11.01.2013 Aufrufe

Lungau - Akzente Salzburg

Lungau - Akzente Salzburg

Lungau - Akzente Salzburg

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Die kritische Haltung gegenüber politischen Akteuren und Aktivitäten zeigt sich etw a darin,<br />

dass Jugendliche für sich andere Formen der sozialen Beteiligung entdeckt haben,<br />

beispielsw eise das Interesse und Engagement für Umw eltschutz oder Entw icklungspolitik. 22<br />

Man müsste demnach die Definition konventioneller politischer Beteiligung in Form von Wählen<br />

gehen“, „sich selbst w ählen lassen oder einer “Partei beizutreten“ erw eitern.<br />

Eindrucksvoll im Zusammenhang mit dem oben genannten Vorw urf an die Jugendlichen kommt<br />

auch das Österreichische Institut für Jugendforschung zum Ergebnis, dass das Motiv für<br />

Engagement bei Jugendlichen mit größter Zustimmung im „Einsatz für andere“ liegt. 23<br />

Der Themenkomplex w ird im Fragebogen zum einen über die Frage nach der Beteiligung an<br />

verschiedensten, hauptsächlich jugendspezifischen Formen der Partizipation abgehandelt.<br />

Eine Bew ertung von Aussagen zu Politik, w ie etw a dem allgemeinen Interesse daran, Wählen,<br />

Gemeinde und Informiertheit u. a. sow ie eine offene Frage, die zur Äußerung diesbezüglicher<br />

Wünsche an PolitikerInnen einlädt, schließen das Thema ab.<br />

Teil 11: Werte:<br />

Die Frage nach den Wertorientierungen der Jugendlichen von heute stellt zumeist die<br />

spannendste in der Jugendforschung dar und stößt allgemein bei Sozialforschern auf<br />

besonderes Interesse. Mit Vorliebe w ird ein Schema verschiedener Wertorientierungen<br />

entw ickelt, um einzelne Werthaltungen der Jugendlichen besser einordnen bzw . zum Teil<br />

auch politischen Orientierungen zuordnen zu können, darauf w urde bei dieser Studie im<br />

Wesentlichen verzichtet.<br />

In vorliegender Studie ging es den Autorinnen vor allem darum, die Einstellungen Jugendlicher<br />

in Bezug auf Gesellschaft abzufragen, indem versucht w urde Werte w ie persönliche Freiheit,<br />

Unabhängigkeit, Leistungsorientierung, Pluralismus, Toleranz, Solidarität, Konformität,<br />

Wohltätigkeit, Familie, Tradition, Glaube, Sicherheit, Nationalstolz, Natur und Umw elt usw . in<br />

verständliche Sätze mit teilw eise aktuellen Bezügen zu formulieren, um diese dann von den<br />

Befragten bew erten zu lassen, inw iefern diese Aussagen für sie zutreffen bzw . nicht<br />

zutreffen.<br />

Augenmerk w urde in diesem Teil auch auf das Thema „In- und AusländerInnen“ gelegt. Eine<br />

Reihe von Aussagen sollten hier bew ertet w erden. Thematisch scheint dies einerseits vor<br />

dem Hintergrund einer in Österreich besonders brisant geführten Wahlkampagne in Bezug auf<br />

MigrantInnen bzw . Einw anderung vor allem bei der letzten Nationalratsw ahl relevant.<br />

Allgemein scheint in Österreich w ie kaum in einem anderen Land dieses Thema die Gemüter<br />

zu erhitzen. Lebhart folgert aus drei repräsentativen Befragungen aus den Jahren 1992, 1998<br />

und 2001:<br />

22 Vgl. Godewerth 2006, 17<br />

23 Vgl. ÖGJ-Endbericht 2005, 22<br />

18

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!