Lungau - Akzente Salzburg
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Doch auch w enn sich der Beteiligungsw unsch vorw iegend auf die Schule beziehen sollte, so<br />
ist das ebenso als positives Signal zu w erten. Würde man Jugendliche in<br />
Schulentscheidungen, die sie ja unmittelbar betreffen, mehr einbinden, könnte auch das<br />
Interesse sich auch auf kommunaler Ebene zu engagieren, gew eckt w erden. Laut<br />
partizipatorischer Demokratietheorie ist es w ichtig, dass auf möglichst vielen<br />
Gesellschaftsebenen Partizipation aus Gründen des „social training“ stattfindet. 172<br />
Für fast ein Drittel der Befragten ist es nicht zutreffend und für 19 % ist es eher nicht<br />
zutreffend, dass sie Politik nicht interessiert – das heißt, diese Jugendlichen w ären generell<br />
an Politik interessiert.<br />
Hingegen ist es für mehr als ein Viertel der Befragten zutreffend und für rund 20 % eher<br />
zutreffend, dass sie sich nicht für Politik interessieren.<br />
Die Freude darüber, dass Jugendliche nun ab 16 Jahre w ählen dürfen, hält sich bei den<br />
Befragten die Waage. Für jew eils über 26 % ist dies zutreffend bzw . nicht zutreffend.<br />
Rund zw ei Drittel der Befragten lehnen hingegen die Aussage „Ich w ürde gerne w ählen<br />
gehen, kenne mich aber zu w enig aus“ mehr oder w eniger ab. Somit dürfte ein<br />
Informationsdefizit nicht primär die Ursache dafür sein, dass <strong>Lungau</strong>er Jugendliche den<br />
Wahlen fernbleiben.<br />
Ein Informationsdefizit kann hingegen bei Gemeindepolitik, Wissen über die Arbeit von<br />
Jugendbeauftragten festgestellt w erden. So ist es für über die Hälfte der <strong>Lungau</strong>er Befragten<br />
nicht zutreffend (14 %) bzw . eher nicht zutreffend (38 %), dass sie gut über aktuelle Dinge in<br />
der Gemeinde informiert sind.<br />
Rund 26 % geben auch an, dass sie nicht w issen, ob die Jugendbeauftragten die Interessen<br />
der Jugendlichen gut vertreten. Dies ist somit der absolut höchste Wert innerhalb der<br />
Fragebatterie in der Antw ortkategorie „w eiß ich nicht“. Es ist jedoch zu berücksichtigen,<br />
dass es im <strong>Lungau</strong> lediglich in zw ei Gemeinden Jugendbeauftragte gab, die zum Zeitpunkt der<br />
Befragung aber nicht mehr aktiv w aren. Damit ist dieser geringe Wert auch zum Teil zu<br />
erklären.<br />
Der Großteil der Befragten hat auch nicht das Gefühl, dass Probleme und Wünsche von<br />
Jugendlichen in der Gemeinde ernst genommen w erden. Für rund 23 % ist es nicht zutreffend<br />
und für 41 % eher nicht zutreffend, dass Jugendliche und ihre Anliegen in der Gemeinde<br />
berücksichtigt w erden. Lediglich 7,5 % befinden, dass dies der Fall sei.<br />
172 Pateman (1970, 42) „..for maximum participation by all the people at that level socialisation, or „social training“,<br />
for democracy must take place in other spheres [not just in representative institutions at national levels] in order<br />
that the necessary individual attitudes and psychological qualities can be developed.”<br />
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