12 Organisation im Hotel- und Gastgewerbe
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<strong>12</strong> <strong>Organisation</strong> <strong>im</strong> <strong>Hotel</strong><strong>und</strong><br />
<strong>Gastgewerbe</strong><br />
Moment<br />
mal!<br />
▶ Was will die Karikatur aussagen?<br />
?<br />
▶ Welche Aufgaben haben die Gewerkschaften?<br />
<strong>12</strong>.1 <strong>Organisation</strong>en der Arbeitnehmer<br />
Die Vertreter der Arbeitnehmer sind die Gewerkschaften. Vieles, was uns<br />
heute inder Arbeitswelt selbstverständlich erscheint, wurde erst <strong>im</strong> Laufe<br />
des letzten Jahrh<strong>und</strong>erts errungen.<br />
Die Situation der Arbeiter <strong>und</strong> ihrer Familien war gerade zu Beginn der<br />
Industrialisierung durch menschenunwürdige Zustände gekennzeichnet. Die<br />
Arbeitszeit der Erwachsenen betrug 14 bis 16 St<strong>und</strong>en, Kinderarbeit war an<br />
der Tagesordnung. Die Löhne reichten gerade aus, um die notwendigsten<br />
Bedürfnisse abzudecken, sozialen Schutz gab es nicht.<br />
Der Armut <strong>und</strong> Hilflosigkeit der vielen Arbeiter,die als Einzelne keine gleichwertigen<br />
Verhandlungspartner waren, entsprach auf der anderen Seite<br />
Reichtum <strong>und</strong> Macht der wenigen Unternehmer.<br />
In dieser Zeit wurden die sozialen Spannungen <strong>im</strong>mer stärker. Arbeiterbewegungen<br />
entstanden <strong>und</strong> suchten nach Auswegen.<br />
Da der Staat die öffentliche Ordnung gefährdet sah, wurden <strong>im</strong> sogenannten<br />
„Sozialistengesetz“ von 1878 alle politischen Vereine der Arbeiterbewegung<br />
–darunter auch die Gewerkschaften –verboten. Gleichzeitig wurden<br />
unter Bismarck die Gr<strong>und</strong>lagen für eine umfassende Sozialgesetzgebung<br />
geschaffen. Er hoffte, dadurch die unzufriedenen Arbeiter für den bestehenden<br />
Staat zu gewinnen.<br />
Nachdem die Gewerkschaften Ende des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts wieder erlaubt<br />
waren, setzten sie die weitere Verbesserung der Arbeitsbedingungen durch.<br />
Dazu gehörten neben Unfallverhütungsvorschriften am Arbeitsplatz auch<br />
vorbeugende Maßnahmen gegen Berufskrankheiten, tarifliche <strong>und</strong> gesetzliche<br />
Regelungen von Sonntagsarbeit, Urlaub <strong>und</strong> Nachtarbeit.<br />
Die Interessenvertretung der<br />
Arbeitnehmer <strong>im</strong> Lebensmittelhandwerk<br />
ist die Gewerkschaft<br />
Nahrung –Genuss –<br />
Gaststätten (NGG).<br />
75
Der Jugendliche in Ausbildung <strong>und</strong> Beruf<br />
Doktor Azubi<br />
Auch zu Fragen<strong>und</strong> Problemender<br />
Ausbildung versuchtdie<br />
Gewerkschaftzu<br />
helfen.Sofindet sich <strong>im</strong><br />
Internetunter demSchlagwort<br />
„doktor azubi“ eine<br />
Plattform, die vonder GewerkschaftNahrung-Genuss-Gaststätten<br />
(NGG)<br />
eingerichtet worden ist.<br />
Dort istzulesen:<br />
Wirsind an eurerSeite!<br />
Du arbeitest <strong>im</strong> <strong>Hotel</strong>-<strong>und</strong><br />
Gaststättengewerbe, <strong>im</strong> Lebensmittelhandwerkoderin<br />
Betrieben derNahrungs<strong>und</strong>Genussmittelindustrie<br />
<strong>und</strong>hastFragenoderProbleme<br />
in deiner Ausbildung?<br />
Dann bist du hiergenau<br />
richtig, denn wir haben ein<br />
Ohr für deineProbleme.<br />
Du stellsteineFrage an<br />
Doktor Azubi <strong>und</strong>außeran<br />
Wochenendenantwortet<br />
Frau Doktor innerhalbvon<br />
