Lungau - Akzente Salzburg
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Und das kommt nicht von den Jugendlichen sondern von den Erw achsenen.“ (Ehrentraud<br />
Bimmer, Sozialarbeiterin beim Jugendamt)<br />
„Also Alkohol ist nach w ie vor ein Riesenthema – das ist im Prinzip eine legalisierte Droge.<br />
Jeder trinkt und es ist okay und es w ird auch erw artet, dass man w as trinkt. Mit dem Projekt<br />
„b.rauschend“ w aren w ir deshalb gerade auch in Vereinen, umso schw ieriger w ar es hier<br />
auch. Gerade in Vereinen ist das w ie eine Initiation für die Jugendlichen – mit dem ersten<br />
Rausch gehörst du dann quasi zu uns. Alkohol ist einfach eine gesellschaftlich anerkannte<br />
Droge, das w issen w ir alle. Was leben uns die Erw achsenen vor? Da muss nach w ie vor<br />
Bew usstseinsbildung passieren. Dennoch hat mich vor Kurzem das Ergebnis unseres letzten<br />
Projektes im Rahmen der Kampagne „nachdenken statt nachschenken“ überrascht. Hier<br />
w urden im <strong>Lungau</strong> und Pongau Testeinkäufe von Jugendlichen in Geschäften oder<br />
Tankstellen durchgeführt: 90 Prozent der Geschäfte gaben keinen Alkohol an die 14-jährigen<br />
Burschen aus. Doch auch w enn das ein gutes Ergebnis ist, es braucht noch immer<br />
Bew usstseinsbildung auf Seiten der Erw achsenen, permanent.“ (Heidi Fuchs, ehemalige<br />
Regionalstellenleiterin <strong>Akzente</strong> <strong>Lungau</strong>)<br />
Für Ursachen und Gründe von Komatrinken bei Jugendlichen w erden verschiedene<br />
psychosoziale Argumente gebracht. Schw erw iegende und sich bedingende Probleme im<br />
privaten/familiären w ie auch schulischen Bereich bilden in solchen Fällen meist den<br />
Hintergrund.<br />
An die Medien w ird der Wunsch gerichtet, auch einmal eine Story darüber zu bringen, w ie es<br />
den „Komasäufern“ am Tag danach erging, um jungen Menschen zu vermitteln, dass das<br />
dann gar nicht mehr so „cool“ ist.<br />
„Das w äre eben interessant – w as man im Prinzip in den Medien oder ich halt zumindest noch<br />
nicht gehört habe – „w ie geht’s den Komasäufern danach?“ Also ich habe nie ein Interview<br />
von einem Komasäufer gehabt oder w as machen die, w ie reagiert der jetzt? Wie geht es dem<br />
jetzt? Schämt sich der? Ist der stolz? Prahlt der in der Schule und/oder im Freundeskreis? Weil<br />
ich glaube nämlich nicht, dass dem so gut ist und da w ären für mich Ansätze für die Medien<br />
zu sagen „He bringt mal rüber, w ie geht es dem jetzt? Weil ich glaube nicht, dass es dem gut<br />
geht.“ (Heidi Fuchs, ehemalige Regionalstellenleiterin <strong>Akzente</strong> <strong>Lungau</strong>)<br />
Klare Vorstellungen hat man bezüglich Wünschen für die Jugendarbeit bzw . für den<br />
gesellschaftlichen Umgang mit jungen Menschen. Diese ernst zu nehmen und den Dialog zu<br />
fördern ist allen ein w ichtiges Anliegen. Partizipationsprojekte, in denen Jugendliche selbst als<br />
Akteure die Ziele bestimmen können, scheinen letztlich zielführender als konkrete Vorgaben,<br />
die durch mangelnde Identifikation mit dem Vorhaben als Motivationsbremse w irken können.<br />
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