Das musik mobil versteht sich als ein Baustein zur<br />
Vermittlung von Musik und möchte eine niederschwellige<br />
Basis bei Kindern, Jugendlichen und LehrerInnen legen,<br />
die Lust auf eigenes Musizieren und aktives Zuhören im<br />
Konzertsaal macht.<br />
Viele Wege führen Kinder zur Musik. Ein gelungenes<br />
Kinderkonzert, ein Faschingskonzert der Musikschule oder<br />
der Besuch eines Liedermachers an der Schule: Alle Live-<br />
Erlebnisse mit Musik wecken Lust auf mehr oder bleiben als<br />
Erinnerung haften, um im Erwachsenenalter Konzert- oder<br />
Opernbesuche als sinnliche Bereicherung zu empfinden.<br />
Nicht alle Kinder haben die Möglichkeit, ein Instrument zu<br />
lernen, nur wenige Kinder haben den Resonanzkörper eines<br />
Cellos berührt, während der Bogen über die Saiten geführt<br />
wird oder das Kitzeln des Rohrblatts gespürt, während<br />
die Klarinette einen Ton erzeugt. Das musik mobil bringt<br />
Kindern und Jugendlichen alle Instrumente des Orchesters<br />
so nah wie möglich, vermittelt Wissenswertes, Hörenswertes,<br />
Staunenswertes rund um Musik und macht Kinder und<br />
Jugendliche selbst zu GestalterInnen ihrer Musik.<br />
2012 wurden insgesamt 93 Workshops (mit 1.816 Kinder<br />
im Alter von 8–12 Jahren) im Bundesland Salzburg durchgeführt.<br />
Davon 62 am Land und 31 in der Stadt, 41 in Volks-<br />
und 38 in Hauptschulen und 14 in Neuen Mittelschulen.<br />
Die teilnehmenden Schulklassen wurden zusätzlich zum<br />
Konzert des Salzburger Landesjugendorchesters am 16.4.<br />
im Großen Saal des Mozarteums eingeladen. Mit viel Freude<br />
entdeckten sie die ihnen nun bekannten Instrumente wieder<br />
und lauschten aufmerksam der Livemusik.<br />
Salzburger Landesjugendorchester –<br />
unterwegs in Stadt und Land!<br />
Das Salzburger Landesjugendorchester wurde 2001 als<br />
Sinfonieorchester für musikinteressierte junge Menschen<br />
gegründet und debütierte im selben Jahr im Großen Saal<br />
des Mozarteums. Seither haben die siebzig Orchestermitglieder<br />
aus dem gesamten Bundesland Salzburg zwischen<br />
13 und 25 Jahren vor mehr als 21.000 meist jugendlichen<br />
ZuhörerInnen 32 Konzerte gespielt.<br />
In den nunmehr elf Jahren seines Bestehens hat sich das<br />
Salzburger Landesjugendorchester einen sehr guten Namen<br />
gemacht, sowohl beim musikinteressierten Publikum als<br />
auch bei professionellen MusikerInnen und nicht zuletzt bei<br />
den Jungmusikerinnen und -musikern, die in das Orchester<br />
aufgenommen werden wollen. Etlichen begabten jungen<br />
MusikerInnen dient das Salzburger Landesjugendorchester<br />
als „Sprungbrett“ für die Karriere in einem renommierten<br />
Orchester. Seit 2007 leitet Norbert Brandauer mit großem<br />
Erfolg das Orchester.
Konzerte 2012<br />
Am 16.4. wurde am Vormittag ein speziell zugeschnittenes<br />
Konzert für die musik mobil-WorkshopteilnehmerInnen<br />
(8–12 Jahre) gegeben: Norbert Brandauer führte als<br />
versierter Moderator einfühlsam und unterhaltsam durch das<br />
Programm. Am Abend fand das Konzert für die „Großen“<br />
statt: Aus der Sicht von Ludwig van Beethoven führte dieses<br />
Mal Andrea Mooslechner durch das Programm bestehend<br />
aus: Gabrielis Canzoni für Blechbläser, Vivaldis Concertino<br />
für Sopraninoblockflöte und Streichorchester mit dem erst<br />
14 Jahre alten Felix Gutschi als gefeierten Solisten; weiters<br />
Händels Wassermusik (Ausschnitte) und Beethovens 4.<br />
Symphonie.<br />
Konzerte in Saalfelden und Schwaz<br />
Am 19.11. ging es nach Saalfelden. In der Aula der<br />
HBLW/HTL Saalfelden lauschten die SchülerInnen der<br />
Saalfeldener Schulen den jugendlichen MusikerInnen des<br />
Orchesters.<br />
Und last but not least ging die Reise auch noch in den<br />
neuen Silbersaal in Schwaz in Tirol: 800 Kinder und<br />
Jugendliche zwischen 8 und 14 Jahren feierten lautstark<br />
das Salzburger Landesjugendorchester.<br />
Die Vorarbeit – die Probenarbeit<br />
Umsetzung und Ablauf<br />
Zur Einstudierung des Programms ist neben Stimmgruppenproben<br />
auch ein intensives Proben-Camp Teil des Projektes,<br />
in denen die Jugendlichen von erfahrenen ReferentInnen,<br />
PädagogInnen und ihrem künstlerischen Leiter betreut<br />
und unterrichtet werden. Bei den Proben wird gezielt<br />
am Programm des nächsten Konzertes gearbeitet. Die<br />
Stimmgruppen werden zusammengeführt und der Klang des<br />
Orchesters geschaffen, um das perfekte Zusammenspiel<br />
des Klangkörpers zu gewährleisten.<br />
Nachhaltigkeit<br />
Neben dem künstlerischen ist auch der soziale Aspekt von<br />
großer Wichtigkeit: Die Jugendlichen verbringen in ihrer<br />
Freizeit gemeinsam mehrere Tage außerhalb von Salzburg.<br />
So lernen sie viele junge gleichgesinnte Leute kennen und<br />
können den sozialen Kontakt intensiv pflegen: Die Musik<br />
und insbesondere das gemeinsame Musizieren fördert die<br />
Fähigkeit zur Rücksichtnahme auf Einzelne und die Gruppe.<br />
Das gemeinsame Erleben durch die Musik stärkt den<br />
Zusammenhalt und das Gemeinschaftsgefühl.<br />
Zusätzlich findet man Zeit für einen Wissensaustausch:<br />
Jüngere MusikerInnen lernen von ihren älteren KollegInnen<br />
oder erhalten bei Problemen von diesen Hilfe. Da das<br />
ganze Orchester und nicht nur einzelne Stimmgruppen am<br />
Probencamp teilnimmt, kommt es zur Identifizierung mit<br />
dem Landesjugendorchester.<br />
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36<br />
Marketing & Öffentlichkeitsarbeit<br />
Egal ob die mediale Aufbereitung unserer Veranstaltungen,<br />
Projekte und Abteilungen in Wort und Bild oder die Präsentation<br />
unserer Inhalte mit maßgeschneiderten Foldern und<br />
Druckwerken: der gelungene Auftritt in Sachen Jugendarbeit<br />
ist unser Markenzeichen.<br />
Präsentieren – aber richtig<br />
Als Marketingabteilung ist die Öffentlichkeitsarbeit aller<br />
Abteilungen im Haus unsere tägliche Aufgabe. Wir koordinieren<br />
die Pressearbeit für alle Abteilungen und Projekte von<br />
akzente Salzburg, verfassen Pressetexte, versuchen eigene<br />
Themen gut unterzubringen, bereiten Pressekonferenzen<br />
vor und arbeiten dabei eng mit dem Landesjugendreferat,<br />
dem Landesjugendbeirat und der zuständigen Landesrätin<br />
zusammen, wenn es darum geht, mediale Lobbyarbeit für<br />
Jugendliche in Salzburg zu machen.<br />
Wenn’s um die Grafik geht<br />
Welcher Look darf’s denn sein? Von klassisch bis ausgefallen<br />
schneidern wir das passende Design für jedes Produkt.<br />
Schräg, hip und knallig – gerade die Zusammenarbeit mit<br />
Jugendlichen aus den verschiedensten Bereichen macht<br />
uns zu ExpertInnen für die junge Generation und ihren<br />
Geschmack. Zielgruppenorientiertes Design steht für uns an<br />
oberster Stelle, von klassisch bis schrill ist alles möglich!<br />
Eine neue Homepage für akzente Salzburg<br />
Nach zehn Jahren stehen alle Zeichen auf einen Relaunch<br />
unserer Website. Nach inhaltlicher Konzeption und<br />
grafischer Umsetzung geht’s jetzt an die Programmierung<br />