48 St<strong>und</strong>en. Außerdem<br />
kannstduFragenanderer<br />
Azubis<strong>und</strong> die Antworten<br />
vonDoktor Azubi lesen.Da<br />
du in einemoffenenForum<br />
bist,kannstdudichmit anderenAuszubildendenaustauschen.<br />
(Quelle: https://junge.ngg.net/<br />
interaktiv/dr_azubi/)<br />
Zuständige Gewerkschaft für das <strong>Hotel</strong>- <strong>und</strong> Gaststättengewerbe ist die Gewerkschaft<br />
Nahrung-Genuss-Gaststätte(NGG). Wie der Name schon andeutet,<br />
werden außer Arbeitnehmern aus dem Bereich des <strong>Gastgewerbe</strong>s auch<br />
solche vertreten, die der Nahrungs- <strong>und</strong> Genussmittelindustrie <strong>und</strong> dem<br />
Lebensmittelhandwerk zuzuordnen sind. Branchenbeispiele: Bäckereien,<br />
Brauereien, Tabak- <strong>und</strong> Süßwarenindustrie.<br />
Aufgaben der Gewerkschaften<br />
Heutenehmen Gewerkschaften schwerpunktmäßig folgende Aufgaben wahr:<br />
• Verbesserung der Arbeits- <strong>und</strong> Lohnbedingungen <strong>im</strong> Rahmen<br />
von Tarifverhandlungen;<br />
• <strong>Organisation</strong> von Arbeitskampfmaßnahmen;<br />
• finanzielle Unterstützung der am Streik beteiligten Gewerkschaftsmitglieder;<br />
• Beratung <strong>und</strong> Vertretung von Gewerkschaftsmitgliedern in arbeitsrechtlichen<br />
Fragen <strong>und</strong> vor dem Arbeitsgericht;<br />
• Durchführung von Fortbildungsmaßnahmen für Gewerkschaftsmitglieder<br />
mit best<strong>im</strong>mten Aufgabenbereichen (z. B. Betriebsräte);<br />
• Mitwirkung bei der Rechtsprechung der Arbeits- <strong>und</strong> Sozialgerichte<br />
durch ihre Vertreter (Laienrichter);<br />
• Vertretung von Arbeitnehmerinteressen gegenüber politischen Organen,<br />
Verbänden <strong>und</strong> der Öffentlichkeit. So versuchen z. B. Gewerkschaften<br />
zu verhindern, dass Rationalisierungsmaßnahmen in den Betrieben zu<br />
einem sozialen Rückschritt für die Arbeitnehmer führen.<br />
Dachorganisation der Einzelgewerkschaften istder Deutsche Gewerkschaftsb<strong>und</strong><br />
(DGB), der 1949 gegründet wurde. Ziel der Gründung war es, eine wirkungsvolleEinheit<br />
zu schaffen, welche die gemeinsamen Interessen der Mitgliedergewerkschaften<br />
vertritt.<br />
Neben dem DGB bestehen einige andere Arbeitnehmerorganisationen, so<br />
z. B. der Deutsche Beamtenb<strong>und</strong> <strong>und</strong> der Christliche Gewerkschaftsb<strong>und</strong>.<br />
<strong>12</strong>.2 <strong>Organisation</strong>en der Arbeitgeber<br />
<strong>12</strong>.2.1 Die Industrie- <strong>und</strong> Handelsorganisation<br />
Industrie- <strong>und</strong> Handelskammer (IHK)<br />
Für alle tätigen Gewerbebetriebe besteht eine Pflichtmitgliedschaft, soweit<br />
sie nicht von der Handwerksordnung erfasst werden.<br />
Aufgaben der IHK sind z. B.:<br />
• gemeinsame Interessen der Mitglieder vertreten;<br />
• Behörden durch Gutachten, Berichte <strong>und</strong> Vorschläge unterstützen;<br />
• Mitglieder in rechtlichen, wirtschaftlichen <strong>und</strong> finanziellen Fragen<br />
beraten;<br />
• Berufsausbildung, Umschulung <strong>und</strong> berufliche Fortbildung regeln<br />
<strong>und</strong> überwachen;<br />
• Verzeichnis der Berufsausbildungsverhältnisse führen.<br />
76
<strong>12</strong> <strong>Organisation</strong> <strong>im</strong> <strong>Hotel</strong>- <strong>und</strong> <strong>Gastgewerbe</strong><br />
<strong>12</strong>.2.2 Arbeitgeberverbände<br />
In ihrer Eigenschaft als Arbeitgebervertreter sind sie Verhandlungspartner<br />
