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Lungau - Akzente Salzburg

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esonderer Bedeutung, dass Angebote w ie „Call & Mail“ einen breiten Bekanntheitsgrad<br />

erlangen.<br />

Im <strong>Lungau</strong> besteht laut ExpertInnen-Interview hingegen mehr Bedarf an therapeutischambulanten<br />

Betreuungsplätzen für Jugendliche mit psychischen Problemen.<br />

„Was uns ganz dringend abgeht sind Einrichtungen, also w ir haben das Gefühl, dass die<br />

psychischen Probleme der Jugendlichen immer mehr zunehmen es gibt zu w enig<br />

Einrichtungen dafür also es gibt bei uns zu w enig TAF-Plätze, also therapeutisch-ambulante<br />

Betreuungsplätze, es gibt eigentlich überhaupt keine Einrichtung; also nicht jetzt nur im <strong>Lungau</strong><br />

sondern in ganz Österreich, w o man psychisch kranke Jugendliche unterbringen kann, also<br />

das sind momentan so unsere dringendsten Wünsche, in diese Richtung. Die Ursachen sind<br />

sicher w eit gestreut, also w as w ir gerade jetzt einmal festgestellt haben, ist, dass sich jetzt<br />

auch im <strong>Lungau</strong> sehr viel verändert, also auch Familienstrukturen, immer mehr berufstätige<br />

Mütter, Kinder sind unglaublich viel alleine, also diese auf der einen Seite und auf der anderen<br />

Seite haben w ir oft das Gefühl, es w ird darauf zu w enig reagiert, gerade in Schulen zum<br />

Beispiel. Also da läuft es immer noch nach dem alten Schema obw ohl sich sehr viel verändert<br />

hat.“ (Ehrentraud Bimmer 206 )<br />

Auch von dieser Seite w urde der Wunsch nach einem Fach „soziales Lernen“ an den<br />

Schulen geäußert, da die Schule zunehmend mit Erziehungsaufgaben konfrontiert ist.<br />

Alkohol-Drogen<br />

Alkohol ist nach w ie vor ein Thema und dies unabhängig von der Medienberichterstattung<br />

über so genannte „Komasäufer“. Nachdem als primäre Gründe für exzessiven Alkoholkonsum<br />

ein gew isser sozialer Druck und Alkohol als „Problemlöser“ von den Befragten genannt<br />

w urden, bedarf es langfristiger Projekte, die ein Umdenken ermöglichen, dass auch der oder<br />

die cool sein kann, der/die w enig oder gar keinen Alkohol trinkt und dass mit Stress und<br />

Problemen auf konstruktivere Art und Weise umgegangen w erden kann als „Festplatte am<br />

Wochenende löschen“. Dem sozialen Druck kann man am besten mit Primärprävention<br />

(sachliche Information) im Kindesalter und Maßnahmen zur Förderung von<br />

Selbstverantw ortung und Selbstbestimmung sow ie der Stärkung der Widerstandskraft<br />

entgegenw irken. Bei Jugendlichen sollte unbedingt die Peer-Group-Education 207 weiter<br />

verfolgt und ausgew eitet w erden. Das Projekt „b.rauschend“ fand laut Bürgermeister Eder im<br />

<strong>Lungau</strong> großen Anklang. Ebenso die Mixw erkstatt, w obei SchülerInnen beraten w urden w ie<br />

man nicht-alkoholische Mixgetränke zubereitet, um diese dann auf Matura- und<br />

Abschlussbällen anzubieten. Es gibt auch ein Bestreben, diese Aktion auf Lokale<br />

206<br />

ExpertInnen-Interview siehe Anhang<br />

207<br />

z. B. <strong>Akzente</strong>projekte wie „b.rauschend – Empowerment mit Jugendlichen“ und „FeierFest! Freizeit- und<br />

Partykultur mit Jugendlichen“<br />

193

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