unserer neuen akzente Homepage, die 2013 endlich online<br />
gehen soll!<br />
Inhouse-Produktionen<br />
Das passende Layout für das vorgegebene Produkt: uns ist<br />
es wichtig, dass alle Abteilungen des Hauses mit professionellen<br />
und zielgruppenorientierten Drucksorten nach außen<br />
gehen. Hier einige Produkt-Highlights aus dem Jahr 2012:
Redewettbewerb 2012<br />
Alle Jahre wieder laden das Landesjugendreferat und<br />
akzente Salzburg talentierte RednerInnen zum „Redenschwingen“<br />
ein. Für den Jugendredewettbewerb wurden<br />
in bewährter Manier Programmhefte, Essensmarkerl,<br />
Feedbackbögen, Plakate, Infoflyer, Jurymappen, Schecks<br />
für die Preisverleihung, Wegweiserplakate und Wertungsblätter<br />
grafisch umgesetzt. Als besonderes Zuckerl für alle<br />
TeilnehmerInnen gab’s noch ein Programmheft als kleines<br />
Andenken dazu.<br />
Bundesredewettbewerb 2012<br />
Salzburg war heuer auch Gastgeber für den Bundesredewettbewerb,<br />
bei dem sich die besten RednerInnen Österreichs<br />
zum verbalen Kräftemessen trafen. Was uns sehr<br />
freute: wir wurden auch hier mit der grafischen Aufbereitung<br />
dieses Events betraut.<br />
Das Spiel um die Macht in Newland<br />
Mit unserem Real-Life-Rollenspiel tourten wir durch alle<br />
Bezirke und spielten mit über 1.000 SchülerInnen „Politik“.<br />
Die grafische Ausstattung für Flyer, Broschüren, Unterrichtsmaterialien,<br />
Plakate, Banner, Fotostellwand sowie<br />
Abschlussdoku oblag dabei natürlich uns.<br />
Osternestsuche mit dem S-Pass<br />
Viel Kreativarbeit und Liebe fürs Detail steckten wir in die<br />
Umsetzung des Ostergewinnspiels für den S-Pass. Herausgekommen<br />
sind knuddelige Küken, die gemeinsam mit<br />
Meister Lampe zur bewegten online-Nesterlsuche einluden!<br />
Kochen mit den Start-<br />
StipendiatInnen<br />
Lieblingsrezepte aus der<br />
Heimat – das war das Motto,<br />
unter dem wir mit den START-<br />
StipendiatInnen ein eigenes<br />
interkulturelles Kochbuch<br />
herausbrachten.<br />
Musikbus on Tour – Materialheft<br />
für Hauptschulen<br />
Zugegeben, die gezeichneten<br />
musikalischen Fischerl vom<br />
Lernmaterial für die Volksschulen<br />
sind zuckersüß, aber für<br />
die HauptschülerInnen durfte<br />
es doch etwas knalliger in der<br />
Aufmachung sein ...<br />
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38<br />
Schulbankdrücken<br />
mit akzente<br />
Alle akzente Angebote für<br />
Schulen gibt’s ab sofort<br />
auf einen Blick in einer<br />
brandneuen Broschüre<br />
zusammengestellt!<br />
Infomaterial für akzente International<br />
EFD, Jugendbegegnung, Jugendaustausch<br />
& Co. – auch unsere hauseigenen<br />
Infomaterialien brauchen ab und<br />
an einen neuen Anstrich!<br />
Das beste Design für unsere KundInnen<br />
Mit den Jahren setzten immer mehr Partner, Jugendorganisationen<br />
und weitere Einrichtungen aus dem Social Profit<br />
Bereich auf uns, wenn es um die grafische Umsetzung ihrer<br />
Ideen geht:<br />
Mit der grafischen Ausstattung<br />
des Jugendkongresses hatten<br />
wir heuer alle Hände voll zu tun!<br />
Plakate in allen Größen, Flyer,<br />
check-in-Cards, Mini-Flyer für<br />
Geheimkonzerte, T-Shirts, Einwegkameras,<br />
bedrucktes Naschwerk,<br />
Liegestühle, bis hin zum Stadtplan<br />
und „Riesenbuchstaben“ – es gibt<br />
(fast) nichts, was wir nicht gestaltet<br />
hätten für dieses Event!<br />
Für die Christian-Doppler-Klinik gestalteten wir verschiedenste<br />
Infobroschüren und für unseren Projektpartner<br />
Mercedes-Benz Österreich übernahmen wir die Logoentwicklung<br />
für das gemeinsame SportFreunde-Projekt.<br />
Auch für einen anderen Projektpartner erstellten wir Printprodukte:<br />
die Spielemesse bekam hippe Flyer zur Bewerbung<br />
der „Sport & Trend Area“ auf der Spielemesse 2012.<br />
Die Gemeinde Zell am See<br />
betraute uns mit dem Layout<br />
für den Ferienkalender 2012<br />
und auch das Sportjahrbuch<br />
2012 ging wieder über unseren<br />
PC. Auch für die Salzburger<br />
Landesstatistik wurden wir<br />
erneut aktiv, so gestalteten<br />
wir den Zahlenspiegel mit der<br />
dazugehörigen Interpretation<br />
sowie den Folder „Salzburg/<br />
Österreich/EU“.
Unser langjähriger Kunde, die Nährstoffakademie, bekam<br />
von uns wieder das Frühlings- und Herbstprogramm<br />
geliefert und für den Salzburger Frauennotruf gestalteten<br />
wir Folder, Visitenkarten, Flügelmappen sowie einen Folder<br />
zum Thema „alternative Heilmethoden“ und wir durften das<br />
Prozessbegleitungshandbuch neu auflegen.<br />
Das Akademische Gymnasium Salzburg überließ uns<br />
wieder die Produktion des Jahresberichtes.<br />
Für die Kinder- und Jugendanwaltschaften Niederösterreich<br />
& Kärnten legten wir die Jugendschutzpostkarten neu auf<br />
und für die Kija Salzburg durften wir zwei neue Postkarten<br />
gestalten.<br />
Magazine<br />
ULTIMO – Tipps, Trends & Termine<br />
Das Jugendmagazin ULTIMO erscheint 2 x im Jahr und<br />
wird im Bundesland Salzburg herausgegeben. Das „junge“<br />
ULTIMO ist nicht nur eine Plattform für junge SalzburgerInnen,<br />
die ihre Projekte vorstellen möchten oder MusikerInnen,<br />
die das Rampenlicht suchen – wir informieren auch über<br />
Neues aus den Jugendzentren und stellen eigene Jugendprojekte<br />
vor.<br />
ULTIMO – Spezial, das Fachmagazin<br />
Zusätzlich zum jungen ULTIMO haben wir die Fachzeitschrift<br />
„ULTIMO Spezial“ wieder reaktiviert! Im Jahr 2012 brachten<br />
wir zwei Nummern heraus: „Jugend & Arbeit“ sowie ein<br />
Fachmagazin zum Thema „Beteiligung in Gemeinden &<br />
Regionen“.<br />
Plaudertasche – die Kinderzeitung<br />
Geschrieben von Kindern für Kinder ist die „Plaudertasche“<br />
die Zeitung für die „Kleinen“ – mit Basteltipps und Turnübungen<br />
bis hin zu Buchbesprechungen – hier ist Thema, was<br />
die Jüngsten interessiert, denn das Redaktionsteam besteht<br />
aus Kindern, die gemeinsam mit dem Verein Spektrum die<br />
bunten Seiten viermal im Jahr befüllen. Für das peppigbunte<br />
Layout und den Druck von der 8.000 Stück starken<br />
Auflage sind dann wir zuständig.<br />
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make it – Büro für Mädchen-<br />
förderung des Landes Salzburg<br />
For Girls only!<br />
Selbstbewusst und stark präsentiert sich die „neue“<br />
Generation von Mädchen heute. Richtige Powerfrauen,<br />
so scheint es zumindest. In Gesprächen mit ihnen zeigt<br />
sich schnell, dass die viel zitierte Gleichberechtigung noch<br />
nicht in alle Bereiche Einzug gehalten hat bzw. bestehende<br />
Strukturen dies verhindern. Das gehört geändert und dafür<br />
gibt es make it!<br />
Starke Mädchenarbeit<br />
Seit zwölf Jahren macht sich make it für die Anliegen von<br />
Mädchen und jungen Frauen stark. Im März 2005 wurde<br />
die Mädchenabteilung ins Jugendreferat übernommen, die<br />
Kooperation mit der Stabsstelle für Chancengleichheit, Anti-<br />
Diskriminierung und Frauenförderung und akzente Salzburg<br />
besteht nach wie vor.<br />
