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Lungau - Akzente Salzburg

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Vorwort<br />

Vorliegende Bezirksstudie w urde von <strong>Akzente</strong> <strong>Salzburg</strong>, einer überparteilichen und<br />

überkonfessionellen Social-Profit Organisation im Bereich Jugendarbeit, in Auftrag gegeben.<br />

Ziel dieser Studie w ar es, die aktuelle Lebenssituation von Mädchen und Burschen im <strong>Lungau</strong><br />

zu erheben. Diese Studie w urde thematisch sehr breit gefasst, um sämtliche „Lebensw elten“<br />

von Jugendlichen w ie Wohnen, Schule, Arbeit, Mobilität, Freizeit, Gesundheit, Konsum, Politik<br />

und Werte integrieren zu können und somit ein abgerundetes Bild der Lebenssituation von<br />

Jugendlichen im <strong>Lungau</strong> darstellen zu können. Dies ist <strong>Akzente</strong> ein besonderes Anliegen, um<br />

auf Wünsche, Anregungen, Probleme und Nöte von Jugendlichen auch dementsprechend<br />

reagieren bzw . diese auch gegenüber PolitikerInnen vertreten zu können.<br />

Ich möchte mich auch im Namen meiner Kollegin Mag. a Karolin Pichler an dieser Stelle für die<br />

gute Zusammenarbeit mit <strong>Akzente</strong> <strong>Salzburg</strong> – im speziellen mit Frau Mag. a Marietta Oberrauch<br />

und DSA Harald Brandner – die Unterstützung des Landesschulratspräsidenten Prof. Mag.<br />

Herbert Gimpl, bei den Lehrern und Lehrerinnen an den betreffenden Schulen sow ie ganz<br />

besonders bei den Jugendlichen bzw . SchülerInnen bedanken, die durchw egs mit großer<br />

Gew issenhaftigkeit sehr umfangreiche Fragebögen ausfüllten und dadurch einen Einblick in<br />

ihre Lebenssituation ermöglichten.<br />

Besonderer Dank gilt auch den Interview partnerInnen, die sich in ihrem Berufsalltag den<br />

Anliegen bzw . der Betreuung Jugendlicher w idmen und uns somit w ertvolle Informationen<br />

über ihre Erfahrungen gaben.<br />

Für die informativen Gespräche und E-Mails sow ie SPSS-Kurse der „ditact w omen’s IT<br />

summer studies“ bin ich vor allem Mag. a Kirstin ECKSTEIN, Mag. a Gerda HAGENAUER, Mag. a<br />

Ulrike STERING und Mag. Konrad DÄMON zu großem Dank verpflichtet. Beim Kapitel<br />

Gesundheit erfuhr ich besondere Unterstützung von Dr. med. Gerd OBERFELD, w ofür ich<br />

mich herzlich bedanke.<br />

1<br />

<strong>Salzburg</strong>, Dezember 2008<br />

Christiana Hartw ig


Inhaltsverzeichnis<br />

1. Einleitung 3<br />

1.1 Motivation des Forschungsvorhabens 3<br />

1.2 Jugend als Lebensphase 4<br />

2. Methodisches Design und Themenwahl 7<br />

3. Ergebnisse der <strong>Akzente</strong> Jugendstudie für das Bundesland 20<br />

<strong>Salzburg</strong>: Bezirk <strong>Lungau</strong><br />

3.1 Eine kurze Einführung in den Bezirk <strong>Lungau</strong> 20<br />

3.2 Quantitative und qualitative Ergebnisse nach Themen 23<br />

3.2.1 Metadaten 23<br />

3.2.2 Wohnen 28<br />

3.2.3 Schule 29<br />

3.2.4 Arbeit 37<br />

3.2.5 Mobilität 45<br />

3.2.6 Freizeit 55<br />

3.2.7 Jugendzentren 77<br />

3.2.8 Alkohol/Drogen, Gesundheit 80<br />

3.2.9 Konsum/Finanzen 132<br />

3.2.10 Jugend und Politik 143<br />

3.2.11 Werte 154<br />

3.3 Ausw ertung der ExpertInnenrunden 174<br />

4. Zusammenfassung der Ergebnisse 179<br />

5. Empfehlungen der Studienautorin 187<br />

6. Literaturverzeichnis 201<br />

7. Anhang 207<br />

1. Einleitung<br />

2


1.1 Motivation des Forschungsvorhabens<br />

Die Lebenssituation junger Menschen gerät oft erst dann in den Blickpunkt einer größeren<br />

(politischen) Öffentlichkeit, w enn Probleme offensichtlich w erden und damit möglicherw eise<br />

akut. Die „Jugendphase“ bedeutet für die meisten Jugendlichen, um es vereinfacht<br />

auszudrücken, eine Suche nach Orientierung und Identität, w ährend w elcher ihnen<br />

abverlangt w ird, sich ins soziale Rollengefüge zu integrieren. Daraus ergeben sich in<br />

verschiedenen sozialen Beziehungen oft Spannungsfelder, die sich in Konflikten entladen.<br />

Diese Experimentierphase erzeugt nämlich auch Unsicherheiten sow ie Fragilität, w enn<br />

Jugendliche in der eigenen Persönlichkeit noch nicht gefestigt sind. Es bedarf daher<br />

bestimmter gesellschaftlicher Strukturen, die unterstützend und fördernd diese<br />

Entw icklungsphase begleiten.<br />

Die überparteiliche und konfessionell unabhängige Social-Profit Organisation <strong>Akzente</strong><br />

<strong>Salzburg</strong> hat es sich mit einem vielfältigen Aufgabenspektrum die Besonderheiten jugendlicher<br />

Lebensw elten betreffend zum Ziel gemacht, die Anliegen, Probleme und Bedürfnisse junger<br />

Menschen w ahrzunehmen, in Öffentlichkeit und Politik zu artikulieren und kommunizieren zu<br />

helfen und sich dafür einzusetzen.<br />

Zur empirischen Untermauerung der Jugendarbeit im Bundesland <strong>Salzburg</strong> sow ie zur<br />

Gew innung neuer Erkenntnisse zur Optimierung/Verbesserung bestehender Initiativen w ie<br />

auch der Entw icklung innovativer Ansätze für die Jugendarbeit entstanden im Auftrag von<br />

<strong>Akzente</strong> <strong>Salzburg</strong> im Laufe der letzten Jahre mehrere bezirksspezifische Studien. Mit jew eils<br />

unterschiedlichen Themenschw erpunkten ging es hauptsächlich darum, Erkenntnisse zu<br />

speziellen Problematiken zu Tage zu fördern. Dies hat einerseits den Vorteil fokussierter<br />

Fragestellungen, die konkretere Ergebnisse in Bezug auf eine Ableitung politischer<br />

Handlungsoptionen zulassen. Andererseits kann ein aktueller, punktueller Forschungsbedarf<br />

oft nur auf der Grundlage breiten Basisw issens erfolgen. Um die richtigen<br />

Forschungsinstrumente und Methoden zu w ählen, bedarf es Grundlagenw issens. Darüber<br />

hinaus führen allzu hastige Handlungsableitungen aus Studien, die sich aktuellen (w eil oft erst<br />

aufgebrochenen) Problematiken w idmen, oft zu nur kurzzeitig und damit nicht nachhaltig<br />

w irkenden Aktionen.<br />

Die vorliegende Studie hat damit zum Ziel, ein Stimmungsbild eines Teils der jungen<br />

Bevölkerung des Bundeslandes <strong>Salzburg</strong> zu skizzieren. Dies spiegelt sich in der breit<br />

angelegten Themenpalette des Fragebogens w ider. Diese Grundlage macht fundierte<br />

Jugendarbeit erst qualitativ w ertvoll und kann damit in zw eiter Linie erst das Verständnis für<br />

die Lebensw elt junger Menschen erzeugen, das langfristige und auf Nachhaltigkeit angelegte<br />

(politische) Maßnahmen ermöglicht.<br />

Die Ergebnisse der vorliegenden Studie sollen damit einen Beitrag für die Verbesserung der<br />

Jugendarbeit im Bundesland <strong>Salzburg</strong> darstellen.<br />

3


1.2 Jugend als Lebensphase<br />

Jugend – dieser Begriff hat sich in den letzten Jahren besonders in der medialen Debatte zum<br />

geflügelten Wort entw ickelt. Oft verbinden sich mit ihm sogar gegensätzliche Bedeutungen.<br />

Wir befinden uns in einer umfassend mediatisierten Welt und unsere Wahrnehmung der<br />

Realität basiert sehr stark auf medial verbreiteter Information. Dennoch, hat man die mediale<br />

Berichterstattung zum Thema „Jugend“ in den letzten Jahren verfolgt, so ist man geneigt zu<br />

meinen, es handle sich um eine Art im Ausnahmezustand taumelnden dieser w ie auch immer<br />

gefassten Gruppe junger Menschen, die offenbar ihren für sie vorgesehenen Platz in der<br />

Gesellschaft nicht zu finden vermögen bzw . nicht w ollen. Ob nun von einem kollektiven<br />

Komasaufen, sich Hingeben exzessiver Gew altspiele am Computer oder ihrer politischpartizipativen<br />

Lethargie die Rede ist. Lassen w ir uns aber noch auf die für uns<br />

unmittelbarsten Formen der Wahrnehmung ein, noch dazu vielleicht bereinigt um die<br />

Medienbilder in unseren Köpfen, dann ergibt sich ein Bild, das – ja vielleicht eben gerade –<br />

zumeist sehr unspektakulär auf uns w irkt.<br />

Zw eifellos ist der Jugendbegriff ein normativ aufgeladener Begriff, der aber nicht nur<br />

negative Schlagzeilen macht. Man denke beispielsw eise an die Rolle von jugendlichem<br />

Aussehen, auch Begriffe w ie Agilität und Flexibilität verbinden sich häufig mit dem<br />

Jugendbegriff.<br />

Dass der Blick der Öffentlichkeit sich immer w ieder auf „die Jugend“ richtet, w enn es vor<br />

allem um anstehende gesellschaftliche Veränderungen geht und den besonderen<br />

Fragestellungen in Zusammenhang damit, hat vielfach damit zu tun, dass Jungendliche als<br />

Zukunft der Gesellschaft gelten. Wie ist die Einstellung Jugendlicher dazu? Welche Wege<br />

w erden sie im Hinblick auf gesellschaftliche Herausforderungen beschreiten? 1<br />

Neben leider oft unseriös interpretierten und zu Trends emporgehobenen Einzelfällen w ird ein<br />

zw eiter Fehler begangen: Jugend immer w ieder als eine geschlossene, homogene Gruppe in<br />

der Gesellschaft zu verorten. Wenn von einer Jugendstudie die Rede ist, so ist neben ihren<br />

spezifischen Fragestellungen z. B. auch die jew eilige Altersgruppe von Bedeutung, aber<br />

selbst hier stößt man ja bereits auf Argumentationsschwierigkeiten, w enn man jeder<br />

Altersgruppe dieselben Interessen und Grundeinstellungen zuzuschreiben versucht. Eine<br />

Differenzierung von Jugend als Begriff ist schließlich auch dann besonders w ichtig, w enn es<br />

darum geht, politische Handlungsoptionen für diese Bevölkerungsgruppe zu entw erfen im<br />

Sinne einer Förderung der Integration in das bestehende Gesellschaftsgefüge. An die<br />

„Jugendlichen“ scheint es in diesem Sinne w enig sinnvoll heranzugehen w ie an eine<br />

Zielgruppe für eine PR-Aktion. Zunächst sollte eine einfache Betrachtung als Individuum mit<br />

bestimmtem Interessens- oder Einstellungsspektrum stehen, w ie dies im Übrigen auch für<br />

andere pauschalisierte Bevölkerungsgruppen gelten sollte.<br />

1 Vgl. Baier/ Tully 2006, 124<br />

4


Wie lässt sich Jugend w issenschaftlich beschreiben? Festzustellen ist, dass Jugend in<br />

vergangenen Epochen unterschiedliche Bedeutungen innehatte und also etw as Wandelbares<br />

ist. Jugend als eigenständige Lebensphase einer jungen Bevölkerungsgruppe zu verstehen<br />

w ar nicht immer selbstverständlich. So stellen Schäfers und Scherr 2 fest, dass es erst mit<br />

der Trennung von Familie, Ausbildung und Erw erbsarbeit sow ie der Einführung der<br />

allgemeinen Schulpflicht im Zuge der Industrialisierung zu einer Institutionalisierung von<br />

Jugend kam.<br />

Das moderne, soziologische Verständnis von Jugend nimmt Bezug auf zw ei w ichtige<br />

unterschiedliche historische Bedeutungen:<br />

Zum einen Jugend als geschlossene Lebensphase mit bestimmtem Anfang (z. B. Beginn der<br />

Schulzeit) und einem Endpunkt (etw a Ende der Ausbildungszeit und Beginn des<br />

Erw erbslebens). Kennzeichen dieser Phase ist die ökonomische Abhängigkeit, die<br />

Unterordnung unter Erw achsene und eingeschränkte Rechte. Zu dieser Eingrenzung ist<br />

allerdings anzumerken, dass diese heute nicht mehr ohne w eiteres zutrifft: Denn die<br />

Schnittstelle zw ischen Ausbildungszeit und Erw erbsleben ist eben nicht mehr nahtlos<br />

sondern dehnt sich aus. „Jugendliche sind immer öfter mit Problemen bei der Bew ältigung der<br />

ersten und der zw eiten Schw elle konfrontiert. Immer w eniger Jugendliche finden tatsächlich<br />

einen Ausbildungsplatz, und immer seltener ist eine absolvierte Ausbildung Garant für einen<br />

Job.“ 3<br />

Ein zw eiter Bezugspunkt besteht in der Sichtw eise als Entw icklungsstadium im Sinne der<br />

Entfaltung von Persönlichkeit, w orin Jugendliche unterstützt w erden sollen. 4 Die genannten<br />

Autoren spannen zw ischen diesen unterschiedlichen Konzepten ihre Definition von Jugend<br />

als sozialem Phänomen auf:<br />

„Jugend ist eine gesellschaftlich institutionalisierte, intern differenzierte Lebensphase, deren<br />

Verlauf, Ausdehnung und Ausprägungen w esentlich durch soziale Bedingungen und<br />

Einflüsse (sozioökonomische Lebensbedingungen, Strukturen des Bildungssystems,<br />

rechtliche Vorgaben, Normen und Erw artungen) bestimmt sind. Jugend ist keine homogene<br />

Sozialgruppe, sondern umfasst unterschiedliche Jugenden.“ 5<br />

Diese Definition fasst also vereinfacht zw ei Bedeutungspole von Jugend zusammen:<br />

- Jugend als bestimmte, in Grenzen setzende Rahmenbedingungen (z. B. durch Rechte)<br />

eingebettete Lebensphase, oder<br />

- Jugend als Freiraum der eigenen Gestaltungsmöglichkeiten.<br />

2<br />

2005, 19<br />

3<br />

Baier/ Tully 2006, 126f. Wenngleich diese Feststellung der Autoren vermutlich für Deutschland<br />

gemacht wurde, kann dies dennoch als Tendenz innerhalb der wohlhabenden Länder der<br />

Europäischen Union festgemacht werden.<br />

4<br />

Vgl. Schäfers/Scherr 2005, 21<br />

5<br />

Schäfers/Scherr 2005, 23<br />

5


Reinders und Wild 6 versuchten eine ähnliche, aber systematischere und explizitere Form der<br />

Integration zw eier Ansätze, die in etw a die oben skizzierten Pole w iderspiegeln. 7<br />

So geht es ihnen um die Versöhnung von „Transitionsansatz“ und einer Sichtw eise der<br />

Jugendzeit als „Moratorium“.<br />

Ersterer begreift das Jugendalter als eine Periode, in der systematisch Entwicklungsaufgaben bew ältigt w erden müssen, die der Erfüllung gesellschaftlicher Normen dienen. Die Kritik<br />

besteht darin, dass diese Entw icklungsnormen von der Erw achsenenw elt definiert w erden.<br />

Dagegen betrachtet der zw eite Ansatz Jugend als gesellschaftlich zugesprochene Auszeit,<br />

um sich in das soziale Rollengefüge einzuleben. Dabei w ird also vor allem die subjektive<br />

Konstruktion dieser Lebensphase betont und damit auch die Selbstzuschreibung ein<br />

Jugendlicher zu sein, diesem überlassen 8 .<br />

Obgleich nun die Feststellung eines „Forderns“ und „Förderns“, eines Abverlangens und<br />

Zugestehens von Autonomie als integrierendes Paradigma banal klingt, fällt es in Forschung<br />

und Praxis immer w ieder schw er, dieses Wechselspiel als solches anzuerkennen und für<br />

konkrete Handlungsoptionen fruchtbar zu machen. Nicht zuletzt sind die oft recht starren<br />

Bildungssysteme mitteleuropäischer Länder ein Zeugnis dafür.<br />

Erw ähnensw ert im Zusammenhang mit der Konkretisierung der Jugendphase als bestimmtem<br />

Altersspektrum ist das Ergebnis des vierten Berichts zur Lage der Jugend in Österreich<br />

(2003) zur Frage nach der Selbstseinschätzung der befragten jungen Menschen als<br />

„Jugendliche“. Demnach bezeichnen sich 90 % der 14-15-Jährigen, 70 % der 16-17-Jährigen,<br />

aber nur noch 42 % der 18-19-Jährigen als „Jugendliche“. JedeR zw eite in dieser<br />

Altersgruppe bezeichnet sich als „jungeR Erw achseneR“. 9 Damit w ird die klare Altersgrenze,<br />

ab der die Jugendzeit endet, für die befragten jungen Menschen selbst unterschiedlich<br />

bew ertet, sie kommt aber der in den meisten Jugendstudien definierten Altersgruppen sehr<br />

nahe.<br />

Stellenw ert von „Jugend“ in der Gesellschaft:<br />

Einerseits w ird es für Jugendliche immer schw erer einen (Mode-)Trend für sich zu<br />

beanspruchen, w eil es bei den älteren Generationen „chic“ w urde, ew ig jugendlich zu w irken<br />

und Trends der Jugend aufzugreifen, andererseits sind die gesellschaftliche Macht, die<br />

finanziellen Ressourcen und die öffentliche Aufmerksamkeit von der jungen zur älteren<br />

Generation gew andert. Worauf viele Jugendliche mit der so genannten „Politikverdrossenheit“<br />

und Ablehnung traditioneller Institutionen reagieren. Dadurch w ird es für PolitikerInnen immer<br />

6 2003, 27ff<br />

7 Es ist anzumerken, dass das Interpretationsspektrum zwischen diesen beiden Konzepten groß ist.<br />

Wohl keine Theorie bzw. Konzeption von Jugend wird sich völlig auf die eine oder andere Seite<br />

schlagen.<br />

8 Vgl. ebd.<br />

9 Vgl. 4. Bericht zur Lage der Jugend in Österreich, Teil A, S. 5<br />

6


schw ieriger, glaubhaft ihr Interesse an Jugendlichen und ihren Anliegen zu vermitteln. Das<br />

Wahlalter auf 16 Jahre zu senken ist zu w enig. Jugendliche müssen auch einen<br />

entsprechenden Stellenw ert innerhalb der Gesellschaft besitzen und dieser muss für sie<br />

auch erlebbar sein. Umgekehrt kann dann auch von jungen Menschen erw artet w erden, dass<br />

sie sich w ie ein Teil der Gesellschaft w ahrnehmen und auch die Bereitschaft besitzen<br />

zunehmend Verantw ortung für ihr Tun und Handeln zu übernehmen. Für jede Gesellschaft ist<br />

es existentiell, dass die junge Generation sich und ihre Ideen einbringen kann. Sie ist Garant<br />

für Innovation und Erneuerung.<br />

2. Methodisches Design und Themenwahl<br />

Die vorliegende Studie ist Teil eines aus fünf Einzelstudien bestehenden Forschungsprojekts<br />

im Bundesland <strong>Salzburg</strong>. Ziel w ar es, die jugendlichen Lebensw elten der fünf Bezirke des<br />

Bundeslandes <strong>Salzburg</strong> anhand verschiedener Themenbereiche zu untersuchen. Die<br />

Landeshauptstadt <strong>Salzburg</strong> ist damit ausgeklammert.<br />

Welche Altersgruppe jew eils als „jugendlich“ definiert w ird, unterliegt in der Forschung oft<br />

pragmatischen Gründen, um beispielsw eise aussagekräftige Vergleichsstudien über einen<br />

längeren Zeitraum hinw eg zu erstellen. Die Selbsteinschätzung der Jugendlichen als eben<br />

solche und die Perspektive der sie umgebenden Gesellschaft w andelt sich aber im Zuge<br />

gesellschaftlicher Entw icklungen. Wie schon im Einleitungskapitel angesprochen, macht dies<br />

ein klar definiertes Altersspektrum für Jugendliche schw ierig. Eine andere Möglichkeit für die<br />

Untersuchung bietet sich durch den Bezug auf gemeinsame Lebensumstände w ie etw a im<br />

Falle junger Menschen die Zeit der Ausbildung.<br />

Für die vorliegende Studie w urden Jugendliche ab dem 13. Lebensjahr als Zielgruppe<br />

gew ählt. In Österreich besucht man in diesem Alter in der Regel das letzte Schuljahr einer<br />

Hauptschule oder das letzte Schuljahr der Unterstufe allgemein bildender höherer Schulen.<br />

Nach diesem letzten Jahr stehen formal verschiedene Bildungsw ege für die w eitere<br />

Laufbahn zur Ausw ahl. Daher kann dieses Jahr als Zeit fortgeschrittener Orientierung mit<br />

w ahrscheinlicher Entscheidungssicherheit für die w eitere schulische Sozialisation<br />

angesehen w erden und w ird relevant für w esentliche Themen im Rahmen der Erhebung. Das<br />

Durchschnittsalter bei dieser Erhebung liegt bei 17 Jahren. Dass vorw iegend Schülerinnen<br />

und Schüler, zu denen natürlich auch Lehrlinge als BerufsschülerInnen zählen, für die<br />

vorliegende Studie herangezogen w urden, hat zum einen den Grund, dass die meisten<br />

Jugendlichen in den schulischen Bildungsinstitutionen integriert sind und beinhaltet zum<br />

anderen den pragmatischen Aspekt einer besseren Erreichbarkeit und sicherer<br />

Rücklaufquoten.<br />

In den späten Frühlingsmonaten des Jahres 2007 w urden insgesamt 1.500 Fragebögen<br />

gedruckt und nach folgendem Schlüssel an verschiedene Schultypen der jew eiligen Bezirke<br />

ausgeteilt (mit Angabe des Rücklaufs):<br />

7


Schule Fragebo- Klassen Fragebögen Bezirk<br />

gennummausge-<br />

leer fehlend<br />

er<br />

füllt<br />

F<br />

HS Eugendorf<br />

1-45 3 45 12<br />

33<br />

(1Kl.)<br />

L<br />

A<br />

PTS Walserfeld 46-68 1 23 7 - C<br />

LBS Obertrum 69-117 2 49 11 - H<br />

BG Seekirchen 118-143 1 26 - 4 G<br />

BHAK/ Oberndorf 144-164 1 21 8 1 A<br />

BHAS Oberndorf 165-183 1 19 10 1 U<br />

HBLA Neumarkt 184-209 1 26 - 4<br />

BHAS Hallein 1-15 1 15 15 -<br />

LBS Kuchl 16-51 3 36 41 23<br />

HLMB Hallein 52-76 1 25 - 5<br />

HS Golling 77-126 2 50 10 0<br />

PTS Hallein 127-142 1 16 0 14<br />

LBS Hallein 143-172 1 30 0 0<br />

BG Hallein 173-181 1 9 21 -<br />

HTL Hallein 182-231 2 50 - 10<br />

HS Bad Vigaun 232-285 2 54 7<br />

HS Radstadt 1-78 3 78 2 10<br />

PTS Bischofshofen 79-91 1 13 16 -<br />

LBS St. Johann 92-115 1 24 - 5<br />

BG St. Johann 116-140 1 25 3 2<br />

BORG St. Johann 141-159 1 19 - 11<br />

BHAS St. Johann 160-170 1 11 5 14<br />

BHAK St. Johann 171-196 1 26 - 4<br />

Elisabethinum St.<br />

Johann<br />

197-222 1 26 - 4<br />

HS Mariapfarr 1-41 2 41 0 19<br />

PTS Tamsw eg fehlt 1 30<br />

LBS Tamsw eg 42-62 1 21 1 7<br />

BG Tamsw eg<br />

Oberstufe<br />

BG Tamsw eg<br />

Unterstufe<br />

63-92<br />

93-115<br />

1<br />

1<br />

53 6 1<br />

BHAK Tamsw eg 116-146 1 31 17? -<br />

BHAS Tamsw eg 147-158 1 12 15 3<br />

9<br />

T<br />

E<br />

N<br />

N<br />

E<br />

N<br />

G<br />

A<br />

U<br />

P<br />

O<br />

N<br />

G<br />

A<br />

U<br />

L<br />

U<br />

N<br />

G<br />

A<br />

U


FS St. Margarethen 159-173 1 15 - 15<br />

Jugendzentrum 174-179 6<br />

HS Bruck 1-68 3 68 - 22<br />

PTS Saalfelden 69-92 1 24 5 1<br />

LBS Zell am See 93-116 1 24 - 6<br />

BGORG Zell am See 117-123 1 7 - 23<br />

BG (Unterst.) Zell am<br />

See<br />

124-142 1 19 - 11<br />

HTL Saalfelden 143-160 1 18 - 12<br />

HBLA Saalfelden 161-191 1 31 - -<br />

BHAS Zell am See 192-208 1 17 - 13<br />

Anzumerken ist, dass ein Teil der Befragten über Jugendzentren erreicht w urde und dieser<br />

vor Ort den Fragbogen ausgefüllt hat.<br />

Die spezifische Zusammensetzung bzw . Ausw ahl der einzelnen Schulklassen innerhalb einer<br />

Schule musste zum Teil pragmatischen Gründen unterliegen. Um innerhalb des begrenzten<br />

Rahmens der Studie agieren zu können, kam es so in manchen Regionen zu einer<br />

Überrepräsentanz einer Geschlechtergruppe oder eines der beiden definierten Bildungstypen.<br />

Dies w urde bei der statistischen Berechnung von Unterschieden hinsichtlich dieser Merkmale<br />

selbstverständlich berücksichtigt.<br />

Die Zahl der an den Schulen ausgeteilten Fragebögen ergab sich aus den SchülerInnenzahlen<br />

der Landesstatistik <strong>Salzburg</strong>, die somit die Ausw ahlgesamtheit für die Stichprobe bildete.<br />

Diese w urde proportional nach der Zahl der Schülerinnen und Schüler ohne Volksschule in<br />

den jew eiligen Bezirken sow ie nach der zahlenmäßigen Verteilung auf die jew eiligen<br />

Schultypen geschichtet. Damit meinen die Autorinnen angemessen aussagekräftige<br />

Ableitungen aus dem Antw ortverhalten der jugendlichen Zielgruppe der vorliegenden Studie<br />

vollziehen zu können.<br />

Die Vorteile einer Erhebung ausschließlich an Schulen sind w ie bereits erwähnt die<br />

Erw artbarkeit einer besseren Rücklaufquote, auf Grund der Erhebungssituation in<br />

Klassenräumen aber auch eine höhere Wahrscheinlichkeit, vollständig ausgefüllte<br />

Fragebögen zurückzubekommen. Genau dieser letzte Punkt kann sich allerdings auch<br />

nachteilig auf die Ergebnisse ausw irken, da die Situation im Klassenraum unter Aufsicht einer<br />

Lehrperson und in unmittelbarer Nähe von MitschülerInnen hemmend w irken kann,<br />

insbesondere bei sehr persönlichen Themen w ie Gesundheit oder Drogenkonsum. Die<br />

Abw esenheit der Forscherinnen zum Zeitpunkt des Ausfüllens der Fragebögen durch die<br />

SchülerInnen kann ebenfalls als ambivalent gesehen w erden insofern, dass zum einen die<br />

Befragungssituation w eniger kontrolliert und eventuell entsprechend gestaltet w erden kann,<br />

10<br />

P<br />

I<br />

N<br />

Z<br />

G<br />

A<br />

U


andererseits aber diese Abw esenheit einer den SchülerInnen im Gegensatz zur Lehrperson<br />

unvertrauten Person „entspanntere“ Atmosphäre vermitteln kann.<br />

Als Erhebungsinstrument w urde also ein umfangreicher standardisierter Fragebogen<br />

entw ickelt mit einer breiten Themenpalette. Er setzt sich aus offenen und geschlossenen<br />

Fragen zusammen. Da geschlossene Fragen, insbesondere Fragebatterien oder andere<br />

Frageformen mit vorgegebenen Antw ortkategorien suggestiv für die Befragten w irken können<br />

und damit ihr Antw ortverhalten zu beeinflussen drohen, w urde vielfach zumindest darauf<br />

geachtet, offene Antw ortmöglichkeiten als „Ausw eg“ anzubieten. Die Antw orten auf offene<br />

Fragen w urden als qualitative Ergebnisse tabellarisch dargestellt (siehe Anhang) und in<br />

Kategorien strukturiert. Die quantitativen Ergebnisse w urden mittels Statistikprogramm SPSS<br />

14 ausgew ertet.<br />

Zur Vertiefung einzelner Themenbereiche aus dem Fragebogen w urde für die fünf Bezirke<br />

ein nicht standardisierter Interview leitfaden für teilstrukturierte Experteninterview s erstellt.<br />

Zum einen w idmet er sich Themen, die in der (Medien-)Gesellschaft immer w ieder diskutiert<br />

w erden, w enn es um „Jugendliche von heute“ geht, zum anderen w urden bezirksspezifische<br />

Fragen integriert. Es ging vor allem um die Jugendarbeit im Bundesland bzw . den einzelnen<br />

Bezirken im Besonderen, deren Verbesserung ja auch Ziel der Studie ist. Somit w urden als<br />

ExpertInnen auch hauptsächlich Personen herangezogen, die in der offenen w ie auch der<br />

aufsuchenden bzw . mobilen Jugendarbeit tätig sind. Mit der Einladung politischer AkteurInnen<br />

in die ExpertInnenrunden sollten auch andere Perspektiven durch einen anderen Zugang zum<br />

Thema „Jugend“ generell die Vielfalt an Vorstellungen fördern.<br />

Mittels einer Kombination qualitativer und quantitativer Methoden ist die vorliegende Studie<br />

bemüht, w enigstens einige „Graustufen“ zw ischen einzelnen quantitativ erfassten<br />

Fragestellungen lesbar zu machen.<br />

Fragebogen, die Ausw ertung der qualitativen Daten sow ie Interview leitfaden und die<br />

Transkription der Interview s sind dem Anhang beigefügt.<br />

Die Themen<br />

Teil 1: Demographische Daten<br />

In diesem ersten Teil w erden verschiedene Merkmale der Person abgefragt: Geschlecht, das<br />

Alter unter Angabe des Geburtsjahres, die besuchte Schule sow ie die Postleitzahl des<br />

Hauptw ohnsitzes. Das Geschlecht sow ie der nach zw ei Bildungstypen gruppierte schulische<br />

11


Hintergrund bilden die w esentlichen unabhängigen Variablen für die Ermittlung von<br />

Unterschieden hinsichtlich demographischer Merkmale. Die Bildungstypen definieren sich w ie<br />

folgt: Bildungstyp 1 umfasst SchülerInnen der Hauptschulen, Berufsschulen, von Polytechnika<br />

und der berufsbildenden mittleren Schulen (BMS). Bildungstyp 2 bezieht sich auf SchülerInnen<br />

der allgemeinbildenden höheren Schulen (AHS-Unter- und Oberstufe) und der<br />

berufsbildenden höheren Schulen (BHS). Das Unterscheidungskriterium bildet also die<br />

Abschlussprüfung (Matura), die bei Schulen des Bildungstyps 1 nicht vorgesehen ist, bei<br />

Bildungstyp 2 angestrebt w ird.<br />

Hinzu kam eine offene Abfrage über den eigenen Geburtsort sow ie jenen der Mutter und des<br />

Vaters, um einen „Migrationshintergrund“ ermitteln zu können.<br />

Warum ist das notw endig? Was verstehen w ir unter SchülerInnen mit<br />

„Migrationshintergrund“?<br />

Lebhart w eist mit seiner Migrantendefinition auf die Unterscheidung von „Ausländern“ und<br />

„Migranten“ hin. Einerseits gehören zu letzteren alle Personen, die im Ausland geboren und<br />

inzw ischen eingebürgert sind sow ie jene, die schon als „Inländer“ nach Österreich gekommen<br />

sind. 10 Andererseits können die Kinder, die unter ausländischen Staatsangehörigen in<br />

Österreich geboren und aufgew achsen sind, nicht als Immigranten bezeichnet w erden.<br />

„Geburtsland“ und „Staatsangehörigkeit bei der Geburt“ gelten gemeinhin als<br />

Identifikationsmerkmale. Dabei w ird unterschieden zw ischen einer „ersten<br />

Migrantengeneration“, sie umfasst „die zugew anderte und im Ausland geborene Bevölkerung<br />

mit nichtösterreichischer Staatsangehörigkeit zum Zeitpunkt der Volkszählung“ 11 und der<br />

„zw eiten“ und „dritten Migrantengeneration“, sie umfasst die in Österreich geborene<br />

Bevölkerung mit ausländischer Staatsangehörigkeit.“ 12 Von dieser Definition bew egt sich die<br />

vorliegende Studie insofern w eg, dass die Staatsangehörigkeit der SchülerInnen sow ie deren<br />

Eltern nicht als Kriterium dient, sondern lediglich das Geburtsland. Dabei w urden jene<br />

Jugendliche als solche mit Migrationshintergrund definiert, deren Eltern im Ausland geboren<br />

w urden.<br />

Dies ist zugegeben eine äußerst w eite Definition, sie speist sich aus der Annahme, dass<br />

Menschen mit Migrationshintergrund im Zusammenleben mit der einheimischen Bevölkerung –<br />

und dies scheint hier w esentlich – von derselben über ihre Kultur und/oder Religion definiert<br />

bzw . betrachtet w erden. Die kulturelle Distanz ist denn auch der zentrale Streitpunkt in der<br />

Auseinandersetzung von In- und Ausländern in Österreich 13 und kommt in Aussagen w ie<br />

„Ausländer passen sich zu w enig an“ genauso zum Ausdruck w ie in „andere Kulturen sind<br />

eine Bereicherung“. In der vorliegenden Studie w ird also davon ausgegangen, dass junge<br />

10 Lebhart 2004, 54<br />

11 Lebhart 2004, 55<br />

12 Vgl. ebd.<br />

13 Vgl. Lebhart 2004, 85<br />

12


Menschen von Eltern mit Migrationshintergrund kulturell anders sozialisiert w erden als jene,<br />

deren Eltern in Österreich geboren w urden.<br />

Relevant sollte dies nun einerseits lediglich hinsichtlich der Bestimmung der Anzahl von<br />

SchülerInnen mit w ie oben definiertem Migrationshintergrund sein, andererseits w urde die<br />

Frage nach dem Besuch von Jugendzentren in Teil 7 des Fragebogens u. a. hinsichtlich<br />

dieses Merkmals unterschieden.<br />

Teil 2: Wohnen<br />

Nach den ersten Fragen zu demographischen Daten w ie Alter, Geschlecht und Wohnort folgt<br />

im Fragebogen das Thema Wohnen. Hier ging es darum, die allgemeine Wohnsituation der<br />

Jugendlichen anhand der Wohnform und Zufriedenheit mit der aktuellen Wohnsituation zu<br />

erfragen.<br />

Wie bzw . mit w em leben die befragten <strong>Salzburg</strong>er Jugendlichen bzw . SchülerInnen<br />

hauptsächlich zusammen, und gibt es hier Zusammenhänge in Bezug auf die<br />

Zufriedenheit/Unzufriedenheit mit der Wohnsituation und möglicherw eise mit spezifischen<br />

Störfaktoren?<br />

Teil 3: Schule<br />

Die Schule bildet zw eifellos den w esentlichen Bezugsrahmen der hier befragten <strong>Salzburg</strong>er<br />

Jugendlichen. Die soziale Institution der Schule ist nicht nur Hort für die Ausbildung im Sinne<br />

der Aneignung grundlegender Wissensbestände als Voraussetzung für den späteren<br />

Karriereverlauf, sondern ist auch Mittelpunkt bei der Integration in soziale Netzw erke, bei der<br />

Bildung von Beziehungen. Hier erfährt der Einzelne Einbeziehung in w ie auch Ausgrenzung<br />

aus sozialen Gruppen/Gemeinschaften und macht für die w eitere persönliche Entw icklung<br />

w esentliche (gruppendynamische) Erfahrungen, um sich in der Gesellschaft als<br />

eigenständiges Individuum zurechtzufinden.<br />

Blenden w ir den gesamtgesellschaftlichen Hintergrund ein, in dem sich das System Schule<br />

heute bew egt, kann festgestellt w erden, dass sich, bedingt durch Individualisierung und der<br />

Etablierung einer Kultur gesteigerter Leistungserw artungen an jeden Einzelnen, gew achsene<br />

Anforderungen an die Schule ergeben. Und damit an alle AkteurInnen, die Teil des Systems<br />

Schule in engerem Sinne sind: SchülerInnen, LehrerInnen und Eltern.<br />

Für Novotny liegen in diesem System auch Vorbedingungen für einen Realitätsverlust: Dies<br />

liegt beispielw eise an der Rolle der Schule als Institution, die<br />

- Berechtigungen und Lebenschancen verteilt,<br />

- Kinder besuchen müssen<br />

- ein starres hierarchisches System mit vielfältigen Abhängigkeitsverhältnissen ist,<br />

- mit überhöhten Erw artungen an die LehrerInnen zu kämpfen hat und<br />

13


- immer w eniger den an sie gestellten Anforderungen gerecht w ird: „Sie gerät<br />

zunehmend unter Beschuss konservativer w ie progressiver Positionen, ihr<br />

pädagogisches Selbstverständnis zerfällt, es droht der Bankrott.“ 14<br />

Ein immer w ieder zitierter steigender Leistungsdruck für die SchülerInnen von heute mag<br />

Ausdruck dieser Entw icklungen sein.<br />

Um die allgemeine Lage und Sichtw eise der befragten Jugendlichen im Hinblick auf zentrale<br />

Fragestellungen zum Thema Schule zu eruieren, w urde versucht, einerseits die<br />

Stimmungslage/ Befindlichkeit der Jungendlichen zu ermitteln, andererseits auf<br />

Beziehungsaspekte innerhalb und zw ischen den oben genannten w esentlichen schulischen<br />

AkteurInnen SchülerInnen – LehrerInnen – Eltern einzugehen.<br />

Teil 4: Arbeit<br />

Das Thema Arbeit ist in der erhobenen Altersgruppe vermutlich vor allem für Lehrlinge<br />

relevant und MaturantInnen. Daneben gibt es aber auch kurzfristige Arbeitsverhältnisse w ie<br />

Ferialjobs oder Praktika, mit denen einige junge Menschen die Ferienzeit ausfüllen w ollen, um<br />

sich finanziell besser zu stellen und/oder in ihre praktische Ausbildung zu investieren. Im<br />

Mittelpunkt des Themenkomplexes stehen die Frage nach der Informiertheit über verschiedene<br />

arbeitsrelevante Themen und die Einschätzung der Arbeitsmarktsituation von den befragten<br />

Jugendlichen. Zum letzten Punkt gibt es immer w ieder mediale Debatten w ie etw a zu<br />

Lehrstellenmangel (auch w enn in <strong>Salzburg</strong> die Situation diesbezüglich sow ohl an sich positiv<br />

zu bew erten ist w ie auch im Vergleich mit Gesamt-Österreich) oder etw a<br />

Jugendarbeitslosigkeit, die sich in den Köpfen der Menschen auf ihre Einschätzung der<br />

Situation ausw irken.<br />

Teil 5: Mobilität<br />

„Jung sein bedeutet Loslösung, Unbeständigkeit, Bew egung und Schnelligkeit, mit einem Wort<br />

Mobilität im ursprünglichen Sinn. Jugendliche entw ickeln spätestens mit 15 Jahren einen<br />

hohen selbständigen Mobilitätsbedarf, um sich gesellschaftlich zu integrieren.“ 15<br />

Wege zur Schule, zum Ausbildungsplatz oder zu Freunden und Treffs erfordern Mobilität.<br />

„Anders gesagt: Soziale Handlungen Jugendlicher gründen auf Mobilität.“ 16 Dieser spezifische<br />

Mobilitätsbedarf junger Menschen muss vor allem vor dem Führerscheinalter durch öffentliche<br />

Verkehrsmittel gestillt w erden. Dabei ist ein gut funktionierendes öffentliches Verkehrsnetz<br />

w esentlich auch für das Erreichen einer gew issen Unabhängigkeit der Jugendlichen<br />

gegenüber einem Angew iesensein auf z. B. Eltern oder ältere Personen mit Führerschein.<br />

Jugendliche stellen hierfür bestimmte Anforderungen an die öffentlichen Verkehrsmittel. Für<br />

sie sollte die Möglichkeit geschaffen w erden, auch ohne Auto vollw ertige Verkehrsteilnehmer<br />

14 Novotny 1996, 24.<br />

15 Nowak 1999, 3<br />

16 Baier/ Tully 2006, 131<br />

14


zu sein. Gerade in sehr ländlich geprägten Regionen ist eine – vor allem im Jugendalter<br />

gew ünschte – Mobilitäts(infra-)struktur oft nicht gew ährleistet. Allgemein ist festzustellen,<br />

dass das Erreichen des 18. Lebensjahres bzw . der Erw erb des Führerscheins eine Schw elle<br />

im Mobilitätsverhalten darstellt: Zu einer Abkehr von öffentlichen Verkehrsmitteln und einer<br />

großen Bedeutung des Autos.<br />

In diesem Themenkomplex geht es ausgehend von der generellen Nutzung verschiedener<br />

Verkehrsmittel daher hauptsächlich um eine Bew ertung der öffentlichen Verkehrsmittel an<br />

sich sow ie des Verkehrsnetzes durch die Jugendlichen.<br />

Teil 6: Freizeit<br />

Durch das enge, geregelte Eingebundensein in das System Schule kommt der Freizeit für<br />

Jugendliche eine besondere Bedeutung zu. Schule – Freizeit ist gar schon ein gegenteiliges<br />

Begriffspaar. Auch in Hinblick auf gegenw ärtige oft gegeneinander laufende gesellschaftliche<br />

Entw icklungstendenzen von Anpassung und Leistungsdruck einerseits sow ie<br />

Individualisierung andererseits gew innt Freizeit eine besondere Bedeutung und zeigt sich in<br />

einer enormen Vielfalt an Freizeittätigkeiten und -stilen. Freizeit ist als Konsumgut zu einem<br />

w ichtigen Wirtschaftsfaktor gew orden. Die Freizeitindustrie kann dabei durchaus beides<br />

bedingen: Entlastung und Ausgleich zu Alltag aber auch eine zw anghafte Beziehung dazu<br />

etw a im Rahmen des Strebens nach Selbstverw irklichung.<br />

Das Thema Freizeit beinhaltet eine allgemeine Abfrage zu den Freizeitaktivitäten der<br />

Jugendlichen. Die Betätigung in Vereinen w ird als Freizeitbeschäftigung eigens abgehandelt.<br />

Wichtig erscheint auch, w ie zufrieden die Mädchen und Burschen mit dem Freizeitangebot in<br />

Ihrer Umgebung sind und w ie sie über verschiedene Angebote informiert sind bzw . informiert<br />

w erden w ollen.<br />

Teil 7: Jugendzentren<br />

Jugendzentren sind spezielle Einrichtungen zur Gestaltung der Freizeit für junge Zielgruppen,<br />

die dort unter Betreuung die Zeit verbringen, etw as planen oder organisieren können. Die<br />

Erhebung des Besuchs bzw . des Interesses Jugendlicher an Jugendzentren erscheint<br />

sinnvoll für eine grobe Evaluation eines Bereiches der (offenen) Jugendarbeit. Durch offene<br />

Fragen soll hier zusätzlich eruiert w erden, w elche Haltung Jugendliche gegenüber diesen<br />

Einrichtungen haben.<br />

Teil 8: Alkohol/Drogen, Gesundheit<br />

Alkohol und Jugendliche sind im vergangenen Jahr als Medienthema unter dem Schlagw ort<br />

„Komatrinken“ recht unheilsam liiert w orden. Somit w urde Komatrinken auch zum Unw ort des<br />

Jahres 2007 in Österreich gekürt. Jugendliche KomasäuferInnen schienen bisw eilen die<br />

Normalität einer verw irrten Generation abzubilden. Aktuelle Debatten bilden immer w ieder<br />

auch für die Forschung den Anstoß, „Anlassstudien“ zu erstellen, w as als ambivalent<br />

15


gesehen w erden kann. Einerseits können durch die bloße Häufigkeit solcher Studien<br />

durchaus Vorurteile verstärkt bzw . bestätigt w erden, andererseits haben sie freilich das<br />

Potenzial zur Versachlichung einer Debatte. Was w ie kommuniziert w ird, können Ergebnisse<br />

w elcher Art auch immer einer Studie aber allzu oft nicht beeinflussen.<br />

Die vorliegende Studie konnte nicht umhin, sich diesem Thema zu w idmen: Einerseits geht es<br />

um den quantitativen Alkoholkonsum, andererseits um die Eruierung von Gründen exzessiven<br />

Alkoholkonsums.<br />

Auch vom Rauchen und Zigarettenkonsum unter den jugendlichen Befragten soll ein Bild<br />

vermittelt w erden, sow ie des Konsums verschiedener Drogen bzw . Rauschmittel. Innerhalb<br />

des Teilbereichs Gesundheit, der zugegebenermaßen sehr w eit gefasst ist, w ird eine<br />

Einschätzung des Gesundheitszustandes der Jugendlichen erhoben. Um der laufenden<br />

Diskussion um mögliche gesundheitliche Effekte durch elektromagnetische Felder (EMF)<br />

Rechnung zu tragen w urde unter dem Kapitel Gesundheit auch das Ausmaß der individuellen<br />

Handynutzung erhoben. Die Bew ertung von Aussagen hauptsächlich gesundheitsrelevanter<br />

Fragestellungen zu „Liebe-Beziehung-Sexualität“ w urde ebenfalls in diesen Bereich gefasst.<br />

16


Teil 9: Konsum/Finanzen<br />

Bei diesem Thema geht es zunächst um die Frage nach der finanziellen Situation der<br />

Jugendlichen und für w elche Dinge sie ihr Geld hauptsächlich verw enden. In Zusammenhang<br />

damit steht die Frage nach Verschuldung und w odurch diese verursacht w urde. Es soll damit<br />

auch überprüft w erden, ob häufig zitierte Aussagen, dass vor allem das Handy als heute<br />

eines der w ichtigsten Kommunikationsmittel der Jugendlichen eine ernst zu nehmende<br />

Schuldenfalle darstelle, für die <strong>Salzburg</strong>er Jugendlichen zutrifft. Ferner w ird versucht, mittels<br />

einer Bew ertung von Aussagen das Selbstverständnis im Umgang mit Geld zu ermitteln.<br />

Teil 10: Jugend und Politik<br />

Seit Jahren w ird unter Jugendlichen eine zunehmende Politikverdrossenheit vermutet. 17<br />

Laut der deutschen Shell-Jugendstudie bekennt sich aber eine überw ältigende Mehrheit von<br />

ihnen zur Demokratie als die beste Regierungsform, auch demokratiekritische Jugendlichen<br />

sehen keine Alternative zur Demokratie. 18 Gleichzeitig jedoch stehen Jugendliche zunehmend<br />

kritisch den traditionellen politischen Partizipationsformen und Organisationsstrukturen w ie z.<br />

B. politischen Parteien, Unternehmerverbänden, Regierung und Politikern gegenüber. Es<br />

besteht zunehmend Konsens darüber, dass unter Jugendlichen keine generelle<br />

Politikverdrossenheit herrscht, sondern viel eher einer Verdrossenheit gegenüber politischen<br />

Parteien und PolitikerInnen. Viele junge Leute denken, dass PolitikerInnen jeglichen Bezug zur<br />

Basis verloren hätten und sie nicht im Interesse der einfachen BürgerInnen agieren w ürden.<br />

Gleichzeitig haben viele Jugendliche auch den Eindruck, dass sich PolitikerInnen nicht w irklich<br />

für ihre Anliegen interessieren. Aus der Sicht der Jugendlichen w äre es vermutlich korrekter<br />

von einer Jugendverdrossenheit der PolitikerInnen zu sprechen als von einer<br />

Politikverdrossenheit der Jugend. 19 Treffend hierzu meint etw a Burdew ick in<br />

Zusammenfassung ihrer Interview s mit Jugendlichen, dass PolitikerInnen eine fremde Sprache<br />

sprechen, sie kennen sich w enig aus mit Jugendlichen und gehen w enig auf ihre Bedürfnisse<br />

ein und sind in der Regel zu alt, um die Bedürfnisse der Jugendlichen verstehen zu können.<br />

„[…] den Akteuren in der Politik mangelt es in der Regel an moralischer Integrität und an<br />

Kompetenz bzw . Durchsetzungsfähigkeit, w enn es um die Lösung existenziell bedeutsamer<br />

Probleme geht.“ 20<br />

Generell w äre zu diesem Thema jedoch zunächst einmal die Frage zu stellen, w ie politisch<br />

Jugendliche sein müssen, w enn man der Jugendzeit zugestehen möchte, dass andere, aus<br />

deren Perspektive w ohl w eit näher an ihrer Lebensw elt liegende Dinge w ichtiger sind. 21<br />

Auch der Vorw urf, Jugendliche interessierten sich nur für ihre eigenen Belange, kann nicht<br />

gelten, w enn man neuere Studienergebnisse aus dem deutschsprachigen Raum heranzieht.<br />

17 Vgl. Hoffmann-Lange 1995a, 2001<br />

18 Vgl. Schneekloth 2006, 113<br />

19 Vgl. Hurrelmann et al. 2004, 43<br />

20 Burdewick 2001, 5ff<br />

21 Vgl. von Alemann 2006, 10<br />

17


Die kritische Haltung gegenüber politischen Akteuren und Aktivitäten zeigt sich etw a darin,<br />

dass Jugendliche für sich andere Formen der sozialen Beteiligung entdeckt haben,<br />

beispielsw eise das Interesse und Engagement für Umw eltschutz oder Entw icklungspolitik. 22<br />

Man müsste demnach die Definition konventioneller politischer Beteiligung in Form von Wählen<br />

gehen“, „sich selbst w ählen lassen oder einer “Partei beizutreten“ erw eitern.<br />

Eindrucksvoll im Zusammenhang mit dem oben genannten Vorw urf an die Jugendlichen kommt<br />

auch das Österreichische Institut für Jugendforschung zum Ergebnis, dass das Motiv für<br />

Engagement bei Jugendlichen mit größter Zustimmung im „Einsatz für andere“ liegt. 23<br />

Der Themenkomplex w ird im Fragebogen zum einen über die Frage nach der Beteiligung an<br />

verschiedensten, hauptsächlich jugendspezifischen Formen der Partizipation abgehandelt.<br />

Eine Bew ertung von Aussagen zu Politik, w ie etw a dem allgemeinen Interesse daran, Wählen,<br />

Gemeinde und Informiertheit u. a. sow ie eine offene Frage, die zur Äußerung diesbezüglicher<br />

Wünsche an PolitikerInnen einlädt, schließen das Thema ab.<br />

Teil 11: Werte:<br />

Die Frage nach den Wertorientierungen der Jugendlichen von heute stellt zumeist die<br />

spannendste in der Jugendforschung dar und stößt allgemein bei Sozialforschern auf<br />

besonderes Interesse. Mit Vorliebe w ird ein Schema verschiedener Wertorientierungen<br />

entw ickelt, um einzelne Werthaltungen der Jugendlichen besser einordnen bzw . zum Teil<br />

auch politischen Orientierungen zuordnen zu können, darauf w urde bei dieser Studie im<br />

Wesentlichen verzichtet.<br />

In vorliegender Studie ging es den Autorinnen vor allem darum, die Einstellungen Jugendlicher<br />

in Bezug auf Gesellschaft abzufragen, indem versucht w urde Werte w ie persönliche Freiheit,<br />

Unabhängigkeit, Leistungsorientierung, Pluralismus, Toleranz, Solidarität, Konformität,<br />

Wohltätigkeit, Familie, Tradition, Glaube, Sicherheit, Nationalstolz, Natur und Umw elt usw . in<br />

verständliche Sätze mit teilw eise aktuellen Bezügen zu formulieren, um diese dann von den<br />

Befragten bew erten zu lassen, inw iefern diese Aussagen für sie zutreffen bzw . nicht<br />

zutreffen.<br />

Augenmerk w urde in diesem Teil auch auf das Thema „In- und AusländerInnen“ gelegt. Eine<br />

Reihe von Aussagen sollten hier bew ertet w erden. Thematisch scheint dies einerseits vor<br />

dem Hintergrund einer in Österreich besonders brisant geführten Wahlkampagne in Bezug auf<br />

MigrantInnen bzw . Einw anderung vor allem bei der letzten Nationalratsw ahl relevant.<br />

Allgemein scheint in Österreich w ie kaum in einem anderen Land dieses Thema die Gemüter<br />

zu erhitzen. Lebhart folgert aus drei repräsentativen Befragungen aus den Jahren 1992, 1998<br />

und 2001:<br />

22 Vgl. Godewerth 2006, 17<br />

23 Vgl. ÖGJ-Endbericht 2005, 22<br />

18


„Die Ergebnisse zeigen, dass Migration zu Veränderungen innerhalb der<br />

Aufnahmegesellschaft beiträgt, die sich in neuen soziokulturellen Konfliktlinien manifestieren.<br />

Öffentliche Wahrnehmung von Zuw anderung, mediale Berichterstattung, politische und<br />

private Diskussionen verstärken in diesem Zusammenhang jedenfalls die Differenzierungsund<br />

Abgrenzungsbedürfnisse. Bedeutsam sind in diesem Zusammenhang auch<br />

fremdenfeindliche Einstellungsmuster. Migration erscheint daher auch jenseits kultureller<br />

Konkurrenz als potenzielle Bedrohung der eigenen Gemeinschaft. Einstellungen zu Fragen der<br />

Integration sind seit 1992 deutlich positiver gew orden, obw ohl für bestimmte<br />

Zuw anderergruppen nach w ie vor zum Teil starke Vorbehalte in der österreichischen<br />

Bevölkerung vorliegen.“ 24 Ein relativ hoher Afteil der österreichischen Bevölkerung nimmt den<br />

Ergebnissen zufolge subjektiv „zu viele Ausländer“ w ahr.<br />

24 Lebhart 2004, 129<br />

19


3. Ergebnisse der <strong>Akzente</strong> Jugendstudie für das Bundesland<br />

<strong>Salzburg</strong>: Bezirk <strong>Lungau</strong><br />

3.1 Eine kurze Einführung in den <strong>Lungau</strong><br />

Quelle: SAGIS (<strong>Salzburg</strong>er Geographisches Informationssystem)<br />

Auf die etw a 7.000 km� große Fläche des Bundeslandes <strong>Salzburg</strong> verteilen sich sechs<br />

politische Bezirke. Die Stadt <strong>Salzburg</strong> bildet hierbei eine eigene Einheit, umschlossen vom sich<br />

nach Norden hinziehenden Flachgau (<strong>Salzburg</strong>-Umgebung), spiralförmig dem Uhrzeigersinn<br />

folgend hängt sich einer der Gebirgsgaue, der <strong>Lungau</strong> im Südosten an das Land, es<br />

schließen sich der Pongau in der Mitte und der großräumige Pinzgau im Westen an, Kern der<br />

„Spirale“ bildet demnach der Tennengau. Die nahezu 530.000 Einw ohner mit Hauptw ohnsitz<br />

im Bundesland verteilen sich auf 119 Gemeinden. 25<br />

25 Vgl. http://www.salzburg.gv.at/themen/se/bezirke.htm<br />

20


Der durch die Gebirgskette der Tauern geographisch geradezu abgeschnitten scheinende<br />

<strong>Lungau</strong> ist mit etw as über 21.000 Einw ohnern der kleinste der fünf Bezirke. 26 Mit einer Fläche<br />

von etw a 1.000 km� ist er hiermit der am dünnsten besiedelte Bezirk (21 Einw ohner/km�).<br />

Der von der Bezirkshauptstadt Tamsw eg aus verw altete Bezirk ist überaus ländlich geprägt.<br />

Mit nicht ganz 6.000 Einw ohnerInnen vereint Tamsw eg nur w enig mehr als ein Viertel der<br />

Gesamtbevölkerung des <strong>Lungau</strong>s auf sich. Es folgen der Einw ohnerzahl nach die Gemeinden<br />

Sankt Michael (3.600) und Mariapfarr (2.300).<br />

Jugendliche im Alter von 15-24 Jahren gibt es im <strong>Lungau</strong> derzeit etw a 2.800. 27 Die EuRegio<br />

<strong>Salzburg</strong> – Berchtesgadener Land – Traunstein listet insgesamt drei spezielle<br />

Jugendeinrichtungen – Jugendtreffs – auf (Tamsw eg, St. Margarethen, Muhr). 28<br />

Als Ansprechpartner für Jugendliche selbst, aber auch Gemeinden und deren politische<br />

VertreterInnen, Jugendorganisationen, Jugendinitiativen oder Schulen treten verschiedene z.<br />

T. vom Land unterstützte Jugendeinrichtungen in Erscheinung. Diese sind in allen Bezirken<br />

des Landes <strong>Salzburg</strong> vertreten, so auch im <strong>Lungau</strong>. Kernaufgaben der kommunalen und<br />

regionalen Jugendarbeit sind Beratung, Begleitung, Strukturverbesserungen im Sinne der<br />

Jugendlichen und Vernetzung. Einen Bereich der regionalen und kommunalen Jugendarbeit in<br />

den Bezirken bilden auch die regionalen Jugendinformationsstellen. Betrieben w ird vor allem<br />

die offene, außerschulische Jugendarbeit. ExpertInnen sind beispielsw eise in den Bereichen<br />

Suchtprävention, Gender-Aktivitäten, kulturelle Projekte, Weiter- und Fortbildung in der<br />

Jugendarbeit sow ie in der Jugendinformation tätig.<br />

Was die schulischen Bildungseinrichtungen betrifft, w eist der <strong>Lungau</strong> 30 Schulen auf. Neben<br />

den Hauptschulen (4) gibt es eine polytechnische Schule, eine Berufsschule, drei<br />

Berufsbildende Mittlere Schulen und zw ei Berufsbildende Höhere Schulen, w obei die<br />

berufsbildenden Schulen im kaufmännischen und w irtschaftsberuflichen sow ie land-<br />

/forstw irtschaftlichen Bereich angesiedelt sind, sow ie eine Allgemein Bildende Höhere<br />

Schule. Der Rest entfällt auf die Volksschulen und eine Sonderschule. 29<br />

Was die w irtschaftliche Entw icklung des Bezirks betrifft, zeigen landesstatistische Daten aus<br />

dem Jahr 2006, dass in allen Bezirken des Landes mit Ausnahme des <strong>Lungau</strong>s die<br />

Bevölkerung im Vergleich zu 2002 leicht gew achsen ist. Dort ist die Bevölkerungszahl seither<br />

leicht zurückgegangen. 30<br />

26<br />

Vgl. Landesstatistischer Dienst. Bevölkerung per 1.1.2006. Bevölkerungsdaten der <strong>Salzburg</strong>er<br />

Gemeinden, S. 24.<br />

27<br />

Vgl. Landesstatistischer Dienst. Bevölkerung per 1.1.2006. Bevölkerungsdaten der <strong>Salzburg</strong>er<br />

Gemeinden, S. 22 u. S. 52.<br />

28 Vgl. Liste der Jugendzentren der EuRegio, http://www.euregio-juzi.de/info.php.<br />

29 Vgl. Schulwesen in Österreich 2002/2003.<br />

30 Vgl. http://www.salzburg.gv.at/bev06-langf.pdf<br />

21


Einen w eiteren Indikator für die w irtschaftliche Entw icklung bildet die Beschäftigungszahl. Die<br />

sich Anfang 2007 niederschlagende positive Beschäftigungsdynamik erfasste alle Bezirke<br />

<strong>Salzburg</strong>s, auch das ursprüngliche „Sorgenkind“ <strong>Lungau</strong>. Laut jüngster Studie der <strong>Salzburg</strong>er<br />

Arbeiterkammer (AK) 31 konnte sich der <strong>Lungau</strong> prozentuell mit einem Plus von 4,6 Prozent<br />

deutlich von den anderen Bezirken abheben. Dies bedeutet für den <strong>Lungau</strong> im Jahr 2008 in<br />

konkreten Zahlen, dass es um 278 Arbeitsplätze 32 mehr als im vergangenen Jänner gibt. Die<br />

größten Zuw achsraten w eist das Gastgew erbe und der Bereich der Warenherstellung auf.<br />

Dennoch ist die w eitgehende geographische Abgeschlossenheit des <strong>Lungau</strong>s in mancherlei<br />

Hinsicht problematisch für die dortige Bevölkerung. Von 2002 bis 2005 ist die<br />

Wanderungsbilanz negativ, mehr Personen sind w eg- als zugezogen. 2,2 % (knapp 500)<br />

Einw ohnerInnen verlor der <strong>Lungau</strong> in diesem Zeitraum. Nach ihrer w irtschaftlichen<br />

Zugehörigkeit verteilt sich die Bevölkerung vor allem auf die Bereiche Sachgütererzeugung,<br />

Bauw esen, Handel sow ie Land- und Forstw irtschaft. 33<br />

Die w irtschaftliche Entw icklung des <strong>Lungau</strong>s beschreibt die Bezirkshauptmannschaft so:<br />

„Die w irtschaftlich beste Zeit erlebte der <strong>Lungau</strong> in früheren Jahrhunderten, w eil die<br />

transalpinen Handelsstraßen durch den Bezirk verliefen und auch der Bergbau eine w ichtige<br />

Einnahmequelle bildete. Mit der großen europäischen Industrialisierung und der Errichtung von<br />

Eisenbahnen gingen diese Wirtschaftsfaktoren verloren. Die Hälfte des Bezirkes ist heute<br />

bew aldet.“ 34<br />

Die seit 1975 bestehende Tauernautobahn beförderte die Erschließung des <strong>Lungau</strong>s durch<br />

den Tourismus, der heute einen nicht unw esentlichen Wirtschaftszw eig darstellt (siehe<br />

Zuw achsraten von Arbeitsplätzen im Bereich Gastgew erbe). Dennoch haben viele ihren<br />

Arbeitsplatz nicht hier, w as sich an vielen BerufspendlerInnen aus dem <strong>Lungau</strong> zeigt.<br />

31 Vgl. Arbeiterkammer <strong>Salzburg</strong> (AK) (2008):<br />

32 Vgl.ebd.<br />

33 Vgl. Statistik Austria, Volkszählung <strong>Salzburg</strong>, S. 82f.<br />

34 Vgl. http://www.salzburg.gv.at/themen/se/bezirke/bh-tamsweg/allgemeines-5/geschichte-2.htm<br />

22


3.2 Quantitative und qualitative Ergebnisse nach Themen<br />

3.2.1 Metadaten<br />

Mit 57 % dominieren die w eiblichen Befragten die Geschlechterverteilung innerhalb des<br />

<strong>Lungau</strong>s. In der Grundgesamtheit zeigt sich eine relativ ausgew ogene Verteilung der<br />

Geschlechter über die Schulen insgesamt.<br />

Mit einem Durchschnittsalter von 15,8 Jahren bzw . fast Dreiviertel der Befragten (74,4 %)<br />

zw ischen 14 und 17 Jahren ist die Zielgruppe für die vorliegende Jugendstudie eindeutig<br />

erreicht w orden. Die 15-Jährigen gehören dabei zu der zahlenmäßig größten Gruppe mit 24<br />

%. Mit knapp 20 % folgen die 14-Jährigen, dann die 17-Jährigen mit 18 %.<br />

23


Bei der Aufteilung der Befragten auf die einzelnen Schultypen liegt mit knapp 26 % die<br />

Hauptschule (HS) an erster Stelle. Dieser deutliche Überhang kommt den realen<br />

Gegebenheiten in der Grundgesamtheit der SchülerInnen nahe. Dieser Sachverhalt w irkt sich<br />

damit auch auf die Verteilung in den jew eiligen Bildungstypen aus.<br />

Es folgen die höheren Bildungsstufen mit der Handelsakademie (HAK) sow ie der Oberstufe<br />

der Allgemein Bildenden Höheren Schule (AHS) mit jew eils 18%.<br />

Relativ ausgew ogen ist die Verteilung der Geschlechter auf die einzelnen Schultypen.<br />

Lediglich in der Berufsschule gibt es einen deutlichen Überhang junger Frauen (9,5 %<br />

24


gegenüber knapp 2 % bei den jungen Männern). Die LBS Tamsw eg ist Ausbildungsort für<br />

folgende Lehrberufe: Einzelhandel, Farbenfachhandel, Verw altungsassistent, Buchhaltung,<br />

Bürokaufmann, Rechtskanzleiassistent, Immobilienkaufmann und Baustoffe. Vor allem die<br />

Lehrberufe Einzelhandel und Bürokaufmann w erden vermehrt von jungen Frauen gew ählt.<br />

Bedeutender w ird die Verteilung nach Schultypen durch die Zusammenführung in<br />

Bildungstypen.<br />

Der Bildungstyp I ist mit etw a 45 % vertreten und Bildungstyp II mit rund 55 %. Somit ergibt<br />

sich eine leichte Überrepräsentation des Bildungstyps II. Unter Bildungstyp I sind folgende<br />

Schultypen zusammengefasst: Berufsschule, Hauptschule, Polytechnikum sow ie<br />

Berufsbildende Mittlere Schulen w ie die Handelsschule. Diese Schultypen haben keinen<br />

Abschluss mit Matura bzw . w ird dieser formal nicht angestrebt. Bildungstyp II, mit rund 55 %<br />

vertreten, beinhaltet die AHS-Unter- und Oberstufe und die BHS. Diese Schultypen schließen<br />

mit der Matura bzw . w ird diese formal angestrebt. Im Falle des Einbezugs der AHS-Unterstufe<br />

ist das Argument, dass diese tendenziell von SchülerInnen besucht w ird, deren schulische<br />

Laufbahn auf die Matura „hinausläuft“.<br />

25


Anhand der Angabe der Postleitzahl des Hauptw ohnsitzes zeigt sich, dass knapp 21 % der<br />

befragten SchülerInnen aus dem Zentrum (Gemeinden über 5.000 EW) Tamsw eg stammen.<br />

Einen sehr großen Anteil haben im <strong>Lungau</strong> Ansässige aus anderen Bundesländern bzw .<br />

Bezirken, insgesamt 14 %, w obei über 12 % aus der Steiermark stammen.<br />

Anzumerken ist, dass knapp 17 % keine Angabe zu ihrem Hauptw ohnsitz gemacht haben.<br />

26


Anhand der Angabe des Geburtslandes w urde auch eine Verteilung nach „Herkunft“<br />

errechnet. Die Gruppe der „MigrantInnen“ definiert sich in der vorliegenden Studie, w ie<br />

eingangs erläutert aus der Annahme „kultureller Sozialisation“ heraus, nach der Herkunft der<br />

Eltern. Rund 83 % sind demnach „ÖsterreicherInnen“, 8 % „MigrantInnen“. Die Gruppe<br />

„Österreich und anderer Staat“ meint, dass jew eils nur ein Elternteil immigriert ist, w obei der<br />

Schüler/die Schülerin zumeist in Österreich geboren ist.<br />

Von den 17 MigrantInnen kommen 6 aus Bosnien, der Rest verteilt sich hauptsächlich auf<br />

andere Staaten östlich von Österreich.<br />

27


3.2.2 Wohnen<br />

Die Frage, w o die meiste Zeit über gew ohnt w ird, ergab ein sehr eindeutiges Ergebnis. Rund<br />

85 % der SchülerInnen leben demnach bei den Eltern. Die Wohnform mit einem Elternteil,<br />

nämlich bei der Mutter, ist mit knapp 8 % vertreten. Andere Wohnformen folgen ebenfalls in<br />

großem Abstand. Es gab noch drei eigenständige Nennungen w obei zw ei Personen angaben,<br />

dass sie beim Freund w ohnen und eine Person bei der Halbschw ester w ohnt.<br />

28


Die große Mehrheit ist außerdem zufrieden mit der Wohnsituation, nämlich über 90 %. Etw as<br />

über 9 % äußern sich unzufrieden über ihre persönliche Wohnsituation, w obei eine<br />

mehrfache Angabe von Gründen möglich w ar. Von den 18 Personen, die hierzu etw as<br />

äußern, w ünschen sich fünf den Auszug von zu Hause, können es sich aber nicht leisten,<br />

jew eils vier bemängeln, keinen Platz zu haben, an dem sich Jugendliche aufhalten dürfen<br />

bzw . Probleme mit der Nachbarschaft.<br />

Unter der Antw ortkategorie „Sonstiges“ benannten vier Personen ihre Probleme mit der<br />

Nachbarschaft näher w ie Streitigkeiten oder Nicht-Mögen, dass die Nachbarskinder immer am<br />

Wochenende schreien aber auch dass es zu Konflikten kommt, w eil man selbst Lärm macht.<br />

Eine Heimschülerin hat noch Probleme mit der ihrer Meinung nach „schlechten Rechtslage und<br />

unfähigen Heimbetreuern“.<br />

(Detailauflistung der Nennungen siehe Anhang unter „Qualitative Tabellen“)<br />

3.2.3 Schule<br />

Anhand eines Sets von Smileys mit unterschiedlichen Stimmungsausdrücken sollte eine<br />

Momentaufnahme der Befindlichkeit an der Schule ermittelt w erden. Die Skala stellt dabei keine<br />

richtige Rangordnung dar („nachdenklich“, „gestresst“), um in Zusammenhang mit dem Thema<br />

Schule ein angemesseneres Spektrum an Befindlichkeiten abzudecken. Über zw ei Dritteln der<br />

<strong>Lungau</strong>er Jugendlichen, die hier etw as angaben, ging es im Zeitraum der Befragung offenbar<br />

29


gut. Bei über der Hälfte w ar „alles okay“, knapp 14 % fühlte sich sehr glücklich. Ein knappes<br />

Fünftel sieht sich „nachdenklich“. Bei den knappen 7 % gestressten SchülerInnen kann<br />

vermutet w erden, dass der Zeitraum der Befragung kurz vor Beginn der Sommerferien oft<br />

angespannt ist und somit eine Rolle spielte (Noten/Zeugnisse).<br />

Zw ischen Männern und Frauen und dem Befinden konnte kein Zusammenhang festgestellt<br />

w erden, sehr w ohl hingegen bei Bildungstypen.<br />

Die Gruppe des Bildungstyps I hat sich zum Zeitpunkt der Befragung w ohler gefühlt als die<br />

Gruppe des Bildungstyps II.<br />

So w ar für rund 66 % des Bildungstyps I und für rund 46 % des Bildungstyps II „alles okay“.<br />

Hingegen fühlte sich Bildungstyp II (27,8 %) im Vergleich zu Bildungstyp I (9,1 %)<br />

„nachdenklicher“. 35 Ferner dominierte der Bildungstyp II bei den Antw ortkategorien „w ütend“<br />

(5,6 %) und „gestresst“ (8,9 %) im Vergleich zu Bildungstyp I (1,9 % und 3,9 %).<br />

Anschließend sollten zw ei w ichtige Gründe für die Wahl der Schule angegeben w erden. 36 60<br />

% gaben persönliches Interesse als Hauptgrund an. Die Hälfte entschied sich außerdem auf<br />

Grund der Nähe dafür, an dritter Stelle w ird als Grund die Voraussetzung für den<br />

Berufsw unsch von einem Fünftel genannt.<br />

Somit kann generell festgestellt w erden, dass genauere Überlegungen (Interesse,<br />

Berufsw unsch/Planung) bei der Wahl der Schule w eit w ichtiger sind als pragmatische<br />

Gründe (z. B. Nähe).<br />

35 Cramer’s V 0,331 (mittlerer Zusammenhang, sehr signifikant)<br />

36 Aufgrund dieser mehrfachen Angabe von Gründen ergeben die Prozentzahlen der einzelnen Optionen mehr<br />

als 100%.<br />

30


Unter den sonstigen Gründen mischen sich diese beiden Kategorien: „Wegen Matura, viele<br />

Berufsmöglichkeiten“, „gute Allgemeinbildung, nette Mitschüler“, „Bessere Chancen an einer<br />

anderen Schule aufgenommen zu w erden“ und andererseits „Vater hat auch diese Schule<br />

besucht“, „Meine Schw ester geht auch dort hin“ und „w usste nicht w ohin sonst“.<br />

(Detaillierte Auflistung der Nennungen siehe Anhang „Qualitative Tabellen“)<br />

Bei der Wahl einer Schule spielen nicht nur Interesse und Zukunftsplanung eine Rolle,<br />

sondern, w ie schon oben festgestellt w urde, Sachzw änge w ie z. B. die Erreichbarkeit.<br />

Folgende Zusammenhänge zw ischen Geschlecht bzw . Bildungstypen und Motive für die<br />

Schulw ahl können festgestellt w erden.<br />

Rund 31 % der jungen Frauen und rund 10 % der jungen Männer geben an, dass sie die<br />

Schule gew ählt haben, w eil sie eine w ichtige Voraussetzung für ihren Berufsw unsch sei. 37<br />

Für rund Dreiviertel des Bildungstyps II ist das persönliche Interesse für die Schulw ahl<br />

ausschlaggebend gew esen (Bildungstyp I rund 43 %). 38<br />

Hingegen ist es beim Bildungstyp I (20 %) noch w ichtiger, dass der beste Freund bzw . die<br />

beste Freundin die Schule besucht, als beim Bildungstyp II (6 %). 39<br />

37 Cramer’s V 0,252 (schwacher Zusammenhang, sehr signifikant)<br />

38 Cramer’s V 0,323 (mittlerer Zusammenhang, hoch signifikant)<br />

39 Cramer’s V 0,205 (schwacher Zusammenhang, sehr signifikant)<br />

31


Positiv fällt diesbezüglich das Ergebnis hinsichtlich der Einschätzung des Schulangebotes in<br />

der Nähe aus: Über die Hälfte findet es eher gut, ein w eiteres knappes Fünftel sehr gut. Ein<br />

knappes Viertel findet es allerdings eher schlecht. Festzustellen ist ferner, dass die Gruppe<br />

des Bildungstyps I zufriedener ist als jene des Bildungstyps II. Rund 29 % des Bildungstyps I<br />

und rund 12 % des Bildungstyps II empfinden das Schulangebot in ihrer Nähe als „sehr gut“,<br />

hingegen ist es für ein Drittel (33 %) des Bildungstyps II und 14, 5 % des Bildungstyps I „eher<br />

schlecht“. 40<br />

Hinsichtlich Geschlechtes kann kein Zusammenhang festgestellt w erden.<br />

Auf die offen gestellte Frage, ob ein Schultyp abgehe, antw orteten 57 Personen, w ovon 22<br />

Personen keine w eitere Schule abgeht. Die häufigste Nennung bezieht sich auf den Schultyp<br />

HTL, den 16 Personen nachfragten. Je vier Personen geht eine HBLA bzw . eine<br />

Tourismusfachschule ab. Ferner w erden noch Schultypen w ie Medizinisch-Technische-<br />

Schule, Modeschule, Kunst-Theater-Schauspielschule, Schule mit Sportschw erpunkt und<br />

Gymnasien mit besonderem Schw erpunkt genannt. (Detailübersicht siehe Anhang „Qualitative<br />

Tabellen“).<br />

In Zusammenhang mit der vorhergehenden Frage steht die Frage nach der Informiertheit über<br />

die verschiedenen Möglichkeiten des Schulbesuchs. Nur w enn man über verschiedene<br />

Schultypen informiert ist, kann man die Möglichkeiten, die sich in der Nähe bieten, angemessen<br />

bew erten. Zw ei Drittel fühlen sich eher gut informiert, w eitere knappe 14 % sehr gut, nicht<br />

ganz ein Fünftel eher schlecht.<br />

40 Somers’d 0,242 (schwacher Zusammenhang, sehr signifikant)<br />

32


Bei der offenen Frage, was an der Schule besonders gut gefunden wird, äußerten<br />

sich 115 SchülerInnen. Auch hier ist das Spektrum der Antw orten sehr vielfältig, w as immer<br />

w ieder auch mit dem Besuch unterschiedlicher Schultypen und den damit verbundenen<br />

besonderen Erfahrungen zu tun hat. Generell lassen sich jedoch w iederum zw ei Arten von<br />

Antw orten unterscheiden, die die Äußerungen der SchülerInnen gut zusammenfassen: Zum<br />

einen w erden vor allem die Vorzüge genannt, die sich an den Fächern des jew eiligen<br />

Schultyps, den räumlichen Gegebenheiten oder etw a dem Schulgebäude festmachen, aber<br />

auch pragmatische Überlegungen zur Lage der Schule:<br />

„Allgemeinbildung“, „die Computerräume“, „Dass sie RENOVIERT w ird“, „Man kann mit dem Rad<br />

hinfahren und man muss nicht unbedingt mit dem Bus. Man lernt sehr viel in dieser Schule“,<br />

„die Werkräume und den guten Ruf der Schule“, „die Zukunftschancen“, „Sehr gute<br />

Berufsorientierung“.<br />

Auf der anderen Seite spielen vor allem die Personen, mit denen man Umgang in der Schule<br />

hat, eine Rolle. Aspekte des Schulklimas bzw . des Miteinanders von LehrerInnen und<br />

SchülerInnen sind hier w ichtig: „die Menschen“, „Die Lehrer sind sehr streng, unterrichten<br />

sehr gut!!!“, „Die nette Zusammenarbeit zw ischen Schülern, w enn man etw as nicht w eiß,<br />

w ird einem schnell geholfen“, „Dass ich Freunde habe“, „Nette Mitschüler, nette Lehrer“,<br />

„Klima an der Schule“.<br />

(Detailauflistung siehe Anhang „Qualitative Tabellen“)<br />

33


Eindeutig ist das Ergebnis bei der Frage nach negativen Aspekten in Zusammenhang mit der<br />

Schule. Fast 38 % nennen Leistungsdruck/Schulstress als w ichtigsten Faktor. Etw a ein<br />

Viertel ist zufrieden und äußert keine Probleme. Probleme mit LehrerInnen bzw . eine<br />

ungerechte Benotung folgen mit jew eils mehr als einem Fünftel. Mit knapp 11 % sind auch<br />

Probleme mit MitschülerInnen in Form von Mobbing ein Thema.<br />

Steigender Leistungsdruck in der Schule w ird immer w ieder in Zusammenhang mit einer<br />

„Leistungsgesellschaft“ genannt. Dabei w ird von verschiedenen Studien, so etw a auch den<br />

Shell-Jugendstudien der letzten Jahre eine zunehmende Identifikation junger Menschen mit<br />

Leistungsprinzipien ausgemacht, ohne dabei zu revoltieren. Auch der österreichische<br />

Leistungsdruck-Report 2007 kommt zum Ergebnis, dass Stress und Leistungsdruck zu einer<br />

Grundbefindlichkeit junger Menschen gew orden sei. Die dort befragten 11-29-Jährigen<br />

äußerten in großer Mehrheit, dass der Druck in Schule/Arbeit/Studium von Jahr zu Jahr<br />

zugenommen habe bzw . fühlen sie sich selbst stark unter Druck. 41<br />

Bei der Kategorie „Leistungsdruck/Schulstress“ kann ein sehr schw acher Zusammenhang<br />

zw ischen Bildungstypen festgestellt w erden, der signifikant ist. 42<br />

Rund 46 % des Bildungstyps II und rund 28 % des Bildungstyps I gaben an, unter<br />

Leistungsdruck bzw . Schulstress zu leiden.<br />

Ebenso kann bei der Antw ortkategorie „Probleme mit LehrerInnen“ ein sehr schw acher<br />

Zusammenhang in Bezug auf Bildungstypen festgestellt w erden, der signifikant ist. 43<br />

So haben rund 30 % des Bildungstyps II und rund 14 % des Bildungstyps I „Probleme mit ihren<br />

LehrerInnen“. Ferner geben 11,2 % des Bildungstyps II und 2,8 % des Bildungstyps I an, dass<br />

sie an ihrer Schule Probleme mit AusländerInnen hätten an. 44<br />

Ein sehr schw acher Zusammenhang konnte auch zw ischen Geschlecht und der<br />

Antw ortkategorie „Probleme mit Rassismus/Intoleranz“ festgestellt w erden, w obei diese<br />

Kategorie von keiner jungen Frau, aber von 5,7 % der jungen Männer gew ählt w urde. 45<br />

41 Leistungsdruck Report 2007, S. 6f.<br />

42 Cramer’s V 0,187<br />

43 Cramer’s V 0,194<br />

44 Cramer’s V 0,160 (sehr schwacher Zusammenhang, signifikant)<br />

45 Cramer’s V 0,180 (signifikant)<br />

34


Sehr positiv zu bew erten ist der Umgang mit Problemen an der Schule: zw ei Drittel der<br />

SchülerInnen gaben an, dass diese in Kooperation mit SchülerInnen und LehrerInnen<br />

angegangen w ürden. Sehr häufig setzen sich den Ergebnissen gemäß auch SchülerInnen für<br />

eine Lösung ein.<br />

35


Auf die Frage, w as man sich an der Schule w ünsche, w ird von etw a 30 % ein größerer<br />

Praxisbezug genannt. Ein gutes Viertel äußert sich zufrieden. Neben verschiedenen<br />

räumlichen Umgestaltungen/Verbesserungen innerhalb der Schule scheinen auch mehr<br />

Wahlfächer w ichtig zu sein. Diese sind jedoch vor allem SchülerInnen des Bildungstyps II<br />

(AHS, BHS) ein Anliegen: Über 30 % hier stehen nur knapp 6 % innerhalb des Bildungstyps I<br />

(HS, BS, Poly, BMS) gegenüber. 46 Als Wahlfächer w erden von den SchülerInnen vor allem<br />

Sprachen gew ünscht.<br />

Ähnlich verhält es sich mit dem Wunsch nach mehr Praxisbezug. Über 40 % des Bildungstyps<br />

II und 19 % des Bildungstyps I w ollen mehr Praxisbezug an ihrer Schule. 47<br />

In der Kategorie „Sonstiges“ gibt es sehr unterschiedliche Antw orten, die einerseits sich mit<br />

räumlichen Gegebenheiten auseinander setzen andererseits vor allem um den Wunsch<br />

zusätzlicher Fächer (vor allem Sprachen w ie Spanisch aber auch Kreativ-Fächer und Sport)<br />

kreisen.<br />

(Detailnennungen siehe Anhang „Qualitative Tabellen“)<br />

46 Mittlere Korrelation nach Cramer’s V (0,318); höchst signifikant (0,000).<br />

47 Cramer’s V 0,225 (schwacher Zusammenhang, sehr signifikant)<br />

36


3.2.4 Arbeit<br />

Die Frage, ob bereits Joberfahrungen gemacht w urden, bejahten rund 52 % der befragten<br />

SchülerInnen. Nur etw as w eniger, 48 % haben noch keine Arbeitserfahrungen gesammelt.<br />

Bei Joberfahrungen ging es im w eitesten Sinne um Praktika, Ferialjobs oder auch das<br />

Innehaben einer Lehrstelle. Zw eifelsohne beeinflusst damit der Anteil der BerufsschülerInnen<br />

immer auch das Ergebnis, im <strong>Lungau</strong> ist dieser Anteil jedoch eher gering.<br />

37


Wenig überraschend ist der Zusammenhang von Alter und Joberfahrungen. Sind es<br />

zw ischen 14 und 16 Jahren um die 40 %, die bereits solche Erfahrungen gemacht haben,<br />

steigt der Anteil bei den 17-Jährigen auf 57 %, bei den 18-Jährigen sind es bereits 81 %.<br />

Es existiert ebenso ein schw acher Zusammenhang zw ischen Bildungstyp und Joberfahrung,<br />

der sehr signifikant ist. 48 Innerhalb der Gruppe des Bildungstyps I gibt es einen Anteil von rund<br />

65 % der bereits Joberfahrung besitzt und innerhalb der Gruppe des Bildungstyps II beträgt<br />

dieser Anteil rund 43 %.<br />

Abgefragt w urde auch, w ie die SchülerInnen zu einzelnen Themen rund um<br />

Arbeit/Arbeitsmarkt informiert sind. Über verschiedene Berufsmöglichkeiten sow ie Aus- und<br />

Weiterbildungsmöglichkeiten geben sich die meisten SchülerInnen als gut informiert (ersteres<br />

rund 80 % eher gut/sehr gut bzw . zw eites rund 72 % eher gut/sehr gut). Besonders w enig<br />

48 Cramer’s V 0,217<br />

38


Information besitzen die Befragten zu Arbeitsmöglichkeiten im Ausland, dies stößt aber<br />

generell auch auf w eniger Interesse. Auslandserfahrungen spielen w ährend des<br />