der Gewerkschaften bei dem Abschluss von Tarifverträgen. Aber auch sozialpolitische<br />
Aufgaben, wie z. B. Aufklärungsarbeit, Berufsausbildung, Fortbildung<br />
<strong>und</strong> Mitbest<strong>im</strong>mungsfragen gehöreninihren Tätigkeitsbereich. Spitzenorganisation<br />
der Arbeitgeberverbände ist die B<strong>und</strong>esvereinigung der<br />
Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA).<br />
Der für das <strong>Gastgewerbe</strong> zuständige Verband istder DEHOGA. Die Abkürzung<br />
steht für Deutscher <strong>Hotel</strong>- <strong>und</strong> Gaststättenverband. Die nachstehende <strong>Organisation</strong>sstruktur<br />
der DAHOGA zeigt ihn als Interessenvertreter der einzelnen<br />
Landsverbände. Unternehmen die b<strong>und</strong>esweit tätig sind <strong>und</strong> daher ein<br />
überregionales Interesse haben, können neben der Mitgliedschaft in den Landesverbänden<br />
(z. B. Landesverband Hessen) zusätzlich Mitglied einer Fachabteilung<br />
(z. B. Fachabteilung Systemgastronomie) <strong>und</strong> eines Fachverbands<br />
(z. B. <strong>Hotel</strong>verband Deutschland) werden. In B<strong>und</strong>esausschüssen werden<br />
branchenspezifische Interessen der gastgewerblichen Betriebe kanalisiert.<br />
Lobbyarbeit dient dazu, die Interessen in der Öffentlichkeit zu vertreten <strong>und</strong><br />
gegenüber politischen Entscheidungsträgern durchzusetzen. Ein Beispiel aus<br />
der jüngsten Vergangenhit: Erfolgreiche Initiative zur Absenkung des Mehrwertsteuersatzes<br />
für gastgewerbliche Betriebe auf 7%.<br />
DEHOGA –<strong>Organisation</strong>sstruktur<br />
Delegiertenversammlung<br />
Grosser Vorstand<br />
Präsidium<br />
FB Gastronomie<br />
Beirat Gastronomie<br />
Fachverbände<br />
w UNIPAS<br />
w V.I.C.<br />
17 Landesverbände<br />
FB <strong>Hotel</strong>lerie<br />
Beirat <strong>Hotel</strong>lerie<br />
Fachverband<br />
<strong>Hotel</strong>verband Deutschland<br />
(IHA)<br />
Fachabteilungen<br />
w Systemgastronomie<br />
w Gemeinschaftsgastronomie<br />
w Discotheken<br />
w Bahnhofsgastronomie<br />
B<strong>und</strong>esausschüsse<br />
w Arbeitsmarkt- <strong>und</strong> Tarifpolitik<br />
w Berufsbildung<br />
w Steuern<br />
Gremien des DEHOGA B<strong>und</strong>esverbandes<br />
© DEHOGA 2007<br />
Quelle: http://www.dehoga-b<strong>und</strong>esverband.de/ueber-den-dehoga/organisationsstruktur/<br />
Wastun die beschriebenen <strong>Organisation</strong>en eigentlich für die Auszubildenden<br />
<strong>im</strong> <strong>Gastgewerbe</strong>? Das folgende Beispiel zeigt: Eigentlich eine ganze Menge.<br />
Und wenn die drei <strong>Organisation</strong>en NGG, DEHOGA <strong>und</strong> IHK zusammen mit<br />
der Berufsschulegemeinsam ein Problem anpacken, dann stellen sich auch<br />
Erfolge ein.<br />
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Der Jugendliche in Ausbildung <strong>und</strong> Beruf<br />
Bündnis gegenMissstände in <strong>Gastgewerbe</strong>-Ausbildung<br />
Auf Anregung von NGG hat inBremen das Aktionsbündnis „Ausbildung <strong>im</strong><br />
Bremer <strong>Gastgewerbe</strong>“, bestehend aus NGG, DEHOGA, Handelskammer <strong>und</strong><br />
Berufsschule, seineArbeitaufgenommen.Zweck istes, Missständeninder gastgewerblichen<br />
Berufsausbildung nachzugehen <strong>und</strong> diese schnellstmöglich abzustellen.<br />
Zunächstwerdenauffällige Betriebeaufgesucht<strong>und</strong> aufgefordert, die Missstände<br />