Mädchen tun heute ihr Bestes, um das Klischee vom<br />
schwachen Geschlecht bestmöglich aus dem Sprachgebrauch<br />
zu verbannen und stoßen dabei auch auf Grenzen<br />
oder Überforderungen. Eine schwierige Aufgabe also, bei<br />
der es viel Lobbyarbeit braucht: Denn die Bedürfnisse von<br />
Mädchen und jungen Frauen werden oftmals nicht ernst<br />
genommen, auch sexuelle Beschimpfungen und verbale<br />
Attacken stehen häufig noch auf der Tagesordnung. Ganz zu<br />
schweigen von der Beeinflussung durch die Medien, die den<br />
Mädels zeigen wollen, wie „das“ Schönheitsideal definiert<br />
sein sollte.<br />
Eines muss von Vornherein klar sein: „Das“ Mädchen gibt<br />
es nicht. Da sind Mädchen mit und ohne Behinderung,<br />
Migrantinnen, heterosexuelle und homosexuelle Mädchen,<br />
die einfach nicht alle in eine Schublade zu packen sind.<br />
make it will die Spielregeln verändern und ist stolz auf seine<br />
österreichweite Vorreiterrolle. Schwerpunkte von make it<br />
sind die Koordination der Salzburger Mädchenarbeit und die<br />
Umsetzung von Gender Mainstreaming in der Jugendarbeit.<br />
FIT – Frauen in die Technik 2012<br />
Bereits zum elften Mal bot das Projekt „FIT“ Schülerinnen<br />
der 11. bis 13. Schulstufe aus dem ganzen Bundesland<br />
Salzburg am 6. und 7.2. die Möglichkeit, an zwei Tagen<br />
Uniluft zu schnuppern und sich über die technischen und<br />
naturwissenschaftlichen Studienrichtungen zu informieren,<br />
die in Salzburg angeboten werden.<br />
Zum Abschluss gab es jeweils sehr interessante Podiumsdiskussionen:<br />
Studentinnen, Absolventinnen und Lektorinnen<br />
plauderten aus dem Nähkästchen über ihren Alltag<br />
als Frau in eher männerdominierten Branchen und gaben<br />
wichtige Tipps fürs zukünftige Studium. Außerdem blieb Zeit,<br />
persönliche Fragen der Schülerinnen zu beantworten.<br />
girls in politics –<br />
Politiklehrgang für Mädchen und junge Frauen 2012<br />
Ein Lehrgang für Mädchen und junge Frauen in der EuRegio<br />
über Grundlagen der Demokratie, Politik in Österreich,<br />
Bayern und der EU.<br />
Insgesamt 24 politisch und sozial interessierte Mädchen<br />
zwischen 14 und17 Jahren aus dem Landkreis Traunstein,<br />
Stadt und Land Salzburg und dem Berchtesgadener Land<br />
nahmen von Juli 2010 bis August 2012 an fünf Lehrgangsmodulen<br />
über die Grundlagen von Demokratie sowie Politik<br />
in Österreich, Deutschland und der EU teil.<br />
2011 und 2012 standen bei den „girls in politics“ Austausch,<br />
Informationsgespräche sowie Diskussionsrunden mit<br />
Politikerinnen auf Landes-, Bundes- und Europaebene am<br />
Programm. Exkursionen nach Wien (Parlament) und Berlin<br />
(Bundestag) fanden dazu bereits im Vorjahr statt.<br />
Als drittes Modul und als Highlight des Projektes „girls in<br />
politics – Politiklehrgang für Mädchen und junge Frauen<br />
aus der EuRegio Salzburg – Traunstein – Berchtesgadener<br />
Land“, erlebten die Schülerinnen diesmal eine Exursion
nach Brüssel. Neben Gesprächen mit EU-Abgeordneten<br />
erhielten die Teilnehmerinnen eine Einführung in die Historik<br />
und Informationen über den Aufbau und die Struktur des<br />
Europäischen Parlaments, der Europäischen Kommission<br />
und des Europäischen Rates. Besonders spannend erlebten<br />
die „girls in politics“ die Teilnahme an der Plenarsitzung,<br />
welche in 23 Sprachen übersetzt wurde, die unmittelbare<br />
Nähe zu den EU-Abgeordneten und die „Vehemenz“ in ihrer<br />
Kommunikation. Außerdem erlebten sie dabei das Pro und<br />
Contra des „Catch-the-Eye-Verfahrens“, also Wortbeiträge<br />
nach spontanen Handzeichen zuzulassen.<br />
Im Rahmen des Lehrgangs erfuhren die Teilnehmerinnen wie<br />
Politik wirklich funktioniert und sie setzten sich mit (frauen-)<br />
politischen und aktuellen Themen auseinander. Einblicke in<br />
die Praxis bekamen sie, indem sie hautnah am Geschehen<br />
dabei waren (Nationalratssitzung, Bundestagssitzung im<br />
Europaparlament) und Gespräche mit Politikerinnen auf<br />
Bundes- und Europaebene führten. Sie tauschten sich mit<br />
anderen Mädchenorganisationen aus und erfuhren, wie sie<br />
sich als Jugendliche in die Politik einbringen können.<br />
Dieses Projekt wurde aus Mitteln des Europäischen Fonds für<br />
Regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.<br />
Frau sein – frei sein – gemeinsam stark!<br />
Österreichweite Konferenz für Mädchen und<br />
junge Frauen mit Behinderungen 26.–27.9.2012<br />
Ziel der österreichweiten Konferenz war es, Mädchen und<br />
junge Frauen mit Behinderungen im Alter zwischen 12–26<br />
Jahren zu bestärken, Informationen über für sie relevante<br />
Themen und Rechte zu vermitteln und einen Austausch zu<br />
ermöglichen – kurz, Empowering zu betreiben!<br />
Neben zahlreichen Workshopangeboten (Selbstbehauptung,<br />
Selbstbestimmt leben, Berufsorientierung, Sexualität,<br />
Kreativität …) setzten sich die 40 Teilnehmerinnen an<br />
diesen beiden Tagen mit dem Thema „Frau sein – frei sein<br />
– gemeinsam stark“ bzw. was es heißt Mädchen/Frau mit<br />
unterschiedlichen Behinderungen zu sein, auseinander und<br />
erfuhren Wissenswertes über die UN-Konvention über die<br />
Rechte von Menschen/Frauen mit Behinderung. Bei einer<br />
Podiumsdiskussion berichteten Frauen mit Behinderungen<br />
über ihre Erfahrungen und es wurde zum Austausch eingeladen.<br />
Gemeinsam formulierten die Teilnehmerinnen Wünsche<br />
und Forderungen welche an die zuständigen PolitikerInnen<br />
weiter geleitet wurden.<br />
Mädchen und junge Frauen mit Behinderungen haben dieselben<br />
Wünsche und Bedürfnisse wie Mädchen und junge<br />
Frauen ohne Behinderungen – Schule, Ausbildung, Beruf,<br />
FreundInnen, Wohnen, selbstbestimmt und gewaltfrei leben.<br />
Auch sie wollen Beziehung, Liebe, Sexualitäten, Kinder<br />
und erfüllte Freizeit. Es ist nicht immer selbstverständlich,<br />
dass sie das alles auch leben können und die notwendigen<br />
Informationen dazu erhalten. Gängige Rollenbilder, Schönheitsideale,<br />
pflegerische und finanzielle Abhängigkeiten<br />
sowie Vorurteile spielen dabei eine wesentliche Rolle. Mit<br />
der Konferenz möchten die OrganisatorInnen Mädchen und<br />
jungen Frauen bestärken, an den eigenen Wünschen und<br />
Zielen dranzubleiben und gemeinsam Wege zu erarbeiten,<br />
wie sie diese verwirklichen und dazu notwendige Grenzen<br />
setzen können.<br />
Ein Projekt von make it – dem Büro für Mädchenförderung des<br />
Landes Salzburg in Kooperation mit der Behindertenbeauftragten<br />
der Erzdiözese Salzburg, der Behindertenbeauftragten der Stadt<br />
Salzburg, der Behindertenbeauftragten der Universität Salzburg,<br />
dem Bundessozialamt, dem Diakonieverein Salzburg (Orientierungsstufe),<br />
der Familienberatungsstelle der Lebenshilfe Salzburg, dem<br />
Frauenbüro der Stadt Salzburg, Oberrain anderskompetent, Pro<br />
Mente Integrationsassistenz für Jugendliche, St. Virgil Salzburg,<br />
Bildungs- und Konferenzzentrum, Amadea u.a.m.<br />
41
42<br />
Bildungsangebote mit Mädchenschwerpunkt<br />
