Die Brieftaube - St. Dionysius - St. Kilian - Sindlingen

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Am 29. Oktober 2009 hat der Pastoralausschuss beschlossen, die Gottesdienstorte an Christi Himmelfahrt und Fronleichnam wie im vergangenen Jahr beizubehalten. Dies hatten die Pfarrgemeinderäte dem Pastoralausschuss aufgrund der positiven Resonanz empfohlen. In 2009 wurde zum ersten Mal das Fest Christi Himmelfahrt nur in Zeilsheim und das Fronleichnamsfest mit anschließenden Pfarrfest nur in Sindlingen gefeiert. Fronleichnam Die Prozession durch den alten Ortskern von Sindlingen mit Gottesdienst auf den Mainwiesen - bei hoffentlich besseren Wetterbedingungen als im vergangenen Jahr - mit Abschluss in St. Dionysius wird dann am 3. Juni 2010 sein. Im Anschluss daran gibt das Pfarrfest ausreichend Gelegenheit wieder miteinander ins Gespräch zu kommen. Für das leibliche Wohl wird der Festausschuss in gewohnter Weise sorgen. (Nähere Angaben können Sie zeitnah den entsprechenden Ausgaben des AKTUELL entnehmen.) Christi Himmelfahrt So findet der Gottesdienst in diesem Jahr an Christi Himmelfahrt mit anschließender Flurprozession in St. Bartholomäus am 13. Mai 2010 statt. 2
Lasst uns preisen, lasst uns rühmen Geistliches Wort In der Passionszeit haben wir den folgenden Hymnus gesungen: Lasst uns preisen, lasst uns rühmen jenes Kampfes Herrlichkeit; der das Kreuz zum Siegeszeichen, uns zum Heile hat geweiht! Singe, wie der Welt Erlöser Sieger bleibt in Tod und Leid. Heilges Kreuz, du Baum der Treue, edler Baum, dem keiner gleich! Keiner so an Laub und Blüte, keiner so an Früchten reich; Stamm und Äste, blutumflossen, welche edle Last an euch! Neig die Zweige, Baum des Friedens, gib den wunden Gliedern Rast; lass erweichen deine Härte, trage sanft die teure Last; sieh, den Leib des höchsten Königs, heilger Baum, hältst du umfasst! Sei gegrüßt, du Baum des Sieges, trägst die Sühnung aller Zeit, du, der Sünder Zufluchtsstätte, hast aus Knechtschaft uns befreit. Kreuz des Heiles, Baum des Lebens, mit dem Blut des Lamms geweiht. Für mich ist es einer der schönsten Hymnen, die die Kirche hat. Vielleicht mag er in der ersten Strophe etwas militärisch klingen, aber hinter diesen Worten verbirgt sich das tiefe Geheimnis unseres Glaubens, das weit über die Kartage bis in die Osterzeit hineinreicht. Der Kampf des Lebens mit dem Tod, oder sollten wir vielmehr sagen, der Kampf des Todes mit dem Leben? In einer unermesslichen Tiefe wird dieser Kampf beschrieben. Es ist kein Sonntagsausflug, das wird hier deutlich. Der Tod liegt in seinen Todeswehen. Dramatisch wird es beschrieben, wie Christus an das das Kreuz geht. Allerdings wird in der Urform dieses Hymnus, wie in der Heiligen Schrift, das Kreuz als solches gar nicht erwähnt. In der griechischen Bibel heißt es vielmehr „Stauros“ und das heißt wörtlich übersetzt: Blanke, Stamm. Dieser Übersetzung schließt sich auch unser Hymnus an. Der Baum, aus dem der Stamm hervorgeht, um den es in er dritten Strophe schließlich gehen wird, spielt in diesem Kampf eine entscheidende, ja fast mystische Rolle. Fast wie auf einer Bühne kämpft Christus mit dem Tod, um schließlich im Hinausscheiden aus dem Leben und im Sterben das Leben endgültig zu machen und dadurch die Grundlage zu schaffen, das Leben dauerhaft und ewig zu machen. Hier mag uns vielleicht auch der Anklang an so viele Schlachtfelder in den Sinn kommen, auf denen der Tod mit dem Leben ringt und meist der erstere als Sieger hervorgeht. In den Kriegsgebieten auf der Welt, in den Konflikten zwischen Arm und Reich, zwischen den Generationen oder auch in mir selbst. In wie vielen eigentlich wunderbaren Landschaften unseres Lebens tragen wir Konflikte aus, in denen wir nicht selten Todesurteile sprechen oder uns selbst das Leben in Fülle nehmen. Sie kennen vielleicht die Bühnen, wo das Leid immer 3
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