sofort <strong>und</strong>nachhaltig <strong>im</strong> Interesse derAusbildungsqualität zu ändern. Sofern die<br />
Überzeugungsarbeit nicht fruchtet, werden gemeinsam Sanktionen vorbereitet:<br />
z. B. Bußgelder,Untersagung derAusbildung oder öffentlichesAnprangern. Weitere<br />
geplanteMaßnahmen sind schriftliche Befragungender Auszubildenden<strong>im</strong><br />
Anschluss an die Zwischen- <strong>und</strong> Abschlussprüfungen, um kontinuierlich Fortschritte<br />
<strong>und</strong>Probleme zu identifizieren. Die Handelskammer prüftzukünftigdie<br />
Einhaltung tariflicher Kernbest<strong>im</strong>mungen inden Ausbildungsverträgen <strong>und</strong> ob<br />
<strong>im</strong> Betrieb tatsächlichAusbilder vorhandensind.<br />
Um Klarheitüberdie bestehendenGesetze,Gerichtsurteile <strong>und</strong>Tarifverträge zu<br />
erlangen, wurdeangeregt, in einerVereinbarung zwischenDEHOGA<strong>und</strong> NGG<br />
festzuhalten,welcheRechteAuszubildende haben.Dies soll <strong>im</strong> Rahmen derdiesjährigenTarifverhandlungengeregeltwerden.<br />
(Quelle: „Eingkeit“, Information der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten,<br />
Heft 5, 2010, S.4)<br />
<strong>12</strong>.2.3 Die Handwerksorganisationen<br />
Das Handwerk gehört zu den tragenden Säulen der deutschen Wirtschaft.<br />
Nach der Handwerksordnung ist der handwerkliche Bereich in mehrere <strong>Organisation</strong>en<br />
gegliedert.<br />
<strong>Organisation</strong>sstruktur <strong>im</strong> Handwerk<br />
• Innungen<br />
fachlich<br />
• Landesinnungsverbände<br />
• Zentralfachverbände<br />
• B<strong>und</strong>esvereinigung<br />
der Fachverbände<br />
regional<br />
• Kreishandwerkerschaften<br />
• Handwerkskammern<br />
• Deutscher Handwerkskammertag<br />
Innungen<br />
Die Innung ist ein freiwilliger Zusammenschluss selbstständiger Handwerker<br />
des gleichen oder verwandten Handwerks.<br />
Landesinnungsverbände sind freiwillige Zusammenschlüsse vonFachinnungen<br />
innerhalb der B<strong>und</strong>esländer.Diese haben sich zu Zentralfachverbänden<br />
zusammengeschlossen. Sämtliche Zentralfachverbände bilden die B<strong>und</strong>esvereinigung<br />
der Fachverbände.<br />
78
<strong>12</strong> <strong>Organisation</strong> <strong>im</strong> <strong>Hotel</strong>- <strong>und</strong> <strong>Gastgewerbe</strong><br />
Beispiel Bäckerhandwerk: Wie für die anderen Handwerksarten auch gibt<br />
es 16 Landesinnungsverbände. Sie vertreten die Interessen von342 Bäckerinnungen<br />
(Stand 2011). Als B<strong>und</strong>esinnungsverband bündelt der Zentralverband<br />
des Deutschen Bäckerhandwerks die Interessen der Landesinnungsverbände.<br />
Kreishandwerkerschaft<br />
Sie besteht aus den Innungen des jeweiligen Stadt- oder Landkreises.<br />
Handwerkskammer<br />
Zur Handwerkskammer gehörenalleselbständigen Handwerker <strong>und</strong> die Inhaber<br />
handwerksähnlicher Betriebe sowie deren Mitarbeiter <strong>und</strong> Auszubildenden.<br />
Sie ist eine Pflichtgemeinschaft auf Bezirksebene.<br />
Deutscher Handwerkskammertag<br />
Er ist ein Zusammenschluss der Handwerkskammern auf B<strong>und</strong>esebene.<br />
<strong>12</strong>.2.4 Verbandsorganisationen <strong>im</strong> Interessenbereich<br />
des <strong>Hotel</strong>- <strong>und</strong> Gaststättenwesens<br />
Berufsverbände<br />
Sie vertreten jeweils die Standesinteressen einer best<strong>im</strong>mten Berufsgruppe.<br />
Gefördert werden vorallem die Weiterbildung <strong>und</strong> die Karriereplanung. Kontaktpflege<br />