Um JugendbetreuerInnen im Bereich Mädchenarbeit<br />
entsprechend zu sensibilisieren und zu stärken, organisierte<br />
make it folgende Fortbildungsveranstaltungen:<br />
Girls just want to have fun?!<br />
Umgang mit Widersprüchen in der feministischen<br />
Mädchenarbeit: Auf- und Entdeckungen! 17.2.2012<br />
Wollen Mädchen immer nur Spaß, Party und Next Topmodel<br />
werden oder was prägt die Lebenswelten von Mädchen und<br />
Perspektiven von Mädchenarbeit heute? In der praktischen<br />
Arbeit und im konkreten Umgang mit Mädchen stehen wir<br />
damit vor der Herausforderung, sowohl wertschätzend mit<br />
den Themen und Bedürfnissen von Mädchen umzugehen,<br />
als auch einen kritischen, parteilichen Blick auf Gesellschaft<br />
zu wahren.<br />
Die zwölf Teilnehmerinnen befassten sich dabei mit<br />
folgenden Fragestellungen: Wie kann es also gelingen, den<br />
Ansprüchen einer parteilichen, feministischen Mädchenarbeit<br />
in Zeiten von Next Topmodel gerecht zu werden? Wie halten<br />
und gestalten wir die Widersprüche zwischen dem Bedürfnis<br />
nach Spaß und dem Wissen um strukturelle Betroffenheiten<br />
von Mädchen. Was bedeutet das für eine feministische,<br />
parteiliche Mädchenarbeit?<br />
Die Auseinandersetzung erfolgte auf verschiedenen Ebenen:<br />
Die differenzierte Betrachtung von Lebenslagen und<br />
Themen von Mädchen und deren Übertragung in einem<br />
pädagogischen, konzeptionellen und politischen Kontext.<br />
Die Bewusstmachung von eigenen Widersprüchen,<br />
Verdeckungen und deren Auswirkungen auf Mädchen bzw.<br />
Mädchenarbeit.<br />
Der Verortung dieser Zusammenhänge im gesellschaftlichen<br />
Kontext und einer feministischen Perspektive, die<br />
Widersprüche zum zentralen, politischen, praktischen und<br />
persönlichen Gegenstand macht.<br />
Im Seminar wurden sowohl persönliche als auch pädagogische<br />
sowie politische Impulse gesetzt. Die ganzheitliche und<br />
kreative Vorgehensweise ermöglichte es, die eigene Handlung<br />
und Haltung zu erweitern, und diese auf Strukturen und<br />
Situationen zu übertragen.<br />
Arbeitsgemeinschaften 2012<br />
ARGE gegen Zwangsverheiratung<br />
Junge Frauen und Männer haben das Recht, frei zu<br />
entscheiden, wen sie heiraten wollen. Dies gilt in allen<br />
Ländern, für alle Menschen, ganz egal welche Herkunft,<br />
Religion, Hautfarbe, oder welches Geschlecht und Alter sie<br />
oder er hat.<br />
Dennoch werden auch in Österreich junge Frauen und<br />
Männer gegen ihren Willen verheiratet. Um die Situation<br />
der von Zwangsheirat betroffenen Mädchen und Burschen<br />
zu verbessern und entsprechende Präventions- und<br />
Krisenmaßnahmen zu schaffen, wurde die ARGE gegen<br />
Zwangsverheiratung bereits 2006 ins Leben gerufen.<br />
Mitglieder der ARGE<br />
Beratungsstelle Kompass, Frauenhaus Salzburg, Gewaltschutzzentrum<br />
Salzburg, Verein Ekando Kumer, Integrationsbeauftragte<br />
der Stadt Salzburg, Kinder & Jugendanwaltschaft<br />
Salzburg, make it – Büro für Mädchenförderung<br />
des Landes Salzburg, Stabsstelle für Chancengleichheit,<br />
Anti-Diskriminierung und Frauenförderung, Verein Neustart<br />
Salzburg, Verein Selbstbewusst, Verein Viele, ...
Konkrete Maßnahmen<br />
a) Fortbildungsveranstaltungen<br />
Seminar Gegen Unterdrückung im Namen der Ehre<br />
Teil 1 am 19.4.2012 und Teil 2 am 3.12.2012 für JugendarbeiterInnen,<br />
SozialarbeiterInnen, PädagogInnen …<br />
Der Begriff Ehre spielt bei Jugendlichen aus Ehrenkulturen<br />
in vielen Aspekten des Alltags sowie in der Gestaltung der<br />
eigenen Identität eine sehr große Rolle. Ehre wird oft als<br />
Motiv genannt wenn es um Zwangsheirat, Ungleichheiten<br />
zwischen den Geschlechtern, Unterdrückung und sogar um<br />
Ehrenmorde geht.<br />
PädagogInnen aus der Mehrheitsgesellschaft verfügen oft<br />
nicht über ausreichende Kenntnisse, wie unterschiedlich<br />
sich der Ehrbegriff definiert und welche Strukturen damit<br />
verbunden sind. Die beiden Seminare trugen daher zur<br />
Wissensvermittlung bei, sie regten zur Auseinandersetzung<br />
an und zeigten entsprechende Handlungsstrategien auf.<br />
Training für Multiplikatorinnen zu den Schwerpunkten<br />
Zwangsheirat, FGA (Female Genital Mutation) und<br />
Generationenkonflikte 10.10.2012<br />
Dabei handelt es sich um eine geblockte Veranstaltung zu<br />
den Themen: Zwangsheirat, FGM und Generationenkonflikte<br />
mit einem abschließenden Workshop. Das Training bestand<br />
aus theoretischen Inputs und Anregungen für die Praxis<br />
zur Unterstützung eines erfolgreichen Beratungsprozesses.<br />
Inputs aus Fallbeispielen wurden im Rahmen des Workshops<br />
vorgestellt. Außerdem war Raum für die Reflexion<br />
über eigene Haltungen sowie deren Wirkung auf den<br />
Beratungsprozess gegeben. Das Seminar war für die zehn<br />
Teilnehmerinnen aufgrund der Kooperation mit dem Verein<br />
Orient Express kostenlos.<br />
b) Schulworkshops<br />
Gegen Unterdrückung im Namen der Ehre<br />
Die ARGE gegen Zwangsverheiratung bietet Schulworkshops<br />
zum Thema Zwangsverheiratung an. Der Fokus liegt<br />
dabei auf der wirksamen Präventionsarbeit in Salzburg.<br />
Der Begriff Ehre spielt bei Jugendlichen aus Ehrenkulturen<br />
in vielen Aspekten des Alltags sowie in der Gestaltung der<br />
eigenen Identität eine sehr große Rolle. Im Workshop setzen<br />
wir uns mit den Jugendlichen zu Themen wie Gleichberechtigung<br />
und Unterdrückung im Namen der Ehre auseinander<br />
und diskutieren mit ihnen. Die Workshops sind für die<br />
Schulen kostenlos und dauern zwei Unterrichtseinheiten. Sie<br />
finden mit allen Schülerinnen und Schülern der Klasse statt.<br />
Termine nach Vereinbarung.<br />
2012 wurden insgesamt sechs Workshops umgesetzt und<br />
damit rund 130 SchülerInnen erreicht.<br />
Folder Zwangsverheiratung – Nein!<br />
Der Folder, der Informationen zum Thema Zwangsverheiratung<br />
beinhaltet, richtet sich an Kinder und Jugendliche.<br />
Dieser erscheint in sechs verschiedenen Sprachen und ist<br />
kostenlos über make it bestellbar.<br />
Living in a box – interaktive Wanderausstellung<br />
18.–22.6.2012 im Pinzgau<br />
Aufgrund des großen Erfolges<br />
aus dem Vorjahr boten die<br />
Bezirkshauptmannschaft Zell<br />
am See, MonA-Net Mädchen<br />
online Austria Netzwerk, das<br />
BORG Mittersill und make it<br />
– das Büro für Mädchenförderung<br />
des Landes Salzburg in<br />
Zusammenarbeit mit akzente<br />
Pinzgau, dem Frauengesundheitszentrum<br />
ISIS, dem Frauennotruf,<br />
der Kinder & Jugendanwaltschaft<br />
Salzburg sowie der Mädchenberatungsstelle<br />
Kompass auch in diesem Jahr wieder eigene Workshops<br />
für Schülerinnen im Pinzgau an. An die 100 Schülerinnen<br />
aus verschiedenen Schultypen im Alter zwischen 12–18<br />
Jahren aus der Region wurden dabei erreicht. Diesmal<br />
handelte es sich aber auch um ein Kooperationsprojekt mit<br />
der Bezirkshauptmannschaft Eisenstadt Umgebung, denn<br />
in beiden Regionen wurden im Juni bzw. im September die<br />