Eingebundenseins in das Schulsystem vermutlich generell kaum eine Rolle.<br />

Informationsdefizite gibt es offenbar bei Arbeitsrecht, w orüber sich rund 50 % eher schlecht<br />

bzw . sehr schlecht informiert fühlen, ähnlich ist es bei Berufsberatungsstellen und<br />

Ferialjobs/Praktika.<br />

Jobben im Ausland (n = 167)<br />

Aus- und<br />

Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

(n = 169)<br />

Arbeitsrecht (n = 169)<br />

Ferialjobs/Praktika (n = 168)<br />

Lehrstellen (n = 168)<br />

Berufsberatungsstellen (n =<br />

169)<br />

verschiedene<br />

Berufsmöglichkeiten (n =<br />

170)<br />

2,4<br />

3,6<br />

10,1<br />

7,7<br />

10,1<br />

15<br />

20,1<br />

26,5<br />

Subjektiver Informationsstand: Thema Arbeit<br />

31,0<br />

34,9<br />

40,5<br />

33,7<br />

Wie gut fühlst du dich<br />

inform iert zum Them a<br />

„Arbeit“ (in %) n<br />

40,1<br />

52,1<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%<br />

sehr<br />

gut<br />

54,1<br />

39<br />

42,9<br />

37,9<br />

28,6<br />

41,4<br />

eher<br />

gut<br />

31,1<br />

23,1<br />

13,7<br />

13<br />

21,4<br />

11,8<br />

17,6<br />

sehr gut<br />

eher gut<br />

eher schlecht<br />

sehr schlecht<br />

interessiert mich nicht<br />

eher sehr<br />

interessie<br />

rt mich<br />

schlecht schlecht nicht<br />

verschiedene Berufsmöglichkeiten 170 26,5 54,1 17,6 1,8 0<br />

Berufsberatungsstellen 169 10,1 33,7 41,4 11,8 3<br />

Lehrstellen 168 3,6 31,0 42,9 13,7 8,9<br />

Ferialjobs/Praktika 168 7,7 40,5 28,6 21,4 1,8<br />

Arbeitsrecht 169 10,1 34,9 37,9 13 4,1<br />

Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

169 20,1 52,1 23,1 4,1 0,6<br />

Jobben im Ausland 167 2,4 15 40,1 31,1 11,4<br />

Bei „offene Lehrstellen“ ist die anschließende Einzel-Grafik zu betrachten, denn diese<br />

Kategorie kann sich nur auf jenen Teil der SchülerInnen beziehen, die auch (auf Grund des


Schultyps) eine Lehre anstreben bzw . viel eher daran interessiert sein könnten (BS, HS, Poly)<br />

als etw a SchülerInnen des Bildungstyps II.<br />

Hier meint die Hälfte der der Gruppe des Bildungstyps I, eher gut informiert zu sein,<br />

konterkariert aber durch nicht w enige (37 %), die sich eher schlecht informiert fühlen.<br />

Prozent (n = 64)<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Subjektiver Informationsstand: offene Lehrstellen<br />

(HS, BS, Poly)<br />

6,25<br />

50<br />

37,5<br />

6,25<br />

40<br />

sehr gut<br />

eher gut<br />

eher schlecht<br />

sehr schlecht<br />

Erw artungsgemäß ist das Ergebnis bei der Aufschlüsselung nach Bildungstypen: Bildungstyp<br />

I schätzt sich bei verschiedenen Berufsmöglichkeiten (91 %) und Berufsberatungsstellen<br />

(knapp 58 %) als w esentlich besser informiert ein im Vergleich zu Bildungstyp II. 49 Das heißt<br />

zw ar nicht, dass SchülerInnen dieses Bildungstyps hier ihren Informationsstand als prinzipiell<br />

schlecht einstufen. Bei erst genannter Kategorie fühlen sich SchülerInnen des Bildungstyps II<br />

ebenfalls eher gut informiert (rund 59 % eher gut), bei der subjektiven Informiertheit über<br />

Berufsberatungsstellen scheint jedoch ein größeres Informationsdefizit zu bestehen. 50<br />

Dies hängt vermutlich zum Teil auch damit zusammen, dass für SchülerInnen des<br />

Bildungstyps II die längere schulische Laufbahn noch w eniger die Auseinandersetzung mit<br />

arbeitsmarktspezifischen Fragen erfordert.<br />

49 Die Prozentzahlen fassen die Ausprägungen „eher gut“ und „sehr gut“ zusammen.<br />

50 Berechnungen der Zusammenhänge: Mittlere Korrelation nach Cramer’s V, höchst signifikant.


Ferialjobs/<br />

Aus- u. Jobben im<br />

Praktika Arbeitsrecht Weiterbildung Ausland<br />

versch.<br />

BerufsBerufsbe- offene<br />

möglichkeitenratungsstellenLehrstellen Subjektiver Informationsstand zum Thema Arbeit nach Bildungstypen<br />

Typ II<br />

Typ I<br />

Typ II<br />

Typ I<br />

Typ II<br />

Typ I<br />

Typ II<br />

Typ I<br />

Typ II<br />

Typ I<br />

Typ II<br />

Typ I<br />

Typ II<br />

Typ I<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%<br />

Subjektiver Informationsstand zum Thema<br />

Arbeit nach Bildungstypen (in %)<br />

Prozent (n = 170)<br />

Typ I (n =<br />

versch. Berufsmöglichkeiten (n = 77)<br />

170) Typ II (n =<br />

93)<br />

Typ I (n =<br />

76)<br />

Berufsberatungsstellen (n = 169)<br />

Typ II (n =<br />

offene Lehrstellen (n = 168)<br />

93)<br />

Typ I (n =<br />

75)<br />

Typ II (n =<br />

93)<br />

sehr eher<br />

gut gut<br />

41<br />

sehr gut<br />

eher gut<br />

eher schlecht<br />

sehr schlecht<br />

interessiert mich nicht<br />

eher sehr interessiert<br />

schlecht schlecht m ich nicht<br />

42,9 48,1 6,5 2,6 0<br />

12,9 59,1 26,9 1,1 0<br />

14,5 43,4 26,3 13,2 2,6<br />

6,5 25,8 53,8 10,8 3,2<br />

5,3 45,3 37,3 10,7 1,3<br />

2,2 19,4 47,3 16,1 15,1


Ferialjobs/ Praktika (n = 168)<br />

Arbeitsrecht (n = 169)<br />

Aus- u. Weiterbildung (n = 169)<br />

Jobben im Ausland (n = 167)<br />

Typ I (n =<br />

76)<br />

Typ II (n =<br />

92)<br />

Typ I (n =<br />

76)<br />

Typ II (n =<br />

93)<br />

Typ I (n =<br />

76)<br />

Typ II (n =<br />

93)<br />

Typ I (n =<br />

74)<br />

Typ II (n =<br />

93)<br />

42<br />

7,9 40,8 30,3 19,7 1,3<br />

7,6 40,2 27,2 22,8 2,2<br />

13,2 32,9 34,2 11,8 7,9<br />

7,5 36,6 40,9 14 1,1<br />

21,1 51,3 19,7 7,9 0<br />

19,4 52,7 25,8 1,1 1,1<br />

4,1 14,9 37,8 28,4 14,9<br />

1,1 15,1 41,9 33,3 8,6<br />

Abgefragt w urden auch die von den SchülerInnen verw endeten Informationsquellen, w enn<br />

es um das Thema Arbeit geht bzw . die Arbeitssuche. Dabei w ar eine mehrfache Angabe von<br />

Antw orten möglich. Hier herrschen „traditionelle“/personengebundene Anlaufstellen bzw .<br />

Medien vor: Über die Hälfte (knapp 53 %) geben das AMS als Informationsquelle an, für über<br />

45 % spielen Freunde eine große Rolle, Ansprechpartner in der Schule sind ebenfalls sehr<br />

w ichtig. In Internetjobbörsen w ird von rund 21 % der Befragten nach Jobs und Praktika<br />

gesucht und rund ein Viertel steuert direkt „Homepages von Firmen“ an, um sich über offene<br />

Stellen bzw . Praktika zu informieren. Unter „Sonstiges“ w erden vor allem Eltern und<br />

Verw andte als Informationsquellen genannt.<br />

Bezüglich einer Unterscheidung nach Geschlecht zeigt sich bei Zeitungsinserat ein sehr<br />

schw acher Zusammenhang, der signifikant ist. 51 Rund 35 % der jungen Frauen und rund 17<br />

% der jungen Männer bevorzugen Zeitungsinserate als Informationsquelle für offene Stellen<br />

bzw . Praktika.<br />

Es konnten auch Zusammenhänge zw ischen Bildungstypen und der Wahl von<br />

Informationsquellen zum Thema Arbeit festgestellt w erden. Für den Bildungstyp I sind<br />

Schule/Lehrer 52 und das AMS 53 eine w ichtige Informationsquelle und für Bildungstyp II sind es<br />

vermehrt Freunde 54 .<br />

51 Cramer’s V 0,195<br />

52 Cramer’s V 0,226 (schwacher Zusammenhang, sehr signifikant)<br />

53 Cramer’s V 0,166 (sehr schwacher Zusammenhang, signifikant)<br />

54 Cramer’s V 0,182 (sehr schwacher Zusammenhang, signifikant)


Für rund 62 % des Bildungstyps I und rund 45 % des Bildungstyps II ist das AMS eine<br />

w ichtige Anlaufstelle. Für rund die Hälfte der Gruppe Bildungstyp I sind Schule und Lehrer<br />

eine w ichtige Informationsquelle für Stellenangebote beim Bildungstyp II trifft dies nur auf 28<br />

% zu. Dafür informiert sich Bildungstyp II (53,8 %) lieber bei Freunden über Praktika und<br />

offene Stellen als Bildungstyp I (35,5 %).<br />

Schule/LehrerIn/ Schulpsycholog/e/in<br />

Zeitungsinserate<br />

Homepages von Firmen<br />

Internetjobbörsen<br />

<strong>Akzente</strong> Ferialjobbörse<br />

Berufsberatungsstelle<br />

Informationsquellen zu Arbeit<br />

AMS<br />

Freunde<br />

Sonstiges<br />

10,1<br />

43<br />

13,6<br />

14,8<br />

20,7<br />

26,6<br />

24,9<br />

37,9<br />

45,6<br />

52,7<br />

0 10 20 30 40 50 60<br />

Prozent (n = 169)<br />

Anschließend w urde anhand verschiedener Antw ortmöglichkeiten nach der Einschätzung<br />

der Arbeitsmarktsituation in der Umgebung gefragt. Die Indikatoren hierfür beziehen sich<br />

einerseits auf gesamtgesellschaftliche Entw icklungen (z. B. Arbeitslose, Aufstiegschancen)<br />

und andererseits speziell auf den Jugendarbeitsmarkt (z. B. Lehrstellen, Ferialjobs).<br />

Generell kann hier von einem recht negativen Bild gesprochen w erden. Die Aussagen<br />

„genügend Jobs“, „genügend Aufstiegschancen“, „genügend Lehrstellen“, „großes Angebot<br />

an verschiedenen Berufen“ sow ie „genügend Ferialjobs/Praktika“ w erden mit deutlicher<br />

Mehrheit (zw ischen 45 % und 63 %) verneint. Bei „w enig Arbeitslose“ verteilen sich<br />

Zustimmung und Ablehnung auf jew eils über 30 %.<br />

Sehr hoch ist auch der Anteil derer, die nicht w issen, w ie sie die Situation einschätzen<br />

können/w ollen. Er liegt zw ischen 18 % und 26 %, bei „w enig Arbeitslose“ sogar bei über<br />

36 %.<br />

Bezüglich der Einschätzung solcher Aussagen spielen immer auch die spezifischen<br />

vorherrschenden Meinungsströme, stark durch die mediale Berichterstattung geformt, und die<br />

jew eilige Orientierung an einem politischen Raum (Bezirk, Bundesland, darüber hinaus?) eine<br />

Rolle. Betrachtet man die Statistik, so kann die Situation am Arbeitsmarkt im <strong>Lungau</strong>


(gemessen an Indikatoren w ie Arbeitslosenzahlen und Beschäftigungszahlen) als eher<br />

problembehaftet bew ertet w erden. 55<br />

Im <strong>Lungau</strong> spiegelt sich jedenfalls die w irtschaftliche Lage, die im Vergleich zu den anderen<br />

Bezirken auf Grund verschiedener Faktoren (siehe Einleitung) benachteiligt ist, in den<br />

Einschätzungen der Jugendlichen w ider.<br />

Nach Bildungstypen ergibt sich lediglich ein Zusammenhang dahingehend, dass Bildungstyp II<br />

die Aussage „großes Angebot an verschiedenen Berufen“ mit über 70 % gegenüber knapp<br />

54 % bei Bildungstyp I deutlich verneint. 56<br />

Ein ähnliches Bild ergibt sich bezüglich der Aussage „genügend Ferialjobs/Praktika“ die<br />

ebenfalls vermehrt vom Bildungstyp II mit rund 60 % (Bildungstyp I 27,3 %) verneint w ird. 57<br />

Bezüglich Geschlechtes kann kein Zusammenhang mit der Einschätzung der<br />

Arbeitsmarktsituation festgestellt w erden.<br />

Prozent<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

57,1<br />

genügend Jobs (n = 170)<br />

3.2.5 Mobilität<br />

23,5<br />

19,4<br />

48,5<br />

genügend Lehrstellen (n = 169)<br />

33,1<br />

Einschätzung Arbeitsmarkt<br />

18,3<br />

45<br />

genügend Ferialjobs/Praktika (n = 169)<br />

32,5<br />

22,5<br />

44<br />

56,2<br />

genügend Aufstiegschancen (n = 169)<br />

17,2<br />

26,6<br />

63,1<br />

großes Angebot an Berufen (n = 168)<br />

55 Vgl. http://www.salzburg.gv.at/arbmrktq107-langf.pdf<br />

56 Cramer’s V 0,203, (schwacher Zusammenhang, signifikant)<br />

57 Cramer’s V 0,341 (mittlerer Zusammenhang, hoch signifikant)<br />

21,4<br />

15,5<br />

wenig Arbeitslose (n = 170)<br />

36,5<br />

32,4 31,2<br />

nein<br />

ja<br />

weiß ich nicht


Bei der Frage nach der Häufigkeit der Nutzung verschiedener Verkehrsmittel zeigt sich, dass<br />

der Bus das w ichtigste Verkehrsmittel für die Mobilitätsbedürfnisse der Jugendlichen im<br />

<strong>Lungau</strong> ist. Etw a zw ei Drittel benutzen den Bus häufig (= täglich bzw . mehrmals in der<br />

Woche). Wege zu Schule und Ausbildungsplatz spielen hier sicherlich die w ichtigste Rolle.<br />

Dies zeigt auch eine vom Verkehrsclub Österreich herausgegebene Studie des<br />

Bundesministeriums für Wissenschaft und Verkehr. 58 Der Zug spielt im <strong>Lungau</strong> kaum eine<br />

Rolle, die Gebirgsregion ist auch kaum durch ein Schienennetz erschlossen.<br />

Dagegen w ird das Fahrrad mit rund 60 % häufiger NutzerInnen neben dem Bus am meisten<br />

genutzt.<br />

Der motorisierte Individualverkehr (MIV) durch Auto und Moped/Motorrad ist deutlich<br />

unterrepräsentiert. Moped/Motorrad w ird von 6,6 % mehrmals in der Woche bis täglich (4,8<br />

%) genutzt, und das Auto von rund 6,5 % mehrmals in der Woche bis 8,3 % täglich.<br />

Fahrgemeinschaften w erden von rund 5 % täglich, 13 % mehrmals in der Woche, 11 % einmal<br />

in der Woche und von fast 20 % zumindest einmal im Monat genutzt.<br />

Nachtbus und Discotaxi spielen vermutlich vor allem an Wochenenden bzw . zum Ausgehen<br />

eine Rolle, sie w erden von rund 15 % der SchülerInnen einmal pro Woche bzw . von 19 %<br />

einmal pro Monat genutzt.<br />

58 Vgl. Verkehrsclub Österreich (Hg) (1999).<br />

45


Fahrrad (n = 169) Zug (n = 169)<br />

Häufigkeit der Nutzung von Verkehrsmitteln<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100<br />

%<br />

Häufigkeit der Nutzung<br />

verschiedener Verkehrsmittel (in<br />

%) n täglich<br />

46<br />

mehrmals<br />

in der<br />

Woche<br />

täglich<br />

mehrmals in der Woche<br />

1x pro Woche<br />

1x pro Monat<br />

nie<br />

1x pro<br />

Woche<br />

1x pro<br />

Monat nie<br />

Fahrrad 169 31,4 30,2 14,8 14,8 8,9<br />

Moped/Motorrad 167 4,8 6,6 3 8,4 77,2<br />

Auto 169 8,3 6,5 1,2 0,6 83,4<br />

Bus 171 42,7 22,8 5,8 15,2 13,5<br />

Zug 169 7,7 2,4 3 16 71<br />

Fahrgemeinschaften 169 4,7 13 11,2 19,5 51,5<br />

Nacht-Taxi/Discobus 171 1,8 4,1 15,2 19,3 59,6<br />

Betrachtet man das Mobilitätsverhalten der Jugendlichen ab 16 Jahren (ab diesem Alter kann<br />

mit dem Kleinmotorrad ohne Führerschein gefahren w erden), können nur tendenzielle<br />

Aussagen gemacht w erden. Hier zeigen sich kaum Unterschiede zum Gesamtbild hinsichtlich<br />

einer w esentlichen Verlagerung in Richtung MIV.<br />

Bus und Fahrrad verlieren gegenüber dem Moped/Motorrad nicht an Bedeutung, dessen Rolle<br />

bleibt eher unw ichtig.<br />

Bei den SchülerInnen ab 18 Jahren w ird dagegen die Bedeutung des eigenen Autos<br />

ersichtlich, w obei hier aber sehr vorsichtig interpretiert w erden muss, denn nur 29 der<br />

befragten <strong>Lungau</strong>er SchülerInnen fallen in die besagte Altersgruppe. Über die Hälfte nutzen


das Auto täglich (35 %) oder mehrmals in der Woche (21 %), zugleich tritt die Bedeutung aller<br />

anderen Verkehrsmittel deutlich zurück. Knapp 35 % verw enden das Auto nie.<br />

Zischen Geschlecht und Häufigkeit der Nutzung kann bei Nacht-Taxi bzw . Discobus ein<br />

schw acher Zusammenhang, der sehr signifikant ist, festgestellt w erden. 59<br />

Junge Frauen verw enden Nacht-Taxi bzw . Discobus häufiger als junge Männer. Von den<br />

jungen Männern verw enden rund 72 % nie Nacht-Taxi bzw . Discobus, bei den jungen Frauen<br />

sind es rund 50 %. 20 % der jungen Frauen und rund 10 % der jungen Männer benutzen<br />

Discozubringer einmal pro Woche. Kein junger Mann aber rund 6 % der jungen Frauen<br />

benutzen diesen Dienst sogar mehrmals in der Woche. Einmal pro Monat nutzen 22 % der<br />

jungen Frauen und 17 % der jungen Männer das Nacht-Taxi bzw . den Discobus.<br />

Ferner kann bei der Nutzung von Moped/Motorrad ein schw acher nicht proportionaler<br />

Zusammenhang zw ischen Nutzungshäufigkeit und Geschlecht festgestellt w erden, der sehr<br />

signifikant ist. 60 So nutzen einerseits 6,3 % der jungen Frauen und 3 % der jungen Männer<br />

das Moped/Motorrad täglich, umgekehrt nutzen rund 15 % der jungen Männer und 1 % der<br />

jungen Frauen das Moped/Motorrad mehrmals in der Woche.<br />

Nacht-<br />

Taxi/<br />

Discobus<br />

(n = 167)<br />

Fahrgemeinschaften<br />

(n = 165)<br />

Zug<br />

(n = 165)<br />

Bus<br />

(n = 167)<br />

Auto<br />

(n = 165)<br />

Moped/<br />

Motorrad<br />

(n = 163)<br />

Fahrrad<br />

(n = 165)<br />

Häufigkeit der Nutzung von Verkehrsmitteln nach Geschlecht<br />

weibl. (n = 95)<br />

männl. (n = 72)<br />

weibl. (n = 94)<br />

männl. (n = 71)<br />

weibl. (n = 94)<br />

männl. (n = 71)<br />

weibl. (n = 96)<br />

männl. (n = 71)<br />

weibl. (n = 94)<br />

männl. (n = 71)<br />

weibl. (n = 96)<br />

männl. (n = 67)<br />

weibl. (n = 93)<br />

männl. (n = 72)<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100<br />

%<br />

47<br />

täglich<br />

mehrmals die Woche<br />

1 x pro Woche<br />

1 x pro Monat<br />

nie<br />

Häufigkeit der n Geschlecht täglich mehrmals 1 x pro 1 x nie<br />

59 Somers’d 0,242<br />

60 Cramer’s V 0,295


Nutzung von<br />

Verkehrsmitteln:<br />

Nach Geschlecht<br />

männl. (n =<br />

72)<br />

Fahrrad 165<br />

w eibl. (n =<br />

93)<br />

männl. (n =<br />

67)<br />

Moped/ Motorrad 163<br />

w eibl. (n =<br />

96)<br />

männl. (n =<br />

71)<br />

Auto 165<br />

w eibl. (n =<br />

94)<br />

männl. (n =<br />

71)<br />

Bus 167<br />

w eibl. (n =<br />

96)<br />

männl. (n =<br />

71)<br />

Zug 165<br />

w eibl. (n =<br />

94)<br />

männl. (n =<br />

71)<br />

Fahrgemeinschaften 165<br />

w eibl. (n =<br />

94)<br />

männl. (n =<br />

Nacht-Taxi/<br />

72)<br />

167<br />

Discobus<br />

w eibl. (n =<br />

95)<br />

48<br />

die Woche Woche pro<br />

Monat<br />

40,3 26,4 12,5 12,5 8,3<br />

24,7 34,4 16,1 16,1 8,6<br />

3 14,9 4,5 6 71,6<br />

6,3 1 2,1 10,4 80,2<br />

5,6 8,5 1,4 1,4 83,1<br />

9,6 5,3 1,1 0 84<br />

39,4 26,8 9,9 15,5 8,5<br />

44,8 20,8 3,1 14,6 16,7<br />

5,6 2,8 2,8 18,3 70,4<br />

9,6 2,1 3,2 14,9 70,2<br />

4,2 12,7 8,5 19,7 54,9<br />

4,3 13,8 12,8 19,1 50<br />

1,4 0 9,7 16,7 72,2<br />

1,1 6,3 20 22,1 50,5<br />

Anschließend sollten anhand verschiedener Aussagen die öffentlichen Verkehrsmittel<br />

hinsichtlich Verbindung, Anschlüsse sow ie anderer qualitativer Aspekte w ie z. B. Fahrpläne,<br />

Preise und Personal bew ertet w erden. Bei dieser Frage w urde ein Filter aktiviert. Wurde die<br />

zuvor gestellter Frage nach der Häufigkeit der Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel mit<br />

„nie“ beantw ortet, so gelten bei dieser Frage fehlende Angaben als „Filter-Missings“.


Eine gute Verbindung zur Arbeit/Schule sehen über 54 % der SchülerInnen als zutreffend/ 24<br />

% eher zutreffend, gute Anschlussmöglichkeiten w erden von rund 28 % als zutreffend bzw .<br />

37 % als eher zutreffend gesehen. Etw as w eniger eindeutig fällt die Beurteilung der Aussage<br />

„genügend Öffis am Tag“ aus, rund 25 % finden diese Aussage als zutreffend bzw . rund 31<br />

% als eher zutreffend. Dies korrespondiert in gew isser Weise mit der großen Zustimmung zur<br />

Aussage „oft überfüllt – kein Sitzplatz“ (über 45 % trifft zu/26 % trifft eher zu), denn dieses<br />

hängt freilich auch mit der Frequenz der Fahrten zusammen.<br />

Mehrheitlich w ird ein Mangel öffentlicher Verkehrsmittel am Abend beklagt, über die Hälfte<br />

(51,3 %) finden die Aussage „abends zu w enige Öffis“ zutreffend bzw . rund 31 % als eher<br />

zutreffend.<br />

Nicht allzu schlecht w ird das Preis-Leistungsverhältnis der „Öffis“ bew ertet. Für rund 22 %<br />

ist es zutreffend bzw . für rund 43 % ist es eher zutreffend, dass das Preis-<br />

Leistungsverhältnis okay ist. Dies korrespondiert auch damit, dass mehr als die Hälfte es<br />

verneinen (rund 17 %) bzw . eher verneinen (rund 38 %), dass die Öffis zu teuer seien.<br />

Eher schlecht bew ertet w erden die Freundlichkeit des Personals sow ie die Sauberkeit der<br />

Fahrzeuge, einen Pluspunkt gibt es für übersichtliche Fahrpläne.<br />

Insgesamt fällt das Urteil der <strong>Lungau</strong>er SchülerInnen über die öffentlichen Verkehrsmittel aber<br />

schlecht aus: Nur rund ein Drittel findet die Aussage „ich fahre gerne mit Öffis“<br />

zutreffend/eher zutreffend. Der Großteil gibt an, dass er mit den Öffis unterw egs ist, w eil er<br />

muss bzw . keine andere Möglichkeit hat.<br />

49


abends zu w enige Öffis (n = 154)<br />

oft überfüllt - kein Sitzplatz (n = 154)<br />

fahre mit Öffis, w eil ich muss (n = 153)<br />

fahre gerne mit Öffis (n = 155)<br />

Öffis zu teuer (n = 154)<br />

Preis-Leistung okay (n = 154)<br />

Fahrpläne übersichtlich (n = 152)<br />

Personal freundlich (n = 155)<br />

Fahrzeuge sind sauber (n = 155)<br />

genug Öffis am Tag (n = 153)<br />

gute Anschlussmöglichkeiten (n = 152)<br />

gute Verbindung (Schule/Arbeit) (n = 155)<br />

Bewertung von öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

8,4<br />

11,6<br />

22,7<br />

22,1<br />

16,8<br />

28,3<br />

24,8<br />

28,3<br />

51,3<br />

45,5<br />

45,1<br />

25,2<br />

32,3<br />

54,2<br />

50<br />

22,7<br />

36,8<br />

42,9<br />

30,7<br />

36,8<br />

36,1<br />

46,1<br />

26<br />

27,5<br />

37,4<br />

31,2<br />

37,7<br />

27,1<br />

24,5<br />

30,7<br />

8,5<br />

20,8<br />

18,8<br />

25<br />

19,7<br />

11,7<br />

30,3<br />

14,2<br />

19<br />

16,9<br />

14,3<br />

18,7<br />

19,4<br />

5,8<br />

9,7<br />

5,9<br />

13,7<br />

9,9<br />

7,1<br />

0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />

trifft zu<br />

trifft eher zu<br />

trifft eher nicht zu<br />

trifft nicht zu<br />

Es konnten Zusammenhänge nach Bildungstypen festgestellt w erden, w obei der Bildungstyp<br />

II den öffentlichen Verkehrsmitteln generell kritischer eingestellt sind.<br />

Empfinden 63 % des Bildungstyps I es als zutreffend, dass es eine gute Verbindung zu ihrer<br />

Schule bzw . Arbeit gibt, so sind es beim Bildungstyp II nur 47 %. 61<br />

Rund 48 % des Bildungstyps II empfinden es als nicht bzw . eher nicht zutreffend, dass die<br />

öffentlichen Verkehrsmittel, die sie benutzen, über gute Anschlussmöglichkeiten verfügen,<br />

beim Bildungstyp I sind es rund 19 %. 62<br />

Der Großteil (52,4 %) des Bildungstyps II findet es als nicht bzw . eher nicht zutreffend, dass<br />

es genügend öffentliche Verkehrsmittel am Tag gibt, beim Bildungstyp I sind es rund 35 %. 63<br />

Rund 81 % des Bildungstyps II und 62 % des Bildungstyps I empfinden es als zutreffend bzw .<br />

eher zutreffend, dass sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren, w eil sie müssen bzw . keine<br />

andere Alternative besitzen. 64<br />

61 Somers’d 0,205 (schwacher proportionaler Zusammenhang, sehr signifikant)<br />

62 Somers’d 0,302 (mittlerer proportionaler Zusammenhang, hoch signifikant)<br />

63 Somers’d 0,249 (schwacher proportionaler Zusammenhang, sehr signifikant)


Zu berücksichtigen ist, dass die Gruppe des Bildungstyps II oft w eitere Strecken mit<br />

öffentlichen Verkehrsmitteln zu ihrer Schule zurückzulegen haben als die Gruppe des<br />

Bildungstyps I.<br />

fahre mit<br />

Öffis, weil<br />

ich muss (n<br />

= 153)<br />

gute<br />

Anschluss-<br />

genug Öffis<br />

am Tag (n =<br />

153)<br />

möglichkeiten<br />

(n = 152)<br />

gute<br />

Verbindung<br />

(Schule/Arbeit)<br />

(n = 155)<br />

Bewertung von öffentlichen Verkehrsmitteln: Nach Bildungstypen<br />

(nur signifikante Zusammenhänge)<br />

Typ II (n = 84)<br />

Typ I (n = 69)<br />

Typ II (n = 84)<br />

Typ I (n = 69)<br />

Typ II (n = 83)<br />

Typ I (n = 69)<br />

Typ II (n = 85)<br />

Typ I (n = 70)<br />

16,7<br />

21,7<br />

40,6<br />

34,8<br />

36,2<br />

48,8<br />

47,1<br />

31<br />

62,9<br />

30,1<br />

21,7<br />

30,4<br />

51<br />

44,9<br />

23,5<br />

32,1<br />

7,2<br />

34,5<br />

34,9<br />

26,1<br />

25,7<br />

20<br />

9,5<br />

30,4<br />

17,9<br />

13<br />

9,5<br />

8,7<br />

13,3<br />

5,8<br />

9,4<br />

7,1 4,3<br />

0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />

trifft zu<br />

trifft eher zu<br />

trifft eher nicht zu<br />

trifft nicht zu<br />

Ferner w urde den Jugendlichen noch die Möglichkeit geboten, anhand einer freien<br />

Texteingabe Verbesserungsvorschläge für die öffentlichen Verkehrsmittel zu benennen. Die<br />

hohe Anzahl von Nennungen w eist auf die Bedeutung des Themas hin.<br />

Die 103 Angaben orientieren sich im Wesentlichen und in unterschiedlicher Intensität an den<br />

oben benannten Indikatoren für die Bew ertung der „Öffis“. Zusammenfassend können vor<br />

allem drei Kategorien genannt w erden, die den Jugendlichen am Herzen liegen:<br />

Eine Verbesserung der Anschlüsse und Fahrzeiten bzw . mehr Sitzplätze, w obei diese beiden<br />

Kategorien freilich miteinander verknüpft sind:<br />

„Die Öffis sollen mehr Sitzplätze haben und schneller w erden“, „mehr Sitzplätze“, „mehr Öffis,<br />

damit man nicht stehen muss“, „sollten eine Stunde früher fahren!“, „mehr Busse, mehr<br />

Sitzplätze“, „sollten alle halbe Stunde fahren“, „Stundenverkehr! Alle Stunden sollte man mit<br />

dem Bus, Zug w o hinkommen!“, „öftere Fahrzeiten“, „Mehrere Verbindungen/Möglichkeiten<br />

auch in die Steiermark zu gelangen!“, „Bessere, vor allem öftere Verbindungen nach <strong>Salzburg</strong><br />

(und zurück), Murtalbahn ist eine Zumutung (langsam, stinkt, schiach)“, „Auch am Abend<br />

64 Somers’d -0,184 (sehr schwacher Zusammenhang, signifikant)


fahren; billiger; öfter“, „mehr Verbindungen/billiger/modernisieren (alte STLB-Züge)“, „bessere<br />

Verbindungen am Wochenende und abends“, „letzten Dienstag ist es mir passiert, dass ich<br />

w ohin fahren w ollte, am Fahrplan stand, dass um 19.13 Uhr ein Bus ging, doch als ich<br />

eingestiegen bin, meinte der Fahrer, dass er an diesem Tag nicht mehr dort hin fahren w ürde,<br />

obw ohl er nur 5 Minuten länger gebraucht hätte.“<br />

(Detailauflistung der Nennungen siehe Anhang „Qualitative Tabellen“)<br />

Anschließend sollte speziell das Nachtbusnetz hinsichtlich verschiedener Kriterien bew ertet<br />

w erden. Mit dem Nachtbusnetz ist die Mehrheit der befragten SchülerInnen, die dieses<br />

verw enden, hinsichtlich Fahrzeiten und Verbindungen zu w ichtigen Treffpunkten offenbar<br />

recht zufrieden. Jew eils über drei Viertel geben sich hier eher zufrieden/sehr zufrieden.<br />

Auch Pünktlichkeit, die Sauberkeit der Fahrzeuge und das Benehmen der Chauffeure w erden<br />

eher positiv bew ertet. Interessanterw eise äußert sich bezüglich des Benehmens der<br />

Fahrgäste der größte Unmut: Rund 18 % sind damit unzufrieden und rund 39 % eher<br />

unzufrieden.<br />

Es w urde auch hier die Möglichkeit einer freien Texteingabe geboten, um<br />

Verbesserungsvorschläge äußern zu können. Die 51 Eingaben kreisen hauptsächlich um<br />

günstigere Fahrpreise sow ie den Wunsch nach mehr Bussen/Taxis („Bessere und mehr<br />

Möglichkeiten (z. B. Discobus)“. (Detailauflistung der Gesamtnennungen siehe Anhang<br />

„Qualitative Tabellen“)<br />

52


Außerdem w urde, w iederum anhand einer freien Eingabemöglichkeit gefragt, ob man sich<br />

vorstellen könne, die öffentlichen Verkehrsmittel auch dann noch zu benutzen, w enn bereits<br />

der Führerschein gemacht w urde bzw . gemacht w ird. Auch hier gilt, dass die vielen Angaben<br />

auf die Wichtigkeit des Themas für die SchülerInnen hinw eisen.<br />

Das Ergebnis der 137 Angaben fällt nicht überraschend aus: 56 SchülerInnen verneinen die<br />

Frage klar, zum Teil mit Anmerkungen:<br />

„nein, w enn ich nicht muss, sicherlich nicht so gerne“, „Nein, w eil es mich nicht interessiert“,<br />

„Eigentlich nicht! Auto ist bequemer, schneller,…“ usw .<br />

Öffentliche Verkehrsmittel w erden nur noch als eine „Notlösung“ betrachtet:<br />

„Kommt darauf an, ob man selbst ein Auto hat oder nicht“, „Nur, w enn notw endig“, „Nein, nur<br />

w enn ich gerade kein Auto habe“, „Ja, w enn ich w o hin fahre, w o ich kein Auto brauche“,<br />

„Wenn es notw endig ist (Stadt) ja!“ oder „Na ja, w enn es geht, w ürde ich natürlich mein<br />

eigenes Fahrzeug verw enden.“<br />

57 Personen antw orten mit einem klaren Ja, zum Teil mit Anmerkungen w ie:<br />

„Ja, mir gefällt es mit dem Zug zu fahren“, „Ja, w eil die Umw eltbelastung durch Verkehrsmittel<br />

dadurch geringer w äre, und Fahrgemeinschaften bzw . Öffis auch netter sind als alleine zu<br />

fahren!“, aber auch „ja, manchmal muss sie jeder benutzen“, „Ja, aber eher selten“, „Ja, aber<br />

nur w enn sich die Kosten in Grenzen halten“, „Ja, w eil ich zur Schule muss & nicht immer<br />

selber fahren w ill.“<br />

Der Rest gibt sich unentschieden („vielleicht“).<br />

Damit kann sich rein quantitativ etw a die Hälfte der SchülerInnen vorstellen, öffentliche<br />

Verkehrsmittel auch nach Erw erben des Führerscheins zu benutzen, w as freilich nichts über<br />

die Häufigkeit ihrer Nutzung aussagt und eigentlich, angesichts der großen Ablehnung, die<br />

auch bei den SchülerInnen zum Ausdruck kommt, die sich prinzipiell vorstellen können,<br />

w eiterhin Öffis zu benutzen, deutlich negativ für den ÖPNV ausfällt. Die Wahl zw ischen MIV<br />

(bzw . Auto) und ÖPNV entscheidet sich für sehr viele SchülerInnen offenbar schon früh. Das<br />

Auto scheint vor allem auf Grund von Mobilität bzw . der individuell möglichen Flexibilität<br />

attraktiver zu sein. Dies bestätigt z. B. auch die bereits erw ähnte Mobilitätsstudie des<br />

Verkehrsclubs Österreich. Die große Anzahl der SchülerInnen, die hier eine Angabe gemacht<br />

haben, w eist jedenfalls auf die Bedeutung des Themas hin.<br />

53


Dies ist aber auch ein bezirksspezifisches Problem bzw . generell von sehr ländlich geprägten<br />

Regionen. Die spärliche Dichte des öffentlichen Nahverkehrs im <strong>Lungau</strong> und auch seine kaum<br />

vorhandene Erschließung durch ein Bahnnetz sind einerseits durch seine Topographie als<br />

Gebirgsgau bedingt, die resultierende Abgeschiedenheit von den anderen Bezirken <strong>Salzburg</strong>s<br />

w irkt sich zudem als Standortfaktor für die Ansiedelung von Betrieben und Unternehmen<br />

negativ aus und spiegelt sich in langsam schrumpfenden Bevölkerungszahlen w ider. Auch mit<br />

der östlich benachbarten Steiermark bestehen w enig dichte verkehrstechnische Anbindungen<br />

durch den ÖPNV.<br />

54


3.2.6 Freizeit<br />

Bei diesem Schw erpunktthema ging es darum, w omit die befragten Jugendlichen ihre Freizeit<br />

am häufigsten verbringen. Die Freizeit ist für SchülerInnen eine w ichtige Zeit zur Entfaltung<br />

und für das Ausleben ihrer individuellen Interessen. Diese Zeit w ird vor allem durch<br />

zunehmenden Leistungsdruck in der Schule für Entspannung und Ausgleich w ichtig.<br />

Abgefragt w urden hier sehr viele unterschiedliche Aktivitäten, die die Lebensw elt der<br />

Jugendlichen jew eils unterschiedlich berühren. Hier darf sich der/die LeserIn nicht unbedingt<br />

von „Spitzenreitern“ in der Häufigkeit der Ausübung von Freizeitaktivitäten verleiten lassen,<br />

denn die unterschiedlichen Aktivitäten sind oftmals auch von sehr unterschiedlicher Qualität,<br />

etw a w as die zeitliche Aufw endung dafür betrifft. Damit geht es hier vor allem darum, einen<br />

Überblick über die differenzierte Freizeitw elt der Jugendlichen zu verschaffen, w obei eben<br />

bei der Betrachtung der Häufigkeit des Ausübens einzelner Aktivitäten diese mit ihren<br />

jew eiligen (zeitlichen) Spezifika/Bedingungen mitgedacht w erden müssen.<br />

Es erscheint sinnvoll, eine grobe Kategorisierung der Aktivitäten vorzunehmen. Demnach zeigt<br />

sich, dass (Unterhaltungs-)Medien für die Freizeitgestaltung der befragten SchülerInnen eine<br />

w ichtige Rolle spielen. Wenig überraschend ist Fernsehen als dominierender Bestandteil der<br />

Freizeit. Über 60 % sehen täglich fern, über 30 % mehrmals in der Woche. Fast 80 % surfen<br />

täglich bzw . mehrmals in der Woche im Internet. 78 % hören täglich Musik, rund 27 %<br />

schauen mehrmals in der Woche Video/DVD. Computerspiele w erden von rund 39 % täglich<br />

bzw . mehrmals in der Woche gespielt.<br />

Aktivitäten mit einer ausgeprägten „sozialen Komponente“ spielen eine sehr w ichtige Rolle: So<br />

treffen rund drei Viertel ihre Freunde/innen täglich bzw . mehrmals in der Woche.<br />

Ausgegangen w ird im <strong>Lungau</strong> von den befragten Jugendlichen jedoch gar nicht so oft: Rund<br />

17 % gehen mehrmals in der Woche fort, etw a 38 % einmal pro Woche, rund 23 % einmal pro<br />

Monat.<br />

Mit der Familie w ird auch regelmäßig etw as unternommen, knapp 16 % geben an, dies<br />

mehrmals in der Woche zu tun, rund 42 % einmal pro Woche und etw a 33 % einmal pro<br />

Monat. Zu dieser Kategorie kann auch das Kino gezählt w erden, das rund 69 % einmal pro<br />

Monat besuchen, sow ie „Shoppen“, w as von den meisten (60 %) einmal im Monat gemacht<br />

wird.<br />

Wichtiges Element der Freizeitbeschäftigung der Jugendlichen ist das „Styling“, über 55 %<br />

machen dies täglich.<br />

55


Auch Faulenzen nimmt seinen Stellenw ert ein, mit rund 76 %, die dies täglich/mehrmals in der<br />

Woche tun. Im schulischen Alltag nimmt aber auch das Lernen seinen Raum ein: Fast 49 %<br />

tun dies mehrmals in der Woche, etw a 29 % einmal pro Woche, nur knapp 11 % täglich.<br />

Täglich bzw . mehrmals in der Woche gelesen w ird von rund 43 % der SchülerInnen, und<br />

Sport betreibt fast ein gutes Viertel täglich und 44 % mehrmals in der Woche, w as sich mit<br />

dem Schulsport alleine w ohl nicht erklären lässt.<br />

Die Antw ortkategorie „Sonstiges“ haben 29 Personen gew ählt, w ovon 27 konkretere<br />

Angaben machten.<br />

Fünf Personen gaben Telefonieren und SMS, jew eils 3 Personen Moped fahren,<br />

Computerspiele (Nitendo, Playstation 2) und Sex an. Der Rest sind Einzelnennungen w ie z. B.<br />

Heigen, in der Firma helfen, Fußball und Tenorhorn spielen, Chor, Reiten usw .<br />

(Detailauflistung siehe Anhang „Qualitative Tabellen“)<br />

Musik hören (n = 169)<br />

Fernsehen (n = 169)<br />

Internet surfen (n = 169)<br />

Faulenzen (n = 168)<br />

FreundInnen treffen (n = 169)<br />

Computer-Spiele (n = 170)<br />

Lernen (n = 169)<br />

Video/DVD (n = 168)<br />

Musik machen (n = 170)<br />

Fortgehen (n = 162)<br />

Shoppen (n = 166)<br />

mit Familie etw as unternehmen (n = 165)<br />

Häufigkeit der Ausübung von Freizeitaktivitäten<br />

Styling (n = 164)<br />

Sport (n = 168)<br />

Lesen (n = 166)<br />

Kino (n = 169)<br />

0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />

Häufigkeit der<br />

mehrmals<br />

Ausübung von<br />

in der 1x pro 1x pro<br />

Freizeitaktivitäten (in n täglich Woche Woche Monat nie<br />

56<br />

täglich<br />

mehrmals in der Woche<br />

1x pro Woche<br />

1x pro Monat<br />

nie


%)<br />

Kino 169 0 1,2 5,9 69,2 23,7<br />

mit Familie etw as<br />

unternehmen<br />

165 3,0 15,8 41,8 33,3 6,1<br />

Shoppen 166 4,8 7,8 15,1 60,2 12<br />

Fortgehen 162 3,7 16,7 38,3 23,5 17,9<br />

Musik machen 170 14,7 15,3 8,2 5,9 55,9<br />

Video/DVD 168 10,1 27,4 32,1 28,6 1,8<br />

Lernen 169 10,7 48,5 29,0 8,3 3,6<br />

Lesen 166 18,1 24,7 19,9 24,7 12,7<br />

Computer-Spiele 170 18,2 21,2 13,5 12,9 34,1<br />

Sport 168 25,6 44 23,2 4,8 2,4<br />

FreundInnen treffen 169 27,2 47,3 16,6 6,5 2,4<br />

Faulenzen 168 45,8 30,4 15,5 4,8 3,6<br />

Styling 164 55,5 14,6 8,5 9,1 12,2<br />

Internet surfen 169 55,6 24,3 10,7 3,6 5,9<br />

Fernsehen 169 62,7 30,8 5,3 0,6 0,6<br />

Musik hören 169 78,1 14,8 5,3 0,6 1,2<br />

Zusammenhänge nach Geschlecht:<br />

Während junge Männer in ihrer Freizeit vermehrt Sport 65 und Computerspiele 66 betreiben,<br />

bevorzugen junge Frauen vermehrt Musik hören 67 und selbst musizieren 68 , Styling 69 ,<br />

Shoppen 70 Fernsehen 71 und FreundInnen treffen 72<br />

So betreiben rund 36 % der Burschen und 18 % der Mädchen täglich Sport.<br />

70 % der Burschen spielen mehrmals in der Woche bis täglich am Computer, bei den Mädchen<br />

sind es rund 17 %.<br />

Die „Männerdomäne“ Computerspiele w urde auch in der mobilkom-Freizeitstudie 2005<br />

bestätigt. 73<br />

65 Somers’d -0,212 (indirekt proportionaler schwacher Zusammenhang, signifikant)<br />

66 Somers’d -0,602 (indirekt proportionaler sehr starker Zusammenhang, hochsignifikant)<br />

67 Somers’d 0,171 (proportionaler sehr schwacher Zusammenhang, signifikant)<br />

68 Somers’d 0,194 (proportionaler sehr schwacher Zusammenhang, signifikant)<br />

69 Somers’d 0,553 (proportionaler starker Zusammenhang, hochsignifikant)<br />

70 Somers’d 0,239 (proportionaler schwacher Zusammenhang, sehr signifikant)<br />

71 Somers’d 0,155 (proportionaler sehr schwacher Zusammenhang, signifikant)<br />

72 Somers’d 0,227 (proportionaler schwacher Zusammenhang, sehr signifikant)<br />

73 S. 26. Durchgeführt vom Österreichischen Institut für Jugendforschung. Altersgruppe sind hier die 10-16-<br />

Jährigen.<br />

57


Junge Frauen treffen ihre FreundInnen (rund 82 % täglich/mehrmals pro Woche) häufiger als<br />

junge Männer (rund 64 %).<br />

Junge Frauen tendieren auch dazu häufiger etw as mit ihrer Familie zu unternehmen. 22 % der<br />

jungen Frauen und 9 % der jungen Männer unternehmen mehrmals in der Woche etw as mit<br />

ihrer Familie.<br />

Rund 67 % der jungen Frauen und rund 53 % der jungen Männer gehen einmal pro Monat<br />

shoppen. 6,5 % der jungen Frauen und 1,4 % der jungen Männer gehen sogar täglich<br />

shoppen.<br />

Styling w ird nach w ie vor von jungen Frauen als Freizeitbeschäftigung dominiert, w enn auch<br />

die jungen Männer bereits etw as aufholen. Rund 75 % der jungen Frauen und 29 % der<br />

jungen Männer betreiben es täglich.<br />

weibl. (n = 93)<br />

männl. (n = 70)<br />

weibl. (n = 95)<br />

männl. (n = 70)<br />

weibl. (n = 95)<br />

männl. (n = 70)<br />

weibl. (n = 95)<br />

männl. (n = 69)<br />

weibl. (n = 96)<br />

männl. (n = 70)<br />

weibl. (n = 92)<br />

männl. (n = 69)<br />

weibl. (n = 96)<br />

männl. (n = 69)<br />

weibl. (n = 92)<br />

männl. (n = 66)<br />

weibl. (n = 94)<br />

männl. (n = 66)<br />

weibl. (n = 96)<br />

männl. (n = 69)<br />

weibl. (n = 96)<br />

männl. (n = 70)<br />

weibl. (n = 96)<br />

männl. (n = 69)<br />

weibl. (n = 95)<br />

männl. (n = 69)<br />

weibl. (n = 96)<br />

männl. (n = 69)<br />

weibl. (n = 94)<br />

männl. (n = 70)<br />

weibl. (n = 94)<br />

männl. (n = 68)<br />

Häufigkeit der Ausübung von Freizeitaktivitäten nach Geschlecht<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%<br />

Häufigkeit der<br />

Ausübung von<br />

Freizeitaktivitäten<br />

mehrmals<br />

nach Geschlecht<br />

in der 1x pro 1x pro<br />

(in %) n Geschlecht täglich Woche Woche Monat nie<br />

Lesen<br />

männl. (n =<br />

162<br />

68)<br />

16,2 23,5 19,1 26,5 14,7<br />

58<br />

täglich<br />

mehrmals in der Woche<br />

1x pro Woche<br />

1x pro Monat<br />

nie


w eibl. (n =<br />

94)<br />

männl. (n =<br />

70)<br />

Sport 164<br />

w eibl. (n =<br />

94)<br />

männl. (n =<br />

69)<br />

Fernsehen 165<br />

w eibl. (n =<br />

96)<br />

männl. (n =<br />

69)<br />

Video/ DVD 164<br />

w eibl. (n =<br />

95)<br />

männl. (n =<br />

69)<br />

Musik hören 165<br />

w eibl. (n =<br />

96)<br />

männl. (n =<br />

70)<br />

Musik selbst machen 166<br />

w eibl. (n =<br />

96)<br />

männl. (n =<br />

69)<br />

Internet surfen 165<br />

w eibl. (n =<br />

96)<br />

männl. (n =<br />

66)<br />

Styling 160<br />

w eibl. (n =<br />

94)<br />

männl. (n =<br />

66)<br />

Fortgehen 158<br />

w eibl. (n =<br />

92)<br />

männl. (n =<br />

69)<br />

FreundInnen treffen 165<br />

w eibl. (n =<br />

96)<br />

19,1 26,6 20,2 23,4 10,6<br />

35,7 40 21,4 1,4 1,4<br />

18,1 47,9 23,4 7,4 3,2<br />

55,1 34,8 7,2 1,4 1,4<br />

68,8 28,1 3,1 0 0<br />

11,6 30,4 33,3 24,6 0<br />

8,4 26,3 30,5 31,6 3,2<br />

68,1 21,7 7,2 1,4 1,4<br />

85,4 9,4 4,2 0 1<br />

11,4 11,4 4,3 5,7 67,1<br />

17,7 17,7 11,5 5,2 47,9<br />

47,8 36,2 8,7 1,4 5,8<br />

59,4 16,7 12,5 5,2 6,3<br />

28,8 12,1 15,2 18,2 25,8<br />

74,5 17 3,2 2,1 3,2<br />

59<br />

0 15,2 37,9 21,2 25,8<br />

6,5 16,3 39,1 26,1 12<br />

20,3 43,5 21,7 8,7 5,8<br />

31,3 51 12,5 5,2 0


männl. (n =<br />

Aktivitäten mit 69)<br />

161<br />

Familie<br />

w eibl. (n =<br />

92)<br />

männl. (n =<br />

70)<br />

Computerspielen 166<br />

w eibl. (n =<br />

96)<br />

männl. (n =<br />

69)<br />

Faulenzen 164<br />

w eibl. (n =<br />

95)<br />

männl. (n =<br />

70)<br />

Lernen 165<br />

w eibl. (n =<br />

95)<br />

männl. (n =<br />

70)<br />

Kino 165<br />

w eibl. (n =<br />

95)<br />

männl. (n =<br />

70)<br />

Shoppen 163<br />

w eibl. (n =<br />

93)<br />

60<br />

0 8,7 47,8 39,1 4,3<br />

4,3 21,7 38 29,3 6,5<br />

28,6 41,4 12,9 8,6 8,6<br />

10,4 6,3 14,6 16,7 52,1<br />

40,6 34,8 17,4 2,9 4,3<br />

48,4 27,4 14,7 6,3 3,2<br />

4,3 50 34,3 8,6 2,9<br />

14,7 48,4 25,3 7,4 4,2<br />

0 1,4 5,7 64,3 28,6<br />

0 1,1 5,3 73,7 20<br />

1,4 8,6 12,9 52,9 24,3<br />

6,5 7,5 17,2 66,7 2,2<br />

Zusammenhänge nach Bildungstypen können vor allem beim Internet-Surfen und Shoppen<br />

festgestellt w erden.<br />

So geben rund 61 % des Bildungstyps II und 49 % des Bildungstyps I an täglich im Internet zu<br />

surfen. 74<br />

Umgekehrt geht der Bildungstyp I öfter Shoppen als Bildungstyp II. Dies dürfte sicher auch<br />

damit zusammenhängen, dass z. B. BerufsschülerInnen über ihr eigenes Gehalt verfügen.<br />

Vom Bildungstyp I gehen 8,3 % täglich, rund 14 % mehrmals in der Woche und rund 21 %<br />

einmal in der Woche Shoppen. Innerhalb der Gruppe des Bildungstyps II gehen 2,1 % täglich,<br />

3,2 % mehrmals in der Woche und 10,6 % einmal pro Woche Shoppen. 75<br />

Bildungstyp I unternimmt auch häufiger etw as mit der Familie als Bildungstyp II. 76<br />

74 Somers’d 0,169 (proportionaler sehr schwacher Zusammenhang, signifikant)<br />

75 Somers’d -0,316 (indirekt proportionaler mittlerer Zusammenhang, hochsignifikant)<br />

76 Somers’d -0,212 (indirekt proportionaler schwacher Zusammenhang, sehr signifikant)


Wie verbringst du deine Freizeit: Nach Bildungstypen (in %)<br />

Freizeitaktivität n Bildungstyp täglich Woche Woche Monat nie<br />

Typ I (n = 74) 12,2 25,7 20,3 23 18,9<br />

Lesen 166 Typ II (n =<br />

92)<br />

22,8 23,9 19,6 26,1 7,6<br />

Typ I (n = 73) 38,4 30,1 23,3 6,8 1,4<br />

Sport 168 Typ II (n =<br />

95)<br />

15,8 54,7 23,2 3,2 3,2<br />

Typ I (n = 75) 65,3 28 5,3 1,3 0<br />

Fernsehen 169 Typ II (n =<br />

94)<br />

60,6 33 5,3 0 1,1<br />

Typ I (n = 74) 12,2 28,4 24,3 32,4 2,7<br />

Video/ DVD 168 Typ II (n =<br />

94)<br />

8,5 26,6 38,3 25,5 1,1<br />

Typ I (n = 75) 70,7 20 8 0 1,3<br />

Musik hören 169 Typ II (n =<br />

94)<br />

84 10,6 3,2 1,1 1,1<br />

Musik selbst<br />

machen<br />

Typ I (n = 75)<br />

170 Typ II (n =<br />

95)<br />

12<br />

16,8<br />

12<br />

17,9<br />

10,7<br />

6,3<br />

6,7<br />

5,3<br />

58,7<br />

53,7<br />

Typ I (n = 74) 48,6 23 14,9 2,7 10,8<br />

Internet surfen 169 Typ II (n =<br />

95)<br />

61,1 25,3 7,4 4,2 2,1<br />

Typ I (n = 73) 61,6 15,1 11 5,5 6,8<br />

Styling 164 Typ II (n =<br />

91)<br />

50,5 14,3 6,6 12,1 16,5<br />

Typ I (n = 73) 6,8 16,4 42,5 15,1 19,2<br />

Fortgehen 162 Typ II (n =<br />

89)<br />

1,1 16,9 34,8 30,3 16,9<br />

FreundInnen<br />

treffen<br />

Typ I (n = 75)<br />

169 Typ II (n =<br />

94)<br />

29,3<br />

25,5<br />

46,7<br />

47,9<br />

17,3<br />

16<br />

5,3<br />

7,4<br />

1,3<br />

3,2<br />

Aktivitäten mit<br />

Familie<br />

Typ I (n = 73)<br />

165 Typ II (n =<br />

92)<br />

4,1<br />

2,2<br />

20,5<br />

12<br />

46,6<br />

38<br />

23,3<br />

41,3<br />

5,5<br />

6,5<br />

62<br />

mehrmals<br />

in der<br />

1x pro<br />

1x pro


Typ I (n = 75) 20 22,7 12 16 29,3<br />

Computer-Spiele 170 Typ II (n =<br />

95)<br />

16,8 20 14,7 10,5 37,9<br />

Typ I (n = 75) 40 41,3 10,7 4 4<br />

Faulenzen 168 Typ II (n =<br />

93)<br />

50,5 21,5 19,4 5,4 3,2<br />

Typ I (n = 76) 13,2 36,8 32,9 11,8 5,3<br />

Lernen 169 Typ II (n =<br />

93)<br />

8,6 58,1 25,8 5,4 2,2<br />

Typ I (n = 74) 0 2,7 9,5 66,2 21,6<br />

Kino 169 Typ II (n =<br />

95)<br />

0 0 3,2 71,6 25,3<br />

Typ I (n = 72) 8,3 13,9 20,8 50 6,9<br />

Shoppen 166 Typ II (n =<br />

94)<br />

2,1 3,2 10,6 68,1 16<br />

Da sich Computerspiele zunehmender Beliebtheit unter Jugendlichen erfreuen, w urde diese<br />

Freizeitaktivität separat und vertiefend abgefragt.<br />

„Die Computer- und Konsolenspielekultur der Jugend steht im Zeichen einer<br />

jugendkulturellen Aneignung und Stilisierung von Technologie. Vor allem für männliche<br />

Jugendliche sind Computer- und Konsolenspiele heute fester Bestandteil der jugendlichen<br />

Unterhaltungs- und Freizeitkultur. Nicht nüchterne Technikanw endung steht für sie im<br />

Vordergrund. Sondern ganz im Gegenteil: der Spaß- und Unterhaltungsfaktor“ (4. Bericht zur<br />

Lage der Jugend in Österreich 2003, 111).<br />

Bezüglich bestimmter Inhalte von Computerspielen gibt es seit geraumer Zeit immer w ieder<br />

kontroverse Diskussionen in Politik und Gesellschaft, vor allem w enn es um den<br />

Zusammenhang von zum Teil sehr beliebten Kriegsspielen bzw . Killerspielen und deren<br />

Ausw irkungen auf das Gew altpotenzial ihrer (vor allem jugendlicher) NutzerInnen geht. Die<br />

Medienw irkungsforschung beschäftigt sich intensiv mit verschiedenen Theorieansätzen zum<br />

Zusammenhang von Gew alt und Medien. Wie stark das Vorkommen von Gew alt das<br />

Aggressivitätspotenzial beeinflusst, hängt von einer Vielzahl komplexer Zusammenhänge ab;<br />

das Zusammenw irken von Persönlichkeitsstruktur und sozialem Umfeld ist hier nur ein<br />

Beispiel, das es der Forschung oft erschw ert, zw eifelsfreie Ergebnisse zu liefern. Dennoch<br />

ist unbestritten, dass gerade durch die neue Technologie, die eine sehr realitätsnahe<br />

dreidimensionale Darstellung ermöglicht, Gew alt noch drastischer dargestellt w erden kann,<br />

w as unvermeidlich zu mehr Aggression bei den SpielerInnen führen kann. 77 Die Welt w ird als<br />

77 Vgl. Lukesch Helmut (2005)<br />

63


Kriegsschauplatz w ahrgenommen und die einzige Möglichkeit, um bestehen bzw . „gew innen“<br />

zu können, ist möglichst viel Gew alt verbunden mit viel Blut. Diese Bilder speichert das<br />

Unterbew usst sein ab und dies kann sehr w ohl auch zu negativen Einflüssen auf das<br />

psychische Verhalten eines Spielers führen.<br />

Da es neben den umstrittenen Killerspielen auch noch andere Computerspiele w ie Puzzles,<br />

Karten-/Brett-, Denk- oder Action-Spiele usw . gibt, w erden auf der anderen Seite von<br />

verschiedenen Studien auch kompetenzfördernde Potenziale von Computerspielen erhoben.<br />

Zu nennen sind hier Gebel/Gurt/Wagner, w elche beispielsw eise ein Set von Kriterien mit<br />

unterschiedlichem Kompetenzbezug entw ickelten. Ihre Untersuchung verglich Computerspiele<br />

hinsichtlich ihres kompetenzförderlichen Potenzials. Kompetenzbereiche sind z. B. das<br />

Motivationspotenzial, Angemessenheit des ethisch-normativen Gehalts, das<br />

Anforderungsprofil (beinhaltet soziale, kognitive, medienbezogene und emotionale<br />

Anforderungen und solche an Wahrnehmungs-, Aufmerksamkeits- und sensomotorische<br />

Koordinationsleistungen), die jew eiligen Problemstellungen (w elche Denkleistungen, z. B.<br />

durch Problemlösungen sind zu erbringen?) u. a. 78<br />

In der vorliegenden Studie w urde zunächst gefragt, w ie oft man Computerspiele spiele. Gut<br />

36 % geben an, dies selten bzw . nie zu tun. Etw a 23 % spielen mehrmals in der Woche bzw .<br />

19 % täglich, ein gutes Zehntel jew eils mehrmals im Monat bzw . einmal im Monat oder<br />

seltener. Fasst man die Ausprägungen täglich/mehrmals in der Woche/mehrmals im Monat<br />

zusammen, gibt es also knapp 53 % regelmäßige ComputerspielerInnen.<br />

Dabei ist das Computerspielen eine Männerdomäne: Während 7 % innerhalb der männlichen<br />

Befragten nie Computerspiele spielen, sind es bei den jungen Frauen 57 %. Nur 13 % der<br />

jungen Frauen spielen mehrmals in der Woche, bei den jungen Männern sind es 38 %. Rund<br />

32 % tägliche Spieler stehen gut 10 % täglichen Spielerinnen gegenüber. 79 Diese<br />

Geschlechterdiskrepanz bei Computerspielen bestätigen auch verschiedene Studien. 80<br />

78 Vgl. Gebel/Gurt/Wagner 2004, S. 6ff.<br />

79 Starke Korrelation nach Cramer’s V (0,607), höchst signifikant.<br />

80 Vgl. z. B. 4. Bericht zur Lage der Jugend in Österreich 2003.<br />

64


Prozent (n = 164)<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

32,4<br />

Häufigkeit der Nutzung von Computerspielen nach<br />

Geschlecht<br />

9,7<br />

38,0<br />

12,9<br />

täglich mehrmals<br />

in der<br />

Woche<br />

18,3<br />

5,4<br />

mehrmals<br />

im Monat<br />

4,2<br />

65<br />

15,1<br />

1x pro<br />

Monat oder<br />

seltener<br />

7<br />

57<br />

(fast) nie<br />

männl. (n = 71)<br />

weibl. (n = 93)<br />

Jene, die angaben Computerspiele zu spielen, tun dies in großer Mehrheit (gut 80 %)<br />

zw ischen ein und drei Stunden. Nur knapp 15 % sitzen drei Stunden und länger am Computer,<br />

gut 5 % länger als sechs Stunden.


Prozent (n = 116)<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

80,2<br />

Spielzeit am Computer<br />

14,7<br />

1-3 Stunden 3-6 Stunden länger als 6 Stunden<br />

Anschließend sollten anhand einer freien Eingabemöglichkeit die drei beliebtesten (Online-)<br />

Computerspiele angegeben w erden. Die 65 Eingaben zeigen folgendes Bild:<br />

Bei einzelnen Spielen dominieren die Shooter/Kriegs-/Strategiespiele „Counterstrike“ (8<br />

Nennungen, davon 7 von männlichen Befragten) und „World of Warcraft“ (7 Nennungen,<br />

davon 6 von männlichen Befragten), allenfalls noch „Die Stämme“ (5 Nennungen). 81 Die<br />

anderen Angaben bilden vor allem einen Mix aus Sport-, anderen Kriegs-/Strategie- und<br />

Abenteuerspielen (Motorradrennen, Autorennen, „Singstar“, Formel 1, „Tarock”, „Super<br />

Mario“, Billard, Schach). Häufiger w erden dagegen Spieleportale im Internet genannt (10<br />

Nennungen), z. B. „miniclip.com“, „codespiele.de“, „spele.nl“ (ein offenbar sehr beliebtes<br />

niederländisches Internet-Spieleportal mit Spielen unterschiedlichster Genres).<br />

(Detailnennungen siehe „qualitative Tabellen“ im Anhang)<br />

Ähnlich den Ergebnissen des 4. Berichts zur Lage der Jugend in Österreich zeigt sich in den<br />

offenen Eingaben der Jugendlichen damit der Trend eines klar männlich dominierten Computerund<br />

Konsolenspielesektors. Während junge Männer außerdem häufiger „Action/Shooter“<br />

(Actionspiele, die aus der Ich-Perspektive gespielt w erden), „Kriegs-/Strategie-“ und<br />

„Sportspiele“ spielen, sind es bei jungen Frauen eher „schnelle Spiele für zw ischendurch“, so<br />

z. B. in Spieleportalen im Internet. Öfter genannt w erden z. B. „Super Mario“, Sudoku oder<br />

„Bubble Trouble“.<br />

Anschließend w urde nach der Mitgliedschaft in verschiedenen Vereinen gefragt, einer sehr<br />

speziellen Freizeitaktivität, die bereits Implikationen politischer Partizipation enthält.<br />

Sportvereine kommen mit rund 25 % und somit großem Abstand auf den höchsten Wert.<br />

81 Simulations-/Strategiespiel im Internet. In einer mittelalterlichen Zeit entwerfen die SpielerInnen<br />

Dörfer und Städte, wobei auch Kämpfe zwischen Völkern ausgetragen werden.<br />

66<br />

5,2


Diesbezüglich sind auch die Ergebnisse der österreichischen Jugendstudie „Elf/18“<br />

interessant, die entgegen einer gängigen Meinung, Jugendliche seien unsportlich, die<br />

Wichtigkeit „körperbezogener Praxen“ zu Tage fördert. Die Sportinteressen bew egten sich<br />

außerdem w eg von Vereins-/Verbandssportarten hin zu Fitness-/Lifestyle-/Funsportarten.<br />

Dabei sind es vor allem männliche Jugendliche, die Defizite im Sportbereich artikulieren. 82<br />

Bei den Angaben zu „religiöse Organisation“ w ird vermutet, dass vielen Röm.-kath.<br />

SchülerInnen nicht bew usst ist, dass sie mit der Taufe eigentlich automatisch Mitglied der<br />

Röm.-Kath. Kirche sind, denn sonst hätte die Zahl der „Mitglieder“ eigentlich höher ausfallen<br />

müssen als rund 17 %.<br />

Es darf somit davon ausgegangen w erden, dass hauptsächlich „aktive“ Mitglieder von<br />

Glaubensgemeinschaften diese Antw ortkategorie mit „ja“ beantw ortet haben. Ferner ist<br />

natürlich anzumerken, dass eine Glaubensgemeinschaft bzw . Kirche kein Verein im<br />

klassischen Sinn ist, w enn dies jedoch ebenfalls zur Sozialisation von Jungendlichen<br />

beitragen kann.<br />

Brauchtum und Musikkapellen erfreuen sich im <strong>Lungau</strong> großer Beliebtheit und auch an<br />

Vereinsmitgliedern scheint es nicht zu mangeln. Rund 15 % der Befragten gaben an Mitglied in<br />

einer Musikkapelle bzw . in einem Brauchtumsverein zu sein. Rund 10 % der befragten sind<br />

Mitglied bei der Landjugend, über 6 % bei der Freiw illigen Feuerw ehr, über 5 % beim<br />

Jugendrotkreuz und knapp 5 % bei den Naturfreunden bzw . Alpenverein.<br />

Die Antw ortkategorie „Sonstige“ w urde von 59 Personen gew ählt, w ovon 21 ihren Verein<br />

benannten. Sechs Personen befinden sich demnach in einem Reitverein, drei in einem<br />

Schützenverein, je zw ei in einem Fußballclub und Chor. Der Rest bezieht sich auf<br />

Einzelnennungen w ie Zündappclub, Theatergruppe, Mopedclub (Motocross), Autoclub,<br />

Krampusgruppe, Wasserrettung, Raiffeisen Club.<br />

82 Vgl. „Elf/18 – die Jugendstudie – Defizite im Freizeitbereich“, durchgeführt vom Institut für<br />

Jugendkulturforschung Wien. Altersgruppe: 11-18-Jährige.<br />

67


Prozent<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

24,6<br />

Sportverein (n = 167)<br />

Schachclub (n = 162)<br />

0 0<br />

Pfadfinder (n = 162)<br />

Vereinsmitgliedschaft<br />

16,7<br />

Religiöse Organisation (n = 162)<br />

6,1<br />

Freiwillige Feuerwehr (n = 164)<br />

68<br />

5,5<br />

Jugendrotkreuz (n = 163)<br />

15,2<br />

Musikkapelle, Brauchtumsgruppe (n = 164)<br />

9,8<br />

Landjugend (n = 164)<br />

Politische Jugendorganisation (n = 163)<br />

0,6<br />

4,9<br />

Naturfreunde/Alpenverein (n = 163)<br />

Signifikante Zusammenhänge nach Geschlecht konnten bei Freiw illiger Feuerw ehr und<br />

Sportvereinen festgestellt w erden, die beide männlich dominiert sind.<br />

Rund 33 % der Burschen und 18 % der Mädchen sind Mitglied in einem Sportverein 83 und 13<br />

% der Burschen sow ie 1 % der Mädchen sind bei der Freiw illigen Feuerw ehr 84 .<br />

Für diejenigen, die Mitglied in einem Verein sind, w urde die Frage gestellt, w ie oft mit diesem<br />

Verein etw as unternommen bzw . w ie oft hingegangen w erde. Dabei sei daran erinnert, dass<br />

es sich hauptsächlich um Sportvereine und allenfalls Brauchtumsvereine handelt. Demnach<br />

besuchen fast 43 % ihren Verein mehrmals im Monat, fast ein Drittel mehrmals in der Woche.<br />

Prozent (n = 82)<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Vereins-/Jugendorganisationsfrequenz<br />

4,9<br />

19,5<br />

42,7<br />

32,9<br />

83 Cramer’s V 0,175 (sehr schwacher Zusammenhang, signifikant)<br />

84 Cramer’s V 0,244 (schwacher Zusammenhang, sehr signifikant)<br />

1x pro Jahr oder seltener<br />

1x pro Monat oder<br />

seltener<br />

mehrmals im Monat<br />

mehrmals in der Woche<br />

ja<br />

nein


All jenen, die Mitglied in einem Verein sind, w urde die Frage gestellt, w as am Verein<br />

besonders gefalle. Hier konnten die Befragten aus einer Reihe von Aussagen mehrfach<br />

w ählen. Besonders häufig genannte Aussagen sind demnach „der Zusammenhalt zw ischen<br />

den Mitgliedern“ (66 %) und „interessantes Freizeitprogramm“ (48 %).<br />

Die überw iegende Mitgliedschaft in Sportvereinen macht sich auch hier bei den<br />

Begründungen, w as am Verein besonders gefällt, bemerkbar. Rund 36 % geben an, dass sie<br />

sich fit halten w ollen, 34 % lieben die Herausforderung und rund 16 % treten gerne mit<br />

anderen in Wettstreit.<br />

Ferner w erden auch eine gute Organisation und Ordnung (31 %), aber auch, dass man eine<br />

sinnvolle Aufgabe/Funktion übernehmen könne (30 %) geschätzt.<br />

An Verein/Jugendorganisation gefällt besonders:<br />

Zusammenhalt zw . Mitgliedern<br />

interessantes Freizeitprogramm<br />

w ill mich f it halten<br />

Ich liebe Herausforderungen<br />

gute Organisation und Ordnung<br />

kann sinnvolle Funktion/Aufgabe übernehmen<br />

trage gerne Uniform/Tracht<br />

gew inne an gesellschaftlichem Ansehen<br />

w ill Brauchtum/ Kultur pf legen<br />

trete gerne mit anderen in Wettstreit<br />

bew ege mich gerne in der Natur<br />

setze mich gerne für Menschen in Not ein<br />

Sonstiges<br />

Mir ist Umw eltschutz w ichtig<br />

Die Gemeinschaft hilft mir, meinen Glauben zu vertiefen<br />

an Politik sehr interessiert<br />

8<br />

4,5<br />

3,4<br />

1,1<br />

69<br />

36,4<br />

34,1<br />

30,7<br />

29,5<br />

28,4<br />

23,9<br />

18,2<br />

15,9<br />

15,9<br />

12,5<br />

47,7<br />

65,9<br />

0 10 20 30 40 50 60 70<br />

Prozent (n = 88)<br />

Es gibt einen einzigen schw achen Zusammenhang und zw ar zw ischen Geschlecht und der<br />

Antw ortkategorie „Ich setzte mich gerne für Menschen in Not ein“, die sehr signifikant ist. 85<br />

Hier schlagen sich vor allem die Burschen der „Freiw illigen Feuerw ehr“ bemerkbar zu Buche.<br />

Es w urde auch gefragt, ob man den „S-Pass“ besitze. Rund 11 % bzw . 19 befragte <strong>Lungau</strong>er<br />

SchülerInnen gaben an, Besitzer der <strong>Salzburg</strong>er Jugendkarte zu sein. 86<br />

85 Cramer’s V 0,283


Es gilt zu berücksichtigen, dass die Jugendkarte bis zum 18. Lebensjahr bzw . der S-Pass pur<br />

bis zum 16. Lebensjahr gültig ist.<br />

Die befragten S-Pass-BesitzerInnen im <strong>Lungau</strong> bew egen sich im Alter zw ischen 13 und 17<br />

Jahren, w obei zahlenmäßig die Gruppe der 17-Jährigen mit 7 Personen dominiert (= 12,5 %<br />

innerhalb der Gruppe der 17-Jährigen und 4,2 % in Gesamtrelation). Danach folgt die Gruppe<br />

der 15-Jährigen mit 5 Personen (= 12,5 % innerhalb dieser Altersgruppe bzw . 3 % in<br />

Gesamtrelation) und die der 14-Jährigen mit 4 Personen (= 12,1 % innerhalb dieser<br />

Altersgruppe bzw . 2,4 % in Gesamtrelation).<br />

Prozent (n = 171)<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

S-Pass Besitz<br />

88,9<br />

11,1<br />

Anschließend w urde nach der Zufriedenheit mit dem Freizeitangebot in der Gemeinde gefragt,<br />

ergänzt durch die Möglichkeit einer freien Texteingabe, die jenen SchülerInnen, die<br />

unzufrieden sind mit dem Freizeitangebot Raum zur Äußerung von Defiziten geben sollte.<br />

Die große Mehrheit, nämlich fast 74 % zeigt sich nicht zufrieden. Betrachtet man die 112<br />

qualitativ gew onnenen Eingaben, w elche Freizeitangebote in der Gemeinde den Jugendlichen<br />

fehlen, ist es sinnvoll, dies nach den jew eiligen Gemeinden aufzugliedern.<br />

Aus Tamsw eg (69 Angaben) kommt der Ruf nach mehr Sportangeboten einerseits<br />

(„Volleyballplatz“, „Skaterpark“, „mehr Sportvereine; Veranstaltungen am Abend“, „mehr<br />

Konzerte bzw . Veranstaltungen, Sportplatz, Fitness-Studio“, „Mehr Sportmöglichkeiten, mehr<br />

Möglichkeiten, w o man sich treffen kann (immer nur Cafés)“, „Öffentlicher Fußballplatz,<br />

Beachvolleyballplatz!!!“) sow ie kulturellen Einrichtungen/Veranstaltungen andererseits („Kino,<br />

Tanzkurse, Theatergruppen“, „Mehr Veranstaltungen (Konzerte), Tanzabende“, „Kino,<br />

Beachvolleyballplatz, Einkaufsmöglichkeiten (für Jugendliche!!)“.<br />

86 Der S-Pass ist eine seit 2004 bestehende Jugendkarte für 12-18-jährige <strong>Salzburg</strong>erInnen. Er gilt beispielsweise<br />

als Altersnachweis und bietet Ermäßigungen für verschiedene Freizeitaktivitäten.<br />

70<br />

nein<br />

ja


Auch Orte, an denen Jugendliche sich treffen können sow ie mehr Einkaufsmöglichkeiten<br />

w erden gew ünscht („Sportanlagen, Treffpunkte, Jugendzentrum“, „Mehr Möglichkeiten zum<br />

Fortgehen! Mehr Einkaufsmöglichkeiten!“, „Kino, mehr Einkaufsmöglichkeiten (besonders für<br />

Jugendliche), es gibt zw ar Geschäfte (Kleidung) aber die sind viel zu teuer!!!“).<br />

In Mariapfarr (28 Angaben) sind es vor allem Sportangebote, die genannt w erden, darunter<br />

häufiger „Skaterpark“, Sport- bzw . Fußballplatz oder Schw immbad. Auch ein Kino w ird öfter<br />

genannt.<br />

In die beiden obigen reihen sich auch die fünf Angaben aus St. Margarethen ein.<br />

(Detailauflistung siehe Anhang „Qualitative Tabellen“)<br />

Das Ergebnis dieser qualitativen Erhebung spiegelt deutlich die Ergebnisse der bereits<br />

genannten „Elf/18“-Studie zu Defiziten im Freizeitbereich unter Jugendlichen in Österreich<br />

w ider. Auch hier w erden vor allem Defizite im Sportbereich geäußert. Gar jeder Zw eite der<br />

hier befragten Jugendlichen, die mit dem Freizeitangebot unzufrieden sind, w ünscht sich<br />

Angebote im Sportbereich. Auch hier sind es meist Fußballplätze, Volley- bzw .<br />

Beachvolleyballplätze oder Skaterparks, die gew ünscht w erden. Auch informelle Treffpunkte<br />

für Jugendliche spielen laut Studienergebnissen eine w ichtige Rolle, w ie dies auch in den hier<br />

vorliegenden qualitativen Ergebnissen zum Ausdruck kommt<br />

Im <strong>Lungau</strong> ist die Unzufriedenheit aber noch differenzierter: Generell w ünschen sich die<br />

Jugendlichen, die hier eine Angabe gemacht haben, ein differenzierteres Freizeitangebot. Ein<br />

Kino, mehr Veranstaltungen w ie z. B. Konzerte sow ie Einkaufsmöglichkeiten<br />

(Einkaufszentrum) und Treffpunkte für Jugendliche sind neben den sportlichen Angeboten die<br />

häufigsten Wünsche.<br />

71


Bezüglich des eingeschätzten Informationsstandes zu verschiedenen jugendspezifischen<br />

(Freizeit-)Angeboten zeigen sich die befragten Jugendlichen vor allem hinsichtlich<br />

Veranstaltungen in der Nähe gut informiert zu fühlen (rund 57 % gut/eher gut). Über ein Drittel<br />

allerdings auch schlecht/eher schlecht. Beratungsstellen erreichen die Jugendlichen zu fast<br />

55 % gut/eher gut.<br />

Spezielle Angebote in Sport oder Kultur bzw . öffentliche Verkehrsmittel haben dagegen eine<br />

geringere Reichw eite, rund 33 % fühlen sich eher gut informiert, knapp 39 % eher schlecht,<br />

über 16 % sogar schlecht bzw . gar nicht.<br />

Über die Arbeit der Jugendinformationsstelle in der Nähe herrscht ein noch größeres<br />

Informationsdefizit, fast 55 % fühlen sich schlecht/eher schlecht informiert, fast 13 % gar<br />

nicht.<br />

Am w enigsten informiert fühlen sich die befragten <strong>Lungau</strong>erInnen über spezielle Angebote<br />

von <strong>Akzente</strong> (S-Pass, Euro


Wie gut fühlst du dich<br />

informiert über:<br />

(in %)<br />

Beratungsstellen f ür<br />

Jugendliche<br />

(wie z.B. Beruf s-, Sexual-,<br />

Drogenberatung)<br />

(n = 171)<br />

Ev ents/Veranstaltungen<br />

in deiner Nähe<br />

(n = 171)<br />

spezielle Angebote f ür<br />

Jugendliche (Sport, Kultur,<br />

ÖBB,...)<br />

(n = 171)<br />

über die Arbeit der<br />

Jugendinf ostelle in deiner<br />

Nähe<br />

(n = 170)<br />

S-Pass, EURO


Flugzettel sind demnach vermutlich vor allem bei Veranstaltungen/Festen/Konzerten gefragt,<br />

Brief und Zeitung spielen dagegen bei Beratungsangeboten vermutlich eine größere Rolle. E-<br />

Mail und SMS eignen sich vermutlich für die meisten Angebote gut.<br />

Weniger relevant sind zusammenfassend betrachtet mit Ausnahme der Schule (Jugend-)<br />

Institutionen als Informationsquellen (Gemeinde-/Jugendhomepage, Jugendmagazin etc.).<br />

Jugend-Magazin (z.B. "EURO


Prozent (n = 162)<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

Jugendzeitschrift ULTIMO<br />

5,6<br />

76<br />

58,7<br />

41,3<br />

5,6 94,4<br />

ja nein<br />

Abschließend w urde mittels einer freien Eingabemöglichkeit gefragt, w elche nach Ansicht der<br />

befragten SchülerInnen die derzeit angesagtesten Trends unter Jugendlichen sind.<br />

Die 135 Eingaben sprechen für ein gew isses Mitteilungsbedürfnis.<br />

Unter den w ichtigsten Kategorien sind hier Freunde treffen sow ie allgemein Ausgehen („sich<br />

mit Freunden treffen, Aussehen/Styling, fortgehen“, „Fortgehen, Chillen, Probleme diskutieren“<br />

etc.), und die nicht einer gew issen Ironie entbehrende Nennung von Trinken/Saufen bzw .<br />

Alkohol, w eniger auch Rauchen („Komasaufen“, „Wie man in den Medien hört, leider<br />

"Komasaufen"; Konzerte“, „"Komasaufen" (bzw . alles tun w as verboten ist) gew isse<br />

Kleidungsart (Streifen, Punkte…)“, „Disco, Alkohol, Freunde“).<br />

Hier spiegelt sich sicher auch die im Zeitraum der Erhebung geführte mediale Debatte um<br />

jugendliche „Komasäufer“ w ider bzw . die breit geführte Diskussion um neue oder w eniger<br />

neue jugendliche Untugenden. Umso vorsichtiger muss hier interpretiert w erden, w enn eine<br />

Behauptung in Bezug auf das Selbstbild der Jugendlichen gemacht w erden w ill. Zum Einen<br />

kann also vermutet w erden, dass die befragten Jugendlichen diesem Thema zum Teil sehr<br />

ironisch, sich über die gesellschaftliche Debatte lustig machend, begegnen; andererseits kann<br />

davon ausgegangen w erden, dass Jugendliche immer auch Spiegel der Gesellschaft sind,<br />

indem Themen bzw . Problematiken sensibel aufgenommen w erden und spezifische<br />

Ausdrucksformen erzeugen. Jedenfalls sind sie als die „Insider“ von Jugendkultur bzw .<br />

jugendkulturellen Phänomenen die Zielgruppe für die Jugendforschung und erfordern eine<br />

klare Auseinandersetzung.<br />

Daneben w ird aber auch häufig Sport als Trend genannt, darunter öfters Beachvolleyball.<br />

Einzelne kleinere Kategorien sind Einkaufen/Kleidung („Shoppen“) sow ie Moped/Mopedfahren.<br />

(Detailnennungen siehe Anhang „Qualitative Tabellen“)<br />

nein<br />

ja


3.2.7 Jugendzentren<br />

Hier ging es vor allem um eine Erhebung der Jugendlichen, die ein Jugendzentrum in ihrer<br />

Nähe besuchen und w ie sie es bew erten. Dabei konnten anhand freier Texteingaben die<br />

Angaben genauer begründet w erden bzw . auch Verbesserungsvorschläge geäußert<br />

w erden.<br />

Anzumerken ist, dass hier nur ein Überblick bzw . ein allgemeines Bild von der Rolle, die<br />

Jugendzentren für Jugendliche spielen, verschafft w erden soll. Detailergebnisse erforderten<br />

eine Analyse einzelner Jugendzentren in den jew eiligen Orten/Gemeinden.<br />

Im <strong>Lungau</strong> besuchen rund 10 % der Befragten ein Jugendzentrum. Alle Befragten, die ein<br />

Jugendzentrum besuchen sind zw ischen 14 und 17 Jahre alt, w obei der Großteil zw ischen<br />

dem 15. und 16. Lebensjahr ein Jugendzentrum im <strong>Lungau</strong> aufsucht.<br />

Prozent (n = 171)<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

Besuch von Jugendzentren<br />

90,1<br />

9,9<br />

Die meisten der befragten Jugendzentrums-BesucherInnen (7 Personen) gehen mehrmals pro<br />

Woche. 5 Personen gehen einmal pro Woche, 3 Personen einmal pro Monat und eine Person<br />

geht täglich in ein Jugendzentrum.<br />

Hier kann es sich natürlich nur um eine Angabe der Vollständigkeit halber handeln, denn durch<br />

die geringe Anzahl von Jugendlichen können bestenfalls tendenzielle Aussagen gemacht<br />

w erden.<br />

Für jene 17 Personen, die angaben ein Jugendzentrum zu besuchen, sind die w ichtigsten<br />

Motive dafür Freunde treffen (100 %) (über 40 % schätzen es auch, neue Freunde kennen<br />

zu lernen), Tischfußball spielen und miteinander Musikhören. Es folgen die verschiedensten<br />

