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Lungau - Akzente Salzburg

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hängt vermutlich mit einem gew issen Gew öhnungseffekt auf Grund des regelmäßigen<br />

Konsums zusammen.<br />

Auf Grund des in Österreich vorherrschenden integrativen Trinkmusters w ird Alkoholkonsum<br />

in der Öffentlichkeit erst dann thematisiert, w enn er exzessiv, spektakulär und von immer<br />

Jüngeren (in der Öffentlichkeit) betrieben w ird.<br />

Kinder und Jugendliche erleben heute ihre ersten Alkoholräusche früher, w eil Kinder und<br />

Jugendliche generell früher „reif“ w erden und sich immer früher w ie Erw achsene verhalten<br />

und somit auch deren Konsummuster früher übernehmen. Folglich hat auch die Zahl der<br />

Vollräusche bei Kindern und Jugendlichen tatsächlich zugenommen. 98<br />

Österreichische Medien berichteten in den letzten zw ei Jahren vermehrt über „Trinken bis<br />

zum Umfallen“, somit w urde „Komasaufen“ nicht ohne Grund zum Unw ort des Jahres 2007 in<br />

Österreich gekürt.<br />

Einerseits durch österreichische Medien zum Thema gemacht, andererseits von den jungen<br />

Befragten selbst als Jugendtrend genannt, ist der teilw eise exzessive Alkoholkonsum<br />

Jugendlicher auch Untersuchungsgegenstand dieser Studie.<br />

Einerseits geht es um den quantitativen Alkoholkonsum, andererseits um die Eruierung von<br />

Gründen exzessiven Alkoholkonsums, dabei nicht unbew usst mit (medialen) Klischees zu<br />

spielen. Ferner w urde auch nach Flate-Rate-Angeboten in den jew eiligen Heimatgemeinden<br />

der Jugendlichen gefragt. Da in der Vergangenheit einige „schw arze Schafe“ der<br />

Gastronomie jugendliche Konsumenten als Zielgruppe entdeckt haben und diese mit<br />

besonders günstigen Angeboten in ihre Lokale lockten. Wobei unter Flate-Rate-Trinken<br />

verstanden w ird, dass zu einem Fixpreis so viele alkoholische Getränke konsumiert w erden<br />

können, w ie man schafft bzw . w ill. Die Erfahrung hat gezeigt, dass Wirte meist nur kurzfristig<br />

Gew inne mit Flat-Rate-Angeboten für Jugendliche verbuchen konnten. Längerfristig nahmen<br />

sie (auch finanziellen) Schaden auf Grund des schlechten Rufs, den sie sich durch ihr<br />

verantw ortungsloses Agieren eingehandelt haben.<br />

Neben Angeboten w ie Flat-Rate-Trinken w urden Jugendliche von der Getränkeindustrie auch<br />

durch so genannte Alkopos zum Alkoholkonsum verführt. Dabei handelt es sich um oft sehr<br />

süße limonadenähnlich alkoholische Mischgetränke in Flaschen (aber auch als Pulver und<br />

Pasten zum Auflösen). Durch das poppige Verpackungsdesign von Flaschen und Dosen und<br />

dem limonadenähnlichen süßen Geschmack w urde ganz bew usst auf junge Leute und im<br />

Besonderen auf junge Frauen als Zielgruppe gesetzt. Um diesem Modegetränk etw as<br />

98 BMGF: Alkoholkonsum in Österreich (2006, 4 -5)<br />

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