Workshops für Schülerinnen durchgeführt. Um das Projekt<br />
abzurunden, standen zudem jeweils an beiden Standorten<br />
eigene Schulungen für SozialarbeiterInnen am Programm.<br />
Die Ergebnisse aus den beiden Bezirkshauptmannschaften<br />
wurden am 26.11.2012 ausgetauscht und präsentiert und<br />
entsprechende Handlungsansätze aufgezeigt.<br />
4.–7.12.2012 im Lungau<br />
Im Rahmen der 16 Tage gegen Gewalt an Frauen und<br />
Mädchen boten make it – das Büro für Mädchenförderung des<br />
Landes Salzburg und der Frauennotruf Salzburg, gemeinsam<br />
mit der Kinder & Jugendanwaltschaft Salzburg, der Mädchenberatungsstelle<br />
Kompass, der Wirtschaftskammer Tamsweg,<br />
dem Frauennetzwerk Lungau und akzente Salzburg wieder<br />
eigene Workshops für Schülerinnen im Lungau an. Diesmal<br />
stand eine Führung durch die interaktive Wanderausstellung<br />
“Living in a Box“ am Programm, welche uns dankenswerterweise<br />
von MonA-Net zur Verfügung gestellt wurde.<br />
43
44<br />
Die Ausstellung beinhaltet Objektboxen zu mädchenspezifischen<br />
Themen (Gewalt, Selbstverletzendes Verhalten,<br />
Zwangsverheiratung, Essstörungen/Schönheitswahn, Sucht,<br />
Berufswahlperspektiven, Sexualität/Verhütung, Rollenbild<br />
und Selbstbestimmung). Die Boxen wurden von der jungen<br />
Künstlerin MMag. a Christina Heinz gestaltet und sollen<br />
das noch immer vorhandene „Schachteldenken“, sowie<br />
Zuordnungen und Rollen in unseren Köpfen symbolisieren<br />
und gleichzeitig Denkanstöße zur Perspektivenerweiterung<br />
geben. Um die Lebensbereiche abzurunden wurden zwei<br />
zusätzliche Boxen, die das Thema Migration und Behinderung<br />
aufgreifen, von make it erstellt.<br />
Mitarbeiterinnen aus Opferschutzeinrichtungen und Mädchenberatungseinrichtungen<br />
begleiteten die Mädchen durch die<br />
Wanderausstellung. Sie standen ihnen auch als Ansprechperson<br />
zur Verfügung, zusätzlich lagen Infomaterialien auf.<br />
Die jungen Teilnehmerinnen erhielten dadurch verschiedene<br />
Inputs zu den jeweiligen Lebensthemen und Realitäten von<br />
Mädchen. Sie lernten die Beraterinnen und Anlaufstellen<br />
kennen, stiegen in die Diskussion ein und gestalteten im<br />
Anschluss ihre eigenen Boxen. Auseinandersetzung fand<br />
dadurch auf vielfältigen Ebenen statt.<br />
Eigener Boxenbau<br />
Um die Schülerinnen aktiv in die Ausstellung mit einzubeziehen,<br />
waren diese eingeladen, ihre eigenen Boxen<br />
herzustellen, in denen sie ihre Themen darstellen konnten,<br />
die sie beschäftigen, sie in ihrem Umfeld wahrnehmen. Die<br />
Materialien dazu wurden vor Ort zur Verfügung gestellt.<br />
Die Mädchen hatten daraufhin noch die Möglichkeit, ihre<br />
eigenen Boxen zu präsentieren. Die selbstangefertigten<br />
Boxen konnten die Teilnehmerinnen selbstverständlich mit<br />
nach Hause nehmen.<br />
Organisatorisches<br />
Die Workshops richteten sich an Schülerinnen der 7., 8.<br />
und 9. Schulstufe (12 bis 15 Jährige). Insgesamt besuchten<br />
an die 60 Schülerinnen aus dem Lungau aus verschieden<br />
Schultypen die Veranstaltung. Zudem fand am 4.11.2012<br />
ein Workshop für Multiplikatorinnen statt.<br />
MonA-Net – Mädchen online Austria – Netzwerk<br />
MonA-Net ist eine österreichische Internetplattform, die<br />
Mädchen und jungen Frauen die Möglichkeit bietet, sich in<br />
allen Bereichen ihres Lebens zu informieren, Rat zu holen<br />
und sich aktiv mit anderen Mädchen und jungen Frauen<br />
auszutauschen.<br />
Dieses Projekt wird aus dem Budget der Frauenministerin,<br />
des Frauenbüros des Landes Burgenland, des AMS und der<br />
Frauenservicestelle „Die Tür“ finanziert, ist nicht kommerziell<br />
und wird redaktionell, medien- und sozialpädagogisch<br />
betreut. Als Projektpartnerin für Salzburg scheint make it –<br />
das Büro für Mädchenförderung des Landes Salzburg auf.<br />
www.mona-net.at<br />
Vernetzungstreffen feministische Mädchenarbeit<br />
Die Vernetzungstreffen werden seit 1996 regelmäßig<br />
abgehalten und stellen eine wesentliche Grundlage für die<br />
feministische Mädchenarbeit dar. Die Treffen finden drei- bis<br />
viermal jährlich statt und sind offen für alle Frauen, die an<br />
der Mädchenarbeit interessiert sind. Sie sind ein kostenloses<br />
Angebot. Neben Fachreferaten ist auch ausreichend Zeit<br />
zum Erfahrungsaustausch, zur Informationsweitergabe usw.<br />
Am 9.3.2012 fand in der Stadt Salzburg das Vernetzungstreffen<br />
„Der Körper ist politisch – was hinter der Beschneidung<br />
von jungen Mädchen steckt“ statt, am 22.3.2012 hieß<br />
es „Mädchenarbeit reloaded. Welche Grundsätze und Ziele<br />
tragen eine moderne Mädchenarbeit heute?“ Ein Vernetzungstreffen<br />
mit dem Arbeitskreis Mädchenarbeit Oberösterreich<br />
stand am 12.6.2012 am Programm. Weiter ging es<br />
im Herbst, am 9.11.2012, mit dem Schwerpunkt „Mach‘s<br />
selbst! Do-It-Y-ourself für Mädchen.“ Selbstermächtigungs-<br />
und Handlungspotenziale durch neue DIY-Strategien und am<br />
12.10.2012 mit „Cross Work. Geschlechterbewusste Arbeit<br />
von Frauen mit Jungen und von Männern mit Mädchen“.<br />
An den Vernetzungstreffen nahmen durchschnittlich 15<br />
Vertreterinnen aus verschiedenen Mädchenberatungseinrichtungen<br />
teil.
Girls‘ Day<br />
Weiblich, jung, technikinteressiert sucht:<br />
einen Job mit Karrierechancen!<br />
So lautete auch 2012 wieder das Motto des EuRegio Girls´<br />
Day: einen Tag lang Handwerk, Technik und Naturwissenschaft<br />
erproben und zeigen, dass Mädchen in diesen<br />
Bereichen genau so geschickt sind wie Jungs.<br />
Beim mittlerweile neunten EuRegio Girls´ Day nahmen 1.200<br />
Mädchen im Alter von 10 bis 16 Jahren aus Salzburg,<br />
Traunstein und Berchtesgadener Land teil und erkundeten<br />
150 ausgewählte Firmen.<br />
Und dass auch 2012 wieder viele spannende Betriebe mit<br />
dabei waren berichteten uns die Teilnehmerinnen selbst –<br />
nachzulesen auf www.girlsday.info<br />
Berufsvielfalt entdecken!<br />
Berufsorientierung allgemein war beim diesjährigen Girls´<br />
Day ebenso gefragt, da viele Mädchen gar nicht wissen, wie<br />
viele Berufe es in Österreich und Deutschland überhaupt<br />
gibt. Der Workshop Jobtalks 2.0 vonakzente Salzburg setzte<br />
somit einen Schwerpunkt in diesem Bereich.<br />
Nicht nur in Salzburg, sondern auch in Traunstein und im<br />
Berchtesgadener Land gab es wieder tolle Schnupperangebote.<br />
Bei Hawle in Freilassing wurden die Girls´ Day Teilnehmerinnen<br />
wie jedes Jahr besonders herzlich empfangen<br />
und durften nicht nur eine Firmenführung erleben, sondern<br />
auch Werkstücke herstellen und mit nach Hause nehmen –<br />
um nur ein Beispiel von vielen zu nennen!<br />
Neugierig geworden?<br />
Wer beim nächsten Girls´ Day am 25.4.2013 mit dabei<br />
sein will kann sich schon vorab unter www.girlsday.info<br />
informieren.<br />
45
46<br />
akzente Fachstelle<br />
Suchtprävention<br />
„Hinter der Konsumsucht steht die Sehnsucht. Wir werben<br />
fürs Erleben unbezahlbarer Augenblicke.“ Mit einprägsamen<br />