Freizeitaktivitäten, w ie die Möglichkeit einen Computer mit Internetzugang benutzen zu können<br />

usw .<br />

77<br />

nein<br />

ja


Die näheren Begründungen 93 w arum man in ein Jugendzentrum geht lauteten, neben der<br />

näheren Ortsangabe w ie z. B. Tamsw eg oder Muhr, w ie folgt:<br />

„Ja, w eil dort auch meine Freunde sind“<br />

„Ja, ins Jugendzentrum Tamsw eg, das ist super….“<br />

„Ja, um Freunde zu treffen, w eil mir zu Hause fad ist“<br />

„Jugendtreff“<br />

Von den über 90 % der Befragten bzw . 154 Personen, die kein Jugendzentrum besuchen,<br />

gaben 134 nähere Begründungen an:<br />

Einerseits können Jugendliche oft gar nicht in ein Jugendzentrum gehen, w eil es keines gibt,<br />

oder vom Heimatort zu w eit entfernt liegt, andererseits gibt es auch oft gar kein Interesse<br />

eines zu besuchen, w eil Jugendliche die Zeit lieber anderw ärtig verbringen, bzw . sie sich<br />

lieber mit FreundInnen an individuelle Treffpunkten verabreden.<br />

„Nein, w eil es mich nicht interessiert. Ich unternehme mehr mit meinen Freunden“<br />

„Nein, w eil es kein direktes Zentrum gibt. Wenn ich bestimmte Leute treffen möchte, rufe ich<br />

sie an und w ir unternehmen etw as Bestimmtes (Schw immen, spazieren….)!“<br />

93 Genaue Auflistung, der Nennungen, siehe „Qualitative Tabellen“ im Anhang<br />

78


Andere Begründungen kreisen vor allem um das soziale Umfeld im Jugendzentrum, das bei<br />

vielen auf Ablehnung stößt:<br />

„Nein, w eil ich unser Jugendzentrum sinnlos finde (besonders die Leute, die dort hingehen)“,<br />

„Nein, w eil dort genau die Leute hingehen, die ich nicht treffen w ill (hauptsächlich<br />

Hauptschüler) --> die, die vorher im Park herumgelungert sind“, „Nein, w eil sie aller unterstes<br />

Niveau sind“, „Nein, w eil sich die Anzahl der einheimischen Jugendlichen in Grenzen hält (es<br />

gibt keine)“, „Nein, w eil ich meine Freunde treffe zum Kaffee trinken, zum Beispiel und w eil in<br />

meiner Nähe im Jugendzentrum nur Leute sind, die ich nicht kenne“, „Nein, w eil zu viele<br />

Ausländer dort sind“.<br />

Hier scheint eine Art w echselseitiges „Ingroup-Outgroup“-Phänomen zum Ausdruck zu<br />

kommen: Offenbar halten viele Jugendliche ein/ihr Jugendzentrum für eine geschlossene<br />

Gesellschaft jener, die sich dort regelmäßig treffen und grenzen sich stark von ihnen ab.<br />

Jene, die angeben, in ein Jugendzentrum zu gehen, fühlen sich dort w ohl eben aufgrund des<br />

herrschenden sozialen Umfelds von Freunden.<br />

Auch fühlen sich viele der Befragten oft zu alt für den Besuch eines Jugendzentrums:<br />

„Nein, w eil die Jugendlichen die das Jugendzentrum besuchen viel jünger sind als ich“<br />

„Nein, w eil es mich nicht interessiert; w eil immer kleine Kids (13-Jährige) herum rennen“.<br />

Bei der offenen Frage danach, w as im Jugendzentrum fehle, gibt es nur sehr w enige und zu<br />

unterschiedliche Angaben 94 , w as eine sinnvolle Kategorisierung nicht möglich macht.<br />

Vereinzelt w erden eine höher angesetzte Altersbeschränkung sow ie eine vielfältigere<br />

Ausrüstung w ie z. B.: Billardtisch, Internetzugang usw . gew ünscht.<br />

94 Genaue Auflistung, der Nennungen, siehe „Qualitative Tabellen“ im Anhang<br />

79


3.2.8. Alkohol/Drogen, Gesundheit<br />

Alkohol<br />

Europa ist der Kontinent, w o im w eltw eiten Vergleich der Alkoholkonsum am höchsten ist.<br />

Zw ischen acht und 10 Prozent von Krankheiten sind EU-w eit auf übermäßigen<br />

Alkoholkonsum zurückzuführen. 95 Doch übermäßiger Alkoholkonsum hat nicht nur negative<br />

gesundheitliche Ausw irkungen sondern bringt vor allem auch gesellschaftliche Probleme w ie<br />

Gew alt, Row dytum, Verbrechen, familiäre und berufliche Probleme (Jobverlust) sow ie fatale<br />

Folgen im Straßenverkehr mit sich. Wird gerade von Jugendlichen der Alkoholkonsum oft auch<br />

als Teil des Erw achsenw erdens und der erste Rausch als eine Art Initiationsritual betrachtet,<br />

um Teil der Gesellschaft bzw . der Clique zu sein, so ist Alkohol, w enn er zum Problem bzw .<br />

zur Sucht w ird, ein w esentliche Grund Menschen an den Rand der Gesellschaft zu drängen.<br />

Auffallend ist, dass die ÖsterreicherInnen beim Alkoholkonsum oft noch über dem EU-<br />

Durchschnitt liegen. So hat z. B. die Frage, ob in den letzten 30 Tagen Alkohol konsumiert<br />

w urde, im Durchschnitt 66 Prozent der befragten EU-Bürgerinnen bejaht, in Österreich w aren<br />

es hingegen 69 Prozent. Aber auch bei der Konsummenge ist Österreich nach Spanien (28<br />

%) EU-Spitzenreiter. So gaben in Österreich 24 Prozent jener, die Alkohol trinken, an fünf oder<br />

mehr Drinks mehrmals die Woche zu konsumieren. Der EU-Duchschnitt liegt im Vergleich bei<br />

13 Prozent. 96<br />

Daraus lässt schließen, dass das Rauschmittel Alkohol in der österreichischen Gesellschaft<br />

leider kaum als solches w ahrgenommen w ird bzw . oft erst dann, w enn bereits eine Sucht<br />

vorliegt. Alkoholkonsum gehört w ie selbstverständlich zur österreichischen Trink- und Feiraber<br />

auch Alltagskultur dazu.<br />

In der Fachw elt w ird das in Österreich vorherrschende Trinkmuster als „integrativ“<br />

bezeichnet. Dies bedeutet, „dass es w enige völlig alkoholabstinente Personen gibt, der<br />

Alkoholdurchschnittskonsum relativ hoch ist, aber w enig Probleme pro Liter getrunkenen<br />

Reinalkohol auftreten“.<br />

Im Gegensatz dazu steht das „explosive“ Trinkverhalten im englischsprachigen und<br />

nordeuropäischen Raum, w as bedeutet, dass relativ viele Personen gar keinen Alkohol<br />

trinken, „der Alkoholdurchschnittskonsum eher niedrig ist, dafür aber durch vornehmlich<br />

exzesshaftes Trinken relativ viele Probleme pro Liter getrunkenem Reinalkohol auftreten“. 97<br />

Man sollte jedoch davon Abstand nehmen das österreichische Trinkmuster positiver zu<br />

bew erten, nur w eil „w eniger Probleme pro Liter getrunkenem Reinalkohol“ auftreten. Dies<br />

95 Attitudes Towards Alcohol – Special Eurobarometer 272b (2007, 2)<br />

96 Attitudes Towards Alcohol – Special Eurobarometer 272b (2007, 5, 12)<br />

97 BMGF: Alkoholkonsum in Österreich (2006, 3 -4)<br />

80


hängt vermutlich mit einem gew issen Gew öhnungseffekt auf Grund des regelmäßigen<br />

Konsums zusammen.<br />

Auf Grund des in Österreich vorherrschenden integrativen Trinkmusters w ird Alkoholkonsum<br />

in der Öffentlichkeit erst dann thematisiert, w enn er exzessiv, spektakulär und von immer<br />

Jüngeren (in der Öffentlichkeit) betrieben w ird.<br />

Kinder und Jugendliche erleben heute ihre ersten Alkoholräusche früher, w eil Kinder und<br />

Jugendliche generell früher „reif“ w erden und sich immer früher w ie Erw achsene verhalten<br />

und somit auch deren Konsummuster früher übernehmen. Folglich hat auch die Zahl der<br />

Vollräusche bei Kindern und Jugendlichen tatsächlich zugenommen. 98<br />

Österreichische Medien berichteten in den letzten zw ei Jahren vermehrt über „Trinken bis<br />

zum Umfallen“, somit w urde „Komasaufen“ nicht ohne Grund zum Unw ort des Jahres 2007 in<br />

Österreich gekürt.<br />

Einerseits durch österreichische Medien zum Thema gemacht, andererseits von den jungen<br />

Befragten selbst als Jugendtrend genannt, ist der teilw eise exzessive Alkoholkonsum<br />

Jugendlicher auch Untersuchungsgegenstand dieser Studie.<br />

Einerseits geht es um den quantitativen Alkoholkonsum, andererseits um die Eruierung von<br />

Gründen exzessiven Alkoholkonsums, dabei nicht unbew usst mit (medialen) Klischees zu<br />

spielen. Ferner w urde auch nach Flate-Rate-Angeboten in den jew eiligen Heimatgemeinden<br />

der Jugendlichen gefragt. Da in der Vergangenheit einige „schw arze Schafe“ der<br />

Gastronomie jugendliche Konsumenten als Zielgruppe entdeckt haben und diese mit<br />

besonders günstigen Angeboten in ihre Lokale lockten. Wobei unter Flate-Rate-Trinken<br />

verstanden w ird, dass zu einem Fixpreis so viele alkoholische Getränke konsumiert w erden<br />

können, w ie man schafft bzw . w ill. Die Erfahrung hat gezeigt, dass Wirte meist nur kurzfristig<br />

Gew inne mit Flat-Rate-Angeboten für Jugendliche verbuchen konnten. Längerfristig nahmen<br />

sie (auch finanziellen) Schaden auf Grund des schlechten Rufs, den sie sich durch ihr<br />

verantw ortungsloses Agieren eingehandelt haben.<br />

Neben Angeboten w ie Flat-Rate-Trinken w urden Jugendliche von der Getränkeindustrie auch<br />

durch so genannte Alkopos zum Alkoholkonsum verführt. Dabei handelt es sich um oft sehr<br />

süße limonadenähnlich alkoholische Mischgetränke in Flaschen (aber auch als Pulver und<br />

Pasten zum Auflösen). Durch das poppige Verpackungsdesign von Flaschen und Dosen und<br />

dem limonadenähnlichen süßen Geschmack w urde ganz bew usst auf junge Leute und im<br />

Besonderen auf junge Frauen als Zielgruppe gesetzt. Um diesem Modegetränk etw as<br />

98 BMGF: Alkoholkonsum in Österreich (2006, 4 -5)<br />

81


entgegenzusetzen w urde z. B. in Deutschland, der Schw eiz und in Frankreich eine spezielle<br />

Alkopopsteuer eingeführt.<br />

In <strong>Salzburg</strong> hat man neben gesetzlichen Regelungen unter anderem 2007 gemeinsam mit<br />

einem bekannten Fruchtsafthersteller und unter Mitw irkung von Jugendlichen einen nicht<br />

alkoholischen Drink für Jugendliche unter dem Namen „GOA (Genuss ohne Alkohol) – der S-<br />

Pass-Drink“ kreiert und eingeführt. Dessen Bekanntheit und Beliebtheit w urde ebenfalls in<br />

dieser Studie erhoben.<br />

Rechtliche Grundlagen im Bundesland <strong>Salzburg</strong><br />

Laut dem <strong>Salzburg</strong>er Jugendgesetz sind Kindern und Jugendlichen bis zum vollendeten 16.<br />

Lebensjahr der Erw erb, der Besitz und der Konsum von alkoholischen Getränken nicht<br />

erlaubt. Ab dem 16. Lebensjahr ist Jugendlichen der Erw erb, Besitzt und mäßige Konsum<br />

(keine Berauschung!) von alkoholischen Getränken gestattet, sofern diese nicht unter die<br />

Kategorie gebrannte alkoholische Getränke aber auch Mischgetränke w ie z. B. Alkopops<br />

fallen, w elche w eiterhin verboten bleiben. 99<br />

In der Studie w ird öfter der Begriff Binge Drinking verw endet, w as frei übersetzt soviel<br />

bedeutet w ie „Saufgelage“. Binge Drinking bezieht sich auf den Konsum einer großen<br />

Alkoholmenge innerhalb kurzer Zeit. Eine international akzeptierte Definition besagt, dass<br />

Männer fünf oder mehr Drinks (Frauen vier oder mehr) hintereinander bei einer Gelegenheit<br />

konsumieren müssen um von Binge Drinking sprechen zu können.<br />

99 <strong>Salzburg</strong>er Jugendgesetz § 36 Abs. 1<br />

82


Vermutungen über Ursachen des massiven Alkoholkonsums Jugendlicher<br />

in Lokalen oft billige Angebote (n = 169)<br />

Kampftrinken (Wettbewerb) (n = 168)<br />

sich (sexuell) mehr trauen (n = 168)<br />

Grenzerfahrungen erleben (n = 167)<br />

Neugierde (n = 169)<br />

private Probleme vergessen (n = 170)<br />

Schul-/Arbeitsprobleme vergessen (n = 169)<br />

weil es schmeckt (n = 169)<br />

macht Spaß (n = 170)<br />

wollen "cool" sein (n = 170)<br />

Gruppenzwang (n = 170)<br />

wollen dazugehören (n = 169)<br />

0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />

Warum glaubst du, betrinken sich Jugendliche<br />

manchmal bis zur Bewusstlosigkeit.<br />

trifft<br />

trifft eher trifft<br />

trifft eher nicht nicht<br />

Gründe zur Auswahl n zu zu zu zu<br />

w ollen dazugehören 169 63,9 26 7,1 3<br />

Gruppenzw ang 170 58,8 28,8 8,8 3,5<br />

w ollen "cool" sein 170 66,5 24,1 7,1 2,4<br />

macht Spaß 170 27,6 40,6 27,1 4,7<br />

w eil es schmeckt<br />

Schul-/Arbeitsprobleme<br />

169 18,3 28,4 39,1 14,2<br />

vergessen 169 37,9 43,8 16 2,4<br />

private Probleme vergessen 170 43,5 44,7 10,6 1,2<br />

Neugierde 169 21,3 45,6 27,2 5,9<br />

Grenzerfahrungen erleben 167 26,9 43,7 23,4 6<br />

sich (sexuell) mehr trauen 168 31,5 39,3 23,2 6<br />

Kampftrinken (Wettbew erb)<br />

in Lokalen oft billige<br />

168 41,1 35,7 17,9 5,4<br />

Angebote 169 34,3 28,4 23,7 13,6<br />

83<br />

trifft zu<br />

trifft eher zu<br />

trifft eher nicht zu<br />

trifft nicht zu


Über 90 Prozent der Befragten befinden, dass „cool sein w ollen“ als Grund für übermäßigen<br />

Alkoholkonsum bei Jugendlichen „zu trifft“ bzw . „eher zu trifft“. An zw eiter Stelle der Gründe<br />

befindet sich „w ollen dazugehören“ gefolgt von „Gruppenzw ang“. Hier w ird die<br />

gesellschaftliche Rolle des Alkoholkonsums für Jugendliche sehr deutlich. Wer sich dem<br />

Alkholkonsum verw eigert läuft Gefahr nicht (mehr) Teil der Gruppe bzw . der Clique zu sein<br />

und als „uncool“ zu gelten. Alkoholkonsum als Wettbew erb w ird als Grund auch noch relativ<br />

hoch als zutreffend bew ertet (rund 41 %).<br />

Doch auch Alkohol als „Problemlöser“ bzw . „Problemverdränger“ w ird als w esentlicher Grund<br />

für übermäßigen Alkoholkonsum vermutet, w obei private Probleme (rund 44 %) noch vor<br />

beruflichen bzw . schulischen Problemen (rund 38 %) liegen.<br />

Wenn man die Begründungen für übermäßigen Alkoholkonsum nach Zusammenhängen<br />

bezüglich Geschlechtes untersucht, so können doch einige festgestellt w erden. In allen drei<br />

Fällen handelt es sich um sehr schw ache Zusammenhänge, die signifikant sind. Bei „w ollen<br />

dazu gehören“ 100 , „Schul-/Arbeitsprobleme vergessen“ 101 und „private Probleme<br />

vergessen“ 102 konnte festgestellt w erden, dass diese tendenziell von mehr jungen Frauen als<br />

Männern als zutreffend gew ählt w urden.<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

Vermutungen über Ursachen des massiven Alkoholkonsums<br />

Jugendlicher: Nach Geschlecht<br />

2,9<br />

10<br />

32,9<br />

54,3<br />

männl. (n =<br />

70)<br />

100 Soners’d -0,175<br />

101 Somers’d -0,198<br />

102 Somers’d -0,175<br />

wollen dazugehören<br />

(n = 165)<br />

2,1<br />

5,3<br />

21,1<br />

71,6<br />

weibl. (n =<br />

95)<br />

2,8<br />

12,7<br />

50,7<br />

33,8<br />

männl. (n =<br />

71)<br />

private Probleme<br />

(n = 166)<br />

9,5<br />

41,1<br />

49,5<br />

weibl. (n =<br />

95)<br />

84<br />

5,6<br />

18,3<br />

47,9<br />

28,2<br />

männl. (n =<br />

71)<br />

13,8<br />

42,6<br />

43,6<br />

weibl. (n =<br />

94)<br />

Schul-/Berufsprobleme<br />

(n = 165)<br />

trifft nicht zu<br />

trifft eher nicht zu<br />

trifft eher zu<br />

trifft zu


8,7 Prozent w ählten die Antw ortkategorie „aus anderen Gründen“, w obei insgesamt 13<br />

eigenständige Angaben gemacht w urden, die sich w ie folgt zusammenfassen lassen:<br />

Einerseits w ird die Rolle der Medien angesprochen w ie „In den Medien w ird viel darüber<br />

gebracht“; „Medien sprechen von nix anderem, Jugendliche w erden verleitet“, andererseits<br />

w ird die Ursache auch bei Jugendlichen selbst gesucht w ie aus Trotz; Frust; Dummheit;<br />

Spaß; „Aufmerksamkeit erregen“; „Kennen Grenzen nicht“.<br />

Andere Argumente w ie „Weil es zurzeit leider cool ist“; „ um nicht als Weichei dazustehen“;<br />

„Mutproben“; „ Keiner haltet sich an das Gesetz“ lassen sich unter dem Begriff Gruppendruck<br />

zusammenfassen. Eine Begründung einer jungen Frau zielt auf Mischgetränke Alcopops und<br />

Co, indem sie meint, dass man bei diesen Getränken „den Alk nicht sofort merkt“.<br />

Alkoholkonsum im Freundeskreis<br />

Bei der Frage „Wie viel Alkohol w ird in deinem Freundeskreis getrunken“ handelt es sich um<br />

eine subjektive Einschätzung der Befragten.<br />

Prozent (n = 169)<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Alkoholkonsum im Freundeskreis<br />

10,7<br />

11,2<br />

27,8<br />

35,5<br />

85<br />

14,8<br />

gar nichts<br />

wenig<br />

eher wenig<br />

eher viel<br />

Mehr als die Hälfte der Befragten gaben an, dass in ihrem Freundeskreis „viel“ bzw . „eher<br />

viel“ Alkohol getrunken w ird. Bei über 10 % trinkt der Freundeskreis gar keinen und rund 11 %<br />

w enig Alkohol.<br />

viel


Prozent (n =165)<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Alkoholkonsum im Freundeskreis: Nach Geschlecht<br />

12,9<br />

11,4 10,5 10,5<br />

37,1<br />

22,1<br />

31,4<br />

36,8<br />

86<br />

7,1<br />

gar nichts wenig eher wenig eher viel viel<br />

20<br />

männl. (n = 70)<br />

weibl. (n = 95)<br />

Junge Frauen (20 %) geben häufiger an, dass in ihrem Freundeskreis viel Alkohol getrunken<br />

w ird als junge Männer (7,1 %). Hierbei handelt es sich um einen sehr schw achen<br />

Zusammenhang 103 , der signifikant ist. Man darf hier nicht davon ausgehen, dass in<br />

Freundeskreisen von jungen Frauen generell mehr Alkohol getrunken w ird, sondern vielmehr,<br />

dass junge Frauen die konsumierte Menge subjektiv anders w ahrnehmen als Männer.<br />

Flat-Rate-Angebote in der Heimatgemeinde<br />

Mit folgender Frage (inklusive Erklärung) w urde das Flat-Rate-Angebot im <strong>Lungau</strong> erhoben:<br />

Wurde/ w ird in Lokalen deiner Gemeinde Flat-Rate-Trinken angeboten?<br />

Prozent (n = 166)<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

103 Somers’d 0,193<br />

Angebot von Flat-Rate-Trinken<br />

44,6<br />

18,1<br />

37,3<br />

nein<br />

ja<br />

weiß ich nicht


Über 18 % w issen von Flat-Rate-Angeboten in ihrer Gemeinde, w obei die Jugendlichen aus<br />

folgenden Gemeinden stammen:<br />

Flat-Rate-Angebot Anzahl der Bejahungen<br />

Mariapfarr 7<br />

Mauterndorf 5<br />

Tamsw eg 4<br />

St. Michael 3<br />

St. Margarethen 1<br />

87


Häufigkeit des Alkoholkonsums<br />

Liköre (n = 167)<br />

Schnaps/Wodka/Rum<br />

(n = 170)<br />

Cocktails/Mixgetränke<br />

(n = 165)<br />

Alcopops (n = 166)<br />

Wein/Sekt (n = 168)<br />

Bier (n = 171)<br />

Häufigkeit: Alkoholkonsum<br />

0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />

Wie oft trinkst du folgende alkoholische Getränke?<br />

1x pro<br />

mehr-<br />

Monat<br />

mals in mehr- oder<br />

der mals im seltene (fast)<br />

Getränke n täglich Woche Monat r nie<br />

Bier 171 0,6 14 23,4 21,1 40,9<br />

Wein/Sekt 168 0,6 6,5 18,5 30,4 44<br />

Alcopops 166 0,6 5,4 27,1 23,5 43,4<br />

Cocktails/Mixgetränke 165 0 4,8 28,5 26,1 40,6<br />

Schnaps/Wodka/Rum 170 0 4,7 27,6 25,9 41,8<br />

Liköre 167 0,6 0,6 10,8 22,2 65,9<br />

88<br />

täglich<br />

mehrmals in der Woche<br />

mehrmals im Monat<br />

1x pro Monat oder seltener<br />

(fast) nie<br />

Bier w ird in Summe am häufigsten konsumiert. Rund 38 % geben an Bier mindestens<br />

mehrmals im Monat oder öfter zu konsumieren, gefolgt von rund 33 % bei Cocktails und<br />

Mixgetränke sow ie Alcopops. Schnaps kommt mit rund 32 % noch vor Wein/ Sekt mit rund 26<br />

% der Befragten, w elche dieses Alkoholika mindestens mehrmals im Monat oder öfter


konsumieren. Die Zahl jener, die fast nie etw as trinken, liegt bei fast allen abgefragten<br />

alkoholischen Getränken über 40 %, lediglich bei Likör liegt der Prozentsatz bei fast 66.<br />

Liköre<br />

(n = 163)<br />

Schnaps/<br />

Wodka/Rum<br />

(n = 166)<br />

Cocktails/<br />

Mixgetränke<br />

(n = 161)<br />

Alcopops<br />

(n = 162)<br />

Wein/Sekt<br />

(n = 164)<br />

Bier (n = 167)<br />

weibl. (n = 93)<br />

männl. (n = 70)<br />

weibl. (n = 95)<br />

männl. (n = 71)<br />

weibl. (n = 94)<br />

männl. (n = 67)<br />

weibl. (n = 94)<br />

männl. (n = 68)<br />

weibl. (n = 94)<br />

männl. (n = 70)<br />

weibl. (n = 94)<br />

männl. (n = 71)<br />

Häufigkeit: Alkoholkonsum nach Geschlecht<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%<br />

89<br />

täglich<br />

mehrmals in der Woche<br />

mehrmals im Monat<br />

1x pro Monat oder seltener<br />

(fast) nie<br />

Männer Frauen<br />

1x pro<br />

1x pro<br />

mehrmehr- Monat<br />

mehr- mehr- Monat<br />

mals in mals oder<br />

mals in mals oder<br />

Alkoholische<br />

der im seltene (f ast)<br />

der im seltene (f ast)<br />

Getränke n täglich Woche Monat r nie n täglich Woche Monat r nie<br />

Bier 71 1,4 19,7 25,4 18,3 35,2 94 0 9,4 21,9 24 44,8<br />

Wein/Sekt 70 0 5,7 15,7 27,1 51,4 94 1,1 6,4 19,1 33 40,4<br />

Alcopops<br />

Cocktails/<br />

68 1,5 0 20,6 23,5 54,4 94 0 9,6 30,9 23,4 36,2<br />

Mixgetränke<br />

Schnaps/<br />

67 0 0 19,4 25,4 55,2 94 0 7,4 34 27,7 30,9<br />

Wodka/Rum 71 0 1,4 25,4 26,8 46,5 95 0 7,4 28,4 24,2 42,8<br />

Liköre 70 1,4 0 5,7 18,6 74,3 93 0 1,1 15,1 23,7 60,2


Zw ischen der Häufigkeit des Bie rkonsums und dem Geschlecht existiert ein sehr schw acher<br />

indirekt proportionaler Zusammenhang 104 , der signifikant ist. Dies bedeutet, dass junge Männer<br />

häufiger Bier trinken als junge Frauen.<br />

Junge Frauen hingegen trinken tendenziell häufiger Wein/Sekt als junge Männer.<br />

Bei Alcopops kommt es zu einem schw achen direkt proportionalen Zusammenhang 105<br />

zw ischen Konsumhäufigkeit und Geschlecht, der sehr signifikant ist. Dies bedeutet im<br />

Wesentlichen, dass junge Frauen häufiger Alcopops konsumieren als junge Männer. Dies<br />

w ird vor allem bei den Kategorien „mehrmals im Monat“ und „mehrmals in der Woche“ aber<br />

auch bei „(fast) nie“ deutlich.<br />

Der größte Zusammenhang zw ischen Konsumhäufigkeit und Geschlecht konnte bei<br />

Cocktails und Mixgetränken festgestellt w erden. Hierbei handelt es sich um einen<br />

mittleren direkt proportionalen Zusammenhang 106 , der hoch signifikant ist. Dies bedeutet, dass<br />

junge Frauen häufiger Cocktails und Mixgetränke konsumieren als junge Männer. So geben z.<br />

B. 7,4 % der jungen Frauen aber kein junger Mann an Cocktails und Mixgetränke mehrmals in<br />

der Woche zu trinken. Mehrmals im Monat w erden diese Alkoholika von 34 % junger Frauen im<br />

Vergleich zu rund 20 % junger Männer konsumiert.<br />

Bei Likör kommt es zu einem sehr schw achen direkt proportionalen Zusammenhang 107<br />

zw ischen Konsumhäufigkeit und Geschlecht, der signifikant ist. Junge Frauen konsumieren<br />

häufiger Likör als junge Männer, w obei zu berücksichtigen ist, dass Likör generell von beiden<br />

Geschlechtern am seltensten getrunken w ird.<br />

Die Spirituosen, Schnaps, Wodka, Rum, w eisen keine signifikanten Zusammenhänge<br />

zw ischen Konsumhäufigkeit und Geschlecht auf.<br />

104 Somers’d -0,174<br />

105 Somers’d 0,240<br />

106 Somers’d 0,310<br />

107 Somers’d 0,152<br />

90


Liköre<br />

(n = 162)<br />

Schnaps/<br />

Wodka/<br />

Rum<br />

(n = 165)<br />

Cocktails/<br />

Mixgetränke<br />

(n = 160)<br />

Alcopops<br />

(n = 161)<br />

Wein/Sekt<br />

(n = 163)<br />

Bier<br />

(n = 166)<br />

ab 16 J. (n = 77)<br />

bis 15 J. (n = 85)<br />

ab 16 J. (n = 79)<br />

bis 15 J. (n = 86)<br />

ab 16 J. (n = 78)<br />

bis 15 J. (n = 82)<br />

ab 16 J. (n = 77)<br />

bis 15 J. (n = 84)<br />

ab 16 J. (n = 79)<br />

bis 15 J. (n = 84)<br />

ab 16 J. (n = 79)<br />

bis 15 J. (n = 87)<br />

Häufigkeit: Alkoholkonsum: Nach Altersgruppen<br />

0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />

Wie oft trinkst du folgende alkoholische Getränke? Nach Altersgruppen<br />

91<br />

täglich<br />

mehrmals in der Woche<br />

mehrmals im Monat<br />

1x pro Monat oder seltener<br />

(fast) nie<br />

Altersgruppe bis 15 Jahre Altersgruppe ab 16 Jahre<br />

mehrmehr- 1x pro<br />

mehrmehr- 1x pro<br />

malsmals Monat<br />

malsmals Monat<br />

Alkoholische<br />

in der im oder (f ast)<br />

in der im oder (f ast)<br />

Getränke n täglich Woche Monat seltener nie n täglich Woche Monat seltener nie<br />

Bier 87 0 10,3 19,5 25,3 44,8 79 1,3 17,7 27,8 17,7 35,4<br />

Wein/Sekt 84 1,2 3,6 14,3 27,4 53,6 79 0 8,9 21,5 34,2 35,4<br />

Alcopops<br />

Cocktails/<br />

84 1,2 3,6 29,8 17,9 47,6 77 0 7,8 23,4 29,9 39<br />

Mixgetränke<br />

Schnaps/<br />

82 0 3,7 19,5 28 48,8 78 0 5,1 37,2 25,6 32,1<br />

Wodka/Rum 86 0 5,8 17,4 19,8 57 79 0 3,8 38 31,6 26,6<br />

Liköre 85 1,2 0 14,1 17,6 67,1 77 0 1,3 7,8 26 64,9<br />

Generell darf noch behauptet w erden, dass die Altersgruppe bis (inklusive) 15 Jahre w eniger<br />

häufig Alkohol konsumiert als die Altersgruppe ab 16 Jahren. Wenn man berücksichtigt, dass<br />

laut Gesetz den Unter-16-Jährigen jeglicher Alkoholkonsum untersagt ist, so ist es schon<br />

überraschend, dass die Unterschiede bei der Konsumhäufigkeit von Alkohol zw ischen den<br />

Altersgruppen nicht größer ausfallen.


So gibt es z. B. bei Bie r nur einen sehr schw achen direkt proportionalen Zusammenhang 108 ,<br />

der signifikant ist. Dies bedeutet, dass Jüngere generell w eniger häufig Bier trinken, w enn<br />

auch der Abstand zu den Älteren nicht besonders groß ausfällt.<br />

Bei Wein/Sekt fällt der Unterschied schon etw as größer aus. Hier existiert ein schw acher<br />

direkt proportionaler Zusammenhang zw ischen Alter und Konsumhäufigkeit, der sehr<br />

signifikant ist.<br />

So geben mehr als die Hälfte (53,6) der Jüngeren an fast nie Wein bzw . Sekt zu trinken<br />

w ährend es hingegen bei den Älteren rund 35 % sind. Mehrmals im Monat und häufiger<br />

trinken fast 20 % der Jüngeren im Vergleich zu über 30 % der Ältern Wein bzw . Sekt.<br />

Bei Alcopops geben rund 30 % der Jüngeren, im Vergleich zu rund 23 % der Älteren an<br />

diese mehrmals im Monat zu konsumieren, auch w enn dieser Zusammenhang nicht signifikant<br />

ist. Das harmlose Limonadenimage der Alcopops konnte offensichtlich noch nicht genügend<br />

entkräftet w erden.<br />

Bei Cocktail/Mixgetränke liegt ein schw acher direkt proportionaler Zusammenhang 109<br />

zw ischen Altersgruppen und Konsumhäufigkeit vor, der sehr signifikant ist. Dies bedeutet,<br />

dass die Gruppe der Über-16-Jährigen häufiger Cocktails und Mixgetränke konsumieren als<br />

die Jüngeren. Cocktails und Mixgetränke w erden von 23 % der Jüngeren mehrmals im Monat<br />

und häufiger getrunken, im Vergleich zu rund 42 % der Älteren.<br />

Auch bei Schnaps/Wodka/Rum gibt es einen schw achen direkten Zusammenhang 110 , der<br />

aber hoch signifikant ist. Diese Spirituosen w erden von rund 23 % der Jüngeren und fast 42<br />

% der Älteren mehrmals im Monat und häufiger konsumiert.<br />

Bei Likör konnten keine signifikanten Zusammenhänge festgestellt w erden.<br />

Nach Bildungstypen w urde nicht unterschieden, w eil diese meist mit den Altersgruppen<br />

korrespondieren. Da ausschließlich SchülerInnen in Schulen befragt w urden, bedeutet höhere<br />

Schulbildung auch höheres Alter.<br />

108 Somers’d 0,169<br />

109 Somers’d 0,223<br />

110 Somers’d 0,297<br />

92


Konsumierte Alkoholmenge:<br />

Die durchschnittliche Konsummenge von alkoholischen Getränken in den letzten 30 Tagen<br />

w urde mit Hilfe folgender Frage ermittelt, w obei die zuvor gestellte Frage nach der Häufigkeit<br />

des Alkoholkonsums insofern ein Filter für all jene w ar, die angaben fast nie ein bestimmtes<br />

Alkoholika zu trinken und auch nichts angekreuzt haben:<br />

„Wie viel hast du in den letzten 30 Tagen bei einzelnen Trinkgelegenheiten im Durchschnitt<br />

getrunken?“<br />

Auf Grund des Filters kam es zu stark variierenden Teilstichproben (n), die es bei der<br />

Interpretation zu berücksichtigen gilt.<br />

Liköre (n = 75)<br />

Schnaps/Wodka/Rum<br />

(n = 107)<br />

Cocktails/Mixgetränke<br />

(n = 98)<br />

Alcopops (n = 92)<br />

Wein/Sekt (n = 97)<br />

Bier (n = 115)<br />

Menge: Alkoholkonsum in den letzten 30 Tagen<br />

57,9<br />

59,2<br />

63<br />

63,9<br />

58,3<br />

89,3<br />

93<br />

21,5<br />

21,7<br />

27,6<br />

19,6<br />

21,6<br />

20,6<br />

8<br />

13,3<br />

17,4<br />

14,4<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100<br />

%<br />

Keine Angabe –<br />

Schnaps<br />

gemessen an der<br />

Cocktails/ /Wodka/Ru<br />

Gesamt-stichprobe Bier Wein/Sekt Alcopops Mixgetränke m Likör<br />

Filter 30,2 37,2 37,8 34,3 32,0 49,4<br />

nicht ausgef üllt 2,9 6,4 8,7 8,7 5,8 7<br />

Gesamt: 33,1 46,6 46,5 43 37,8 56,4<br />

20<br />

1-2 Glas<br />

3-4 Glas<br />

5 und mehr


Zur Erläuterung:<br />

Anhand der Tabelle kann man erkennen, dass z. B. bei Likör rund 56 % der Befragten gar<br />

keine Angabe lieferten, w ovon vorher rund 49 % angaben fast nie Likör zu trinken und auch<br />

bei dieser Frage Likör nicht ankreuzten. Die restlichen 7 % haben bei der Frage nach der<br />

Konsum-Häufigkeit nichts angegeben oder zumindest nicht „fast nie“ angekreuzt und auch bei<br />

dieser Frage nach der Konsummenge nichts angestrichen.<br />

Am meisten w ird Bie r aber auch Spirituosen wie Schnaps, Wodka, Rum im <strong>Lungau</strong><br />

konsumiert. Rund 20 % von jenen, die angaben Bier bzw . Spirituosen zu trinken, haben in den<br />

letzten 30 Tagen im Durchschnitt bei einzelnen Gelegenheiten 5 Drinks und mehr (Binge<br />

Drinking) konsumiert. Rund 17 % haben bei einer Gelegenheit 5 Drinks und mehr Alcopops<br />

hintereinander konsumiert. Die geringste Konsummenge kann Likör für sich in Anspruch<br />

nehmen.<br />

94


Wie viel hast du in den letzten 30 Tagen bei einzelnen Trinkgelegenheiten im<br />

Durchschnitt getrunken: Geschlecht<br />

Junge Männer Junge Frauen<br />

Alkoholische<br />

1-2 3-4 5 und<br />

1-2 3-4 5 und<br />

Getränke n Glas Glas mehr n Glas Glas mehr<br />

Bier 49 46,9 34,7 18,4 62 67,7 11,3 21<br />

Wein/Sekt 36 77,8 19,4 2,8 58 56,9 22,4 20,7<br />

Alcopops<br />

Cocktails/<br />

30 73,3 20 6,7 59 57,6 18,6 23,7<br />

Mixgetränke<br />

Schnaps/<br />

32 65,6 28,1 6,3 63 57,1 27 15,9<br />

Wodka/Rum 42 66,7 23,8 9,5 62 50 21 29<br />

Liköre 30 96,7 0 3,3 42 83,3 14,3 2,4<br />

Bei Bie r kommt es zu einem nicht linearen schw achen Zusammenhang 111 zw ischen<br />

Konsummenge und Geschlecht, der sehr signifikant ist.<br />

Generell trinken eher Burschen mehr Bier, w enn man die Menge 3-4 und 5 und mehr Gläser<br />

zusammen rechnet, dann konsumieren über 53 % der biertrinkenden Burschen, und rund 32<br />

% der biertrinkenden Mädchen diese Menge.<br />

Auffallend ist jedoch, dass bei Binge Drinking die biertrinkenden Mädchen mit 21 % sogar die<br />

Burschen (18,4 %) leicht überholen. Umgekehrt trinkt ein Großteil (67,7) der w eiblichen<br />

Jugendlichen 1 bis 2 Gläser bei einer Gelegenheit, im Gegensatz zu männlichen Jugendlichen<br />

(47 %).<br />

Wein und Sekt wird in größeren Mengen von Mädchen bei einzelnen Gelegenheiten<br />

konsumiert. Hier liegt ein schw acher direkt proportionaler Zusammenhang 112 zw ischen<br />

Geschlecht und Konsummenge vor, der sehr signifikant ist. Über 20 % der w eintrinkenden<br />

jungen Frauen trinken bei einer Gelegenheit 5 und mehr Gläser Wein/Sekt, bei den jungen<br />

Männern sind es im Vergleich 2,8 %. Hingegen trinken rund 78 % der Burschen bei einer<br />

Gelegenheit 1 bis 2 Gläser Wein/Sekt im Vergleich zu rund 57 % der Mädchen.<br />

Bei Alcopops sowie Cocktails und Mixgetränken kann kein signifikanter Zusammenhang<br />

bezüglich Konsummenge und Geschlecht festgestellt w erden. Es fällt dennoch auf, dass beim<br />

Binge Drinking, die Mädchen deutlich voran liegen. Bei Alcopos trinken nahezu 24 % der<br />

jungen Frauen im Vergleich zu den Burschen mit rund 7 % 5 Gläser und mehr. Ähnlich verhält<br />

111 Cramer's V 0,286<br />

112 Somers' d 0,243<br />

95


es sich bei Cocktails und Mixgetränken, w o rund 16 % der Mädchen im Vergleich zu 6 % der<br />

Burschen Binge Drinking betreiben.<br />

Bei Schnaps/Wodka/Rum kommt es zu einem schw achen direkt proportionalen<br />

Zusammenhang 113 zw ischen Konsummenge und Geschlecht, der signifikant ist.<br />

Wobei auch hier w ieder junge Frauen angeben mehr auf einmal zu trinken als junge Männer.<br />

Hier ist ebenfalls der Unterschied zw ischen jungen Männern (9,5 %) und Frauen (29 %)<br />

w ieder am deutlichsten bei der Kategorie 5 Gläser und mehr.<br />

Bis auf Likör, w ird bei allen abgefragten alkoholischen Getränken deutlich, dass junge Frauen<br />

gerade beim Binge Drinking (5 Gläser und mehr) die jungen Männer deutlich überholt haben.<br />

Liköre<br />

(n = 72)<br />

Schnaps/<br />

Wodka/<br />

Rum<br />

(n = 104)<br />

Cocktails/<br />

Mixgetränke<br />

(n = 95)<br />

Alcopops<br />

(n = 89)<br />

Wein/Sekt<br />

(n = 94)<br />

Bier<br />

(n = 111)<br />

Menge: Alkoholkonsum in den letzten 30 Tagen: Nach Altersgruppen<br />

ab 16 J. (n = 35)<br />

bis 15 J. (n = 37)<br />

ab 16 J. (n = 55)<br />

bis 15 J. (n = 49)<br />

ab 16 J. (n = 51)<br />

bis 15 J. (n = 44)<br />

ab 16 J. (n = 44)<br />

bis 15 J. (n = 45)<br />

ab 16 J. (n = 51)<br />

bis 15 J. (n = 43)<br />

ab 16 J. (n = 59)<br />

bis 15 J. (n = 52)<br />

41,8<br />

52,9<br />

51<br />

57,8<br />

52,5<br />

68,2<br />

68,2<br />

65,4<br />

73,5<br />

81,4<br />

88,6<br />

89,2<br />

96<br />

29,1<br />

20,3<br />

27,5<br />

29,4<br />

26,7<br />

11,4<br />

23,1<br />

14,3<br />

27,3<br />

29,1<br />

11,6<br />

27,1<br />

19,6<br />

20,5<br />

19,6<br />

8,6<br />

8,1 2,7<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%<br />

12,2<br />

15,6<br />

11,5<br />

4,5<br />

7<br />

2,9<br />

1-2 Glas<br />

3-4 Glas<br />

5 und mehr<br />

Auf Grund des zuvor eingebauten Filters, kommt es zu kleineren Teilstichproben, im Vergleich<br />

zur Gesamtstichprobe, w o der Anteil der bis 15-Jährigen 50,6 % bzw . 87 Personen und jener<br />

der ab 16-Jährigen rund 48 % bzw . 80 Personen beträgt (fast 3 % gaben kein Alter an).<br />

Bei Bier, Alcopops und Likör konnten keine signifikanten Zusammenhänge zw ischen<br />

Altersgruppen und Konsummenge festgestellt w erden.<br />

Bei Wein/Sekt 114 und Schnaps/Wodka/Rum 115 konnte ein mittlerer direkt proportionaler<br />

Zusammenhang festgestellt w erden, der hoch signifikant ist. Dies bedeutet, dass die<br />

113 Somers' d 0,216


Altersgruppe ab 16 Jahre größere Mengen dieser Alkoholika bei einzelnen Gelegenheiten<br />

konsumieren als die jüngere.<br />

So geben z. B. rund 19 % der w ein/sekttrinkenden Unter-16-Jährigen an 3 und mehr Gläser<br />

bei einer Gelegenheit im Durchschnitt zu trinken, im Vergleich zu rund 49 % der Über-16-<br />

Jährigen. Bei Schnaps/Wodka/Rum verhält es sich ähnlich. Rund 27 % der Jüngeren und mehr<br />

als 58 % der Älteren trinken bei einer Gelegenheit im Durchschnitt 3 Gläser und mehr.<br />

Cocktails und Mixgetränke w eisen einen sehr schw achen direkt proportionalen<br />

Zusammenhang 116 zw ischen Konsummenge und Altersgruppen auf, der signifikant ist.<br />

Am größten ist der Unterschied zw ischen der Gruppe bis 15 und jener ab 16 Jahre in der<br />

Kategorie „5 Gläser und mehr“, w elche 4,5 % der bis (inkl.) 15-Jährigen im Vergleich zu fast<br />

20 % der ab 16-Jährigen angekreuzt haben.<br />

Rauscherfahrung<br />

Hier w urde eruiert, w ie viele der befragten Jugendlichen bereits einen Rausch auf Grund von<br />

Alkoholkonsum in ihrem Leben hatten und w enn ja, in w elchem Alter.<br />

Prozent (n = 164)<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Rauscherfahrung<br />

38,4<br />

61,6<br />

Über 60 % der Befragten hatten in ihrem Leben bereits einen Rausch.<br />

114 Somers' d 0,306<br />

115 Somers' d 0,322<br />

116 Somers’d 0,193<br />

97<br />

nein<br />

ja


Prozent (n = 160)<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Rauscherfahrung: Nach Geschlecht<br />

46,4<br />

53,6<br />

33,0<br />

98<br />

67,0<br />

männlich (n = 69) weiblich (n = 91)<br />

In diesem Fall haben mehr junge Frauen Rauscherfahrungen als Männer. Hierbei handelt es<br />

sich jedoch um einen sehr schw achen Zusammenhang zw ischen Rauscherfahrung und<br />

Geschlecht, der sich auch nicht als signifikant erw iesen hat.<br />

Prozent (n = 159)<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Rauscherfahrung: Nach Altersgruppen<br />

50<br />

50<br />

25,3<br />

74,7<br />

bis 15 J. (n = 84) ab 16 J. (n = 75)<br />

Logischerw eise steigt die Rauscherfahrung mit dem Alter.<br />

Die Altersverteilung für den ersten Rausch sieht folgendermaßen aus:<br />

nein<br />

ja<br />

nein<br />

ja


Im Durchschnitt haben die meisten Jugendlichen mit 14 Jahren ihren ersten Rausch auf Grund<br />

von Alkoholkonsum, w obei es auch zw ischen den Geschlechtern keinen nennensw erten<br />

Unterschied gibt.<br />

Mit w ie viel Jahren hattest du deinen ersten Rausch auf Grund von Alkoholkonsum?<br />

Geschlecht Mittelwert N<br />

Std.<br />

Abweichung Median Minimum Maximum<br />

männlich 13,57 35 1,737 14,00 10 17<br />

weiblich 13,70 61 1,498 14,00 11 17<br />

Total 13,66 96 1,582 14,00 10 17<br />

Mit folgender Frage w urde die Anzahl der Rauscherfahrungen in den letzten 30 Tagen<br />

erhoben.<br />

„Wie oft hattest du in den letzten 30 Tagen einen Rausch auf Grund von Alkoholkonsum?“<br />

Bei dieser Frage w urde ein Filter aktiv. All jene, die bereits angegeben haben, noch nie in<br />

ihrem Leben einen Rausch gehabt zu haben, und diese Frage ausgelassen haben, w urden<br />

als „Systemmissing“ betrachtet. Das bedeutet, dass es für diese eine logische Konsequenz<br />

w ar, diese Frage über die Rauscherfahrung der letzten 30 Tage auszulassen. Somit hat sich<br />

99


die Stichprobe der folgenden Frage um rund 37 % bzw . 63 Personen aufgrund dieses Filters<br />

verringert. Dies gilt es bei der Interpretation der folgenden Ergebnisse zu berücksichtigen.<br />

Prozent (n = 105)<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Rauscherfahrung in den letzten 30 Tagen<br />

31,4<br />

27,6<br />

18,1<br />

nie 1x 2x 3x 4x häufiger<br />

als 4x<br />

9,5<br />

In den vergangen 30 Tagen hatten mehr als 31 % keinen und fast 69 % zumindest einen<br />

Rausch. Über 13 % der befragten Jugendlichen gaben an vier Mal bzw . häufiger als vier Mal<br />

oder anders ausgedrückt, mindestens jedes Wochenende einen Rausch gehabt zu haben.<br />

Prozent (n = 102)<br />

50<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Rauscherfahrung in den letzten 30 Tagen: Nach Geschlecht<br />

44,7<br />

23,4<br />

28,9<br />

26,6<br />

10,5<br />

21,9<br />

10,9<br />

7,9<br />

100<br />

5,3<br />

4,8<br />

4,7<br />

2,6<br />

12,5<br />

nie 1x 2x 3x 4x häufiger<br />

als 4x<br />

8,6<br />

männlich (n = 38)<br />

weiblich (n = 64)<br />

Auch die Frage nach der Häufigkeit der Rauscherfahrung bestätigt, w as sich bei der Frage<br />

nach der konsumierten durchschnittlichen Alkoholmenge abgezeichnet hat. Junge Frauen<br />

trinken im <strong>Lungau</strong> größere Mengen an Alkohol und haben folglich in Summe häufiger<br />

Rauscherfahrungen als junge Männer. Hier existiert ein schw acher direkt proportionaler


Zusammenhang 117 zw ischen Geschlecht und Häufigkeit der Rauscherfahrung, der sehr<br />

signifikant ist. So hatten rund 45 % der Burschen im Vergleich zu rund 23 % der Mädchen nie<br />

einen Rausch in den letzten 30 Tagen. Umgekehrt hatten über 17 % der Mädchen im Vergleich<br />

zu rund 8 % der Burschen im letzten Monat vier Mal und häufiger einen Rausch – sprich<br />

mindestens jedes Wochenende einen.<br />

Im Vergleich dazu gibt es bei Altersgruppen und Häufigkeit der Rauscherfahrung in den<br />

letzten 30 Tagen nur einen sehr schw achen Zusammenhang 118 , der nicht signifikant ist.<br />

Prozent (n = 102)<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

34,1<br />

29,3<br />

Alkoholkonsum in den letzten 30 Tagen: Nach<br />

Altersgruppen<br />

36,4<br />

20,7<br />

15,9<br />

19<br />

6,8<br />

12,1<br />

101<br />

6,9<br />

2,3<br />

4,5<br />

12,1<br />

nie 1x 2x 3x 4x häufiger<br />

als 4x<br />

bis 15 J. (n = 44)<br />

ab 16 J. (n = 58)<br />

Die Altersgruppe der Über-16-Jährigen tendiert zu häufigeren Rauscherfahrungen im<br />

Vergleich der Altersgruppe bis (inkl.) 15-Jährigen.<br />

GOA die alkoholfreie Alternative?<br />

Dem Auftraggeber <strong>Akzente</strong> w ar es ein besonderes Anliegen, den Bekanntheits- und<br />

Beliebtheitsgrad des alkoholfreien Jugendgetränks GOA „Genuss ohne Alkohol“ festzustellen,<br />

das ja erst 2007 angeboten w ird, so zum Beispiel auch in Tamsw eg im "kenn i di".<br />

117 Somers' d 0,293<br />

118 Somers' d 0,196


Prozent (n = 170)<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

Bekanntheit den alkoholfreien Jugendgetränks<br />

"GOA"<br />

88,8<br />

11,2<br />

Lediglich 11,2 % der Befragten kennt GOA, von diesen äußern sich rund 10 % bzw . 17<br />

Personen über den Geschmack. Vier Personen geben an, dass ihnen GOA schmeckt, für 11<br />

ist es okay und 2 Personen schmeckt dieses Jugendgetränk nicht.<br />

Rauchen von Tabakwaren:<br />

Laut EU-Statistik sterben innerhalb der Europäischen Union (EU) jährlich mehr als eine halbe<br />

Million Menschen an den direkten und indirekten Folgen Tabakkonsums. Durch passives<br />

Rauchen erleiden auch Nicht-RaucherInnen negative Einflüsse auf ihre Gesundheit. So w urde<br />

festgestellt, dass 25 % aller Krebssterbefälle innerhalb der EU auf Rauchen zurückgeführt<br />

w erden können. 119 Dies hat die EU veranlasst diverse Maßnahmen gegen das Rauchen zu<br />

erlassen. Dies sind einerseits rechtliche Maßnahmen w ie Tabakw erbeverbot in europäischen<br />

Medien und andererseits Anti-Raucherkampagnen w ie „HELP: For a Life Without Tobacco 120 “,<br />

die sich vor allem an Jugendliche w endet, die kurz davor sind, mit dem Rauchen zu beginnen,<br />

aber auch an jene, die bereits aufhören möchten.<br />

Im EU-Durchschnitt sind 32 % der EU-BürgerInnen Raucher, 21 % haben aufgehört und 47 %<br />

haben nie geraucht. Österreich liegt leicht unter dem EU-Durschschnitt mit 31 %<br />

RaucherInnen, 22 % haben zu rauchen aufgehört und 46 % haben nie geraucht. 121<br />

Der Großteil der RaucherInnen raucht regelmäßig, ja sogar täglich. So liegt der EU-<br />

Durchschnitt derer, die täglich rauchen bei 96 %, in Österreich bei 97 %. 122<br />

Im Alter zw ischen 15 und 25 Jahren rauchen im EU-Durchschnitt 35 %.<br />

119<br />

Vgl. European Commission: Special Eurobarometer 272c (2007, 3)<br />

120<br />

http://www.help-eu.com/pages/index-2.html<br />

121<br />

Vgl. European Commission: Special Eurobarometer 272c (2007, 4-5)<br />

122<br />

Vgl. ebda. (S.10)<br />

102<br />

nein<br />

ja


Die österreichischen RaucherInnen zeigen w enig Bew usstsein gegenüber den Gefahren des<br />

Passiv-Rauchens. Sie schneiden im EU-Vergleich besonders schlecht im Bereich<br />

Rücksichtnahme gegenüber Nicht-RaucherInnen und Kindern ab.<br />

Die Frage „Rauchst Du zu Hause in Gegenw art von Nicht-Rauchern?“, beantw orten 79 % der<br />

befragten österreichischen RaucherInnen mit „Ja“, der EU-Durchschnitt liegt im Vergleich bei<br />

66 %. Auch auf Kinder nehmen die österreichischen RaucherInnen w eniger Rücksicht als<br />

dies im EU-Durchschnitt der Fall ist. In nahezu allen 25 Mitgliedstaaten raucht die<br />

überw iegende Mehrheit der RaucherInnen zu Hause nicht in Gegenw art ihrer Kinder. Anders<br />

in Österreich, hier raucht die Mehrheit (51 %) sehr w ohl in Gegenw art ihrer Kinder.<br />

In Schw eden sind es vergleichsw eise 10 %. 123<br />

Somit darf es auch nicht w undern, w enn Kinder und Jugendliche, die in österreichischen<br />

Haushalten schon längst passiv mitgeraucht haben, selbst zur Zigarette greifen bzw . kein<br />

oder zumindest zuw enig Problembew usstsein gegenüber den negativen gesundheitlichen<br />

Folgen des Rauchens besitzen.<br />

In Österreich gibt es folgende Tendenzen, w as das Rauchen betrifft:<br />

Die erste Zigarette w ird immer früher geraucht. So haben rund 50 % der Burschen und 45 %<br />

der Mädchen im Alter von 13,5 bereits die erste Zigarette geraucht. Umgekehrt beginnen<br />

Mädchen etw as früher mit dem regelmäßigen Zigarettenkonsum. Generell gibt es bei Mädchen<br />

bereits einen höheren RaucherInnen-Anteil als bei Burschen. Ferner ist der<br />

RaucherInnenanteil beim Bildungstyp I (ohne Matura) größer als beim Bildungstyp II (mit<br />

Matura). Im Alter zw ischen 14 und 19 Jahren gibt es die meisten RaucherInnen. Mit<br />

steigendem Alter hören immer mehr Menschen w ieder mit dem Rauchen auf. 124<br />

Auf Grund der Themenvielfalt der vorliegenden Studie w ar es nur bedingt möglich dem Thema<br />

„Jugend und Rauchen“ gerecht zu w erden. Es w urde vor allem erhoben ob und w ie viel<br />

Jugendliche rauchen und ob sie gew illt sind, damit aufzuhören.<br />

Auf die Frage „Rauchst du Zigaretten?“, haben rund 34 % mit „Ja“ geantw ortet.<br />

123 Vgl. ebda. (S.45)<br />

124 Vgl. BMGF (2005, 1-3)<br />

103


Prozent<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

66,5<br />

Zigarettenkonsum<br />

104<br />

33,5<br />

nein ja<br />

Es konnte ein mittlerer Zusammenhang 125 zw ischen Geschlecht und Rauchen festgestellt<br />

w erden, der hoch signifikant ist, w obei es unter den Mädchen deutlich mehr RaucherInnen<br />

gibt als unter den Burschen. Rund 16 % der Burschen und rund 46 % der Mädchen geben an,<br />

dass sie rauchen.<br />

Dies bestätigt zw ar eine österreichw eite Beobachtung, dass inzw ischen mehr junge Frauen<br />

als junge Männer rauchen, aber im <strong>Lungau</strong> ist dieser Unterschied jedoch etw as extrem<br />

ausgefallen.<br />

Prozent (n = 160)<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

125 Cramer’s V 0,310<br />

Zigarettenkonsum: Nach Geschlecht<br />

83,8<br />

16,2<br />

54,3<br />

45,7<br />

männlich (n = 68) weiblich (n = 92)<br />

nein<br />

ja


Prozent (n = 164)<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Zigarettenkonsum: Nach Bildungstypen<br />

56,3<br />

43,7<br />

74,2<br />

105<br />

25,8<br />

Typ I (n = 71) Typ II (n = 93)<br />

Es existiert ein schw acher Zusammenhang 126 zw ischen Bildungstypen und<br />

Zigarettenkonsum, der sehr signifikant ist. Generell gibt es unter dem Bildungstyp II w eniger<br />

RaucherInnen.<br />

Diese Beobachtung ist sogar EU-w eit deckungsgleich.<br />

Etw as schw ierig w ar die Ausw ertung der Frage nach dem Zigarettenkonsum. Ursprünglich<br />

w ar gedacht, dass jene, die eher GelegenheitsraucherInnen sind, die Frage nach dem<br />

Zigarettenkonsum pro Woche beantw orten und jene die täglich rauchen, die Konsummenge<br />

pro Tag angeben. Leider hat das bei den Jugendlichen nicht ganz so funktioniert, einige füllten<br />

beide Fragen aus, andere w iederum nur eine oder gar keine. Somit kam es hier zu relativ<br />

geringen Teilstichproben.<br />

Von der Gesamtstichprobe (n = 172) haben rund 23 % (bzw . 39 Personen) die Summer der<br />

Zigaretten, die sie pro Tag rauchen angegeben, w obei sich folgende Aufteilung zeigt.<br />

126 Cramer’s V 0,187<br />

nein<br />

ja


Prozent (n = 39)<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Zur Erläuterung:<br />

74,4<br />

Zigarettenkonsum pro Tag<br />

20,5<br />

schwacher Raucher mittlerer Raucher starker Raucher<br />

Schw ache RaucherInnen rauchen täglich zw ischen 1 und maximal 9 Zigaretten.<br />

Mittlere RaucherInnen rauchen zw ischen 10 und 19 Zigaretten täglich.<br />

Starke RaucherInnen rauchen 20 Zigaretten und mehr pro Tag.<br />

Nahezu Dreiviertel der RaucherInnen im <strong>Lungau</strong> sind schw ache RaucherInnen. Rund 20 %<br />

zählen zu den mittleren und 5 % zu den starken RaucherInnen.<br />

Im Durchschnitt konsumieren die jungen <strong>Lungau</strong>erInnen, die regelmäßig rauchen, 6 Zigaretten<br />

pro Tag.<br />

Auf Grund der geringen Teilstichprobe konnten keine signifikanten Zusammenhänge<br />

zw ischen Geschlecht bzw . Bildungstypen und Zigarettenkonsum pro Tag festgestellt<br />

w erden.<br />

Die Frage nach dem w öchentlichen Zigarettenkonsum w urde von rund 22 % der Befragten<br />

beantw ortet, w obei der Großteil als schw ache Raucher bezeichnet w erden kann. So liegt<br />

der Durchschnittskonsum pro Woche bei rund 23 Stück Zigaretten (Median bei 15 Stück).<br />

Zusammenhänge zw ischen Bildungstypen bzw . Geschlecht und Zigarettenkonsum pro<br />

Woche, w aren auf Grund der verringerten Teilstichprobe und der breiten Streuung nicht mehr<br />

signifikant.<br />

Die Bereitschaft mit dem Rauchen aufzuhören liegt bei rund 28 %, über 47 % haben sich<br />

dieser Frage noch nicht w irklich gestellt.<br />

106<br />

5,1


Prozent (n = 53)<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Drogen<br />

Bereitschaft mit dem Rauchen aufzuhören<br />

24,5<br />

28,3<br />

107<br />

47,2<br />

nein ja weiß ich nicht<br />

In einer Jugendstudie das Thema Drogen gew issenhaft abzudecken ist sehr schw ierig, da<br />

alleine der Befragungsort Schule keine ausreichende Anonymität gew ährleistet. Immerhin<br />

handelt es sich hier um illegale Drogen, deren Konsum verboten ist.<br />

Somit w urde dem Thema Drogen nur eine einzige Frage in dieser Studie gew idmet und zw ar<br />

folgende:<br />

Welche der genannten Medikamente oder Drogen hast du noch nie genommen, schon einmal<br />

probiert bzw . häufiger genommen?<br />

Gas, Kleber (n = 167)<br />

Heroin (n = 166)<br />

Crack (n = 168)<br />

Kokain (n = 168)<br />

Amphetamine (n = 167)<br />

Pilze ("Psilos") (n = 167)<br />

Ecstasy (n = 168)<br />

Cannabis (Haschisch/Marihuana) (n = 168)<br />

Aufputschmittel (n = 168)<br />

Beruhigungsmittel (n = 165)<br />

Schmerzmittel (n = 165)<br />

Medikamenten-/Drogenkonsum<br />

LSD (n = 168)<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100<br />

%<br />

öfter<br />

1x<br />

nie


Welche Medikamente oder Drogen hast du noch nie genommen, schon einmal<br />

probiert bzw. häufiger genommen?<br />

Drogen/Medikamente n öfter 1x nie<br />

Schmerzmittel 165 42,4 15,8 41,8<br />

Beruhigungsmittel 165 5,5 9,7 84,8<br />

Aufputschmittel 168 18,5 11,9 69,6<br />

Cannabis (Haschisch/Marihuana) 168 3,6 5,4 91,1<br />

Ecstasy 168 0,6 0,6 98,8<br />

Pilze ("Psilos") 167 0,6 0,6 98,8<br />

LSD 168 0,6 0,6 98,8<br />

Amphetamine 168 0,6 0,6 98,8<br />

Kokain 168 0,6 1,2 98,2<br />

Crack 168 0,6 0,6 98,8<br />

Heroin 166 0,6 0 99,4<br />

Gas, Kleber 167 6,6 12,6 80,8<br />

Schmerzmittel w erden von rund 42 %, Aufputschmittel von rund 19 % und Beruhigungsmittel<br />

von rund 6 % der Befragten öfter konsumiert. Rund 7 % schnüffeln Gas und Kleber öfter und<br />

Cannabis liegt bei ca. 4 %.<br />

Die Kategorie „andere Rauschmittel w urde von 14 Personen durch eigenständige Einträge<br />

ergänzt.<br />

So w urde z. B. von drei Personen darauf hingew iesen, dass Medikamente nur eingenommen<br />

w erden, w enn sie vom Arzt verschrieben w urden bzw . w enn man krank ist.<br />

Homöopathische Medikamente als Beruhigungsmittel bei Prüfungsangst oder Notfallstropfen<br />

als Schmerzmittel finden ebenso Erw ähnung. Alkohol w urde ebenfalls noch zusätzliche von 4<br />

Personen genannt. Als Schnüffel-Zeug w ird noch Schaumstoff und Benzin angegeben.<br />

Es w urden aber auch noch härtere Dinge w ie, Angle Dust, Crystal Meth, und Wasserpfeife<br />

(bzw . Wasserpfeife-Apfel) hinzugefügt.<br />

Als Aufputschmittel darf natürlich auch ein <strong>Salzburg</strong>er Energy Drink nicht fehlen.<br />

108


Gas,<br />

Kleber<br />

Am<br />

phetamine<br />

Kokain Crack Heroin<br />

CanAufnabisput<br />

(Hasch./<br />

schMari- Pilze<br />

mittelhuana) Ecstasy ("Psilos") LSD<br />

Ber<br />

uhigungsmittel<br />

Sch<br />

merzmittel<br />

weibl.<br />

männl.<br />

weibl.<br />

männl.<br />

weibl.<br />

männl.<br />

weibl.<br />

männl.<br />

weibl.<br />

männl.<br />

weibl.<br />

männl.<br />

weibl.<br />

männl.<br />

weibl.<br />

männl.<br />

weibl.<br />

männl.<br />

weibl.<br />

männl.<br />

weibl.<br />

männl.<br />

weibl.<br />

männl.<br />

Medikamenten-/Drogenkonsum: Nach Geschlecht<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%<br />

109<br />

öfter<br />

1 x<br />

nie


Welche Medikamente oder Drogen hast du noch nie genommen, schon<br />

einmal probiert bzw. häufiger genommen: Geschlecht<br />

Männer Frauen<br />

Medikamente - Drogen n öfter 1x nie n öfter 1x nie<br />

Schmerzmittel 68 36,8 13,2 50 93 46,2 17,2 36,6<br />

Beruhigungsmittel 69 5,8 7,2 87 92 5,4 12,0 82,6<br />

Aufputschmittel<br />

Cannabis<br />

71 16,9 14,1 69 93 19,4 10,8 69,9<br />

(Haschisch/Marihuana) 70 4,3 7,1 88,6 94 3,2 4,3 92,6<br />

Ecstasy 70 1,4 0 98,6 94 0 0 100<br />

Pilze ("Psilos") 70 1,4 1,4 97,1 93 0 0 100<br />

LSD 70 1,4 1,4 97,1 94 0 0 100<br />

Amphetamine 69 1,4 1,4 97,1 94 0 0 100<br />

Kokain 70 1,4 1,4 97,1 94 0 1,1 98,9<br />

Crack 70 1,4 1,4 97,1 94 0 0 100<br />

Heroin 68 1,5 0 98,5 94 0 0 100<br />

Gas, Kleber 71 9,9 15,5 74,6 92 4,3 9,8 85,9<br />

Es konnten keine signifikanten Zusammenhänge zw ischen Konsumhäufigkeit und Geschlecht<br />

festgestellt w erden. Dennoch kann beobachtet w erden, dass tendenziell junge Frauen öfter<br />

Schmerzmittel und junge Männer mehr Gas und Kleber schnüffeln.<br />

Welche Medikamente oder Drogen hast du noch nie genommen, schon einmal<br />

probiert bzw. häufiger genommen: Bildungstypen<br />

Bildungstyp I Bildungstyp II<br />

Medikamente - Drogen n öfter 1x nie n öfter 1x nie<br />

Schmerzmittel 72 40,3 18,1 41,7 93 44,1 14 41,9<br />

Beruhigungsmittel 72 2,8 9,7 87,5 93 7,5 9,7 82,8<br />

Aufputschmittel<br />

Cannabis<br />

74 9,5 17,6 73 94 25,5 7,4 67<br />

(Haschisch/Marihuana) 74 2,7 4,1 93,2 94 4,3 6,4 89,4<br />

Ecstasy 74 1,4 0 98,6 94 0 1,1 98,9<br />

Pilze ("Psilos") 74 1,4 1,4 97,3 93 0 0 100<br />

LSD 74 1,4 1,4 97,3 94 0 0 100<br />

Amphetamine 73 1,4 0 98,6 94 0 1,1 98,9<br />

Kokain 74 1,4 2,7 95,9 94 0 0 100<br />

110


Crack 74 1,4 1,4 97,3 94 0 0 100<br />

Heroin 74 1,4 0 98,6 92 0 0 100<br />

Gas, Kleber 74 8,1 10,8 81,1 93 5,4 14 80,6<br />

Es gibt einen schw achen Zusammenhang 127 , der sehr signifikant ist, zw ischen<br />

Konsumhäufigkeit von Aufputschmittel und Bildungstypen. Über ein Viertel (25,5 %) der<br />

Gruppe Bildungstyp II im Vergleich zu rund einem Zehntel der Gruppe Bildungstyp I haben<br />

bereits öfter Aufputschmittel zu sich genommen.<br />

Weitere signifikante Zusammenhänge konnten nicht festgestellt w erden.<br />

Gesundheit<br />

Diese Studie soll ebenfalls das Befinden von Jugendlichen w iderspiegeln. Daher w urde auch<br />

das Thema Gesundheit bzw . gesundheitliche Probleme angeschnitten, um auf mögliche<br />

gehäufte Beschw erden unter Jugendlichen hinw eisen zu können. Alleine durch den<br />

schulischen Leistungsdruck leiden immer mehr Jugendliche an psychosomatischen<br />

Symptomen und Stress.<br />

Im <strong>Lungau</strong> ist im Vergleich zu anderen <strong>Salzburg</strong>er Bezirken die Bedeutung von Gesundheit am<br />

geringsten. Gleichzeitig gibt es jedoch niemand der Gesundheit als unw ichtig betrachtet, w ie<br />

dies in allen anderen Bezirken <strong>Salzburg</strong>s sehr w ohl der Fall ist.<br />

Prozent (n = 169)<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Wichtigkeit von Gesundheit<br />

47,9<br />

43,2<br />

8,9<br />

111<br />

sehr wichtig<br />

eher wichtig<br />

eher unwichtig<br />

Rund 48 % der Befragten empfinden Gesundheit als sehr w ichtig und rund 43 % als eher<br />

w ichtig. Nahezu 9 % ist ihre Gesundheit eher unw ichtig.<br />

127 Cramer’s V 0,239


Es gibt einen schw achen Zusammenhang 128 dahingehend, dass den jungen Frauen ihre<br />

Gesundheit w ichtiger ist als den jungen Männern.<br />

Prozent (n = 165)<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Wichtigkeit von Gesundheit: Nach Geschlecht<br />

48,4<br />

45,7<br />

47,4<br />

38,6<br />

15,7<br />

4,2<br />

sehr wichtig eher wichtig eher unwichtig<br />

112<br />

männlich (n = 70)<br />

weiblich (n = 95)<br />

Auch zw ischen Wichtigkeit von Gesundheit und Bildungstypen kann ein schw acher<br />

Zusammenhang 129 festgestellt w erden, der sehr signifikant ist.<br />

I<br />

Prozent (n = 169)<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Wichtigkeit von Gesundheit: Nach Bildungstypen<br />

60<br />

38,3<br />

36<br />

48,9<br />

4<br />

12,8<br />

sehr wichtig eher wichtig eher unwichtig<br />

Typ I (n = 75)<br />

Typ II (n = 94)<br />

In Summe kann festgestellt w erden, dass der Gruppe des Bildungstyps I ihre Gesundheit<br />

w ichtiger ist als jener des Bildungstyps II.<br />

Das subjektive Befinden w ird durchw egs von den meisten positiv bew ertet.<br />

128 Cramer’s V 0,201<br />

129 Cramer’s V 0,235


Prozent (n = 169)<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

50,9<br />

Subjektives Befinden<br />

43,8<br />

4,7<br />

0,6<br />

113<br />

sehr wohl<br />

eher wohl<br />

eher unwohl<br />

unwohl<br />

Rund die Hälfte fühlt sich sehr w ohl und rund 44 % eher w ohl. Rund 5 % geht es nicht so gut<br />

und 0,6 % fühlt sich unw ohl.<br />

Was die Unterscheidung zw ischen dem Wohlbefinden bei jungen Männern und jungen Frauen<br />

betrifft, so können keine bedeutenden Unterschiede festgestellt w erden.<br />

Sehr w ohl hingegen zw ischen den Bildungstypen.<br />

Zw ischen Wohlbefinden und Bildungstypen kann ein schw acher Zusammenhang 130 , der<br />

signifikant ist, festgestellt w erden.<br />

Prozent (n = 169)<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Subjektives Befinden: Nach Bildungstypen<br />

57,9<br />

45,2<br />

42,1<br />

45,2<br />

8,6<br />

0 0<br />

1,1<br />

sehr wohl eher wohl eher unwohl unwohl<br />

Typ I (n = 76)<br />

Typ II (n = 93)<br />

In Summe fühlen sich Angehörige des Bildungstyps I w ohler als jene des Bildungstyps II.<br />

Die Frage nach dem subjektiven Wohlbefinden w urde gleichzeitig als „Filter“ für die darauf<br />

folgende Frage nach den gesundheitlichen Beschw erden herangezogen. Jene die angaben<br />

130 Cramer’s V 0,228


sich „sehr w ohl“ bzw . „eher w ohl“ zu fühlen und auch in der Folge keine Beschw erden<br />

ankreuzten, w urden als „Filter-Missings“ betrachtet. Somit reduziert sich bei der folgenden<br />

Frage die Teilstichprobe um all jene, die sich generell w ohl.<br />

Interessant ist, dass obw ohl ein Großteil das subjektive Wohlbefinden generell positiv<br />

einschätzt, doch rund 53 % der Befragten gesundheitliche Beschw erden angeben unter<br />

denen sie leiden.<br />

Zu den fünf häufigsten Beschw erden zählen Stress, Müdigkeit trotz genügend Schlaf,<br />

Konzentrationsschwierigkeiten, Liebeskummer, und Schlafstörungen.<br />

Über die Hälfte beklagt sich über Stress, rund 39 % fühlen sich müde trotz ausreichendem<br />

Schlaf, ebenso viele können sich nicht konzentrieren und rund 35 % leiden unter<br />

Liebeskummer. Rund 31 % können nicht schlafen und immerhin noch rund 30 % leiden an<br />

Kopfschmerzen bzw . fühlen sich zu dick.<br />

Die Kategorie „Sonstiges“ haben 5 Personen mit ihren eigenen Einträgen ergänzt, w obei vor<br />

allem seelische Nöte im Vordergrund stehen w ie:<br />

mein Freund hat mich verlassen<br />

Bin sehr schnell böse!<br />

zu nachdenklich, fühle mich für zu viel verantw ortlich.<br />

114


Familienprobleme belasten mich<br />

Lediglich eine Person beklagt ein physisches Problem, nämlich Asthma.<br />

Vergleicht man die gesundheitlichen Beschw erden in Bezug auf Geschlecht, so ergibt sich<br />

vor allem bei Liebeskummer und Schlafprobleme ein signifikantes Ergebnis.<br />

Sow ohl bei Liebeskummer 131 als auch bei Schlafproblemen 132 kann ein schw acher<br />

Zusammenhang bezüglich Geschlechtes festgestellt w erden, w obei hier die jungen Frauen<br />

dominieren.<br />

Beim Vergleich von Bildungstypen können keine Zusammenhänge festgestellt w erden, die<br />

signifikant sind, dennoch lassen sich gew isse Tendenzen erkennen. So leidet z. B. der<br />

Bildungstyp II tendenziell häufiger an Müdigkeit trotz ausreichendem Schlaf,<br />

Konzentrationsschwierigkeiten und Stress.<br />

131 Cramer’s V 0,252<br />

132 Cramer’s V 0,217<br />

115


Gesundheitsprobleme bei jenen, die sich nicht so wohl fühlen: Nach Bildungstypen<br />

keine Freund/e/innen<br />

müde, auch wenn genug geschlafen<br />

Handy-Nutzung<br />

Angstgefühle<br />

einsam<br />

Ess-Störung<br />

Kopfschmerzen<br />

Liebeskummer<br />

Magenprobleme<br />

nicht konzentrieren<br />

nicht ruhig halten<br />

nicht schlafen<br />

oft traurig<br />

Sonstiges<br />

Stress<br />

zu dick<br />

0<br />

1,8<br />

5,4<br />

5,4<br />

5,7<br />

7,1<br />

5,7<br />

5,4<br />

5,7<br />

10,7<br />

8,6<br />

8,6<br />

7,1<br />

8,6<br />

12,5<br />

14,3<br />

116<br />

25,7<br />

30,4<br />

28,6<br />

32,1<br />

31,4<br />

30,4<br />

31,4<br />

0 10 20 30 40 50 60<br />

32,1<br />

Prozent (n = 91)<br />

34,3<br />

40<br />

41,1<br />

42,9<br />

48,6<br />

54,4<br />

Typ II (n = 56)<br />

Typ I (n = 35)<br />

Manche mögen sich w undern, w arum die Frage nach der Handynutzung unter dem Kapitel<br />

Gesundheit zu finden ist. Die Autorinnen w ollten der Diskussion rund um die möglichen<br />

gesundheitlichen Ausw irkungen von elektromagnetischen Feldern (EMF) Rechnung tragen,<br />

indem das Einstiegsalter und die Dauer der täglichen Handynutzung erhoben w urden.<br />

Die diesbezügliche Datenlage hat sich in den letzten Jahren zunehmend verdichtet, dass<br />

intensive Handynutzung negative gesundheitliche Folgen haben kann. Daher ist gerade in<br />

Bezug auf Kinder und Jugendliche besondere Vorsicht geboten.<br />

Auch die österreichische Ärztekammer hat zu „mehr Sorgfalt im Umgang mit mobilen<br />

Kommunikationsmitteln“ gemahnt und sogar empfohlen, dass Kinder und Jugendliche unter 16<br />

Jahren am besten gar keine Mobiltelefone verw enden sollten. 133<br />

In experimentellen Studien konnten in Zell- und Tierversuchen Effekte auf Zellen festgestellt<br />

w erden, die eine Schädigung des Erbguts zur Folge haben. 134<br />

Hardell et al. gehen davon aus, dass ab einer Anzahl von 2.000 Stunden Verw endung von<br />

analogen und digitalen Handys sow ie von Schnurlostelefonen ein erhöhtes Krebsrisiko (v. a.<br />

Tumore des Hörnervs und Gehirntumore) existiere. Diese 2.000 Stunden entsprechen in etw a<br />

einem 10-jährigen Gebrauch von einer Stunde w erktags. 135<br />

133 Vgl. ÖAK (2005-08-30)<br />

134 Vgl. Kundi M (2004) bzw. Kundi et al. (2004)<br />

135 Vgl. Hardell et al. (2006)


Es soll nicht unerw ähnt bleiben, dass es auch Studien gibt, die gegenläufige Meinung<br />

repräsentieren. Huss et al 136 . konnten anhand von 59 Studien, die sie analysierten, einen<br />

Zusammenhang zw ischen Sponsoren und Studienergebnissen feststellen. Die<br />

Telekommunikationsindustrie selbst tritt immer w ieder als Auftraggeber und Sponsor von<br />

Studien auf, die die Handynutzung und die damit verbundenen möglichen gesundheitlichen<br />

Effekten zum Inhalt haben. Dass hier ein Interessenskonflikt vorherrscht, liegt auf der Hand.<br />

Dies konnten Huss et al. auch in ihrer Meta-Studie belegen, nämlich, dass es bei Studien, die<br />

ausschließlich von der Industrie finanziert w urden, w esentlich w eniger w ahrscheinlich ist,<br />

dass diese von statistisch signifikanten Effekten berichten, die die Gesundheit beeinflussen<br />

können.<br />

Nach einem Report 137 der BioInitiative Working Group, eine internationale Gruppe von<br />

Wissenschaftern, Forschern und ExpertInnen im Bereich elektromagnetischer Felder) sah<br />

sich auch die Europäische Umw eltagentur (EEA) veranlasst im Fall von EMF und deren<br />

Ausw irkungen auf die Gesundheit die Forderung nach besseren Sicherheitsstandards bei der<br />

Regulierung von Handystrahlung zu unterstützen und für das Vorsorgeprinzip zu plädieren. 138<br />

Im Sinne des vorsorglichen Gesundheitsschutzes erscheint es angezeigt Kinder und<br />

Jugendliche auf mögliche gesundheitliche Effekte und in der Folge auf einen bew ussten<br />

Umgang mit dem Handy, aufmerksam zu machen, da gerade sie es sind, die mit dieser<br />

Technologie aufw achsen und klare Handlungsanleitungen brauchen.<br />

Doch das Handy in Verbindung mit Jugendlichen beinhaltet nicht nur die gesundheitliche<br />

Komponente sondern auch eine finanzielle und manchmal sogar eine verbotene.<br />

Für sehr viele Jugendliche w urde das Handy bereist zur Schuldenfalle. Durch die<br />

Mulitmedienfunktion der Dritten Handy-Generation w erden die Kosten immer unübersichtlicher<br />

und für Eltern oft nicht abschätzbar, da sie oft noch gar nicht die Nutzungsfähigkeiten ihrer<br />

Kinder besitzen. Die Arbeiterkammer sah sich daher schon veranlasst eine<br />

Zusammenfassung unter dem Titel „Mobilfunk und Jugendschutz“ zu veröffentlichen. 139 Es<br />

w erden unter anderem monatliche Kostenlimits auch für Vertragshandys empfohlen, die nach<br />

Erreichung ein Sperre mit sich bringen, Mehrw ertdienste und Roaming sollten generell für<br />

Jugendliche automatisch gesperrt w erden, Zugang zu Diensten sollte alters- und<br />

bedarfsgerecht (so z. B. Internetnutzung am Handy) sein und es sollte ein Limit bei der<br />

Übermittlung von Datenmengen geben.<br />

Durch die Videofunktion auf den Handys kommt eine w eitere problematische Komponente<br />

hinzu. Einerseits überschreiten Jugendliche selbst die Grenzen, indem sie ihre MitschülerInnen<br />

und vermehrt auch LehrerInnen in peinlichen Situationen (bis hin zu „Happy Slapping“ 140 )<br />

136<br />

Huss et al. (2007, 3)<br />

137<br />

Bioinitiative: A Rationale for a Biologically-Based Public Exposure Standard for Electromagnetic Fields'(2007)<br />

138<br />

EEA (2007)<br />

139<br />

Zimmer, D. (Nov. 2006)<br />

140<br />

Happy Slapping kann mit „fröhlichem Dreinschlagen“ übersetzt werden, worunter man grundlose Angriffe auf<br />

Personen versteht, die von weiteren Beteiligten mit einem Handy oder einer Videokamera gefilmt werden, um die<br />

Videos dann anschließend im Internet zu veröffentlichen.<br />

117


ingen und filmen. Diese Videos w erden dann w eitergesandt bzw . sogar ins Internet gestellt<br />

(z. B. YouTube). Andererseits kommen immer mehr Porno- und Gew altvideos auf Kinder- und<br />

Jugendhandys. Der <strong>Salzburg</strong>er Landesschulrat sah sich nun ebenfalls veranlasst etw as<br />

dagegen zu unternehmen und bietet eine Unterrichtsmappe an, in der vor den Gefahren der<br />

Handy-Nutzung gew arnt w ird.<br />

Von den Befragten nutzen 93 % ein Handy, lediglich 5, 2 % nutzen ausdrücklich keines.<br />

Einstiegsalter:<br />

Im Durchschnitt beginnen Jugendliche im <strong>Lungau</strong> mit 11,37 Jahren mit der Handynutzung.<br />

Bereinigt man diesen Wert von so genannten „Ausreißern“, so ergibt sich ein Zentralw ert von<br />

11,5 Jahre Einstiegsalter. Das Alter, das für den Einstieg der Handynutzung am häufigsten<br />

genannt w urde ist 10 Jahre. Die Jüngsten begannen mit 6 Jahren und die Ältesten mit 16<br />

Jahren ein Handy zu nutzen.<br />

118


Im <strong>Lungau</strong> gibt es w eder zw ischen den Bildungstypen noch zw ischen Männern und Frauen<br />

signifikante Unterschiede beim Einstiegsalter der Handynutzung.<br />

Mit einem Mobiltelefon w ird bisw eilen vor allem telefoniert, SMS (short mail services)<br />

geschrieben und zunehmend auch im Internet gesurft. Letzteres ist noch relativ teuer und<br />

w ird erst durch die UMTS-Technologie bzw . dritte Generation von Mobiltelefonen, den so<br />

genannten smart-phones bzw . i-phones, bei Jugendlichen an Bedeutung gew innen.<br />

119


Handynutzung pro Tag in Prozent:<br />

Handy<br />

telefoniert (n =<br />

Daue r<br />

156)<br />

(n = 154)<br />

(n = 153)<br />

0 Minuten 1,9 14,9 77,1<br />

0-5 Minuten 24,4 28,6 11,8<br />

6-15 Minuten 14,1 23,4 3,9<br />

16-30 Minuten 19,9 16,2 0<br />

31-60 Minuten 15,4 6,5 1,3<br />

mehr als 60 Minuten 24,4 10,4 5,9<br />

120<br />

SMS schreiben<br />

Internet am<br />

Handy<br />

Rund 24 % telefonieren täglich länger als eine Stunde und rund 15 % telefonieren immerhin<br />

noch bis zu einer Stunde mit ihrem Handy.<br />

Rund 15 % schreiben gar keine SMS. Der Großteil schreibt zw ischen 0-5 Minuten (28,6 %)<br />

und 6-15 Minuten (23,4 %) täglich SMS. Rund 10 % verbringen mehr als eine Stunde bzw .<br />

rund 7 % bis zu einer Stunde täglich mit SMS-Schreiben.<br />

Relativ w enig w ird Internet am Handy genutzt. Über 77 % nutzen es überhaupt nicht und rund<br />

12 % surfen maximal 5 Minuten pro Tag. Rund 6 % surfen länger als eine Stunde pro Tag im<br />

Internet am Handy.


