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Lungau - Akzente Salzburg

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„mehr Volksnähe - auf BürgerInnen hören; Audienzen, nicht so erz-konservativ sein, nicht<br />

immer an alten Normen festhalten“<br />

Aber auch mehr Freizeitmöglichkeiten w ünschen sich einige <strong>Lungau</strong>er SchülerInnen, w obei<br />

es auch zu konkreten Nennungen kam w ie:<br />

„Sportplatz“, „Volleyballplatz“, „Exerzierplatz“<br />

„Mehr Orte, an denen sich Jugendliche treffen können. Nicht so "streng" sein.“<br />

Ferner sind ein McDonalds und ein Kino noch immer ein Thema unter <strong>Lungau</strong>er Befragten:<br />

Einen McDonalds im <strong>Lungau</strong>!<br />

„Dass man - anstatt das Geld für die "Sanierung" des Marktplatzes [Anm. in Tamsw eg] zu<br />

verpulvern - z. B. ein Kino bauen lässt, oder für den Bau einer Wirtschaftskammer<br />

verw endet.“<br />

(Detailauflistung der Nennungen siehe Anhang „qualitative Tabellen“)<br />

Zusammenfassend kann man das Kapitel Jugend und Politik mit folgendem Zitat schließen:<br />

„Die Jugend hat sich nicht deshalb von der traditionellen Politik zurückgezogen, w eil sie vom<br />

Konsumkapitalismus korrumpiert w urde und w eil für sie nur mehr Hedonismus und High Life<br />

zählt. [...] Der Grund für Politikskepsis und Vertrauenskrise steckt in den politischen<br />

Institutionen selbst. Sie sind so, w ie sie immer w aren. Verstehen sich selbst als die<br />

hyperklugen Masterminds der Gesellschaft, die hinter dem Rücken der Menschen die Fäden<br />

ziehen [...]. Dieses Manipulationskonzept hat in der guten alten Zeit durchaus funktioniert. Bei<br />

einer gebildeten, medienerfahrenen und selbstbew ussten Jugend gehen die alten Strategien<br />

aber nicht mehr auf.“ 179<br />

Angesichts einiger der hier gemachten Feststellungen, die sich auch in der vorliegenden<br />

Studie ablesen lassen, ist es aber umso w ichtiger, in Bildungsinstitutionen politisches Wissen<br />

als Grundbestandteil von Allgemeinw issen zu verankern. Ein besseres Verständnis von<br />

politischen Institutionen und den darin und zw ischen ihnen ablaufenden Prozessen sind<br />

Voraussetzung auch dafür, kein illusionäres Bild von Politik und ihren Akteuren zu entw erfen<br />

– auch dies ist in einer komplexer w erdenden Gesellschaft ein zu betonender Punkt. Aufgabe<br />

des Vermittelns von Wissen über Politik muss auch sein, die w ahrgenommene Abstraktheit<br />

ihrer Bedeutung in eine solche für den Einzelnen erkennbaren umzuw andeln.<br />

179 Vgl. Heinzlmaier 2000, 54.<br />

153

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