Botschaften wie dieser begann ursachenorientierte Suchtvorbeugung<br />
vor rund 20 Jahren sich auch in Österreich<br />
an die breite Bevölkerung zu wenden. In Abgrenzung vom<br />
drogenfixierten Zugang wurde damit auch der Suchtbegriff<br />
breiter gefasst.<br />
Seither organisieren Suchtpräventionsstellen die Vorbeugung<br />
von Risikokonsum, Substanzabhängigkeiten und<br />
problematischen Verhaltensweisen wissensbasiert und<br />
qualitätsgesichert.<br />
Die Fachstelle von akzente Salzburg wird gefördert vom<br />
Sozialressort des Landes. Im Fokus der Arbeit stehen<br />
Kinder und Jugendliche, deren Bezugspersonen wir in den<br />
Bereichen Schule, Lehre & Freizeit sowie Familie<br />
& Regionen ansprechen.<br />
Das Team (im Bild mit Landesrat Walter Steidl) bietet<br />
Fortbildungen, Elternbildung und Workshops an, begleitet<br />
Projekte und hat Materialien für PraktikerInnen, Jugendliche<br />
und alle Interessierten auf Lager.<br />
Gesund sein, sich geliebt, stark und eingebunden fühlen –<br />
dies wünschen Eltern ihren Kindern: Die Vielzahl möglicher<br />
Fehlentwicklungen, die Risiken durch altbekannte und<br />
neue Suchtmittel beunruhigt dabei auch gut Informierte.<br />
Die Entwicklung von Abhängigkeiten ist aber nicht nur eine<br />
Frage des Angebots, sondern auch der Nachfrage – ein<br />
wenig lineares und steuerbares, komplexes Geschehen.<br />
Die Entstehungsbedingungen unterschiedlicher Süchte<br />
aber sind weitgehend gleich und liegen im Ungleichgewicht<br />
zwischen Schutzmechanismen und Risikofaktoren im<br />
Umfeld von Heranwachsenden.<br />
Klare Expertenmeinung deshalb: Ein Schwerpunkt<br />
präventiver Arbeit muss im Vorfeld von Suchtverhalten<br />
und Problemkonsum liegen. Daran schließen fokussierte<br />
Angebote für RisikokonsumentInnen, gleichermaßen alters-<br />
und geschlechtsspezifisch konzipiert. Für Maßnahmen<br />
der Früherkennung und Intervention sind für begleitende<br />
Fachkräfte ausreichend Zeit und geeignete Kooperationsstrukturen<br />
zu planen.<br />
Entscheidend bleibt, sich in allen Ebenen der Aufklärung<br />
die ursächlichen Zusammenhänge, in denen Abhängigkeit<br />
entsteht, bewusst zu machen und sich zu fragen: Welche<br />
Funktion haben verlockende Substanzen oder Medien –<br />
wofür sind sie Ersatz und was bleibt, wenn „das Original“<br />
nicht verfügbar ist?<br />
Ganz offen: Wir wissen nicht immer, was genau wann<br />
wirkt. Zusammen aber lässt sich Wissen vermehren und<br />
verbreiten. Nehmen Sie bitte auch 2013 Kontakt mit uns<br />
auf – damit wir gemeinsam Know-how für ein suchtfreies<br />
Leben schaffen können!
2012 im Überblick<br />
Für das Kindesalter<br />
Hier ist vor allem Eigenständig werden zu nennen, ein<br />
österreichweites Projekt zur Lebenskompetenzförderung<br />
und Suchtprävention für Kinder zwischen 6–10 Jahren.<br />
VolksschullehrerInnen werden geschult, im Unterricht mit<br />
Kindern deren Konfliktfähigkeit, Stressbewältigung, Selbstwahrnehmung<br />
und Problemlösung zu trainieren, unterstützt<br />
von hervorragenden Lehrermaterialien. Nach dem Grundkurs<br />
können die PädagogInnen das Programm über vier<br />
Jahre hinweg in ihrem Unterricht integrieren und werden<br />
kontinuierlich von der Projektkoordinatorin mit Angeboten<br />
zur fachlichen Reflexion und Fortbildung unterstützt.<br />
Kindliches Abenteuer und die wunderbare, wilde „Welt von<br />
Pippi & Co.“ war auch Thema der 3. Fachveranstaltung für<br />
rund 50 VS-PädagogInnen im April 2012: Eckhart Schiffer<br />
– Arzt, Psychiater und Autor – vermittelte bildstark, wie Lernfreude<br />
und Gesundheit von PädagogInnen geschaffen werden<br />
können, auch unter schwierigen sozialen Bedingungen.<br />
Insgesamt sind es mittlerweile rund 400 Salzburger<br />
LehrerInnen, die in Eigenständig werden geschult sind.<br />
Ergebnis 2012: Vier Grundkurse in Stadt und Land, acht<br />
weitere Workshops/Veranstaltungen für (Beratungs-)<br />
LehrerInnen, in Summe 234.<br />
Für die „Gesunden Schulen“ Eben, Seekirchen und Pfarrwerfen<br />
wurden im Auftrag von AVOS drei Elternabende<br />
(80 Eltern) gehalten.<br />
Die meisten Fragen zum Thema Sucht beziehen sich<br />
im Kindesalter vor allem auf die so genannten Neuen<br />
Medien – und wie man´s anstellt, einen gesunden Umgang<br />
mit Handys, Smart-phones & Co zu finden und dabei den<br />
Grat zwischen Medienkompetenz und problematischem<br />
Verhalten wie Nonstopp-Gaming und Onlinesucht zu<br />
erkennen. Orientierung kann die Fachstelle hier zudem mit<br />
der Medienbroschüre „Über Neue Medien reden!“<br />
leisten und verteilte sie auch 2012 großzügig an Schulen.<br />
„Frühe Hilfen“: Sonderprojekt und besonderes Projekt<br />
Unter „Frühen Hilfen“ wird ein Gesamtkonzept von<br />
Maßnahmen zur Gesundheitsförderung bzw. gezielten<br />
Frühintervention in der frühen Kindheit (Schwangerschaft bis<br />
Schuleintritt) verstanden, das die spezifischen Lebenslagen<br />
und Ressourcen von Familien berücksichtigt und mit<br />
vielfältigen Ansätzen, Angeboten, Strukturen und AkteurInnen<br />
vernetzt ist.<br />
Gelingt dies frühzeitig, so können sich – neben der<br />
Verkürzung von Leid für betroffene Eltern und Kinder – auch<br />
die Kosten für spätere Maßnahmen der sozialen Kinder und<br />
Jugendwohlfahrt merkbar senken; das belegt eindrucksvoll<br />
die deutsche Stadt Dormagen, deren Modellprojekt bei<br />
der Tagung „Frühe Hilfen für belastete Familien“ von<br />
Elternberatung und Familienreferat Salzburg (19. Juni, St.<br />
Virgil) viel Beachtung fand.<br />
Als Teil der Kindergesundheitsstrategie auf Bundesebene<br />
(www.bmg.gv.at) erhielten die Fachstellen für Suchtprävention<br />
einen Auftrag zur Feldanalyse im jeweiligen Bundesland:<br />
Mittels Online-Fragebögen, zahlreichen ExpertInnen-<br />
Interviews und einem abschließenden Fokusworkshop mit<br />
Schlüsselpersonen entstand eine Übersicht von relevanten<br />
Leistungserbringern im Gesundheitssystem und der Kinder-<br />
und Jugendhilfe sowie von Beratungs- und Therapieeinrichtungen<br />
und deren Angeboten für Kinder von 0–6 Jahren<br />
und ihren Familien. Den Bericht „Frühe Hilfen Salzburg“ gibt<br />
es auf Nachfrage bei akzente, mehr an Infos, Terminen auf<br />
www.fruehe-hilfen.at.<br />
Für das Jugendalter<br />
Alkohol, illegale Drogen oder neue Medien – die Auseinandersetzung<br />
mit Sucht&Prävention ist zentral und stellt doch<br />
jede/n BegleiterIn von Jugendlichen vor Herausforderungen<br />
– in der Schule gleichermaßen wie im Freizeitbereich.<br />
Natürlich existiert kein eigenes Unterrichtsfach dafür – umso<br />
wichtiger ist es, die Präventionsarbeit auf unterschiedlichen<br />
Ebenen in Unterricht und Freizeit einfließen zu lassen.<br />
In der Schule der 10- bis 14-Jährigen unterstützt das<br />
österreichweite Pilotprojekt „PLUS“ die LehrerInnen.<br />
Nach einer eintägigen Fortbildung erhalten sie die gefragte<br />
Lehrermappe, die alle Materialien enthält, um SchülerInnen<br />
pädagogisch zu begleiten und ihnen einen angemessenen<br />
Umgang mit Neuen Medien, Alkohol und Nikotin zu<br />