100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

Handynutzung pro Tag: Nach Geschlecht<br />

männl. (n = 61) weibl. (n = 91) männl. (n = 60) weibl. (n = 90) männl. (n = 59) weibl. (n = 90)<br />

Handy telefonieren (n = 152) SMS schreiben (n = 150) Internet am Handy (n = 149)<br />

Handynutzung pro Tag gesamt: Nach Geschlecht<br />

Handy telefonieren<br />

121<br />

SMS schreiben<br />

mehr als 60 Minuten<br />

31-60 Minuten<br />

16-30 Minuten<br />

6-15 Minuten<br />

0-5 Minuten<br />

0 Minuten<br />

Internet am Handy<br />

(n = 152)<br />

(n = 150)<br />

(n = 149)<br />

männl. w eibl. männl. w eibl. männl. w eibl.<br />

Dauer<br />

(n = 61) (n = 91) (n = 60) (n = 90) (n = 59) (n = 90)<br />

0 Minuten 1,6 2,2 21,7 11,1 76,3 76,7<br />

0-5 Minuten 41 14,3 41,7 18,9 13,6 11,1<br />

6-15 Minuten 14,8 14,3 15 28,9 5,1 3,3<br />

16-30 Minuten 14,8 23,1 15 16,7 0 0<br />

31-60 Minuten<br />

mehr als 60<br />

16,4 13,2 3,3 8,9 1,7 1,1<br />

Minuten 11,5 33 3,3 15,6 3,4 7,8<br />

Beim Telefonieren mit dem Handy gibt es einen direkt proportionalen mittleren<br />

Zusammenhang 141 zw ischen Gesprächsminuten pro Tag und Geschlecht, der hoch signifikant<br />

ist. Dies bedeutet, dass junge Frauen generell mehr Zeit mit telefonieren am Handy pro Tag<br />

verbringen als junge Männer.<br />

141 Somers’d 0,339


33 % der jungen Frauen im Vergleich zu 11,5 % der jungen Männer telefonieren mehr als eine<br />

Stunde pro Tag mit dem Handy. Hingegen telefonieren 41 % der jungen Männer im Vergleich<br />

zu rund 14 % der jungen Frauen maximal 5 Minuten pro Tag.<br />

Ein ähnliches Bild zeigt sich beim SMS-Schreiben, zw ar w ird im Vergleich zum Telefonieren<br />

etw as w eniger Zeit für das SMS-Schreiben verw endet, aber hier dominieren ebenfalls die<br />

jungen Frauen.<br />

Es besteht somit ein direkt proportionaler mittlerer Zusammenhand 142 zw ischen Minuten pro<br />

Tag, die für SMS-Schreiben verw endet w erden und dem Geschlecht, der hoch signifikant ist.<br />

Rund 16 % der jungen Frauen im Vergleich zu rund 3 % der jungen Männer schreiben täglich<br />

mehr als eine Stunde an SMS. Rund 22 % der jungen Männer im Vergleich zu rund 11 % der<br />

jungen Frauen schreiben hingegen gar keine SMS. Rund 42 % der Männer im Vergleich zu 19<br />

% der jungen Frauen beschränken ihr tägliches SMS-Schreiben auf maximal 5 Minuten.<br />

Bei Internet am Handy konnten keine signifikanten Zusammenhänge zw ischen Minutenanzahl<br />

pro Tag und Geschlecht festgestellt w erden.<br />

Handynutzung pro Tag gesamt: Nach Bildungstypen (in Prozent)<br />

Dauer<br />

142 Somers’d 0,355<br />

122


= 156) 154) = 153)<br />

Typ I (n = Typ II Typ I (n = Typ II Typ I (n = Typ II<br />

66) (n=90) 65) (n=89) 64) (n=89)<br />

0 Minuten 3 1,1 12,3 16,9 64,1 86,5<br />

0-5 Minuten 25,8 23,3 27,7 29,2 17,2 7,9<br />

6-15 Minuten 15,2 13,3 29,2 19,1 6,3 2,2<br />

16-30 Minuten 19,7 20 15,4 16,9 0 0<br />

31-60 Minuten<br />

mehr als 60<br />

7,6 21,1 3,1 9 3,1 0<br />

Minuten 28,8 21,1 12,3 9 9,4 3,4<br />

Bei Telefonieren und SMS-Schreiben am Handy konnte kein signifikanter Zusammenhang<br />

zw ischen Anzahl der Minuten pro Tag und Bildungstypen festgestellt w erden.<br />

Lediglich bei Internet am Handy gibt es einen schw achen indirekt proportionalen<br />

Zusammenhang 143 zw ischen Minuten pro Tag und Bildungstypen, der signifikant ist. Wobei<br />

der Bildungstyp I generell mehr Zeit pro Tag mit Internet am Handy verbringt als Bildungstyp II.<br />

Rund 87 % des Bildungstyps II im Vergleich zu rund 64 % des Bildungstyps I verw enden gar<br />

kein Internet am Handy. Umgekehrt surfen rund 9 % des Bildungstyps I im Vergleich mit rund 3<br />

% des Bildungstyps II täglich länger als eine Stunde im Internet am Handy.<br />

Liebe – Beziehung – Sexualität<br />

In dieser Studie w urde absichtlich kein Sexualverhalten der Jugendlichen abgefragt, w eil<br />

dazu bereits einschlägige Studien w ie z. B. Durex Local Report 2006 existieren. Wenngleich<br />

man dessen Erkenntnisw ert durchaus in Frage stellen kann. Denn einem Kondomhersteller<br />

geht es primär darum ob seine Produkte gekannt und auch angew andt w erden. Hier geht es<br />

nicht um gelebte Sexualität und ihre Rahmenbedingungen sondern um Sex als Geschäft. 144<br />

Dennoch möchten die Autorinnen feststellen, dass Jugendliche in Österreich immer früher<br />

geschlechtsreif w erden und auch sie können nicht umhin, die populären Eckdaten kurz in<br />

Erinnerung zu rufen. Nämlich, dass österreichische Jugendliche im Durchschnitt ihr Erstes Mal<br />

zw ischen 16 und 17 Jahren erleben, w obei Mädchen im Durchschnitt um ein Jahr jünger sind<br />

als Burschen. 145 Darf man zitierter Studie Glauben schenken, so sind die österreichischen<br />

Jugendlichen eher romantisch veranlagt, nehmen sich Zeit für „die schönste Sache der Welt“<br />

und verzichten dafür auf Quantität.<br />

143 Somers’d -0,229<br />

144 Vgl. ebs. Perner R. (2007)<br />

145 Durex (2006, 13)<br />

123


Der vorliegenden Studie ging es nicht um die Abfrage von Sexualpraktiken bzw . sexuellen<br />

Erfahrungen sondern vielmehr um die Thematiken, die von Jugendlichen in einer Studie vor<br />

einem Jahr selbst zu „Liebe – Beziehung –Sexualität“ assoziiert und somit an die Autorinnen<br />

herangetragen w urden. Damals hatten Jugendliche in einer Online-Befragung die Möglichkeit<br />

die Frage „Was sind die Dinge beim Thema „Liebe – Beziehung – Sexualität“, die dich<br />

betreffen?“ 146 mit eigenständigen Assoziationen zu beantw orten. Jene Nennungen die<br />

gehäuft auftraten, w urden in Sätze formuliert und in den Fragebogen der aktuellen Studie<br />

integriert. Somit konnte überprüft w erden, ob diese Nennungen zufällig zustande kamen, oder<br />

doch für den Großteil der <strong>Salzburg</strong>er Jugendlichen von Bedeutung sind. Die Befragten der<br />

hier vorliegenden Studie konnten nun beurteilen inw iefern sie diesen Aussagen zustimmen<br />

oder nicht.<br />

Wie würdest du folgende Aussagen zum<br />

Trifft<br />

Trifft<br />

eher Trifft<br />

Thema "Liebe - Beziehung - Sexualität"<br />

Trifft eher nicht nicht<br />

beurteilen? (in Prozent) n zu zu zu zu<br />

w ill mehr über Verhütung w issen 168 8,3 20,2 32,1 39,3<br />

Ich denke, dass Jugendliche immer früher Sex 168 54,8 33,3 6,5 5,4<br />

146 Maier-Rabler/Hartwig (2007, 116 bzw. A29)<br />

124


haben<br />

Ich bin der Meinung, dass in unserer Gesellschaft<br />

Sex überbetont w ird (z. B. Werbung usw .)<br />

Ich fühle mich von Clique/Freunden unter Druck<br />

gesetzt, sexuelle Erfahrungen zu sammeln bzw .<br />

ich habe mich unter Druck gesetzt gefühlt<br />

Ich möchte gerne mehr über Krankheiten w ie AIDS<br />

usw . erfahren<br />

Ich kenne Mädchen, die ungew ollt schw anger<br />

gew orden sind<br />

In meiner Umgebung gibt es ausreichend Sex-<br />

Beratungsstellen für Jugendliche<br />

Bei uns in der Schule w ird w enig über Verhütung<br />

und Aufklärung gesprochen<br />

Ich habe schon einmal Porno-Angebote über<br />

Internet/Handy erhalten<br />

Für mich ist w ichtig, dass Sex mit Liebe verbunden<br />

ist<br />

Für mich ist es w ichtig, möglichst viele sexuelle<br />

Erfahrungen zu sammeln<br />

Mir sind in meiner Partnerschaft Ehrlichkeit und<br />

Treue w ichtig<br />

125<br />

168 14,9 35,7 39,3 10,1<br />

168 3 5,4 28,0 63,7<br />

168 13,1 26,8 36,9 23,2<br />

169 21,9 10,7 17,2 50,3<br />

166 3,6 10,2 38 48,2<br />

163 16,6 28,2 33,7 21,5<br />

165 20 13,9 15,2 50,9<br />

166 50,6 33,7 7,8 7,8<br />

166 16,9 22,9 45,8 14,5<br />

168 73,8 20,2 3,6 2,4<br />

Die Aussage, dass Jugendliche immer früher Sex haben, findet großen Zuspruch, so<br />

empfinden dies über die Hälfte der Befragten (rund 55 %) als zutreffend bzw . über ein Drittel<br />

als eher zutreffend. Die meisten fühlen sich jedoch w eder bew usst von der Werbung bzw .<br />

von einem gew issen Gruppenzw ang in der eigenen Clique unter Druck gesetzt.<br />

Ähnlich großen Zuspruch gibt es für die Aussage „für mich ist es w ichtig, dass Sex mit Liebe<br />

verbunden ist“ (zu treffend (50,6 %) /eher zutreffend (33,7 %)).<br />

Die größte Bejahung gibt es für die Aussage „mir ist in meiner Partnerschaft Ehrlichkeit und<br />

Treue w ichtig“. Somit gibt sich der überw iegende Großteil der Befragten in Sachen Liebe und<br />

Sexualität eher „w ertekonservativ“.<br />

Was das Anstreben von möglichst vielen sexuellen Erfahrungen betrifft, so scheint dies für<br />

den Großteil der Befragten im <strong>Lungau</strong> eher nicht vordergründig zu sein. Für rund 46 % ist es<br />

eher nicht und für 14,5 % ist es nicht w ichtig möglichst viele sexuelle Erfahrungen zu<br />

sammeln.<br />

Der Großteil fühlt sich ausreichend informiert w as Verhütung und Krankheiten w ie z. B. AIDS<br />

betrifft, w obei die Schule als primäre Informationsquelle nicht ausreichend sein dürfte, denn


für rund 17 % ist es zutreffend und für über 28 % ist es eher zutreffend, dass in der Schule<br />

w enig über Verhütung und Aufklärung gesprochen w ird.<br />

Über 86 % empfinden es als nicht (48,2 %) bzw . eher nicht zutreffend (38 %), dass in ihrer<br />

Umgebung ein ausreichendes Angebot an Sex-Beratungsstellen für Jugendlichen existiert.<br />

Wie schon bei der „Handy-Frage“ thematisiert, bekommen auf Grund der Videotauglichkeit der<br />

neuen Handy-Generation immer mehr Jugendliche Porno- und Gew altvideos auf ihr Handy,<br />

das oft auch noch mit hohen Kosten verbunden ist, daher w ollte auch diese Studie der Frage<br />

nachgehen w ie viele Jugendliche bereits von diesen Porno-Videos sow ohl auf Handy als<br />

auch über Internet betroffen sind.<br />

Über ein Drittel (34 %) konnte die Aussage „Ich habe schon einmal Porno-Angebote über<br />

Internet/Handy erhalten“ als zutreffend (20 %) bzw . eher zutreffend (14 %) einstufen.<br />

Die Aussage „Ich kenne Mädchen, die ungew ollt schw anger gew orden sind“ w ird von rund<br />

22 % als zutreffend bzw . von rund 11 % als eher zutreffend eingestuft.<br />

Dies w ird jedoch als w enig aussagekräftig eingestuft und w äre diese Thematik nicht von<br />

Jugendlichen an die Autorinnen herangetragen w orden, so hätte man auf diese Kategorie<br />

sicher verzichtet, da diese eher „Gerüchte-Charakter“ hat (ich kenne, w en, der kennt w en<br />

usw .).<br />

126


Zusammenhänge nach Geschlecht:<br />

Es gibt bei folgenden Aussagen Zusammenhänge zw ischen Geschlecht und Zustimmung:<br />

Aussagen, die bei jungen Frauen mehr Zuspruch fanden, sind folgende:<br />

„Ich denke, dass Jugendliche immer früher Sex haben“: Diese Aussage befinden über 63 %<br />

der jungen Frauen und 42,3 % der jungen Männer als zutreffend. 147<br />

„Ich kenne Mädchen, die ungew ollt schw anger gew orden sind.“: Dieser Aussage stimmen<br />

rund 32 % der jungen Frauen und 5,6 % der jungen Männer zu. 148<br />

„Für mich ist w ichtig, dass Sex mit Liebe verbunden ist“: Dies empfinden rund 63 % der<br />

jungen Frauen und rund 35 % der jungen Männer als zutreffend. 149<br />

„Mir sind in meiner Partnerschaft Ehrlichkeit und Treue w ichtig.“ Rund 81 % der jungen Frauen<br />

und rund 66 % der jungen Männer finden diese Aussage zutreffend. 150<br />

Bei der Aussage „Ich habe schon einmal Porno-Angebote über Internet/Handy erhalten“, gibt<br />

es hingegen mehr Zustimmung bei den jungen Männern (31 %) /(Frauen 12 %). 151<br />

147 Somers’d -0,226 (schwacher Zusammenhang, sehr signifikant)<br />

148 Somers’d -0,350 (mittlerer Zusammenhang, hoch signifikant)<br />

149 Somers’d -0.290 (schwacher Zusammenhang, hoch signifikant)<br />

150 Somers’d -0,161 (sehr schwacher Zusammenhang, signifikant)<br />

151 Somers’d 0,338 (mittlerer Zusammenhang, hoch signifikant)<br />

127


Ehr<br />

lichkeit,<br />

Treue<br />

wichtig<br />

(164)<br />

sexuelle<br />

Erfah-<br />

Sex + rungen<br />

Liebe wichtig<br />

(162) (162)<br />

in<br />

genü- Schule<br />

gend wenig Porno-<br />

Sex-Be- über AngeratAufboteungsklärung<br />

Internet/<br />

stellen etc. Handy<br />

(163) (160) (162)<br />

ungewollte<br />

Sch<br />

wangere<br />

(165)<br />

mehr<br />

Druck - über<br />

sexuelle AIDS<br />

Erfah- usw.<br />

rungen erfahren<br />

(164) (164)<br />

Sex<br />

überbetont<br />

(164)<br />

immer<br />

früher<br />

Sex<br />

(164)<br />

mehr<br />

über<br />

Verhütung<br />

(164)<br />

weibl.<br />

männl.<br />

weibl.<br />

männl.<br />

weibl.<br />

männl.<br />

weibl.<br />

männl.<br />

weibl.<br />

männl.<br />

weibl.<br />

männl.<br />

weibl.<br />

männl.<br />

weibl.<br />

männl.<br />

weibl.<br />

männl.<br />

weibl.<br />

männl.<br />

weibl.<br />

männl.<br />

weibl.<br />

männl.<br />

Bewertungen zum Thema: Liebe-Beziehung-Sex: Nach Geschlecht<br />

0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />

128<br />

Trifft zu<br />

Trifft eher zu<br />

Trifft eher nicht zu<br />

Trifft nicht zu<br />

Wie würdest du folgende<br />

Aussagen zum Thema<br />

junge Männer junge Frauen<br />

"Liebe - Beziehung -<br />

Trifft<br />

Trifft<br />

Sexualität" beurteilen?<br />

Trifft eher Trifft<br />

Trifft eher Trifft<br />

Nach Geschlecht (in<br />

Trifft eher nicht nicht Trifft eher nicht nicht<br />

Prozent) n zu zu zu zu n zu zu zu zu<br />

w ill mehr über Verhütung<br />

w issen<br />

71 7 19,7 36,6 36,6 93 9,7 20,4 29 40,9<br />

Ich denke, dass Jugendliche<br />

immer früher Sex haben<br />

Ich bin der Meinung, dass in<br />

71 42,3 40,8 8,5 8,5 93 63,4 28 5,4 3,2<br />

unserer Gesellschaft Sex<br />

überbetont w ird (z. B.<br />

Werbung usw .)<br />

Ich fühle mich von<br />

Clique/Freunden unter Druck<br />

71 14,1 35,2 39,4 11,3 93 14 37,6 39,8 8,6<br />

gesetzt, sexuelle<br />

Erfahrungen zu sammeln<br />

bzw . ich habe mich unter<br />

Druck gesetzt gefühlt<br />

71 4,2 4,2 32,4 59,2 93 1,1 6,5 24,7 67,7


Ich möchte gerne mehr über<br />

Krankheiten w ie AIDS usw .<br />

erfahren<br />

Ich kenne Mädchen, die<br />

ungew ollt schw anger<br />

gew orden sind<br />

In meiner Umgebung gibt es<br />

ausreichend Sex-<br />

Beratungsstellen für<br />

Jugendliche<br />

Bei uns in der Schule w ird<br />

w enig über Verhütung und<br />

Aufklärung gesprochen<br />

Ich habe schon einmal<br />

Porno-Angebote über<br />

Internet/Handy erhalten<br />

Für mich ist w ichtig, dass<br />

Sex mit Liebe verbunden ist<br />

Für mich ist es w ichtig,<br />

möglichst viele sexuelle<br />

Erfahrungen zu sammeln<br />

Mir sind in meiner<br />

Partnerschaft Ehrlichkeit und<br />

Treue w ichtig<br />

Zusammenhänge nach Bildungstypen:<br />

71 7 28,2 40,8 23,9 93 17,2 26,9 32,3 23,7<br />

71 5,6 12,7 14,1 67,6 94 31,9 9,6 20,2 38,3<br />

70 2,9 5,7 41,4 50 93 3,2 12,9 36,6 47,3<br />

68 13,2 30,9 35,3 20,6 92 18,5 27,2 33,7 20,7<br />

71 31 22,5 9,9 36,6 91 12,1 5,5 19,8 62,6<br />

69 34,8 46,4 7,2 11,6 93 63,4 25,8 6,5 4,3<br />

70 24,3 22,9 38,6 14,3 92 12 22,8 52,2 13<br />

70 65,7 24,3 4,3 5,7 94 80,9 16 3,2 0<br />

Es konnten zw ei schw ache Zusammenhänge zw ischen Zustimmung und Bildungstypen<br />

festgestellt w erden, die sehr signifikant sind.<br />

Bei der Aussage „Ich fühle mich von Clique/Freunden unter Druck gesetzt, sexuelle<br />

Erfahrungen zu sammeln bzw . ich habe mich unter Druck gesetzt gefühlt“ stimmen rund 5 %<br />

des Bildungstyps I (1 % Bildungstyp II) zu und über 9 % des Bildungstyps I (über 2 %<br />

Bildungstyp II) stimmen eher zu. 152<br />

152 Somers’d 0,257 (schwacher Zusammenhang, sehr signifikant)<br />

129


Der Bildungstyp I dominiert auch bei der Aussage „Für mich ist es w ichtig, möglichst viele<br />

sexuelle Erfahrungen zu sammeln“. Rund 26 % des Bildungstyps I und rund 10 % des<br />

Bildungstyps II empfinden diese Aussage als zutreffend. 153<br />

Ehrlichkeit,<br />

Treue<br />

wichtig<br />

(168)<br />

sexuelle<br />

Erfahrungen<br />

wichtig<br />

(166)<br />

Sex +<br />

Liebe<br />

(166)<br />

Porno-<br />

Angebote<br />

Internet/<br />

Handy<br />

(242)<br />

in<br />

Schule<br />

wenig<br />

über<br />

Aufklärung<br />

etc.<br />

(163)<br />

genügendSex-Beratungsstellen<br />

(166)<br />

ungewollte<br />

Sch<br />

wangere<br />

(169)<br />

mehr<br />

über<br />

AIDS<br />

usw.<br />

erfahren<br />

(168)<br />

Druck -<br />

sexuelle<br />

Erfahrungen<br />

(168)<br />

Sex<br />

überbetont<br />

(168)<br />

immer<br />

früher<br />

Sex<br />

(168)<br />

mehr<br />

über<br />

Verhütung<br />

(168)<br />

Typ II<br />

Typ I<br />

Typ II<br />

Typ I<br />

Typ II<br />

Typ I<br />

Typ II<br />

Typ I<br />

Typ II<br />

Typ I<br />

Typ II<br />

Typ I<br />

Typ II<br />

Typ I<br />

Typ II<br />

Typ I<br />

Typ II<br />

Typ I<br />

Typ II<br />

Typ I<br />

Typ II<br />

Typ I<br />

Typ II<br />

Typ I<br />

Bewertungen zum Thema "Liebe-Beziehung-Sex": Nach Bildungstypen<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%<br />

130<br />

Trifft zu<br />

Trifft eher zu<br />

Trifft eher nicht zu<br />

Trifft nicht zu<br />

Wie würdest du<br />

folgende<br />

Aussagen zum<br />

Thema "Liebe -<br />

Beziehung -<br />

Bildungstyp I Bildungstyp II<br />

Sexualität"<br />

Trifft<br />

Trifft<br />

beurteilen? Nach<br />

Trifft eher Trifft<br />

Trifft eher Trifft<br />

Bildungstypen (in Trifft eher nicht nicht Trifft eher nicht nicht<br />

Prozent) n zu zu zu zu n zu zu zu zu<br />

w ill mehr über<br />

Verhütung w issen<br />

Ich denke, dass<br />

75 9,3 17,3 32 41,3 93 7,5 22,6 32,3 37,6<br />

Jugendliche immer<br />

früher Sex haben<br />

75 60 32 6,7 1,3 93 50,5 34,4 6,5 8,6<br />

153 Somers’d 0,234 (schwacher Zusammenhang, sehr signifikant)


Ich bin der Meinung,<br />

dass in unserer<br />

Gesellschaft Sex<br />

überbetont w ird (z.<br />

B. Werbung usw .)<br />

Ich fühle mich von<br />

Clique/Freunden<br />

unter Druck gesetzt,<br />

75 18,7 37,3 34,7 9,3 93 11,8 34,4 43 10,8<br />

sexuelle Erfahrungen<br />

zu sammeln bzw . ich<br />

habe mich unter<br />

Druck gesetzt gefühlt<br />

Ich möchte gerne<br />

75 5,3 9,3 34,7 50,7 93 1,1 2,2 22,6 74,2<br />

mehr über<br />

75<br />

Krankheiten w ie AIDS<br />

usw . erfahren<br />

Ich kenne Mädchen,<br />

16 24 36 24 93 10,8 29 37,6 22,6<br />

die ungew ollt<br />

schw anger<br />

gew orden sind<br />

In meiner Umgebung<br />

75 25,3 8 14,7 52 94 19,1 12,8 19,1 48,9<br />

gibt es ausreichend<br />

Sex-Beratungsstellen<br />

für Jugendliche<br />

Bei uns in der Schule<br />

w ird w enig über<br />

73 8,2 6,8 30,1 54,8 93 0 12,9 44,1 43<br />

Verhütung und<br />

Aufklärung<br />

gesprochen<br />

Ich habe schon<br />

einmal Porno-<br />

71 22,5 28,2 31 18,3 92 12 28,3 35,9 23,9<br />

Angebote über<br />

Internet/Handy<br />

erhalten<br />

Für mich ist w ichtig,<br />

72 19,4 13,9 16,7 50 93 20,4 14 14 51,6<br />

dass Sex mit Liebe<br />

verbunden ist<br />

73 49,3 38,4 5,5 6,8 93 51,6 30,1 9,7 8,6<br />

Für mich ist es<br />

w ichtig, möglichst<br />

74 25,7 27 33,8 13,5 92 9,8 19,6 55,4 15,2<br />

131


viele sexuelle<br />

Erfahrungen zu<br />

sammeln<br />

Mir sind in meiner<br />

Partnerschaft<br />

Ehrlichkeit und Treue<br />

wichtig<br />

3.2.9. Konsum – Finanzen<br />

74 78,4 18,9 1,4 1,4 94 70,2 21,3 5,3 3,2<br />

Die Lebensw elt Jugendlicher von heute spielt sich im Kontext einer ausdifferenzierten<br />

Warenw elt ab, w ie frühere Generationen sie kaum erlebt haben. Die Vielfalt der<br />

Konsummöglichkeiten spiegelt sich in Jugendkulturen deutlich w ider, und immer mehr w erden<br />

diese an den Konsum bestimmter Lebensstile oder „Lifestyles“ geknüpft. Konsum- und<br />

Freizeitw elten von heute stellen große Herausforderungen bei w eitem nicht nur an junge<br />

Erw achsene dar, Bedürfnisse und Ansprüche in ein gew isses Gleichgew icht mit den<br />

finanziellen Möglichkeiten zu bringen. Kinder und Jugendliche haben jedoch zumeist sehr<br />

begrenzte Möglichkeiten. Ihre Einkommensquellen sind unterschiedlich – von Taschengeld,<br />

einer Ausbildungsvergütung über Einnahmen durch Ferialjobs bis zu Geldgeschenken<br />

zw ischendurch. In diesem Kontext w ird auch der Umgang mit Geld sow ie allgemein das<br />

Verhältnis dazu stark geprägt. Im ersten Teil dieses Kapitels w erden w ir zunächst sehen, w ie<br />

viel Geld Jugendliche überhaupt zu ihrer freien Verfügung haben. Dies bestimmt den Rahmen,<br />

innerhalb dessen sie ihre Konsumw ünsche ausleben können. Eine w eitere Frage w ird sich<br />

den Bereichen w idmen, in die das Geld der Jugendlichen hauptsächlich fließt. Schließlich w ird<br />

eine Einschätzung der Jugendlichen im Hinblick auf ihre finanzielle Situation und den Umgang<br />

mit Geld den Einblick in das Spannungsfeld zw ischen Bedürfnis/Anspruch und begrenzten<br />

Möglichkeiten vertiefen.<br />

Auf die Frage „Wie viel Geld hast du im Monat zur freien Verfügung?“ haben 133 Personen<br />

geantw ortet, w obei vorerst nicht zw ischen SchülerInnen und Lehrlingen unterschieden w ird.<br />

Rund 23 % der Gesamtstichprobe w aren nicht bereit eine nähere Auskunft über ihre<br />

finanzielle Lage zu geben.<br />

Im Durchschnitt verfügen die Befragten 93,88 Euro im Monat. Bereinigt man die Eingaben von<br />

so genannten „Ausreißern“, so ergibt sich ein Zentralw ert von 30,-- Euro pro Monat. Der am<br />

häufigsten vorkommende Wert sind 20,-- Euro. Das Minimum w aren 7,-- und das Maximum<br />

800,-- Euro.<br />

132


Auf Grund der großen Standardabw eichung erschien es als sinnvoll zw ischen SchülerInnen<br />

mit eigenem Einkommen (= Lehrlinge) und SchülerInnen ohne eigenem Einkommen zu<br />

unterscheiden.<br />

Insgesamt gaben 17 Lehrlinge an w ie viel Geld ihnen pro Monat zur Verfügung steht. Im<br />

Durchschnitt verfügen die befragten Lehrlinge im <strong>Lungau</strong> über 411,-- Euro pro Monat, w obei<br />

der Zentralw ert bei 400,-- Euro und der am häufigsten genannte Wert bei 300,-- Euro liegen.<br />

Als Minimum scheint 250,-- Euro und als Maximum 630,-- Euro auf.<br />

Bei dieser Befragung hatten männliche Lehrlinge durchschnittlich 500,-- Euro und w eibliche<br />

393,57 Euro monatlich zur Verfügung. Auf Grund der geringen Stichprobe und der ungleichen<br />

Geschlechterverteilung innerhalb der Gruppe der Lehrlinge, kann dies jedoch nur eine<br />

Randbemerkung sein.<br />

133


In der Gruppe der SchülerInnen ohne eigenständiges Einkommen (n = 116) liegt der monetäre<br />

Durchschnittsw ert, der pro Monat zur Verfügung steht, bei 47,40 Euro. Der um „Ausreißer“<br />

bereinigte Wert beträgt 30,-- Euro pro Monat und der am häufigsten genannte Wert 20,-- Euro<br />

pro Monat. Der niedrigste Wert beträgt 7,-- Euro und der höchste 800,-- Euro monatlich.<br />

Da bei den SchülerInnen die Stichprobe größer ist und auch die Geschlechterverteilung<br />

ausgew ogener (m = 52; w = 61) w erden an dieser Stelle auch Aussagen über das<br />

durchschnittliche Taschengeld in Bezug auf Geschlecht getätigt.<br />

Der durchschnittliche Geldbetrag der Schülerinnen monatlich zur Verfügung steht, beträgt<br />

35,51 Euro, jener der Schülern zur Verfügung steht beträgt 56,77 Euro. Auch beim um<br />

Ausreißer bereinigten Zentralw ert liegt das Taschengeld der Burschen (30,--) mit 5,-- Euro<br />

über jenem der Mädchen (25,--).<br />

134


Die Frage “Wofür gibst du am meisten Geld aus?“, beinhaltete eine<br />

Merhfachantw ortmöglichkeit.<br />

Für folgende fünf Dinge investieren die meisten Befragten im <strong>Lungau</strong> ihr Geld:<br />

Fortgehen (rd. 48 %), Kleidung/Mode (rd. 46 %), Handy (rd. 41 %), Kosmetik (34,5 %) und<br />

CDs/DVDs (28 %).<br />

135


Fortgehen<br />

Kleidung/Mode<br />

technische Geräte (ICTs)<br />

Öffentliche Verkehrsmittel<br />

Handy<br />

Kosmetik/Make up<br />

CDs, DVDs<br />

Lebensmittel<br />

Bücher/Zeitschriften<br />

Sportausrüstung<br />

spezielles Hobby<br />

Geschenke<br />

Eintrittskarten<br />

Haustiere<br />

Moped/Motorrad<br />

Auto<br />

Sonstiges<br />

Wohnen/Miete<br />

0<br />

4,2<br />

5,4<br />

7,1<br />

7,1<br />

8,9<br />

11,9<br />

14,3<br />

16,7<br />

16,1<br />

16,1<br />

Geldausgaben<br />

18,5<br />

24,4<br />

136<br />

28<br />

0 10 20 30 40 50 60<br />

Prozent (n = 168)<br />

Die Antw ortkategorie „Sonstiges“ haben 9 Personen gew ählt, w obei je 2 Personen für ihr<br />

Pferd und für Süßigkeiten das meiste Geld ausgeben. Der Rest sind Einzelnennungen w ie<br />

Mineraliensammlung, PS2 spielen, Sparen, Internet.<br />

Zusammenhänge nach Geschlechtern:<br />

Überprüft man diese Sachliste auf Zusammenhänge zw ischen Geschlecht und<br />

Ausgabenvorlieben, so ergibt sich ein klassisches Bild zw ischen jungen Männern und jungen<br />

Frauen.<br />

Frauen dominieren bei den Geldausgaben für Kosmetik/Make up, Kleidung/Mode, Fortgehen,<br />

Handy und Fortgehen.<br />

Der „metrosexuelle Mann“ w ie David Beckham, Brad Pitt oder George Clooney, scheint für die<br />

<strong>Lungau</strong>er Burschen noch keine Vorbilder zu sein.<br />

Rund 60 % der jungen Frauen (aber kein junger Mann!) geben das meiste Geld für Kosmetik<br />

und Make up aus. Hierbei handelt sich um einen sehr starken Zusammenhang zw ischen<br />

Konsumgew ohnheit und Geschlecht der hochsignifikant ist. 154<br />

Auch das Konsumverhalten bezüglich Kleidung und Mode passt in dieses Bild.<br />

154 Cramer’s V 0,629<br />

34,5<br />

41,1<br />

45,8<br />

48,2


Rund 67 % der jungen Frauen und rund 18 % der jungen Männer geben ihr meistes Geld für<br />

Kleidung und Mode aus. 155<br />

Frauen dominieren auch bei den Ausgaben fürs Fortgehen, so geben<br />

rund 63 % der jungen Frauen und rund 28 % der jungen Burschen das meiste Geld fürs<br />

Fortgehen aus. 156<br />

Wie im Kapitel 3.2.8 Gesundheit-Handynutzung bereits abzulesen w ar, nutzen junge Frauen<br />

w esentlich intensiver ihr Handy als junge Männer. Als logische Konsequenz daraus, zeigt<br />

sich auch bei den Geldausgaben, dass sich dies bei den jungen Frauen zu Buche schlägt.<br />

So geben 50,5 % der jungen Frauen und rund 30 % der jungen Männer das meiste Geld für ihr<br />

Handy aus. 157<br />

Burschen hingegen investieren mehr in Sportausrüstung und technische Geräte w ie MP3-<br />

Player, Computer, i-Pod, DVD-Player usw .<br />

Rund 27 % der Burschen und rund 9 % der Mädchen investieren viel Geld in<br />

Sportausrüstungen. 158<br />

Ganz im traditionellen Sinn erw eist sich Technik nach w ie vor als eine Domäne der jungen<br />

Männer, so geben rund 45 % der Burschen und rund 9 % der Mädchen das meiste Geld für<br />

technische Geräte aus. 159<br />

155 Cramer’s V 0,481 (mittlerer Zusammenhang, hochsignifikant)<br />

156 Cramer’s V 0,350 (mittlerer Zusammenhang, hochsignifikant)<br />

157 Cramer’s V 0,211 (schwacher Zusammenhang, sehr signifikant)<br />

158 Cramer’s V 0,243 (schwacher Zusammenhang, sehr signifikant)<br />

159 Cramer’s V 0,421 (mittlerer Zusammenhang, hochsignifikant)<br />

137


Fortgehen<br />

Kleidung/Mode<br />

Kosmetik/Make up<br />

technische Geräte (ICTs)<br />

ÖffentlicheVerkehrsmittel<br />

Handy<br />

CDs, DVDs<br />

Lebensmittel<br />

Geschenke<br />

Moped/Motorrad<br />

Eintrittskarten<br />

Bücher/Zeitschriften<br />

spezielles Hobby<br />

Auto<br />

Sportausrüstung<br />

Sonstiges<br />

Haustiere<br />

0<br />

1,4<br />

5,6<br />

9,9<br />

7,5<br />

7<br />

8,5<br />

8,6<br />

8,6<br />

8,6<br />

8,6<br />

3,2<br />

5,6<br />

9,7<br />

8,5<br />

14<br />

14,1<br />

12,9<br />

Geldausgaben: Nach Geschlecht<br />

18,3<br />

15,1<br />

21,1<br />

18,3<br />

18,3<br />

21,1<br />

23,7<br />

28,2<br />

26,8<br />

29,6<br />

32,4<br />

0 10 20 30 40 50 60 70<br />

Proze nt (n = 164)<br />

138<br />

45,1<br />

50,5<br />

60,2<br />

63,4<br />

66,7<br />

weibl. (n = 93)<br />

männl. (n = 71)<br />

Zw ischen Bildungstypen und Ausgabevorlieben kann ebenfalls ein Zusammenhang<br />

festgestellt w erden. Ein schw acher Zusammenhang existiert bei Eintrittskarten 160 und<br />

Bildungstyp, der sehr signifikant ist, w obei rund 18 % des Bildungstyps II und rund 4 % des<br />

Bildungstyps I das meiste Geld für Eintrittskarten ausgeben.<br />

Sehr schw ache Zusammenhänge existieren jew eils bei Ausgaben für<br />

Bücher/Zeitschriften 161 , Fortgehen 162 und Auto 163 , die alle signifikant sind und w o der<br />

Bildungstyp II dominiert.<br />

160 Cramer’s V 0,219<br />

161 Cramer’s V 0,177<br />

162 Cramer’s V 0,172<br />

163 Cramer’s V 0,169


Fortgehen<br />

Kleidung/Mode<br />

Kosmetik/Make up<br />

technische Geräte (ICT)<br />

Öffentliche Verkehrsmittel<br />

Handy<br />

CDs, DVDs<br />

Lebensmittel<br />

Geschenke<br />

Moped/Motorrad<br />

Eintrittskarten<br />

spezielles Hobby<br />

Auto<br />

Bücher/Zeitschriften<br />

Sportausrüstung<br />

Sonstiges<br />

Haustiere<br />

1,1<br />

4<br />

3,2<br />

6,5<br />

8<br />

9,3<br />

4,3<br />

6,7<br />

5,4<br />

8<br />

12<br />

Geldausgaben: Nach Bildungstypen<br />

14<br />

12,9<br />

13,3<br />

16<br />

18,3<br />

18,7<br />

16,1<br />

16<br />

18,3<br />

13,3<br />

21,3<br />

24<br />

22,6<br />

29<br />

139<br />

32,3<br />

37,3<br />

35,5<br />

0 10 20 30 40 50 60<br />

Prozent (n = 168)<br />

33,3<br />

38,7<br />

38,7<br />

48,0<br />

54,7<br />

55,9<br />

Typ II (n = 93)<br />

Typ I (n = 75)<br />

37 Personen bzw . rund 22 % geben an, schon einmal Schulden gehabt zu haben. 31<br />

Personen benennen die Ursache ihrer Schulden auch näher, w obei auch w enig<br />

Aussagekräftiges w ie „habe mir Geld ausgeliehen“ (14 Nennungen) und „Geld vergessen“ (2<br />

Nennungen) zu finden ist. 3 Personen hatten „Schulden“ durch Jausenkauf und 2 Personen<br />

haben ihr Konto überzogen. Bei den Einzelnennungen finden sich einerseits Ursachen w ie<br />

Geldmangel und zu geringes Taschengeld, andererseits aber auch „Spezialfälle“ w ie „Wurde<br />

über ebay betrogen“, „Spiele kaufen“, „Handyrechnung“ usw .<br />

(Detailauflistung der Nennungen, siehe Anhang „Qualitative Tabellen“).<br />

Für die Schulden kommt der überw iegende Teil (rund 68 %) selbst auf. Bei rund 15 % stehen<br />

Eltern oder Verw andte dafür gerade und ebenso viele w issen nicht, w ie sie ihre Schulden<br />

begleichen sollen.


Als nächstes w urde die Einstellung der Befragten zu „Geld und Finanzen“ anhand von<br />

Aussagen überprüft, die einerseits (Un-)Zufriedenheit mit der finanziellen Lage symbolisieren<br />

und andererseits etw as über einen verantw ortungsvollen bzw . problematischen Umgang mit<br />

Geld aussagen soll.<br />

140


Die Befragten beurteilen ihren Umgang mit Geld durchw egs positiv. So befinden z. B. nahezu<br />

80 % dass es zutreffend (40,5 %), bzw . eher zutreffend (38 %) ist, dass sie sich ihr Geld<br />

gut einteilen. Auf über 70 % ist es zutreffend (26,4 %) bzw . eher zutreffend (46,5 %), dass<br />

sie auf das Preis-Leistungsverhältnis achten.<br />

Für den Großteil (88 %) ist auch die Versuchung Schulden zu machen kein Thema.<br />

Rund 70 % behaupten, dass es für sie nicht zutrifft, bzw . für 18,4 % trifft es eher nicht zu,<br />

dass für sie die Versuchung groß sei Schulden zu machen.<br />

Dennoch w äre es für rund 48 % von Vorteil, w enn sie ihr Konto nicht überziehen dürften<br />

(trifft zu (31,2 %) / trifft eher zu (rd. 17 %)). Hier sollten Banken Jugendlichen mehr entgegen<br />

kommen, indem sie ihnen keinen oder nur einen sehr geringen Überziehungsrahmen<br />

einräumen.<br />

Zw ischen Geschlecht und Zustimmung konnten bei dieser Fragenbatterie kein<br />

Zusammenhang festgestellt w erden.<br />

Ein schw acher Zusammenhang 164 , der sehr signifikant ist, konnte jedoch zw ischen<br />

Bildungstyp und der Zustimmung zu folgender Aussage „Für mich w äre es gut, dass ich mein<br />

Konto nicht überziehen darf“, festgestellt w erden. Diese Aussage ist für rund 41 % des<br />

Bildungstyps I und für rund 23 % des Bildungstyps II zutreffend. Dies hängt sicher auch damit<br />

zusammen, dass sich im Bildungstyp I auch Lehrlinge befinden, die bereits über ein eigenes<br />

Gehaltskonto verfügen.<br />

Für mich w äre es gut,<br />

dass ich mein Konto nicht<br />

Bildungstypen Total<br />

überziehen darf Bildungstyp I Bildungstyp II<br />

trifft zu 40,8 % 22,9 % 31,2 %<br />

trifft eher zu 19,7 % 14,5 % 16,9 %<br />

trifft eher nicht zu 8,5 % 18,1 % 13,6 %<br />

trifft nicht zu 31,0 % 44,6 % 38,3 %<br />

Gesondert w urde die Zufriedenheit mit Taschengeld bzw . Lehrlingsentschädigung dargestellt.<br />

BerufschülerInnen und alle anderen SchülerInnen w urden getrennt dargestellt, da<br />

Lehrlingsentschädigung nur BerufschülerInnen betrifft.<br />

Hier kann man erkennen, dass die monetäre Zufriedenheit bei den SchülerInnen höher ausfällt<br />

als bei den Lehrlingen.<br />

164 Somers’d 0,228<br />

141


Für nahezu Zw eidrittel der Lehrlinge ist es zutreffend bzw . eher zutreffend, dass sie<br />

zuw enig Lehrlingsentschädigung bekommen. Bei den SchülerInnen sind es hingegen rund 42<br />

%, die es als zutreffend bzw . eher zutreffend bezeichnen, dass sie zuw enig Taschengeld<br />

erhalten.<br />

Rund 37 % der Lehrlinge und rund 26 % der SchülerInnen erachten es als zutreffend, dass<br />

sie zuw enig Lehrlingsentschädigung bzw . zuw enig Taschengeld bekommen.<br />

Es besteht somit die Tendenz, dass SchülerInnen etw as zufriedener mit der Höhe ihres<br />

Taschengelds sind als Lehrlinge mit der Höhe ihrer Lehrlingsentschädigung.<br />

142


3.2.10 Jugend und Politik<br />

Mit der Verabschiedung der UN-Charter über die Rechte des Kindes im Jahr 1989 w urden<br />

Kindern erstmals Mitbestimmungsrechte zugesprochen (vgl. ebd. § 9).<br />

Gerade in einer Zeit, w o ein zunehmender Individualisierungsprozess unter Jugendlichen zu<br />

beobachten ist, der sich oft auch bis hin zu Egoismus steigert, ist eine aktive Miteinbeziehung<br />

von Jugendlichen in gesellschaftspolitische Willensbildungsprozesse für alle Gesellschaften<br />

von w esentlicher Bedeutung. Desto früher Jugendliche in demokratischen<br />

Entscheidungsprozessen eingebunden w erden, desto früher lernen sie auch die Spielregeln<br />

von Demokratie. Somit haben Partizipationsangebote für Jugendliche vor allem auch einen<br />

erzieherischen Charakter.<br />

Insbesondre vor dem aktuellen Hintergrund der Senkung des Wahlalters in Österreich auf 16<br />

Jahre, gew innt das Wissen um die Möglichkeiten der Einbeziehung von Jugendlichen in<br />

demokratische Willensbildungsprozesse an Bedeutung 165 .<br />

Jedoch das Angebot alleine reicht nicht, es bedarf auch einer gew issen Motivation, damit sich<br />

Jugendliche überhaupt dafür interessieren.<br />

Viele junge Menschen stehen gerade den traditionellen politischen Strukturen und<br />

Partizipationsformen skeptisch gegenüber und es hat den Anschein, als ob diese nicht mehr<br />

den Interessen der Jugendlichen gerecht w erden könnten. Das oft bemühte Schlagw ort von<br />

der Politikverdrossenheit der Jugendlichen w ird in diesem Zusammenhang oft strapaziert. 166<br />

Wer aber soll es Jugendlichen verdenken, sieht es bei den Erw achsenen in der Zw ischenzeit<br />

auch nicht mehr viel besser aus.<br />

Eine Abkehr von der traditionellen institutionalisierten Parteienpolitik darf nicht als generelles<br />

Desinteresse Jugendlicher an Politik fehlinterpretiert w erden. Es lässt sich vielmehr ein<br />

zunehmendes Interesse der Jugendlichen für unkonventionelle Organisations- und<br />

Partizipationsformen beobachten. Das politische Interesse der jungen Generation ist eher<br />

„kleinräumig, sehr flexibel, von Fall zu Fall, hochfluktuativ und einzelthematisch an Vorhaben<br />

und Projekte gebunden“ (Hafeneger 2001, 5).<br />

In diesem Teil geht es somit um sozio-politische Beteiligung von Jugendlichen. Hierbei w urde<br />

ein Set von verschiedenen Partizipationsangeboten vorgegeben, gleichzeitig w ar aber auch<br />

eine freie Eingabe möglich. Bei den ausgew ählten Antw ortkategorien handelt es sich zum<br />

einen um Angebote mit stark institutionalisiertem, politischem Bezug w ie BürgermeisterInnen-<br />

Sprechstunde, Jugendlandtag, Kinder- und Jugendbeauftragte, Kinder- oder<br />

Jugendgemeinderat usw . zum anderen um Dinge w ie Jugendhomepages in den Gemeinden,<br />

Internetabstimmungen, Schulparlament, und einzelne Projekte w ie Jugendzentrums-, Spielund<br />

Sportplatzplanung, Schulprojekte usw .<br />

165 Maier-Rabler/Hartwig 2007<br />

166 ebd.<br />

143


Auf die Frage „Hast du bei folgenden Dingen schon einmal mitgemacht?“ w urde w ie folgt<br />

geantw ortet:<br />

kenne w ürde<br />

Hast du bei folgenden Dingen schon<br />

ich gerne<br />

einmal mitgemacht? (in %) n nein ja nicht mitmachen<br />

Jugenddiskussion (z. B.<br />

Bezirksjugendgespräche)<br />

160 67,5 15,6 10,6 6,3<br />

Kinder- bzw . Jugendforum 159 70,4 12,6 12,6 4,4<br />

Jugendstammtisch 158 69 13,3 13,3 4,4<br />

Kinder- und Jugendbefragung 159 61 28,9 5 5<br />

Jugendhomepages in den Gemeinden 159 76,7 6,3 15,1 1,9<br />

Internetabstimmung 159 49,7 42,1 6,9 1,3<br />

Jugendzentrumsplanung 160 78,8 5,6 10,6 5<br />

Spiel- und Sportplatzplanung 160 71,3 21,9 2,5 4,4<br />

Schulprojekte 161 34,2 59 2,5 4,3<br />

Kinder- oder Jugendgemeinderat 158 82,9 1,9 10,8 4,4<br />

Kinder-/Jugendbeauftragte 159 83,6 1,9 10,1 4,4<br />

Jugendlandtag 159 80,5 3,1 10,7 5,7<br />

144


Schulparlament 157 76,4 6,4 12,1 5,1<br />

BürgermeisterInnen-Sprechstunde 158 77,2 3,8 15,2 3,8<br />

sonstige Projekte 28 78,6 10,7 3,6 7,1<br />

Der Partizipationsgrad ist bei Schulprojekten mit 59 % Beteiligten am höchsten. Gefolgt von<br />

einer Partizipationsform, die einen sehr geringen Aufw and mit sich bringt, nämlich der<br />

Internetabstimmung (42, 1 %). Rund 29 % haben sich bereits bei einer Kinder- und<br />

Jugendbefragung beteiligt und rund 22 % w aren bereits in einer Spiel- und Sportplatzplanung<br />

involviert. Diskussionsangebote w urden im Durchschnitt immerhin noch von mehr als 10 %<br />

der Befragten genutzt. Darunter fallen vor allem Jugenddiskussionen (z. B.<br />

Bezirksjugendgespräche) (15,6 %), Jugendstammtisch (13,3 %) und Kinder- und<br />

Jugendforum (12,6 %). Schulparlament und Jugendhomepages in den Gemeinden w eisen<br />

einen Beteiligungsgrad von über 6 % auf. Den geringsten Beteiligungsgrad w eisen Angebote<br />

w ie Kinder- oder Jugendgemeinderat und Kinder-/Jugendbeauftragte mit jew eils unter 2 %<br />

auf. Den geringsten Bekanntheitsgrad w eisen BürgermeisterInnen-Sprechstunde und<br />

Jugendhomepages in den Gemeinden mit jew eils über 15 % auf. Dies kann einerseits mit<br />

einem tatsächlich fehlenden Angebot oder aber mit einer mangelnden Kommunikation über<br />

bestehende Angebote zusammenhängen. Der Anteil jener, die in Zukunft sich gerne beteiligen<br />

möchten liegt zw ischen mehr als einem Prozent bis über sechs Prozent, w obei die größte<br />

Motivation Beteiligungsformen w ie Jugenddiskussion (Bezirksjugendgespräche) (6,3 %) und<br />

Jugendlandtag (5,7 %) aufw eisen.<br />

Von jenen 28 Personen, die die Antw ortkategorie „sonstige Projekte“ w ählten, benannten 3<br />

Personen diese näher, nämlich „Partnerhunde“, „Feste organisieren“, sow ie<br />

„Interview s mit Politikern/ Österreichs Schüler im Europäischen Parlament repräsentiert“.<br />

Es konnten Zusammenhänge zw ischen Geschlecht und Beteiligungsgrad festgestellt w erden,<br />

w obei die Beteiligung von jungen Frauen bei Kinder- und Jugendbefragung und von jungen<br />

Männern bei Spiel- und Sportanlagen dominiert.<br />

Rund 36 % der jungen Frauen und rund 19 % der jungen Männer haben sich bereits an einer<br />

Kinder- und Jungendbefragung 167 beteiligt. Umgekehrt w aren fast 30 % der jungen Männer<br />

und rund 16 % der jungen Frauen an der Planung einer Spiel- oder Sportstätte 168 involviert.<br />

167 Schwacher Zusammenhang nach Cramer’s V (0,204), signifikant<br />

168 Sehr schwacher Zusammenhang nach Cramer’s V (0,156), signifikant<br />

145


Nach Bildungstypen gibt es signifikante Zusammenhänge bei Jugendstammtisch 169 , Kinderund<br />

Jugendbefragung 170 sow ie Internetabstimmungen 171 , w obei jew eils Bildungstyp II einen<br />

höheren Partizipationsgrad aufw eise.<br />

Rund 38 % des Bildungstyps II und rund 17 % des Bildungstyps I geben an, bereits an einer<br />

Kinder- und Jugendbefragung teilgenommen zu haben.<br />

Rund 19 % des Bildungstyps II und 6 % des Bildungstyps I geben an, sich bereits an einem<br />

Jugendstammtisch beteiligt zu haben.<br />

Die Hälfte des Bildungstyps II und w eniger als ein Drittel (rd. 32 %) des Bildungstyps I gibt an,<br />

bereits an einer Internetabstimmung teilgenommen zu haben.<br />

169 Schwacher Zusammenhang nach Cramer’s V (0,207), signifikant<br />

170 Schwacher Zusammenhang nach Cramer’s V (0,231), sehr signifikant<br />

171 Sehr schwacher Zusammenhang nach Cramer’s V (0,155), signifikant<br />

146


Im Anschluss sollten verschiedene Aussagen beurteilt w erden, die sich grob in zw ei<br />

Gruppen einordnen lassen: So geht es zum einen um die Erhebung des Informationsstandes<br />

der Jugendlichen in Bezug auf bestimmte Fragestellungen zum Thema (Jugend-)Politik, so z.<br />

B. bei „Ich bin gut über aktuelle Dinge in der Gemeinde informiert“, „Ich w eiß über meine<br />

Rechte/Pflichten als StaatsbürgerIn Bescheid“, „Ich kenne die Jugendschutzbestimmungen“,<br />

„Ich w ürde gerne w ählen gehen, kenne mich aber zu w enig aus“. In Zusammenhang damit<br />

steht die Aussage „Ich lerne genug über Politik in der Schule“, dies ist w ichtig, denn für die<br />

befragten SchülerInnen stellt mit großer Wahrscheinlichkeit die Schule das w ichtigste Forum<br />

für die Vermittlung politischen Wissens dar. Hier ist also der Zusammenhang mit den<br />

Bew ertungen der Informations-Aussagen zu beleuchten.<br />

Dagegen setzt die zw eite Gruppe von Aussagen schon ein gew isses Maß an Informiertheit<br />

über das politische Geschehen im Nahraum (speziell Institutionen von Jugendpolitik) voraus:<br />

„Probleme und Wünsche von Jugendlichen w erden in der Gemeinde ernst genommen“,<br />

„Jugendbeauftragte vertreten die Interessen der Jugendlichen gut“ und „Ich freue mich, dass<br />

Jugendliche nun ab 16 Jahren w ählen dürfen“. Hinzu kommt die w eitergehende Aussage „Ich<br />

möchte an Entscheidungen in der Schule/Gemeinde mitw irken“, die schon auf das<br />

Vorhandensein eines gew issen Partizipationspotenzials abzielt.<br />

Schließlich geht es auch um das generelle Interesse an Politik mit der Bew ertung der Aussage<br />

„Politik interessiert mich nicht“.<br />

147


Im <strong>Lungau</strong> fühlt sich die Mehrheit der Befragten relativ gut informiert über<br />

Jugendschutzbestimmung, ihre Rechte und Pflichten als StaatsbürgerInnen und auch der<br />

Schule w ird von der Mehrheit ein gutes Zeugnis als Vermittlerin politischen Wissens<br />

ausgestellt.<br />

Für rund zw ei Drittel der Befragten ist es zutreffend (35 %) bzw . eher zutreffend (31 %),<br />

dass sie die Jugendschutzbestimmungen kennen. Somit kommt es hier innerhalb der<br />

Fragenbatterie zur größten Zustimmung.<br />

Etw as w eniger als zw ei Drittel geben an, dass es für sie folgende Aussage „Ich w eiß über<br />

meine Rechte/Pflichten als StaatsbürgerIn Bescheid“ zutreffend (28 %) bzw . eher zutreffend<br />

(36 %) ist. Rund ein Drittel hätte hier noch Informationsbedarf.<br />

Etw as mehr als die Hälfte hat das Gefühl über Politik in der Schule ausreichend informiert zu<br />

w erden. Dies befinden rund 17 % als zutreffend und über 36 % als eher zutreffend.<br />

Knapp die Hälfte könnte sich vorstellen bei Entscheidungen in der Schule bzw . Gemeinde<br />

mitzuw irken. Wobei hier die Zusammenfassung von Schule und Gemeinde etw as<br />

problematisch ist, denn der Großteil (siehe Partizipationsfrage „Hast du bei folgenden Dingen<br />

schon einmal mitgemacht?) kann sich vermutlich eher eine Beteiligung im Schulbereich<br />

vorstellen.<br />

148


Doch auch w enn sich der Beteiligungsw unsch vorw iegend auf die Schule beziehen sollte, so<br />

ist das ebenso als positives Signal zu w erten. Würde man Jugendliche in<br />

Schulentscheidungen, die sie ja unmittelbar betreffen, mehr einbinden, könnte auch das<br />

Interesse sich auch auf kommunaler Ebene zu engagieren, gew eckt w erden. Laut<br />

partizipatorischer Demokratietheorie ist es w ichtig, dass auf möglichst vielen<br />

Gesellschaftsebenen Partizipation aus Gründen des „social training“ stattfindet. 172<br />

Für fast ein Drittel der Befragten ist es nicht zutreffend und für 19 % ist es eher nicht<br />

zutreffend, dass sie Politik nicht interessiert – das heißt, diese Jugendlichen w ären generell<br />

an Politik interessiert.<br />

Hingegen ist es für mehr als ein Viertel der Befragten zutreffend und für rund 20 % eher<br />

zutreffend, dass sie sich nicht für Politik interessieren.<br />

Die Freude darüber, dass Jugendliche nun ab 16 Jahre w ählen dürfen, hält sich bei den<br />

Befragten die Waage. Für jew eils über 26 % ist dies zutreffend bzw . nicht zutreffend.<br />

Rund zw ei Drittel der Befragten lehnen hingegen die Aussage „Ich w ürde gerne w ählen<br />

gehen, kenne mich aber zu w enig aus“ mehr oder w eniger ab. Somit dürfte ein<br />

Informationsdefizit nicht primär die Ursache dafür sein, dass <strong>Lungau</strong>er Jugendliche den<br />

Wahlen fernbleiben.<br />

Ein Informationsdefizit kann hingegen bei Gemeindepolitik, Wissen über die Arbeit von<br />

Jugendbeauftragten festgestellt w erden. So ist es für über die Hälfte der <strong>Lungau</strong>er Befragten<br />

nicht zutreffend (14 %) bzw . eher nicht zutreffend (38 %), dass sie gut über aktuelle Dinge in<br />

der Gemeinde informiert sind.<br />

Rund 26 % geben auch an, dass sie nicht w issen, ob die Jugendbeauftragten die Interessen<br />

der Jugendlichen gut vertreten. Dies ist somit der absolut höchste Wert innerhalb der<br />

Fragebatterie in der Antw ortkategorie „w eiß ich nicht“. Es ist jedoch zu berücksichtigen,<br />

dass es im <strong>Lungau</strong> lediglich in zw ei Gemeinden Jugendbeauftragte gab, die zum Zeitpunkt der<br />

Befragung aber nicht mehr aktiv w aren. Damit ist dieser geringe Wert auch zum Teil zu<br />

erklären.<br />

Der Großteil der Befragten hat auch nicht das Gefühl, dass Probleme und Wünsche von<br />

Jugendlichen in der Gemeinde ernst genommen w erden. Für rund 23 % ist es nicht zutreffend<br />

und für 41 % eher nicht zutreffend, dass Jugendliche und ihre Anliegen in der Gemeinde<br />

berücksichtigt w erden. Lediglich 7,5 % befinden, dass dies der Fall sei.<br />

172 Pateman (1970, 42) „..for maximum participation by all the people at that level socialisation, or „social training“,<br />

for democracy must take place in other spheres [not just in representative institutions at national levels] in order<br />

that the necessary individual attitudes and psychological qualities can be developed.”<br />

149


Zusammenhänge nach Geschlecht:<br />

Um die Berechnung mit Kennzahlen zu erleichtern, w urde die Antw ortkategorie „w eiß ich<br />

nicht“ – hier nicht berücksichtigt.<br />

In Bezug auf Zusammenhänge nach Geschlecht zeigt sich, dass mehr w eibliche Befragte die<br />

Aussage „Ich w ürde gerne w ählen gehen, kenne mich aber zu w enig aus“ zutreffend (14,8<br />

%) bzw . eher zutreffend (24,7 %) finden. Während dies nur 6,2 % innerhalb der jungen<br />

Männer zutreffend bzw . 10,8 % eher zutreffend finden. 173<br />

Ansonst ist das Antw ortverhalten zw ischen jungen Männern und Frauen ziemlich ähnlich.<br />

173 Somers’d -0,216 (schwacher proportionaler Zusammenhang, signifikant)<br />

150


Zusammenhänge nach Bildungstypen:<br />

Bei den Zusammenhängen nach Bildungstypen fällt auf, dass sich in der Gruppe des<br />

Bildungstyps I mehr über Politik informiert fühlen als in der Gruppe des Bildungstyps II. Dies<br />

kann auch damit zusammenhängen, dass in Allgemeinhöherbildenden Schulen das<br />

Unterrichtsfach „politische Bildung“ fehlt.<br />

So bezeichnen es fast 21 % des Bildungstyp I und rund 7 % des Bildungstyps II als<br />

zutreffend, dass sie sich über aktuelle Dinge in der Gemeinde gut informiert fühlen. 174<br />

Rund 30 % des Bildungstyps I und 8 % des Bildungstyps befinden es als zutreffend, dass sie<br />

genug über Politik in der Schule lernen. 175<br />

Die Aussage „Ich w eiß über meine Rechte/Pflichten als StaatsbürgerIn Bescheid“ finden über<br />

41 % innerhalb der Gruppe des Bildungstyps I und rund 20 % des Bildungstyps II als<br />

zutreffend. 176<br />

174 Cramer’s V 0,225 (schwacher Zusammenhang, signifikant)<br />

175 Somers’d 0,286 (schwacher proportionaler Zusammenhang, sehr signifikant)<br />

176 Somers’d 0,289 (schwacher proportionaler Zusammenhang, sehr signifikant)<br />

151


Obw ohl sich die Gruppe des Bildungstyps I besser informiert w eiß, besteht in dieser Gruppe<br />

ein geringes Interesse an Politik. So geben 40 % innerhalb der Gruppe des Bildungstyps I (17<br />

% des Bildungstyps II) an, dass sie Politik nicht interessiere.<br />

Der Freude darüber, dass Jugendliche bereits ab 16 Jahre w ählen dürfen, tut dies in der<br />

Gruppe des Bildungstyps I jedoch keinen Abbruch. Für rund 43 % des Bildungstyps I ist diese<br />

Freude zutreffend, bzw . für rund 25 % eher zutreffend.<br />

In der Gruppe des Bildungstyps II sind es 15,5 % für die diese Aussage zutrifft und für rund<br />

21 % trifft sie eher zu. 177<br />

Hier gibt es auch einen schw achen Zusammenhang nach Altersgruppen. Für rund 36 % der<br />

Altersgruppe bis 15 Jahre trifft es zu, dass sie sich über „Wählen mit 16 freuen“,<br />

bei der Altersgruppe ab 16 Jahre sind es rund 18 %. 178<br />

Schließlich konnte mittels einer freien Texteingabe geäußert w erden, w elche Wünsche an<br />

PolitikerInnen der eigenen Gemeinde man habe. Diese Möglichkeit w urde von 50 Personen<br />

ergriffen, w obei 6 Personen keine näheren angaben machten sondern vielmehr mit „nichts“,<br />

oder „w eiß nicht“ antw orteten.<br />

Zum einen kreisen die Eingaben um den Wunsch einer größeren Einbindung und Beachtung<br />

der Interessen von Jugendlichen seitens der PolitikerInnen w ie z. B.:<br />

„Die Jugend mehr miteinbeziehen“<br />

„Kommunikation mit Jugendlichen“<br />

„Dass sie die Wünsche von Jugendlichen ernst nehmen.“<br />

„Mehr Einsatz für die Jugend“<br />

„Dass sie mehr für Jugendliche bestimmen.“<br />

„Dass sie mal an uns Kinder denken und nicht immer an sich selbst“<br />

Dass für eine vermehrte Einbeziehung auch „politische Bildung“ an allen Schulen, besonders<br />

auch an der AHS, vonnöten sei, haben ebenfalls zw ei Befragte erkannt.<br />

Zum anderen geht es den Jugendlichen, die hier eine Angabe machten, um<br />

Ehrlichkeit/Aufrichtigkeit und Engagement seitens der PolitikerInnen:<br />

„Alle Versprechen halten“<br />

„Dass sie ihre Wahlversprechen halten“<br />

„Nicht so viele Machtkämpfe“<br />

„mehr Engagement“<br />

177 Somers’d 0,387(mittlerer proportionaler Zusammenhang, hoch signifikant)<br />

178 Somers’d 0,271 (schwacher Zusammenhang, sehr signifikant)<br />

152


„mehr Volksnähe - auf BürgerInnen hören; Audienzen, nicht so erz-konservativ sein, nicht<br />

immer an alten Normen festhalten“<br />

Aber auch mehr Freizeitmöglichkeiten w ünschen sich einige <strong>Lungau</strong>er SchülerInnen, w obei<br />

es auch zu konkreten Nennungen kam w ie:<br />

„Sportplatz“, „Volleyballplatz“, „Exerzierplatz“<br />

„Mehr Orte, an denen sich Jugendliche treffen können. Nicht so "streng" sein.“<br />

Ferner sind ein McDonalds und ein Kino noch immer ein Thema unter <strong>Lungau</strong>er Befragten:<br />

Einen McDonalds im <strong>Lungau</strong>!<br />

„Dass man - anstatt das Geld für die "Sanierung" des Marktplatzes [Anm. in Tamsw eg] zu<br />

verpulvern - z. B. ein Kino bauen lässt, oder für den Bau einer Wirtschaftskammer<br />

verw endet.“<br />

(Detailauflistung der Nennungen siehe Anhang „qualitative Tabellen“)<br />

Zusammenfassend kann man das Kapitel Jugend und Politik mit folgendem Zitat schließen:<br />

„Die Jugend hat sich nicht deshalb von der traditionellen Politik zurückgezogen, w eil sie vom<br />

Konsumkapitalismus korrumpiert w urde und w eil für sie nur mehr Hedonismus und High Life<br />

zählt. [...] Der Grund für Politikskepsis und Vertrauenskrise steckt in den politischen<br />

Institutionen selbst. Sie sind so, w ie sie immer w aren. Verstehen sich selbst als die<br />

hyperklugen Masterminds der Gesellschaft, die hinter dem Rücken der Menschen die Fäden<br />

ziehen [...]. Dieses Manipulationskonzept hat in der guten alten Zeit durchaus funktioniert. Bei<br />

einer gebildeten, medienerfahrenen und selbstbew ussten Jugend gehen die alten Strategien<br />

aber nicht mehr auf.“ 179<br />

Angesichts einiger der hier gemachten Feststellungen, die sich auch in der vorliegenden<br />

Studie ablesen lassen, ist es aber umso w ichtiger, in Bildungsinstitutionen politisches Wissen<br />

als Grundbestandteil von Allgemeinw issen zu verankern. Ein besseres Verständnis von<br />

politischen Institutionen und den darin und zw ischen ihnen ablaufenden Prozessen sind<br />

Voraussetzung auch dafür, kein illusionäres Bild von Politik und ihren Akteuren zu entw erfen<br />

– auch dies ist in einer komplexer w erdenden Gesellschaft ein zu betonender Punkt. Aufgabe<br />

des Vermittelns von Wissen über Politik muss auch sein, die w ahrgenommene Abstraktheit<br />

ihrer Bedeutung in eine solche für den Einzelnen erkennbaren umzuw andeln.<br />

179 Vgl. Heinzlmaier 2000, 54.<br />

153


3.2.11 Werteorientierung bei Jugendlichen<br />

Unter Werte generell versteht man einen Maßstab, der das Handeln lenkt. Bezieht man den<br />

Begriff „Werte“ auf Gesellschaft, spricht man auch von einer Werteorientierung, w as soviel<br />

bedeutet w ie „die dauerhafte Orientierung einer Person im Hinblick auf das sozial<br />

Erw ünschte“ 180 . Somit unterscheiden sich Werteorientierungen von spontanen Wünschen<br />

und Bedürfnissen. 181<br />

In vorliegender Studie ging es den Autorinnen vor allem darum, die Einstellungen Jugendlicher<br />

in Bezug auf Gesellschaft abzufragen, indem versucht w urde Werte w ie persönliche Freiheit,<br />

Unabhängigkeit, Leistungsorientierung, Pluralismus, Toleranz, Solidarität, Konformität,<br />

Wohltätigkeit, Familie, Tradition, Glaube, Sicherheit, Nationalstolz, Natur und Umw elt usw . in<br />

verständliche Sätze mit teilw eise aktuellen Bezügen zu formulieren, um diese dann von den<br />

Befragten bew erten zu lassen, inw iefern diese Aussagen für sie zutreffen bzw . nicht<br />

zutreffen.<br />

Die Autorinnen haben sich bew usst gegen eine w eit verbreitete klassische Werteabfrage (z.<br />

B. Shell-Jugendstudie) entschieden, zumal sie ihnen als w eniger geeignet erschien, um<br />

Einstellungen Jugendlicher gegenüber der Gesellschaft herauszufiltern, da es sich bei zitierter<br />

Werteanalyse vorw iegend um sehr persönlichen Werte w ie Treue, Ehrlichkeit, Harmonie in<br />

der Partnerschaft usw . handelt. Es w urde auch vermieden, ähnliche Werte zu Wertegruppen<br />

zusammenzufassen, somit steht jeder Wert für sich. Dies w urde ausdrücklich vom<br />

Auftraggeber <strong>Akzente</strong> so gew ünscht.<br />

180 Pappi, F. U. (2004, 1110)<br />

181 Vgl. eb. da<br />

154


Wie würdest du folgende Aussagen beurteilen? (in %)<br />

155


Aussage n zu zu zu zu<br />

Ich bin für strengere Asylgesetze 156 31,4 24,4 25,6 18,6<br />

Ich bin stolz, dem österreichischen Volk anzugehören 153 54,2 32 8,5 5,2<br />

Ich habe Angst, dass AusländerInnen den<br />

ÖsterreicherInnen Jobs w egnehmen<br />

155 37,4 20,6 23,9 18,1<br />

Ich w ünsche mir eine starke Hand, die gegen die<br />

steigende Kriminalität durchgreift<br />

159 49,1 36,5 11,9 2,5<br />

Für mich ist meine Familie das Wichtigste 157 50,3 36,9 8,3 4,5<br />

Für mich ist Tradition und Brauchtum w ichtig 159 24,5 34,6 29,6 11,3<br />

Ich finde, dass sich die Welt zu schnell verändert 159 32,7 32,1 27,7 7,5<br />

Mir ist Glaube (an Gott...) w ichtig 154 21,4 37,7 24,7 16,2<br />

Wenn ich fleißig und ehrgeizig bin, w erde ich Erfolg<br />

haben<br />

159 58,5 32,7 7,5 1,3<br />

Für mein Leben ist es das Wichtigste, meine Wünsche<br />

durchzusetzen<br />

158 37,3 41,1 18,4 3,2<br />

Ich finde es gut, w enn Menschen unterschiedliche<br />

Meinungen haben<br />

156 67,9 28,8 3,2 0<br />

Die PolitikerInnen sollen sich nicht in mein Leben<br />

einmischen<br />

159 24,5 39 25,8 10,7<br />

Wenn ich zu einer Gruppe gehöre, geht es mir besser 158 49,4 35,4 12,0 3,2<br />

Die PolitikerInnen sollen mich dabei unterstützen, ein<br />

gutes Leben zu führen<br />

159 30,2 41,5 17,6 10,7<br />

Ich w ill, dass die Starken die Schw achen unterstützen<br />

müssen<br />

158 38 43 13,9 5,1<br />

Ich bin bereit auf etw as zu verzichten, damit es anderen<br />

besser geht<br />

Ich unterstütze die Arbeit von z. B. Greenpeace,<br />

156 32,1 40,4 21,8 5,8<br />

amnesty international, WWF, "Vier Pfoten" oder Global<br />

2000<br />

154 9,7 21,4 24,0 44,8<br />

Ich finde, dass Schw ule/Lesben und AusländerInnen<br />

dieselben Rechte w ie die anderen haben sollen<br />

158 41,1 31,6 13,3 13,9<br />

Mir sind Umw elt-, Klima- und Tierschutz w ichtig 154 51,3 36,4 9,1 3,2<br />

Für mich sind fremde Kulturen in meinem Land eine<br />

Bereicherung<br />

153 26,8 34 24,8 14,4<br />

156<br />

trifft<br />

trifft<br />

eher<br />

trifft<br />

eher<br />

nicht<br />

trifft<br />

nicht


Im <strong>Lungau</strong> finden es über zw ei Drittel (67,9 %) der Befragten gut, dass Menschen<br />

unterschiedliche Meinung haben.<br />

Für über die Hälfte ist es jew eils zutreffend, dass sie durch Fleiß Erfolg haben w erden (58,5<br />

%), dass sie stolz sind, dem österreichischen Volk anzugehören (54,2 %), dass ihnen<br />

Umw elt-, Klima- und Tierschutz (51,3 %) sow ie Familie (50,3 %) am Herzen liegen.<br />

Für etw as w eniger als die Hälfte der Befragten (49 %) hat „Sicherheit und Ordnung“ einen<br />

hohen Stellenw ert, indem sie sich eine „starke Hand“ w ünschen. Ebenso über 49 % stehen<br />

einer Gruppenzugehörigkeit positiv gegenüber.<br />

Über 41 % empfinden es als zutreffend, dass Schw ule/Lesben und AusländerInnen<br />

dieselben Rechte haben sollen und stehen somit für Toleranz gegenüber „anderen“.<br />

Für etw as mehr als ein Viertel stellen fremde Kulturen im eigenen Land eine Bereicherung dar.<br />

Glaube an Gott fanden rund 21 % und Tradition und Brauchtum rund 25 % w ichtig.<br />

Am w enigsten Zustimmung (9,7 %) bekam die Aussage „Ich unterstütze die Arbeit von z. B.<br />

Greenpeace, amnesty international, WWF, "Vier Pfoten" oder Global 2000.<br />

157


Zusammenhänge nach Geschlecht:<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20<br />

weibl.<br />

männl.<br />

weibl.<br />

männl.<br />

weibl.<br />

männl.<br />

weibl.<br />

männl.<br />

weibl.<br />

männl.<br />

weibl.<br />

männl.<br />

weibl.<br />

männl.<br />

weibl.<br />

männl.<br />

weibl.<br />

männl.<br />

weibl.<br />

männl.<br />

weibl.<br />

männl.<br />

weibl.<br />

männl.<br />

weibl.<br />

männl.<br />

weibl.<br />

männl.<br />

weibl.<br />

männl.<br />

weibl.<br />

männl.<br />

weibl.<br />

männl.<br />

weibl.<br />

männl.<br />

weibl.<br />

männl.<br />

weibl.<br />

männl.<br />

WERTE: Nach Geschlecht<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%<br />

158<br />

trifft zu<br />

trifft eher zu<br />

trifft eher nicht zu<br />

trifft nicht zu<br />

Wie würdest du folgende Aussagen zum<br />

trifft<br />

Thema "Werte" beurteilen? Nach<br />

trifft eher trifft<br />

Geschlecht<br />

trifft eher nicht nicht<br />

(in %) Geschl. n zu zu zu zu<br />

(1) Ich bin für strengere Asylgesetze (n = 152)<br />

männl.<br />

w eibl.<br />

68 29,4 30,9 19,1 20,6<br />

84 31 20,2 32,1 16,7<br />

(2) Ich bin stolz, dem österreichischen Volk männl. 66 50 33,3 6,1 10,6<br />

anzugehören (n = 149) w eibl. 83 56,6 32,5 9,6 1,2<br />

(3) Ich habe Angst, dass AusländerInnen den männl. 69 31,9 24,6 24,6 18,8<br />

ÖsterreicherInnen Jobs w egnehmen (n = 152) w eibl. 83 41 18,1 24,1 16,9<br />

(4) Ich w ünsche mir eine starke Hand, die männl. 69 42 40,6 14,5 2,9<br />

gegen die steigende Kriminalität durchgreift (n =<br />

156) w eibl.<br />

87 55,2 33,3 10,3 1,1<br />

(5) Für mich ist meine Familie das Wichtigste (n männl. 67 44,8 40,3 9 6<br />

= 153) w eibl. 86 52,3 36 8,1 3,5<br />

(6) Für mich ist Tradition und Brauchtum w ichtig männl. 69 21,7 37,7 23,2 17,4


(n = 155) w eibl. 86 26,7 32,6 33,7 7<br />

(7) Ich finde, dass sich die Welt zu schnell männl. 69 27,5 36,2 27,5 8,7<br />

verändert (n = 155) w eibl. 86 36 29,1 27,9 7<br />

(8) Mir ist Glaube (an Gott) w ichtig (n = 151)<br />

männl.<br />

w eibl.<br />

68 19,1 39,7 23,5 17,6<br />

83 20,5 37,3 26,5 15,7<br />

(9) Wenn ich fleißig und ehrgeizig bin, w erde männl. 69 56,5 27,5 14,5 1,4<br />

ich Erfolg haben (n = 155) w eibl. 86 61,6 36 2,3 0<br />

(10) Für mein Leben ist es das Wichtigste, männl. 68 32,4 54,4 10,3 2,9<br />

meine Wünsche durchzusetzen (n = 154) w eibl. 86 40,7 30,2 25,6 3,5<br />

(11) Ich finde es gut, w enn Menschen<br />

männl. 69 59,4 36,2 4,3 0<br />

unterschiedliche Meinungen haben (n = 154) w eibl. 85 74,1 23,5 2,4 0<br />

(12) Die PolitikerInnen sollen sich nicht in mein männl. 69 29 34,8 29 7,2<br />

Leben einmischen (n = 155) w eibl. 86 22,1 41,9 23,3 12,8<br />

(13) Wenn ich zu einer Gruppe gehöre, geht es männl. 69 49,3 36,2 11,6 2,9<br />

mir besser (n = 155) w eibl. 86 48,8 36 12,8 2,3<br />

(14) Die PolitikerInnen sollen mich dabei männl. 69 30,4 43,5 14,5 11,6<br />

unterstützen, ein gutes Leben zu führen (n =<br />

155) w eibl.<br />

86 29,1 39,5 20,9 10,5<br />

(15) Ich w ill, dass die Starken die Schw achen männl. 68 30,9 48,5 11,8 8,8<br />

unterstützen müssen (n = 154) w eibl. 86 43 38,4 16,3 2,3<br />

(16) Ich bin bereit auf etw as zu verzichten, männl. 69 20,3 42 29 8,7<br />

damit es anderen besser geht (n = 153) w eibl. 84 40,5 39,3 16,7 3,6<br />

(17) Ich unterstütze die Arbeit von z. B. männl. 67 7,5 23,9 22,4 46,3<br />

Greenpeace, amnesty international, WWF, "Vier<br />

Pfoten" oder Global 2000 (n = 150) w eibl.<br />

83 12 18,1 25,3 44,6<br />

(18) Ich finde, dass Schw ule/Lesben und männl. 69 26,1 30,4 18,8 24,6<br />

AusländerInnen dieselben Rechte w ie die<br />

anderen haben sollen (n = 154) w eibl.<br />

85 54,1 30,6 9,4 5,9<br />

(19) Mir sind Umw elt-, Klima- und Tierschutz männl. 68 48,5 35,3 11,8 4,4<br />

w ichtig (n = 151) w eibl. 83 53 37,3 7,2 2,4<br />

(20) Für mich sind fremde Kulturen in meinem männl. 67 23,9 38,8 20,9 16,4<br />

Land eine Bereicherung (n = 150) w eibl. 83 27,7 31,3 27,7 13,3<br />

Betrachtet man die Zusammenhänge nach Geschlecht so ergeben sich bei zw ei Aussagen<br />

eine deutliche Signifikanz w o jew eils junge Frauen dominieren.<br />

159


Die Aussage „Ich finde, dass Schw ule/Lesben und AusländerInnen dieselben Rechte w ie die<br />

anderen haben sollen“ finden über die Hälfte der jungen Frauen (54,1 %) und etw as mehr als<br />

ein Viertel der jungen Männer (26,1 %) als zutreffend. 182<br />

Ebenso sind mehr junge Frauen bereit auf etw as zu verzichten, damit es anderen besser<br />

geht. Diese Aussage finden rund 41 % der jungen Frauen und rund 20 % der jungen Männer<br />

als zutreffend. 183<br />

Zusammenfassend dominieren junge Frauen besonders bei Werten w ie Wohltätigkeit bzw .<br />

Verzicht zugunsten anderer und Toleranz gegenüber anderen.<br />

Zusammenhänge nach Bildungstypen:<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20<br />

Typ II<br />

Typ I<br />

Typ II<br />

Typ I<br />

Typ II<br />

Typ I<br />

Typ II<br />

Typ I<br />

Typ II<br />

Typ I<br />

Typ II<br />

Typ I<br />

Typ II<br />

Typ I<br />

Typ II<br />

Typ I<br />

Typ II<br />

Typ I<br />

Typ II<br />

Typ I<br />

Typ II<br />

Typ I<br />

Typ II<br />

Typ I<br />

Typ II<br />

Typ I<br />

Typ II<br />

Typ I<br />

Typ II<br />

Typ I<br />

Typ II<br />

Typ I<br />

Typ II<br />

Typ I<br />

Typ II<br />

Typ I<br />

Typ II<br />

Typ I<br />

Typ II<br />

Typ I<br />

WERTE: Nach Bildungstypen<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%<br />

182 Somer’s d -0,379 (mittlerer Zusammenhang, hoch signifikant)<br />

183 Somer’s d -0,269 (schwache Signifikanz, sehr signifikant)<br />

160<br />

trifft zu<br />

trifft eher zu<br />

trifft eher nicht zu<br />

trifft nicht zu


Wie würdest du folgende Aussagen zum Thema "Werte" beurteilen? Nach<br />

Bildungstypen (in %)<br />

trifft<br />

Aussage:<br />

B-<br />

trifft eher trifft<br />

trifft eher nicht nicht<br />

Typ n zu zu zu zu<br />

(1) Ich bin für strengere Asylgesetze (n = 156)<br />

Typ I 69 30,4<br />

Typ II 87 32,2<br />

17,4<br />

29,9<br />

20,3<br />

29,9<br />

31,9<br />

8<br />

(2) Ich bin stolz, dem österreichischen Volk (n = Typ I 67 67,2 23,9 4,5 4,5<br />

153) Typ II 86 44,2 38,4 11,6 5,8<br />

(3) Ich habe Angst, dass AusländerInnen den Typ I 68 50 22,1 10,3 17,6<br />

ÖsterreicherInnen Jobs w egnehmen (n = 155) Typ II 87 27,6 19,5 34,5 18,4<br />

(4) Ich w ünsche mir eine starke Hand, die gegen die Typ I 70 61,4 32,9 2,9 2,9<br />

steigende Kriminalität durchgreift (n = 159) Typ II 89 39,3 39,3 19,1 2,2<br />

(5) Für mich ist meine Familie das Wichtigste (n = Typ I 68 52,9 38,2 5,9 2,9<br />

157) Typ II 89 48,3 36 10,1 5,6<br />

(6) Für mich ist Tradition und Brauchtum w ichtig (n = Typ I 69 37,7 31,9 18,8 11,6<br />

159) Typ II 90 14,4 36,7 37,8 11,1<br />

(7) Ich finde, dass sich die Welt zu schnell verändert Typ I 70 40 35,7 18,6 5,7<br />

(n = 159) Typ II 89 27 29,2 34,8 9<br />

(8) Mir ist Glaube (an Gott) w ichtig (n = 154)<br />

Typ I 66 31,8<br />

Typ II 88 13,6<br />

37,9<br />

37,5<br />

19,7<br />

28,4<br />

10,6<br />

20,5<br />

(9) Wenn ich fleißig und ehrgeizig bin, w erde ich Typ I 70 65,7 27,1 5,7 1,4<br />

Erfolg haben (n = 159) Typ II 89 52,8 37,1 9 1,1<br />

(10) Für mein Leben ist es das Wichtigste, meine Typ I 69 46,4 36,2 11,6 5,8<br />

Wünsche durchzusetzen (n = 158) Typ II 89 30,3 44,9 23,6 1,1<br />

(11) Ich finde es gut, w enn Menschen<br />

Typ I 68 66,2 26,5 7,4 0<br />

unterschiedliche Meinungen haben (n = 156) Typ II 88 69,3 30,7 0 0<br />

(12) Die PolitikerInnen sollen sich nicht in mein Leben Typ I 70 27,1 34,3 24,3 14,3<br />

einmischen (n = 159) Typ II 89 22,5 42,7 27 7,9<br />

(13) Wenn ich zu einer Gruppe gehöre, geht es mir Typ I 69 53,6 30,4 11,6 4,3<br />

besser (n = 158) Typ II 89 46,1 39,3 12,4 2,2<br />

(14) Die PolitikerInnen sollen mich dabei<br />

Typ I 69 34,8 40,6 11,6 13<br />

unterstützen, ein gutes Leben zu führen (n = 159) Typ II 90 26,7 42,2 22,2 8,9<br />

(15) Ich w ill, dass die Starken die Schw achen Typ I 69 43,5 42 10,1 4,3<br />

unterstützen müssen (n = 158) Typ II 89 33,7 43,8 16,9 5,6<br />

(16) Ich bin bereit auf etw as zu verzichten, damit es Typ I 68 36,8 41,2 16,2 5,9<br />

161


anderen besser geht (n = 156) Typ II 88 28,4 39,8 26,1 5,7<br />

(17) Ich unterstütze die Arbeit von z. B.<br />

Typ I 66 9,1 22,7 24,2 43,9<br />

Greenpeace, amnesty international, WWF, "Vier<br />

Pfoten" oder Global 2000 (n = 154)<br />

10,2<br />

Typ II 88<br />

20,5 23,9 45,5<br />

(18) Ich finde, dass Schw ule/Lesben und<br />

Typ I 69 37,7 33,3 14,5 14,5<br />

AusländerInnen dieselben Rechte w ie die anderen<br />

haben sollen (n = 158)<br />

43,8<br />

Typ II 89<br />

30,3 12,4 13,5<br />

(19) Mir sind Umw elt-, Klima- und Tierschutz w ichtig Typ I 67 56,7 29,9 7,5 6<br />

(n = 154) Typ II 87 47,1 41,4 10,3 1,1<br />

(20) Für mich sind fremde Kulturen in meinem Land Typ I 66 31,8 30,3 19,7 18,2<br />

eine Bereicherung (n = 153) Typ II 87 23 36,8 28,7 11,5<br />

Es konnten folgende schw ache Zusammenhänge nach Bildungstypen festgestellt w erden:<br />

Den Wunsch nach einer „starken Hand“ bzw . „Sicherheit und Ordnung“ finden über 61 % des<br />

Bildungstyps I und über 39 % des Bildungstyps II für sich als zutreffend. 184<br />

Glaube ist rund 32 % der Befragten innerhalb der Gruppe des Bildungstyps I und rund 14 %<br />

innerhalb der Gruppe des Bildungstyps II w ichtig. 185<br />

Rund 38 % der Befragten innerhalb der Gruppe des Bildungstyps I und über 14 % innerhalb<br />

der Gruppe des Bildungstyps II sind Tradition und Brauchtum w ichtig. 186<br />

Die Angst, dass AusländerInnen ÖsterreicherInnen Jobs w egnehmen könnten, empfinden 50<br />

% der Gruppe des Bildungstyps I und 28 % der Gruppe des Bildungstyps II als berechtigt und<br />

somit zutreffend. 187<br />

Über zw ei Drittel (67,2 %) des Bildungstyps I und rund 44 % des Bildungstyps II finden es<br />

zutreffend, dass sie stolz auf ihre Zugehörigkeit zum österreichischen Volk sind. 188<br />

Für 40 % aus der Gruppe des Bildungstyps I und 27 % aus der Gruppe des Bildungstyps II ist<br />

es zutreffend, dass sich die Welt zu schnell verändert. 189<br />

184 Somers’d 0,264 (schwacher Zusammenhang, sehr signifikant)<br />

185 Somers’d 0,263 (schwacher Zusammenhang, sehr signifikant)<br />

186 Somers’d 0,254 (schwacher Zusammenhang, sehr signifikant)<br />

187 Somers’d 0,244 (schwacher Zusammenhang, sehr signifikant)<br />

188 Somers’d 0,234 (schwacher Zusammenhang, sehr signifikant)<br />

189 Somers’d 0,213 (schwacher Zusammenhang, sehr signifikant)<br />

162


Der Bildungstyp I dominiert somit eher bei Werten w ie Nationalstolz, Glaube, „Sicherheit und<br />

Ordnung“, Tradition.<br />

Einstellungen zu dem Thema In-/AusländerInnen<br />

Im politischen Bezirk Tamsw eg leben 1.415 190 Personen (bzw . 6,7 %) mit<br />

Migrationshintergrund. Der Begriff Personen mit Migrationshintergrund 191 ist ein w eitgefasster,<br />

darunter versteht man sow ohl „AusländerInnen, jene die im Ausland geboren w urden und<br />

bereits die österreichische Staatsbürgerschaft besitzen, als auch Personen, die in Österreich<br />

geboren w urden, bereits im Besitz einer österreichischen Staatsbürgerschaft sind jedoch<br />

eine andere Umgangssprache als Deutsch haben (und keiner anerkannten<br />

Minderheitenvolksgruppe angehören).<br />

Es w ar nicht ganz leicht sich an dieses sehr mit Emotionen beladene Thema anzunähern.<br />

Einerseits ist man als Autorin selbst stets bemüht eine Diktion der „political correctness“ an<br />

den Tag zu legen, andererseits soll man auch die Alltagssprache von Jugendlichen treffen.<br />

Somit w urde der umgangssprachliche Ausdruck „AusländerInnen“ für Menschen mit<br />

Migrationshintergrund verw endet. Es w ar den AutorInnen durchaus bew usst, dass viele<br />

Menschen auch dann noch immer als „AusländerInnen“ bezeichnet w erden, w enn sie schon<br />

längst im Besitz der österreichischen Staatsbürgerschaft sind, oder w ie es gerade bei<br />

Kindern und Jugendlichen oft der Fall ist, bereits in Österreich geboren w urden.<br />

Aus einer Studie im vergangen Jahr w urden sehr direkte eigenständige Meinungen und<br />

Äußerungen von <strong>Salzburg</strong>er Jugendlichen zum Thema „In-/AusländerInnen“ an die Autorin<br />

herangetragen 192 . Diese Äußerungen haben den Vorteil, dass sie direkt von Jugendlichen<br />

stammen und die Dinge (ohne Berücksichtigung von „political correctness“) direkt beim Namen<br />

nennen. Somit gingen die Autorinnen her und griffen die häufigsten Nennungen auf<br />

formulierten sie so um, dass sie für eine Erhebung verw ertbar w urden und versuchten die<br />

Aussagen in ein ausgeglichenes Verhältnis zu stellen. Die Antw ortkategorien w urden im<br />

w esentlichen in zw ei Gruppen gefasst, eine beinhaltet Aussagen die eine kritische bis<br />

„ausländerfeindliche“ Einstellung bezeugen und die andere zeugt von Problembew usstsein in<br />

Bezug auf Rassismus und Gew alt gegenüber AusländerInnen sow ie einer<br />

„ausländerfreundlichen“ Gesinnung.<br />

190 BMI (2007/2008, 215)<br />

191 BMI (2007/2008, 27)<br />

192 Maier-Rabler/Hartwig (2007)<br />

163


Ich habe in meinem Freundeskreis In- und AusländerInnen (n = 153)<br />

InländerInnen behandeln AusländerInnen abwertend (n = 154)<br />

Mich interessieren/ich lerne gerne von Menschen, die eine fremde Kultur<br />

haben (n = 155)<br />

Es gibt viel Rassismus in meiner Umgebung (n = 152)<br />

AusländerInnen sollen in Österreich wählen dürfen (n = 154)<br />

Es gibt zu viele Konflikte/Gewalt zwischen In- und AusländerInnen (n = 156)<br />

Ich habe Probleme mit fremder Kultur/Religion (n = 155)<br />

AusländerInnen grenzen sich von InländerInnen ab (n = 153)<br />

Es gibt zu viele AusländerInnen, die auf unsere Kosten leben (n = 157)<br />

Ausländische Burschen/Männer behandeln Mädchen/Frauen schlecht (n =<br />

152)<br />

Es gibt zu viele AusländerInnen in Österreich (n = 157)<br />

Bewertung von Aussagen zum Thema "In- und AusländerInnen"<br />

In- und AusländerInnen sollen tolerant sein (n = 150)<br />

AusländerInnen passen sich zu wenig an (n = 157)<br />

Ich bin für Einwanderungsstopp in Österreich (n =154)<br />

0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />

Wie würdest du folgende Aussagen zum Thema "In- und AusländerInnen" beurteilen? (in %)<br />

164<br />

trifft zu<br />

trifft eher zu<br />

trifft eher nicht zu<br />

trifft nicht zu<br />

Aussagen<br />

n<br />

trifft<br />

zu<br />

trifft<br />

eher<br />

zu<br />

trifft<br />

eher<br />

nicht<br />

zu<br />

trifft<br />

nicht<br />

zu<br />

Es gibt zu v iele AusländerInnen in Österreich 157 49 21 22,3 7,6<br />

Ich bin f ür Einwanderungsstopp in Österreich 154 37,7 15,6 27,3 19,5<br />

Ausländische Burschen/Männer behandeln Mädchen/Frauen schlecht 152 38,8 33,6 21,7 5,9<br />

Es gibt zu v iele AusländerInnen, die auf unsere Kosten leben 157 50,3 22,9 15,9 10,8<br />

AusländerInnen passen sich zu wenig an 157 40,8 28 20,4 10,8<br />

AusländerInnen grenzen sich v on InländerInnen ab 153 41,8 34 17,6 6,5<br />

Ich habe Probleme mit f remder Kultur/Religion 155 12,3 12,3 44,5 31,0<br />

Es gibt zu v iele Konf likte/Gewalt zwischen In- und AusländerInnen 156 52,6 34,6 10,9 1,9<br />

AusländerInnen sollen in Österreich wählen dürf en 154 11,7 14,3 29,2 44,8<br />

In- und AusländerInnen sollen tolerant sein 150 37,3 35,3 15,3 12<br />

Es gibt v iel Rassismus in meiner Umgebung 152 24,3 23 34,2 18,4<br />

Mich interessieren/ich lerne gerne v on Menschen, die eine f remde Kultur<br />

haben<br />

155 21,9 26,5 30,3 21,3<br />

InländerInnen behandeln AusländerInnen abwertend 154 31,8 35,7 26 6,5<br />

Ich habe in meinem Freundeskreis In- und AusländerInnen 153 26,1 13,1 19 41,8


Von einigen Befragte im <strong>Lungau</strong> dürfte die Länge des Fragebogens unterschätzt w orden<br />

sein, w eil sie nicht bis zur letzten Fragebatterie gelangten. Somit liegen bei dieser<br />

Fragenbatterie die „Missing-Werte“ zw ischen 8 und 12 %.<br />

Die höchste Zustimmung (rd. 53 % zutreffend/ rd. 35 % eher zutreffend) findet die Aussage<br />

„Es gibt zu viele Konflikte/Gew alt zw ischen In- und AusländerInnen“, gefolgt von „Es gibt zu<br />

viele AusländerInnen, die auf unsere Kosten leben“ (rd. 50 % zutreffend/ 23 % eher<br />

zutreffend). Fast die Hälfte (49 %) finden es zutreffend, dass es in Österreich zu viele<br />

AusländerInnen gibt.<br />

Die größte Ablehnung gibt es für „AusländerInnen sollen in Österreich w ählen dürfen“ (45 %<br />

trifft nicht zu/ 29 % trifft eher nicht zu) gefolgt von „Ich habe in meinem Freundeskreis In- und<br />

AusländerInnen“ (41,8 % trifft nicht zu). Folglich haben rund 26 % der <strong>Lungau</strong>er Befragten Inund<br />

AusländerInnen im Freundeskreis.<br />

Obw ohl prozentuell betrachtet im <strong>Lungau</strong> verglichen zum restlichen Bundesland <strong>Salzburg</strong><br />

relativ w enig MigrantInnen leben, existiert doch eine sehr skeptische Haltung gegenüber dem<br />

„Fremden“.<br />

Auf Grund der geringen Stichprobenanzahl (n = 13), w urde die Fragebatterie, die sich speziell<br />

an „AusländerInnen“ richtet, gesondert dargestellt.<br />

Zusammenfassend kann festgestellt w erden, dass sich der Großteil der AusländerInnen im<br />

<strong>Lungau</strong> bzw . in <strong>Salzburg</strong> recht w ohl und sich auch von „InländerInnen“ nicht schlecht<br />

behandelt fühlt. Gleichzeitig lehnt der Großteil der MigrantInnen die Aussage, dass sich<br />

AusländerInnen an die österreichische Kultur und Sitten anpassen sollen, ab.<br />

Aufgrund der geringen Stichprobengröße können diese Aussagen nicht als repräsentativ<br />

betrachtet w erden.<br />

165


Ich bin selbst AusländerIn und finde, dass<br />

sich AusländerInnen an die österreichische<br />

Kultur und Sitten anpassen müssen<br />

Aussagen, die von AusländerInnen bewertet wurden<br />

Ich bin AusländerIn und fühle mich in<br />

<strong>Salzburg</strong> wohl<br />

Ich bin AusländerIn und fühle mich von<br />

InländerInnen schlecht behandelt<br />

16,7<br />

38,5<br />

8,3<br />

166<br />

76,9<br />

33,3<br />

30,8<br />

41,7<br />

30,8<br />

15,4<br />

7,7<br />

0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />

(n = 13)<br />

tirfft zu<br />

trifft eher zu<br />

trifft eher nicht zu<br />

trifft nicht zu<br />

Aussagen, die von AusländerInnen bew ertet w urden (in absoluten Zahlen)<br />

trifft<br />

trifft trifft eher trifft<br />

Aussagen<br />

Ich bin AusländerIn und fühle mich von<br />

n zu eher zu nicht zu nicht zu<br />

InländerInnen schlecht behandelt<br />

Ich bin AusländerIn und fühle mich in <strong>Salzburg</strong><br />

12 2 1 4 5<br />

w ohl<br />

Ich bin selbst AusländerIn und finde, dass sich<br />

AusländerInnen an die österreichische Kultur und<br />

13 10 2 0 1<br />

Sitten anpassen müssen 13 5 0 4 4<br />

Zusammenhänge nach Geschlecht, die sich als signifikant erw eisen, konnten im <strong>Lungau</strong> keine<br />

festgestellt w erden. Somit w ird an dieser Stelle nur die Tabelle dargestellt und auch nicht<br />

w eiter kommentiert.


