Lungau - Akzente Salzburg
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VertreterInnen der Gemeinde und Jugendlichen als Grundlage für eine Integration von<br />
Jugendlichen in politische Zusammenhänge scheint in kleinen Gemeinden besser zu<br />
funktionieren als in Zentren w ie beispielsw eise Tamsw eg. Jugendgespräche sind dabei nur<br />
eine Möglichkeit neben anderen Partizipationsprojekten, den Dialog zw ischen Politik und<br />
Jugend zu fördern. Dies ist insbesondere dann gefragt, w enn es um die Realisierbarkeit von<br />
Projekten für die jugendliche Zielgruppe in einer Gemeinde geht. Das Wissen um politische<br />
Zusammenhänge und Entscheidungsprozesse ist deshalb w ichtig, und hierfür w iederum ist<br />
es nötig, Jugendliche entsprechend einzubinden.<br />
„Gerade Kino und McDonalds sind immer w ieder ein Thema, das nicht rein an den<br />
Entscheidungsträgern in der Politik der Region liegt, sondern einfach am Wirtschaftlichen; hier<br />
w erden einfach Bedarfsanalysen gemacht: „Kann man das machen?“ „Ist das für uns tragbar<br />
oder nicht?“ Momentan geht der Entw icklungstrend eher dahin, dass sogar McDonalds-Filialen<br />
schließen, das heißt es ist einfach sehr unattraktiv eine McDonalds-Filiale im <strong>Lungau</strong> zu<br />
betreiben. Und so etw as den Jugendlichen zu erklären ist einfach w ichtig, zu fragen „w as ist<br />
der Hintergrund, w arum w ir immer noch keinen McDonalds haben?“ Oder „w arum haben w ir<br />
noch immer kein Kino?“ Und so w eiter, und das hat einfach seine Gründe und Jugendliche<br />
verstehen das auch, aber es muss ihnen einfach jemand erklären. Es ist also nicht so, w eil<br />
ein Bürgermeister das nicht w ill, da spielen sehr viele Faktoren mit, w arum manche Sachen<br />
nicht realisierbar sind.“ (Heidi Fuchs, ehemals <strong>Akzente</strong> <strong>Lungau</strong>)<br />
Beim Thema Jugendarbeit ging es vor allem um die Rolle von Jugendzentren. Diese w erden<br />
von nur w enigen der befragten Jugendlichen besucht, und es herrschen bisw eilen Vorurteile<br />
über eine spezifische Gruppenbildung in Jugendzentren. Diesbezüglich geben sich die<br />
DiskutantInnen jedoch recht gelassen: Gruppenbildungen entstünden immer w ieder, aber dies<br />
variiere auch sehr stark von Gemeinde zu Gemeinde (bzw . mit der Größe eines Ortes), es<br />
w urden diesbezüglich kaum negative Erfahrungen gemacht. Das Jugendzentrum w ird<br />
hauptsächlich als eine Möglichkeit der Freizeitgestaltung gesehen neben anderen. Die mobile<br />
Jugendarbeit hingegen, w ie beispielsw eise das Streetw orking, hat andere Zielgruppen und<br />
einen anderen Anspruch. Die ExpertInnen aus der Jugendarbeit sow ie Sozialarbeit berichten<br />
von w enigen negativen Erfahrungen der Gruppenbildung. Bemerkt w ird eher ein mangelnder<br />
Austausch zw ischen unterschiedlichen „Bildungsgruppen“, d. h. die Vermischung von<br />
BerufsschülerInnen und GymnasiastInnen in einem Jugendzentrum ist eher die Ausnahme,<br />
w obei es aus dem Jugendtreff in Tamsw eg anderslautende Erfahrungen gibt.<br />
„Also das ist zu meiner Zeit schon nicht zusammengegangen und ich glaube, dass das immer<br />
sehr schw ierig sein w ird. Und alleine dadurch gibt es schon zw ei große Gruppen, die man<br />
w ahrscheinlich nie w irklich zusammenbringen w ird, es sei denn eben in Vereinen oder zum<br />
Beispiel bei der Musik w o irgendetw as im Vordergrund ist, das alle betrifft und w o alles<br />
andere w egfällt. Aber ich glaube in einem offenen Zentrum w ird man es nie schaffen, dass<br />
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