vermitteln. Das Programm wurde jetzt über vier Jahre von<br />
LehrerInnen eingesetzt und von den begleitenden Fachkräften<br />
nach deren Rückmeldungen adaptiert.<br />
47
48<br />
Zugleich wurden auch Kontrollklassen von der Fachstelle<br />
betreut; die Evaluierung von PLUS wird für den Sommer<br />
2013 erwartet.<br />
Beim Schulprojekt „Nichtrauchen“ am Wiku und<br />
MusPäd-Gymnasium reichten die (wirklich sehr smarten,<br />
fleißigen und kreativen!) Schüler-MultiplikatorInnen der 1.<br />
Runde die Stafette weiter an die nächste Generation: Beim<br />
gemeinsamen Mupli-Camp trainierten 16 SchülerInnen an<br />
drei Tagen ihre Hirn- und Lachmuskeln – Nichtrauchen-Fans<br />
sind schließlich keine Spaßbremsen ...<br />
Gesamt haben 415 SchülerInnen an 17 Workshops zu den<br />
Themen Konsum, Rausch & Risikobalance teilgenommen.<br />
379 Lehrkräfte und Fachpersonal von Schulen haben<br />
an insgesamt 18 Angeboten (Grundausbildungen,<br />
Reflexionstreffen, Vorträge) teilgenommen.<br />
Zwei halbtätige Fortbildungen gab es für 61 UnterrichtspraktikantInnen<br />
– damit Unterricht von Anfang an „präventiv<br />
angelegt“ ist. Dank auch an die Pädagogische Hochschule<br />
für die gute Zusammenarbeit!<br />
Mitarbeitende in Jugendzentren, Jugend-Wohngemeinschaften<br />
und sozial-pädagogischen Jugendmaßnahmen<br />
erleben die sich verändernden Trends des<br />
Suchtmittelkonsums häufig sehr früh und hautnah mit.<br />
Durch ihre Kontakte mit den Jugendlichen nehmen sie deren<br />
Schwierigkeiten und eine beginnende Suchtentwicklung oft<br />
früh und feinfühlig wahr. Suchtprävention ist in der offenen<br />
Jugendarbeit bedeutsam, lässt sich oft nur in kleinen<br />
Gesprächsrunden organisieren und bedeutet mehr als<br />
anderswo: Beziehungsarbeit – weil Beziehung die Voraussetzung<br />
für Frühintervention ist und zugleich der wichtigste<br />
Resilienzfaktor für Mädchen und Burschen.<br />
An den – zum Teil hochintensiven – neun Angeboten zu den<br />
Themen Rausch & Risikobalance nahmen 209 Mädchen<br />
und Burschen teil.<br />
Im Auftrag der Wirtschaftskammer Salzburg kam ein<br />
Fortbildungstag für LehrlingsausbildnerInnen zustande, aus<br />
dem sich wertvolle neue Kontakte zu Betrieben ergaben.<br />
movin´ – Motivierende Gesprächsführung<br />
Diese international anerkannte Technik für Gesprächs- und<br />
Beratungssituationen dient als „Schuhlöffel“ – eben wenn<br />
der Schuh drückt, meist jener der Kontaktpersonen von<br />
jungen Menschen mit problematischen Konsumverhalten.<br />
Die Fachstelle bietet movin´-Seminare für EinsteigerInnen, für<br />
Fortgeschrittene und für Geübte an, jeweils in Kooperation<br />
mit Trainern der Drogenberatung Salzburg und dauert je<br />
zwei Tage.<br />
2012 wurden sechs movin´-Seminare für 76 TeilnehmerInnen<br />
organisiert: drei Grundkurse (davon einer für 15<br />
VertrauenslehrerInnen), zwei Follow up und ein movin´III. Die<br />
Zielgruppe sind MitarbeiterInnen der offenen Jugendarbeit,<br />
der Jugendsozialarbeit, ErzieherInnen, Streetworker und<br />
pädagogisch/beratendes Fachpersonal.<br />
30 MultiplikatorInnen aus außerschulischen Handlungsfeldern<br />
– wie zum Beispiel LehrlingsausbildnerInnen – nahmen<br />
an drei weiteren Fortbildungsangeboten teil.
Für Eltern & Familie –<br />
Mütter, Väter, Grosseltern, Erziehende<br />
Fragt der Vater: „Was kann ich heute tun, damit mein<br />
kleiner Sohn morgen kein Computer-Kind wird und statt<br />
mit Freunden nur noch in der virtuellen Welt unterwegs ist?<br />
Muss ich mein Kind in den Wald schleppen, damit er ihn<br />
später vermisst?“. Sagt die Expertin/der Experte: „ .........“<br />
So oder ähnlich wird gefragt an den Elternabenden, die wir<br />
schulbegleitend ab der Volksschule bis zur Oberstufe auf<br />
Nachfrage anbieten.<br />
Die Bandbreite reicht dabei von „vorbeugender Information“<br />
bis zu konkreten Hilferufen, weil die Eltern mit ihrem Latein<br />
am Ende sind.<br />
Das ist häufig mit beginnender Pubertät von Tochter/Sohn<br />
der Fall, weshalb der 3-stufige Elternkurs auch „Was tun,<br />
wenn’s pubertiert im Haus?“ heißt. Hier wird Zeit geschaffen,<br />
mit Eltern intensiver in ein Thema reinzugehen.<br />
Was brauchen Eltern? Sie suchen Aufklärung über Konsum,<br />
Rausch und suchtgefährdende Gewohnheiten – und sie<br />
möchten mehr über die besonderen Vorgänge in den Herzen<br />
und Hirnen ihrer Kinder in der Zeit der Pubertät wissen. Sie<br />
wünschen sich eine intensive Auseinandersetzung mit der<br />
Eltern-/Erwachsenenrolle, geben einander Tipps weiter und<br />
erfahren mehr über Beratungseinrichtungen. Die Ermutigung<br />
zu Wohlwollen und Fehlerfreundlichkeit sich selbst und den<br />
Kindern gegenüber wirkt sehr schnell;<br />
Wir können zwar die Probleme in den Haushalten der Eltern<br />
nicht lösen, aber den positiven Blick auf die Stärken und<br />
Potentiale der Kinder und Jugendlichen wecken!<br />
Was noch los war in den Regionen?<br />
Im Pinzgau, Pongau und Lungau sind weiterhin<br />
regionale Arbeitsgruppen (zehn Arbeitstreffen) aktiv,<br />
zusammengesetzt aus wichtigen Partnern und AkteurInnen<br />
des Bezirkes wie dem Forum Familie, JugendzentrumsleiterInnen<br />
und immer wieder unseren KollegInnen aus den<br />
akzente-Regionalstellen – wir danken allen Beteiligten!<br />
Ziele sind Präsenz & Informationsaustausch, Erkennen des<br />
Präventionsbedarfes in der Region und das Planen und<br />
Organisieren von öffentlich wirksamen Veranstaltungen, um<br />
mehr Zielgruppen und Aufmerksamkeit zu erreichen.<br />
Im Pinzgau waren in besonderer Weise Bezirkshauptmannschaft,<br />
Regionalmanagement und Bürgermeister engagiert:<br />
Ihnen brannte vor allem das Thema Sperrstunde ab 2.00<br />
Uhr unter den Nägeln, um die Auswüchse unangenehmer<br />
nächtlicher Ordnungswidrigkeiten besser in den Griff zu<br />
bekommen.<br />
Der 2. Pinzgauer PräventionsTreff am 28.3. in Thumersbach<br />
war als World-Cafe organisiert – eine sehr kommunikativ-kreative<br />
Begegnungsform, an der die TeilnehmerInnen<br />
gerne mitwirkten.<br />
Der Pongauer „Ideenwerkstatt Alkohol & Tourismus“<br />
gelang die Mitwirkung von Jugendlichen, die mit originellen<br />
Mitteln und scharfen Augen in Bild und Ton setzen, was<br />
ihnen zum Thema auffällt – und aufstößt.<br />
Die Ergebnisse der gewitzten, originellen Auseinandersetzung<br />
wurden von einer Jury gewürdigt und waren auf<br />
YouTube anzuklicken.<br />
Zu 13 Angeboten in Stadt und Regionen fanden sich<br />
310 Personen ein.<br />
49
50<br />
Angebote „für alle“<br />
Im Oktober 2012 war’s wieder einmal soweit: Die Salzburger<br />
Fachstelle durfte – im Auftrag der Österreichischen ARGE<br />
Suchtvorbeugung – deren 14. Brennpunkt:Tagung<br />
ausrichten. Drei Tage lang lauschten/redeten/workshoppten/<br />
kommunizierten 90 TeilnehmerInnen und mehr als 15<br />
ReferentInnen zum heißen Thema<br />
„Gender & Sucht: Geschlechtssensible<br />
Suchtprävention & Suchtarbeit“, 15.–17.10. 2012.<br />
Dass „gendern was ändern“ könnte, wurde vehement<br />
