Lungau - Akzente Salzburg
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auf oder, ah da ist man jetzt in, auf alle Fälle! Natürlich. Ah momentan haben w ir überhaupt<br />
keine Komasäufer mehr, ist jetzt der Trend vorbei oder? Ahm (Gelächter) man hat vor zw ei<br />
Monaten direkt aufs Wochenende gew artet, damit die Medien w ieder einen Bericht schon<br />
einen vorgefassten vielleicht, ah hineinstellen können, dass es w ieder ein Komasaufen<br />
gegeben hat. Ahm die Zahlen vom <strong>Lungau</strong> sind die, dass es jetzt nicht merklich zugenommen<br />
hat also Leute, die im Krankenhaus schlussendlich gelandet sind, sind jetzt nicht dramatisch<br />
höher als w ie vor zw ei Jahren gew esen, es gibt halt immer w ieder Komaleichen und das ist<br />
ein w underschöner Begriff, den man super vermarkten kann, Komasaufen, ahm, ja. Also man<br />
muss es nicht überdramatisieren und darf es aber auch nicht vertuschen oder aber- also jetzt<br />
sagen, dass das nicht w ichtig ist; jeder Komasäufer ist einer zu viel, jeder Alkoholsünder im<br />
Straßenverkehr ist einer zu viel, und dagegen muss immer w ieder w as unternommen<br />
w erden.<br />
Dippler: Ja, ich sehe das auch so, eben dass die Medien da schon einen großen Anteil haben,<br />
w enn sie das da hinschreiben „Komasaufen“ dann nicht unbedingt desw egen, w eil sie es<br />
selber tun, sondern w eil eben ihnen das quasi raufgedrückt w ird „die Jugendlichen sind alle<br />
Komasäufer“ und darum „w ir sind das und darum schreiben w ir das da auch hin“. Also ich<br />
habe das auch so erlebt bei den Fragebögen – in Gesprächen nachdem sie das<br />
hingeschrieben haben – also.<br />
Interview erin: Also haben die SchülerInnen das per Gaudi reingeschrieben oder?<br />
Dippler: Ja, per Gaudi auch nicht-<br />
Bürgermeister: Ein Jugendlicher schreibt rein w as in ist. Was in den Medien ist und w as<br />
gerade aktuell ist.<br />
Interview erin: Sie w ollten w as sagen.<br />
Bimmer: Nein, ich w ollte eben auch sagen, ich meine, ich glaube schon, dass es ein bisschen<br />
hochgepuscht w ird von den Medien, aber es gibt sie, und es gibt sie gar nicht so; also ich<br />
meine ich w ürde sie nicht zu sehr runterspielen; es gibt sie immer w ieder und nach w ie vor;<br />
und also w ir haben jetzt zum Beispiel gerade auch w ieder reagiert und das ist die andere<br />
Seite also es w ird auch Geschäft gemacht damit, also w ir haben jetzt gerade ahm vor zw ei<br />
Monaten reagiert, w eil eine Aussendung gekommen ist, von einer sehr renommierten Bar, w o<br />
sich sehr viele Jugendliche aufhalten, die eben Werbung machen. Mit „Saufen bis zum<br />
Umfallen um 10 Euro“ und solche Geschichten, w o man genau w eiß, ich meine das betrifft am<br />
ehesten natürlich die Jugendlichen, w eil die sind natürlich auch dort, die haben das w enigste<br />
Geld, ich meine, mit solchen Sachen w ird Geschäft gemacht und da muss man eben schon<br />
auch aufpassen und auch reagieren darauf. Und das kommt nicht von den Jugendlichen<br />
sondern das kommt von den Erw achsenen und da w ird ein Geschäft daraus gemacht.<br />
Bürgermeister: Und w oher kommt es, dass das alles so populär ist. Weil das so populär<br />
gemacht w urde und das ist natürlich, das sind die Ausw üchse. Es ist eh w ahrscheinlich<br />
dass-<br />
Bimmer: Aber es kommt nicht von der Jugend sondern eher von der anderen Seite.<br />
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