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Entwicklung und Optimierung einer Gebäudeheizung ... - Hc-solar.de

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3.3 Auslegung <strong>de</strong>s Ventilators bei geringer Luftdichte<br />

Um die, durch <strong>de</strong>n Kollektor eingefangene Energie nutzbar zu machen, muss die <strong>solar</strong><br />

erwärmte Luft aus <strong>de</strong>m Kollektor zum Verbraucher gebracht wer<strong>de</strong>n. Liegt <strong>de</strong>r Verbraucher<br />

höher als <strong>de</strong>r Kollektor, so kann dies unter Umstän<strong>de</strong>n über natürliche Konvektion geschehen.<br />

In diesem Fall muss die Luft jedoch aktiv, entgegen <strong>de</strong>n Auftriebskräften, nach unten in das<br />

Haus transportiert wer<strong>de</strong>n. Der Transport erfolgt hier über einen Axial-Ventilator. Die für <strong>de</strong>n<br />

Antrieb benötige Energie wird über ein Solarmodul gewonnen, da am Einsatzgebiet <strong>de</strong>r<br />

Solaranlage kein zuverlässiges Stromnetz existiert. Außer <strong>de</strong>r Netzunabhängigkeit hat dies<br />

<strong>de</strong>n Vorteil, dass <strong>de</strong>r Luftvolumenstrom immer über die Einstrahlung gesteuert wird <strong>und</strong> so<br />

keine kalte Luft in <strong>de</strong>n Speicher gelangen kann. Das Solarmodul, das zum Antrieb <strong>de</strong>s<br />

Ventilators dient, stellt jedoch einen erheblichen Kostenfaktor dar. Die benötigte<br />

Antriebsleistung <strong>und</strong> damit die Größe <strong>de</strong>r Photovoltaikanlage sollte <strong>de</strong>shalb möglichst<br />

minimal sein.<br />

3.3.1 Dichteabhängigkeit von Ventilatoren<br />

Über das Verhalten <strong>de</strong>s Gebläses bei niedriger Luftdichte können nur grobe Voraussagen mit<br />

Hilfe <strong>de</strong>r Affinitätsgesetze getroffen wer<strong>de</strong>n.<br />

Nach <strong>de</strong>m 1. Affinitätsgesetz gilt für die Volumenströme:<br />

V̇<br />

V̇<br />

1<br />

2<br />

⎛ D<br />

=<br />

⎜<br />

⎝ D<br />

1<br />

2<br />

⎞<br />

⎟<br />

⎠<br />

3<br />

n<br />

⋅<br />

n<br />

1<br />

2<br />

(3.10)<br />

Nach <strong>de</strong>m 3. Affinitätsgesetz gilt für die Leistungen:<br />

P1<br />

P<br />

2<br />

ρ1<br />

⎛ D1<br />

= ⋅<br />

⎜<br />

ρ<br />

2 ⎝ D2<br />

⎞<br />

⎟<br />

⎠<br />

5<br />

⎛ n<br />

⋅<br />

⎜<br />

⎝ n<br />

1<br />

2<br />

⎞<br />

⎟<br />

⎠<br />

3<br />

(3.11)<br />

Geht man davon aus, dass die benötigte Leistung P 1 <strong>und</strong> P 2 gleich <strong>und</strong> das Ventilatorblatt<br />

dasselbe ist, ergibt Gleichung 3.11, dass die Drehzahl umgekehrt proportional zur 3.Wurzel<br />

<strong>de</strong>r Luftdichte ist. In diesem konkreten Beispiel heißt das, dass sich die Drehzahl eines<br />

Ventilators, <strong>de</strong>r für <strong>de</strong>n Betrieb auf Meereshöhe entworfen wur<strong>de</strong> bei <strong>einer</strong> Luftdichte von<br />

0,833 kg/m³ um 13,7 Prozent erhöht. Nach Gleichung 3.10 ergibt dies eine ebensolche<br />

Erhöhung <strong>de</strong>s Volumenstroms. Mit <strong>de</strong>r Luftdichte multipliziert ergibt sich daraus für <strong>de</strong>n<br />

Massenstrom eine Verringerung um 22,6 Prozent.<br />

In <strong>de</strong>r Praxis ist zu erwarten, dass <strong>de</strong>r Massenstrom noch geringer ausfallen wird, da <strong>de</strong>r<br />

Gleichstrommotor nach Diagramm 6.8 mit <strong>de</strong>r Erhöhung <strong>de</strong>r Drehzahl aus seinem optimalen<br />

Auslegungspunkt herauswan<strong>de</strong>rt. Damit verringert sich <strong>de</strong>r Motorwirkungsgrad.<br />

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