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Die Brieftaube - St. Dionysius - St. Kilian - Sindlingen

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Themenblock<br />

Kleine Christliche Gemeinschaften<br />

<strong>Die</strong> Kleinen Christlichen Gemeinschaften<br />

sind eine „Erfindung“ der jungen Kirchen,<br />

die viele Gläubige, aber wenig<br />

Priester und Kirchen haben. Wie soll ein<br />

Bischof sein Bistum leiten, das halb so<br />

groß wie die Bundesrepublik ist, wenn er<br />

nur eine Handvoll Priester hat, die Pfarreien<br />

leiten, so groß wie Hessen?<br />

In Afrika und Lateinamerika wurden deshalb<br />

in den verstreuten Dörfern sogenannte<br />

Kleine Christliche Gemeinschaften<br />

gegründet. Sie treffen sich zum Beten,<br />

lesen in der Schrift und wenden sich<br />

den menschlich-gesellschaftlichen Problemen<br />

ihrer Gemeinschaft und der Menschen,<br />

die sie umgeben, zu. Sie wählen<br />

sich Vorstände, die von den Priestern<br />

geschult und begleitet werden, damit sie<br />

ihre Gemeinschaft auf dem Weg der Kirche<br />

leiten können.<br />

In Indien bestehen andere Probleme. Hier<br />

kommen viele Katholiken jeden Sonntag<br />

in die Kirche, um den Gottesdienst zu<br />

feiern. Werktags aber unterscheiden sie<br />

sich in nichts von den Menschen ihrer<br />

Umgebung. Sie wissen nicht: Wie lebt<br />

man als Christ? Es gibt aber zu wenige<br />

Priester, um es ihnen zu zeigen und vorzuleben.<br />

Dafür hat man dort Vereinigungen<br />

gegründet, die den Kleinen Christlichen<br />

Gemeinschaften sehr ähnlich sind.<br />

Hier kommen die Menschen zusammen,<br />

um zu lernen, als Christen auch den Alltag<br />

zu gestalten.<br />

Auch in Nordamerika sind die katholischen<br />

Pfarreien erheblich größer, als wir<br />

es bisher gewohnt waren. Da der Glaube<br />

aber Nähe in der Gemeinschaft braucht,<br />

haben sich dort in den Pfarreien ebenfalls<br />

Kleine Christlichen Gemeinschaften gebildet.<br />

Sie sind weder Dorfgemeinschaften,<br />

noch Familien oder Sippen. Sie gleichen<br />

eher Selbsthilfegruppen, die aus<br />

Glaubensseminaren hervorgegangen sind.<br />

Es sind Treffen von Gleichgesinnten, die<br />

sich gegenseitig im Glauben stärken und<br />

beleben.<br />

Keines dieser Modell können wir hier<br />

einfach übernehmen. Aber warum sollte<br />

es uns hier nicht gelingen, Gemeinschaften,<br />

um unsere Kirchen herum zu organisieren,<br />

die mit den Gemeinschaften der<br />

Nachbarkirchen, und anderen Gruppen<br />

und Zellen eine große Pfarrei bilden, in<br />

denen der Glaube gelebt und weitergegeben<br />

wird? Ich weiß noch nicht, wie unsere<br />

Pfarreien in 10 oder 20 Jahren aussehen<br />

werden, aber ich vertraue darauf,<br />

dass der Geist Gottes sie weiter zusammenhält.<br />

Gerhard Buballa<br />

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