Einstellung gegenüber "AusländerInnen": Nach Geschlecht (in %)<br />

kritische<br />

bis<br />

ausländerfeindliche<br />

Einstellung<br />

Problembew<br />

usstsein<br />

bzügl.<br />

Rassismus<br />

u. Gew alt<br />

bis<br />

ausländerfreundliche<br />

Gesinnung<br />

Aussage Geschlecht n zu zu zu zu<br />

(1) Es gibt zu viele männl. 69 49,3 24,6 18,8 7,2<br />

AusländerInnen in<br />

Österreich w eibl.<br />

86 47,7 18,6 25,6 8,1<br />

(2) Ich bin für<br />

männl. 68 41,2 19,1 20,6 19,1<br />

Einw anderungsstopp in<br />

Österreich w eibl.<br />

84 33,3 13,1 33,3 20,2<br />

(3) Ausländische<br />

Burschen/Männer<br />

männl. 65 36,9 32,3 21,5 9,2<br />

behandeln<br />

85 38,8 35,3 22,4 3,5<br />

Mädchen/Frauen schlecht w eibl.<br />

(4) Es gibt zu viele männl. 69 52,2 21,7 14,5 11,6<br />

AusländerInnen, die auf<br />

unsere Kosten leben w eibl.<br />

86 47,7 24,4 17,4 10,5<br />

(5) AusländerInnen männl. 69 46,4 27,5 17,4 8,7<br />

passen sich zu w enig an w eibl. 86 34,9 29,1 23,3 12,8<br />

(6) AusländerInnen männl. 66 50 28,8 16,7 4,5<br />

grenzen sich von<br />

InländerInnen ab w eibl.<br />

85 34,1 38,8 18,8 8,2<br />

(7) Ich habe Probleme mit männl. 69 15,9 15,9 40,6 27,5<br />

fremder Kultur/Religion w eibl. 84 8,3 9,5 47,6 34,5<br />

(8) Es gibt zu viele<br />

Konflikte/Gew alt<br />

männl. 68 47,1 42,6 8,8 1,5<br />

zw ischen In- und<br />

86 55,8 29,1 12,8 2,3<br />

AusländerInnen w eibl.<br />

(9) AusländerInnen sollen männl. 68 16,2 8,8 26,5 48,5<br />

in Österreich w ählen<br />

dürfen w eibl.<br />

84 8,3 19 32,1 40,5<br />

(10) In- und<br />

männl. 67 40,3 34,3 13,4 11,9<br />

AusländerInnen sollen<br />

tolerant sein w eibl.<br />

81 34,6 37 17,3 11,1<br />

(11) Es gibt viel<br />

männl. 68 23,5 30,9 29,4 16,2<br />

Rassismus in meiner<br />

Umgebung w eibl.<br />

82 23,2 17,1 39 20,7<br />

167<br />

tirfft<br />

trifft<br />

eher<br />

trifft<br />

eher<br />

nicht<br />

trifft<br />

nicht


(12) Mich interessieren/ich<br />

lerne gerne von<br />

männl. 69 24,6 21,7 27,5 26,1<br />

Menschen, die eine<br />

84 19 31 32,1 17,9<br />

fremde Kultur haben w eibl.<br />

(13) InländerInnen männl. 65 38,5 32,3 24,6 4,6<br />

behandeln AusländerInnen<br />

abw ertend w eibl.<br />

86 25,6 38,4 27,9 8,1<br />

(14) Ich habe in meinem männl. 66 24,2 15,2 19,7 40,9<br />

Freundeskreis In- und<br />

AusländerInnen w eibl.<br />

84 27,4 11,9 19 41,7<br />

Zusammenhänge nach Bildungstypen:<br />

Einstellung gegenüber "AusländerInnen": Nach<br />

Bildungstyp (in %)<br />

Bildungs-<br />

Aussage<br />

typ n<br />

168<br />

tirfft<br />

zu<br />

trifft<br />

eher<br />

trifft<br />

eher<br />

trifft<br />

nicht


zu nicht zu<br />

zu<br />

(1) Es gibt zu viele<br />

AusländerInnen in<br />

Typ I 69 56,5 13 21,7 8,7<br />

Österreich Typ II 88 43,2 27,3 22,7 6,8<br />

(2) Ich bin für<br />

Einw anderungsstopp in<br />

Typ I 68 44,1 11,8 23,5 20,6<br />

Österreich Typ II 86 32,6 18,6 30,2 18,6<br />

(3) Ausländische<br />

Burschen/Männer behandeln<br />

Typ I 68 52,9 23,5 16,2 7,4<br />

Mädchen/Frauen schlecht Typ II 84 27,4 41,7 26,2 4,8<br />

(4) Es gibt zu viele<br />

AusländerInnen, die auf<br />

Typ I 69 53,6 21,7 11,6 13<br />

unsere Kosten leben Typ II 88 47,7 23,9 19,3 9,1<br />

(5) AusländerInnen passen Typ I 69 47,8 17,4 17,4 17,4<br />

sich zu w enig an Typ II 88 35,2 36,4 22,7 5,7<br />

kritische bis (6) AusländerInnen grenzen Typ I 67 49,3 25,4 14,9 10,4<br />

ausländer- sich von InländerInnen ab Typ II 86 36 40,7 19,8 3,5<br />

feindliche (7) Ich habe Probleme mit Typ I 68 17,6 14,7 36,8 30,9<br />

Einstellung fremder Kultur/Religion Typ II 87 8 10,3 50,6 31<br />

(8) Es gibt zu viele<br />

Konflikte/Gew alt zw ischen<br />

Typ I 69 58 26,1 13 2,9<br />

In- und AusländerInnen Typ II 87 48,3 41,4 9,2 1,1<br />

(9) AusländerInnen sollen in Typ I 69 17,4 8,7 18,8 55,1<br />

Österreich w ählen dürfen Typ II 85 7,1 18,8 37,6 36,5<br />

(10) In- und AusländerInnen Typ I 65 32,3 38,5 10,8 18,5<br />

sollen tolerant sein Typ II 85 41,2 32,9 18,8 7,1<br />

(11) Es gibt viel Rassismus Typ I 65 27,7 18,5 27,7 26,2<br />

in meiner Umgebung Typ II 87 21,8 26,4 39,1 12,6<br />

Problem- (12) Mich interessieren/ich Typ I 67 22,4 23,9 29,9 23,9<br />

bewusstsein lerne gerne von Menschen,<br />

Typ II<br />

bzügl. die eine fremde Kultur haben<br />

88 21,6 28,4 30,7 19,3<br />

Rassismus (13) InländerInnen<br />

Typ I 68 36,8 33,8 20,6 8,8<br />

u. Gew alt behandeln AusländerInnen<br />

bis<br />

abw ertend Typ II 86 27,9 37,2 30,2 4,7<br />

ausländer- (14) Ich habe in meinem Typ I 69 23,2 8,7 14,5 53,6<br />

freundliche Freundeskreis In- und<br />

Gesinnung AusländerInnen Typ II 84 28,6 16,7 22,6 32,1<br />

169


Folgende Zusammenhänge zw ischen Bildungstypen und Antw ortverhalten, die signifikant<br />

sind, konnten festgestellt w erden:<br />

Die Aussage „Ausländische Burschen/Männer behandeln Mädchen/Frauen schlecht“ 193<br />

finden über die Hälfte (53 %) aus der Gruppe des Bildungstyps I und über ein Viertel (27,4 %)<br />

aus der Gruppe des Bildungstyps II zutreffend. Hingegen finden rund 42 % aus der Gruppe<br />

des Bildungstyps II und rund 24 % aus der Gruppe des Bildungstyps I diese Aussage eher<br />

zutreffend.<br />

Rund 48 % aus der Gruppe des Bildungstyps I und 35 % aus der Gruppe des Bildungstyps II<br />

finden es zutreffend, dass sich AusländerInnen zu w enig anpassen 194 . Rund 36 % aus der<br />

Gruppe des Bildungstyps II und rund 17 % aus der Gruppe des Bildungstyps I finden, dass<br />

dies eher zutrifft.<br />

Auch bei dieser Aussage ist zu erkennen, dass der Großteil des Bildungstyps II sich im<br />

mittleren Feld der Antw ortkategorien bew egt, w ährend Bildungstyp I eher die „Schw arz-<br />

Weiß-Positionen“ belegt.<br />

Ähnlich sieht es bei der Aussage „AusländerInnen grenzen sich von InländerInnen ab“,<br />

aus 195 .<br />

Für fast die Hälfte aus der Gruppe des Bildungstyps I und 36 % aus der Gruppe des<br />

Bildungstyps II ist diese Aussage zutreffend, für rund ein Viertel des Bildungstyps I und über<br />

40 % des Bildungstyps II ist diese Aussage eher zutreffend.<br />

Rund 55 % aus der Gruppe des Bildungstyps I und rund 37 % aus der Gruppe des<br />

Bildungstyps II lehnen es ab, dass AusländerInnen in Österreich w ählen dürfen. 196 Rund 38 %<br />

aus der Gruppe des Bildungstyps II und rund 19 % aus der Gruppe des Bildungstyps I lehnen<br />

ein Wahlrecht für AusländerInnen eher ab.<br />

Bei der Bejahung der Aussage „Ich habe in meinem Freundeskreis In- und AusländerInnen“ 197<br />

dominiert die Gruppe des Bildungstyps II mit rund 29 % (Bildungstyp I: 23 %).<br />

Es besteht eine Tendenz, dass der Bildungstyp II sich vermehrt zu Antw ortkategorien im<br />

Mittelfeld „trifft eher zu/ trifft eher nicht zu“ hingezogen fühlt, w ährend sich Bildungstyp I eher<br />

für die Antw ortkategorien „trifft zu bzw . trifft nicht zu“ entscheidet.<br />

193 Somers’d 0,219 (schwacher indirekt proportionaler Zusammenhang, signifikant)<br />

194 Cramer’s V 0,275 (schwacher Zusammenhang, sehr signifikant)<br />

195 Cramer’s V 0,221 (schwacher Zusammenhang, signifikant)<br />

196 Cramer’s V 0,299 (schwacher Zusammenhang, sehr signifikant)<br />

197 Somers’d -0,194 (sehr schwacher indirekt proportionaler Zusammenhang, signifikant)<br />

170


Im Rahmen der Befragung stand es den Jugendlichen offen in Form einer freien Eingabe zu<br />

der Frage „Was ist dir beim Thema „In- und AusländerInnen“ w ichtig, w elche Wünsche hast<br />

du?“ Stellung zu nehmen. 62 Personen schrieben ihre Gedanken zu dieser Thematik nieder,<br />

w obei 17 Personen sich w eniger AusländerInnen in Österreich/<strong>Lungau</strong> bzw . keine w eitere<br />

Zuw anderung mehr bis hin zu Abschiebung w ünschen w ie z. B.:<br />

„Sie sollten nicht in unser Land einw andern dürfen“<br />

„Dass alle mit allen gut auskommen und dass nicht so viele Ausländer nach <strong>Lungau</strong> kommen!!“<br />

„Abschiebung! Einw anderungsstopp!“<br />

„Die, die ein Verbrechen begehen, sollen sofort abgeschoben w erden.“<br />

„Ich möchte in Österreich nicht so viele Ausländer haben.“<br />

„Ausländer sollen bleiben, w o sie geboren sind!“<br />

Siebzehn Nennungen haben vor allem Anpassung von AusländerInnen an die österreichische<br />

Kultur, Sitten aber auch Religion sow ie das Lernen der deutschen Sprache zum Inhalt:<br />

„Ausländer sollen sich an Inländer anpassen, nicht umgekehrt --> dann kommt man gut mit<br />

ihnen aus!“<br />

„Dass sie zumindest Deutsch lernen müssen“<br />

„Dass sich die Ausländer an unsere Kultur/Sitten anpassen und nicht umgekehrt.“<br />

„Dass sie sich benehmen sollten, w enn sie schon hier w ohnen w ollen.“<br />

„Die AusländerInnen sollten sich an die Religion des Landes anpassen und sie nicht<br />

ignorieren.“<br />

„Ich w ünsche mir, dass sie schnell integriert w erden und unsere Sprache lernen, somit sie<br />

eigentlich keine Ausländer mehr sind.“<br />

Sechzehn Nennungen kreisen um die Schlagw örter w ie (gegenseitige bzw . mehr) Toleranz,<br />

keine Diskriminierung, gleich behandeln bzw . Gleichberechtigung, auf einander zugehen und<br />

w eniger Rassismus.<br />

„Mehr Toleranz, keine Panikmache“<br />

„Integration, Toleranz, Aufeinanderzugehen“<br />

„Jeder soll gleich behandelt w erden.“<br />

„Gleichberechtigung, Ausländer sollen arbeiten gehen.“<br />

„Keine Diskriminierung“<br />

„Weniger Rassismus“<br />

„Dass w ir alle gleich behandelt w erden.“(Bosnierin)<br />

Unter Einzelnennungen fallen noch Aussagen w ie:<br />

171


„Gew alt“<br />

„Dass das Asylgesetz so streng w ird w ie in der Schw eiz“<br />

„In ihren Ländern nicht so viele Kriege führen.“<br />

„Jobregelung (genug Arbeitsplätze für Inländer nicht zu viele Jobs für Ausländer!)“<br />

„Weniger Ausländerförderung, mehr Inländerförderung“<br />

„Dass die Ausländer zusammenhalten (SLO)“<br />

„Dass sie nicht so schlecht behandelt w erden.“<br />

Es gibt viele skeptische Stimmen gegenüber AusländerInnen.<br />

Dennoch zeigt sich der Großteil, der im <strong>Lungau</strong> Befragten, gegenüber AusländerInnen<br />

versöhnlich, w enn diese gew isse Bedingungen w ie Anpassung an die österreichische Kultur<br />

und Sitten, Integration, Beherrschung der deutschen Sprache, arbeiten gehen usw . erfüllen.<br />

Dann w ird von einigen auch ein Miteinander und nicht nur ein Nebeneinander angestrebt.<br />

„Integration! Es muss einen Mittelw eg zw ischen Anpassung und Beibehaltung von eigener<br />

Kultur gefunden w erden. Immigranten dürfen sich nicht abschotten. Es geht um ein<br />

Miteinander - kein Nebeneinander.“ (BG Oberst. Schüler, 17 Jahre)<br />

172


3.3 Auswertung der ExpertInnenrunde<br />

Bei den ExpertInnenrunden sollten verschiedene Themen durch spezifische Fragestellungen<br />

vertieft w erden. Anhand eines Interview -Leitfadens w urden vor allem die für eine<br />

Verbesserung der verschiedenen Formen der Jugendarbeit sow ie Partizipationsmöglichkeiten<br />

w ichtigen Themenblöcke Jugend und Politik, Jugendarbeit sow ie Alkohol/Drogen einbezogen.<br />

Befragt w urden hier Personen, die in verschiedenen Jugendeinrichtungen tätig sind und<br />

unterschiedliche Formen der Jugendarbeit betreiben bzw . auch ein Vertreter aus der Politik:<br />

Wolfgang Eder, Bürgermeister von Mauterndorf, Heidi Fuchs, ehemalige Regionalstellenleiterin<br />

<strong>Akzente</strong> <strong>Lungau</strong>, Barbara Dippler, Jugendtreff-Betreuerin in Tamsw eg und St. Margarethen<br />

und Ehrentraud Bimmer, Sozialarbeiterin beim Jugendamt.<br />

Thema Jugend und Politik: Dahinter steht das Gefühl, dass Dinge, die von/in einer Gemeinde<br />

angeboten w erden, kaum angenommen w erden. Qualitative Ergebnisse w eisen darauf hin,<br />

dass der Wissensstand in Bezug auf das politische System von den SchülerInnen selbst als<br />

gering eingestuft w ird. Daher w ird die Hemmschw elle eventuell zu groß, sich an<br />

verschiedenen Angeboten zu beteiligen. Andererseits ging es auch darum zu eruieren, ob<br />

Politik nicht schlicht zu w eit w eg vom Lebensumfeld der Jugendlichen geschieht, aber auch<br />

die kritische Hinterfragung von Politikverdrossenheit als Mediendebatte.<br />

Im <strong>Lungau</strong> beurteilen die DiskutantInnen das Thema unterschiedlich, w as mit den jew eiligen<br />

Erfahrungen in unterschiedlichen Funktionen und Rollen der befragten ExpertInnen zu tun hat.<br />

Generell w ird jedoch von einem gering ausgeprägten politischen Interesse gesprochen.<br />

Themen w ie Freizeit oder der Umgang mit der eigenen Person befinden sich näher an der<br />

Lebensw elt der Jugendlichen und spielen deshalb eine größere Rolle. Von politischer Seite<br />

kommt Enttäuschung über mangelndes Wissen und Interesse für politische Zusammenhänge<br />

zum Ausdruck, vor allem in der Gemeindepolitik. Bemerkt w ird jedoch auch ein Stadt-Land-<br />

Unterschied in dieser Hinsicht. Vor allem die Kommunikation zw ischen politischen<br />

173


VertreterInnen der Gemeinde und Jugendlichen als Grundlage für eine Integration von<br />

Jugendlichen in politische Zusammenhänge scheint in kleinen Gemeinden besser zu<br />

funktionieren als in Zentren w ie beispielsw eise Tamsw eg. Jugendgespräche sind dabei nur<br />

eine Möglichkeit neben anderen Partizipationsprojekten, den Dialog zw ischen Politik und<br />

Jugend zu fördern. Dies ist insbesondere dann gefragt, w enn es um die Realisierbarkeit von<br />

Projekten für die jugendliche Zielgruppe in einer Gemeinde geht. Das Wissen um politische<br />

Zusammenhänge und Entscheidungsprozesse ist deshalb w ichtig, und hierfür w iederum ist<br />

es nötig, Jugendliche entsprechend einzubinden.<br />

„Gerade Kino und McDonalds sind immer w ieder ein Thema, das nicht rein an den<br />

Entscheidungsträgern in der Politik der Region liegt, sondern einfach am Wirtschaftlichen; hier<br />

w erden einfach Bedarfsanalysen gemacht: „Kann man das machen?“ „Ist das für uns tragbar<br />

oder nicht?“ Momentan geht der Entw icklungstrend eher dahin, dass sogar McDonalds-Filialen<br />

schließen, das heißt es ist einfach sehr unattraktiv eine McDonalds-Filiale im <strong>Lungau</strong> zu<br />

betreiben. Und so etw as den Jugendlichen zu erklären ist einfach w ichtig, zu fragen „w as ist<br />

der Hintergrund, w arum w ir immer noch keinen McDonalds haben?“ Oder „w arum haben w ir<br />

noch immer kein Kino?“ Und so w eiter, und das hat einfach seine Gründe und Jugendliche<br />

verstehen das auch, aber es muss ihnen einfach jemand erklären. Es ist also nicht so, w eil<br />

ein Bürgermeister das nicht w ill, da spielen sehr viele Faktoren mit, w arum manche Sachen<br />

nicht realisierbar sind.“ (Heidi Fuchs, ehemals <strong>Akzente</strong> <strong>Lungau</strong>)<br />

Beim Thema Jugendarbeit ging es vor allem um die Rolle von Jugendzentren. Diese w erden<br />

von nur w enigen der befragten Jugendlichen besucht, und es herrschen bisw eilen Vorurteile<br />

über eine spezifische Gruppenbildung in Jugendzentren. Diesbezüglich geben sich die<br />

DiskutantInnen jedoch recht gelassen: Gruppenbildungen entstünden immer w ieder, aber dies<br />

variiere auch sehr stark von Gemeinde zu Gemeinde (bzw . mit der Größe eines Ortes), es<br />

w urden diesbezüglich kaum negative Erfahrungen gemacht. Das Jugendzentrum w ird<br />

hauptsächlich als eine Möglichkeit der Freizeitgestaltung gesehen neben anderen. Die mobile<br />

Jugendarbeit hingegen, w ie beispielsw eise das Streetw orking, hat andere Zielgruppen und<br />

einen anderen Anspruch. Die ExpertInnen aus der Jugendarbeit sow ie Sozialarbeit berichten<br />

von w enigen negativen Erfahrungen der Gruppenbildung. Bemerkt w ird eher ein mangelnder<br />

Austausch zw ischen unterschiedlichen „Bildungsgruppen“, d. h. die Vermischung von<br />

BerufsschülerInnen und GymnasiastInnen in einem Jugendzentrum ist eher die Ausnahme,<br />

w obei es aus dem Jugendtreff in Tamsw eg anderslautende Erfahrungen gibt.<br />

„Also das ist zu meiner Zeit schon nicht zusammengegangen und ich glaube, dass das immer<br />

sehr schw ierig sein w ird. Und alleine dadurch gibt es schon zw ei große Gruppen, die man<br />

w ahrscheinlich nie w irklich zusammenbringen w ird, es sei denn eben in Vereinen oder zum<br />

Beispiel bei der Musik w o irgendetw as im Vordergrund ist, das alle betrifft und w o alles<br />

andere w egfällt. Aber ich glaube in einem offenen Zentrum w ird man es nie schaffen, dass<br />

174


man derart große Gruppen zusammenbringt.“ (Ehrentraud Bimmer, Sozialarbeiterin beim<br />

Jugendamt)<br />

Bekräftigt w ird auch die Rolle des Jugendzentrums als eine Möglichkeit der Freizeitgestaltung<br />

speziell für junge Menschen, die sich zw ischen dem Anspruch erklärter<br />

Partizipationsförderung und einem „Laissez-faire“ andererseits bew egt. Auch die<br />

Jugendarbeit ist immer w ieder Spannungen zw ischen diesen Polen ausgesetzt.<br />

„Ich erreiche auch nie immer alle Erw achsenen in bestimmten Themen. Alle... das kann ich nie<br />

machen. Aus unterschiedlichsten Gründen. Es liegt an der Bereitschaft der Jugendlichen, und<br />

vielleicht ist es der falsche Zeitpunkt für gew isse Angebote. Ich kann nur Angebote setzen,<br />

aber w ahrnehmen müssen sie die Jugendlichen selbst. Ich kann sie nicht zw ingen gemäß<br />

„Bitte mach’ bei dem Projekt jetzt mit w eil ich brauche eine entsprechende Statistik dazu“, dass<br />

das Projekt erfolgreich ist. Es ist auch legitim, w enn einmal etw as scheitert. Wir haben zum<br />

Beispiel sehr viele Pendler. Jugendliche Pendler, die zum Teil sogar täglich nach <strong>Salzburg</strong> ausund<br />

einfahren – da kann ich von einem Jugendlichen nicht verlangen, um sieben bei meinem<br />

Projekt mitzumachen. Also das w ürde ich selbst nicht machen, w eil ich am Abend vielleicht<br />

fertig bin, w eil ich müde bin, ich noch zu lernen habe, Hausaufgaben und so w eiter. Ich<br />

glaube, dass manchmal zu viel verlangt w ird von Jugendlichen. Jede Freizeitminute muss<br />

gefüllt sein. Was in einem Jugendtreff auch vielleicht einmal w ieder gelernt w erden muss ist,<br />

dass man mal nichts tut. Das ist legitim, aber es w ird Jugendlichen oft nicht zugestanden.“<br />

(Heidi Fuchs, ehemals <strong>Akzente</strong> <strong>Lungau</strong>)<br />

Für die Jugendarbeit im <strong>Lungau</strong> scheint es auch w eiterhin Bedarf an Jugendeinrichtungen w ie<br />

beispielsw eise Jugendtreffs zu geben. Bemerkt w ird auch, dass eine Veränderung der<br />

Familienstrukturen in dem Bezirk mehr spezifische Einrichtungen für Jugendliche benötigt und<br />

dies auch im Bildungssystem seinen Niederschlag finden muss.<br />

„Wir haben festgestellt, dass sich jetzt auch im <strong>Lungau</strong> sehr viel verändert, also<br />

Familienstrukturen, d. h. zum Beispiel immer mehr berufstätige Mütter, Kinder sind sehr viel<br />

alleine; auf der anderen Seite haben w ir oft das Gefühl, es w ird zu w enig darauf reagiert,<br />

gerade in Schulen. Also da läuft es immer noch nach dem alten Schema, obw ohl sich sehr<br />

viel verändert hat.“ „Es gibt auch in fast keinen Schulen soziales Lernen und solche Sachen“.<br />

(Ehrentraud Bimmer, Sozialarbeiterin beim Jugendamt)<br />

Es w urde auch festgestellt, dass die Zahl der Jugendlichen mit psychischen Problemen im<br />

<strong>Lungau</strong> zunimmt, somit besteht auch ein dringender Wunsch nach therapeutisch-ambulanten<br />

Betreuungsplätzen (TAF).<br />

175


„Was uns ganz dringend abgeht sind Einrichtungen, also w ir haben das Gefühl, dass die<br />

psychischen Probleme der Jugendlichen immer mehr zunehmen und es gibt zu w enig<br />

Einrichtungen dafür also es gibt bei uns zu w enig TAF-Plätze, also therapeutisch-ambulante<br />

Betreuungsplätze. Es gibt eigentlich überhaupt keine Einrichtung, w o man psychisch kranke<br />

Jugendliche unterbringen kann; also nicht nur im <strong>Lungau</strong>, sondern in ganz Österreich. Also<br />

das sind momentan so unsere dringendsten Wünsche, in diese Richtung. (Ehrentraud Bimmer,<br />

Sozialarbeiterin beim Jugendamt)<br />

Den Hintergrund beim Thema Alkohol/Drogen bildete die Diskussion um das „Komatrinken“,<br />

w elches viele SchülerInnen der vorliegenden Studie selbst als Trend angaben. Die zentralen<br />

Fragen an die DiskutantInnen w aren hier zum einen jene nach dem Verhältnis von realem und<br />

von Medien mitverursachtem Trend, zum anderen die Frage nach den Ursachen von<br />

exzessivem Alkoholkonsum Jugendlicher.<br />

Relativ einhellig w ird hier den Medien die Rolle der „Unw ahrscheinlichkeitsverstärker“<br />

zugeschrieben. Demnach handele es sich real w eniger um einen deutlichen Anstieg des<br />

Alkoholkonsums bei Jugendlichen, als vielmehr um eine Konzentration und ständige<br />

Wiederholung von extremen Einzelfallberichten in den Medien. Man geht sogar so w eit,<br />

Medien als Ursache dieses Phänomens auszumachen. Es w ird eingeräumt, dass der<br />

übermäßige Alkoholkonsum jedoch ein generelles Problem darstellt, das sich aus dem<br />

Zusammenw irken verschiedener Faktoren speist und nicht nur Jugendliche betrifft;<br />

besonders bei Angeboten zum „Flatrate-Trinken“ jedoch ist diese Zielgruppe besonders<br />

gefährdet. Hier machen die DiskutantInnen die besonderen Zusammenhänge von<br />

w irtschaftlichem Profitstreben durch Gastw irte, dem Verhalten der Eltern sow ie eine<br />

gesellschaftlich akzeptierte Trinkkultur als folgenreiches Wechselw irkungsbündnis aus.<br />

„Ich sehe, dass die Medien da schon einen großen Anteil haben. Wenn die Jugendlichen<br />

selbst „Komasaufen“ als Trend angeben, dann nicht unbedingt w eil sie es selbst tun, sondern<br />

w eil es ihnen quasi aufgedrückt w ird: „die Jugendlichen sind alle Komasäufer“. Also ich habe<br />

das auch bei anderen Fragebögen so erlebt – in Gesprächen, nachdem sie das<br />

hingeschrieben hatten.“ (Barbara Dippler, Jugendtreff-Betreuerin Tamsw eg/St. Margarethen)<br />

„Ich glaube schon, dass es ein bisschen hochgepuscht w ird von den Medien aber es gibt sie<br />

[KomatrinkerInnen, Anm.], also ich meine ich w ürde sie nicht zu sehr runterspielen. Die andere<br />

Seite ist, dass auch Geschäft gemacht w ird damit. Gerade erst haben w ir auf eine<br />

Aussendung einer sehr renommierten Bar reagiert, in der sich sehr viele Jugendliche<br />

aufhalten und die eben Werbung macht mit „Saufen bis zum Umfallen um 10 Euro“ und solche<br />

Geschichten. Hier w eiß man genau, das betrifft am ehesten natürlich Jugendliche, w eil diese<br />

sind natürlich auch dort, und sie haben am w enigsten Geld... hierauf muss man reagieren.<br />

176


Und das kommt nicht von den Jugendlichen sondern von den Erw achsenen.“ (Ehrentraud<br />

Bimmer, Sozialarbeiterin beim Jugendamt)<br />

„Also Alkohol ist nach w ie vor ein Riesenthema – das ist im Prinzip eine legalisierte Droge.<br />

Jeder trinkt und es ist okay und es w ird auch erw artet, dass man w as trinkt. Mit dem Projekt<br />

„b.rauschend“ w aren w ir deshalb gerade auch in Vereinen, umso schw ieriger w ar es hier<br />

auch. Gerade in Vereinen ist das w ie eine Initiation für die Jugendlichen – mit dem ersten<br />

Rausch gehörst du dann quasi zu uns. Alkohol ist einfach eine gesellschaftlich anerkannte<br />

Droge, das w issen w ir alle. Was leben uns die Erw achsenen vor? Da muss nach w ie vor<br />

Bew usstseinsbildung passieren. Dennoch hat mich vor Kurzem das Ergebnis unseres letzten<br />

Projektes im Rahmen der Kampagne „nachdenken statt nachschenken“ überrascht. Hier<br />

w urden im <strong>Lungau</strong> und Pongau Testeinkäufe von Jugendlichen in Geschäften oder<br />

Tankstellen durchgeführt: 90 Prozent der Geschäfte gaben keinen Alkohol an die 14-jährigen<br />

Burschen aus. Doch auch w enn das ein gutes Ergebnis ist, es braucht noch immer<br />

Bew usstseinsbildung auf Seiten der Erw achsenen, permanent.“ (Heidi Fuchs, ehemalige<br />

Regionalstellenleiterin <strong>Akzente</strong> <strong>Lungau</strong>)<br />

Für Ursachen und Gründe von Komatrinken bei Jugendlichen w erden verschiedene<br />

psychosoziale Argumente gebracht. Schw erw iegende und sich bedingende Probleme im<br />

privaten/familiären w ie auch schulischen Bereich bilden in solchen Fällen meist den<br />

Hintergrund.<br />

An die Medien w ird der Wunsch gerichtet, auch einmal eine Story darüber zu bringen, w ie es<br />

den „Komasäufern“ am Tag danach erging, um jungen Menschen zu vermitteln, dass das<br />

dann gar nicht mehr so „cool“ ist.<br />

„Das w äre eben interessant – w as man im Prinzip in den Medien oder ich halt zumindest noch<br />

nicht gehört habe – „w ie geht’s den Komasäufern danach?“ Also ich habe nie ein Interview<br />

von einem Komasäufer gehabt oder w as machen die, w ie reagiert der jetzt? Wie geht es dem<br />

jetzt? Schämt sich der? Ist der stolz? Prahlt der in der Schule und/oder im Freundeskreis? Weil<br />

ich glaube nämlich nicht, dass dem so gut ist und da w ären für mich Ansätze für die Medien<br />

zu sagen „He bringt mal rüber, w ie geht es dem jetzt? Weil ich glaube nicht, dass es dem gut<br />

geht.“ (Heidi Fuchs, ehemalige Regionalstellenleiterin <strong>Akzente</strong> <strong>Lungau</strong>)<br />

Klare Vorstellungen hat man bezüglich Wünschen für die Jugendarbeit bzw . für den<br />

gesellschaftlichen Umgang mit jungen Menschen. Diese ernst zu nehmen und den Dialog zu<br />

fördern ist allen ein w ichtiges Anliegen. Partizipationsprojekte, in denen Jugendliche selbst als<br />

Akteure die Ziele bestimmen können, scheinen letztlich zielführender als konkrete Vorgaben,<br />

die durch mangelnde Identifikation mit dem Vorhaben als Motivationsbremse w irken können.<br />

177


4. Zusammenfassung der Ergebnisse<br />

In der vorliegenden Studie w urden neun Themenbereiche abgefragt, die die w esentlichen<br />

Aspekte jugendlicher Lebensw elt abdecken sollten. Dazu gehören die Wohnverhältnisse der<br />

befragten SchülerInnen, Schule, Arbeit, Mobilität, Freizeit, Jugendeinrichtungen bzw .<br />

Jugendzentren als Teil der Jugendarbeit, Alkohol/Drogen sow ie Gesundheit, Konsum und<br />

Finanzen, Jugend und Politik sow ie Wertvorstellungen.<br />

Die häufigste Wohnform der befragten Jugendlichen im <strong>Lungau</strong> stellt für 85 % das Elternhaus<br />

dar. Andere Wohnformen folgen mit großem Abstand, davon ist die am stärksten vertretene<br />

(knapp 8 %) das Wohnen bei der Mutter. Der Großteil der Jugendlichen äußert sich zufrieden<br />

mit der Wohnsituation (über 90 %).<br />

Bei der Wahl einer Schule spielen nicht nur persönliches Interesse und Zukunftsplanung eine<br />

Rolle, sondern auch Sachzw änge w ie z. B. die Erreichbarkeit. Nach Bildungstypen ergaben<br />

sich folgende Zusammenhänge: Für rund Dreiviertel des Bildungstyps II ist das persönliche<br />

Interesse für die Schulwahl ausschlaggebend gew esen (Bildungstyp I rund 43 %).<br />

Hingegen ist es beim Bildungstyp I (20 %) noch w ichtiger, dass der beste Freund bzw . die<br />

beste Freundin die Schule besucht, als beim Bildungstyp II (6 %).<br />

Das Bildungsangebot in der Nähe w ird naturgemäß vom Bildungstyp I positiver bew ertet als<br />

vom Bildungstyp II, der durchaus Defizite feststellt. Es stehen vor allem Schultypen w ie HTL,<br />

HBLA bzw . eine Tourismusfachschule für den <strong>Lungau</strong> auf dem Wunschzettel der Befragten.<br />

Eindeutig ist das Ergebnis beim Thema Schule: Fast 38 % zählen Leistungsdruck/ Schulstress<br />

zu den größten Störfaktoren. Doch auch Probleme mit LehrerInnen und eine ungerechte<br />

Benotung betreffen jew eils mehr als ein Fünftel. Probleme mit MitschülerInnen in Form von<br />

Mobbing sind für mindestens jede/n Zehnte/n ein Thema.<br />

Rund ein Viertel ist mit allem an der Schule zufrieden. Wünsche kreisen vor allem um die<br />

inhaltliche Gestaltung des Unterrichts, vor allem Praxisbezug und Wahlfächer<br />

(Fremdsprachen, kreative Fächer, div. Sportarten…) sind hier ein Thema, w obei dies für den<br />

Bildungstyp II noch bedeutender ist.<br />

Sehr positiv beurteilen die SchülerInnen den Umgang mit Problemen an der Schule: In den<br />

meisten Fällen sprechen LehrerInnen und SchülerInnen gemeinsam darüber.<br />

Über die Hälfte der SchülerInnen geben an, bereits Joberfahrungen (Lehrstelle, Praktikum,<br />

Ferialjob) zu haben. Sehr unterschiedlich w ird der Informationsstand zu verschiedenen<br />

Themen eingeschätzt: Über verschiedene Berufsmöglichkeiten sow ie Aus- und<br />

Weiterbildungsmöglichkeiten geben sich die meisten SchülerInnen gut informiert. Weniger<br />

178


informiert zeigt man sich über Arbeitsmöglichkeiten im Ausland, dies stößt aber auch auf<br />

w eniger Interesse. Größere Informationsdefizite gibt es beim Arbeitsrecht. Die Hälfte des<br />

Bildungstyps I fühlt sich über offene Lehrstellen eher gut informiert, dennoch gibt es nicht<br />

w enige (37 %), die sich eher schlecht informiert fühlen.<br />

Bildungstyp I (HS, BS, Poly, BMS) schätzt sich vor allem bei verschiedenen<br />

Berufsmöglichkeiten und Berufsberatungsstellen als w esentlich besser informiert ein im<br />

Vergleich zu Bildungstyp II (AHS, BHS).<br />

Als Informationsquellen w erden das Arbeitsmarktservice (AMS, 53 %) sow ie FreundInnen<br />

(45 %) bevorzugt, w obei AMS sow ie Schule und LehrerInnen vor allem für Bildungstyp I eine<br />

Rolle spielen und der Bildungstyp II informiert sich mehr bei FreundInnen.<br />

Die Einschätzung der Arbeitsmarktsituation in der Umgebung anhand der Indikatoren<br />

„genügend Aufstiegschancen“, „w enig Arbeitslose“, „genügend Ferialjobs/Praktika“, „großes<br />

Angebot an verschiedenen Berufen“ und „genügend Jobs“ fällt ambivalent aus. Im <strong>Lungau</strong><br />

spiegelt sich die w irtschaftliche Lage, die im Vergleich zu den anderen Bezirken auf Grund<br />

verschiedener Faktoren (siehe Einleitung) benachteiligt ist, in den Einschätzungen der<br />

Jugendlichen w ider.<br />

Generell kann hier von einem recht negativen Bild gesprochen w erden. Die Aussagen<br />

„genügend Jobs“, „genügend Aufstiegschancen“, „genügend Lehrstellen“, „großes Angebot<br />

an verschiedenen Berufen“ sow ie „genügend Ferialjobs/Praktika“ w erden mit deutlicher<br />

Mehrheit (zw ischen 45 % und 63 %) verneint. Bei „w enig Arbeitslose“ verteilen sich<br />

Zustimmung und Ablehnung auf jew eils über 30 %.<br />

Sehr hoch ist auch der Anteil derer, die nicht w issen, w ie sie die Situation einschätzen<br />

können/w ollen. Für den Bildungstyp II sind die Zukunftschancen im <strong>Lungau</strong> eher gering, über<br />

70 % aus dieser Gruppe verneinten die Aussage, dass es ein großes Angebot an<br />

verschiedenen Berufen gäbe.<br />

Der Bus ist das w ichtigste Verkehrsmittel für die Mobilitätsbedürfnisse der Jugendlichen im<br />

<strong>Lungau</strong>. Etw a zw ei Drittel benutzen den Bus häufig. Der Zug spielt im <strong>Lungau</strong> kaum eine Rolle,<br />

die Gebirgsregion ist auch kaum durch ein Schienennetz erschlossen. Das Fahrrad ist das<br />

zw eitw ichtigste Fortbew egungsmittel für die <strong>Lungau</strong>er Befragten.<br />

Die öffentlichen Verkehrsmittel w urden auch anhand verschiedener Aussagen hinsichtlich<br />

Verbindung, Anschlüsse sow ie anderer qualitativer Aspekte w ie z. B. Fahrpläne, Preise und<br />

Personal bew ertet. Eine gute Verbindung zu Schule und Arbeit w ird noch w eitgehend positiv<br />

bew ertet, vor allem vom Bildungstyp I. Etw as schlechter sieht es schon bei den<br />

Anschlussmöglichkeiten und genügend öffentliche Verkehrsmittel am Tag aus. Rund 45 % der<br />

Befragten beklagen sich über oft überfüllte Fahrzeuge und Mangel an Sitzplätzen. Mehrheitlich<br />

w ird auch ein Mangel öffentlicher Verkehrsmittel am Abend beklagt.<br />

179


Insgesamt fällt das Urteil der <strong>Lungau</strong>er Befragten über die öffentlichen Verkehrsmittel aber<br />

schlecht aus: Nur rund ein Drittel findet die Aussage „ich fahre gerne mit Öffis“<br />

zutreffend/eher zutreffend. Der Großteil gibt an, dass er mit den Öffis unterw egs ist, w eil er<br />

muss bzw . keine andere Möglichkeit hat.<br />

Zu berücksichtigen ist, dass die Gruppe des Bildungstyps II oft w eitere Strecken mit<br />

öffentlichen Verkehrsmitteln zu ihrer Schule zurückzulegen haben als die Gruppe des<br />

Bildungstyps I und dementsprechend auch die Unzufriedenheit zunimmt.<br />

Als häufigste Freizeitaktivitäten w erden genannt: Musik hören, Fernsehen, Internetsurfen,<br />

Styling (hauptsächlich junge Frauen), Faulenzen, FreundInnen treffen und Sport<br />

(hauptsächlich junge Männer). Während junge Männer in ihrer Freizeit vermehrt Sport und<br />

Computerspiele betreiben, bevorzugen junge Frauen vermehrt Musik hören und selbst<br />

musizieren, Styling, Shoppen, Fernsehen und FreundInnen treffen.<br />

Teilt man die Befragten nach Bildungstypen so geht Bildungstyp I mehr Shoppen und<br />

Bildungstyp II surft mehr im Internet.<br />

Computer- und Konsolenspiele erfreuen sich zunehmender Beliebtheit unter Jugendlichen,<br />

w obei bei einzelnen Spielen die Shooter/Kriegs-/Strategiespiele „Counterstrike“ und „World of<br />

Warcraft“ sow ie „Die Stämme“ dominieren. Die anderen Angaben bilden vor allem einen Mix<br />

aus Sport-, anderen Kriegs-/Strategie- und Abenteuerspielen (Motorradrennen, Autorennen,<br />

„Singstar“, Formel 1, „Tarock”, „Super Mario“, Billard, Schach). Ferner w urden auch beliebte<br />

Spieleportale im Internet w ie z. B. „miniclip.com“, „codespiele.de“, „spele.nl“ genannt.<br />

Zur Freizeitkultur gehört auch Vereinsmitgliedschaft. Sportvereine kommen mit rund 25 % und<br />

großem Abstand auf den höchsten Wert (vor allem männliche Schüler).<br />

Rund 15 % der Befragten im <strong>Lungau</strong> gaben an Mitglied in einer Musikkapelle bzw . in einem<br />

Brauchtumsverein zu sein. Rund 10 % der befragten sind Mitglied bei der Landjugend, über 6<br />

% bei der Freiw illigen Feuerw ehr, über 5 % beim Jugendrotkreuz und knapp 5 % bei den<br />

Naturfreunden bzw . Alpenverein. Was Vereine für Jugendliche primär attraktiv macht sind vor<br />

allem „der Zusammenhalt zw ischen den Mitgliedern“ und „interessantes Freizeitprogramm“.<br />

Das Freizeitangebot von <strong>Lungau</strong>er Gemeinden w ird allerdings von fast Dreiviertel der<br />

Befragten als nicht zufrieden stellend beurteilt. Den Jugendlichen fehlen vor allem mehr<br />

Sportangeboten und Möglichkeiten, w o man sich treffen kann, aber auch kulturelle Angebote<br />

w ie Kino, Tanzkurse, Tanzabende, Theatergruppen, und Konzerte. Einige w ünschen sich<br />

auch ein Shoppingcenter oder einen McDonalds für den <strong>Lungau</strong>.<br />

Bezüglich des eingeschätzten Informationsstandes zu verschiedenen jugendspezifischen<br />

(Freizeit-)Angeboten zeigen sich die befragten Jugendlichen vor allem hinsichtlich<br />

Veranstaltungen in der Nähe gut informiert. Beratungsstellen erreichen über die Hälfte der<br />

Befragten.<br />

Spezielle Angebote in Sport oder Kultur bzw . öffentliche Verkehrsmittel haben dagegen eine<br />

geringere Reichw eite und über die Arbeit der Jugendinformationsstelle in der Nähe herrscht<br />

180


ein noch größeres Informationsdefizit. Am w enigsten informiert fühlen sich die befragten<br />

<strong>Lungau</strong>erInnen über spezielle Angebote von <strong>Akzente</strong> (S-Pass, Euro


Von den verschiedenen Alkoholika w ird Bier in Summe am häufigsten konsumiert, gefolgt von<br />

Cocktails und Mixgetränke sow ie Alcopops. Bei Bier dominieren die Burschen und bei<br />

Alcopops sow ie Wein/Sekt und Cocktails und Mixgetränken mehr die Mädchen. Am meisten<br />

w ird Bier aber auch Spirituosen w ie Schnaps, Wodka, Rum im <strong>Lungau</strong> konsumiert.<br />

Über 60 % der Befragten hatten in ihrem Leben bereits einen Rausch. Im Durchschnitt haben<br />

die meisten Jugendlichen mit 14 Jahren ihren ersten Rausch auf Grund von Alkoholkonsum.<br />

Von all jenen, die bereits eine Rauscherfahrung hatte, hatten in den letzten 30 Tagen fast 69<br />

% zumindest einen Rausch.<br />

Rund 34 % der Befragten rauchen Zigaretten, w obei dies mehr Mädchen als Burschen<br />

betrifft. Fast Dreiviertel der RaucherInnen können der Kategorie „schw acher Raucher“ (1-9<br />

Zigaretten pro Tag) zugew iesen w erden.<br />

Es w urde im Bereich Gesundheit auch nach Tabletten und Drogenkonsum gefragt w obei sich<br />

für den <strong>Lungau</strong> folgendes Bild ergab: Schmerzmittel w erden von rund 42 %, Aufputschmittel<br />

von rund 19 % und Beruhigungsmittel von rund 6 % der Befragten öfter konsumiert. Rund 7 %<br />

schnüffeln Gas und Kleber öfter und Cannabis liegt bei ca. 4 %. Bei Schmerzmittel dominieren<br />

junge Frauen und bei Gas und Kleber eher junge Burschen und von der Gruppe des<br />

Bildungstyps II konsumieren mehr Aufputschmittel als in der Gruppe des Bildungstyps I.<br />

Es w urde auch nach dem subjektiven Wohlbefinden gefragt.<br />

Interessant ist, dass obw ohl ein Großteil das subjektive Wohlbefinden generell positiv<br />

einschätzt, doch rund 53 % der Befragten gesundheitliche Beschw erden angeben unter<br />

denen sie leiden. Zu den fünf häufigsten Beschw erden zählen Stress (über 52 %), Müdigkeit<br />

trotz genügend Schlaf, Konzentrationsschwierigkeiten, Liebeskummer, und Schlafstörungen.<br />

Unter dem Kapitel Gesundheit w urde auch nach der Handynutzung gefragt. Auch w enn sich<br />

die ExpertInnen noch darüber streiten, w elche gesundheitlichen Langzeitfolgen, die Immission<br />

von elektromagnetischen Feldern verursacht durch Handys haben können, ist gerade in<br />

Bezug auf Kinder und Jugendliche besondere Vorsicht geboten.<br />

Von den Befragten nutzen 93 % ein Handy, w obei das durchschnittliche Einstiegsalter im<br />

<strong>Lungau</strong> bei 11,37 Jahren liegt. Rund 24 % telefonieren täglich länger als eine Stunde und rund<br />

15 % telefonieren immerhin noch bis zu einer Stunde mit ihrem Handy, w obei junge Frauen<br />

noch mehr als junge Männer telefonieren.<br />

Die Vielfalt der Konsummöglichkeiten spiegelt sich in Jugendkulturen deutlich w ider, und immer<br />

mehr w erden diese an den Konsum bestimmter Lebensstile oder „Lifestyles“ geknüpft.<br />

Wenn nicht zw ischen SchülerInnen und Lehrlingen unterschieden w ird, so können im <strong>Lungau</strong><br />

die Befragten über ein durchschnittliches Monatsgeld von 93,88 Euro verfügen. Der<br />

Durchschnittsw ert bei den befragten Lehrlingen im <strong>Lungau</strong> liegt bei 411,-- Euro und bei den<br />

SchülerInnen bei 47,40 Euro, w obei Mädchen etw as w eniger zur Verfügung haben.<br />

182


Für folgende fünf Dinge investieren die meisten Befragten im <strong>Lungau</strong> ihr Geld:<br />

Fortgehen (rd. 48 %), Kleidung/Mode (rd. 46 %), Handy (rd. 41 %), Kosmetik (34,5 %) und<br />

CDs/DVDs (28 %). Junge Frauen dominieren bei den Geldausgaben für Kosmetik/Make up,<br />

Kleidung/Mode, Fortgehen, Handy und Fortgehen und junge Burschen bei Ausgaben für<br />

Sportausrüstung und technische Geräte w ie MP3-Player, Computer, i-Pod, DVD-Player usw .<br />

Rund 22 % geben an, schon einmal Schulden gehabt zu haben, w obei diese meist dadurch<br />

zustande kamen, dass man das Geld vergessen oder zuw enig mit hatte und sich folglich<br />

etw as leihen musste. Der Großteil kommt für seine Schulden selbst auf. Bei rund 15 % stehen<br />

Eltern oder Verw andte dafür gerade und ebenso viele w issen nicht, w ie sie ihre Schulden<br />

begleichen sollen. Auch w enn die Befragten ihren beurteilen Umgang mit Geld durchw egs<br />

positiv und verantw ortungsbew usst beurteilen, w äre es dennoch für rund 48 % von Vorteil,<br />

w enn sie ihr Konto nicht überziehen dürften, w obei dies den Bildungstyp I noch mehr betrifft.<br />

Dies hängt sicher auch damit zusammen, dass sich im Bildungstyp I auch Lehrlinge befinden,<br />

die bereits über ein eigenes Gehaltskonto verfügen.<br />

Insbesondere vor dem aktuellen Hintergrund der Senkung des Wahlalters in Österreich auf 16<br />

Jahre, gew innt das Wissen um die Möglichkeiten der Einbeziehung von Jugendlichen in<br />

demokratische Willensbildungsprozesse an Bedeutung, somit w ar auch „Jugend und Politik“<br />

ein Thema dieser Studie. Der Partizipationsgrad ist bei Schulprojekten mit 59 % Beteiligten am<br />

höchsten. Gefolgt von einer Partizipationsform, die einen sehr geringen Aufw and mit sich<br />

bringt, nämlich der Internetabstimmung (42,1 %). Rund 29 % haben sich bereits bei einer<br />

Kinder- und Jugendbefragung beteiligt und rund 22 % w aren bereits in einer Spiel- und<br />

Sportplatzplanung involviert. Diskussionsangebote w urden im Durchschnitt immerhin noch von<br />

mehr als 10 % der Befragten genutzt. Darunter fallen vor allem Jugenddiskussionen (z. B.<br />

Bezirksjugendgespräche) (15,6 %), Jugendstammtisch (13,3 %) und Kinder- und<br />

Jugendforum (12,6 %). Schulparlament und Jugendhomepages in den Gemeinden w eisen<br />

einen Beteiligungsgrad von über 6 % auf. Den geringsten Beteiligungsgrad w eisen Angebote<br />

w ie Kinder- oder Jugendgemeinderat und Kinder-/Jugendbeauftragte mit jew eils unter 2 %<br />

auf. Den geringsten Bekanntheitsgrad w eisen BürgermeisterInnen-Sprechstunde und<br />

Jugendhomepages in den Gemeinden auf. Dies kann einerseits mit einem tatsächlich<br />

fehlenden Angebot oder aber mit einer mangelnden Kommunikation über bestehende<br />

Angebote zusammenhängen.<br />

Im <strong>Lungau</strong> fühlt sich die Mehrheit der Befragten relativ gut informiert über<br />

Jugendschutzbestimmung, ihre Rechte und Pflichten als StaatsbürgerInnen und auch der<br />

Schule w ird von der Mehrheit ein gutes Zeugnis als Vermittlerin politischen Wissens<br />

ausgestellt. Für fast ein Drittel der Befragten ist es nicht zutreffend und für 19 % ist es eher<br />

nicht zutreffend, dass sie Politik nicht interessiert – das heißt, diese Jugendlichen w ären<br />

generell an Politik interessiert.<br />

183


Ein Informationsdefizit kann hingegen bei Gemeindepolitik, und Wissen über die Arbeit von<br />

Jugendbeauftragten festgestellt w erden. So ist es für über die Hälfte der <strong>Lungau</strong>er Befragten<br />

nicht zutreffend (14 %) bzw . eher nicht zutreffend (38 %), dass sie gut über aktuelle Dinge in<br />

der Gemeinde informiert sind.<br />

Rund 26 % geben auch an, dass sie nicht w issen, ob die Jugendbeauftragten die Interessen<br />

der Jugendlichen gut vertreten. Dabei ist zu berücksichtigen, dass es im <strong>Lungau</strong> lediglich in<br />

zw ei Gemeinden Jugendbeauftragte gab, die zum Zeitpunkt der Befragung aber nicht mehr<br />

aktiv w aren. Damit ist dieser geringe Wert auch zum Teil zu erklären. Der Großteil der<br />

Befragten hat auch nicht das Gefühl, dass Probleme und Wünsche von Jugendlichen in der<br />

Gemeinde ernst genommen w erden. Dementsprechend gestalten sich auch die Wünsche der<br />

Jugendlichen indem sie mehr Einbeziehung Kommunikation und Engagement für Jugendliche<br />

von GemeindepolitikerInnen einfordern.<br />

In vorliegender Studie ging es auch darum, die Einstellungen Jugendlicher in Bezug auf<br />

Gesellschaft abzufragen, indem versucht w urde, Werte w ie persönliche Freiheit,<br />

Unabhängigkeit, Leistungsorientierung, Pluralismus, Toleranz, Solidarität, Konformität,<br />

Wohltätigkeit, Familie, Tradition, Glaube, Sicherheit, Nationalstolz, Natur und Umw elt usw . in<br />

verständlichen Sätzen mit teilw eise aktuellen Bezügen zu formulieren, um diese dann von den<br />

Befragten bew erten zu lassen, inw iefern diese Aussagen für sie zutreffen bzw . nicht<br />

zutreffen.<br />

Im <strong>Lungau</strong> finden es über zw ei Drittel (67,9 %) der Befragten gut, dass Menschen<br />

unterschiedliche Meinung haben. Für über die Hälfte ist es jew eils zutreffend, dass sie durch<br />

Fleiß Erfolg haben w erden (58,5 %), dass sie stolz sind, dem österreichischen Volk<br />

anzugehören (54,2 %), dass ihnen Umw elt-, Klima- und Tierschutz (51,3 %) sow ie Familie<br />

(50,3 %) am Herzen liegen. Für etw as w eniger als die Hälfte der Befragten (49 %) hat<br />

„Sicherheit und Ordnung“ einen hohen Stellenw ert, indem sie sich eine „starke Hand“<br />

w ünschen. Ebenso über 49 % stehen einer Gruppenzugehörigkeit positiv gegenüber.<br />

Über 41 % empfinden es als zutreffend, dass Schw ule/Lesben und AusländerInnen<br />

dieselben Rechte haben sollen und stehen somit für Toleranz gegenüber „anderen“.<br />

Für etw as mehr als ein Viertel stellen fremde Kulturen im eigenen Land eine Bereicherung dar.<br />

Glaube an Gott fanden rund 21 % und Tradition und Brauchtum rund 25 % w ichtig.<br />

Am w enigsten Zustimmung (9,7 %) bekam die Aussage „Ich unterstütze die Arbeit von z. B.<br />

Greenpeace, amnesty international, WWF, "Vier Pfoten" oder Global 2000.<br />

Junge Frauen dominieren bei Werten w ie Wohltätigkeit bzw . Verzicht zugunsten anderer und<br />

Toleranz gegenüber anderen. Der Bildungstyp I dominiert eher bei Werten w ie Nationalstolz,<br />

Glaube, „Sicherheit und Ordnung“, Tradition.<br />

Unter dem Kapitel Werte w urde auch eine eigene Fragebatterie zum Thema „In-/und<br />

AusländerInnen integriert, die folgende Ergebnisse für den <strong>Lungau</strong> erbrachte:<br />

Die höchste Zustimmung findet die Aussage „Es gibt zu viele Konflikte/Gew alt zw ischen Inund<br />

AusländerInnen“, gefolgt von „Es gibt zu viele AusländerInnen, die auf unsere Kosten<br />

184


leben“. Fast die Hälfte findet es zutreffend, dass es in Österreich zu viele AusländerInnen<br />

gibt. Die größte Ablehnung gibt es für „AusländerInnen sollen in Österreich w ählen dürfen“<br />

gefolgt von „Ich habe in meinem Freundeskreis In- und AusländerInnen“ (41,8 % trifft nicht<br />

zu). Folglich haben rund 26 % der <strong>Lungau</strong>er Befragten In- und AusländerInnen im<br />

Freundeskreis.<br />

Obw ohl prozentuell betrachtet im <strong>Lungau</strong> verglichen zum restlichen Bundesland <strong>Salzburg</strong><br />

relativ w enig MigrantInnen leben, existiert doch eine sehr skeptische Haltung gegenüber dem<br />

„Fremden“.<br />

Um diesem Kapitel einen positiveren Abschluss zu geben, sollte ein Zitat von einem<br />

Gymnasiasten herangezogen w erden, das gleich mehrere Aspekte zur In-und<br />

AusländerInnen-Thematik auf den Punkt bringt, langfristig geht es um ein Miteinander, das<br />

aber nur durch ein beidseitiges Aufeinanderzugehen erreicht w erden kann.<br />

„Integration! Es muss einen Mittelw eg zw ischen Anpassung und Beibehaltung von eigener<br />

Kultur gefunden w erden. Immigranten dürfen sich nicht abschotten. Es geht um ein<br />

Miteinander – kein Nebeneinander.“ (BG Oberst. Schüler, 17 Jahre)<br />

5. Empfehlungen der Studienautorin 198<br />

Wohnen<br />

Mit der Wohnsituation w ar der Großteil (rd. 91 %) der Befragten im <strong>Lungau</strong> zufrieden.<br />

Lediglich vier Personen, beklagten „keinen Platz zu haben, an dem sich Jugendliche treffen<br />

bzw . aufhalten können“. Folglich ist dies im <strong>Lungau</strong> kein vordringliches Problem, im Vergleich<br />

zu Ballungszentren in anderen <strong>Salzburg</strong>er Bezirken.<br />

198<br />

Die Empfehlungen resultieren aus der Forschungsarbeit und beziehen sich auf die Einschätzung der<br />

Studienautorin.<br />

185


Schule – Leistungsdruck/Stress<br />

Zur Schulthematik gibt es reichliche Diskussionen in Österreich, in die PädagogInnen,<br />

WissenschafterInnen und PolitikerInnen involviert sind. Somit möchte die Autorin sich nicht in<br />

diese laufende Diskussion einmischen, sondern vielmehr Ergebnisse des Kapitels 3.2.3<br />

„Schule“ zusammenfassen und nochmals w iederholen, um all jene zu bestätigen, die von<br />

starren Lehrplänen w eg w ollen. Wir leben zunehmend in einer individualisierten Gesellschaft<br />

mit einer vielfältigen Berufsw elt, w o es darum geht, möglichst verschiedene Talente zu<br />

entdecken, motivieren und zu fördern. Diesen Anforderungen w ird man in Zukunft am<br />

ehesten mit flexibleren Lehrplänen, mit „Schw erpunkt-Wahlmöglichkeiten“ und<br />

unterschiedlichen Wahlfächern sow ie fächerübergreifendem Projekt-Unterricht gerecht<br />

w erden.<br />

Den vermehrten Wunsch nach Praxisbezug (rd. 31 %) könnte durch vermehrte Einbindung<br />

von externen ExpertInnen und Einrichtungen im Rahmen von Projekten Rechung getragen<br />

w erden.<br />

Es gibt einen generellen Wunsch nach mehr Wahlpflichfächern, w obei unter dem Begriff<br />

Wahlfächern innerhalb der Studie sehr häufig nach verschiedenen Fremdsprachen (allen<br />

voran Spanisch aber auch Portugiesisch, Französisch, Russisch) aber auch nach kreativen<br />

Fächern (Bildnerische Erziehung, Musik/Chor, Tanz, Theater, Werken) und vermehrten<br />

Sportangeboten (Turnen, Volleyball) verlangt w urde. Eine Einzelnennung, die aber dennoch<br />

für viele GymnasiastInnen von Bedeutung ist, betrifft das Fach „Politische Erziehung“ gerade<br />

in Bezug auf „Wählen mit 16“ und „Jugend und Politik“.<br />

Man konnte auch erkennen, dass die Hauptschule im <strong>Lungau</strong> nicht diesen (negativ<br />

behafteten) selektiven Charakter besitzt w ie es in der Stadt oft der Fall ist, da sehr w ohl auch<br />

Jugendliche diesen Schultyp besuchen, die die Hauptschule als gute Vorbereitung für eine<br />

höhere Schule betrachten: Bei der Frage, w as man an der Hauptschule besonders gut findet,<br />

kamen Aussagen w ie „die Zukunftschancen“, „sehr gute Berufsorientierung“ und „guten Ruf<br />

der Schule“. Hier bedarf es also keinem Modell der Gesamtschule, da die Hauptschule de<br />

facto diese Funktion im <strong>Lungau</strong> offensichtlich erfüllen kann.<br />

Rund ein Viertel findet das Schulangebot im <strong>Lungau</strong> eher schlecht und über 4 % sogar<br />

schlecht. Falls es die Mittel zulassen so w äre im <strong>Lungau</strong> offensichtlich am meisten Bedarf an<br />

einer HTL, mit größerem Abstand gefolgt von einer HBLA bzw . einer Tourismusfachschule.<br />

Es gab auch noch einen Wunsch nach einer Medizinisch-Technische-Schule, Modeschule,<br />

Kunst-Theater-Schauspielschule, Schule mit Sportschw erpunkt. Hier w ird allerdings noch<br />

eine vertiefende Bedarfserhebung empfohlen.<br />

186


Der Leistungsdruck und Schulstress ist für rund 38 % der SchülerInnen das primäre Problem<br />

an der Schule, w obei junge Frauen tendenziell und SchülerInnen aus der Gruppe des<br />

Bildungstyp II signifikant mehr darunter leiden.<br />

Der steigende Leistungsdruck, dem Jugendlichen in der Schule ausgesetzt sind, ist<br />

offensichtlich und w ird auch immer w ieder in einschlägigen Studien 199 thematisiert und<br />

bestätigt. In unserer „Leistungsgesellschaft“ gibt es jedoch eine w eitgehende Akzeptanz des<br />

„Leistungsprinzips“, auch unter den befragten <strong>Lungau</strong>er Jugendlichen.<br />

So bew erteten rund 59 % im Kapitel 3.2.11 „Werteorientierung“ die Aussage „Wenn ich fleißig<br />

und ehrgeizig bin, w erde ich Erfolg haben“ als zutreffend.<br />

Obw ohl der Großteil angab, dass er sich w ohl bzw . eher w ohl fühlt, gab es dennoch rund<br />

53 % der befragten Jugendlichen im <strong>Lungau</strong>, die gesundheitliche Beschw erden quälen. Von<br />

diesen 53 % leiden alleine rund 52 % unter Stress, jew eils rund 39 % fühlen sich müde trotz<br />

ausreichendem Schlaf bzw . können sich nicht konzentrieren, rund 31 % können nicht<br />

schlafen, und rund 30 % leiden an Kopfschmerzen.<br />

Leistungsdruck und Stress 200 in der Schule bzw . im Beruf, aber auch in der Freizeit nicht<br />

mehr die notw endigen Erholungsphasen zu finden bzw . nicht mehr „abschalten“ können,<br />

indem dem Gefühl „ständig aktiv sein zu müssen“ nachgegeben w ird, kann auch mit ein Grund<br />

für exzessiven Alkoholkonsum unter Jugendlichen sein.<br />

In vorliegender Studie gab zw ar der Großteil der Befragten als Hauptgrund für exzessiven<br />

Alkoholkonsum unter Jugendlichen einen gesellschaftlichen Druck an w ie „sie w ollen cool<br />

sein“, sie w ollen dazugehören“ aber auch Gruppenzw ang.<br />

Es stellt sich nur die Frage, w ie es zu diesem gesellschaftlichen Druck kam und w arum<br />

exzessiver Alkoholkonsum Teil einer „Jugendkultur“ w urde? Soll man sich damit zufrieden<br />

geben, dass es Jugendliche nur den Erw achsenen gleichtun w ollen? Ist es nur der generell<br />

etw as leichtfertig gehandhabte Umgang mit Alkohol in der österreichischen Gesellschaft?<br />

Oder w urde exzessiver Alkoholkonsum für Jugendliche (aber natürlich nicht nur) auch eine<br />

extreme Form der „Stressbew ältigung“? Diese Mutmaßung könnte auf Grund der Tatsache<br />

gerechtfertigt sein, dass jene Jugendliche, die exzessiven Alkoholkonsum betreiben, oft<br />

darauf abzielen, möglichst schnell die Kontrolle über sich zu verlieren. Ein Ausklinken aus der<br />

Leistungsgesellschaft? Immerhin geben rund 44 % der Befragten als mögliche Motive für<br />

„Betrinken bis zur Bew usstlosigkeit“, das Vergessen von privaten Problemen an.<br />

ExpertInnen im Bereich Jugendarbeit schätzen dies ähnlich ein:<br />

199 Z. B.: Heinzelmaier, B. (2007): Jugend unter Druck. TIMESCOUT Welle 12 (2007):<br />

200 Stress entsteht einerseits durch Erschöpfung des Organismus durch Überbelastung und andererseits durch<br />

fehlende Erholungsmöglichkeiten in der Freizeit. (Vgl. Moser, M. (2005) S.7)<br />

187


„Ich frage mich oft w arum trinken die Jugendlichen? Haben die Kinder so viel Stress, dass<br />

man sich jedes Wochenende zusaufen muss? Wahrscheinlich ja“ (Heidi Fuchs 201 ).<br />

„Es kommt halt bei vielen, also zumindest bei jenen, die zu uns kommen, dann schon auch<br />

immer w ieder raus, dass sie halt Probleme haben. Also vorher schon Probleme gehabt haben,<br />

Probleme runtersaufen und ja. Und Alkohol als gängiges Mittel zum Problemlösen sehen.“<br />

(Ehrentraud Bimmer 202 )<br />

Jugendliche sind oft mehreren Belastungsfaktoren gleichzeitig ausgesetzt. Sie sind mit<br />

Entw icklungsaufgaben (z. B. Geschlechtsrollenidentifikation, soziale Kooperation, ... )<br />

konfrontiert. Hier spielt ebenso eine Rolle, dass der Großteil der Befragten die Aussage<br />

„Jugendliche haben immer früher Sex“ als zutreffend empfand. Somit müssten auch die<br />

Entw icklungsaufgaben immer schneller bew ältigt w erden.<br />

Dann gibt es alltägliche Belastungen w ie Stress in der Familie (Beziehungsmangel,<br />

Überforderung durch Mehrfachbelastungen von AlleinerzieherInnen…), Stress im Beruf,<br />

Stress in der Schule w ie z. B. schulhygienische Belastungsfaktoren (Beleuchtung in der<br />

Schule, Lärm, schlechte Luft im Klassenzimmer, Ausstattung Klassen- und Raumgröße ...)<br />

und soziale Belastungsfaktoren (Schüler-Schüler-Konflikt; Schüler-Lehrer-Konflikt) und<br />

natürlich auch in Leistungsdruck und Prüfungsstress. Ebenso zu alltäglichen Belastungen<br />

zählen eine Reizüberflutung durch digitale und multimediale Informations- und<br />

Kommunikationstechnologie (Handy, MP3-Player, Computer usw .)<br />

Ferner können Jugendliche auch noch kritische Lebensereignisse w ie z. B. Scheidung der<br />

Eltern, Tod eines nahen Verw andten usw . besonders belasten.<br />

Typische Stresssymptome bei Jugendlichen sind Kopfschmerzen, Erschöpfung,<br />

Schlafschwierigkeiten, Konzentrationsschwierigkeiten usw . All jene Symptome, die unter den<br />

Befragten doch relativ häufig als gesundheitliche Probleme genannt w urden.<br />

Daher w ird von der Autorin empfohlen, diesen Stress-Symptomen unter Jugendlichen durch<br />

w eiterführende interdisziplinäre Studien (z. B. medizinisch-psychologisch-pädagogisch)<br />

vermehrt Aufmerksamkeit zu schenken.<br />

Wesentlich ist, dass auch die vermehrte Stressanfälligkeit von Mädchen berücksichtigt w ird,<br />

die sow ohl vorliegende als auch andere Studien w ie z .B. jener von Hampel et al. (2005)<br />

ergab. Begründet w ird dies damit, dass „besonders Mädchen als Risikogruppe angesehen<br />

201 Siehe Anhang: ExpertInnen-Interview<br />

202 ebd.<br />

188


w erden müssen, da sie neben einem erhöhten Stresserleben und erhöhten<br />

Beanspruchungssymptomen auch eine schlechtere Stressverarbeitung zeigen“. 203<br />

Somit spielen nicht vorw iegend die Häufigkeit, Dauer und Schw ere von Stressepisoden eine<br />

Rolle in Bezug auf soziale Anpassung und Gesundheit, sondern vor allem die<br />

Stressverarbeitung und ob die dafür nötigen Strategien zur Verfügung stehen.<br />

Diese Strategien zur Stressverarbeitung könnten im Bereich „Soziales Lernen“ oder in Form<br />

von Workshops oder im Rahmen eines Projekts in Kooperation mit externen ExpertInnen<br />

vermittelt und gemeinsam mit Jugendlichen erarbeitet w erden. Im <strong>Lungau</strong> w ird das Lernen von<br />

Stressbew ältigungsmethoden vor allem für Höherbildende Schulen empfohlen.<br />

Arbeit – Beruf<br />

Der subjektive Informationsstand über „offene Lehrstellen“ ist, bei SchülerInnen der<br />

Berufsschule, des Polytechnikums und der Hauptschule, also SchülerInnen, die primär davon<br />

betroffen sind, verbesserungsw ürdig. Lediglich rund 6 % dieser Schülergruppe gaben an,<br />

dass sie sehr gut über offene Lehrstellen informiert sind und die Hälfte gibt an, dass sie eher<br />

gut informiert ist, konterkariert aber durch nicht w enige (rd. 38 %), die sich eher schlecht<br />

informiert fühlen. Bezüglich Berufsmöglichkeiten und Berufsberatungsstellen fühlt sich<br />

naturgemäß der Bildungstyp I noch besser informiert, da offensichtlich für SchülerInnen des<br />

Bildungstyps II die längere schulische Laufbahn noch w eniger die Auseinandersetzung mit<br />

arbeitsmarktspezifischen Fragen erfordert. Über Jobs im Ausland gibt es so gut w ie kein<br />

Wissen und auch eher ein geringes Interesse, beim Arbeitsrecht und über<br />

Berufsberatungsstellen gibt es ebenso ein w esentliches Informationsdefizit.<br />

Dieses Informationsdefizit bezüglich verschiedener Berufe spiegelt sich auch bei den<br />

Berufsw ünschen w ieder. Der Großteil machte diesbezüglich gar keine Angabe und der Rest<br />

nannte bekannte Berufe w ie Einzelhandelskauffrau bzw . Verkäuferin, Fliesenleger,<br />

Maschinenbauer, HTL-Maschinentechniker, Arbeit mit Computer. Für GymnasiastInnen ist ein<br />

Studium, das erstrebensw erte Ziel, w obei es bis auf w enige Ausnahmen (Medizin,<br />

Dolmetscher, Kommunikationsw issenschaft) die meisten noch nicht näher benennen können.<br />

Eine HAK-Schülerin hat noch Management als Berufsziel.<br />

Eine vermehrte Informationsoffensive im Bereich Beruf/Arbeit w ie z. B. über seltenere Berufe<br />

und Berufe, die bereits mit Nachw uchsschwierigkeiten kämpfen, w ird folglich als notwendig erachtet. Diese sollte von externen ExpertInnen, die einen Überblick über den Arbeitsmarkt<br />

haben (z. B. AMS, Jugendinfo, aber auch VertreterInnen von w eniger bekannten Berufen), an<br />

Schulen angeboten w erden können, oder aber bei Job-Infomessen.<br />

203 Hampel, Kümmel, Meier, Desman & Dickow, 2005 In: Moser (2005), 13<br />

189


Öffentliche Verkehrsmittel<br />

Gerade im Bereich der Versorgung durch öffentliche Verkehrsmittel ist der <strong>Lungau</strong> durch<br />

seine exponierte Lage eindeutig einer der benachteiligsten Bezirke <strong>Salzburg</strong>s. Der<br />

Schienenverkehr spielt im <strong>Lungau</strong> kaum eine Rolle, somit konzentriert sich alles auf den Bus<br />

bzw . Schulbus. Rund 43 % fahren täglich und rund 23 % fahren mehrmals in der Woche mit<br />

dem Bus. Es gibt sow ohl zuw enig Busse am Tag als auch besonders am Abend und folglich<br />

w urde auch kritisiert, dass vor allem zu Stosszeiten die Busse oft überfüllt sind und es keine<br />

freien Sitzplätze gibt. Die Gruppe des Bildungstyps II steht den öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

naturgemäß noch skeptischer gegenüber. Einerseits w eil sie meist w eitere Strecken zu ihrer<br />

Schule in Kauf nehmen muss bzw . auch Nachmittagsunterricht hat und andererseits, w eil sie<br />

schon älter ist und gerne am Abend fortgehen w ürden, sich aber meist noch kein Auto leisten<br />

kann. Insgesamt fällt das Urteil der <strong>Lungau</strong>er SchülerInnen über die öffentlichen<br />

Verkehrsmittel aber schlecht aus: Nur rund ein Drittel findet die Aussage „ich fahre gerne mit<br />

Öffis“ zutreffend/eher zutreffend. Der Großteil gibt an, dass er mit den Öffis unterw egs ist,<br />

w eil er muss bzw . keine andere Möglichkeit hat.<br />

Was das mangelhafte Angebot an Nachttaxis betrifft, so w urden bereits erste Maßnahmen<br />

ergriffen, die in den Ergebnissen dieser Studie keinen Eingang mehr fanden, w eil die<br />

Erhebung bereits im Sommer 2007 stattgefunden hat. Für den Sommer 2008 w urde bereits die<br />

<strong>Lungau</strong>er Nachttaxisflotte aufgestockt 204 . Somit bedarf es einer w eiteren und vertiefenden<br />

Bedarfserhebung, w as die Versorgung mit öffentlichen Verkehrsmitteln im <strong>Lungau</strong> betrifft.<br />

