emhc 2013 02 0129

LIEBLINGSZIEL
Posen, die sehenswerte Metropole von Großpolen
Wo mittags die Böcke aufeinanderschlagen
Gerade mal 270 Kilometer
sind es von Berlin nach Posen,
einer der schönsten Städte
Polens. Nur rund drei Stunden
liegen die deutsche Hauptstadt
und die Metropole der
der Woiewodschaft Großpolen
auseinander. Da lohnt
sich schon einmal ein Wohnmobiltrip.
Mit 554.000 Einwohnern
und ist Posen eine
von den größten Städten
Polens. Sie liegt an der Warthe,
dem drittlängsten Fluss
Polens. Posen gilt als ein dynamisches,
sich rasch entwickelndes
Handelszentrum.
Zu den wichtigsten Ereignissen
der Stadt gehört die alljährliche
Internationale Messe,
die in Posen seit 1925
stattfindet und als die bedeutendste
in Polen gilt. Sie besteht
aus 40 verschiedenen
Spezialausstellungen.
Einen Besuch wert ist Posen
in jedem Fall: Sehenswert sind
das Rathaus, die älteste Kathedrale
Polens auf der Insel
Ostow Tumski, und die
Schlösser in Kornik und
Rogalin. Das Rathaus gehört
zu den schönsten Renaissance-
Bauten in Polen. Wer Posen
besucht, sollte an einem Tag
um 12 Uhr das Rathaus im
Blick haben: Zur Mittagszeit
erscheinen auf dem Turm
zwei Ziegenböckchen und
stoßen zwölf Mal mit den
Köpfen zusammen. Denn
nach einer alten Sage verfingen
sich die Hörner zweier
Böcke auf den Stufen des Rathauses,
womit sie auf ein
Feuer aufmerksam machten
und so das Rathaus und die
Stadt vor einer Feuersbrunst
retteten. Das Rathaus entstand
um 1550 unter Leitung des
italienischen Baumeisters
Giovanni Battista di Quadro
und gilt als bedeutendstes
Bauwerk der Renaissance in
Polen. Die reich verzierte
Fassade präsentiert sich in
strahlenden Farben. Ein
Schmuckstück ist der wertvolle
Rokoko-Saal im ersten Stock
des Gebäudes. Vor dem Gebäude
befinden sich eine
Kopie des ehemaligen Prangers
sowie ein in Sandstein
gemeißelter Brunnen aus dem
18. Jahrhundert.
Ein Brunnen am Rande des
Rathauses zeigt die berühmte
Figur der Bamberka, die Bambergerin.
Die Brunnenfigur
wurde 1915 von der bekannten
Weinhändler-Familie
Goldenring gestiftet. Es handelt
sich um eine mit Krügen
beladene Frau in alten Trachten.
Sie erinnert daran, dass
sich in der ersten Hälfte des
18. Jahrhunderts nach dem
30-jährigen Krieg Bauern aus
dem Bamberger Raum hier
niederließen und die Gegend
neu besiedelten. Im Rathaus
befindet sich das historische
Museum der Stadt Posen.
Links vom Rathaus stehen
die sogenannten Krämerhäuser
mit ihrem charakteristischen
Laubengang. Die Bürgerhäuser
rings um den Alten
Markt wurden im Stil der
Renaissance, des Barock und
des Klassizismus wieder aufgebaut.
Wer das Ergebnis
sieht, wird es kaum glauben:
Farbenfroh präsentieren sich die Krämerhäuser mit ihrem charakteristischen
Laubengang.
Das Rathaus von Posen gilt als bedeutendstes Bauwerk der Renaissance
in Polen.
Phantastisch ist der Rokokosaal mit seiner imposanten Decke im
Obergeschoss des Renaissance-Rathauses.
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