untereinander hat in den Verbänden einen hohen Stellenwert.<br />
Arten der Berufsverbände<br />
Verband der<br />
Köche<br />
Deutschlands<br />
(VKD)<br />
Deutsche<br />
Barkeeper<br />
Union (DBU)<br />
Verband der<br />
Servicemeister,<br />
Restaurant<strong>und</strong><br />
<strong>Hotel</strong>fachkräfte(VSR)<br />
Hospitality,<br />
Sales &<br />
Marketing<br />
Association<br />
(HSMA)<br />
Food +<br />
Beverage<br />
Management<br />
Association<br />
(FBMA)<br />
Tourismusverbände<br />
Der Tourismus ist inDeutschland ein Wirtschaftsfaktor mit wachsender<br />
Bedeutung. Über 2,8 Millionen Menschen leben in Deutschland vom Tourismus.<br />
Mehr als <strong>12</strong>0.000 Ausbildungsplätze werden von diesen Branchen<br />
bereitgestellt. Die bedeutendsten Leistungsträger sind die <strong>Hotel</strong>- <strong>und</strong> Gastgewerblichen<br />
Beriebe. Tourismusverbände haben das gemeinsame Ziel die<br />
Wachstumsbranche Tourismus zu fördern. Die Verbände <strong>im</strong> Überblick:<br />
79
Der Jugendliche in Ausbildung <strong>und</strong> Beruf<br />
• Deutscher Tourismusverband e.V. (DTV). Er ist ein<br />
freiwilliger Zusammenschluss von Tourismusorganisationen<br />
in Deutschland. Für seine Mitglieder bietet<br />
er Beratungs- <strong>und</strong> Serviceleistungen an. Probleme,<br />
auf die der Tourismus sich zukünftig einstellen muss<br />
(z. B. eine <strong>im</strong>mer älter werdende Bevölkerung),<br />
werden durchdacht <strong>und</strong> Lösungsansätze aufgezeigt.<br />
• B<strong>und</strong>esverband der Deutschen Tourismuswirtschaft<br />
e.V. (BTW). Der BTW vertritt gegenüber der Politik<br />
<strong>und</strong> der Öffentlichkeit die Interessen der Tourismusbranche<br />
(z. B. von <strong>Hotel</strong>s, Gaststätten, aber auch<br />
Freizeitparks, Reiseveranstaltern, Verkehrsbetrieben).<br />
Seine Forderungen sind z. B. bedarfsgerechte<br />
Infrastrukturen, Kl<strong>im</strong>aschutz mit Augenmaß <strong>und</strong> eine<br />
Ausweitung des Sommerferienkorridors umeine<br />
gleichmäßige Auslastung der <strong>Hotel</strong>s zu erreichen.<br />
• Deutsche Zentrale für Tourismus e.V. (DZT). Die DZT wirbt <strong>im</strong> Auftrag der<br />
B<strong>und</strong>esregierung für das Reiseland Deutschland <strong>im</strong> Ausland. Ziel des<br />
Verbands ist die touristische Vielfalt Deutschlands in der ganzen Welt zu<br />
vermarkten.<br />
Arbeitsvorschläge<br />
1 In Ihrer Klasse wird von einem Mitschüler die<br />
Meinung vertreten: „Einer Gewerkschaft beizutreten<br />
lohnt sich doch nicht. Die kostet nur<br />
was <strong>und</strong> bringt für uns nichts“. Diskutieren<br />
Sie diese Meinung.<br />
2 Wie lässt sich das Entstehen der Arbeiterbewegung<br />
begründen?<br />
3 Welches organisatorische Verhältnis besteht<br />
zwischen den Einzelgewerkschaften <strong>und</strong> dem<br />
DGB?<br />
4 Welche Unternehmen sind Mitglieder der IHK?<br />
5 Nennen Sie Aufgaben der IHK.<br />
6 Welches ist die zentrale Aufgabe der Arbeitgeberverbände?<br />
7 Beschreiben Sie die fachliche <strong>und</strong> die regionale<br />
Gliederung der Handwerksorganisation.<br />
8 Fürwas steht die Abkürzung DEHOGA?<br />
9 Beschreiben Sie die <strong>Organisation</strong> der DEHOGA.<br />
10 Welche Interessen verfolgen Berufsverbände?<br />
11 Nennen Sie einige Beispiele von Berufsverbänden.<br />
<strong>12</strong> Welches Ziel verfolgt die Deutsche Zentrale<br />
für Tourismus e.V.?<br />
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