Als allgemeine Empfehlung kann gelten, dass es in Zukunft vermehrt zu Abstimmungen<br />

zw ischen Schulbeginnzeiten und Fahrplänen kommen sollte, um Überfüllungen zu Stosszeiten<br />

und Anschlussschwierigkeiten zu vermeiden.<br />

Freizeit<br />

Innerhalb der Studie w urde festgestellt, dass sich Computerspiele vor allem unter männlichen<br />

Jugendlichen des Bildungstyps I zunehmender Beliebtheit erfreuen. Burschen sind<br />

vorw iegend von Kriegsspielen fasziniert. Somit w ird es in der Zukunft auch notw endig sein,<br />

auf diesen Trend pädagogisch zu reagieren. Denn w enn verschiedene Komponenten w ie<br />

eine bestimmte Persönlichkeitsstruktur, Beziehungsdefizite, Probleme usw . zusammenfallen,<br />

kann das Spiel zur Realitätsflucht und folglich zur Sucht w erden und auch zu auffälligen<br />

psychischen Verhalten führen.<br />

204 Lüf tenegger, Maria (15. Juli 2008) Presseinf ormation <strong>Akzente</strong> <strong>Lungau</strong><br />

190


Was das Freizeitangebot in ihrer Heimatgemeinde betrifft, so w aren fast 74 % der <strong>Lungau</strong>er<br />

Befragten damit unzufrieden. Die Wunschliste der Jugendlichen bezüglich Freizeitangeboten<br />

ist dementsprechend lange und es gibt kaum etw as, das ausgelassen w urde.<br />

Die Sportbegeisterung spiegelt sich nicht nur bei der Vereinsmitgliedschaft (rund 25 %) w ider,<br />

w obei signifikant mehr junge Männer in Sportvereinen sind, sondern auch bei den Wünschen<br />

bezüglich Freizeitangeboten in Gemeinden, w ie Sportanlagen, öffentlicher Fußballplatz,<br />

Tennisplatz, Skaterplatz bzw . -park, (Beach-)Volleyballplatz, Fitnessstudio usw . Gleichzeitig<br />

gibt es auch einen vermehrten Wunsch nach einem Kino, gefolgt von einer<br />

Shoppingmöglichkeit für junge Leute (trendige Mode zu günstigen Preise w ie H&M usw .). Es<br />

fehlt auch an Veranstaltungen, Konzerten, Tanzabenden (-kursen), Theater, mehr<br />

Möglichkeiten zum Fortgehen, Discotheken, Jugendzentren und Jugendtreffs.<br />

Da diese Wünsche von Jugendlichen aus den verschiedensten Gemeinden geäußert w urden,<br />

ist eine Pauschalempfehlung kaum möglich, außer dass es generell Plätzen bzw . Orten<br />

bedarf, w o sich Jugendliche treffen können.<br />

GemeindevertreterInnen sollten sich gerade für die Sommerferien bemühen gemeinsam mit<br />

Jugendlichen Feste zu veranstalten oder Konzerte zu organisieren. Was konkretere Wünsche<br />

betrifft, sind GemeindevertreterInnen gut beraten mit Jugendbeauftragten, Schulen und<br />

Jugendlichen ihrer Gemeinde Kontakt aufzunehmen, um den Bedarf abzuklären und um<br />

gemeinsame Projekte zu initiieren.<br />

Bezüglich des eingeschätzten Informationsstandes zu verschiedenen jugendspezifischen<br />

(Freizeit-)Angeboten zeigen sich die befragten Jugendlichen vor allem hinsichtlich<br />

Veranstaltungen in der Nähe gut informiert zu fühlen (rund 57 % gut/eher gut). Über ein Drittel<br />

allerdings auch schlecht/eher schlecht. Beratungsstellen erreichen die Jugendlichen zu fast<br />

55 % gut/eher gut.<br />

Spezielle Angebote in Sport oder Kultur bzw . öffentliche Verkehrsmittel haben dagegen eine<br />

geringere Reichw eite, rund 33 % fühlen sich eher gut informiert, knapp 39 % eher schlecht,<br />

über 16 % sogar schlecht bzw . gar nicht.<br />

Über die Arbeit der Jugendinformationsstelle in der Nähe herrscht ein noch größeres<br />

Informationsdefizit, fast 55 % fühlen sich schlecht/eher schlecht informiert, fast 13 % gar<br />

nicht.<br />

Am w enigsten informiert fühlen sich die befragten <strong>Lungau</strong>erInnen über spezielle Angebote<br />

von <strong>Akzente</strong> (S-Pass, Euro


Wäre letzteres der Fall, so müsste <strong>Akzente</strong> selbst durch Informationskampagnen bekannter<br />

gemacht w erden.<br />

Jugendzentren und aufsuchende Jugendarbeit<br />

Rund 10 % der Befragten besuchen im <strong>Lungau</strong> ein Jugendzentrum. Dieser Prozentsatz fällt<br />

einerseits so gering aus, w eil viele oft gar nicht w issen, w o sich ein Jugendzentrum befindet,<br />

bzw . gibt es keines in der Nähe und andererseits gibt es große Vorurteile gegenüber<br />

Jugendzentren w ie da mag man nicht hingehen, w eil sich dort eh nur AusländerInnen<br />

befinden, oder das ist unterstes Niveau usw . Folglich leiden Jugendzentren zunehmend unter<br />

dem „Ingroup-Outgroup“-Phänomen, w as auch JugendbetreuerInnen durchaus bestätigen:<br />

„Ja, es ist momentan in Tamsw eg schon so, dass 80 Prozent Ausländer-Kinder gekommen<br />

sind. Wobei ich aber jetzt gerade eine Schultour gemacht habe und den Jugendtreff w ieder<br />

neu vorgestellt habe, und da bin ich draufgekommen, dass einfach viele Leute gar nicht<br />

w issen, dass es das gibt, und auch desw egen nicht kommen. Teilw eise in den Schulen<br />

w issen die Lehrer das nicht einmal, dass es das gibt und die können das dann auch nicht<br />

w eitersagen. Und da sind aber nachher schon auch neue Kids w ieder gekommen und die<br />

haben sich da nicht so gestört gefühlt, dass da jetzt viele Ausländer sind oder so. …Es sind<br />

halt dann zw ei Gruppen herinnen gew esen….Es w ar zw ar am Anfang für die Stammgruppe<br />

sozusagen schon ein bisschen komisch, dass da jetzt neue Leute herinnen sind, aber es sind<br />

halt einfach voll viele Gespräche notw endig, dass das nicht ihr Jugendzentrum ist, sondern<br />

es für alle da ist und sie akzeptieren das auch, also es ist auch okay für sie.“ (Barbara<br />

Dippl 205 )<br />

Als Empfehlung gilt hier, dass unbedingt darauf geachtet w erden muss, dass nicht eine<br />

Gruppe das Jugendzentrum „beherrscht“ und alle anderen hinausmobbt. Hier sollte den<br />

JugendarbeiterInnen auch die Instrumente des interkulturellen Konfliktmanagements zur<br />

Verfügung gestellt w erden bzw . diese auch zum Einsatz kommen. Ferner sollte vermehrt für<br />

Jugendtreffs gew orben w erden, dass der Bekanntheitsgrad steigt und es letztendlich auch<br />

mehr Informationen darüber gibt, w elche Aktivitäten angeboten w erden und w as dort w irklich<br />

abläuft, um mit diversen Gerüchten aufzuräumen.<br />

Eine mobile Betreuung w ar im <strong>Lungau</strong> jetzt von den ExpertInnen her nicht so sehr ein Thema,<br />

man w ill viel eher versuchen, die verschiedenen Gruppen versöhnlich in Jugendtreffs<br />

zusammenzuführen bzw . gibt es im <strong>Lungau</strong> im Vergleich zu anderen Bezirken auch noch<br />

mehr Jugendliche, die einen Teil ihrer Freizeit in Vereinen verbringen. Vermutlich ist auf Grund<br />

der Abgelegenheit und dem Mangel an mobiler Jugendbetreuung, gerade für den <strong>Lungau</strong> von<br />

205 ExpertInnen-Interview (siehe Anhang)<br />

192


esonderer Bedeutung, dass Angebote w ie „Call & Mail“ einen breiten Bekanntheitsgrad<br />

erlangen.<br />

Im <strong>Lungau</strong> besteht laut ExpertInnen-Interview hingegen mehr Bedarf an therapeutischambulanten<br />

Betreuungsplätzen für Jugendliche mit psychischen Problemen.<br />

„Was uns ganz dringend abgeht sind Einrichtungen, also w ir haben das Gefühl, dass die<br />

psychischen Probleme der Jugendlichen immer mehr zunehmen es gibt zu w enig<br />

Einrichtungen dafür also es gibt bei uns zu w enig TAF-Plätze, also therapeutisch-ambulante<br />

Betreuungsplätze, es gibt eigentlich überhaupt keine Einrichtung; also nicht jetzt nur im <strong>Lungau</strong><br />

sondern in ganz Österreich, w o man psychisch kranke Jugendliche unterbringen kann, also<br />

das sind momentan so unsere dringendsten Wünsche, in diese Richtung. Die Ursachen sind<br />

sicher w eit gestreut, also w as w ir gerade jetzt einmal festgestellt haben, ist, dass sich jetzt<br />

auch im <strong>Lungau</strong> sehr viel verändert, also auch Familienstrukturen, immer mehr berufstätige<br />

Mütter, Kinder sind unglaublich viel alleine, also diese auf der einen Seite und auf der anderen<br />

Seite haben w ir oft das Gefühl, es w ird darauf zu w enig reagiert, gerade in Schulen zum<br />

Beispiel. Also da läuft es immer noch nach dem alten Schema obw ohl sich sehr viel verändert<br />

hat.“ (Ehrentraud Bimmer 206 )<br />

Auch von dieser Seite w urde der Wunsch nach einem Fach „soziales Lernen“ an den<br />

Schulen geäußert, da die Schule zunehmend mit Erziehungsaufgaben konfrontiert ist.<br />

Alkohol-Drogen<br />

Alkohol ist nach w ie vor ein Thema und dies unabhängig von der Medienberichterstattung<br />

über so genannte „Komasäufer“. Nachdem als primäre Gründe für exzessiven Alkoholkonsum<br />

ein gew isser sozialer Druck und Alkohol als „Problemlöser“ von den Befragten genannt<br />

w urden, bedarf es langfristiger Projekte, die ein Umdenken ermöglichen, dass auch der oder<br />

die cool sein kann, der/die w enig oder gar keinen Alkohol trinkt und dass mit Stress und<br />

Problemen auf konstruktivere Art und Weise umgegangen w erden kann als „Festplatte am<br />

Wochenende löschen“. Dem sozialen Druck kann man am besten mit Primärprävention<br />

(sachliche Information) im Kindesalter und Maßnahmen zur Förderung von<br />

Selbstverantw ortung und Selbstbestimmung sow ie der Stärkung der Widerstandskraft<br />

entgegenw irken. Bei Jugendlichen sollte unbedingt die Peer-Group-Education 207 weiter<br />

verfolgt und ausgew eitet w erden. Das Projekt „b.rauschend“ fand laut Bürgermeister Eder im<br />

<strong>Lungau</strong> großen Anklang. Ebenso die Mixw erkstatt, w obei SchülerInnen beraten w urden w ie<br />

man nicht-alkoholische Mixgetränke zubereitet, um diese dann auf Matura- und<br />

Abschlussbällen anzubieten. Es gibt auch ein Bestreben, diese Aktion auf Lokale<br />

206<br />

ExpertInnen-Interview siehe Anhang<br />

207<br />

z. B. <strong>Akzente</strong>projekte wie „b.rauschend – Empowerment mit Jugendlichen“ und „FeierFest! Freizeit- und<br />

Partykultur mit Jugendlichen“<br />

193


auszuw eiten, w obei es vor allem bei Wirten noch viel Überzeugungsarbeit bedarf. Da es von<br />

dieser Seite immer w ieder einmal zu Aktionen w ie „Saufen bis zum Umfallen um 10 Euro“<br />

kommt, aber auch die Jugendschutzbestimmungen bezüglich Alkohols nicht (immer)<br />

eingehalten w erden. Im Gegensatz dazu vielen diverse Aktionen und Aufklärungskampagnen<br />

beim Einzelhandel schon eher auf fruchtbaren Boden, hier w ird bereits vermehrt nach<br />

Ausw eisen beim Kauf von Alkoholikern verlangt. Es w erden somit verstärkt gezielte<br />

Kampagnen in Richtung Lokalbesitzer empfohlen. Es sollte so w eit kommen, dass sie eher um<br />

ihr Geschäft bzw . ihren guten Ruf fürchten müssen, w enn sie an Jugendliche unter 16<br />

Jahren Alkohol ausschenken, als dass sie befürchten, dass sie an Geschäft verlieren, w enn<br />

sie den Jungen nun keinen Alkohol ausschenken. Es gibt leider eine viel zu große Akzeptanz<br />

von Seiten der Erw achsenen. Somit bedarf es auch einem Umdenken in der<br />

Erw achsenenw elt, w o man ebenfalls ansetzen muss.<br />

„Ja, es ist ja teilw eise leider nicht einmal so, dass die Jugendlichen nicht saufen dürfen,<br />

sondern es ist ja einfach viel zu viel schon so, dass teilw eise sogar schon die Akzeptanz von<br />

den Eltern da ist, indem diese meinen „Ist ja nicht so schlimm.“ (Ehrentraud Bimmer 208 )<br />

Wenn Erw achsene und Eltern eine exzessive Trinkkultur vorleben, w ird es sehr schw ierig<br />

Jugendliche davon abzuhalten. „Junge Leute brauchen lebens- und liebesfähige Erw achsene,<br />

die Jugendlichen Freiraum geben und Orientierung bieten – unter anderem im vernünftigen<br />

Umgang mit Genuss- und Suchtmitteln und riskanten Verhaltensw eisen.“ 209<br />

Somit muss man auch Erw achsene und v. a. Eltern in die Präventionsmaßnahmen<br />

miteinbinden.<br />

Da es unter den Befragten auch über ein Drittel RaucherInnen gab, bedarf es auch noch nach<br />

w ie vor Anti-RaucherInnen-Kampagnen.<br />

Konsum – Finanzen<br />

Es konnte ein Zusammenhang zw ischen Bildungstypen und der Zustimmung zufolgender<br />

Aussage „Für mich w äre es gut, dass ich mein Konto nicht überziehen darf“, festgestellt<br />

w erden, der signifikant ist. Diese Aussage ist für rund 41 % des Bildungstyps I und für rund<br />

23 % des Bildungstyps II zutreffend. Dies hängt sicher auch damit zusammen, dass sich<br />

im Bildungstyp I auch Lehrlinge befinden, die bereits über ein eigenes Gehaltskonto verfügen.<br />

Hier bedarf es einer Kontaktaufnahme mit Bankern, um Jugendlichen entw eder gar keine oder<br />

w ann, dann nur sehr geringe Überziehungsrahmen bei Giro-Konten einzuräumen.<br />

Jugend – Politik<br />

208 siehe ExpertInnen-Interview im Anhang<br />

209 Rögl, Nicol (Fachstellenleiterin Suchtprävention/<strong>Akzente</strong>) (22. Sep. 2008) (E-Mail-Stellungnahme)<br />

194


Etw as w eniger als zw ei Drittel geben an, dass es für sie folgende Aussage „Ich w eiß über<br />

meine Rechte/Pflichten als StaatsbürgerIn Bescheid“ zutreffend (28 %) bzw . eher zutreffend<br />

(36 %) ist. Rund ein Drittel hätte hier noch Informationsbedarf. Vor allem GymnasiastInnen<br />

kritisieren, dass ihnen das Fach „politische Bildung“ an ihrer Schule abgeht.<br />

Längerfristig könnte mit dessen Einführung das Informationsdefizit w esentlich verringert<br />

w erden, kurzfristig könnte man auch außerschulische Informationsveranstaltungen anbieten.<br />

Ein Informationsdefizit kann ebenso bei der Gemeindepolitik festgestellt w erden. Die Meisten<br />

der Befragten haben auch nicht das Gefühl, dass Probleme und Wünsche von Jugendlichen<br />

in der Gemeinde ernst genommen w erden.<br />

Aufgrund von Schul- und Freizeitstress ist allerdings auch die Zeit, die Jugendliche bereit<br />

sind, für zusätzliches Engagement aufzubringen, sehr begrenzt. Folglich kann man sie<br />

höchstens für kurzfristige Projekte, die ihnen zugute kommen, begeistern, w o sie von Anfang<br />

bis Ende eingebunden w erden und w o die Kommunikation darüber auch nicht abbricht. So<br />

gab es z. B. bei Spiel- und Sportplatzprojekten bereits einen relativ hohen Beteiligungsgrad,<br />

w o z. B. fast 30 % der männlichen Befragten angaben, daran bereits teilgenommen zu haben.<br />

Dieses quantitative Ergebnis konnte auch im Rahmen des ExpertInnen-Interview s von<br />

Bürgermeister Eder bestätigt w erden:<br />

„Natürlich, Sachen w o es um den Sport geht, da sind die Jugendlichen auch sehr interessiert<br />

und tragen ihre Ideen auch an die Gemeinde heran. Mein Problem ist, dass ich mit den<br />

Jugendlichen sehr viel diskutiere und auch versuche sie zu überzeugen, dass sie sich …<br />

nicht nur dieser Themen annehmen sollen, sondern dass sie auch einer Gemeindesitzung<br />

beiw ohnen und zuhören sollen, nicht nur das w as sie betrifft und danach gleich w ieder<br />

gehen, sondern sie sollten auch die Gesamtproblematik einer Gemeindevertretung oder einer<br />

Gemeinde kennen lernen. Und da habe ich die Erfahrung gemacht, dass das Interesse relativ<br />

gering ist, also nur w as sie selbst betrifft und darüber hinaus eher w eniger.“<br />

Generell sind Jugendliche gegenüber PolitikerInnen eher skeptisch eingestellt. Hier<br />

Empfehlungen abzugeben fällt sehr schw er, w ürde es doch einem völlig andern<br />

PolitikerInnentyp bedürfen, um Jugendliche ansprechen zu können. Es gibt jedoch nicht nur bei<br />

Jugendlichen diese PolitikerInnen-Verdrossenheit. Jugendliche möchten trotz allem in<br />

PolitikerInnen Vorbilder erkennen, die „Wahlversprechen halten“, die ihre Energie „nicht in so<br />

vielen Machtkämpfen“ vergeuden, sondern in „mehr Engagement“ und „mehr Volksnähe“<br />

investieren, die in Kommunikation mit Jugendlichen treten, diese mehr einbeziehen und ihre<br />

Wünsche ernst nehmen.<br />

„Dass sie mal an uns Kinder denken und nicht immer an sich selbst“<br />

195


Auch Bürgermeister Eder kann aus seiner Erfahrung heraus bestätigen, dass der Dialog<br />

zw ischen PolitikerInnen und Jugendlichen verbesserungsw ürdig ist, w obei dieser in kleineren<br />

Gemeinden noch besser funktioniere als in größeren:<br />

„Grundsätzlich ist der Dialog zw ischen Gemeindevertretung und Bürgermeistern und<br />

Gemeindevertretung zu den Jugendlichen verbesserungsfähig, das gebe ich auch zu. Mag<br />

durchaus sein, dass das an den Gemeindevertretern, an den Bürgermeistern liegt. Um näher<br />

an die Jugendlichen zu kommen, w erden w ir uns einige Dinge einfallen lassen.“<br />

Dieser Vorschlag kann von der Autorin nur begrüßt und auch unterstützt w erden.<br />

Der Partizipationsgrad ist bei Schulprojekten ist hingegen mit 59 % Beteiligten am höchsten.<br />

Doch auch w enn sich die Beteiligung vorw iegend auf die Schule konzentriert, so ist das<br />

ebenso als positives Signal zu w erten. Würde man Jugendliche in Schulentscheidungen, die<br />

sie ja unmittelbar betreffen, mehr einbinden, könnte auch das Interesse sich auch auf<br />

kommunaler Ebene zu engagieren, gew eckt w erden. Laut partizipatorischer<br />

Demokratietheorie ist es w ichtig, dass auf möglichst vielen Gesellschaftsebenen Partizipation<br />

aus Gründen des „social training“ stattfindet. 210<br />

Ferner gibt es im <strong>Lungau</strong> einen Mangel an Jugendbeauftragten. Hier sollte vermehrt informiert<br />

und gew orben w erden, damit sich zukünftig VertreterInnen für Jugendthemen in der<br />

Gemeindepolitik w ieder finden und Jugendliche in ihnen hilfreiche AnsprechpartnerInnen<br />

haben.<br />

Um den Kommunikationsprozess zw ischen Jugendbeauftragten und Jugendlichen zu<br />

unterstützen, w äre zukünftig auch anzuraten, dass Jugendbeauftragte einen eigenen Web-<br />

Blog führen, w o sie über ihre Erfahrungen berichten und den Fortschritt von Projekten<br />

dokumentieren. Dieser Blog sollte so viele Jugendliche w ie möglich mittels RSS-Feed<br />

erreichen, so dass alle Jugendlichen, die diesen abonniert haben, automatisch eine E-Mail<br />

oder eine SMS auf ihr Handy erhalten, w enn w ieder ein neuer Eintrag vom<br />

Jugendbeauftragten auf dem Blog stattgefunden hat. Weil Internetabstimmungen neben der<br />

Schule mit über 42 % den höchsten Partizipationsgrad aufw eisen, könnten Jugendliche in<br />

Zukunft auch über diesen Weg vermehrt in das Geschehen der Gemeindepolitik einbezogen<br />

w erden. Trotz aller Technikaffinität von Jugendlichen, ist festzustellen, dass sie es nicht<br />

unbedingt lieben nach Informationen zu suchen (folglich w ird eine Jugendseite auf der<br />

Gemeindehomepage eher seltener frequentiert), sondern diese müssen sie unaufgefordert<br />

und sehr bequem erreichen.<br />

210 Pateman (1970, 42) „..for maximum participation by all the people at that level socialisation, or „social training“,<br />

for democracy must take place in other spheres [not just in representative institutions at national levels] in order<br />

that the necessary individual attitudes and psychological qualities can be developed.”<br />

196


In- und AusländerInnen<br />

Obw ohl der <strong>Lungau</strong> die geringste Migrationsrate von allen <strong>Salzburg</strong>er Bezirken aufw eist,<br />

konnten auch hier gew isse Ressentiments vor allem gegenüber jenen MigrantInnen<br />

festgestellt w erden, die sich nicht anpassen w ollen, die die deutsche Sprache nicht lernen<br />

w ollen usw . Auch w urde von über der Hälfte (rd. 53 %) der Jugendlichen es als zutreffend<br />

erachtet, dass es viele Konflikte und viel Gew alt zw ischen In- und AusländerInnen gibt.<br />

Hier bedarf es vermehrten Integrationsprojekten und zw ar auch dahingehend, dass man<br />

MigrantInnen Sprachkompetenz vermittelt und so w ie in Schw eden Einführungskurse über<br />

Geschichte, Sitten, Gebräuche, Kultur, demokratische Werte und Normen des Gastlandes<br />

anbietet. In Schw eden w erden MigrantInnen u. a. in Heimatmusen geführt, um dieses Wissen<br />

zu vermitteln.<br />

Jeder Konzern investiert in interkulturelles Training, für Manager, die in ein Gastland gesandt<br />

w erden, damit diese dann vor Ort erfolgreich sein können. Dabei w erden vor allem neben<br />

Sprachkompetenz „cross-cultural competence“ und „cross-cultural-aw arness“ vermittelt.<br />

Jeder hat seit seiner Geburt unbew usste Denk- und Handlungsmuster seiner Kultur in sich<br />

aufgenommen und man möchte so agieren w ie man sozialisiert ist. Umgekehrt möchte man<br />

auch die fremde Kultur respektieren, dadurch entstehen Konflikte zw ischen eigener und<br />

fremder Kultur und deren Normen, w as oft zu Handlungsfehlern, Verw irrungen, Unsicherheit,<br />

Missverständnisse usw . führt. Dadurch tendieren dann viele dazu die eigene Kultur hoch zu<br />

preisen und sie als „die einzige“ und „die beste“ zu definieren (= Ethonzentrismus). 211<br />

Eben dieses Verhalten möchte man durch gezieltes Training im Wirtschaftsleben vermeiden,<br />

daher w ird interkulturelle Kompetenz trainiert.<br />

Dies bedeutet das Wahrnehmen und Bew erkstelligen von kulturellen Differenzen, der Erw erb<br />

von Wissen und das Entw ickeln von Offenheit und kultureller Sensibilität, w obei Methoden<br />

w ie Fallstudien, Simulationen, Rollenspiele, usw . zum Einsatz kommen. 212<br />

Den MigrantInnen hingegen w ird dieses Wissen vorenthalten. In der eigenen Familie w ird die<br />

Kultur des Heimatlandes gepflegt und im Gastland w ird dies offensichtlich nicht ausreichend<br />

vermittelt oder der Wert dieses Wissens bezüglich Berufs- und Aufstiegschancen w ird nicht<br />

erkannt. Wenn jemand die Sprache, Sitten und Gebräuche eines Landes versteht und seine<br />

Geschichte kennt, w ird er sich im täglichen Leben auch w ohler fühlen, w eil er dadurch viele<br />

Dinge besser begreifen kann.<br />

Als primäres Ziel sollte schon gelten, w enn MigrantInnen in einem Land leben w ollen, sie die<br />

Sitten und Gebräuche dieses Land respektieren sollen und nicht umgekehrt erw arten können,<br />

dass sich das Gastland an die Kultur der MigrantInnen anpasst. Als Beispiele seien hier die<br />

Kopftuchdiskussionen, das Verbot des Besuchs an Schw imm- und Turnunterricht für<br />

211 Fischlmayr, Iris (2002)<br />

212 ebda.<br />

197


islamische Mädchen usw . genannt. Ebenso verhält es sich mit den Errungenschaften der<br />

w estlichen Demokratie w ie Meinungsfreiheit, Gleichstellung von Mann und Frau usw . diese<br />

Werte sollen von allen hochgehalten w erden.<br />

198


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Jugendpolitik<br />

Politikverdrossenheit – Mediendebatte:<br />

Interviewleitfaden<br />

Haben Jugendliche neben Schule, Freizeitaktivitäten etc. Zeit, sich aktiv politisch<br />

zu betätigen? (an Jugendbetreuer)<br />

Ist unser politisches System bereit, Jugendliche in Entscheidungsprozessen<br />

einzubinden? Welche Erfahrungen haben Sie (positive und negative)? (Inw iefern<br />

w erden also z. B. Vorschläge im Rahmen von Jugendbeteiligungsmodellen w ie<br />

Bezirksgespräche, Jugendgemeinderat/-landtag berücksichtigt)<br />

Welche Anregungen und Wünsche haben Sie diesbezüglich für die Zukunft?<br />

Jugendliche haben schlechtes Bild von PolitikerInnen; Wunsch an PolitikerInnen - w enn<br />

überhaupt: Ehrlichkeit, sollen Versprechen einhalten usw .<br />

Jugendarbeit<br />

Wie sehen Ihrer Meinung nach die Standards einer modernen Jugendarbeit aus?<br />

(z. B. Sinn und Zw eck der einzelnen Einrichtungen?? Jugendzentren als Wärmestuben oder<br />

aktive Beschäftigung?)<br />

Aufgrund unserer Studienerfahrungen haben wir den Eindruck gewonnen, dass<br />

Jugendzentren sehr oft für Jugendliche mit Migrationshintergrund, relativ junge –<br />

11-13 Jahre – und Bildungstyp 1 (Hauptschüler, Poly), (Hiphopper) attraktiv sind.<br />

Dadurch entstehen manchmal Vorurteile bei den so genannten „anderen“<br />

Jugendlichen gegenüber Jugendzentren.<br />

Sehen Sie das ähnlich bzw. wie gehen Sie damit um?<br />

Muss Jugendarbeit differenzierter und „mobiler“ werden? (Jugendbetreuer suchen<br />

Jugendliche an ihren Treffpunkten auf, gab es Entw icklung dahin?) GRUPPENBILDUNG<br />

Alkohol/Drogen<br />

205


Jugendliche haben Komatrinken selbst als Trend angegeben.<br />

Ist das auf Grund Ihrer Erfahrungen ein realer Trend oder von Medien<br />

mitverursacht?<br />

Was sind Ihrer Meinung nach Ursachen von exzessivem Alkoholkonsum<br />

Jugendlicher? (private Probleme, cool sein…als Ergebnisse unserer Studie)<br />

Erfahrungen mit anderen Drogen: Cannabis, Schnüffelzeug, Aufputschmittel usw …<br />

206


ExpertInnen-Interviews<br />

Bezirksjugendstudie 2007 – <strong>Lungau</strong><br />

Expertenrunde im <strong>Lungau</strong> (Bezirkshauptmannschaft <strong>Lungau</strong>,<br />

Tamsw eg)<br />

Interview partner:<br />

Wolfgang Eder, Bürgermeister von Mauterndorf<br />

Heidi Fuchs, ehemalige Regionalstellenleiterin <strong>Akzente</strong> <strong>Lungau</strong><br />

Barbara Dippl, Jugendtreff-Betreuerin in Tamsw eg und St. Margarethen<br />

Ehrentraud Bimmer, Sozialarbeiterin beim Jugendamt<br />

Interview leitung: Christiana Hartw ig<br />

Vorstellungsrunde:<br />

Bürgermeister: Gern. Danke für die Einladung zu dem netten Gespräch. Mein Name ist<br />

Wolfgang Eder, ich bin Bürgermeister der Marktgemeinde Mauterndorf und gleichzeitig auch<br />

Obmann des Regionalverbandes <strong>Lungau</strong>. Der Regionalverband <strong>Lungau</strong> betreibt nicht, aber ist<br />

Auftraggeber der Jugendtreffs in Tamsw eg und in St. Margarethen. Wir sind auch in der<br />

Gemeinde Mur unterstützend finanziell tätig w as den Jugendtreff anbelangt, und sind auf<br />

Bürgermeisterebene immer im Gespräch, ob es in den verschiedenen Gemeinden für die<br />

Jugendlichen Einrichtungen geben soll die w ir nicht von der Gemeinde aus alleine sondern<br />

regional fördern und unterstützen können.<br />

Heidi Fuchs: Mein Name ist Heidi Fuchs. Ich arbeite bei <strong>Akzente</strong> <strong>Salzburg</strong>, derzeit in<br />

Mutterschutz, und ja, ich glaube <strong>Akzente</strong> ist bekannt.<br />

Interview erin: Und Sie sind für den <strong>Lungau</strong> zuständig?<br />

Fuchs: Genau.<br />

Barbara Dippler: Ich bin die Dippler Barbara, ich betreue die zw ei Jugendtreffs in Tamsw eg<br />

und St. Margarethen seit September.<br />

Ehrentraud Bimmer: Ehrentraud Bimmer, ich bin Sozialarbeiterin beim Jugendamt. Und betreue<br />

einen Teil von Tamsw eg und ja so die „rechte Seite“ vom <strong>Lungau</strong>, die Täler bis also dann noch<br />

w eiter Mariapfarr, Mauterndorf, Obertauern da.<br />

Bimmer: Die ganze Richtung.<br />

Bürgermeister: Ist eh für uns auch zuständig in Mauterndorf. Sehr gut.<br />

207


Interview erin: Gut, ein Schw erpunktthema w äre für uns eben Jugend und Politik in Bezug<br />

auf „Wählen mit 16“ und dass man eben Jugendliche mehr in Entscheidungsprozesse auch<br />

einbinden möchte. Wir haben sozusagen bereits bestehende Beteiligungsmöglichkeiten<br />

abgefragt, ob sich Jugendliche an diesen Dingen bereits beteiligt haben, und da schaut es<br />

eher mit der Beteiligung eher schlecht aus. Viele kennen diese Einrichtungen auch gar nicht -<br />

w ie zum Beispiel bei Gemeinderatssitzungen dabei zu sein oder Bürgermeistergespräch oder<br />

Jugendbeauftragter oder w as auch immer. Der Partizipationsgrad ist sozusagen noch am<br />

höchsten w enn es um Schulprojekte geht. Jetzt ist die Frage, w elche Erfahrungen haben Sie?<br />

Werden Jugendliche eingebunden? Wollen sie eingebunden w erden? Wie schaut es eigentlich<br />

aus, w erden auch Ideen von Jugendlichen im politischen Entscheidungsprozess direkt<br />

aufgegriffen? Und können diese einfließen? Oder funktioniert das noch nicht?<br />

Bürgermeister: Das ist sicherlich von Gemeinde zu Gemeinde verschieden. In den größeren<br />

Gemeinden ist das w ahrscheinlich besser organisiert als w ie in den kleineren Gemeinden.<br />

Grundsätzlich ist der Dialog zw ischen Gemeindevertretung und Bürgermeistern und<br />

Gemeindevertretung zu den Jugendlichen verbesserungsfähig, das gebe ich auch zu. Bei<br />

verschiedenen speziellen Themen in den Gemeinden gibt es natürlich die Diskussion mit den<br />

Jugendlichen. Sie haben es auch richtig gesagt, w as schulische Probleme oder schulische<br />

Sachen, sind eben in den größeren Gemeinden w o eben die Schulen sind, in einer kleinen<br />

Gemeinde, die eine vierklassige Volksschule hat, ist das relativ gering. Ah natürlich Sachen<br />

w o es um den Sport geht, da sind die Jugendlichen auch sehr interessiert und bringen ihre<br />

Ideen auch an die Gemeinde, mein Problem ist, dass ich mit den Jugendlichen sehr viel<br />

diskutiere und auch versuche sie zu überzeugen, dass sie sich auch so eben nicht nur dieser<br />

Themen annehmen sollen sondern dass sie auch so in einer Gemeindesitzung zuhören gehen<br />

sollen, nicht gleich das w as sie betrifft und nachher w ieder gehen sondern sie sollten auch<br />

die Gesamtproblematik einer Gemeindevertretung oder einer Gemeinde kennen lernen. Und da<br />

habe ich die Erfahrung gemacht, dass das Interesse relativ gering ist, also nur w as sie selbst<br />

betrifft und darüber hinaus eher w eniger.<br />

Interview erin: Woran glauben Sie liegt das?<br />

Bürgermeister: Mag durchaus sein dass das an den Gemeindevertretern, an den<br />

Bürgermeistern liegt, um näher an die Jugendlichen zu kommen w erden w ir uns einige Dinge<br />

einfallen lassen. Auf der anderen Seite haben w ir ja <strong>Akzente</strong> <strong>Lungau</strong>, das sehr gut<br />

funktioniert. Ah w o eben die Frau Fuchs in der Vergangenheit alle Gemeinden besucht hat,<br />

auch ihren Dienst angeboten hat, auch die verschiedenen Jugendlichen eingeladen hat mit<br />

den Gemeindevertretern mit den Bürgermeistern und ja das sollte halt immer w eiter betrieben<br />

w erden. Eine oder zw ei Veranstaltungen die relativ gut besucht w erden, ah müssen halt<br />

w eiter betreut w erden um das nicht abebben zu lassen.<br />

Interview erin: Und haben Sie das Gefühl, dass Jugendliche genügend über das politische<br />

System oder überhaupt über Politik w issen?<br />

Bürgermeister: Naja, ich bin kein Pädagoge nicht und natürlich aus meiner Sicht heraus habe<br />

ich das Gefühl, dass sie fast gar nichts w issen. Aber w enn man das vielleicht von der<br />

208


pädagogischen Seite sehen w ürde kann man das anders beurteilen. Natürlich, ein so ein<br />

Wissen w ie so einer hat der schon so lange in der Kommunalpolitik ist, kann ein Jugendlicher<br />

absolut nicht haben und darum tu ich mir da ein bisschen schw er mit der Bew ertung. Das<br />

einzuschätzen.<br />

Interview ern: Wie sehen Sie das?<br />

Bürgermeister: Das-<br />

Interview erin: Wo Sie mit Jugendlichen tagtäglich zu tun haben? Gibt es dieses Wissen? Oder<br />

beziehungsw eise auch die Bereitschaft sich da zu beteiligen?<br />

Dippler: Also die Bereitschaft sich zu beteiligen, glaube ich, ist eher nicht so da. Also w as ich<br />

so mitkriege im Jugendtreff, es sind großteils Ausländer da – also Migranten, Migrantinnen, sie<br />

w issen schon also sie kennen sich schon aus bei den Parteien und so und vor allem w elche<br />

Partei quasi gut für sie ist und w elche nicht so gut für sie ist. Also w elche mehr für Migranten<br />

tun und w elche nicht, so kennen sie sich schon aus. Aber - also Interesse hm, nicht w irklich.<br />

Dass sie sich da beteiligen täten.<br />

Interview erin: Wie w ürden Sie es beurteilen?<br />

Fuchs: (lacht) Ja ich kann da grundsätzlich einmal dem Wolfgang zustimmen, dass die – dass<br />

Jugend und Politik je kleiner die Gemeinde ist, umso besser funktioniert das. Ah also der<br />

Bürgermeister kennt die Jugendlichen, und auch umgekehrt. Ah w o es leichter ist mit der<br />

Gemeinde in Kontakt zu treten, also Tamsw eg ist da im Prinzip schon eine größere Gemeinde,<br />

ah da ist es einfach schw ieriger und w enn ich mich selber an die Jugendzeit zurückerinnere<br />

ahm das ist alles so fern also Gemeindearbeit oder Politik das ist jetzt gar nicht so das<br />

Interesse, in erster Linie, aber sofern es dann selber betrifft, ah ist es anders. Also das geht<br />

mit Wählen ab 16, das sind Themen w ie Komasaufen und das sind Themen w ie Führerschein<br />

und so w eiter, also da w o sie schon ein reges Interesse haben aber w as mich nicht betrifft<br />

mmh, ist auch verständlich – also, ist auch im Alltag eines Erw achsenen oft so, dass w enn<br />

mich etw as nicht betrifft mit dem beschäftige ich mich auch nicht so. Ja.<br />

Interview erin: Ja, also w ir haben dann auch natürlich gefragt, das ist jetzt von den ganzen<br />

verschiedenen Gemeinden, aus denen natürlich die Jugendlichen kommen, also es bezieht<br />

sich jetzt nicht nur auf Tamsw eg, w as sie sich von den Politikern und Politikerinnen von ihrer<br />

Gemeinde w ünschen, und da steht immer „mehr Einsatz für die Jugend“ „mehr Interesse“ „alle<br />

Versprechen halten“; manche sind dann so frustriert, dass sie sagen „gar nichts“, andere<br />

w iederum, die zählen ihre ganzen Freizeits- also Freizeiteinrichtungen auf w ie zum Beispiel<br />

„Sportplatz, Volleyball“ und so w eiter. Ja und „der McDonalds im <strong>Lungau</strong> w äre natürlich auch<br />

ganz toll“ und (Gelächter) – und, ja „Kino“ und eben w ie gesagt immer w ieder ist eben „mehr<br />

Engagement auch Förderung von Jugendpolitikern“ erw ähnt w orden und eben<br />

„Wahlversprechen halten“ und so w eiter. Also man sieht dass Jugendlichen teilw eise doch<br />

sehr skeptisch der Politik gegenüber stehen, sie w ollen einfach, dass Versprechen die ihnen<br />

gegenüber gemacht w erden, eingehalten w erden und dass eben Leute die Politik betreiben,<br />

ihnen gegenüber ehrlich sind und, also da gibt es teilw eise offensichtlich schon gew isse<br />

Frustrationserlebnisse oder einfach auch Skepsis, die von zu Hause schon mitgegeben<br />

209


w orden ist. Wie glauben Sie, dass man das verändern kann, dass das Verhältnis besser w ird<br />

oder dass das Interesse größer w ird?<br />

Bürgermeister: Da müsste man jetzt differenzieren; ich w eiß nicht w ie das bei der<br />

Fragestellung ah herauskommt; ah von den Wahlversprechen und der Ehrlichkeit; es gibt ja<br />

verschiedene Studien w o eben ganz klar herauskommt, dass die Akzeptanz in den<br />

Gemeinden w esentlich größer ist als w ie bei allen anderen politischen Ebenen und das glaube<br />

ich muss auch – w ird auch bei den Jugendlichen so sein. Wenn man natürlich generell das<br />

nachredet w as man daheim hört oder auch über die Medien dass Politik ah mehr oder w eniger<br />

– ja eine Show ist ohne die genannten Versprechen einzuhalten dann gebe ich ihnen recht.<br />

Aber konkrete Probleme in den Gemeinden die mit den Gemeindevertretern beschlossen<br />

w erden die mit einem Bürgermeister beredet w erden, kann ich mir nicht vorstellen, dass es da<br />

nachher irgendw elche Versprechen gibt die nicht eingehalten w erden. Es w erden natürlich<br />

Wünsche nicht alle erfüllbar sein, das ist schon richtig, aber das sagt man auch den<br />

Jugendlichen; und übrigens bei den Bezirksjugendgesprächen die es ja jedes Jahr gibt und<br />

w ofür ich auch <strong>Akzente</strong> dankbar bin, w erden diese Themen mit den Jugendlichen dauernd<br />

thematisiert und auch diskutiert, und das Thema ah McDonalds und Kino ist ein nicht Neues,<br />

sondern ein immer w ieder kehrendes Thema, und da muss man ganz klar sagen ah, dass ist<br />

im <strong>Lungau</strong> derzeit so als Wunsch nicht erfüllbar.<br />

Interview erin: Da habe ich übrigens ganz w as Konkretes zu Tamsw eg; das ist mir jetzt<br />

gerade aufgefallen w egen Kino; „dass man anstatt das Geld für die Sanierung des<br />

Marktplatzes zu verpulvern zum Beispiel ein Kino bauen lässt oder für den Bau einer<br />

Wirtschaftskammer verw endet“. (lacht)<br />

Hintergrund: Für w as? Für eine Wirtschaftskammer?<br />

Interview erin: Ja, für eine Wirtschaftskammer. (Gelächter)<br />

Interview erin: Es gibt lustige Sachen.<br />

Bürgermeister: Ich bin jetzt nicht der Bürgermeister von Tamsw eg und ich brauche jetzt auch<br />

nicht Tamsw eger Geimeindepolitik<br />

Interview erin: Nur w eil ich da gerade Kino gehört habe also das dürfte da-<br />

Bürgermeister: Ich brauche jetzt nicht Tamsw eger Gemeindepolitik betreiben, das ist auch<br />

richtig so, dass es manchmal den Anschein hat, dass für scheinbar nicht so w ichtige Dinge<br />

mehr Geld ausgegeben w ird als für Jugendliche, aus der Sicht der Jugendlichen w ichtigere<br />

Dinge. Ah w as gerade ah den Bau der Wirtschaftskammer anbelangt so glaube ich, dass das<br />

auch für die Jugendlichen eine ganz innovative Einrichtung ist, es ist auch österreichw eit<br />

einmalig, dass Wirtschaftskammer, AMS und Bildungsverbund – in einem Haus gemeinsam<br />

sind, dass sich die nicht konkurrenzieren und das die intensivst zusammenarbeiten, und das<br />

glaube ich ist auch von allen bestätigt w orden die sich dieser Sache annehmen, und dass das<br />

eine sehr w ohl funktionierende Einrichtung ist und dass die finanziellen Mittel die da eingesetzt<br />

w orden sind ah zurecht eingesetzt w orden sind. Was die Gestaltung des Marktplatzes in<br />

Tamsw eg anbelangt da bin ich jetzt nicht der richtige Ansprechpartner aber auf alle Fälle<br />

gehe ich einmal davon aus, dass es ein Sicherheitsproblem w ar; w enn man nach Tamsw eg<br />

210


gefahren ist hat man gesehen, dass dieser Marktplatz sehr löcherig w ar und dass<br />

verschiedene ahm - w eiß ich nicht w as das w aren, ein paar Steine gefehlt haben-<br />

Interview erin: Ja w ie gesagt das hätte nur ein Beispiel sein sollen, dass Jugendliche sich<br />

doch auch mit Gemeindepolitik konkret auseinandersetzen.<br />

Bürgermeister: Ja. Dann hätte ich die Bitte, dass man das auch so w eiterleitet; das ist ganz<br />

gut, dass man das jetzt da hört; dass diese ah Anliegen der Jugendlichen auch direkt an die<br />

Gemeindevertretung oder an den Bürgermeister gerichtet w erden, w eil der kann ihnen<br />

nachher auch dementsprechend Auskunft erteilen. Ich kann jetzt das nicht genau w as<br />

Tamsw eg betrifft...das steht mir auch nicht zu. Das ist-<br />

Interview erin: Nein, aber ich w ollte auch nur sagen, Jugendliche nehmen schon Anteil an der<br />

Gemeindepolitik also und sie w issen auch, w as ihnen daran gefällt oder nicht gefällt und das<br />

haben sie uns eigentlich auch mitgeteilt, w ie kann man das Verhältnis Jugend – Politik<br />

verändern, in positiver Weise? Oder-<br />

Fuchs: Ja also immer w ieder durch Dialog ah oder Möglichkeiten, dass Jugendliche mit der<br />

Gemeinde in Kontakt treten; da gibt es verschiedenste Möglichkeiten dafür, ganz ein<br />

klassisches ist auch das Jugendgespräch, w ie w ir es in verschiedenen Gemeinden auch<br />

schon gehabt haben, und gerade das Thema Kino und McDonalds ist immer w ieder ein Thema<br />

w as jetzt w irklich nicht rein an den Entscheidungsträgern in der Politik in der Region liegt<br />

sondern einfach am Wirtschaftlichen; zum Beispiel gerade McDonalds die machen einfach die<br />

Bedarfsanalysen, „kann man das machen?“ „Ist das für uns das tragbar oder nicht?“<br />

Momentan geht der Entw icklungstrend eher dahin, dass sogar McDonalds Filialen schließen,<br />

das heißt es ist einfach total unattraktiv eine McDonalds-Filiale im <strong>Lungau</strong> zu betreiben. Und so<br />

etw as den Jugendlichen zu erklären, ah ist einfach w ichtig, dass man sagt „Ja w arum?“<br />

„Was ist der Hintergrund, w arum w ir immer noch keinen McDonalds haben?“ Oder „w arum<br />

haben w ir noch immer kein Kino?“ Und so w eiter, und das hat einfach seine Gründe und<br />

Jugendliche verstehen das auch, aber nur es muss ihnen einfach jemand erklären und da<br />

geht es nicht darum w eil ah ein Bürgermeister das nicht w ill; ahm ich sage jetzt mal teilw eise<br />

oft, manchmal ist man w irklich nicht überzeugt als Bürgermeister oder als sonst irgendeine<br />

Person im <strong>Lungau</strong> herinnen, aber da sind – da spielen sehr viele Faktoren mit dass manche<br />

Sachen nicht realisierbar sind ja.<br />

Interview erin: Wie erleben Sie das Verhältnis Politik und Jugend?<br />

Bimmer: Ich meine Politik und Jugend, kann ich jetzt nicht so gut sagen von unserer Arbeit her,<br />

ich meine w as w ir sehen ist, dass genau w ie die Heidi schon gesagt hat, w enn sie selber<br />

betroffen sind, dann ist das Interesse natürlich größer, man sieht es auch bei uns gerade im<br />

Rechtsbereich oder so – ah, dass da schon oft sehr großes Interesse da ist, auch sehr<br />

w enig Wissen, und zur Verbesserung kann ich nur von unserer Seite her sagen, also w ir, ich<br />

meine Jugendamt ist ja teilw eise auch sehr negativ besetzt und eben w enn man immer w ieder<br />

den Dialog sucht und das merken w ir schon auch, ah w enn w ir auf die Jugendlichen<br />

zugehen mit ihnen reden über verschiedene Sachen dann kommt immer w ieder so das Aha-<br />

211


Erlebnis ‚ja w ir sind ja eh nicht so die Bösen’, und inzw ischen kommen auch schon relativ<br />

viele Jugendliche von sich aus w enn sie Probleme haben oder Fragen haben.<br />

Interview erin: Mhm. Also Sie sind praktisch jetzt auch schon mehr eine Beratungsstelle für<br />

Jugendliche gew orden?<br />

Bimmer: Genau.<br />

Interview erin: .Also nicht mehr so w ie früher, w o alle dachten, es w ird immer ganz schlimm,<br />

w enn das Jugendamt eingeschaltet w ird.<br />

Bimmer: Doch, also und das funktioniert im <strong>Lungau</strong> w irklich sehr gut; also gerade im Verhältnis<br />

zur Stadt sieht man es auch; bei uns kommen w irklich sehr viele also Eltern und auch Kinder<br />

und Jugendliche von sich aus.<br />

Interview erin: Und die fragen dann um bestimmte Informationen?<br />

Bimmer: Die lassen sich informieren, bitten um Hilfe oder Sonstiges ja.<br />

Interview erin: Auch aus finanziellen Gründen oder?<br />

Bimmer: Teilw eise ja. Aber nicht nur finanzielle Gründe aber auch ja. Weil sie nicht mehr<br />

w eiter w issen, ja.<br />

Interview erin: Rechtlich sozusagen auch?<br />

Bimmer: Rechtlich oder, einfach so Hilfsangebote, Beratungsangebote, Therapien oder w as<br />

auch immer.<br />

Fuchs: Darf ich da noch etw as ergänzen, also gerade aus der Erfahrung aus den<br />

Jugendgesprächen raus, ahm w ar es Jugendlichen einfach auch w ichtig, w ar es den<br />

PolitikerInnen auch w ichtig die Jugendlichen zu informieren, w as sind die Hintergründe w arum<br />

etw as nicht funktioniert. Und sehr oft scheitert es; also ich sage jetzt mal bei 80 Prozent der<br />

Fälle scheitert es einfach an den finanziellen Kostenpunkten. Ah w as einzeln, gerade im<br />

Freizeitbereich, Schw immbäder kommt immer w ieder, sie w ünschen sich einen Drei-Meter-<br />

Turm oder sonst irgendw as und w as das alles kostet, und w arum manche Sachen nicht<br />

möglich sind, da ist dann sehr viel Verständnis auch da also sie verstehen es w irklich. Und<br />

manchmal sehen die Jugendlichen selber „aha um Gottes Willen ma das kostet jetzt soviel<br />

Geld eine Skaterrampe um 15.000 Euro das – w ie bezahlt man so etw as?“ Und da liegt es halt<br />

schon auch daran irgendw o einmal den Jugendlichen auf der einen Seite zu zeigen „Wir<br />

w ollen für euch w as machen. Wir interessieren uns für euch und eure Freizeitanliegen“ und<br />

auf der anderen Seite aber einen Kompromiss zu finden also gegenseitig und nicht nur sagen<br />

„nein das ist so teuer das können w ir uns nicht leisten“, mit dem können, geben sich die<br />

Jugendlichen nicht zufrieden w eil w enn man das Verhältnis sieht Marktplatz und Skaterpark<br />

oder so dann ist schon einmal ein großer Unterschied. Und da fühlen sich dann die<br />

Jugendlichen irgendw ann schon einmal verarscht, also w o ich unter Anführungszeichen<br />

w eil, ah für Jugendliche überhaupt nichts da ist manchmal w ie es den Anschein hat und<br />

manchmal aber sehr viel Geld für sehr viele andere Sachen...und ja. Von dem her sind sie<br />

manchmal auch sehr enttäuscht und – vielleicht kann man da vermehrt irgendw ie in diese<br />

Richtung gehen, ja? Jugendliche haben einfach ein großes Interesse an dem Thema Freizeit,<br />

212


w as auch im <strong>Lungau</strong> immer w ieder sich bei den Bezirksjugendgesprächen zeigt. Das ist jetzt<br />

nicht nur Kino und McDonalds, absolut nicht sondern, aber es ist ja auch verständlich.<br />

Interview erin: Nein, also ich habe eine ganze Liste w as man gerne hätte w ie – Sportplatz,<br />

Volleyballplatz – sogar einen Exerzierplatz. (Hintergrund: Gelächter Mhm, aja)<br />

Interview erin: Ja, w eil der bei den Schützen ist, und da braucht er einen Exerzierplatz.<br />

(Hintergrund: Gelächter) Also es gibt da eine lange Wunschliste, aber es gibt auch solche<br />

Sachen w ie „alles ist okay“; also das kommt durchaus auch vor. und auch ein Wunsch w o<br />

ich mir denke das ist sicher w ichtig: „in allen Schulen politische Bildung“. Weil in der AHS zum<br />

Beispiel ist das nicht der Fall und das ist sicher-<br />

Fuchs: Also immer in Kombination mit dem Thema Wählen ab 16 ja, sind w ir dafür aber w ir<br />

brauchen einfach einen Grundstock, w ir müssen...um w as geht es? Wie funktioniert Politik?<br />

Eben da ist einfach sehr viel Nichtw issen da und dann die Entscheidung zu treffen „w elche<br />

Partei w ähle ich jetzt?“ ist natürlich schw ierig. Ja?<br />

Interview erin: Nein und vor allem auch w ie gesagt, also nachdem ich Politologin bin liegt mir<br />

das besonders am Herzen, w enn ich Jugendliche frage, „Was versteht ihr unter Demokratie?“<br />

tun sich die meisten schw er damit, aber es tun sich auch teilw eise die Erw achsenen schw er.<br />

Also ich w ill das jetzt gar nicht auf Jugendliche beziehen. Bürgermeister: Also das ist etw as<br />

w as ich nicht verstehe w eil es, sag ich einfach, ich kann es mir nicht vorstellen aber es ist<br />

halt so. Leider!<br />

Interview erin: Wie gesagt ich habe schon solche Erfahrungen gemacht. Gut. Dann ganz ein<br />

w ichtiges Thema ist natürlich die Jugendarbeit. Also w ir haben eben herausgefunden, als<br />

w ir über Jugendzentren gefragt haben, dass es da bei vielen Jugendlichen ein gew isses<br />

Vorurteil gegenüber Jugendzentren gibt, dass eben ein großer Prozentsatz von Jugendlichen<br />

gar nicht in ein Jugendzentrum gehen möchte. Ein Teil hat natürlich gar nicht die Möglichkeit,<br />

dass er in ein Jugendzentrum gehen kann - gerade im <strong>Lungau</strong>, w eil es gibt entw eder kein<br />

Jugendzentrum, oder es ist sehr w eit w eg, oder sie w issen gar nicht w o das nächste ist,<br />

oder man muss w as w eiß ich w ie viele Minuten mit dem Auto fahren, dass man überhaupt<br />

zum nächsten kommt. Also das ist eben auch ein Problem, dass die Erreichbarkeit von<br />

Jugendzentren im <strong>Lungau</strong> teilw eise nicht gegeben ist. Und das andere sind w ie gesagt<br />

sogenannte Vorurteile gegenüber den Menschen, die dort in den Jugendzentren sind. Und da<br />

steht dann z. B. „nein w eil es nur eines gibt und da befinden sich meist nur Ausländer“, „w eil<br />

dort nur kleine Kinder und Ausländer sind“, „w eil da immer Kids - so 13-Jährige herumrennen,<br />

zu viele Ausländer“ und „die Leute dort sind einfach sinnlos“, also „komische Leute“, „ich mag<br />

die Atmosphäre dort nicht“, „das ist unterstes Niveau“, „unsympathische Personen“; „es sind<br />

die falschen Menschen drinnen“ und „w eil ich da milde ausgedrückt nichts zu suchen habe“,<br />

also das geht so dahin durch die ganze Bandbreite. Jetzt, w ie geht man damit um, w enn man<br />

ein Jugendzentrum führt und eigentlich schon so eine große Ablehnung von einem Großteil<br />

der Jugendlichen hat, ist es w irklich so, dass das Jugendzentrum von einer Gruppe mehr<br />

oder minder in Anspruch genommen w ird? Dass sich andere Gruppen dort nicht mehr<br />

213


hinw agen? Oder dass die nicht miteinander kompatibel sind? Und ist da diese Tendenz da,<br />

dass die Jugendlichen in immer mehr Gruppen sich aufteilen? Und sich auch irgendw o anders<br />

dann ihre Treffpunkte suchen, w eil sie eben mit den Leuten, die in den Jugendzentren sind,<br />

nichts zu tun haben w ollen? Brauchen w ir dafür dann sogar mehr mobile Jugendarbeit, um in<br />

die Bereiche zu kommen, w o sich Jugendliche treffen, die nicht ins Jugendzentrum gehen?<br />

Dippler: Das w aren jetzt viele Fragen. (Hintergrund: Gelächter)<br />

Interview erin: Also ich kann es aufteilen, w ie geht ihr überhaupt im Jugendzentrum mit<br />

dominierenden Gruppen, sagen w ir mal so, um?<br />

Dippler: Ja, also es ist momentan in Tamsw eg schon so, dass 80 Prozent Ausländer-Kinder<br />

gekommen sind. Wobei ich aber jetzt gerade eben eine Schultour gemacht habe und den<br />

Jugendtreff w ieder neu vorgestellt habe, und da bin ich draufgekommen, dass einfach viele<br />

Leute gar nicht w issen, dass es das gibt, und auch desw egen nicht kommen. Teilw eise in<br />

den Schulen w issen die Lehrer das nicht einmal, dass es das gibt und die können das dann<br />

auch nicht w eitersagen. Und da sind aber nachher schon auch neue Kids w ieder gekommen<br />

und die haben sich da nicht so gestört gefühlt, dass da jetzt viele Ausländer sind oder so.<br />

Das ist ihnen also sie sind auch, es sind halt dann zw ei Gruppen herinnen gew esen. Oder es<br />

sind halt zw ei Gruppen jetzt herinnen.<br />

Interview erin: Und das geht?<br />

Dippler: Es geht ja. Es w ar zw ar am Anfang von der – Stammgruppe sozusagen schon ein<br />

bisschen, komisch, dass da jetzt neue Leute herinnen sind, aber es sind halt einfach voll viele<br />

Gespräche halt notw endig, dass das nicht ihr Jugendzentrum, sondern es für alle da ist und<br />

sie akzeptieren das auch, also es ist auch okay für sie.<br />

Interview erin: Das funktioniert? Weil ich habe dann auch teilw eise so Meldungen gelesen,<br />

w enn man reingehen w ill und da dominiert schon eine Gruppe, dass man dann auch<br />

rausgemobbt w ird.<br />

Dippler: Also das habe ich jetzt eben noch nicht festgestellt. Ich bin jetzt noch nicht so lange<br />

dort, ich bin jetzt seit September da – und eben jetzt die, die neu hereingekommen sind, die<br />

sind eigentlich schon aufgenommen w orden. Weil sie sich ja auch teilw eise von der Schule<br />

kennen und es w ar eigentlich nicht so ein Problem. Und eben w as ich schon ein bissl, also ich<br />

sehe das jetzt nicht so als Problem, dass da viele Ausländerkinder sind, w eil ich denke mir,<br />

dass sie w ahrscheinlich auch ihren Platz brauchen. Und Kinder die, ah w ie soll ich sagen,<br />

Kinder von Tamsw egern zum Beispiel, die sind ja oft in irgendw elchen Vereinen schon<br />

drinnen, bei der Musik oder bei der Feuerw ehr oder sonst, die haben schon ihre Gruppe und<br />

die brauchen auch nicht so unbedingt vielleicht den Jugendtreff. Um sich zu treffen.<br />

Interview erin: Also ich muss sagen, Vereinsorganisation ist ziemlich gering eigentlich auch,<br />

also, eher Sportverein noch, aber Jugendliche, die sich w irklich Vereinen anschließen, das ist<br />

eigentlich gar nicht so ein großer Prozentsatz und sind meist Burschen.<br />

(Durcheinandergerede)<br />

Bürgermeister: Was ist das für eine Altersgruppe die Sie da-<br />

214


Interview erin: Wir haben 13- bis 18-Jährige, 20-Jährige teilw eise sogar, w eil in den<br />

Berufsschulen manchmal sogar 20-jährige sind.<br />

Bürgermeister: Ja, aber w ir schon – w enn w ir schon in unserer Jugendfeuerw ehr 16, 17<br />

Jugendliche haben, bis 14 Jahre ist man in der Jugendfeuerw ehr, dann ist man... der ganze<br />

Ort hat 1.800 Einw ohner, dann sind ah 20 Leute, die in der Musik verankert sind und die sehr<br />

viele – ja – Proben haben und eben w eitergebildet w erden, also kann ich mir das nicht<br />

vorstellen, dass ein so ein Riesenprozentsatz nicht in den Vereinen tätig ist und die Vereine<br />

nicht annehmen, das ist mir jetzt total neu; w as für mich auch, w as mich auch sehr<br />

nachdenklich stimmt, w as Sie jetzt gesagt haben, ist ah, dass gerade die jungen Leute die<br />

Ausländer so vehement ablehnen. Ich habe mir eigentlich gedacht, dass die jungen Leute die<br />

Toleranten sein w erden, die Jugendlichen anders als die Erw achsenen, w enn das der Fall,<br />

w enn das nicht der Fall ist, dann ist das natürlich schlimm. Weiß ich nicht w ie man das in<br />

Zukunft ah besser machen kann auch von der politischen Seite her-<br />

Interview erin: Also das Thema Inländer/AusländerInnen ist-<br />

Bürgermeister:...das ist w eil mir w ird immer gesagt gerade in der Schule im Kindergarten<br />

passiert überall die Integration, da gehen sie miteinander, w arum soll das nachher nicht<br />

funktionieren? Also gerade die Jugendlichen müssten aus meiner Sicht viel toleranter sein als<br />

w ie die Erw achsenen. Und ich w eiß nicht, das ist-<br />

Interview erin: Wir sind mit diesen Aussagen konfrontiert w orden.<br />

Bürgermeister: Ich glaube es Ihnen, mich überrascht das. Das ist ah-<br />

Interview erin: Ich glaube es lernen viele vielleicht Political Correctness und w enn so eine<br />

anonyme Befragung ist, dann kommt vielleicht heraus, w as w irklich sich der eine oder andere<br />

denkt oder zu Hause hört.<br />

Bürgermeister: Darum macht man ja die Integration in den Kindergärten schon von Klein auf,<br />

überall, dass das Problem nicht zu krass ist von den Jungen. Wenn man das hört, dass so<br />

viele einfach sagen „Da gehe ich nicht rein, w eil so viele Ausländer drinnen sind“ das ist<br />

schlimm.<br />

Interview erin: Aber ich muss sagen, es gibt andere Bezirke, w o das noch viel krasser<br />

ausfällt, also ich meine, da ist <strong>Lungau</strong> noch w irklich harmlos - also w enn ich mir den<br />

Tennengau anschaue – da sind w ir mit ganz anderen Aussagen noch konfrontiert. Und ja. Es<br />

ist ein Thema und ich glaube, es ist auch eine gew isse Frustration bei den Jugendlichen, da<br />

gegenüber jenen Migranten und Migrantinnen, die nicht bereit sind, die deutsche Sprache zu<br />

lernen. Ich habe immer w ieder gerade bei dem Thema In- und AusländerInnen gelesen - „sie<br />

sollen sich anpassen“, „sie sollen die Deutsche Sprache lernen“, also w enn die Bereitschaft<br />

da ist, dass man sich sozusagen versucht zu integrieren und in gew isser Weise<br />

anzupassen, dann ist auch die Bereitschaft da, dass man den/die andere/n auch aufnimmt<br />

und akzeptiert. Wenn aber irgendw ie von beiden Seiten auf stur geschalten w ird, da kann es<br />

nicht funktionieren und w as auch im Tennengau zum Beispiel ganz stark vorgekommen ist,<br />

das w ar „es gibt zu viele Konflikte zw ischen In- und AusländerInnen und auch Gew alt“. Also<br />

das ist auch sehr auffällig gew esen. Wie gesagt im <strong>Lungau</strong> w ar es jetzt nicht so dramatisch<br />

215


aber – je mehr sie eigentlich auch konfrontiert sind miteinander, desto mehr kommt man<br />

vielleicht darauf, dass man sich doch oft nicht versteht oder dass man<br />

Verständigungsschwierigkeiten hat oder – ich w eiß es nicht, auf jeden Fall das Problem ist da<br />

und mit dem muss man umgehen, und zw ar auf beiden Seiten glaube ich.<br />

Bürgermeister: Naja es bringt eh nichts w enn die öffentliche Hand, w enn die Gemeinden für<br />

jede Gruppe, für jedes Grüppchen, das sich da bildet, die einen eigenen Treff haben w ollen,<br />

das ist ja auch nicht vom Erzieherischen, vom Pädagogischen her, das Richtige, sondern w ir<br />

w ollen die alle ja zusammenführen, nicht das es jetzt von den Jugendlichen verschiedene<br />

Interessen gibt und jede Interessensgruppe braucht einen eigenen Treff. Ich glaube, dass das<br />

auch nicht zielführend ist und das sollte man auch den Leuten sagen, also unser Ziel muss es<br />

sein, dass sich die miteinander verstehen und nicht dass die Gruppenbildung bei den Treffs<br />

schon forciert w ird. Da ist die Gruppe drinnen, da ist die Gruppe drinnen und da ist die<br />

Gruppe drinnen, w enn die zusammenkommen dann gibt es einen Crash, das kann es ja nicht<br />

sein, das ist glaube ich nicht w as w ir alle miteinander haben w ollen.<br />

Interview erin: Nein, sicher nicht. Nur ich glaube, w enn die Jugendlichen einfach w egbleiben<br />

von den Zentren, w o Betreuung auch angeboten w ird und das sind vielleicht Jugendliche, die<br />

eine Betreuung benötigen, dann ist es halt auch keine Lösung. Weil, die sind dann nicht mehr<br />

greifbar, die sind dann sozusagen nur mehr durch mobile Betreuung greifbar.<br />

(Durcheinandergerede)<br />

Bimmer: Also ich glaube schon, dass gerade genau die, die es am dringendsten brauchen die<br />

sind eh im Jugendzentrum. Also da bin ich schon davon überzeugt, und ich glaube w as nicht<br />

funktioniert und das ist, ich glaube das ist auch ganz ganz schw ierig zu machen, dass sich<br />

jetzt also w irklich ganz...also ich meine ich kenne es noch von meiner Jugend her; ah ganz<br />

schw ierig ist die Vermischung zum Beispiel von Gymnasiumschülern, Oberstufen und<br />

Studierenden und ah – und die ja, also jetzt ah – Lehrlinge. Also das ist zu meiner Zeit schon<br />

nicht zusammengegangen und ich glaube, dass das immer sehr schw ierig sein w ird. Und ah<br />

ich glaube, dass alleine von dem her schon zw ei große Gruppen da sind, die man<br />

w ahrscheinlich nie w irklich jetzt zusammenbringen w ird, es sei denn eben in Vereinen oder<br />

zum Beispiel bei der Musik, w o irgendetw as im Vordergrund ist, das alle betrifft und w o alles<br />

andere w egfällt. Aber ich glaube, so in einem offenen Zentrum w ird man das nie schaffen,<br />

dass man so ganz große Gruppen zusammenbringt.<br />

Dippler: Wobei ich sagen muss in Tamsw eg im Jugendtreff gibt es schon eigentlich von allen –<br />

da gibt es Hauptschüler, es gibt ah AHS-Schüler, es gibt ah Gymnasium- Oberstufenschüler<br />

es gibt HAK-Schüler, HASCH-Schüler es gibt Lehrlinge. Es gibt eigentlich alles. Es ist alles<br />

vertreten eigentlich. Dadurch dass w ir eigentlich eine große Gruppe haben von 12 bis 18, das<br />

deckt eigentlich ziemlich viel ab und sie kommen auch-<br />

Interview erin: Und untereinander?<br />

Dippler: Es gibt eigentlich auch keine Probleme jetzt zw ischen den Schülern und zw ischen<br />

den Lehrlingen. Also gar nicht.<br />

216


Bimmer: Aha, also das ist nicht? Das ist ja eh super. Ich kann mich erinnern das w ar zu<br />

unserer Zeit ganz schw ierig.<br />

Fuchs: Also ich denke auch, dass da oft ah je mehr man es oft thematisiert, ja vorher w ar das<br />

Komasaufen und jetzt haben w ir gerade in den Medien die Gew alt unter Migranten, ahm noch<br />

einmal verstärkt, und dass es erst recht jetzt Thema w ird. Sozusagen. Und ich sehe das ganz<br />

gleich, ah es ist w ichtig, dass genau diese Jugendlichen auch in einen Jugendtreff gehen,<br />

w eil sie es brauchen, sonst w ären sie nicht dort, und mich überrascht das Ergebnis dass,<br />

also ich traue mich das blind zu sagen, dass w ahnsinnig viele Jugendliche bei uns noch im<br />

aktiven Vereinsw esen (Bürgermeister: Genau.) drinnen sind, also da ist die Feuerw ehr, da ist<br />

der Alpenverein, da ist die Musi, das und das; ich habe es selber immer w ieder erlebt in einem<br />

Riesenprojekt; w ie schw ierig Jugendliche oft greifbar w aren, w eil die einen Terminkalender<br />

gehabt haben, ahm, das unglaublich ist, w o ich mich gefragt habe, w ie schaffen die das<br />

immer? Und von dem her also haben die oft gar nicht so den Bedarf, nicht die Möglichkeit in<br />

einen Jugendtreff zu gehen oder auch nicht den Wunsch oder das Bedürfnis, und das ist<br />

auch legitim. Also w enn jetzt achzig Prozent Ausländer sind. Ich denke w ir reden immer noch<br />

von Tamsw eg oder? (Hintergrund: Ja.) Ah w ie ist denn das in St. Margarethen? Also ich<br />

traue mich zu sagen, dass da das Problem unter Anführungszeichen es ist kein Problem,<br />

dass das nicht ist.<br />

(Hintergrund: Genau, ja ist so.)<br />

Bürgermeister: Ja, w enn die Studie aussagt, dass 80 Prozent der Jugendlichen in keinem<br />

Verein ist, dann ist das ja falsch. Im <strong>Lungau</strong> ist es eher umgekehrt.<br />

Interview erin: Ich habe jetzt nicht gesagt 80 Prozent. Die Prozentzahlen habe ich-<br />

Bürgermeister: Nein überw iegend haben sie gesagt sehr viele, das ist absolut nicht die<br />

Realität also das können Sie uns glauben. Das ist-<br />

Interview erin 2: Nein, ich glaube, da gibt es sehr viele regionale Unterschiede desw egen finde<br />

ich das auch interessant-<br />

Bürgermeister: Nein w ir reden vom <strong>Lungau</strong> nicht jetzt von anderen Bezirken. Interview erin 2:<br />

Ja, ja eben w ir reden vom <strong>Lungau</strong>-<br />

Bürgermeister: Wenn das jetzt von anderen Bezirken ist, darf man das jetzt nicht auf den<br />

<strong>Lungau</strong> beziehen.<br />

Interview erin: Also das sind die Aussagen vom <strong>Lungau</strong>, also ich habe keine anderen da, also<br />

ich habe jetzt w irklich die Aussagen von unserer Studie vom <strong>Lungau</strong> herausgenommen. Also,<br />

ich vermische da nicht die Bezirke.<br />

Bürgermeister: Untersteh dich / (Interview erin: Lacht)<br />

Fuchs: Was mich auch irgendw o gew undert hat zum Beispiel auch die Aussage, dass also<br />

da sind 13- bis 20-Jährige befragt w orden in dieser Studie; ahm dass eben die Jugendlichen,<br />

die in ein Jugendtreff gehen plötzlich sich beschw eren, dass da noch Kinder drinnen sind.<br />

Also, ihr habt Kinder von 12 bis 18 Jahren im Jugendtreff drinnen und w enn da ein 16-<br />

Jähriger da ist, der sich beschw ert über einen 12-Jährigen, das sind die üblichen Phänomene<br />

im Jugendtreff, das ist einfach so. Und es ist auch gut, dass genau die 12- bis 15- oder 16-<br />

217


Jährigen da drinnen sind, w eil speziell! für diese Altersgruppe gibt es kein Angebot. Ab 16<br />

darf man fortgehen, ab 16 darf man den Mopedführerschein machen, da ist man dann mobil,<br />

kann man herumfahren, kann man das und das und das, ist man schon, ah für viele Sachen...<br />

w as man halt schon machen darf. Und die darunter fallen eigentlich durch den Rost. Sie<br />

dürfen eigentlich nicht mehr w irklich Kinder sein, sollten schon mehr Erw achsene sein, ah „Ja<br />

w as machen w ir mit denen?“ Und die können aber nirgends hingehen. Im Park sind sie<br />

unerw ünscht; ahm natürlich w eil da w ird ja immer gesoffen, unter Anführungszeichen; w ohin<br />

mit denen? Und die fallen irgendw ie durch den Rost. Und es ist gut, dass genau diese<br />

Altersgruppe in ein Jugendtreff geht. Und sie kommen dann ja auch dann immer w ieder, man<br />

sieht das auch w enn sie schon rausgew achsen sind sie kommen immer w ieder zurück in den<br />

Jugendtreff und ich meine schw elgen in Erinnerungen w as sie da alles Nettes da erlebt<br />

haben. Und ich glaube auch, dass also w as sich in meiner Zeit, halt als ich noch bei <strong>Akzente</strong><br />

gearbeitet habe, habe ich das natürlich auch mitgekriegt; dass die Jugendtreffs sehr gut<br />

besucht sind und da kann man w irklich gut und stolz darauf sein dass das errichtet w orden<br />

ist, und dass das natürlich die richtige Entscheidung damals gew esen ist. Und ausbaufähig<br />

ist. (lacht)<br />

Bürgermeister: Sind w ir auch bereit dazu, sind w ir auch bereit dazu.<br />

Fuchs: Wie immer natürlich.<br />

Interview erin: Also, Sie glauben, Sie erreichen alle Jugendlichen, die Sie benötigen? Sagen<br />

wir mal so.<br />

Fuchs: Ja, alle...alle kann man nie erreichen. Ich erreiche auch nie immer alle Erw achsenen in<br />

bestimmten Themen, also. Alle...das kann ich nie machen, nein. Aus unterschiedlichsten<br />

Gründen also auch die, es liegt an der Bereitschaft der Jugendlichen es liegt auch<br />

an...vielleicht ist es der falsche Zeitpunkt für gew isse Angebote, und sofort. Also, natürlich<br />

kann ich sie nie erreichen, ich kann nur Angebote setzen, aber w ahrnehmen müssen sie die<br />

Jugendlichen selber. Ich kann sie nicht zw ingen „Bitte mach bei dem Projekt jetzt mit w eil ich<br />

brauche eine entsprechende Statistik dazu“, dass man ahm, dass das Projekt erfolgreich ist.<br />

Es ist auch legitim w enn einmal etw as scheitert ja? Oder jetzt eine Zeit lang mal nicht so gut<br />

funktioniert w eil dann kann man erstens das w as gut funktioniert w ieder schätzen, und<br />

zw eitens muss man das auch akzeptieren dass manche Sachen nicht möglich sind. Wir<br />

haben zum Beispiel auch sehr viele Pendler. Ah jugendliche Pendler die, zum Teil sogar täglich<br />

aus- und einfahren nach <strong>Salzburg</strong>, also ich kann von einem Jugendlichen dann nicht<br />

verlangen, dass der um sieben bei meinem Projekt mitmacht. Also das w ürde ich selber nicht<br />

machen, w eil ich am Abend vielleicht fertig bin w eil ich müde bin, ich noch zu lernen habe,<br />

Hausaufgaben und so w eiter also, ich glaube das manchmal auch sehr, ein bisschen zu viel<br />

verlangt w ird von Jugendlichen. Eben immer jede Freizeitminute muss gefüllt sein w eil sonst<br />

ist so quasi ja, bin ich ein schlechter Jugendlicher und, ja. Also das darf man ihnen auch<br />

zugestehen eben, w as in einem Jugendtreff auch einmal vielleicht auch gelernt w erden muss<br />

w ieder, dass man mal nichts tut. Und das ist auch voll legitim; w enn ich von der Arbeit heim<br />

komme haue ich mich auch mal eine Stunde vorn Fernseher hin, damit ich mal abschalten lerne<br />

218


und zur Ruhe komme und mich dann w ieder anderen Sachen w idme. Und das w ird<br />

Jugendlichen oft nicht zugestanden, und das ja. Also da ist schon massiv also „Druck...press“<br />

und irgendw o braucht man sich dann auch nicht w undern. Und irgendw o äußert sich das<br />

dann in, vielleicht Gew alt, Hass auf Ausländer die nicht arbeiten ja? Oder w as auch immer.<br />

Interview erin: So und zur nächsten Frage, also um das Thema Jugendarbeit irgendw ie<br />

abzuschließen, w as w ürden Sie sich jetzt für den <strong>Lungau</strong> und auch speziell für Ihren<br />

Wirkungsbereich w ünschen? Also w enn Sie einen Wunsch offen hätten. Was soll verbessert<br />

w erden? Wie soll es in der Zukunft w eitergehen?<br />

Bimmer: Ja, ich meine w ir w ünschen uns ganz (lacht) w ahrscheinlich ganz andere Sachen<br />

als die restlichen da, ich meine, also w ir sehen natürlich eher nur die Spitze. Was uns ganz<br />

dringend abgeht sind Einrichtungen, also w ir haben das Gefühl, dass die psychischen<br />

Probleme der Jugendlichen immer mehr zunehmen es gibt zu w enig Einrichtungen dafür also<br />

es gibt bei uns zu w enig TAF-Plätze, also therapeutisch-ambulante Betreuungsplätze, ahm es<br />

gibt eigentlich überhaupt keine Einrichtung; also nicht jetzt nur im <strong>Lungau</strong> sondern in ganz<br />

Österreich, w o man psychisch kranke Jugendliche unterbringen kann, also das sind<br />

momentan so unsere dringendsten Wünsche, in diese Richtung.<br />

Interview erin: Und w o sehen Sie die Ursache dafür dass psychische Probleme immer mehr<br />

zunehmen bei Jugendlichen?<br />

Bimmer: Die Ursachen sind sicher w eit gestreut, also w as w ir gerade jetzt einmal festgestellt<br />

haben, ist, dass sich jetzt auch im <strong>Lungau</strong> sehr viel verändert, also Familienstrukturen, ah<br />

immer mehr berufstätige Mütter, Kinder sind unglaublich viel alleine, ahm also diese auf der<br />

einen Seite und auf der anderen Seite haben w ir oft das Gefühl, w ird zu w enig reagiert<br />

darauf, gerade in Schulen zum Beispiel. Also da läuft es immer noch nach dem alten Schema<br />

obw ohl sich sehr viel verändert hat.<br />

Interview erin: Also das heißt, die Schule ist nur da, um Lehrstoff zu vermitteln und die<br />

privaten Probleme oder persönlichen Probleme w erden nicht w ahrgenommen, w eil es dafür<br />

eh die Familie gibt.<br />

Bimmer: Genau. Genau. Also das ist zum Beispiel sicher eines, also das ist sicher nicht die<br />

einzige Ursache, aber von unserer Arbeit her haben w ir festgestellt, ist das sicher mit ein<br />

Grund, es gibt auch in fast keinen Schulen soziales Lernen und solche Sachen.<br />

Interview erin: Also da ist Nachholbedarf auf Seiten der Schulen?<br />

Bimmer: Sicher, ja.<br />

Interview erin: Gut, w as w ünschen Sie sich?<br />

Barbara: Ahm. Also w as ich mir jetzt für den Jugendtreff St. Margarethen zum Beispiel<br />

w ünsche das w äre, in der Gemeinde und von den ganzen Bew ohnern von St. Margarethen<br />

mehr Akzeptanz für den Jugendtreff, w eil ich immer ahm – immer öfter merke, dass der<br />

Jugendtreff voll also bei...auch bei den Eltern und so irgendw ie nicht erw ünscht ist oder<br />

schon erw ünscht aber, ah voll den schlechten Ruf hat und...also da kannst du noch so viel,<br />

noch so oft etw as in die Zeitung stellen oder so, es ist irgendw ie...kommen dann so Sachen<br />

219


dass Eltern eben die Kinder auch nicht hinschicken, w eil es laut ist oder keine Ahnung mit<br />

w as herumgespritzt w ird. Solche Sachen. Ja. Das fällt mir jetzt ein, sonst...<br />

Fuchs: Ja, Wünsche gibt es viele. Ich w ünsche mir; also w as auch in Angriff genommen<br />

w ird, der Jugendtreff in St. Michael, ich glaube da ist ein großer Bedarf noch da und das sind<br />

auch die Bemühungen da, dass dieser umgesetzt w ird in den nächsten Jahren. Unsere Arbeit<br />

richtet sich natürlich immer nach den Wünschen der Jugendlichen, bis auf Kino und<br />

McDonalds kann man relativ viel machen. Ahm, und ja, also da sind natürlich Ergebnisse von<br />

Bezirksjugendstudien oder Bezirksjugendgesprächen aber auch Jugendgesprächen immer<br />

w ieder Thema also das richtet sich nach den Jugendlichen auch.<br />

Interview erin: Was erw arten Sie sich?<br />

Bürgermeister: Ich w ünsche mir einiges. Vor allen Dingen w ünsche ich mir, dass die<br />

Verantw ortlichen, die für die Jugendlichen im Bezirk tätig sind, in Zukunft das gleiche<br />

Engagement haben w ie bisher, dass diejenigen die zu den Jugendlichen einen besseren<br />

Zugang haben als vielleicht der Bürgermeister – nicht w eil sie die Bürgermeister nicht w ollen<br />

aber w eil es einfach eine gew isse Hemmschw elle gibt...gut in kleinen Gemeinden w eniger - in<br />

großen halt mehr - zu einem Bürgermeister – dass so w ie die Heidi, ihre Nachfolgerin, alle die<br />

für die Jugendarbeit zuständig sind, im <strong>Lungau</strong>, intensiv mit den Gemeinden<br />

zusammenarbeiten so w ie bisher, die Probleme erkennen, gemeinsam mit den Gemeinden<br />

versuchen die Probleme zu lösen, mit dem Regionalverband, und persönlich w ünsche ich mir,<br />

dass in den jew eils einzelnen Gemeinden sich die Jugendlichen mehr fürs<br />

Gemeindegeschehen interessieren mögen, nicht nur für ihre eigenen Wünsche und Probleme<br />

sondern fürs Gesamte. Den Wunsch w erde ich nicht aufgeben und den habe ich immer<br />

w ieder.<br />

Interview erin: Gut, fein. Ja, jetzt fällt mir die Überleitung ein bisschen schwer, aber w ir hätten<br />

eben noch ein Thema gehabt, und das ist eben, das leidige Thema Komasaufen, Alkohol,<br />

Drogen. Ahm - im <strong>Lungau</strong> haben w ir dann auch noch „Angel Dust“, „Chrystal Meth“,<br />

„Wasserpfeife“ – und zum Schnüffeln Benzin und Wasserpfeife. Also das w aren nur so<br />

separate Nennungen, die außerhalb von unserer Palette w aren. Ja w ie gesagt, das sind<br />

keine dramatischen Ergebnisse, also gerade bei härteren Drogen, muss ich sagen, ist es<br />

unauffällig und auch Cannabis ist eigentlich auch unterm österreichischen Durchschnitt. Aber<br />

w elche Erfahrungen haben Sie - vor allem w as Komatrinken betrifft? Weil das eben so<br />

thematisiert w orden ist? Ist dies ein Trend? Die Jugendlichen haben das als Trend bezeichnet.<br />

Wir haben ihnen frei gestellt „Nenne drei Trends, die du als Jugendtrend bezeichnen w ürdest“<br />

und da haben sie mit Abstand an erster Stelle Komasaufen als Jugendtrend selbst<br />

bezeichnet. Die Frage ist jetzt, haben da Medien auch das mitverursacht, dass Jugendliche<br />

das als Trend erkennen? Oder ist es w irklich so?<br />

Bimmer: An mich?<br />

Interview erin: An alle die direkt mit Jugendlichen zu tun haben.<br />

Bimmer: Ahm ja. Also ich sehe da einen großen Teil auch bei den Medien, dass es verbreitet<br />

w orden ist, es gibt Komasaufen und, um Gottes Willen ein neuer Trend auf den springt man<br />

220


auf oder, ah da ist man jetzt in, auf alle Fälle! Natürlich. Ah momentan haben w ir überhaupt<br />

keine Komasäufer mehr, ist jetzt der Trend vorbei oder? Ahm (Gelächter) man hat vor zw ei<br />

Monaten direkt aufs Wochenende gew artet, damit die Medien w ieder einen Bericht schon<br />

einen vorgefassten vielleicht, ah hineinstellen können, dass es w ieder ein Komasaufen<br />

gegeben hat. Ahm die Zahlen vom <strong>Lungau</strong> sind die, dass es jetzt nicht merklich zugenommen<br />

hat also Leute, die im Krankenhaus schlussendlich gelandet sind, sind jetzt nicht dramatisch<br />

höher als w ie vor zw ei Jahren gew esen, es gibt halt immer w ieder Komaleichen und das ist<br />

ein w underschöner Begriff, den man super vermarkten kann, Komasaufen, ahm, ja. Also man<br />

muss es nicht überdramatisieren und darf es aber auch nicht vertuschen oder aber- also jetzt<br />

sagen, dass das nicht w ichtig ist; jeder Komasäufer ist einer zu viel, jeder Alkoholsünder im<br />

Straßenverkehr ist einer zu viel, und dagegen muss immer w ieder w as unternommen<br />

w erden.<br />

Dippler: Ja, ich sehe das auch so, eben dass die Medien da schon einen großen Anteil haben,<br />

w enn sie das da hinschreiben „Komasaufen“ dann nicht unbedingt desw egen, w eil sie es<br />

selber tun, sondern w eil eben ihnen das quasi raufgedrückt w ird „die Jugendlichen sind alle<br />