bestätigt. Zahlen belegen eindrucksvoll den Zusammenhang<br />
zwischen Sucht und Geschlecht bzw. Geschlechterstereotypen.<br />
Zwei Drittel der KonsumentInnen illegaler Drogen sind<br />
Männer. Sie treten bevorzugt in der Abenteurerrolle auf und<br />
sagen mehrheitlich,<br />
dass sie sich ihre Freundeskreise ausgesucht hätten,<br />
mit denen sie konsumieren und dass sie nicht verführt<br />
worden seien;<br />
dass das Leben mit Drogen aufregend sei und dass<br />
der Konsum der Drogen bei ihnen starke Glücksgefühle<br />
auslösen würde.<br />
Ein Drittel der KonsumentInnen illegaler Drogen sind<br />
Frauen. Sie zeigen sich tendenziell in der Opferrolle und<br />
sagen mehrheitlich,<br />
dass sie zum exzessivem Drogenkonsum durch Freunde<br />
und Nachbarn verführt worden seien;<br />
dass sie auf kritische Lebensereignisse, insbesondere<br />
durch sexuelle Gewalt, mit Konsumexzessen reagiert<br />
haben, was schnell zu chronischer Sucht geführt habe.<br />
Männer gehen weniger zum Arzt und bevorzugen andere<br />
Medikamente, nämlich vor allem leistungssteigernde<br />
Substanzen.<br />
Allein stehende, alternde Männer gelten gesundheitlich als<br />
Hochrisikogruppe. Neun von zehn pathologischen SpielerInnen<br />
und zwei Drittel der Alkoholabhängigen sind männlich.<br />
(Text kontakt&co, G. Gollner)<br />
Mehr zu Geschlecht, Gender und Sucht auf<br />
www.suchtvorbeugung.net/tagung/2012<br />
Salzburger PräventionsFrühstück<br />
(gibt´s auch nur in Salzburg)<br />
8. Salzburger PräventionsFrühstück:<br />
„Die neuen synthetischen Drogen – Research Chemicals,<br />
Legal Highs, Crystal Meth, Kräuter & Co.<br />
Leave it oder check it?“<br />
In Kooperation mit der Drogenberatung Salzburg luden wir<br />
zu diesen spannenden Fragen am 31.5. ein zu Vorträgen,<br />
Diskussion und Vernetzung – mehr als 80 Interessierte<br />
folgten der Einladung.<br />
Was wissen wir über Konsummotive? Wie schätzen<br />
KonsumentInnen ihr Risiko bei Research Chemicals oder<br />
Legal Highs ein und wie kann die Suchtprävention mit<br />
diesen FreizeitdrogenkonsumentInnen arbeiten?<br />
Das waren nur einige Fragen, die Toxikologe Dr. Rainer<br />
Schmid, von der Universität Wien im Rahmen seines<br />
Vortrags stellte.<br />
Nachfolgend wurde ChEckiT! als Projekt zur Drogenberatung<br />
und Suchtprävention von Mag. a Sonja Grabenhofer<br />
vorgestellt: „Wir bewegen uns gezielt in den Lebenswelten<br />
der Probier- oder Freizeitkonsumierenden, schauen dort, wie<br />
wir Risikomanagement betreiben können und unterstützen<br />
sie auch bei der Konsumreduktion. Ziel ist grundsätzlich<br />
eine drogenkonsumkritische Haltung aufzubauen, wofür<br />
eine wertneutrale Information über Drogen wesentlich ist; in<br />
unseren Beratungen nehmen wir eine akzeptierende Haltung<br />
den Klientinnen und Klienten gegenüber ein, mit derer<br />
sie sich ernst genommen fühlen und sich auf ein offenes<br />
Gespräch mit uns einlassen“.<br />
Mehr Infos und Beratung unter www.checkyourdrugs.at
9. Salzburger PräventionsFrühstück:<br />
„Abheb’n – runterkommen. Konsum leben in Rausch-<br />
und Risikobalance“<br />
Gemeinsam mit den MitarbeiterInnen des Jugendreferates<br />
übten wir uns am 7.12. in vorweihnachtlicher Balance:<br />
Zwischen Vorbereitung, Vortrag samt Filmvorführung,<br />
Diskussionen und Vernetzung – mehr als 50 Interessierte<br />
und MultiplikatorInnen folgten unserer Einladung.<br />
BegleiterInnen von Kindern und Jugendlichen sind immer<br />
mehr gefragt, im Spannungsfeld zwischen dem Überangebot<br />
von Konsumanreizen und Langeweile und Leere<br />
genügend Orientierung und Halt zu bieten: Wie können<br />
wir Mädchen und Buben stimmige Wege der Rausch- und<br />
Risikobalance eröffnen, wie bringen wir inmitten von Festln<br />
mehr Feierkultur ins Leben? Gerald Koller vom Forum<br />
Lebensqualität Österreich stellte dazu sein neues Buch-<br />
und Filmprojekt ‚spring ... und lande. Landkarten für<br />
die Rausch- und Risikopädagogik’ vor.<br />
Was allen Interessierten mitgegeben wurde, waren Landkarten<br />
für den Umgang mit Rausch und Risiko, um die Furcht<br />
vor dem „bösen Ende“ zu nehmen.<br />
Mehr dazu unter www.qualitaetleben.at<br />
Ein bewegtes Jahr mit zum Teil rekordverdächtig hohen<br />
Angebots- und Teilnehmerzahlen ging damit zu Ende.<br />
Bei Landesrätin Mag. a Cornelia Schmidjell bedanken wir uns<br />
für ihr waches Interesse an Kinder- und Jugendgesundheit<br />
und Präventionsfragen!<br />
Bildungsarbeit Auswertung 2012 -<br />
erreichte Personen<br />
310 TeilnehmerInnen<br />
aus<br />
Eltern/Familie<br />
209 Jugendliche außerschulisch<br />
280 TeilnehmerInnen an<br />
Fachveranstaltungen<br />
106 MultiplikatorInnen Jugend(sozial)arbeit<br />
Den Jahresbogen schlossen wir mit einem „neuen“ Gast<br />
beim PräventionsFrühstück, dem frisch bestellten Soziallandesrat<br />
Walter Steidl:<br />
„Für mich wird der Auftrag an jene, die junge Menschen ins<br />
Leben begleiten, immer deutlicher: Statt der Ausschaltung<br />
von Rausch- und Risikoerfahrungen eine Optimierung der<br />
Rahmenbedingungen zu erreichen. Ich möchte Instrumente<br />
schaffen, die es Jugendlichen ermöglichen, mit „Versuchung“<br />
und Risiko umzugehen: Ich freue mich auf weitere<br />
Dialoge über Rauschbedürfnis und Risikokommunikation im<br />
Sinne der Suchtprävention!“<br />
Bildungsarbeit 2012<br />
LehrerInnen, SchulärztInnen u.a . ges. 30 VA - 613 Prs.<br />
(mit 16 Schüler-Muplis): (davon für Eigenständig werden 12 / 234)<br />
SchülerInnen: 17 VA - 415 Prs.<br />
MultiplikatorInnen außerschulisch: 9 VA - 106 Prs.<br />
(davon movin-SE 6 / 76)<br />
Jugendliche außerschulisch: 9 VA - 209 Prs.<br />
Eltern/Familien: 13 (eig. 17) VA - 310 Prs.<br />
Fachveranstaltungen: 5 VA - 280 Prs.<br />
Setting-Ü, alle Regionen<br />
In Summe: 1.933 erreichte Personen in ges. 83 Veranstaltungen<br />
(im Umfang von 2 EH bis zu 2 Tagen).<br />
415 SchülerInnen<br />
613 LehrerInnen, SchulärztInnen<br />
u. a. (mit 16 Schüler- Muplis)<br />
51
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akzente Flachgau<br />
Glockengasse 4c<br />
5020 Salzburg<br />
flachgau@akzente.net<br />
akzene Salzburg<br />
Glockengasse 4c<br />
office@akzente.net<br />
Tel. 0662/84 92 91<br />
akzente Tennengau<br />
Mauttorpromenade 10<br />
(Pernerinsel)<br />
5400 Hallein<br />
tennengau@akzente.net<br />
akzente Pinzgau<br />
Bräuschmiedsteig 5<br />
5700 Zell am See<br />
pinzgau@akzente.net<br />
akzente Lungau<br />
Kirchengasse 8<br />
5580 Tamsweg<br />
lungau@akzente.net<br />
akzente Jugendinfo<br />
Anton-Neumayr-Platz 3<br />
(neben dem Haus der Natur)<br />
5020 Salzburg<br />
info@akzente.net<br />
MO-FR: 12:30-17:30 Uhr<br />
info@akzente.net<br />
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Bahnhofstraße 36<br />
5500 Bischofshofen<br />
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Glockengasse 4c<br />
5020 Salzburg<br />
Tel. 0662/84 92 91<br />
Fax 0662/84 92 91-16<br />
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www.akzente.net