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Synoptische Vorhersage der Temperaturamplitude im Tagesverlauf ...

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Abbildung 14: 48h PAFOG-Lauf vom 04.08.09 <strong>im</strong> Vergleich zu den 2m-Werten aus Essen<br />

8.2.4 Beispiel 4, Wolkentag, 02.10.2007<br />

Das letzte Beispiel in dieser Arbeit ist ein Modelllauf für Wolkentage (≥7/8) aus dem Oktober<br />

2007 (Abbildung 15).<br />

Im Vergleich zu den Modellläufen bei Strahlungslagen wird hier die untere Wolkenschicht<br />

(800m) in PAFOG auf ≥7/8 gesetzt, bei den mittleren Wolken wurden 2/8 gewählt, hohe Wolken<br />

wurden nicht gesetzt. Dies entspricht einer typischen Stratusbedeckung an Tagen ohne Nie<strong>der</strong>schlag.<br />

Da solche Tage meistens in Verbindung mit vorherigem Nie<strong>der</strong>schlag stehen, wurde<br />

die Bodenfeuchte <strong>im</strong> Modell von “normal” (Mittelwert zwischen Sättigung und Welkpunkt) auf<br />

“gesättigt”, also sehr feucht, gesetzt.<br />

PAFOG neigt dazu, bei den geringen Taupunktdifferenzen <strong>im</strong> Temp von Wolkentagen sehr<br />

schnell Nebel zu produzieren, welcher dann über die max<strong>im</strong>ale Modellhöhe von standardmäßig<br />

200m hinauswächst. Am betreffenden Tag wurde in Essen am Morgen Nebel gemeldet, diese<br />

<strong>Vorhersage</strong> st<strong>im</strong>mt hier. PAFOG brach die <strong>Vorhersage</strong> ab 06-UTC ab, sodass <strong>im</strong> Weiteren die<br />

Berechnungsmethode <strong>im</strong> Modell von “Nebel” auf “Stratus” umgestellt wurde. Dies hat keinen<br />

Einfluss auf die Temperatur.<br />

Die Temperaturkurve <strong>der</strong> Essener Station zeigte am ersten Tag eine DT R von max<strong>im</strong>al 2K, am<br />

zweiten Tag wurden fast 6K erreicht. Dies liegt daran, dass <strong>der</strong> erste Tag wesentlich feuchter war,<br />

es herrschte bis ca. 12-UTC noch Nebel. PAFOG folgt bis 12-UTC des ersten Tages weitestgehend<br />

dieser Kurve, überschätzt ab dann fast 12h lang die Temperaturen um bis zu 3 ◦ C. Am zweiten<br />

Tag wurde T max in PAFOG nicht erreicht, wahrscheinlich war die Bedeckung um die Mittagszeit<br />

geringer geworden und es konnte mehr Erwärmung stattfinden.<br />

Dieses Beispiel zeigt, wie viel schwieriger das Einschätzen von Wolkentagen ist. Kleinste Bedeckungsunterschiede<br />

können die DT R stark beeinflussen und Advektion hat eine viel größere<br />

relative Auswirkung.<br />

Es wurden noch 3 weitere Wolkentage (Dezember, November) s<strong>im</strong>uliert, sie zeigen alle ähnliches<br />

Verhalten. Für PAFOG sind hohe Bedeckungen schwieriger zu s<strong>im</strong>ulieren.<br />

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