Komasäufer“ und darum „w ir sind das und darum schreiben w ir das da auch hin“. Also ich<br />

habe das auch so erlebt bei den Fragebögen – in Gesprächen nachdem sie das<br />

hingeschrieben haben – also.<br />

Interview erin: Also haben die SchülerInnen das per Gaudi reingeschrieben oder?<br />

Dippler: Ja, per Gaudi auch nicht-<br />

Bürgermeister: Ein Jugendlicher schreibt rein w as in ist. Was in den Medien ist und w as<br />

gerade aktuell ist.<br />

Interview erin: Sie w ollten w as sagen.<br />

Bimmer: Nein, ich w ollte eben auch sagen, ich meine, ich glaube schon, dass es ein bisschen<br />

hochgepuscht w ird von den Medien, aber es gibt sie, und es gibt sie gar nicht so; also ich<br />

meine ich w ürde sie nicht zu sehr runterspielen; es gibt sie immer w ieder und nach w ie vor;<br />

und also w ir haben jetzt zum Beispiel gerade auch w ieder reagiert und das ist die andere<br />

Seite also es w ird auch Geschäft gemacht damit, also w ir haben jetzt gerade ahm vor zw ei<br />

Monaten reagiert, w eil eine Aussendung gekommen ist, von einer sehr renommierten Bar, w o<br />

sich sehr viele Jugendliche aufhalten, die eben Werbung machen. Mit „Saufen bis zum<br />

Umfallen um 10 Euro“ und solche Geschichten, w o man genau w eiß, ich meine das betrifft am<br />

ehesten natürlich die Jugendlichen, w eil die sind natürlich auch dort, die haben das w enigste<br />

Geld, ich meine, mit solchen Sachen w ird Geschäft gemacht und da muss man eben schon<br />

auch aufpassen und auch reagieren darauf. Und das kommt nicht von den Jugendlichen<br />

sondern das kommt von den Erw achsenen und da w ird ein Geschäft daraus gemacht.<br />

Bürgermeister: Und w oher kommt es, dass das alles so populär ist. Weil das so populär<br />

gemacht w urde und das ist natürlich, das sind die Ausw üchse. Es ist eh w ahrscheinlich<br />

dass-<br />

Bimmer: Aber es kommt nicht von der Jugend sondern eher von der anderen Seite.<br />

221


Interview erin: Es w ird nach w ie vor Flatrate-Trinken angeboten. Also es ist auch aus der<br />

Studie hervorgegangen, dass es noch immer angeboten w ird.<br />

Bürgermeister: Es ist zum Verurteilen, also w enn in den Gemeinden...da sind sich die<br />

Bürgermeister alle einig, w enn in einer Gemeinde so etw as angeboten oder ausgeschrieben<br />

w ird, da ist ja der Bürgermeister von Tamsw eg enorm tätig gew orden in dieser Sache, w ir<br />

kennen die Geschichte eh und das ist nachher mehr oder w eniger zurückgenommen w orden.<br />

Wobei der betreffende Wirt nachher seine Zahlen uns genannt hat w as ein anderer der das<br />

gemacht hat für einen Umsatz gemacht hat und der das nicht gemacht hat nichts los gew esen<br />

ist. Aber bitte das ist- (lacht)<br />

Bimmer: Ja, eben das ist das Traurige w as ich meine.<br />

Bürgermeister: Aber nur w enn ich- Ja.<br />

Bimmer: Natürlich, w en muss man da jetzt verteufeln? Also die Eltern, die eigentlich auf ihre<br />

Kinder schauen sollten? Die Politik? Also die Politik oder den Wirt? Oder die Jugendlichen<br />

selber? Da spielen alle Faktoren einfach zusammen. Ich verstehe natürlich den Gastw irt auch<br />

der ein Geschäft machen w ill, ah der mit enormer Konkurrenz zu tun hat aber ah eine Flatrate-<br />

Party muss heutzutage w irklich nicht mehr sein. Ja w eil ich w eiß nicht, ob das Geschäft –<br />

man muss vielleicht ein bisschen innovativer sein und ah andere Möglichkeiten finden ohne<br />

dass man jetzt ah Tequila um einen Euro ausschenkt, also das, es blutet mein Herz immer<br />

w ieder, w enn ich so etw as sehe natürlich ja. Und natürlich, die Konsequenz Komasäufer.<br />

Ja? Und Alkoholleichen.<br />

Bürgermeister: Ich glaube es funktioniert bei uns im <strong>Lungau</strong> sehr gut, bei uns gibt es w ie<br />

w ahrscheinlich bei anderen Bezirken auch diesen Suchtgiftbeirat, der zw eimal mindestens,<br />

w enn Bedarf ist, öfter, im Jahr tagt, w o man eben ah intensiv auf eben solche aktuellen<br />

Sachen eingehen kann, w o man auch im Vorfeld schon einiges ah nachher w ieder, steuern<br />

kann dass es nicht so arg ist oder dass w ieder etw as zurück genommen w ird, und gerade<br />

heute also im Vorfeld auch von dieser Ausschreibung hat es eben einen Suchgiftbeirat<br />

gegeben und der hat natürlich auch sehr viele Aktivitäten die, und ich glaube, dass das nicht<br />

der Fall ist, dass das nicht gemacht w ird, w obei, ja – ah Suchtgift natürlich auch im <strong>Lungau</strong><br />

ein Thema ist, es ist ja nicht so, dass es bei uns keines ist, das w issen w ir auch, und<br />

versuchen natürlich auch, mit den Jugendlichen ins Gespräch zu kommen, w eil ich meine<br />

Suchtgift sind ja nicht Alkohol, die Heidi hat ja eh ein tolles Projekt gehabt „berauschend“, von<br />

<strong>Akzente</strong>, das w as eh in den Medien w ar - w as auch sehr gut angenommen w orden ist und<br />

w as auch im <strong>Lungau</strong> gut eingeschlagen hat und ich glaube, solche Aktionen sollten in Zukunft<br />

auch verstärkt w ieder gemacht w erden. Ah w ünschte ich mir in anderen Regionen auch,<br />

dass das auch so perfekt gemacht w ird, es hängt immer an den handelnden Personen ob<br />

w as funktioniert. Ob man es alibihaft macht oder ob man es ernst macht jede Aktion – die man<br />

unterstützen muss und das ist w ie gesagt, ich w ünsche mir auch, dass in Zukunft das so<br />

w eitergeht w obei ich überzeugt bin.<br />

Fuchs: Bestimmt ja.<br />

Bürgermeister: Ist das auch bei der Arbeit?<br />

222


Fuchs: Mhm, ja. -<br />

Interview erin: Ja w ie gesagt, man kann nicht nur von jenen reden, die es bis zum Koma<br />

schaffen, sondern man sollte w ahrscheinlich auch die berücksichtigen, die halt jedes<br />

Wochenende einen Rausch haben, aber halt nicht bis zum Koma kommen. Wir haben eben bei<br />

der Frage, „Wird in deinem Freundeskreis viel oder eher viel getrunken?“ oder „nichts<br />

beziehungsw eise w enig“, gesehen - dass die meisten doch eher immer bei dem Bereich „es<br />

w ird eher viel oder viel an Alkohol getrunken“ sind. Also, w ie gesagt, es muss ja nicht<br />

unbedingt bis zum Exzess führen, aber ich glaube, der Alkoholkonsum ist generell ein Thema.<br />

Fuchs: Also Alkohol ist nach w ie vor ein Riesenthema, also das ist im Prinzip eine legalisierte<br />

Droge. Jeder trinkt und es ist okay und es w ird auch erw artet, dass man w as trinkt ahm;<br />

gerade da zum Beispiel dadurch w aren w ir mit „berauschend“ auch in den Vereinen, umso<br />

schw ieriger w ar es auch, gerade in den Vereinen lernen Jugendliche zu trinken oder es ist<br />

die Initiation für die Jugendlichen, einmal mit dem ersten Rausch, da gehörst du dann dazu so<br />

quasi zu uns. Ah, Alkohol ist einfach eine gesellschaftlich anerkannte Droge, das w issen w ir<br />

eh alle, ahm und da liegt es nicht nur an den Jugendlichen selber. Ich frage mich oft w arum<br />

trinken die Jugendlichen? Haben die Kinder so viel Stress, dass man sich jedes Wochenende<br />

zusaufen muss? Wahrscheinlich ja – ah aber auch natürlich die Erw achsenen, w as leben<br />

uns die Erw achsenen vor? Ja w as denn und das ist natürlich nicht w enig. Ich schlage die<br />

Zeitung auf vom Wochenende und lese w elcher Mann seine Frau umgebracht hat unter<br />

Alkoholeinfluss w eil sie gerade gestritten haben oder sonst irgendetw as, da schreibt man<br />

nicht „Nein, diese schlimmen Erw achsenen und so“. Aber, ah da muss nach w ie vor<br />

Bew usstseinsbildung passieren w eiterhin, da kann man glaube ich nie aufhören, und w as<br />

mich jetzt also sehr überrascht hat w ar das Ergebnis der...ah w ir haben, das w aren unsere<br />

letzten Projekte, im Rahmen der Kampagne „nachdenken statt nachschenken“ vom<br />

Bundesministerium haben w ir im <strong>Lungau</strong> und Pongau „Mystery shoppings“ durchgeführt,<br />

Testeinkäufe von Jugendlichen in Einkaufsgeschäften oder Tankstellen, und das w ar also<br />

entw eder im <strong>Lungau</strong> da haben w ir es flächendeckend gemacht; es w ar für mich ein sehr<br />

überraschendes Ergebnis, dass 90 Prozent der Geschäfte keinen Alkohol an die 14-jährigen<br />

Burschen ausgegeben haben. Bier. Also sie haben überall Bier gekauft und Chips und so und<br />

es w urde Ausw eis verlangt also das, mit dem hätte ich absolut nicht gerechnet mit diesem<br />

Ergebnis; es hat mich sogar ein bisschen stolz gemacht. (lacht). Aber ich denke mir, auch<br />

w enn das ein gutes Ergebnis ist, es gehört immer noch Bew usstseinsbildung ah auf Seiten<br />

der Erw achsenen gemacht w eiterhin, permanent.<br />

Bimmer: Wobei ich glaube, dass das die Geschäfte sind; da fällt es mir regelmäßig auf w enn<br />

ich einkaufe; aber ich glaube die Wirte sind noch mal eine ganz andere Geschichte und mir<br />

fällt es regelmäßig auf. ganz egal w o ich bin, dass neben mir Jugendliche Alkohol<br />

konsumieren, w o ich mir ziemlich sicher bin die sind noch nicht so alt, ich mische mich auch<br />

zeitw eise ein und sage dann zum Wirt ah „Der darf das nicht“ und ich kriege sehr oft die<br />

Antw ort ahm, „Wenn ich da jetzt genauer schaue ich meine dann fürchte ich um mein<br />

Geschäft“, also das ist w irklich nach w ie vor.<br />

223


Bürgermeister: In den Wirtshäusern w art ihr mit dem Projekt aber schon auch? In den<br />

Wirtshäusern, in den Gasthäusern.<br />

(Durcheinandergerede)<br />

Bimmer: Auch von den Eltern teilw eise, also da fängt es ja schon an. Also das ist nach w ie<br />

vor ein großes Problem die Akzeptanz der Erw achsenen. In allen Bereichen.<br />

Dippler: Genau. Die Jugendlichen dürfen nicht saufen, aber selber kippe ich mir gerade ein<br />

Achterl runter. -<br />

Bimmer: Ja, es ist ja teilw eise leider nicht einmal so, dass die Jugendlichen nicht saufen<br />

dürfen sondern es ist ja einfach viel zu viel schon, sogar schon teilw eise die Akzeptanz<br />

sogar schon von den Eltern da „Ist ja nicht so schlimm.“<br />

Bürgermeister: Leider ja.<br />

Hintergrund: Mhm. -<br />

Fuchs: Die Frage, also w ir haben uns immer bemüht ein Bew usstsein zu schaffen in Richtung<br />

Risikominimierung, also eben „fahre nicht w enn du trinkst“, „bleib daheim oder ah steig nicht<br />

ins Auto ein w enn du trinkst“, „schau dass deine Freunde gut heimkommen und nicht-“. Das<br />

sind halt die Sachen w enn jemand sich betrinkt und liegt dann in einer Ecke und keiner schaut<br />

mehr darauf, der erstickt dann an seinem Erbrochenen. Ahm so quasi „schau auf deine<br />

Freunde, w ie geht es denen gerade?“, „trink zw ischendurch mal w as anderes“ ah „trink jetzt<br />

nicht so schnell“ und so w eiter. Also das sind alles so, ich sag einmal Trinken muss man fast<br />

lernen und nicht ah sinnlos sich runterschütten damit ich meine Freizeit jetzt mit irgendetw as<br />

füllen muss. Es ist nach w ie vor ein Thema oder ein Problem ja.<br />

Bürgermeister: Das w ird immer ein Thema bleiben das w ar zu meiner Zeit; jetzt bin ich 58<br />

Jahre; ah w enn ich so zurückdenke an meine Jugend, ah – ja w ir w aren auch keine<br />

Waisenknaben und da w enn ich jetzt dran denke dass jetzt der Großteil meiner Freunde von<br />

damals jetzt keine Alkoholiker gew orden sind. Aber auf alle Fälle w ird das immer w ieder ein<br />

Thema sein und natürlich w aren bei uns die Eltern ganz anders dahinter; da gebe ich Ihnen<br />

recht, w eil heutzutage, w enn die Eltern das sogar sagen „Ist nicht so arg“ dann ist das viel<br />

schlimmer; und w as ich nicht verstehe, w enn ich einmal einen Rausch gehabt habe, dann ist<br />

mir so schlecht gew esen am nächsten Tag, dass ich mal ein halbes Jahr überhaupt nicht<br />

daran gedacht habe w ieder einen Alkohol zu trinken und die so komasaufen, denen muss es<br />

ja am nächsten Tag oder über Tage lang so schlecht gehen, dass die dann w ieder trinken,<br />

dass ist für mich total...entw eder, ich w eiß es nicht w as es da für eine Motivation gibt das<br />

w ieder zu tun. Ich meine, dass man das auslotet w ie w eit darf man gehen? Was vertrage<br />

ich? Das ist bei Jugendlichen immer so. Das brauchen w ir ja gar nicht - das brauchen w ir ja<br />

gar nicht irgendw ie vertuschen, das ist so, w aren w ir so und das w ird immer so sein, aberdas<br />

ist mir ein Rätsel, dem muss so letz sein, w enn der ins Spital eingeliefert w ird, der kann<br />

am nächsten Tag w ieder gehen und das w eiß ich nicht w as da, keine Ahnung vielleicht, gibt<br />

es irgendw elche Medikamente damit die nachher nichts mehr spüren, aber das ist halt auch<br />

falsch. (Gelächter)<br />

224


Fuchs: Das w äre eben interessant w as man im Prinzip in den Medien oder ich halt zumindest<br />

nicht gehört habe „w ie geht’s den Komasäufern danach?“ Also ich habe nie ein Interview von<br />

einem Komasäufer gehabt oder w as machen die, w ie reagiert der jetzt? Wie geht es dem<br />

jetzt? Schämt sich der? Ist der stolz? Prahlt der in der Schule und/oder im Freundeskreis? Weil<br />

ich glaube nämlich nicht, dass dem so gut ist und da w ären für mich Ansätze für die Medien<br />

zu sagen „He bringt mal rüber w ie geht es dem jetzt? Weil ich glaube nicht, dass es dem voll<br />

gut geht.<br />

Bimmer: Und es kommt – also w ir führen ja regelmäßig Gespräche mit solchen. Ah und es<br />

kommt halt bei vielen, also zumindest die, die zu uns kommen, kommt dann schon auch immer<br />

w ieder raus, dass sie halt Probleme haben. Also vorher schon Probleme gehabt haben,<br />

Probleme runtersaufen und ja. Und das als gängiges ahm Mittel zum Problemlösen sehen.<br />

Interview erin: Und kann man die Probleme eher so im privaten Bereich ansiedeln? Oder kann<br />

man auch sagen dass der enorme Leistungsdruck und Schulstress für viele auch schon zum<br />

Problem w ird?<br />

Bimmer: Unterschiedlich. Ganz unterschiedlich. Also im privaten Bereich ah schulisch also<br />

das ist, haben w ir schon verschiedenste Antw orten gehabt. Aber es ist fast immer so, dass<br />

massive Probleme da sind und dass halt dann so zum Runterschw emmen kommt.<br />

Interview erin: Was auch überall im Fernsehen so dargestellt w ird...<br />

(Durcheinandergerede) -<br />

Bimmer: Es ist so, ja.<br />

Interview erin: Gut. Ahm w as möchten Sie uns jetzt zum Abschluss noch auf den Weg mit<br />

nach <strong>Salzburg</strong> geben? Was w ir beim <strong>Lungau</strong> berücksichtigen sollen oder w as sich im <strong>Lungau</strong><br />

positiv verändern soll? Was w ir auch in dem Bericht mit aufnehmen als Anregung für<br />

zukünftige Jugendarbeit für zukünftige politische Entscheidungen. Am besten w ir machen da<br />

eine schöne Abschlussrunde. Darf ich bei Ihnen anfangen?<br />

Bimmer: Ja, ich meine. ich habe es eh vorhin schon gesagt, also w ichtig finde ich immer und<br />

das merken w ir, Dialog suchen, Gespräche suchen, die Jugendlichen ernst nehmen mit ihren<br />

Vorstellungen, Wünschen und Problemen - ja. Also das ist, glaube ich die w ichtigste<br />

Geschichte.<br />

Dippler: Ja also ich finde es auch w ichtig die Jugendlichen ernst nehmen und, ahm, nicht<br />

immer das Negative so hervorkehren sondern auch positive Sachen einfach von den<br />

Jugendlichen zu berichten. Sachen, die sie gut machen.<br />

Interview erin: Und persönlich eine kleine positive PR-Kampagne für St. Margarethen oder?<br />

Dippler: Ja, das auch. (Interview erin: lacht) -<br />

Fuchs: Ja, also spontan fällt mir jetzt ein, ich w ünsche mir w eiterhin viele viele w irkliche,<br />

echte Partizipationsprojekte, w o Jugendliche beteiligt sind. Nicht dass ahm, auch w enn diese<br />

Zeit aufw ändiger und viel intensiver ist als w enn Erw achsene Jugendlichen ein Projekt<br />

hinstellen und sagen „Da, jetzt haben w ir w as gemacht für euch“ und sich dann w undern<br />

w arum es nicht angenommen w ird, oder nicht so gut angenommen w ird w ie man vielleicht<br />

225


erw artet, sondern w irklich echte Partizipationsprojekte, dass man das auch w ieder verstärkt<br />

auch aufnimmt und auch w eiterführt und, ja. Das ist immer so mein Anliegen ein bisschen.<br />

Interview erin: Was w äre so ein Beispiel für ein echtes Partizipationsprojekt?<br />

Fuchs: Ahm das kommt darauf an, also das dürfen durchaus auch Jugendliche entscheiden<br />

also einfach in meiner Arbeit mit den Jugendlichen, es w ar immer die Erfahrung da w enn ich<br />

den Jugendlichen w as vorsetzte habe ich mit der halben Motivation zu tun und muss selber<br />

viel mehr Energie reinstecken sie zu motivieren „macht doch da w eiter“ „ hört’s nicht auf“, vor<br />

allem bei längerfristigen Projekten. Aber w enn ich den Spieß umdrehe, und sage „Ja w as<br />

w ollt ihr, w as ist das w as ihr machen w ollt?“ Ahm – dann ist die Motivation ganz eine andere,<br />

es ist aber im Endeffekt w irklich aufw ändiger aber viel zielführender und so w eiter. Also das<br />

können die unterschiedlichsten Projekte sein sei es Migration; w o ich denke also <strong>Akzente</strong> w ird<br />

sicher ab dem nächsten Jahr verstärkt in Richtung Migration gehen; und da ist Partizipation ein<br />

Riesenthema auch, also jetzt für mich aber auch für <strong>Akzente</strong> dass man sagt, da müssen die<br />

Jugendlichen von sich aus dabei sein w eil ja w ir sind dann eh alle so akzeptiert und integriert<br />

und das ist es nicht und umso w ichtiger w ird da die Partizipation. Im Bereich Migrationsarbeit.<br />

Und - ja. Ich glaube das w ar es einmal, so w eit.<br />

Bürgermeister: Ich w ünsche mir, dass der eingeschlagene Weg im <strong>Lungau</strong> fortgesetzt w ird,<br />

dass die Zusammenarbeit w eiterhin so gut funktioniert, dass verschiedene Jugendtreffs, die<br />

eben jetzt in Diskussion sind realisiert w erden können, und dass eben mit <strong>Akzente</strong> und dem<br />

Regionalverband <strong>Lungau</strong> mit den Jugendtreffs und mit allen die in der Jugendarbeit tätig sind<br />

bei uns im <strong>Lungau</strong>, die Kommunikation funktioniert, w eil nur so können w ir dann auch<br />

dementsprechend auch Sachen unterstützen und fördern. Und w as ich mir ganz besonders<br />

w ünsche ist, dass die Jugendlichen mehr sich für die Gemeindearbeit interessieren.<br />

Interview erin: Ja. Gut, das w erden w ir w eitergeben. (Lachen) Dann sage ich herzlichen Dank<br />

in die Runde für das Gespräch, und danke auch der Gastgeberin, dass w ir da sein durften –<br />

und w ir w erden w ie gesagt diese Impulse in unseren Bericht einfließen lassen, und sie<br />

w erden sicher alle informiert w erden w ann das Werk dann fertig ist und w ann <strong>Akzente</strong> das<br />

dann praktisch druckfrisch verteilen kann.<br />

Bürgermeister: Bin schon gespannt.<br />

(Gelächter)<br />

226


Qualitative Eingaben: <strong>Lungau</strong><br />

2. Wohnen<br />

FB-<br />

Geschlecht<br />

m=1 Geb.<br />

Wo wohnst du die meiste Zeit<br />

Nr. w=2 Jahr Herkunft Schule PLZ über? Anderes:<br />

21 1 1994 Österr. HS 5571 Freund oder Eltern<br />

56 2 1987 Österr. LBS 5580 Bei meinem Freund<br />

175 2 1992 Bosnien Poly 5581 Bei der Isi<br />

176 2 1992 Österr. AHS- 5581 Bei der Halbschw ester<br />

Geschlecht<br />

FB- m=1 Geb.<br />

Was stört dich an deiner<br />

Nr. w=2 Jahr Herkunft Schule PLZ Wohnsituation? Sonstiges:<br />

Probleme mit der Nachbarschaft: ich<br />

muss mit 2 Nachbarn in der selben<br />

Klasse sein und es müssen gerade die<br />

21 1 1994 Österr. HS 5571 sein, die ich nicht mag<br />

Probleme mit Nachbarschaft:<br />

27 1 1994 Österr. HS<br />

Streitigkeiten<br />

Nachbarschaft: Kinder schreien immer<br />

101 2 1993 Österr. BG Unterst. 5592 am Wochenende<br />

Nachbarschaft: Streit w egen dem Lärm,<br />

121 1 1992 Österr. HAK 5583 den w ir machen<br />

128 1 1991 Österr. HAK Sonstiges: Keine Jugendeinrichtungen<br />

FS St.<br />

Schlechte Rechtslage, unfähige<br />

162 1 1987 Österr. Margarethen Heimbetreuer<br />

3. Schule<br />

FB-<br />

Nr.<br />

Geschlecht<br />

m=1<br />

w=2<br />

Geb.<br />

Jahr Herkunft Schule PLZ.<br />

227<br />

Warum hast du deine Schule<br />

gewählt? Sonstiges


8 1 1992 Österr. HS<br />

Ich w erde demnächst die HTL in<br />

Saalfelden besuchen<br />

Ich besuche im Herbst die HTL-<br />

<strong>Salzburg</strong>, w eil es für meinen<br />

10 1 1992 Österr. HS 5571 Berufsw unsch w ichtig ist.<br />

Mein Vater hat schon diese Schule<br />

23 1 1994 Österr. HS 5570 besucht<br />

LBS<br />

Bin Lehrling und kann im Heimatort in<br />

51 2 1990 Österr.<br />

5580 die Berufschule gehen.<br />

57 2 1988 Österr. LBS 5580 w eil ich muss!<br />

58 1 1988 Österr. LBS 5580 Pflichtschule<br />

64 2 1990 Österr. BG Oberst. 5580 w usste nicht w ohin sonst<br />

68 2 1990 Österr. BG Oberst. 8854 Geschw ister w aren auch hier<br />

72 1 1990 Deutschland BG Oberst. 8861 Weg von VS-Kollegen<br />

73 2 1990 Österr. BG Oberst. 5580 gute Schule<br />

82 1 1989 Österr. BG Oberst. 5580 Studiumsvorbereitung<br />

84 1 1990 Österr. BG Oberst. 5582 Beste Schule in Umgebung<br />

BG Unterst.<br />

Bessere Chancen an einer anderen<br />

103 1 1993 Österr.<br />

Schule aufgenommen zu w erden.<br />

105 1 1993 Österr. BG Unterst. 8863 Meine Schw ester geht auch dort hin<br />

BG Unterst.<br />

Vater hat auch diese Schule<br />

107 2 1993 Österr.<br />

8862 besucht<br />

108 2 1993 Österr. BG Unterst. keine Leistungsgruppen<br />

110 2 1993 Österr. BG Unterst. 5582 gute Bildung, keine Leistungsstufen<br />

BG Unterst.<br />

gute Allgemeinbildung, nette<br />

111 1 1993 Österr.<br />

5582 Mitschüler<br />

Wegen Matura, viele<br />

141 2 1992 Österr. HAK 5582 Berufsmöglichkeiten<br />

Da ich Lehrer körperlich nicht<br />

158 2 1991 Österr. HASCH<br />

FS St.<br />

5591 geschafft habe<br />

169 2 1987 Österr. Margarethen<br />

HS mit IT-<br />

5588 Matura<br />

179 2 1992 Bosnien Schw erpunkt 5580 geile Cafeteria<br />

FB-<br />

Nr.<br />

Geschlecht<br />

m=1<br />

Geb.<br />

Jahr Herkunft Schule PLZ<br />

228<br />

Warum hast du deine Schule<br />

gewählt? Wichtige<br />

Voraussetzung für meinen


w=2 Berufswunsch:<br />

3 1 1993 Österr. HS 5570 Fliesenleger<br />

6 1 1992 Österr. HS 5570 Maschinenbauer<br />

10 1 1992 Österr. HS 5571 Im Herbst:HTL-Maschinentechnik;<br />

21 1 1994 Österr. HS 5571 eine w eitergehende Schule evt. HTL<br />

44 2 1990 Österr. LBS 5591 Einzelhandelskauffrau<br />

47 2 1988 Österr. LBS 5580 Einzelhandelskauffrau<br />

59 2 1989 LBS 5570 Verkäuferin<br />

65 2 1990 Österr. BG Oberst. 8853 Sprachen<br />

66 2 1990 Österr. BG Oberst. 5571 Studium<br />

80 2 1988 BG Oberst. 5580 Studium<br />

81 1 1990 Österr. BG Oberst. 5571 Vorbereitung für Studium<br />

89 2 1990 Österr. BG Oberst. 5585 Ärztin<br />

91 1 1989 Österr. BG Oberst. 5570 Journalist, Dolmetscher<br />

94 2 1993 Österr. BG Unterst. 5582 Matura<br />

100 2 1992 Österr. BG Unterst. 5585 Matura<br />

Deutsch- BG Unterst.<br />

102 2 1992 Österreich<br />

5585 Sprachen<br />

109 2 1992 Österr. BG Unterst. Studium<br />

117 2 1991 Österr. HAK 8853 Richtung Management<br />

129 2 1991 Österr. HAK 5583 Managerin<br />

153 2 1990 Österr. HASCH 5580 Computer<br />

FB-<br />

Geschlecht<br />

m=1 Geb.<br />

Was findest du an deiner<br />

Nr. w=2 Jahr Herkunft Schule PLZ Schule besonders gut?<br />

1 1 1991 Österr. HS 5571 die Menschen<br />

2 1 1992 Österr. HS 5571 die Menschen<br />

3 1 1993 Österr. HS 5570 die Zukunftschancen<br />

4 2 1993 Österr. HS 5571 keine Probleme mit Gew alt etc.<br />

5 1 1992 Österr. HS 5571 Sehr gute Berufsorientierung<br />

HS<br />

die Werkräume und den guten Ruf<br />

6 1 1992 Österr.<br />

5570 der Schule<br />

7 1 1992 HS Manche Lehrer<br />

HS<br />

Dass sie nächstes Jahr renoviert<br />

13 1 1993 Österr.<br />

5570 wird.<br />

15 1 1993 Österr. HS nicht viel<br />

229


HS<br />

Die Lehrer sind sehr streng,<br />

16 2 1993 Österr.<br />

5570 unterrichten sehr gut!!!<br />

HS<br />

Die nette Zusammenarbeit<br />

zw ischen Schülern, w enn man<br />

etw as nicht w eiß, w ird einem<br />

17 2 1993 Österr.<br />

5570 schnell geholfen.<br />

18 1 1993 Österr. HS nicht viel<br />

19 1 1994 Österr. HS 5570 Dass ich Freunde habe<br />

21 1 1994 Österr. HS 5571 Sommerferien<br />

HS<br />

Wir machen viele Projekte und<br />

22 1 1994 Österr.<br />

5570 Ausflüge<br />

24 1 1993 Österr. HS 5570 nichts<br />

HS<br />

Sie ist groß und der Unterricht ist<br />

26 1 1994 Österr.<br />

nicht so schwer HS<br />

Die Lehrer sind ganz okay bis auf<br />

27 1 1994 Österr.<br />

einen. Es ist viel Grünfläche.<br />

28 1 1994 Österr. HS 5571 Die Lehrer sind fast alle sehr nett.<br />

29 2 1994 Österr. HS Nette Mitschüler, nette Lehrer<br />

30 2 1993 Österr. HS 5571 gar nichts<br />

HS<br />

Man kann mit dem Rad hinfahren<br />

und man muss nicht unbedingt mit<br />

dem Bus. Man lernt sehr viel in<br />

31 1 1993 Österr.<br />

5571 dieser Schule.<br />

32 1 1993 Österr. HS 5571 gar nichts<br />

33 2 1993 Österr. HS 5571 Die Abw echslung<br />

35 1 1993 Österr. HS 5570 Dass sie RENOVIERT w ird<br />

HS<br />

Eigentlich gar nichts, w eil es ein<br />

altes Schulgebäude ist. Dass sie in<br />

37 2 1994 Österr.<br />

5571 der Nähe ist.<br />

40 2 1994 Österr. HS 5570 Dass sie bald renoviert w ird<br />

50 2 1990 Österr. LBS 5580 WVP<br />

LBS<br />

Dass ich nur 1 x in der Woche in die<br />

51 2 1990 Österr.<br />

5580 Schule muss.<br />

52 2 1990 Österr. LBS 5580 WVP mit Kamera<br />

53 2 1987 LBS 5580 die Computerräume<br />

56 2 1987 Österr. LBS 5580 nette Lehrer<br />

57 2 1988 Österr. LBS 5580 Dass sie in der Nähe ist!<br />

58 1 1988 Österr. LBS 5580 EDV-Ausstattung, Praxisbezug,<br />

230


231<br />

Flexibilität, Freundlichkeit<br />

60 1 1988 Österr. LBS Kleine Schule, gute Informatikräume<br />

63 2 1990 BG Oberst. 5580 Fremdsprachen<br />

65 2 1990 Österr. BG Oberst. 8853 Sprachen, Allgemeinausbildung<br />

66 2 1990 Österr. BG Oberst. 5571 Allgemeinausbildung, Sprachen<br />

BG Oberst.<br />

Vielzahl an Sprachen w erden<br />

67 2 1990 Österr.<br />

5582 angeboten<br />

BG Oberst.<br />

viele verschiedene Fremdsprachen,<br />

generell gute Ausbildung,<br />

68 2 1990 Österr.<br />

8854 Allgemeinbildung<br />

69 2 1990 Österr. BG Oberst. 5580 Viele Sprachen w erden angeboten<br />

BG Oberst.<br />

Viele Sprachen, gute Ausstattung,<br />

70 1 1990 Österr.<br />

5580 innen schön.<br />

71 2 1990 Österr. BG Oberst. Niveau<br />

BG Oberst.<br />

höheres Niveau als HS oder HAK &<br />

HIT, einige Lehrer, guter Direktor,<br />

72 1 1990 Deutschland<br />

8861 neu, Toleranz<br />

73 2 1990 Österr. BG Oberst. 5580 gute Schule, lerne viel<br />

78 1 1990 Ungarn BG Oberst. 5580 Allgemeinbildung<br />

79 2 1988 BG Oberst. 5581 Wahlpflichtfächer<br />

81 1 1990 Österr. BG Oberst. 5571 Allgemeinbildung; Sprachen<br />

84 1 1990 Österr. BG Oberst. 5582 Klima an der Schule<br />

85 2 1990 Österr. BG Oberst. 5571 Allgemeinbildung<br />

BG Oberst.<br />

Schulgebäude, gute<br />

86 2 1989 Österr.<br />

5570 Allgemeinbildung<br />

89 2 1990 Österr. BG Oberst. 5585 Allgemeinbildung<br />

Allgemeinbildung, Vorbereitung auf<br />

90 2 1989 Österr. BG Oberst. 5580 Studium<br />

93 1 1993 Österr. BG Unterst. 5581 Schöne Klassenzimmer<br />

BG Unterst.<br />

Schüler helfen Schüler = Nachhilfe;<br />

94 2 1993 Österr.<br />

5582 Aufenthaltsraum für Schüler<br />

BG Unterst.<br />

innen schön, tolle Leute an der<br />

95 2 1992 Österr.<br />

5582 Schule<br />

BG Unterst.<br />

Dass sie innen sehr schön<br />

angestrichen ist, dass sich die<br />

Lehrer sehr bemühen, dass man<br />

viel lernt, dass es Skiw ochen,<br />

96 2 1993 Österr.<br />

5582 Sportw ochen etc. gibt,….


BG Unterst.<br />

97 2 1993 Österr.<br />

8863 Mitschüler<br />

98 2 1992 Österr. BG Unterst. 8863 Meine Mitschüler<br />

BG Unterst.<br />

die Lehrer, den Unterricht, das<br />

99 2 1993 Österr.<br />

8863 Gebäude<br />

BG Unterst.<br />

Dass w ir nur einmal in der Woche<br />

100 2 1992 Österr.<br />

5585 Nachmittagsunterricht haben.<br />

BG Unterst.<br />

Meine Freunde und manche Lehrer,<br />

die nett und aufgeschlossen sind<br />

und momentane Problematik in den<br />

101 2 1993 Österr.<br />

5592 Unterricht einbauen (z. B. GSK,…)<br />

Deutsch- BG Unterst.<br />

102 2 1992 Österreich<br />

5585 Gustl, der Schulw art<br />

103 1 1993 Österr. BG Unterst. Buffet, Ruheecke<br />

104 1 1993 Österr. BG Unterst. 5582 Buffet, Aktion "Bew egte Schule"<br />

BG Unterst.<br />

Schulw art, Buffet, Disziplin der<br />

105 1 1993 Österr.<br />

8863 Schüler, Projekte<br />

BG Unterst.<br />

Neue, moderne Einrichtung; keine<br />

Leistungsgruppen; Lehrer/Direktorin<br />

für Vorschläge (z. B.<br />

107 2 1993 Österr.<br />

8862 Veränderungen) offen.<br />

108 2 1993 Österr. BG Unterst. Aussehen der Schule von Innen<br />

BG Unterst.<br />

groß, hell, Klassenzimmer sind<br />

meist groß genug; Schulbuffet mit<br />

großer Ausw ahl auch an gesunden<br />

Lebensmitteln, w eitläufige Gänge,<br />

109 2 1992 Österr.<br />

schön gestaltetes Schulgebäude<br />

BG Unterst.<br />

gemütliche Innenräume, viele<br />

zusätzliche Dinge z. B. Schullauf,<br />

Schulband, Ruheraum; gute Bildung,<br />

110 2 1993 Österr.<br />

5582 viele Möglichkeiten für die Zukunft.<br />

111 1 1993 Österr. BG Unterst. 5582 keine Gew alt<br />

BG Unterst.<br />

das besonders schöne und neue<br />

112 1 1992 Österr.<br />

Schulgebäude<br />

113 1 1993 Österr. BG Unterst. 5582 Angebot an freiw illigen Fächern.<br />

Österr.- BG Unterst.<br />

114 1 1991 Niederlande<br />

8854 Kantine, Lehrpersonal<br />

BG Unterst.<br />

Aussehen des Gebäudes,<br />

115 1 1991 Österr.<br />

8850 Lehrpersonal<br />

232<br />

Lernen von Fremdsprachen, meine


117 2 1991 Österr. HAK 8853<br />

Die Leute sind locker und lustig aber<br />

trotzdem ernst w enn es sein muss<br />

und w egen Spanisch.<br />

HAK<br />

sehr modern, in jedem<br />

Klassenzimmer ein Computer und<br />

118 Österr.<br />

Beamer. 4 Computerräume.<br />

119 1 1991 Österr. HAK 8861 Einrichtung<br />

120 2 1992 Österr. HAK 5580 moderne Einrichtung<br />

HAK<br />

Dass man viel mit dem Computer<br />

124 2 1992 Österr.<br />

8843 arbeitet.<br />

125 1 1992 Österr. HAK 5580 Unterrichtsfächer<br />

126 2 1991 Österr. HAK 8843 gutes Schulklima, schöne Schule<br />

128 1 1991 Österr. HAK die Lehrerschaft<br />

129 2 1991 Österr. HAK 5583 Lehrer-Schüler-Verhältnis<br />

130 1 1991 Österr. HAK 5581 Laptop-Klassen<br />

131 1 1992 Österr. HAK Laptop<br />

132 2 1992 Österr. HAK 5583 Meine Freunde<br />

133 2 1992 Österr. HAK Meine Freunde<br />

135 2 1991 Österr. HAK 8844 manche Lehrer, Atmosphäre<br />

137 2 1992 Österr. HAK Arbeitsklima<br />

139 2 1991 Österr. HAK 5580 Management<br />

HAK<br />

Dass man die Matura machen kann<br />

und damit viele Berufe erlernen<br />

141 2 1992 Österr.<br />

5582 kann und studieren kann.<br />

143 2 1992 Österr. HAK 5582 Die Leute in meiner Klasse<br />

145 2 1991 Österr. HAK 5582 Dass sie so hell ist<br />

Die Lehrer sind nett; die Technik ist<br />

147 1 1990 Russland HASCH 5582 modern<br />

HASCH<br />

Das Schulgebäude und fast alle<br />

148 1 1992 SLO<br />

5582 Lehrer kommen gut mit mir aus.<br />

149 Bosnien HASCH 5580 die Cafeteria<br />

150 1 1992 Bosnien HASCH 5582 Die Lehrer<br />

151 2 1992 Bosnien HASCH 5580 Die Lehrer und die Cafeteria<br />

Kroatien- HASCH<br />

Dass sie nicht so schwer ist. Und<br />

152 1 1991 Bosnien<br />

5582 für jedermann zu schaffen.<br />

153 2 1990 Österr. HASCH 5580 Mitschüler<br />

154 2 1992 Österr. HASCH 5580 Nichts, außer manche Lehrer<br />

155 2 1992 Österr. HASCH 8842 Mitschüler<br />

233


156 2 1991 Österr. HASCH Mitschüler<br />

158 2 1991 Österr. HASCH 5591 Interessanter Unterricht<br />

160 2 1988 Österr.<br />

FS St.<br />

Margarethen 5582 Die freundliche Sekretärin<br />

Die technische Ausrüstung und die<br />

FS St.<br />

Unterstützung von zw ei bis drei<br />

162 1 1987 Österr. Margarethen Lehrern.<br />

FS St.<br />

Praktische Anw endung und<br />

163 2 1988 SLO Margarethen<br />

FS St.<br />

5581 Umgang mit ADOBE-Programmen<br />

165 2 1989 Österr. Margarethen<br />

FS St.<br />

5133 Arbeiten mit Apple!<br />

167 1 1987 Österr. Margarethen den Fachbereich<br />

174 2 HS<br />

AHSnichts<br />

176 2 1992 Österr. Unterstufe<br />

HS mit IT-<br />

5581 nichts<br />

177 2 1993 Österr. Schw erpunkt<br />

HS mit IT-<br />

5580 Cafeteria<br />

179 2 1992 Bosnien Schw erpunkt 5580 Die Leute sind cool, Cafeteria<br />

FB-<br />

Geschlecht<br />

m=1 Geb.<br />

Was stört dich besonders an<br />

Nr. w=2 Jahr Herkunft Schule PLZ deiner Schule: Sonstiges<br />

sie ist sehr w eit w eg (Anm. schon in<br />

3 1 1993 Österr. HS 5570 Bezug auf BS)<br />

4 2 1993 Österr. HS 5571 altes Gebäude<br />

HS<br />

Schule ist im sehr schlechten<br />

9 1 1992 Österr.<br />

5571 Zustand<br />

13 1 1993 Österr. HS 5570 Sehr schlechter Zustand der Schule<br />

18 1 1993 Österr. HS Schulgebäude<br />

21 1 1994 Österr. HS 5571 meine 2 Nachbarn<br />

28 1 1994 Österr. HS 5571 sie ist sehr alt<br />

35 1 1993 Österr. HS 5570 nie Fußball<br />

37 2 1994 Österr. HS 5571 Dass sie alt ist.<br />

50 2 1990 Österr. LBS 5580 Unterforderung!<br />

51 2 1990 Österr. LBS 5580 Langw eiliger Unterricht<br />

234


52 2 1990 Österr. LBS 5580 Unterforderung<br />

60 1 1988 Österr. LBS w enig Jungs<br />

63 2 1990 BG Oberst. 5580 Aussehen<br />

72 1 1990 Deutschland BG Oberst. 8861 Konservativer SGA (Lehrer & Eltern)<br />

92 1 1989 Österr. BG Oberst. 5580 Inkompetenz der Lehrer (nicht alle)<br />

95 2 1992 Österr. BG Unterst. 5582 -> grau!<br />

107 2 1993 Österr. BG Unterst 8862 Aussehen des Gebäudes von außen.<br />

Irgendw ie stirbt sie aus - die beste<br />

Lehrerin, Prof. Schw arz, soll<br />

angeblich gehen sollen und viele<br />

117 2 1991 Österr. HAK 8853 Freunde sind sitzen geblieben.<br />

119 1 1991 Österr. HAK<br />

FS St.<br />

8861 Mittw och bis 16.30 Uhr<br />

162 1 1987 Österr. Margarethen<br />

AHS-<br />

Die Ausbeutung der Schüler.<br />

176 2 1992 Österr. Unterstufe 5581 Drogen/Alkohol<br />

235<br />

nichts stört, außer der Farbe außen -<br />

Ge-<br />

Wenn es Probleme an deiner<br />

schlecht<br />

Schule gibt, wie wird damit<br />

FB- m=1 Geb.<br />

umgegangen? Auf sonstige<br />

Nr. w=2 Jahr Herkunft Schule PLZ Weise:<br />

21 1 1994 Österr. HS 5571 ist mir noch nie passiert<br />

HS<br />

Probleme w erden auch von vielen<br />

37 2 1994 Österr.<br />

5571 ignoriert<br />

64 2 1990 Österr. BG Oberst. 5580 eigentlich gar nicht<br />

BG Oberst. Schüler w ollen darüber sprechen --><br />

(gew isse) Lehrer nehmen es<br />

73 2 1990 Österr.<br />

5580 persönlich<br />

BG Oberst. Gew isse Probleme mit Lehrern<br />

w erden ignoriert, w eil "daran nichts<br />

82 1 1989 Österr.<br />

5580 ändern kann"…<br />

105 1 1993 Österr. BG Unterst. 8863 Gew alt als Lösung<br />

BG Unterst. Lehrer, Schüler und Direktor arbeiten<br />

109 2 1992 Österr.<br />

an einer Lösung des Problems.<br />

110 2 1993 Österr. BG Unterst. 5582 Die Lehrer reden mit den Eltern<br />

117 2 1991 Österr. HAK 8853 es ist noch nichts passiert


FB-<br />

Geschlecht<br />

m=1 Geb.<br />

Was wünscht du dir an deiner<br />

Nr. w=2 Jahr Herkunft Schule Postl. Schule: Sonstiges<br />

keine Aufnahmsprüfung (Anm. schon<br />

3 1 1993 Österr. HS 5570 in Bezug auf BS)<br />

19 1 1994 Österr. HS 5570 Nicht so strenge Lehrer<br />

HS<br />

Die Schule soll endlich saniert<br />

w erden. Sie lasse es schon seit 2<br />

21 1 1994 Österr.<br />

5571 Jahren aufstauen<br />

45 2 1990 Österr. LBS 5570 Lehrer<br />

51 2 1990 Österr. LBS 5580 mehr Pausen<br />

59 2 1989 LBS 5570 Etw as Überdachtes für Raucher<br />

64 2 1990 Österr. BG Oberst. 5580 mehr Sport<br />

65 2 1990 Österr. BG Oberst. 8853 kein Latein, mehr Sport<br />

BG Oberst. größeres Angebot an<br />

Wahlpflichtfächern, evt. mehr<br />

70 1 1990 Österr.<br />

5580 Sprachen.<br />

BG Oberst. Mehr Rechte für Schüler & Mitsprache<br />

72 1 1990 Deutschland<br />

8861 --> Demokratie<br />

BG Oberst. Freifächer, z. B. Theater, Tanz,<br />

73 2 1990 Österr.<br />

5580 Sprachen usw .<br />

BG Oberst. Viel mehr Sprachstunden (es kommt<br />

mir jedenfalls nicht so vor als ob diese<br />

76 1 1990 Ungarn<br />

5580 Schule "sprachorientiert" w äre)<br />

98 2 1992 Österr. BG Unterst. 8863 Mehr Projekte<br />

108 2 1993 Österr. BG Unterst. Pausenhof<br />

BG Unterst. Räume, die kleiner sind als der<br />

Pausenraum, in denen man mit<br />

MitschülerInnen auch nachmittags<br />

109 2 1992 Österr.<br />

gemeinsam lernen kann.<br />

113 1 1993 Österr. BG Unterst. 5582 Teilw eise nettere Lehrer<br />

119 1 1991 Österr. HAK 8861 Nicht 10 Stunden<br />

132 2 1992 Österr. HAK 5583 mehr kreative Fächer<br />

143 2 1992 Österr. HAK 5582 mehr Kreativfächer<br />

einen Aufenthaltsraum, w eil in<br />

unserem Raum kann man nur unten<br />

148 1 1992 SLO HASCH 5582 sein.<br />

236


FB-<br />

Geschlecht<br />

m=1 Geb.<br />

Was wünscht du dir an deiner<br />

Nr. w=2 Jahr Herkunft Schule<br />

HS (ab<br />

Herbst HTL-<br />

PLZ Schule: Wahlfächer<br />

10 1 1992 Österr. <strong>Salzburg</strong>,) 5571 Spanisch, Französisch, Russisch<br />

16 2 1993 Österr. HS 5570 Turnkurse, Volleyball<br />

65 2 1990 Österr. BG Oberst. 8853 Spanisch<br />

66 2 1990 Österr. BG Oberst. 5571 Spanisch, Portugiesisch<br />

67 2 1990 Österr. BG Oberst. 5582 Spanisch<br />

68 2 1990 Österr. BG Oberst. 8854 Spanisch<br />

69 2 1990 Österr. BG Oberst. 5580 Kochen, Spanisch<br />

71 2 1990 Österr. BG Oberst. Spanisch<br />

72 1 1990 Deutschland BG Oberst. 8861 Wünsche der Schüler<br />

73 2 1990 Österr. BG Oberst. 5580 Spanisch --> mehr Sprachen<br />

75 1 1990 Österr. BG Oberst. Spanisch, Volleyball<br />

BG Oberst. Bei Ausw ahl kein Problem….aber<br />

jeder Einzelne sollte ein Fach w ählen<br />

76 1 1990 Ungarn<br />

5580 können, das ihm gefällt!<br />

83 1 1989 Österr. BG Oberst. 5580 einfach mehr<br />

84 1 1990 Österr. BG Oberst. 5582 Chor, Theatergruppen<br />

85 2 1990 Österr. BG Oberst. 5571 Spanisch<br />

86 2 1989 Österr. BG Oberst. 5570 Spanisch<br />

90 2 1989 Österr. BG Oberst. 5580 Sport, Kreatives (BE, Chor)<br />

105 1 1993 Österr. BG Unterst. 8863 Werken<br />

mehr Geschichte (politische Bildung<br />

111 1 1993 Österr. BG Unterst. 5582 v. a. w egen Wahlalter 16)<br />

117 2 1991 Österr. HAK 8853 Sprachen!!!! (Sport)<br />

138 2 1991 Österr. HAK 5580 Theater, Bildnerische Erziehung<br />

139 2 1991 Österr. HAK 5580 Bildnerische Erziehung<br />

145 2 1991 Österr. HAK<br />

FS St.<br />

5582 Bildnerische Erziehung, Musik<br />

167 1 1987 Österr. Margarethen<br />

AHS-<br />

Turnen<br />

176 2 1992 Österr. Unterstufe 5581 Werken<br />

FB- Ge- Geb. Herkunft Schule PLZ Geht dir ein Schultyp ab?<br />

237


Nr. schlecht<br />

Jahr<br />

7<br />

m=1<br />

w=2<br />

1 1992 HS Fachschulen, Berufsschulen<br />

9 1 1992 Österr. HS 5571 nein<br />

13 1 1993 Österr. HS 5570 nein<br />

16 2 1993 Österr. HS 5570 nein<br />

18 1 1993 Österr. HS nein<br />

19 1 1994 Österr. HS 5570 Volksschule<br />

27 1 1994 Österr. HS eigentlich keine<br />

28 1 1994 Österr. HS 5571 nein<br />

37 2 1994 Österr. HS 5571 nein<br />

45 2 1990 Österr. LBS 5570 nein<br />

51 2 1990 Österr. LBS 5580 Nein<br />

57 2 1988 Österr. LBS 5580 nein<br />

64 2 1990 Österr. BG Oberst. 5580 BAKIP, HTL<br />

67 2 1990 Österr. BG Oberst. 5582 HTL, HBLA<br />

69 2 1990 Österr. BG Oberst. 5580 HTL<br />

70 1 1990 Österr. BG Oberst. 5580 Musisches Gymnasium<br />

71 2 1990 Österr. BG Oberst. Nein<br />

72 1 1990 Deutschland BG Oberst. 8861 Gymnasium in der Nähe<br />

73 2 1990 Österr. BG Oberst. 5580 Nein<br />

75 1 1990 Österr. BG Oberst. HTL<br />

78 1 1990 Ungarn BG Oberst. 5580 Schule mit Sportschw erpunkt<br />

85 2 1990 Österr. BG Oberst. 5571 HTL<br />

90 2 1989 Österr. BG Oberst. 5580 Sportschule<br />

93 1 1993 Österr. BG Unterst. 5581 Nein<br />

96 2 1993 Österr. BG Unterst. 5582 BORG<br />

98 2 1992 Österr. BG Unterst. 8863 HTL, Tourismusfachschulen<br />

99 2 1993 Österr. BG Unterst. 8863 mehr Bildnerische Erziehung<br />

100 2 1992 Österr. BG Unterst. 5585 Realgymnasium<br />

101 2 1993 Österr. BG Unterst. 5592 Nein<br />

103 1 1993 Österr. BG Unterst. HTL<br />

104 1 1993 Österr. BG Unterst. 5582 nein<br />

105 1 1993 Österr. BG Unterst. 8863 HTL<br />

107 2 1993 Österr. BG Unterst. 8862 Nein<br />

108 2 1993 Österr. BG Unterst. nein<br />

109 2 1992 Österr. BG Unterst. Es w urden w enige Schulen<br />

238


111 1 1993 Österr. BG Unterst.<br />

vorgestellt, w as man dort an<br />

Möglichkeiten besitzt und w as die<br />

Schw erpunkte der jew eiligen<br />

Schulen sind!!!<br />

5582 nein<br />

111 1 1993 Österr. BG Unterst. 5582 nein<br />

113 1 1993 Österr. BG Unterst. 5582 Kunst- bzw . Theater-Schauspiel<br />

115 1 1991 Österr. BG Unterst. 8850 nein<br />

spontane und unberechenbare<br />

Punks (ist vielleicht aber eh besser,<br />

w enn w ir nicht so viele von denen<br />

117 2 1991 Österr. HAK 8853 haben)<br />

125 1 1992 Österr. HAK 5580 HTL<br />

128 1 1991 Österr. HAK HTL<br />

129 2 1991 Österr. HAK 5583 Kreativ<br />

131 1 1992 Österr. HAK HTL<br />

132 2 1992 Österr. HAK 5583 HTL<br />

134 2 1992 Österr. HAK 5580 Tourismusschule<br />

135 2 1991 Österr. HAK 8844 Tourismusschule<br />

139 2 1991 Österr. HAK 5580 Ja, HBLA, HTL<br />

140 2 1991 Österr. HAK 5580 nein<br />

HAK<br />

Vielleicht ein bisschen die<br />

Musikrichtungen, ist aber nicht so<br />

141 2 1992 Österr.<br />

5582 tragisch<br />

142 2 1991 Österr. HAK 8861 HTL (in der Nähe)<br />

143 2 1992 Österr. HAK 5582 HBLA<br />

145 2 1991 Österr. HAK 5582 HTL, HBLA<br />

149 Bosnien HASCH 5580 Medizinisch-technische Schule<br />

Kroatien-<br />

Sportschule: Schw erpunkt Fußball<br />

152 1 1991 Bosnien HASCH<br />

FS St.<br />

5582 etc.<br />

160 2 1988 Österr. Margarethen 5582 nein<br />

FS St.<br />

164<br />

Margarethen 5580 HTL<br />

AHS-<br />

176 2 1992 Österr. Unterstufe 5581 Modeschule<br />

4. Arbeit<br />

239


Geschlecht<br />

FB- m=1 Geb.<br />

Woher bekommst du Infos<br />

Nr. w=2 Jahr Herkunft Schule PLZ über Jobs? Sonstiges:<br />

1 1 1991 Österr. HS 5571 Verw andte<br />

2 1 1992 Österr. HS 5571 Eltern<br />

3 1 1993 Österr. HS 5570 meinem Vater<br />

19 1 1994 Österr. HS 5570 Eltern<br />

21 1 1994 Österr. HS 5571 BIM<br />

24 1 1993 Österr. HS 5570 von Bekannten<br />

26 1 1994 Österr. HS Eltern<br />

30 2 1993 Österr. HS 5571 Eltern<br />

31 1 1993 Österr. HS 5571 Berufsinformationsmesse<br />

35 1 1993 Österr. HS 5570 Familie<br />

64 2 1990 Österr. BG Oberst. 5580 Eltern<br />

65 2 1990 Österr. BG Oberst. 8853 Eltern<br />

66 2 1990 Österr. BG Oberst. 5571 Eltern<br />

67 2 1990 Österr. BG Oberst. 5582 Eltern, Bekannte<br />

68 2 1990 Österr. BG Oberst. 8854 Eltern<br />

82 1 1989 Österr. BG Oberst. 5580 Bekannte<br />

92 1 1989 Österr. BG Oberst. 5580 Eltern<br />

96 2 1993 Österr. BG Unterst. 5582 Eltern/ vor allem Mutter<br />

99 2 1993 Österr. BG Unterst. 8863 Eltern, Familie<br />

105 1 1993 Österr. BG Unterst. 8863 Eltern<br />

109 2 1992 Österr. BG Unterst. Eltern<br />

110 2 1993 Österr. BG Unterst. 5582 Familie, Verw andte<br />

117 2 1991 Österr. HAK 8853 Mama<br />

151 2 1992 Bosnien HASCH 5580 Eltern<br />

5. Mobilität<br />

Geschlec<br />

Geb<br />

FB- ht m=1 . He rk un<br />

Was könnte deiner Meinung nach<br />

Nr. w=2 Jahr ft Schule PLZ bei Öffis verbessert werden?<br />

1 1 1991 Österr. HS 5571 nichts<br />

240


4 2 1993 Österr. HS 5571 Preise verbilligen und öfter fahren<br />

5 1 1992 Österr. HS 5571 mehr Sitzplätze<br />

6 1 1992 Österr. HS 5570 alles!<br />

7 1 1992 HS Mehr Fahrzeuge<br />

10 1 1992 Österr. HS 5571 Dass z. B. in der Nacht auch Busse fahren<br />

13 1 1993 Österr. HS 5570 Die Öffis sollen mehr Sitzplätze haben und<br />

241<br />

schneller w erden<br />

16 2 1993 Österr. HS 5570 nicht nur alle Stunden, sondern alle 10 min.<br />

sollte ein Bus fahren!!!<br />

17 2 1993 Österr. HS 5570 Der Preis, zu teuer, mehr Sitzplätze,<br />

Abendfahrten w ären super.<br />

18 1 1993 Österr. HS Fahrzeuge, Personal<br />

19 1 1994 Österr. HS 5570 Bessere Busse, Freundlichere Busfahrer,<br />

21 1 1994 Österr. HS<br />

der Radio soll lauter sein, kein Alexander<br />

Kau mehr im Bus<br />

5571 keine Ahnung<br />

22 1 1994 Österr. HS 5570 Freundlichere Busfahrer<br />

23 1 1994 Österr. HS 5570 Das Personal könnte freundlicher sein.<br />

24 1 1993 Österr. HS 5570 Nicht so schlecht aufgelegte Fahrer und<br />

sauberere Busse<br />

25 2 1994 Österr. HS 5572 mehr Sitzplätze<br />

27 1 1994 Österr. HS Mehr Sitzplätze und ein freundlicher<br />

Busfahrer<br />

28 1 1994 Österr. HS 5571 mehr Sitze<br />

29 2 1994 Österr. HS sauber halten<br />

30 2 1993 Österr. HS 5571 mehr Sitzplätze<br />

31 1 1993 Österr. HS 5571 Die Verkehrsmittel könnten sauberer sein.<br />

32 1 1993 Österr. HS 5571 mehr Sitzplätze<br />

34 2 1994 Österr. HS 5571 Dass sie sauberer w erden<br />

35 1 1993 Österr. HS 5570 Sitzheizung, Massagesessel, kein Georg im<br />

Bus<br />

36 2 1994 Österr. HS 5570 sie sollten sauberer sein<br />

37 2 1994 Österr. HS 5571 mehr Busse, mehr Sitzplätze<br />

40 2 1994 Österr. HS 5570 mehr Öffis, damit man nicht stehen muss<br />

43 Österr. LBS 5571 Sollten alle halbe Stunde fahren.<br />

44 2 1990 Österr. LBS 5591 Stundenverkehr! Alle Stunden sollte man mit<br />

dem Bus, Zug w o hinkommen!<br />

45 2 1990 Österr. LBS 5570 Auch in der Nacht


51 2 1990 Österr. LBS 5580 freundlicher Service!<br />

53 2 1987 LBS 5580 Sollten eine Stunde früher fahren!<br />

55 2 1989 Österr. LBS 5571 Sauberkeit!<br />

64 2 1990 Österr. BG Oberst. 5580 Öfter fahren, nicht so teuer<br />

65 2 1990 Österr. BG Oberst. 8853 Fahrzeiten<br />

66 2 1990 Österr. BG Oberst. 5571 Fahrzeiten<br />

67 2 1990 Österr. BG Oberst. 5582 öftere Fahrzeiten<br />

68 2 1990 Österr. BG Oberst. 8854 Mehrere Verbindungen/Möglichkeiten auch<br />

242<br />

in die Steiermark zu gelangen!<br />

69 2 1990 Österr. BG Oberst. 5580 bessere Fahrzeiten<br />

70 1 1990 Österr. BG Oberst. 5580 Bessere, vor allem öftere Verbindungen<br />

71 2 1990 Österr. BG Oberst.<br />

nach <strong>Salzburg</strong> (und zurück), Murtalbahn ist<br />

eine Zumutung (langsam, stinkt, schiach)<br />

Auch am Abend fahren; billiger; öfter<br />

72 1 1990 Deutschl BG Oberst. 8861 mehr Verbindungen/billiger/modernisieren<br />

and<br />

(alte STLB-Züge)<br />

73 2 1990 Österr. BG Oberst. 5580 billiger<br />

78 1 1990 Ungarn BG Oberst. 5580 Preise<br />

79 2 1988 BG Oberst. 5581 niedrige Preise<br />

81 1 1990 Österr. BG Oberst. 5571 Preis-Leistungsverhältnis; Verbindungen<br />

83 1 1989 Österr. BG Oberst. 5580 Busfahrer sollten w issen, w er w ann w o<br />

mitfahren kann<br />

85 2 1990 Österr. BG Oberst. 5571 bessere Verbindungen am Wochenende<br />

und abends<br />

86 2 1989 Österr. BG Oberst. 5570 der Fahrw eg, Personal<br />

88 2 1989 Niederla BG Oberst. bessere Verbindungen, mehr öffentliche<br />

nde<br />

Verkehrsmittel am Tag!!<br />

90 2 1989 Österr. BG Oberst. 5580 bessere Zugverbindungen - abends zu<br />

w enig<br />

93 1 1993 Österr. BG Unterst. 5581 mehr Öffis pro Tag<br />

95 2 1992 Österr. BG Unterst. 5582 bessere Verbindung (z. B. Muhr) und mehr<br />

am Abend<br />

96 2 1993 Österr. BG Unterst. 5582 letzten Dienstag ist es mir passiert, dass ich<br />

w ohin fahren w ollte, am Fahrplan stand,<br />

dass um 19.13 Uhr ein Bus ging, doch als<br />

ich eingestiegen bin, meinte der Fahrer,<br />

dass er an diesem Tag nicht mehr dort hin<br />

fahren w ürde, obw ohl er nur 5 Minuten


243<br />

länger gebraucht hätte.<br />

97 2 1993 Österr. BG Unterst. 8863 öfter abends fahren<br />

98 2 1992 Österr. BG Unterst. 8863 mehr Öffis am Abend<br />

99 2 1993 Österr. BG Unterst. 8863 Die Schnelligkeit, Verbindungen und<br />

Zeitänderung<br />

100 2 1992 Österr. BG Unterst. 5585 Sie sollten in Stunden-Abständen und 7-mal<br />

in der Woche fahren.<br />

101 2 1993 Österr. BG Unterst. 5592 Bessere Verbindung nach abgelegenen<br />

Orten!!!<br />

103 1 1993 Österr. BG Unterst. Sie sind nicht sehr sauber (überall kleben<br />

104 1 1993 Österr. BG Unterst.<br />

Kaugummi und in den Ritzen liegt immer<br />

Verpackungsmaterial)<br />

5582 Sie könnten ein etw as freundlicheres<br />

Personal anstellen.<br />

105 1 1993 Österr. BG Unterst. 8863 Sauberkeit, Freundlichkeit, Verbindung,<br />

Zeiten<br />

107 2 1993 Österr. BG Unterst. 8862 netteres Personal; etw as regelmäßigere<br />

Fahrzeiten.<br />

108 2 1993 Österr. BG Unterst. sauberer; Personal soll freundlicher sein,<br />

entw eder mehr Busse oder mehr Sitze,<br />

dass man nicht IMMER stehen muss!<br />

109 2 1992 Österr. BG Unterst. Dass auch später am Abend (10.00 Uhr)<br />

Busse fahren, die nicht so teuer sind, w ie<br />

Nachttaxis.<br />

111 1 1993 Österr. BG Unterst. 5582 mehr Busse/Sitzplätze, w enn die Schule<br />

aus ist.<br />

113 1 1993 Österr. BG Unterst. 5582 Mehr Öffis am Tag, besonders am<br />

Wochenende<br />

115 1 1991 Österr. BG Unterst. 8850 STLB--> Reinlichkeit der Fahrzeuge<br />

116 1 1992 Jugosla<br />

wien-<br />

Österr.<br />

HAK 8843 Fahrzeiten<br />

117 2 1991 Österr. HAK 8853 Würde sicher bei uns alles nichts bringen,<br />

da sow ieso erst w ieder keiner mit Öffis<br />

fährt.<br />

119 1 1991 Österr. HAK 8861 die Murtalbahn w eg und ÖBB her.<br />

123 1 1992 Österr. HAK 8861 Fahrpläne ändern<br />

126 2 1991 Österr. HAK 8843 mehr Öffis - zu w enig Sitzplätze<br />

127 1 1992 Österr. HAK 8861 Lärmpegel im Zug, Schnelligkeit


128 1 1991 Österr. HAK mehr Sitzplätze<br />

129 2 1991 Österr. HAK 5583 Bessere Anschlüsse!!!<br />

130 1 1991 Österr. HAK 5581 Intervalle zw ischen den Fahrten verkürzen<br />

131 1 1992 Österr. HAK bessere Verbindungen, freundlicheres<br />

244<br />

Personal<br />

132 2 1992 Österr. HAK 5583 Dass sie auch in kleineren Orten öfter<br />

fahren<br />

134 2 1992 Österr. HAK 5580 Mehr Fahrtermine<br />

135 2 1991 Österr. HAK 8844 mehr Fahrten in anderes Bundesland<br />

139 2 1991 Österr. HAK 5580 frühere Fahrzeiten<br />

140 2 1991 Österr. HAK 5580 mehr Sitzplätze, billiger, sauberer<br />

141 2 1992 Österr. HAK 5582 Nicht so viele Menschen, öfter am Abend<br />

142 2 1991 Österr. HAK 8861 Mehrere Zeiten, w o sie fahren (nicht so<br />

große Abstände dazw ischen)<br />

143 2 1992 Österr. HAK 5582 Dass mehr fahren und länger<br />

145 2 1991 Österr. HAK 5582 Mehr Sitzplätze<br />

148 1 1992 SLO HASCH 5582 Etw as zum Trinken im Bus kaufen können.<br />

149 Bosnien HASCH 5580 nichts<br />

150 1 1992 Bosnien HASCH 5582 Mehr Plätze, w enn der Bus manchmal voll<br />

151 2 1992 Bosnien HASCH 5580 Die Zeiten sollten verbessert w erden - und<br />

152 1 1991 Kroatien HASCH<br />

Musik<br />

5582 Personal, mehrmals/Stunde und nicht nur<br />

-<br />

Bosnien<br />

jede Stunde einmal.<br />

153 2 1990 Österr. HASCH 5580 Personal<br />

157 2 1991 Österr. HASCH 5585 es soll öfter gefahren w erden<br />

158 2 1991 Österr. HASCH 5591 öfter fahren<br />

162 1 1987 Österr. FS St.<br />

Im <strong>Lungau</strong> aktuelle, genaue und richtige<br />

Margarethen Fahrpläne<br />

169 2 1987 Österr. FS St.<br />

Margarethen<br />

5588 billiger, bessere Verbindungsmöglichkeiten<br />

174 2 HS nichts<br />

176 2 1992 Österr. AHS-<br />

Unterstufe<br />

5581 Sauberkeit/Platz<br />

177 2 1993 Österr. HS mit IT- 5580 Sauberkeit, Personal ist unfreundlich,<br />

Schw erpunkt Kosten,…<br />

178 2 1992 Österr. andere und bessere Fahrzeiten<br />

ist


179 2 1992 Bosnien HS mit IT-<br />

Geschlecht<br />

Schw erpunkt<br />

5580 Freundlichkeit, der Preis<br />

FB- m=1 Geb.<br />

nach verändert werden?<br />

Nr. w=2 Jahr Herkunft Schule PLZ (Nachtbus - Discotaxi)<br />

1 1 1991 Österr. HS 5571 nichts<br />

5 1 1992 Österr. HS 5571 die Sauberkeit<br />

6 1 1992 Österr. HS 5570 bessere Chauffeure<br />

HS<br />

Es sollten mehr Kontrolleure die<br />

10 1 1992 Österr.<br />

5571 Busse kontrollieren<br />

HS<br />

Es sollten mehr Fahrzeuge<br />

13 1 1993 Österr.<br />

5570 unterw egs sein<br />

16 2 1993 Österr. HS 5570 so bleiben w ie es ist!!!!<br />

17 2 1993 Österr. HS 5570 nichts<br />

19 1 1994 Österr. HS 5570 Bessere Busse<br />

HS<br />

Gehe in keine Disco - keine<br />

21 1 1994 Österr.<br />

5571 Ahnung<br />

24 1 1993 Österr. HS 5570 keine Ahnung<br />

28 1 1994 Österr. HS 5571 w eiß ich nicht<br />

30 2 1993 Österr. HS 5571 gibt es bei uns nicht<br />

32 1 1993 Österr. HS 5571 gibt es bei uns eher selten<br />

35 1 1993 Österr. HS 5570 alle aufgemotzte Autos<br />

HS<br />

Chauffeure freundlicher; nicht zu<br />

36 2 1994 Österr.<br />

5570 teurer<br />

37 2 1994 Österr. HS 5571 eigentlich nichts<br />

Dass ab 2.00 Uhr Früh, die Taxis<br />

43 Österr. LBS 5571 gratis fahren<br />

LBS<br />

Mehr und billigere<br />

44 2 1990 Österr.<br />

5591 Fahrmöglichkeiten<br />

45 2 1990 Österr. LBS 5570 günstiger, öfter<br />

51 2 1990 Österr. LBS 5580 niedrigere Preise<br />

53 2 1987 LBS 5580 keine Ahnung!<br />

55 2 1989 Österr. LBS 5571 Kosten!<br />

LBS<br />

Bessere und mehr Möglichkeiten<br />

56 2 1987 Österr.<br />

5580 (z. B. Discobus)<br />

57 2 1988 Österr. LBS 5580 Die Pünktlichkeit<br />

245<br />

Was sollte deiner Meinung


59 2 1989 LBS 5570 ALLES<br />

60 1 1988 Österr. LBS Keine Ahnung<br />

64 2 1990 Österr. BG Oberst. 5580 jede Stunde ein Taxi, billiger<br />

68 2 1990 Österr. BG Oberst. 8854 nichts! Passt!<br />

69 2 1990 Österr.<br />

BG Oberst.<br />

246<br />

5580<br />

Villa-Taxi ist super; (Maier-) Taxi<br />

zu teuer!!!<br />

74 2 1990 Österr. BG Oberst. 5580 bessere Fahrzeiten<br />

82 1 1989 Österr. BG Oberst. 5580 Sicherheit oft zu gering<br />

88 2 1989 Niederlande BG Oberst. billiger!<br />

öfter, an mehreren Zeiten, nicht so<br />

95 2 1992 Österr. BG Unterst. 5582 große Zeitabstände<br />

96 2 1993 Österr. BG Unterst. 5582 benutze ich nicht<br />

100 2 1992 Österr. BG Unterst. 5585 Sie sollten jede Stunde fahren!<br />

BG Unterst.<br />

Wir brauchen bessere<br />

103 1 1993 Österr.<br />

Verbindungen!<br />

BG Unterst.<br />

Sie könnten ein w enig mehr auf<br />

104 1 1993 Österr.<br />

5582 die Sauberkeit achten.<br />

BG Unterst.<br />

Ich fahre mit keinem Bustaxi….<br />

105 1 1993 Österr.<br />

8863 meine Schw ester schon.<br />

BG Unterst.<br />

Chauffeure sollten bei ihrem<br />

Fahrstil Rücksicht auf Betrunkene<br />

nehmen, denen schlecht w erden<br />

107 2 1993 Österr.<br />

8862 könnte.<br />

BG Unterst.<br />

Dass Personen mit viel Alkohol im<br />

Blut keine Taxis mehr benützen<br />

dürfen, da ihr Verhalten intolerant<br />

109 2 1992 Österr.<br />

ist. (--> teilw eise!!!)<br />

113 1 1993 Österr. BG Unterst. 5582 nie verw endet<br />

115 1 1991 Österr.<br />

Jugoslaw ien-<br />

BG Unterst. 8850 Nichts<br />

116 1 1992 Österr. HAK 8843 Preis<br />

HAK<br />

Mehr billigere Taxis - die Leute<br />

w ürden teilw eise von alleine viel<br />

117 2 1991 Österr.<br />

8853 früher heim.<br />

120 2 1992 Österr. HAK 5580 Nachttaxis sollten billiger sein!<br />

128 1 1991 Österr. HAK Fahrzeiten<br />

HAK<br />

Öffis sollen öfter fahren, auch in<br />

140 2 1991 Österr.<br />

5580 der Nacht


HAK<br />

145 2 1991 Österr.<br />

5582 sein und mehr Sitzplätze<br />

149 Bosnien HASCH 5580 nichts<br />

150 1 1992 Bosnien HASCH 5582 nichts<br />

153 2 1990 Österr. HASCH 5580 Fahrzeiten<br />

174 2 HS nichts<br />

175 2 1992 Bosnien Polytechnikum 5581 nichts<br />

AHS-<br />

Mehr Anschlüsse zu anderen<br />

176 2 1992 Österr. Unterstufe 5581 Lokalen<br />

178 2 1992 Österr.<br />

HS mit ITbilliger<br />

179 2 1992 Bosnien Schw erpunkt 5580 Alles okay!<br />

247<br />

Die Nachttaxi sollten nicht so teuer<br />

Ge-<br />

Kannst du dir vorstellen<br />

weiterhin öffentliche<br />

Verkehrsmittel zu benutzen,<br />

schlecht<br />

auch wenn du bereits den<br />

FB- m=1 Geb.<br />

Autoführerschein<br />

Nr. w=2 Jahr Herkunft Schule PLZ hast/machen wirst?<br />

1 1 1991 Österr. HS 5571 nein, kann ich mir nicht<br />

2 1 1992 Österr. HS 5571 nein, kann ich nicht<br />

3 1 1993 Österr. HS 5570 nein<br />

4 2 1993 Österr. HS 5571 ja<br />

5 1 1992 Österr. HS 5571 Nein, sicher nicht<br />

6 1 1992 Österr. HS 5570 nein<br />

7 1 1992 HS ja<br />

8 1 1992 Österr. HS manchmal<br />

9 1 1992 Österr. HS 5571 nein<br />

10 1 1992 Österr. HS 5571 Ja, ich kann es mir vorstellen<br />

12 1 1992 Österr. HS 5571 Nein<br />

HS<br />

Vielleicht, w enn das Auto kaputt<br />

13 1 1993 Österr.<br />

5570 ist<br />

16 2 1993 Österr. HS 5570 nein, eher nicht<br />

17 2 1993 Österr. HS 5570 nein<br />

18 1 1993 Österr. HS nein<br />

19 1 1994 Österr. HS 5570 nein<br />

20 1 1993 Österr. HS 5570 nein<br />

21 1 1994 Österr. HS 5571 Ja


22 1 1994 Österr. HS 5570 eher nicht<br />

23 1 1994 Österr. HS 5570 eher nicht<br />

25 2 1994 Österr. HS 5572 ich glaube, eher nicht<br />

26 1 1994 Österr. HS Ja<br />

28 1 1994 Österr. HS 5571 nein<br />

29 2 1994 Österr. HS Ja<br />

30 2 1993 Österr. HS 5571 Nein<br />

31 1 1993 Österr. HS 5571 glaube nicht<br />

32 1 1993 Österr. HS 5571 nein<br />

33 2 1993 Österr. HS 5571 ja<br />

34 2 1994 Österr. HS 5571 nein<br />

35 1 1993 Österr. HS 5570 nein<br />

36 2 1994 Österr. HS 5570 nein<br />

37 2 1994 Österr. HS 5571 ja<br />

40 2 1994 Österr. HS 5570 ja<br />

41 2 1993 Österr. HS 5571 ich glaube schon<br />

42 2 1989 Österr. LBS 5583 ja<br />

LBS<br />

43 Österr.<br />

5571 anders geht<br />

44 2 1990 Österr. LBS 5591 Kann ich nicht sagen<br />

45 2 1990 Österr. LBS 5570 nein<br />

49 2 1988 Österr. LBS 5582 nein<br />

51 2 1990 Österr. LBS 5580 NEIN!!<br />

LBS<br />

NEIN! Werde nur mehr mit dem<br />

53 2 1987<br />

5580 Auto fahren.<br />

55 2 1989 Österr. LBS 5571 Nein<br />

57 2 1988 Österr. LBS 5580 Ja<br />

59 2 1989 LBS 5570 Nein<br />

60 1 1988 Österr. LBS Wenn es notw endig ist (Stadt) ja!<br />

63 2 1990 BG Oberst. 5580 ja<br />

64 2 1990 Österr. BG Oberst. 5580 nein<br />

65 2 1990 Österr. BG Oberst. 8853 ja<br />

66 2 1990 Österr. BG Oberst. 5571 Vermutlich schon<br />

67 2 1990 Österr. BG Oberst. 5582 ja<br />

68 2 1990 Österr. BG Oberst. 8854 Ja<br />

69 2 1990 Österr. BG Oberst. 5580 Nein<br />

BG Oberst.<br />

Ja, da w ir kein Autor zur<br />

70 1 1990 Österr.<br />

5580 Verfügung haben<br />

248<br />

Nein, außer w enn es gar nicht


71 2 1990 Österr. BG Oberst. Ja<br />

Deutsch- BG Oberst.<br />

Ja, w eil ich zur Schule muss &<br />

72 1 1990 land<br />

8861 nicht immer selber fahren w ill.<br />

73 2 1990 Österr. BG Oberst. 5580 eher nicht<br />

BG Oberst.<br />

Ja, w enn ich w o hin fahre, w o ich<br />

74 2 1990 Österr.<br />

5580 kein Auto brauche.<br />

75 1 1990 Österr. BG Oberst. Ja<br />

76 1 1990 Ungarn BG Oberst. 5580 ja<br />

77 1 1989 Österr. BG Oberst. 5585 ja und auch das Fahrrad<br />

78 1 1990 Ungarn BG Oberst. 5580 manchmal<br />

79 2 1988 BG Oberst. 5581 eher nicht<br />

81 1 1990 Österr. BG Oberst. 5571 Ja<br />

BG Oberst.<br />

Vielleicht, hängt von Länge ab<br />

83 1 1989 Österr.<br />

5580 (Fahrrad).<br />

84 1 1990 Österr. BG Oberst. 5582 Nur w ann es notw endig ist.<br />

BG Oberst.<br />

Ja, aber nur w enn sich die Kosten<br />

85 2 1990 Österr.<br />

5571 in Grenzen halten<br />

86 2 1989 Österr. BG Oberst. 5570 Nein<br />

87 1 1990 Österr. BG Oberst. 5585 Nur, w enn notw endig<br />

Nieder- BG Oberst.<br />

88 2 1989 lande<br />

Ja<br />

89 2 1990 Österr. BG Oberst. 5585 nein<br />

90 2 1989 Österr. BG Oberst. 5580 Ja, aber eher selten<br />

91 1 1989 Österr. BG Oberst. 5570 Ja<br />

93 1 1993 Österr. BG Unterst. 5581 Ja<br />

94 2 1993 Österr. BG Unterst. 5582 Manchmal<br />

BG Unterst.<br />

Hin und w ieder, aber nicht mehr<br />

95 2 1992 Österr.<br />

5582 w irklich oft<br />

BG Unterst.<br />

Eigentlich nicht! Auto ist bequemer,<br />

96 2 1993 Österr.<br />

5582 schneller,…<br />

97 2 1993 Österr. BG Unterst. 8863 teilw eise<br />

BG Unterst.<br />

Kommt darauf an, ob man selbst<br />

98 2 1992 Österr.<br />

8863 ein Auto hat oder nicht<br />

BG Unterst.<br />

Wenn ich in der Stadt w ohne: ja,<br />

99 2 1993 Österr.<br />

8863 sonst nein<br />

100 2 1992 Österr. BG Unterst. 5585 Nein<br />

101 2 1993 Österr. BG Unterst. 5592 Ja<br />

102 2 1992 Deutsch- BG Unterst. 5585 ja<br />

249


Österreich<br />

BG Unterst.<br />

103 1 1993 Österr.<br />

benutzen<br />

104 1 1993 Österr. BG Unterst. 5582 Ja<br />

105 1 1993 Österr. BG Unterst. 8863 Vielleicht<br />

BG Unterst.<br />

Ich glaube, ich w erde sie nicht<br />

106 1 1993 Österr.<br />

w eiterhin nützen.<br />

107 2 1993 Österr. BG Unterst. 8862 manchmal<br />

BG Unterst.<br />

Nein, nur w enn ich gerade kein<br />

108 2 1993 Österr.<br />

Auto habe.<br />

BG Unterst.<br />

Ja, w eil die Umw eltbelastung<br />

durch Verkehrsmittel dadurch<br />

geringer w äre, und<br />

Fahrgemeinschaften bzw . Öffis<br />

auch netter sind als alleine zu<br />

109 2 1992 Österr.<br />

fahren!<br />

BG Unterst.<br />

Na ja, w enn es geht, w ürde ich<br />

natürlich mein eigenes Fahrzeug<br />

110 2 1993 Österr.<br />

5582 verw enden.<br />

111 1 1993 Österr. BG Unterst. 5582 ja (v. a. in der Stadt)<br />

113 1 1993 Österr. BG Unterst. 5582 ja<br />

Österr.- BG Unterst.<br />

114 1 1991 Niederlande<br />

8854 nein<br />

115 1 1991 Österr.<br />

Jugosl-<br />

BG Unterst. 8850 ja<br />

116 1 1992 Österr. HAK 8843 Ja<br />

HAK<br />

Ja, mir gefällt es mit dem Zug zu<br />

117 2 1991 Österr.<br />

8853 fahren<br />

118 Österr. HAK ja<br />

119 1 1991 Österr. HAK 8861 Nein<br />

120 2 1992 Österr. HAK 5580 ja<br />

121 1 1992 Österr. HAK 5583 Ja<br />

122 1 1991 HAK 8844 ja<br />

123 1 1992 Österr. HAK 8861 ja<br />

124 2 1992 Österr. HAK 8843 ja<br />

HAK<br />

Nein, w eil es mich nicht<br />

125 1 1992 Österr.<br />

5580 interessiert<br />

126 2 1991 Österr. HAK 8843 eher selten<br />

250<br />

ja, manchmal muss sie jeder


127 1 1992 Österr. HAK 8861 Nein<br />

128 1 1991 Österr. HAK Ja<br />

130 1 1991 Österr. HAK 5581 ja<br />

131 1 1992 Österr. HAK Ja<br />

132 2 1992 Österr. HAK 5583 Nein<br />

133 2 1992 Österr. HAK nein<br />

134 2 1992 Österr. HAK 5580 ja<br />

135 2 1991 Österr. HAK 8844 Ja<br />

136 1 1992 Österr. HAK 5585 Ja<br />

137 2 1992 Österr. HAK nein<br />

139 2 1991 Österr. HAK 5580 w eiß ich noch nicht<br />

140 2 1991 Österr. HAK 5580 !!!nein!!!<br />

HAK<br />

142 2 1991 Österr.<br />

8861 sicherlich nicht so gerne<br />

143 2 1992 Österr. HAK 5582 nein<br />

145 2 1991 Österr. HAK 5582 nein<br />

147 1 1990 Russland HASCH 5582 ja, manchmal schon<br />

149 Bosnien HASCH 5580 w eiß nicht<br />

150 1 1992 Bosnien HASCH 5582 nein<br />

151 2 1992 Bosnien HASCH 5580 Ja, klar!<br />

153 2 1990 Österr. HASCH 5580 Nein<br />

154 2 1992 Österr. HASCH 5580 nein<br />

155 2 1992 Österr. HASCH 8842 ja<br />

157 2 1991 Österr. HASCH 5585 w eiß nicht<br />

158 2 1991 Österr. HASCH 5591 nein<br />

Ich habe den Führerschein, aber<br />

kein Auto! Mit eigenem Auto w ürde<br />

FS St.<br />

ich die Öffis kaum mehr<br />

160 2 1988 Österr. Margarethen<br />

FS St.<br />

5582 verw enden.<br />

162 1 1987 Österr. Margarethen<br />

FS St.<br />

Ja<br />

165 2 1989 Österr. Margarethen<br />

FS St.<br />

5133 ja<br />

166 1 1988 Österr. Margarethen 5585 Habe Führerschein, aber kein Auto<br />

174 2 HS nein<br />

175 2 1992 Bosnien Polytechnikum 5581 ja<br />

176 2 1992 Österr. AHS- 5581 nein<br />

251<br />

nein, w enn ich nicht muss,


Unterstufe<br />

HS mit IT-<br />

177 2 1993 Österr. Schw erpunkt 5580 Nein<br />

178 2 1992 Österr.<br />

HS mit IT-<br />

Nein<br />

179 2 1992 Bosnien Schw erpunkt 5580 ja, klar<br />

6. Freizeit<br />

FB-<br />

Geschlecht<br />

m=1 Geb.<br />

Wie verbringst du deine<br />

Nr. w=2 Jahr Herkunft Schule PLZ Freizeit? Sonstiges:<br />

1 1 1991 Österr. HS 5571 Sex<br />

2 1 1992 Österr. HS 5571 Sex<br />

3 1 1993 Österr. HS 5570 Sex<br />

6 1 1992 Österr. HS 5570 Konzerte besuchen<br />

10 1 1992 Österr. HS 5571 Fußball spielen<br />

12 1 1992 Österr. HS 5571 Fußball spielen<br />

16 2 1993 Österr. HS 5570 Reiten<br />

17 2 1993 Österr. HS 5570 Reiten<br />

21 1 1994 Österr. HS 5571 Nintendo DS<br />

26 1 1994 Österr. HS PS2 spielen<br />

28 1 1994 Österr. HS 5571 PS2 spielen<br />

31 1 1993 Österr. HS 5571 Tenorhorn spielen<br />

35 1 1993 Österr. HS 5570 Moped fahren<br />

68 2 1990 Österr. BG Oberst. 8854 Spazieren gehen<br />

71 2 1990 Österr. BG Oberst Telefonieren<br />

72 1 1990 Deutschland BG Oberst 8861 Zug fahren<br />

73 2 1990 Österr. BG Oberst 5580 Tanzen, Chor<br />

94 2 1993 Österr. BG Unterst. 5582 Telefonieren<br />

95 2 1992 Österr. BG Unterst. 5582 telefonieren /SMS'n<br />

96 2 1993 Österr. BG Unterst. 5582 telefonieren, SMS<br />

107 2 1993 Österr. BG Unterst. 8862 telefonieren /SMS'n<br />

115 1 1991 Österr. BG Unterst. 8850 Motocross fahren<br />

117 2 1991 Österr. HAK 8853 Firma helfen<br />

143 2 1992 Österr. HAK 5582 Heigen<br />

252


145 2 1991 Österr. HAK 5582 Heigen, Rauchen<br />

158 2 1991 Österr. HASCH 5591 Moped fahren<br />

179 2 1992 Bosnien<br />

HS mit IT-<br />

Schw erpunkt 5580 saufen<br />

Geschlecht<br />

Bist du Mitglied in folgenden<br />

FB- m=1 Geb.<br />

Vereinen oder<br />

Nr. w=2 Jahr Herkunft Schule PLZ Jugendorganisationen? Sonstige<br />

1 1 1991 Österr. HS 5571 Raiffeisen Club<br />

12 1 1992 Österr. HS 5571 Fußballclub<br />

15 1 1993 Österr. HS Schützenverein<br />

17 2 1993 Österr. HS 5570 Reitverein<br />

18 1 1993 Österr. HS Schützenverein<br />

19 1 1994 Österr. HS 5570 Zündappclub<br />

25 2 1994 Österr. HS 5572 Theatergruppe<br />

35 1 1993 Österr. HS 5570 Mopedclub (Motocross)<br />

36 2 1994 Österr. HS 5570 Reitverein<br />

38 2 1993 Österr. HS 5571 Reitverein<br />

45 2 1990 Österr. LBS 5570 Komasaufenclub<br />

49 2 1988 Österr. LBS 5582 Schützen<br />

56 2 1987 Österr. LBS 5580 Reitclub, Autoclub<br />

60 1 1988 Österr. LBS Krampusgruppe<br />

73 2 1990 Österr. BG Oberst. 5580 Chor<br />

84 1 1990 Österr. BG Oberst. 5582 Kirchenchor, Orchester<br />

105 1 1993 Österr. BG Unterst. 8863 Fußballverein<br />

107 2 1993 Österr. BG Unterst.<br />

FS St.<br />

8862 Reitverein<br />

162 1 1987 Österr. Margarethen<br />

FS St.<br />

Rotes Kreuz<br />

168 1 1986<br />

Margarethen<br />

HS mit IT-<br />

5163 Wasserrettung<br />

177 2 1993 Österr. Schw erpunkt 5580 Reiten<br />

FB-<br />

Nr.<br />

Geschlecht<br />

m=1<br />

w=2<br />

Geb.<br />

Jahr Herkunft Schule PLZ<br />

253<br />

Was gefällt dir an deinem Verein<br />

oder deiner Jugendorganisation<br />

besonders? Sonstiges:


17 2 1993 Österr. HS 5570 Spaß zu haben (Reitverein)<br />

59 2 1989 LBS 5570 Ist nicht mehr so w ie früher!<br />

62 2 1990 LBS um zu trinken<br />

67 2 1990 Österr. BG Oberst. 5582 Spaß<br />

84 1 1990 Österr. BG Oberst. 5582 gemeinsam musizieren (Kirchenchor)<br />

107 2 1993 Österr. BG Unterst. 8862 Spaß (Reitverein)<br />

Steirer w urden bei Gemeindefrage gelöscht<br />

FB-<br />

Nr.<br />

Geschlecht<br />

m=1<br />

w=2<br />

Geb.<br />

Jahr Herkunft Schule PLZ<br />

254<br />

Welche Freizeitangebote für<br />

Jugendliche gehen dir in<br />

deiner Gemeinde ab?<br />

1 1 1991 Österr. HS 5571 SkaterPlatz<br />

2 1 1992 Österr. HS 5571 Skaterpark<br />

3 1 1993 Österr. HS 5570 Kino<br />

4 2 1993 Österr. HS 5571 Theaterclub, Kino<br />

5 1 1992 Österr. HS 5571 gute Fußballplätze<br />

6 1 1992 Österr. HS 5570 ein Kino!<br />

7 1 1992 HS alles<br />

9 1 1992 Österr. HS 5571 zu kleines Schw immbad<br />

HS<br />

Man darf den Sportplatz nicht<br />

immer nützen! Gokart-Bahn w äre<br />

total cool! Kino w äre auch total<br />

10 1 1992 Österr.<br />

5571 super!<br />

HS<br />

Paintball Anlage, Fußballplatz,<br />

13 1 1993 Österr.<br />

5570 Tennisplatz<br />

16 2 1993 Österr. HS 5570 Sportverein, Schachclub<br />

20 1 1993 Österr. HS 5570 Fußballplatz<br />

HS<br />

Naturfreunde/Alpenverein --><br />

21 1 1994 Österr.<br />

5571 Mineralien<br />

22 1 1994 Österr. HS 5570 Spielplätze, Kino<br />

HS<br />

Ein guter Fußballplatz oder eine<br />

23 1 1994 Österr.<br />

5570 Sportanlage<br />

HS<br />

mehr Geschäfte zum Shoppen,<br />

25 2 1994 Österr.<br />

5572 Treffpunkte<br />

29 2 1994 Österr. HS alle<br />

30 2 1993 Österr. HS 5571 Sportanlagen, Treffpunkte,


255<br />

Jugendzentrum<br />

32 1 1993 Österr. HS 5571 Jugendzentrum, Treffpunkte<br />

33 2 1993 Österr. HS 5571 Sportgruppen oder Kurse<br />

HS<br />

Dass unser Sportplatz benützt<br />

34 2 1994 Österr.<br />

5571 w erden darf<br />

HS<br />

Skaterpark, Fußballplatz,<br />

35 1 1993 Österr.<br />

5570 Tuningw erkstatt<br />

36 2 1994 Österr. HS 5570 Rad fahren, Schw immen, Fitness<br />

HS<br />

w enn man Ministrant ist, hat man<br />

Möglichkeiten für Ausflüge, sonst<br />

gibt es in unserer Gemeinde nicht<br />

37 2 1994 Österr.<br />

5571 viel<br />

38 2 1993 Österr.<br />

HS<br />

5571 Volleyballplatz, Einkaufszentrum<br />

39 2 1994 Österr. HS 5571 Einkaufszentrum, Kino<br />

40 2 1994 Österr. HS 5570 Freizeitpark<br />

41 2 1993 Österr. HS 5571 ein Beachvolleyballplatz…usw .<br />

LBS<br />

Volleyballplatz, Veranstaltungen<br />

43 Österr.<br />

5571 usw .<br />

44 2 1990 Österr. LBS 5591 Mehr Veranstaltungen!<br />

50 2 1990 Österr. LBS 5580 Kino, mehr Einkaufsmöglichkeiten!<br />

LBS<br />

Wir haben keine Freizeitangebote!<br />

Nur einen Jugendtreff, und dort<br />

51 2 1990 Österr.<br />

5580 w ird nur getrunken,….<br />

LBS<br />

Mehr Möglichkeiten zum Fortgehen!<br />

53 2 1987<br />

5580 Mehr Einkaufsmöglichkeiten!<br />

LBS<br />

Mehrere: Kino, McDonalds, mehr<br />

56 2 1987 Österr.<br />

5580 Discos<br />

59 2 1989<br />

LBS<br />

5570 ALLE! Bei uns gibt es gar nichts!<br />

LBS<br />

Öffentlicher Fußballplatz,<br />

60 1 1988 Österr.<br />

Beachvolleyballplatz!!!<br />

gratis Volleyballplätze, Kino,<br />

63 2 1990 BG Oberst. 5580 Treffpunkte, mehr Entertainment<br />

BG Oberst. Mehr Sportmöglichkeiten, mehr<br />

Möglichkeiten, w o man sich treffen<br />

64 2 1990 Österr.<br />

5580 kann (immer nur Cafés)<br />

66 2 1990 Österr.<br />

BG Oberst.<br />

5571 Kino<br />

67 2 1990 Österr.<br />

BG Oberst.<br />

5582 Kino, Beachvolleyballplatz,


BG Oberst.<br />

Einkaufsmöglichkeiten (für<br />

Jugendliche!!)<br />

Kino, mehr Einkaufsmöglichkeiten<br />

(besonders für Jugendliche), es<br />

gibt zw ar Geschäfte (Kleidung)<br />

69 2 1990 Österr.<br />

5580 aber die sind viel zu teuer!!!<br />

BG Oberst. Mehr Veranstaltungen (Konzerte),<br />

70 1 1990 Österr.<br />

5580 Tanzabende<br />

71 2 1990 Österr. BG Oberst. Jugendveranstaltungen<br />

73 2 1990 Österr. BG Oberst. 5580 Tanzen (Tanzkurs)<br />

74 2 1990 Österr. BG Oberst. 5580 Kino, Tanzkurse, Theatergruppen<br />

76 1 1990 Ungarn BG Oberst. 5580 Alles, Kino, Theater…..<br />

77 1 1989 Österr. BG Oberst. 5585 Kino, Theater<br />

84 1 1990 Österr. BG Oberst. 5582 Kino, Konzerte, Theater<br />

85 2 1990 Österr. BG Oberst. 5571 Kino!! (Veranstaltungen - Konzerte)<br />

86 2 1989 Österr. BG Oberst. 5570 Park, Kino<br />

87 1 1990 Österr.<br />

BG Oberst.<br />

5585 Viele: Konzerte, Kino…..<br />

BG Oberst. mehr Konzerte bzw .<br />

Veranstaltungen, Sportplatz,<br />

88 2 1989 Niederlande<br />

Fitness-Studio<br />

BG Oberst. mehr Sportvereine;<br />

90 2 1989 Österr.<br />

5580 Veranstaltungen am Abend<br />

92 1 1989 Österr. BG Oberst. 5580 Kino<br />

ordentlicher Jugendtreff, mehr<br />

Freizeitangebote,<br />

95 2 1992 Österr. BG Unterst. 5582 Beachvolleyballplatz in St. Michael!!<br />

96 2 1993 Österr.<br />

BG Unterst.<br />

5582 Kino, Jugendtreff<br />

100 2 1992 Österr.<br />

BG Unterst.<br />

5585 Disco, Kino, mehr Partys<br />

BG Unterst. Jugendtreff oder andere Gebäude<br />

oder sonstiges, w o man sich mit<br />

101 2 1993 Österr.<br />

5592 Freunden treffen könnte.<br />

Deutsch- BG Unterst.<br />

102 2 1992 Österreich<br />

5585 Kino<br />

103 1 1993 Österr. BG Unterst. Jugendtreff, Triathlonteam<br />

106 1 1993 Österr. BG Unterst. Kino<br />

BG Unterst. Volleyballplatz, Reiterhof,<br />

108 2 1993 Österr.<br />

Jugendtreff…<br />

256


111 1 1993 Österr. BG Unterst. 5582 Schachclub<br />

113 1 1993 Österr. BG Unterst. 5582 Kino, Theater<br />

118 Österr. HAK Skaterpark<br />

120 2 1992 Österr. HAK 5580 Kino! Mehr Geschäfte (shoppen)<br />

121 1 1992 Österr. HAK 5583 alle, es gibt nichts<br />

HAK<br />

Fußballplatz, Lokale zum Chillen<br />

(reden, etw as trinken, w enn<br />

128 1 1991 Österr.<br />

möglich Billard spielen)<br />

HAK<br />

Sport!! Tennisplatz, Beachplatz etc.<br />

129 2 1991 Österr.<br />

5583 fehlen FESTIVALS<br />

130 1 1991 Österr. HAK 5581 Bäder, Locations zum Fortgehen<br />

131 1 1992 Österr. HAK Kletterw and, Mountainbikerstrecke<br />

132 2 1992 Österr. HAK 5583 Volleyballplatz<br />

HAK<br />

Grillabende, Wanderungen,<br />

133 2 1992 Österr.<br />

gemeinsame Abende, Musik, Feier<br />

HAK<br />

Kino, großes Einkaufszentrum,<br />

134 2 1992 Österr.<br />

5580 Internetstellen<br />

137 2 1992 Österr. HAK Kino, Schw immbad<br />

138 2 1991 Österr. HAK 5580 Kino, Partys,….<br />

139 2 1991 Österr. HAK 5580 Kino<br />

140 2 1991 Österr. HAK 5580 Krasse dinge<br />

143 2 1992 Österr. HAK 5582 Volleyballplatz, Disco, Kino<br />

HAK<br />

Kino, Fitnessstudio, Bierzelt,<br />

145 2 1991 Österr.<br />

5582 Schirmbar, Shoppingcenter<br />

148 1 1992 SLO HASCH 5582 einen Skaterpark in St. Michael<br />

HASCH<br />

Shoppingcenter (New Yorker,<br />

Mister& Lady), Kino, Skaterplatz,<br />

Discos, Fitnessstudio,<br />

HipHopTanzen, Singen, Karate,<br />

149 Bosnien<br />

5580 Fulkontakt.<br />

HASCH<br />

Proberäume für Bands,<br />

150 1 1992 Bosnien<br />

5582 Jugendzentrum<br />

HASCH<br />

Kino, Spielecenter,<br />

Einkaufsmöglichkeiten (w ie New<br />

Yorker, C&A, H&M), gute<br />

Abendprogramme, Singen und<br />

Tanzen sollte mehr beachtet<br />

151 2 1992 Bosnien<br />

5580 w erden - HipHop.<br />

257


Kroatien-<br />

HASCH<br />

152 1 1991 Bosnien<br />

5582 Skaterpark<br />

153 2 1990 Österr. HASCH 5580 Events, Konzerte<br />

HASCH<br />

Beachvolleyballturniere,<br />

155 2 1992 Österr.<br />

8842 verschiedene Veranstaltungen<br />

158 2 1991 Österr. HASCH<br />

FS St.<br />

5591 Kino<br />

160 2 1988 Österr. Margarethen 5582 Beachvolleyballplatz<br />

Nicht nur in der Gemeinde, sondern<br />

im Umkreis - w enigstens ein Kino,<br />

FS St.<br />

mehrere Lokale zum Ausgehen<br />

163 2 1988 SLO Margarethen<br />

FS St.<br />

5581 (nicht nur eines), McDonalds<br />

164<br />

Margarethen<br />

FS St.<br />

5580 Kino<br />

165 2 1989 Österr. Margarethen<br />

FS St.<br />

5133 Beachvolleyball, Disco, Café,….<br />

169 2 1987 Österr. Margarethen 5588 Veranstaltungen<br />

mehr Einkaufsmöglichkeiten,<br />

175 2 1992 Bosnien Polytechnikum 5581 Skater-Park, Konzerte<br />

AHS-<br />

Lokale, Fitness-Studio, Skater-<br />

176 2 1992 Österr. tufe<br />

HS mit IT-<br />

5581 Platz, Schw immbad-Teich<br />

177 2 1993 Österr. Schw erpunkt 5580 Freizeitpark, Veranstaltungen, Kino<br />

178 2 1992 Österr. Kino, mehr Disco unter 16, ab 15<br />

HS mit IT-<br />

Kino, Spielecenter für Jugendliche<br />

179 2 1992 Bosnien Schw erpunkt 5580 an Sonntagen, Freizeitpark<br />

Ge-<br />

Welche Angebote gibt es in<br />

schlecht<br />

deiner<br />

FB- m=1 Geb.<br />

Gemeinde für Jugendliche?<br />

Nr. w=2 Jahr Herkunft Schule PLZ Sonstiges:<br />

59 2 1989 LBS 5570 Kirchenchor<br />

FB-<br />

Nr.<br />

Geschlecht<br />

m=1<br />

w=2<br />

Geb.<br />

Jahr Herkunft Schule PLZ<br />

258<br />

Welche Angebote gibt es in<br />

deiner Gemeinde für<br />

Jugendliche? Beratungsstellen:


17 2 1993 Österr. HS 5570 Tourismus<br />

69 2 1990 Österr. BG Oberst. 5580 <strong>Akzente</strong><br />

70 1 1990 Österr. BG Oberst. 5580 <strong>Akzente</strong>, AMS<br />

74 2 1990 Österr. BG Oberst. 5580 AMS<br />

82 1 1989 Österr. BG Oberst. 5580 <strong>Akzente</strong>?<br />

83 1 1989 Österr. BG Oberst. 5580 AMS<br />

110 2 1993 Österr. BG Unterst. 5582 Reisebüros…<br />

129 2 1991 Österr. HAK 5583 Gemeinde<br />

131 1 1992 Österr. HAK Geburtenberatung<br />

134 2 1992 Österr. HAK 5580 Jugendzentrum Tw g.<br />

168 1 1986<br />

FS St.<br />

Margarethen 5163 Blaues Kreuz<br />

Wie möchtest du in Zukunft über Veranstaltungen, spezielle Jugend- und<br />

Beratungsangebote informiert werden? SONSTIGES:<br />

Keine Nennung<br />

Ge-<br />

Was ist deiner Meinung nach<br />

schlecht<br />

unter Jugendlichen gerade am<br />

FB- m=1 Geb.<br />

meisten angesagt/cool? Bitte<br />

Nr. w=2 Jahr Herkunft Schule PLZ nenne maximal 3 Trends.<br />

1 1 1991 Österr. HS 5571 SMS (Handy), Chat, Moped<br />

2 1 1992 Österr. HS 5571 Moped, Handy, Chat<br />

3 1 1993 Österr. HS 5570 Saufen, Saufen, Saufen<br />

4 2 1993 Österr. HS 5571 Alkohol, chatten<br />

5 1 1992 Österr. HS 5571 Mopeds, Handy, Chat<br />

6 1 1992 Österr. HS 5570 Skaten, Styling, Band<br />

8 1 1992 Österr. HS Chatten, Internet<br />

HS<br />

Moped (ich selbst habe keins),<br />

10 1 1992 Österr.<br />

5571 Handy, Chatten<br />

11 2 1992 Österr. HS 5571 Freunde, Spaß<br />

HS<br />

Moped fahren, Chatten, Fußball<br />

12 1 1992 Österr.<br />

5571 spielen<br />

HS<br />

kurze Hosen, MP3-Player, cooles<br />

13 1 1993 Österr.<br />

5570 Styling<br />

HS<br />

Disco Besuch, Freunde treffen,<br />

14 2 1992 Österr.<br />

Sport<br />

15 1 1993 Österr. HS Moped, Handy, Chat<br />

259


16 2 1993 Österr. HS 5570 Trinken, rauchen<br />

HS<br />

17 2 1993 Österr.<br />

5570 Dart spielen<br />

18 1 1993 Österr. HS Fortgehen, Komasaufen<br />

21 1 1994 Österr. HS 5571 Fun Park, w eiß keine mehr<br />

22 1 1994 Österr. HS 5570 Handys, Digitalkamera, MP3-Player<br />

23 1 1994 Österr. HS 5570 Fußball, Disco, Moped fahren<br />

24 1 1993 Österr. HS 5570 Saufen und rauchen<br />

26 1 1994 Österr. HS treffen, reden lustig<br />

HS<br />

Handys, Computerspiele,<br />

27 1 1994 Österr.<br />

Playstation 2<br />

HS<br />

PS2 spielen, schw immen, w eiß ich<br />

28 1 1994 Österr.<br />

5571 nicht<br />

29 2 1994 Österr. HS Karottenhose, T-Shirt, Hosenträger<br />

30 2 1993 Österr. HS 5571 Kino, shoppen, abhängen<br />

31 1 1993 Österr. HS 5571 Disco gehen, ausgehen, Sport<br />

32 1 1993 Österr. HS 5571 Kaffee trinken, abhängen, chatten<br />

33 2 1993 Österr. HS 5571 Ausgehen<br />

34 2 1994 Österr. HS 5571 Klamotten<br />

35 1 1993 Österr. HS 5570 Skaten, Freestylen, schw immen<br />

HS<br />

Freund/innen, Klamotten,<br />

36 2 1994 Österr.<br />

5570 Komasaufen<br />

37 2 1994 Österr. HS 5571 w eiß nicht<br />

38 2 1993 Österr. HS 5571 Modeartikel, ausgehen<br />

39 2 1994 Österr. HS 5571 i-Pod, Kino, Shoppen<br />

44 2 1990 Österr. LBS 5591 Komasaufen,…<br />

45 2 1990 Österr. LBS 5570 Komasaufen, Sex haben<br />

47 2 1988 Österr. LBS 5580 Kleider, Fortgehen, Café sitzen<br />

49 2 1988 Österr. LBS 5582 Alkohol, Kleidung<br />

LBS<br />

Hängebauch und bauchfreie Shirts,<br />

51 2 1990 Österr.<br />

5580 Alkohol und Zigaretten<br />

52 2 1990 Österr. LBS 5580 mir egal!<br />

53 2 1987 LBS 5580 Shoppen, Kino, Auto fahren!<br />

LBS<br />

Shoppen, Leider, durch die Medien<br />

"Komasaufen"; berufliche,<br />

55 2 1989 Österr.<br />

5571 schulische Zukunft<br />

LBS<br />

Fortgehen, "Koma saufen", die<br />

56 2 1987 Österr.<br />

5580 Macht an sich reißen<br />

260<br />

Spaß haben, nicht zu rauchen!!,


261<br />

(Schlägereien), Autos<br />

57 2 1988 Österr. LBS 5580 In Discos gehen, Sport, Fernsehen<br />

60 1 1988 Österr. LBS Fortgehen, Beachvolleyball<br />

G’w and (=Styling), Zigaretten,<br />

63 2 1990 BG Oberst. 5580 Ausgehen<br />

65 2 1990 Österr. BG Oberst. 8853 Rauchen, trinken (leider!!!)<br />

66 2 1990 Österr. BG Oberst. 5571 Fortgehen, Beachen, Chillen<br />

67 2 1990 Österr. BG Oberst. 5582 für jeden etw as anderes<br />

BG Oberst. Fortgehen, Chillen, Probleme<br />

68 2 1990 Österr.<br />

8854 diskutieren<br />

69 2 1990 Österr. BG Oberst. 5580 w eiß ich nicht!<br />

BG Oberst. Ausgehen, Geld ausgeben<br />

71 2 1990 Österr.<br />

(Shoppen!), Telefon!<br />

72 1 1990 Deutschland BG Oberst. 8861 Stupidität<br />

73 2 1990 Österr. BG Oberst. 5580 ich bin uncool, w eiß ich nicht<br />

74 2 1990 Österr. BG Oberst. 5580 Partys, Kino, tanzen<br />

75 1 1990 Österr. BG Oberst. Komasaufen<br />

76 1 1990 Ungarn BG Oberst. 5580 w eiß ich nicht<br />

BG Oberst. Wie man in den Medien hört, leider<br />

77 1 1989 Österr.<br />

5585 "Komasaufen"; Konzerte<br />

80 2 1988 BG Oberst. 5580 Sport, Fortgehen<br />

82 1 1989 Österr. BG Oberst. 5580 Komasaufen<br />

84 1 1990 Österr. BG Oberst. 5582 Keine Ahnung. Komasaufen<br />

85 2 1990 Österr. BG Oberst. 5571 Fortgehen, Interrail, Festivals<br />

86 2 1989 Österr. BG Oberst. 5570 Fortgehen, Konzerte, Sport<br />

88 2 1989 Niederlande BG Oberst. Sport, Fortgehen, Autos<br />

89 2 1990 Österr. BG Oberst. 5585 Komatrinken<br />

BG Oberst. Fortgehen (Komasaufen), Freunde<br />

90 2 1989 Österr.<br />

5580 treffen, Sport<br />

93 1 1993 Österr. BG Unterst. 5581 Mopeds, Mut<br />

94 2 1993 Österr. BG Unterst. 5582 Trinken, fortgehen, Shoppen<br />

BG Unterst. Mit Freunden chillen, Volleyball,<br />

95 2 1992 Österr.<br />

5582 Schw immen, Kaffeehaus sitzen<br />

96 2 1993 Österr. BG Unterst. 5582 Saufen (leider)<br />

BG Unterst. sich mit Freunden treffen,<br />

97 2 1993 Österr.<br />

8863 Aussehen/Styling, fortgehen<br />

98 2 1992 Österr. BG Unterst. 8863 Fortgehen, Aussehen<br />

99 2 1993 Österr. BG Unterst. 8863 Jugendzentrum, Discos,


262<br />

Jugendorganisationen<br />

100 2 1992 Österr. BG Unterst. 5585 Saufen, rauchen<br />

BG Unterst.<br />

Freunde treffen, Spaß haben<br />

(zusammen Filme anschauen,<br />

101 2 1993 Österr.<br />

5592 schw immen usw . …), Fortgehen<br />

Deutsch- BG Unterst.<br />

102 2 1992 Österreich<br />

5585 Fortgehen, Shoppen, Kino<br />

103 1 1993 Österr. BG Unterst. rauchen, Alkohol, Markenkleidung<br />

104 1 1993 Österr. BG Unterst. 5582 Aussehen, Skaten, Moped, Auto<br />

BG Unterst. Pizza essen, Spaß haben, in<br />

Lokalen sitzen, DVD schauen,<br />

105 1 1993 Österr.<br />

8863 Sport u.v.m.<br />

106 1 1993 Österr. BG Unterst. Skaten, Moped fahren<br />

107 2 1993 Österr. BG Unterst. 8862 Handy, Chat, Fortgehen<br />

BG Unterst. gutes Styling/Gew and, gutes<br />

108 2 1993 Österr.<br />

"Rüberkommen", offen sein<br />

BG Unterst. Individuelles Styling, gepflegtes<br />

109 2 1992 Österr.<br />

Aussehen, moderne Kleidung<br />

BG Unterst. moderne Kleidung, (Styling),<br />

Äußerung der eigenen Meinung,<br />

110 2 1993 Österr.<br />

5582 "gut rüberkommen"<br />

BG Unterst. Handy, MP3-Player, "cool" sein<br />

111 1 1993 Österr.<br />

5582 (Schule nicht ernst nehmen)<br />

112 1 1992 Österr. BG Unterst. Alkohol<br />

113 1 1993 Österr. BG Unterst. 5582 Alkohol, Rauchen (leider); Moped<br />

Österr.- BG Unterst.<br />

114 1 1991 Niederlande<br />

8854 Moped, Alkohol<br />

BG Unterst. Alkohol, mit Freunden treffen,<br />

115 1 1991 Österr.<br />

Jugoslaw ien-<br />

8850 relaxen<br />

116 1 1992 Österr. HAK 8843 Ausgehen, faulenzen, Sport<br />

HAK<br />

Spontane und sinnlose Aktionen,<br />

117 2 1991 Österr.<br />

8853 Cafe sitzen<br />

118 Österr. HAK Komatrinken, Hilfsbereitschaft<br />

119 1 1991 Österr. HAK 8861 Skaten, Internet, Ausgehen<br />

HAK<br />

"Komasaufen" (bzw . alles tun w as<br />

verboten ist) gew isse Kleidungsart<br />

120 2 1992 Österr.<br />

5580 (Streifen, Punkte…)<br />

121 1 1992 Österr. HAK 5583 Jeans, T-Shirt


123 1 1992 Österr. HAK 8861 Fortgehen, Kino, Skaten<br />

HAK<br />

124 2 1992 Österr.<br />

8843 treffen.<br />

126 2 1991 Österr. HAK 8843 Musik, Fortgehen, Faulenzen<br />

HAK<br />

Sport, Disco gehen, mit Freunden<br />

128 1 1991 Österr.<br />

treffen<br />

HAK<br />

Fortgehen/Alkohol, Schw immen<br />

130 1 1991 Österr.<br />

5581 (rauchen evtl.)<br />

131 1 1992 Österr. HAK PC-Spiele<br />

132 2 1992 Österr. HAK 5583 Disco, Alkohol, Freunde<br />

133 2 1992 Österr. HAK Disco, Kinos, Bars, Parks<br />

HAK<br />

Dunkle Jeans, Schmuck, Tops mit<br />

134 2 1992 Österr.<br />

5580 w eitem Ausschnitt<br />

HAK<br />

Dunkle Jeans, Schmuck, Tops mit<br />

135 2 1991 Österr.<br />

8844 w eitem Ausschnitt<br />

139 2 1991 Österr. HAK 5580 rauchen, saufen<br />

140 2 1991 Österr. HAK 5580 krasse Musik, Mode, Kino<br />

141 2 1992 Österr. HAK 5582 Fortgehen, Beziehungen, Styling<br />

142 2 1991 Österr. HAK 8861 Kino, Party, Freunde<br />

143 2 1992 Österr. HAK 5582 Disco, Alkohol, Freunde<br />

145 2 1991 Österr. HAK 5582 Rauchen, Komasaufen und Sex<br />

148 1 1992 SLO HASCH 5582 w ie man sich anzieht<br />

149 Bosnien HASCH 5580 Skaten, HipHop tanzen, Singen<br />

150 1 1992 Bosnien HASCH 5582 Shoppen, Styling, Freund treffen<br />

151 2 1992 Bosnien HASCH 5580 Fortgehen, Shoppen, Singen<br />

Kroatien- HASCH<br />

Skaterpark, Fußballplatz,<br />

152 1 1991 Bosnien<br />

5582 Schw immbad<br />

HASCH<br />

Disco, Schw immbad, Skater- und<br />

153 2 1990 Österr.<br />

5580 Sportplatz<br />

154 2 1992 Österr. HASCH 5580 Spaß haben (Disco, Partys)<br />

HASCH<br />

Disco, Skate_ und Sportplatz,<br />

155 2 1992 Österr.<br />

8842 Schw immbad<br />

156 2 1991 Österr. HASCH Disco, Schw immen,<br />

157 2 1991 Österr. HASCH 5585 Sport, Musik, …<br />

158 2 1991 Österr. HASCH 5591 Fortgehen, Chillen<br />

FS St.<br />

Komatrinken --> LEIDER!; Festivals<br />

160 2 1988 Österr. Margarethen 5582 w ie Novarock und Frequenzy<br />

162 1 1987 Österr. FS St. Fragebögen ausfüllen<br />

263<br />

Fortgehen, Ausruhen, mit Freunden


Margarethen<br />

163 2 1988 SLO<br />

FS St.<br />

Margarethen<br />

FS St.<br />

5581 Komatrinken?<br />

164<br />

Margarethen<br />

FS St.<br />

5580 Komasaufen, rauchen<br />

165 2 1989 Österr. Margarethen<br />

FS St.<br />

5133 Handy, i-Pod, Alkohol<br />

166 1 1988 Österr. Margarethen 5585 Online-Games, Alkohol<br />

FS St.<br />

Rauchen, fortgehen, Alkohol in<br />

169 2 1987 Österr. Margarethen 5588 Massen<br />

174 2 HS Mopeds<br />

175 2 1992 Bosnien Polytechnikum 5581 Alkohol, Rauchen, Mopeds…<br />

AHS-<br />

Alkohol (Komasaufen), Mopeds,<br />

176 2 1992 Österr. Unterstufe<br />

HS mit IT-<br />

5581 rauchen<br />

177 2 1993 Österr. Schw erpunkt 5580 Klamotten, Schuhe, Handys,…<br />

178 2 1992 Österr.<br />

HS mit IT-<br />

Moped fahren, Fortgehen, Chillen<br />

179 2 1992 Bosnien Schw erpunkt 5580 Styling, coole Events, Partys<br />

7. Jugendzentren<br />

FB-<br />

Ge-<br />

Schlecht<br />

m=1 Geb.<br />

Gehst du in ein Jugendzentrum<br />

Nr. w=2 Jahr Herkunft Schule PLZ in deiner Nähe? Ja, w eil (n = 17)<br />

43 Österr. LBS 5571 Ja, <strong>Akzente</strong> <strong>Lungau</strong><br />

93 1 1993 Österr. BG Unterst. 5581 Ja, regelmäßig<br />

119 1 1991 Österr. HAK 8861 Ja, in Tamsw eg<br />

132 2 1992 Österr. HAK 5583 Ja, in Muhr<br />

134 2 1992 Österr. HAK 5580 Ja, in Tamsw eg<br />

135 2 1991 Österr. HAK 8844 Ja, in Tamsw eg<br />

Ja, da sind die meisten meiner<br />

147 1 1990 Russland HASCH 5582 Freunde<br />

HASCH<br />

Ja, w eil ich sonst nichts zu tun habe!<br />

151 2 1992 Bosnien<br />

5580 gähn!<br />

152 1 1991 Kroatien- HASCH 5582 Ja, in Tamsw eg<br />

264


Bosnien<br />

HASCH<br />

153 2 1990 Österr.<br />

5580 Schule<br />

156 2 1991 Österr. HASCH Ja, in Tamsw eg<br />

174 2 HS Jugendtreff<br />

175 2 1992 Bosnien Polytechnikum 5581 Ja, zum Freunde treffen<br />

AHS-<br />

Ja, um Freunde zu treffen, w eil mir<br />

176 2 1992 Österr. Unterstufe 5581 zu Hause fad ist<br />

HS mit IT-<br />

Ja, ins Jugendzentrum Tamsw eg,<br />

177 2 1993 Österr. Schw erpunkt 5580 das ist super….<br />

Ja, w eil dort auch meine Freunde<br />

178 2 1992 Österr.<br />

HS mit ITsind<br />

179 2 1992 Bosnien Schw erpunkt 5580 ja, mehrmals in der Woche<br />

265<br />

Ja, ins Flash ein paar mal nach der<br />

Ge-<br />

Gehst du in ein<br />

schlecht<br />

Jugendzentrum in deiner<br />

FB- m=1 Geb.<br />

Nähe ? Nein, w eil.. (n =<br />

Nr. w=2 Jahr Herkunft Schule PLZ 154)<br />

1 1 1991 Österr. HS 5571 Nein, w eil w ir keines haben<br />

2 1 1992 Österr. HS 5571 Nein, w eil w ir keines haben<br />

HS<br />

Nein, w eil es keines gibt und<br />

3 1 1993 Österr.<br />

5570 es mich nicht interessiert<br />

HS<br />

Nein, w eil ich nichts davon<br />

4 2 1993 Österr.<br />

5571 weiß<br />

5 1 1992 Österr. HS 5571 Nein, w eil es keines gibt<br />

HS<br />

Nein, w eil mich das nicht<br />

6 1 1992 Österr.<br />

5570 interessiert<br />

7 1 1992 HS Nein, w eil kein Interesse<br />

8 1 1992 Österr. HS nein<br />

HS<br />

Nein, w eil ich von einem<br />

Jugendzentrum in unserem<br />

9 1 1992 Österr.<br />

5571 Bezirk nichts w eiß<br />

HS<br />

Nein, w eil es mich nicht<br />

10 1 1992 Österr.<br />

5571 interessiert<br />

11 2 1992 Österr. HS 5571 Nein<br />

12 1 1992 Österr. HS 5571 Nein, w eil es keines gibt<br />

13 1 1993 Österr. HS 5570 Nein, w eil es mich nicht


HS<br />

interessiert und w eil ich<br />

daheim andere Sachen<br />

machen muss<br />

Nein, w eil es mich nicht<br />

15 1 1993 Österr.<br />

interessiert<br />

HS<br />

Nein, w eil ich treffe mich<br />

lieber so mit meinen<br />

16 2 1993 Österr.<br />

5570 Freunden!<br />

17 2 1993 Österr. HS 5570 nein, w eil ich keine Zeit habe<br />

HS<br />

Nein, w eil es mich nicht<br />

18 1 1993 Österr.<br />

interessiert<br />

19 1 1994 Österr. HS 5570 Nein, w eil ich nichts w eiß<br />

20 1 1993 Österr. HS 5570<br />

HS<br />

Nein, w eil ich nicht w eiß, w o<br />

21 1 1994 Österr.<br />

5571 eines ist.<br />

22 1 1994 Österr. HS 5570 Nein w eil ich es nicht kenne<br />

23 1 1994 Österr. HS 5570 Nein, w eil es keines gibt<br />

HS<br />

Nein, w eil es mir daheim<br />

besser gefällt, da kann ich<br />

nämlich Traktor fahren und<br />

24 1 1993 Österr.<br />

5570 Stall gehen<br />

25 2 1994 Österr. HS 5572 nein<br />

HS<br />

Nein, w eil es bei uns keines<br />

26 1 1994 Österr.<br />

gibt<br />

HS<br />

Nein, w eil ich nicht w eiß, w o<br />

27 1 1994 Österr.<br />

es ist<br />

HS<br />

Nein, w eil ich dort nicht<br />

28 1 1994 Österr.<br />

5571 hinkomme.<br />

HS<br />

Nein, w eil ich besseres zu<br />

29 2 1994 Österr.<br />

tun habe<br />

HS<br />

Nein, w eil es bei uns keines<br />

30 2 1993 Österr.<br />

5571 gibt<br />

31 1 1993 Österr. HS 5571 Nein, w eil es keines gibt<br />

HS<br />

Nein, w eil es in meiner Nähe<br />

32 1 1993 Österr.<br />

5571 keines gibt<br />

33 2 1993 Österr. HS 5571 Nein, w eil es zu w eit w eg ist<br />

HS<br />

Nein, w eil es mich nicht<br />

34 2 1994 Österr.<br />

5571 interessiert<br />

35 1 1993 Österr. HS 5570 Nein, w eil es keines gibt<br />

266


HS<br />

Nein, w eil es mich nicht<br />

interessiert. Ich unternehme<br />

36 2 1994 Österr.<br />

5570 mehr mit meinen Freunden.<br />

HS<br />

Nein, w eil ich mich nicht<br />

37 2 1994 Österr.<br />

5571 dafür interessiere<br />

HS<br />

Nein, w eil ich nicht informiert<br />

38 2 1993 Österr.<br />

5571 bin<br />

39 2 1994 Österr. HS 5571 Nein, w eil w ir keines haben<br />

40 2 1994 Österr. HS 5570 nein<br />

41 2 1993 Österr. HS 5571 nein<br />

Nein, w eil es nur eines gibt<br />

und da befinden sich meist<br />

44 2 1990 Österr. LBS 5591 nur "Ausländer"<br />

45 2 1990 Österr. LBS 5570 nein, w eil es keines gibt<br />

LBS<br />

Nein, w eil nur kleine Kinder<br />

47 2 1988 Österr.<br />

5580 und Ausländer da sind.<br />

48 2 1990 Österr. LBS 5571 nein<br />

49 2 1988 Österr. LBS 5582 nein<br />

50 2 1990 Österr. LBS 5580 nein, w eil es keines gibt<br />

LBS<br />

Nein, w eil es mich nicht<br />

51 2 1990 Österr.<br />

5580 interessiert!<br />

LBS<br />

Nein, w eil es mich nicht<br />

52 2 1990 Österr.<br />

5580 interessiert!<br />

LBS<br />

Nein, w eil es mich nicht<br />

interessiert; w eil immer kleine<br />

Kids (13-Jährige) herum<br />

53 2 1987<br />

5580 rennen<br />

54 1 1989 Österr. LBS 5580 Nein, zu viele Ausländer<br />

LBS<br />

Nein, w eil es mich nicht<br />

55 2 1989 Österr.<br />

5571 interessiert<br />

LBS<br />

Nein, w eil mich das nicht<br />

56 2 1987 Österr.<br />

5580 interessiert<br />

LBS<br />

Nein, w eil es mich nicht sehr<br />

57 2 1988 Österr.<br />

5580 interessiert<br />

58 1 1988 Österr. LBS 5580 nein<br />

59 2 1989 LBS 5570 Nein, w eil w ir keines haben<br />

LBS<br />

Nein, w eil mich das nicht<br />

interessiert und w eil in<br />

60 1 1988 Österr.<br />

unserem Ort keines<br />

267


61 2 1990 LBS 5582 nein<br />

268<br />

vorhanden ist.<br />

62 2 1990 LBS Nein, w eil es Scheiße ist!<br />

63 2 1990 BG Oberst. 5580<br />

Nein, w eil eine bestimmte<br />

Jugendgruppe dort<br />

überw iegt<br />

BG Oberst.<br />

Nein, w eil es erstens klein ist<br />

und zw eitens sind da immer<br />

diese Leute, die gew alttätig<br />

64 2 1990 Österr.<br />

5580 sind.<br />

65 2 1990 Österr. BG Oberst. 8853 nein<br />

BG Oberst.<br />

Nein, w eil es mich nicht<br />

66 2 1990 Österr.<br />

5571 interessiert<br />

BG Oberst.<br />

Nein, w eil kein<br />

Jugendzentrum in direkter<br />

Nähe, und Leute, die dort<br />

67 2 1990 Österr.<br />

5582 sind, sind "sinnlos"<br />

BG Oberst.<br />

Nein, w eil es kein direktes<br />

Zentrum gibt. Wenn ich<br />

bestimmte Leute treffen<br />

möchte, rufe ich sie an und<br />

w ir unternehmen etw as<br />

Bestimmtes (Schw immen,<br />

68 2 1990 Österr.<br />

8854 spazieren….)!<br />

BG Oberst.<br />

Nein, w eil ich unser<br />

Jugendzentrum sinnlos finde<br />

(besonders die Leute, die<br />

69 2 1990 Österr.<br />

5580 dort hingehen)<br />

BG Oberst.<br />

Nein, w eil dort genau die<br />

Leute hingehen, die ich nicht<br />

treffen w ill (hauptsächlich<br />

Hauptschüler) --> die, die<br />

vorher im Park<br />

70 1 1990 Österr.<br />

5580 herumgelungert sind.<br />

71 2 1990 Österr. BG Oberst. Nein, w eil es keines gibt<br />

BG Oberst.<br />

Nein, w eil es das nächste in<br />

Murau gibt und das sinnlos<br />

72 1 1990 Deutschland<br />

8861 ist<br />

73 2 1990 Österr. BG Oberst. 5580 nein, w eil freut mich nicht!


269<br />

Komische Leute<br />

BG Oberst.<br />

Nein, w eil ich die<br />

74 2 1990 Österr.<br />

5580 Atmosphäre dort nicht mag!<br />

BG Oberst.<br />

Nein, w eil ich keine Lust<br />

75 1 1990 Österr.<br />

habe<br />

BG Oberst.<br />

Nein, w eil ich keines kenne<br />

und nicht besonders<br />

76 1 1990 Ungarn<br />

5580 "kontaktfreudig" bin.<br />

BG Oberst.<br />

Nein, w eil kein Interesse<br />

77 1 1989 Österr.<br />

5585 vorhanden ist<br />

78 1 1990 Ungarn BG Oberst. 5580 Nein<br />

BG Oberst.<br />

Nein, w eil die Jugendlichen<br />

die das Jugendzentrum<br />

besuchen viel jünger sind als<br />

79 2 1988<br />

5581 ich.<br />

80 2 1988 BG Oberst. 5580 Nein, w eil ich keine Zeit habe<br />

81 1 1990 Österr. BG Oberst. 5571 nein<br />

BG Oberst.<br />

Nein, w eil sich die Anzahl<br />

der einheimischen<br />

Jugendlichen in Grenzen hält<br />

82 1 1989 Österr.<br />

5580 (es gibt keine)<br />

83 1 1989 Österr. BG Oberst. 5580 Nein, w eil ich introvertiert bin<br />

84 1 1990 Österr. BG Oberst. 5582 Nein, w eil keines da ist.<br />

BG Oberst.<br />

Nein, w eil es 8 Km entfernt<br />

85 2 1990 Österr.<br />

5571 ist.<br />

86 2 1989 Österr. BG Oberst. 5570 Nein<br />

87 1 1990 Österr. BG Oberst. 5585 Nein, w eil keines da ist.<br />

BG Oberst.<br />

Nein, w eil kein Interesse<br />

88 2 1989 Niederlande<br />

vorhanden ist!<br />

BG Oberst.<br />

Nein, w eil ich meine Freunde<br />

treffe zum Kaffee trinken,<br />

zum Beispiel und w eil in<br />

meiner Nähe im<br />

Jugendzentrum nur Leute<br />

89 2 1990 Österr.<br />

5585 sind, die ich nicht kenne.<br />

BG Oberst.<br />

Nein, w eil ich mich mit den<br />

Leuten dort nicht verstehe;<br />

unternehme lieber etw as mit<br />

90 2 1989 Österr.<br />

5580 meinen Freunden


91 1 1989 Österr. BG Oberst. 5570 Nein<br />

92 1 1989 Österr. BG Oberst. 5580 Nein, w eil keiner hingeht<br />

94 2 1993 Österr. BG Unterst. 5582<br />

Nein, w eil es so etw as bei<br />

uns nicht gibt.<br />

BG Unterst.<br />

Nein, w eil ich eigentlich<br />

95 2 1992 Österr.<br />

5582 keines in meiner Nähe kenne.<br />

BG Unterst.<br />

Nein, w eil ich nichts von<br />

einer Existenz eines solchen<br />

96 2 1993 Österr.<br />

5582 weiß.<br />

BG Unterst.<br />

Nein, w eil es keines in der<br />

97 2 1993 Österr.<br />

8863 Nähe gibt<br />

BG Unterst.<br />

Nein, w eil es kein in meiner<br />

98 2 1992 Österr.<br />

8863 Nähe gibt<br />

BG Unterst.<br />

Nein, w eil es w eit w eg ist<br />

99 2 1993 Österr.<br />

8863 (20 Km)<br />

BG Unterst.<br />

Nein, w eil es mich nicht<br />

100 2 1992 Österr.<br />

5585 interessiert<br />

BG Unterst.<br />

Nein, w eil es keine in meiner<br />

101 2 1993 Österr.<br />

5592 direkten Nähe /Ort gibt.<br />

Deutsch- BG Unterst.<br />

Nein, w eil es mich nicht<br />

102 2 1992 Österreich<br />

5585 interessiert<br />

BG Unterst.<br />

Nein, w eil es in meiner Nähe<br />

103 1 1993 Österr.<br />

keines gibt!<br />

BG Unterst.<br />

Nein, w eil es in unserer Nähe<br />

104 1 1993 Österr.<br />

5582 keines gibt.<br />

BG Unterst.<br />

Nein, w eil es in der Nähe<br />

105 1 1993 Österr.<br />

8863 keines gibt.<br />

BG Unterst.<br />

Nein, w eil es in der Nähe<br />

106 1 1993 Österr.<br />

keines gibt.<br />

BG Unterst.<br />

Nein w eil es keines gibt, von<br />

107 2 1993 Österr.<br />

8862 dem ich w üsste<br />

108 2 1993 Österr. BG Unterst. Nein, w eil es keines gibt.<br />

BG Unterst.<br />

Nein, w eil ich nicht w eiß, w o<br />

eines w äre, w üsste ich es,<br />

w ürde ich mich dafür<br />

109 2 1992 Österr.<br />

interessieren!!<br />

BG Unterst.<br />

Nein, w eil es in unserer<br />

Gemeinde nur w enige<br />

110 2 1993 Österr.<br />

5582 Jugendzentren gibt<br />

270


BG Unterst.<br />

111 1 1993 Österr.<br />

5582 gehen<br />

112 1 1992 Österr. BG Unterst. Nein<br />

BG Unterst.<br />

Nein, w eil dieses Zentrum zu<br />

w eit entfernt ist. Ich besuche<br />

113 1 1993 Österr.<br />

5582 es max. 1 mal im Monat<br />

Österr.- BG Unterst.<br />

Nein, w eil es mich nicht<br />

114 1 1991 Niederlande<br />

8854 besonders interessiert.<br />

115 1 1991 Österr. BG Unterst. 8850 Nein, w eil kein Interesse<br />

Jugoslaw ien-<br />

Nein, w eil keines in der Nähe<br />

116 1 1992 Österr. HAK 8843 ist.<br />

117 2 1991 Österr. HAK 8853 Nein, w eil es keines gibt.<br />

HAK<br />

Nein, w eil es keines gibt<br />

(brauche auch keines), es zu<br />

118 Österr.<br />

viele Ausländer gibt.<br />

HAK<br />

Nein, w eil ich da keinen<br />

120 2 1992 Österr.<br />

5580 kenne/mag<br />

121 1 1992 Österr. HAK 5583 Nein, w eil es gibt nichts<br />

122 1 1991 HAK 8844 Nein<br />

123 1 1992 Österr. HAK 8861 Nein w eil w ir keines haben<br />

124 2 1992 Österr. HAK 8843 Nein<br />

HAK<br />

Nein, w eil es mich nicht<br />

125 1 1992 Österr.<br />

5580 interessiert<br />

126 2 1991 Österr. HAK 8843 Nein, w eil es keine gibt<br />

HAK<br />

Nein, w eil es mich nicht<br />

127 1 1992 Österr.<br />

8861 interessiert<br />

HAK<br />

Nein, w eil in der Nähe keines<br />

128 1 1991 Österr.<br />

ist<br />

HAK<br />

Nein, w eil unsympathische<br />

Personen ….. Unterstes<br />

129 2 1991 Österr.<br />

5583 Niveau<br />

HAK<br />

Nein, w eil dort zu viele 10-<br />

130 1 1991 Österr.<br />

5581 12-Jährige rumlaufen<br />

HAK<br />

Nein, w eil sie aller unterstes<br />

131 1 1992 Österr.<br />

Niveau sind<br />

133 2 1992 Österr. HAK Nein, w eil es keines gibt<br />

HAK<br />

Nein, w eil zu viele Ausländer<br />

136 1 1992 Österr.<br />

5585 dort sind<br />

271<br />

Nein, w eil ich keines kenne<br />

und w enig Zeit hätte, hin zu


137 2 1992 Österr. HAK Nein, w eil nicht in der Nähe<br />

138 2 1991 Österr. HAK 5580 Nein<br />

139 2 1991 Österr. HAK 5580 Nein<br />

HAK<br />

Nein, w eil es keines gibt,<br />

140 2 1991 Österr.<br />

5580 leider!<br />

HAK<br />

Nein, w eil ich so viel Freizeit<br />

mit meinen anderen Freunden<br />

und mit meinem Verein<br />

141 2 1992 Österr.<br />

5582 verbringe<br />

142 2 1991 Österr. HAK 8861 Nein, w eil es zu w eit w eg ist<br />

HAK<br />

Nein, w eil ich zu w enig Zeit<br />

143 2 1992 Österr.<br />

5582 habe<br />

HAK<br />

Nein, w eil zu viele Ausländer<br />

144 1 1992 Österr.<br />

5580 sind<br />

HAK<br />

Nein, w eil das nächste w eit<br />

145 2 1991 Österr.<br />

5582 weg ist<br />

146 1 1991 Armenien HAK 5582 Nein<br />

Nein, w eil ich es kindisch<br />

148 1 1992 SLO HASCH 5582 finde<br />

HASCH<br />

Nein, w eil meine Eltern es mir<br />

149 Bosnien<br />

5580 nicht erlauben<br />

HASCH<br />

Nein, w eil bei uns keines ist -<br />

150 1 1992 Bosnien<br />

5582 nur sehr w eit w eg<br />

HASCH<br />

Nein, w eil es nicht meine<br />

154 2 1992 Österr.<br />

5580 Sache ist.<br />

155 2 1992 Österr. HASCH 8842 Nein, w eil w ir keines haben<br />

HASCH<br />

Nein, w eil es nicht in meiner<br />

157 2 1991 Österr.<br />

5585 Nähe ist<br />

HASCH<br />

Nein, w eil falsche Menschen<br />

158 2 1991 Österr.<br />

5591 drinnen sind<br />

FS St.<br />

Nein, w eil ich dafür schon<br />

160 2 1988 Österr. Margarethen 5582 fast zu alt bin<br />

Nein, w eil ich da, milde<br />

FS St.<br />

ausgedrückt, nichts zu<br />

162 1 1987 Österr. Margarethen<br />

suchen habe.<br />

Nein, w eil da nichts los ist<br />

FS St.<br />

bzw . in meiner Altersgruppe<br />

163 2 1988 SLO Margarethen 5581 keiner ist<br />

164 FS St. 5580 Nein, w eil zu jung<br />

272


165 2 1989 Österr.<br />

166 1 1988 Österr.<br />

167 1 1987 Österr.<br />

168 1 1986<br />

169 2 1987 Österr.<br />

Margarethen<br />

Was gefällt dir am Juz? Sonstiges: Keine Nennung<br />

FS St.<br />

Margarethen<br />

FS St.<br />

5133 Nein, w eil ich keine Zeit habe<br />

Margarethen 5585 Nein, w eil ich nicht w ill.<br />

FS St.<br />

Nein, w eil es ausgestorben<br />

Margarethen<br />

FS St.<br />

ist<br />

Margarethen<br />

FS St.<br />

5163 Nein, w eil keine Lust!<br />

Margarethen 5588 Nein, w eil ich keine Zeit habe<br />

FB-<br />

Geschlecht<br />

m=1 Geb.<br />

Was geht dir im<br />

Nr. w=2 Jahr Herkunft Schule PLZ Jugendzentrum ab?<br />

16 2 1993 Österr. HS 5570 rein nichts!<br />

51 2 1990 Österr. LBS 5580 Kontrolle!<br />

Jugendliche, die etw as älter<br />

53 2 1987 LBS 5580 sind!<br />

ein richtiges Jugendzentrum<br />

w äre cool… Bei uns gibt es nur<br />

bestimmte Locations, w o man<br />

Leute trifft, aber kein richtiges<br />

68 2 1990 Österr. BG Oberst. 8854 Zentrum.<br />

93 1 1993 Österr. BG Unterst. 5581 höhere Altersbeschränkung<br />

113 1 1993 Österr. BG Unterst. 5582 nichts<br />

130 1 1991 Österr. HAK 5581 Altersbeschränkungen<br />

131 1 1992 Österr. HAK Alles!!!!<br />

132 2 1992 Österr. HAK 5583 Billardtisch<br />

135 2 1991 Österr. HAK 8844 nichts<br />

148 1 1992 SLO HASCH 5582 Mehr Möglichkeiten<br />

Tanzen, singen, gute<br />

149 Bosnien HASCH 5580 Unterhaltung<br />

174 2 HS Internet<br />

175 2 1992 Bosnien Polytechnikum 5581 Internetzugang<br />

176 2 1992 Österr. AHS- 5581 Internetzugang, mehr Aktivitäten<br />

273


177 2 1993 Österr.<br />

8. Alkohol/Drogen, Gesundheit<br />

Unterstufe zu machen<br />

Streitereien mit der<br />

HS mit IT-<br />

Jugendbetreuerin, das ist<br />

Schw erpunkt 5580 Scheiße<br />

Ge-<br />

Warum glaubst du,<br />

betrinken sich Jugendliche<br />

schlecht<br />

manchmal bis zur<br />

FB- m=1 Geb.<br />

Bewusstlosigkeit? Aus<br />

Nr. w=2 Jahr Herkunft Schule PLZ anderen Gründen:<br />

4 2 1993 Österr. HS 5571 aus Trotz<br />

17 2 1993 Österr. HS 5570 Frust<br />

26 1 1994 Österr. HS Spaß<br />

55 2 1989 Österr. LBS 5571 Weil es zurzeit leider cool ist<br />

56 2 1987 Österr. LBS 5580 Keiner haltet sich an das Gesetz<br />

In den Medien w ird viel darüber<br />

67 2 1990 Österr. BG Oberst. 5582 gebracht<br />

70 1 1990 Österr. BG Oberst. 5580 Dummheit<br />

BG Oberst.<br />

Medien sprechen von nix<br />

Deutsch-<br />

anderem Jugendliche w erden<br />

72 1 1990 and<br />

8861 verleitet<br />

BG Oberst.<br />

keine Ahnung, vielleicht<br />

73 2 1990 Österr.<br />

5580 Aufmerksamkeit erregen<br />

95 2 1992 Österr. BG Unterst. 5582 Kennen Grenzen nicht<br />

96 2 1993 Österr. BG Unterst. 5582 um nicht als Weichei dazustehen<br />

104 1 1993 Österr. BG Unterst. 5582 Mutproben<br />

BG Unterst.<br />

Mischgetränken, bei denen man<br />

110 2 1993 Österr.<br />

5582 den Alk nicht sofort merkt.<br />

FB-<br />

Geschlecht<br />

m=1 Geb.<br />

andere Rauschmittel<br />

Nr. w=2 Jahr Herkunft Schule Postl.<br />

6 1 1992 Österr. HS 5570 Angle Dust<br />

10 1 1992 Österr. HS 5571 Crystal Meth<br />

15 1 1993 Österr. HS Schaumstoff<br />

274


19 1 1994 Österr. HS 5570 Alkopops<br />

HS<br />

21 1 1994 Österr.<br />

5571 Notfallstropfen<br />

42 2 1989 Österr. LBS 5583 Wasserpfeife<br />

63 2 1990 BG Oberst. 5580 Alkohol<br />

Aufputschmittel: Red Bull;<br />

Beruhigungsmittel:<br />

Prüfungsangst<br />

68 2 1990 Österr. BG Oberst. 8854 (homöopathisch)<br />

93 1 1993 Österr. BG Unterst. 5581 Alkohol<br />

105 1 1993 Österr. BG Unterst. 8863 Zum Schnüffeln: Benzin<br />

BG Unterst.<br />

Schmerzmittel: bei<br />

Schmerzen vom Arzt<br />

verordnet; Andere<br />

107 2 1993 Österr.<br />

8862 Rauschmittel: Nikotin, Alk<br />

BG Unterst.<br />

Medikamente: nur w enn ich<br />

108 2 1993 Österr.<br />

krank bin.<br />

BG Unterst.<br />

Medikamente: nur w enn<br />

111 1 1993 Österr.<br />

5582 vom Arzt verschrieben.<br />

117 2 1991 Österr. HAK 8853 Wasserpfeife-Apfel<br />

FB-<br />

Nr.<br />

Geschlecht<br />

m=1<br />

w=2<br />

Geb.<br />

Jahr Herkunft Schule PLZ<br />

17 2 1993 Österr. HS 5570<br />

275<br />

Schmerzmittel:<br />

Wenn du dich nicht so wohl<br />

fühlst, was fehlt dir?<br />

Sonstiges:<br />

w eil mich mein Freund verlassen<br />

hat<br />

56 2 1987 Österr. LBS 5580 Bin sehr schnell böse!<br />

96 2 1993 Österr. BG Unterst. 5582 habe Asthma<br />

zu nachdenklich, fühle mich für<br />

117 2 1991 Österr. HAK<br />

AHS-<br />

8853 zu viel verantwortlich. 176 2 1992 Österr. Unterstufe 5581 Familienprobleme belasten mich<br />

FB-<br />

Nr.<br />

Geschlecht<br />

m=1<br />

w=2<br />

Geb.<br />

Jahr Herkunft Schule PLZ<br />

Wenn du gerne Online-Spiele<br />

spielst, nenne uns bitte deine<br />

3 liebsten:


3 1 1993 Österr. HS 5570 Teamchef<br />

HS<br />

chicken invaders, club pinguin, icy<br />

4 2 1993 Österr.<br />

5571 tow er<br />

HS<br />

miniclip.com, coolespiele.de,<br />

5 1 1992 Österr.<br />

5571 spele.nl<br />

HS<br />

Die Stämme, Party Poker,<br />

6 1 1992 Österr.<br />

5570 MYCOKEMUSIC<br />

8 1 1992 Österr. HS GTA San Andreas, Obscure<br />

HS<br />

www.codespiele.com, Maple<br />

10 1 1992 Österr.<br />

5571 Story, GTA San Andreas<br />

12 1 1992 Österr. HS 5571 Fifa 06 und 07, Medal of Honour<br />

15 1 1993 Österr. HS GTA San Andreas<br />

16 2 1993 Österr. HS 5570 Chatten, chatten, chatten!<br />

HS<br />

Bravo Man 2, adrenaline challenge,<br />

18 1 1993 Österr.<br />

funny truck,<br />

19 1 1994 Österr. HS 5570 Vice City, Empire …, Bad Boys<br />

20 1 1993 Österr. HS 5570 die staemme.de, pirates 1709.de<br />

21 1 1994 Österr. HS 5571 Robin Hood Driver (Konsole?)<br />

22 1 1994 Österr. HS 5570 ich spiele nicht Online-Spiele<br />

26 1 1994 Österr. HS Billard, Dart, Rennspiele<br />

27 1 1994 Österr. HS spiele keine Online-Spiele<br />

28 1 1994 Österr. HS 5571 die staemme<br />

HS<br />

www.spele.nl, www.miniclip.com,<br />

32 1 1993 Österr.<br />

5571 www.jetztspielen.at<br />

33 2 1993 Österr. HS 5571 www.spele.nl<br />

HS<br />

www.spielaffe.de, www.spele.nl,<br />

36 2 1994 Österr.<br />

5570 www.miniclip.at<br />

37 2 1994 Österr. HS 5571 spiele nicht online<br />

40 2 1994 Österr. HS 5570 www.spele.nl<br />

55 2 1989 Österr. LBS 5571 Bongo balls, Mahjong, Sudoku<br />

71 2 1990 Österr. BG Oberst. Mario<br />

Bookw orm, Bärenspiele<br />

73 2 1990 Österr. BG Oberst. 5580 Southpark-Studio<br />

75 1 1990 Österr. BG Oberst. PartyPoker, GunBound<br />

87 1 1990 Österr. BG Oberst. 5585 Rakion, Gunbound, Kal-Online<br />

Americas Azmg, Raktion,<br />

92 1 1989 Österr. BG Oberst. 5580 Gunbound<br />

93 1 1993 Österr. BG Unterst. 5581 Counterstrike - Souvce<br />

276


96 2 1993 Österr. BG Unterst. 5582<br />

Motorradrennen, Autorennen,<br />

Singstar<br />

Worms, lass uns Reiten 2, Motor<br />

100 2 1992 Österr. BG Unterst. 5585 Storm<br />

Die Stämme, Trial Bike Pro,<br />

103 1 1993 Österr. BG Unterst. Sandalen II<br />

www.1000ps.at,<br />

www.miniclip.com,<br />

104 1 1993 Österr. BG Unterst. 5582 www.google.at<br />

105 1 1993 Österr. BG Unterst. 8863 Trial Bike Pro, Monster Truch<br />

106 1 1993 Österr. BG Unterst. Counter Strike, global Storm<br />

113 1 1993 Österr. BG Unterst. 5582 World of Warcraft<br />

118 Österr. HAK die staemme.de, Teamchef<br />

Counter Strike, Brothers in arms,<br />

119 1 1991 Österr. HAK 8861 medal of Honor<br />

World of Warcraft, Halo 1,<br />

121 1 1992 Österr. HAK 5583 Battelfield 2142<br />

128 1 1991 Österr. HAK Teamchef, Warrock<br />

129 2 1991 Österr. HAK 5583 Formel 1, Tarock, Counter Strike<br />

Counterstrike: Source, Battlefield<br />

2142, Command & Conquer 3<br />

130 1 1991 Österr. HAK 5581 Tiberium Wars<br />

Counterstrike: Source, Battlefield 2,<br />

131 1 1992 Österr. HAK<br />

World of Warcraft<br />

132 2 1992 Österr. HAK 5583 Spele.nl, miniclip.com<br />

133 2 1992 Österr. HAK miniclip.com, spele.nl<br />

144 1 1992 Österr. HAK 5580 Gunny Bunny, Boxhead. Stickman<br />

145 2 1991 Österr. HAK 5582 Super Mario, Billard, Schach<br />

146 1 1991 Armenien HAK 5582 www.combats.ru<br />

147 1 1990 Russland HASCH 5582 w orld of w arcraft, medal of honor<br />

w orld of w arcraft, counter strike,<br />

148 1 1992 SLO HASCH 5582 Vampire masharade<br />

w orld of w arcraft, spellforce,<br />

150 1 1992 Bosnien HASCH 5582 Black and Withe<br />

151 2 1992 Bosnien HASCH 5580 Sims, World of Warcraft, Singles 2<br />

Kroatien-<br />

Fußball, Counter Strike, NFS<br />

152 1 1991 Bosnien HASCH 5582 Underground 2<br />

153 2 1990 Österr. HASCH 5580 Herr der Ringe, Guild Wars<br />

277


157 2 1991 Österr. HASCH 5585 Bubble Trouble, Sportspiele<br />

158 2 1991 Österr. HASCH<br />

FS St.<br />

5591 Germanys next Topmodel<br />

160 2 1988 Österr. Margarethen<br />

FS St.<br />

5582 Snood, Super Mario, Sudoku<br />

162 1 1987 Österr. Margarethen<br />

FS St.<br />

World of Warcraft<br />

163 2 1988 SLO Margarethen 5581 Super Mario, Sudoku, Smashing<br />

FS St.<br />

Guild Wars, World War 3, Unreal<br />

166 1 1988 Österr. Margarethen<br />

FS St.<br />

5585 Tournament<br />

169 2 1987 Österr. Margarethen<br />

AHS-<br />

5588 Bubble Bubble<br />

176 2 1992 Österr. Unterstufe 5581 Club3K<br />

HS mit IT-<br />

Dinner Dash, Alex in Danger,<br />

177 2 1993 Österr. Schw erpunkt 5580 Pacman…<br />

9. Konsum/Finanzen<br />

278<br />

Bubble Bash, Line Rider,<br />

FB-<br />

Geschlecht<br />

m=1 Geb.<br />

Wofür gibst du am meisten<br />

Nr. w=2 Jahr Herkunft Schule PLZ Geld aus? Sonstiges:<br />

17 2 1993 Österr. HS 5570 Für mein Pferd Sachen kaufen<br />

19 1 1994 Österr. HS 5570 Süßes<br />

21 1 1994 Österr. HS 5571 (Minerale) Opale sammeln<br />

28 1 1994 Österr. HS 5571 PS2 spielen<br />

32 1 1993 Österr. HS 5571 mein Pferd<br />

55 2 1989 Österr. LBS 5571 Sparen<br />

93 1 1993 Österr. BG Unterst. 5581 Süßigkeiten<br />

verw ende fast nichts (meist<br />

zahlen Eltern --> w eniger<br />

111 1 1993 Österr. BG Unterst.<br />

HS mit IT-<br />

5582 Taschengeld - bei Schularbeiten)<br />

179 2 1992 Bosnien Schw erpunkt 5580 Internet


Geschlecht<br />

FB- m=1 Geb.<br />

wodurch sind die<br />

Nr. w=2 Jahr Herkunft Schule PLZ entstanden?<br />

1 1 1991 Österr. HS 5571 Geld vergessen<br />

2 1 1992 Österr. HS 5571 vergessen<br />

3 1 1993 Österr. HS 5570 Geld leihen<br />

HS<br />

Ich habe beim Schulw art Essen<br />

19 1 1994 Österr.<br />

5570 aufschreiben lassen.<br />

24 1 1993 Österr. HS 5570 Jause aufschreiben<br />

42 2 1989 Österr. LBS 5583 Konto überschritten<br />

58 1 1988 Österr. LBS 5580 Kontoüberziehung<br />

59 2 1989 LBS 5570 Auto<br />

Kein Geld mitgehabt und bei<br />

67 2 1990 Österr. BG Oberst. 5582 Freunden ausgeliehen<br />

71 2 1990 Österr. BG Oberst. Handyrechnung<br />

75 1 1990 Österr. BG Oberst. Zu w enig Geld beim Fortgehen<br />

83 1 1989 Österr. BG Oberst. 5580 Geld ausgeliehen<br />

ausleihen bei Freunden (max. 5<br />

84 1 1990 Österr. BG Oberst. 5582 Euro)<br />

87 1 1990 Österr.<br />

Nieder-<br />

BG Oberst. 5585 ausleihen von Geld<br />

88 2 1989 lande BG Oberst. zu w enig Taschengeld<br />

Ich hatte zu w enig Geld,<br />

benötigte jedoch dringend<br />

93 1 1993 Österr. BG Unterst. 5581 w elches.<br />

Geld geborgt, spätestens nach 3<br />

95 2 1992 Österr. BG Unterst. 5582 Tagen beglichen!<br />

103 1 1993 Österr. BG Unterst. durch ausleihen<br />

Fortgehen, aber nie mehr als 20<br />

Euro. Kann man nicht direkt als<br />

107 2 1993 Österr. BG Unterst. 8862 Schulden bezeichnen.<br />

Geld für Make-Up, Getränke<br />

108 2 1993 Österr. BG Unterst.<br />

ausgeliehen,<br />

117 2 1991 Österr. HAK 8853 Geld ausgeliehen<br />

118 Österr. HAK Leihen von Freunden<br />

128 1 1991 Österr. HAK Geldmangel<br />

134 2 1992 Österr. HAK 5580 Ausleihen (Essen in der Schule)<br />

279<br />

Wenn du schon einmal<br />

Schulden gehabt hast,


135 2 1991 Österr. HAK 8844 Ausleihen<br />

148 1 1992 SLO HASCH 5582 durch Geld ausleihen<br />

150 1 1992 Bosnien HASCH 5582 Spiele kaufen<br />

HASCH<br />

151 2 1992 Bosnien<br />

5580 Scheiße gebaut einfach.<br />

153 2 1990 Österr. HASCH 5580 Ausleihen von Geld<br />

Dadurch, dass ich das Geld in<br />

FS St.<br />

dem Moment nicht hatte, als ich<br />

163 2 1988 SLO Margarethen<br />

FS St.<br />

5581 es brauchte<br />

166 1 1988 Österr. Margarethen 5585 Wurde über ebay betrogen<br />

10. Jugend und Politik<br />

280<br />

nicht rechtzeitig zurückgegeben -<br />

Geschlecht<br />

Hast du bei folgenden Dingen<br />

FB- m=1 Geb.<br />

schon einmal mitgemacht?<br />

Nr. w=2 Jahr Herkunft Schule PLZ (Politik) Sonstige Projekte:<br />

21 1 1994 Österr. HS 5571 w eiß keine<br />

29 2 1994 Österr. HS Partnerhunde<br />

55 2 1989 Österr. LBS 5571 Feste organisieren<br />

Interview s mit Politikern/<br />

Österreichs Schüler im<br />

Europäischem Parlament<br />

72 1 1990 Deutschland BG Oberst. 8861 repräsentiert<br />

FB-<br />

Nr.<br />

Geschlecht<br />

m=1<br />

w=2<br />

Geb.<br />

Jahr Herkunft Schule PLZ<br />

Was wünschst du dir von<br />

PolitikerInnen in deiner<br />

Gemeinde?<br />

1 1 1991 Österr. HS 5571 Mehr Freizeitbeschäftigung<br />

4 2 1993 Österr. HS 5571 Die Jugend mehr miteinbeziehen<br />

5 1 1992 Österr. HS 5571 gar nichts!<br />

6 1 1992 Österr. HS 5570 einen Sportplatz, Volleyballplatz<br />

13 1 1993 Österr. HS 5570 Dass sie mehr für Bew ohner tun<br />

HS<br />

Alkohol ab 15 verkaufen, mehr<br />

16 2 1993 Österr.<br />

5570 Freiheit!


18 1 1993 Österr. HS Sportplatz, Exerzierplatz<br />

21 1 1994 Österr. HS 5571 Alle Versprechen halten<br />

22 1 1994 Österr. HS 5570 Mehr Interesse für Jugendliche<br />

30 2 1993 Österr. HS 5571 Mehr Einsatz für die Jugend<br />

32 1 1993 Österr. HS 5571 Mehr für die Jugend unternehmen<br />

33 2 1993 Österr.<br />

34 2 1994 Österr.<br />

HS<br />

HS<br />

281<br />

5571<br />

5571<br />

Dass sie mehr für die Jugend<br />

machen<br />

Dass sie mehr für Jugendliche<br />

bestimmen<br />

36 2 1994 Österr. HS 5570 Nicht so viele Machtkämpfe<br />

37 2 1994 Österr. HS 5571 ist alles okay<br />

HS<br />

Dass sie mehr für die Jugendlichen<br />

41 2 1993 Österr.<br />

5571 tun<br />

42 2 1989 Österr. LBS 5583 McDonalds<br />

51 2 1990 Österr. LBS 5580 Einen McDonalds im <strong>Lungau</strong>!<br />

Kommunikation mit Jugendlichen -<br />

63 2 1990 BG Oberst. 5580 politische Bildung in der AHS<br />

64 2 1990 Österr. BG Oberst. 5580 In allen Schulen politische Bildung<br />

Politik interessiert mich nicht und ich<br />

69 2 1990 Österr. BG Oberst. 5580 kenne mich auch nicht damit aus.<br />

mehr Volksnähe - auf BürgerInnen<br />

hören; Audienzen, nicht so erzkonservativ<br />

sein, nicht immer an<br />

72 1 1990 Deutschland BG Oberst. 8861 alten Normen festhalten<br />

73 2 1990 Österr. BG Oberst. 5580 w eiß nicht<br />

Dass man - anstatt das Geld für die<br />

"Sanierung" des Marktplatzes zu<br />

verpulvern - z. B. ein Kino bauen<br />

lässt, oder für den Bau einer<br />

76 1 1990 Ungarn BG Oberst. 5580 Wirtschaftskammer verw endet<br />

Weniger Werbung für Politiker/<br />

83 1 1989 Österr. BG Oberst. 5580 Parteien vor Wahl<br />

85 2 1990 Österr. BG Oberst. 5571 mehr Engagement<br />

Mehr<br />

93 1 1993 Österr. BG Unterst. 5581 Freizeitbeschäftigungsmöglichkeiten<br />

Jugendliche sollen ernst genommen<br />

94 2 1993 Österr. BG Unterst. 5582 werden!<br />

95 2 1992 Österr. BG Unterst. 5582 Sollen Jugendliche ernst nehmen.


96 2 1993 Österr. BG Unterst. 5582<br />

100 2 1992 Österr. BG Unterst. 5585<br />

101 2 1993 Österr. BG Unterst. 5592<br />

108 2 1993 Österr. BG Unterst.<br />

282<br />

Dass sie auch auf Probleme,<br />

Wünsche etc. von Jugendlichen<br />

eingehen<br />

Dass sie ihre Wahlversprechen<br />

halten.<br />

Dass sie Jugendliche mehr<br />

einbeziehen.<br />

Mehr Orte an denen sich<br />

Jugendliche treffen können. Nicht<br />

so "streng" sein.<br />

109 2 1992 Österr. BG Unterst. Mehr Interesse an den Jugendlichen<br />

Mehr Freizeitmöglichkeiten für<br />

113 1 1993 Österr. BG Unterst. 5582 Jugendliche<br />

129 2 1991 Österr. HAK 5583 Förderung von Jugendpolitiker<br />

130 1 1991 Österr. HAK 5581 Nichts<br />

131 1 1992 Österr. HAK mehr auf Jugendliche eingehen!!<br />

HAK<br />

Dass sie große Versprechen<br />

140 2 1991 Österr.<br />

5580 machen und es dann nicht halten!<br />

146 1 1991 Armenien HAK 5582 nichts<br />

148 1 1992 SLO HASCH 5582 kein Rassismus<br />

151 2 1992 Bosnien HASCH 5580 keine Ahnung!<br />

158 2 1991 Österr. HASCH<br />

FS St.<br />

5591 Mehr Freizeitangebote<br />

169 2 1987 Österr. Margarethen 5588 mehr für Jugendliche<br />

AHS-<br />

Dass sie die Wünsche von<br />

176 2 1992 Österr. Unterstufe<br />

HS mit IT-<br />

5581 Jugendlichen ernst nehmen.<br />

177 2 1993 Österr. Schw erpunkt 5580 Mehr Geld für Jugendarbeit<br />

Dass sie mal an uns Kinder denken<br />

178 2 1992 Österr.<br />

und nicht immer an sich selbst<br />

HS mit IT-<br />

179 2 1992 Bosnien Schw erpunkt 5580 Mehr Geld für Jugendarbeit<br />

*Steirer wurden bei der Gemeindefrage gelöscht<br />

11. In-/AusländerInnen


FB-<br />

Nr.<br />

Geschlecht<br />

m=1<br />

w=2<br />

Geb.<br />

Jahr Herkunft Schule Postl.<br />

1 1 1991 Österr. HS 5571<br />

283<br />

Thema "In- und<br />

AusländerInnen, welche<br />

Wünsche?<br />

Es sollen w eniger Ausländer<br />

haben<br />

3 1 1993 Österr. HS 5570 Weg mit Ausländern!<br />

HS<br />

Dass keine Ausländer in unser<br />

5 1 1992 Österr.<br />

5571 Land dürfen<br />

6 1 1992 Österr. HS 5570 Ausländer raus!<br />

HS<br />

Dass das Asylgesetz so streng<br />

9 1 1992 Österr.<br />

5571 w ird w ie in der Schw eiz<br />

HS<br />

"Ich habe Angst, dass<br />

AusländerInnen den<br />

ÖsterreicherInnen Jobs<br />

w egnehmen" (ergänzt durch:)<br />

w eil sie billige Arbeitskräfte sind;<br />

Frage11c: Ausländer sollen sich<br />

anpassen, denn sie leben ja in<br />

Österreich und nicht irgendw o<br />

10 1 1992 Österr.<br />

5571 anders.<br />

HS<br />

viele sind arbeitslos und leben<br />

13 1 1993 Österr.<br />

5570 auf unsere Kosten.<br />

HS<br />

Keine Zuw anderung durch<br />

15 1 1993 Österr.<br />

Ausländer in Österreich!<br />

HS<br />

Ausländer sollen bleiben, w o sie<br />

16 2 1993 Österr.<br />

5570 geboren sind!<br />

HS<br />

Dass alle mit allen gut<br />

auskommen und dass nicht so<br />

viele Ausländer nach <strong>Lungau</strong><br />

17 2 1993 Österr.<br />

5570 kommen!!<br />

HS<br />

Einw anderungsstopp; kriminelle<br />

18 1 1993 Österr.<br />

Ausländer raus.<br />

HS<br />

In ihren Ländern nicht so viele<br />

19 1 1994 Österr.<br />

5570 Kriege führen.<br />

HS<br />

Sie sollten nicht in unser Land<br />

21 1 1994 Österr.<br />

5571 einw andern dürfen<br />

HS<br />

Dass sie sich benehmen sollten,<br />

22 1 1994 Österr.<br />

5570 w enn sie schon hier w ohnen


284<br />

w ollen.<br />

27 1 1994 Österr. HS Es soll ihnen besser gehen<br />

30 2 1993 Österr.<br />

34 2 1994 Österr.<br />

36 2 1994 Österr.<br />

HS<br />

HS<br />

HS<br />

5571<br />

5571<br />

5570<br />

37 2 1994 Österr. HS 5571 keine<br />

Dass sie nicht so schlecht<br />

behandelt w erden.<br />

Dass sich die Ausländer an<br />

unsere Kultur/Sitten anpassen<br />

und nicht umgekehrt.<br />

Jeder soll gleich behandelt<br />

w erden.<br />

40 2 1994 Österr. HS 5570 keine<br />

Es sollen keine mehr nach<br />

45 2 1990 Österr. LBS 5570 Österreich kommen!<br />

LBS<br />

Abschiebung!<br />

51 2 1990 Österr.<br />

5580 Einw anderungsstopp!<br />

54 1 1989 Österr. LBS 5580 Weniger!<br />

LBS<br />

Dass sie die Sprache des<br />

55 2 1989 Österr.<br />

5571 Landes lernen.<br />

Dass sie zumindest Deutsch<br />

64 2 1990 Österr. BG Oberst. 5580 lernen müssen<br />

65 2 1990 Österr. BG Oberst. 8853 gegenseitige Toleranz<br />

Ausländer sollen sich an<br />

Inländer anpassen, nicht<br />

umgekehrt --> dann kommt man<br />

67 2 1990 Österr. BG Oberst. 5582 gut mit ihnen aus!<br />

69 2 1990 Österr. BG Oberst. 5580 mehr Toleranz<br />

Integration! Es muss einen<br />

Mittelw eg zw ischen Anpassung<br />

und Beibehaltung von eigener<br />

Kultur gefunden w erden.<br />

Immigranten dürfen sich nicht<br />

abschotten. Es geht um ein<br />

Miteinander - kein<br />

70 1 1990 Österr. BG Oberst. 5580 Nebeneinander.<br />

Mehr Toleranz, keine<br />

72 1 1990 Deutschland BG Oberst. 8861 Panikmache<br />

73 2 1990 Österr. BG Oberst. 5580 w eiß nicht<br />

74 2 1990 Österr. BG Oberst. 5580 Toleranz; Jobregelung (genug


85 2 1990 Österr. BG Oberst.<br />

BG Oberst.<br />

5571<br />

86 2 1989 Österr. Tamsw eg 5570<br />

285<br />

Arbeitsplätze für Inländer nicht<br />

zu viele Jobs für Ausländer!)<br />

Integration, Toleranz,<br />

Aufeinanderzugehen<br />

Anpassung an die<br />

österreichische Lebensw eise<br />

89 2 1990 Österr. BG Oberst. 5585 Keine Diskriminierung<br />

Ausländer sollten sich besser<br />

93 1 1993 Österr. BG Unterst. 5581 anpassen.<br />

Es w äre unfair, zu behaupten,<br />

dass Ausländer schlechter sind<br />

als Österreicher. Trotzdem<br />

sollten sie sich mehr anpassen.<br />

Außerdem gibt es momentan<br />

Asylanten bei uns, die besser<br />

96 2 1993 Österr. BG Unterst. 5582 leben als einige InländerInnen.<br />

Mehr Anpassung von<br />

Ausländern / mehr Toleranz<br />

98 2 1992 Österr. BG Unterst. 8863 gegenüber Ausländern<br />

Ich möchte in Österreich nicht so<br />

99 2 1993 Österr. BG Unterst. 8863 viele Ausländer haben.<br />

Die AusländerInnen sollten sich<br />

an die Religion des Landes<br />

anpassen und sie nicht<br />

100 2 1992 Österr. BG Unterst. 5585 ignorieren.<br />

Ich w ünsche mir, dass sie<br />

schnell integriert w erden und<br />

unsere Sprache lernen, somit sie<br />

eigentlich keine Ausländer mehr<br />

101 2 1993 Österr.<br />

Deutsch-<br />

BG Unterst. 5592 sind.<br />

102 2 1992 Österreich BG Unterst. 5585 Ausländer mehr anpassen<br />

Ausländer sollten sich meines<br />

104 1 1993 Österr. BG Unterst. 5582 Erachtens besser anpassen.<br />

105 1 1993 Österr. BG Unterst. 8863 Gew alt<br />

Weniger Rassismus; Toleranz<br />

113 1 1993 Österr. BG Unterst. 5582 und Anpassung der Ausländer.<br />

Weniger Ausländerförderung,<br />

115 1 1991 Österr. BG Unterst. 8850 mehr Inländerförderung


123 1 1992 Österr. HAK 8861<br />

286<br />

Ausländer sollen arbeiten gehen.<br />

Sie sollen nicht vom<br />

Arbeitslosengeld leben.<br />

130 1 1991 Österr. HAK 5581 Einw anderungsstopp!!<br />

HAK<br />

Dass Ausländer uns nicht die<br />

Jobs w egnehmen! Dass sie in<br />

132 2 1992 Österr.<br />

5583 ihrer Heimat bleiben!<br />

135 2 1991 Österr. HAK 8844 besseres Verständnis<br />

HAK<br />

Die, die ein Verbrechen<br />

begehen, sollen sofort<br />

137 2 1992 Österr.<br />

abgeschoben w erden.<br />

HAK<br />

Sie sollten alle aus Österreich<br />

w eg! SOFORT Sie leben auf<br />

140 2 1991 Österr.<br />

5580 unsere Kosten.<br />

HAK<br />

Dass sie nicht auf unsere<br />

Kosten leben; Dass nicht mehr<br />

so viele Ausländer zu uns<br />

kommen dürfen; Ausländer<br />

142 2 1991 Österr.<br />

8861 müssen sich anpassen.<br />

Dass die Ausländer<br />

148 1 1992 SLO HASCH 5582 zusammenhalten<br />

HASCH<br />

Dass sich die Inländer und<br />

150 1 1992 Bosnien<br />

5582 Ausländer verstehen.<br />

HASCH<br />

Dass w ir alle gleich behandelt<br />

151 2 1992 Bosnien<br />

5580 w erden.<br />

Kroatien- HASCH<br />

152 1 1991 Bosnien<br />

5582 Kein Rassismus<br />

HASCH<br />

Dass alle gleich behandelt<br />

156 2 1991 Österr.<br />

werden<br />

AHS-<br />

Gleichberechtigung, Ausländer<br />

176 2 1992 Österr. Unterstufe<br />

HS mit IT-<br />

5581 sollen arbeiten gehen.<br />

177 2 1993 Österr. Schw erpunkt 5580 keine eigentlich<br />

Sie sollen arbeiten gehen und<br />

178 2 1992 Österr.<br />

nicht von uns leben<br />

HS mit IT-<br />

Dass alle gleich behandelt<br />

179 2 1992 Bosnien Schw erpunkt 5580 werden

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