03.11.2013 Aufrufe

GL 3/2009 - der Lorber-Gesellschaft eV

GL 3/2009 - der Lorber-Gesellschaft eV

GL 3/2009 - der Lorber-Gesellschaft eV

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>GL</strong> 3/<strong>2009</strong> Editorial<br />

3<br />

Editorial<br />

Wir leben in einer Welt voller Gegensätze und<br />

Trennungen. Wir erleben sie in den Polaritäten von Tag und<br />

Nacht, gut und böse, licht und dunkel, arm und reich,<br />

schwarz und weiß und wo immer wir nur hinschauen.<br />

Selbst in uns finden wir gegensätzliche Kräfte, finden<br />

wir Licht- und Schattenseiten. Eine Seite in uns strebt nach<br />

Höherem, dem Lichte entgegen, während die an<strong>der</strong>e Seite<br />

sich dem Materiellem, Erdhaftem und Sinnlichem zuneigt.<br />

Klaus W. Kardelke<br />

Geschäftsführen<strong>der</strong><br />

Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Lorber</strong>-<strong>Gesellschaft</strong><br />

Bereits Goethe erkannte: „Zwei Seelen wohnen, ach in meiner Brust,<br />

die eine will sich von <strong>der</strong> an<strong>der</strong>n trennen; die eine hält, in <strong>der</strong>ber<br />

Liebeslust, sich an die Welt mit klammernden Organen; die an<strong>der</strong>e hebt<br />

gewaltsam sich vom Dust (= Staub) zu den Gefilden hoher Ahnen.“<br />

Schon in <strong>der</strong> Schöpfungsgeschichte <strong>der</strong> Bibel, die ja auch ein Bild<br />

unserer eigenen geistigen Entwicklung darstellt, trennte Gott das Licht von<br />

<strong>der</strong> Finsternis: „da schied Gott das Licht von <strong>der</strong> Finsternis; und Gott<br />

nannte das Licht Tag und die Finsternis Nacht.“ (1.Mos.1,4)<br />

So sind wir als von Gott getrennte Wesen in eine getrennte Welt gesetzt<br />

mit all ihren vielfältigen Gegensätzlichkeiten und mit <strong>der</strong> hohen<br />

Bestimmung wie<strong>der</strong> in die Einheit mit Gott und uns selbst zurückzufinden.<br />

Und so stehen wir im beständigen Wi<strong>der</strong>streit und in Feindschaft mit<br />

unserer äußeren und inneren Welt, mit unseren Fehlern und Schwächen,<br />

mit unseren tief verborgenen und allzu oft verdrängten Schattenseiten.<br />

Doch unser eigentliches inneres Wesen, unser wahres Selbst ist geistig<br />

und göttlicher Natur, ist Liebe, wie es <strong>der</strong> Herr uns bestätigt: „Ihr seid ja<br />

selbst nur pur Liebe aus Gott und in Gott, und euer Dasein ist in sich<br />

durch den Willen <strong>der</strong> Liebe Gottes selbst ja nur verkörperte Liebe<br />

Gottes!“ (GEJ. 7; 141,05)<br />

Da wir nun Liebe sind, so ist es auch unsere Aufgabe alles mit Liebe<br />

anzunehmen, selbst unsere Schattenseiten. Denn unsere Fehler und<br />

Schwächen sind uns nicht gegeben zu unserem Leid, son<strong>der</strong>n damit wir<br />

uns erkennen und vervollkommnen und unsere wahre Identität und Einheit<br />

allein in Gott wie<strong>der</strong>finden und Seine Eigenschaften in uns entwickeln.<br />

„Denn die Schwäche in uns ist ein vom Herrn geflissentlich<br />

unvollendeter Teil unseres Wesens, den wir selbst vollenden sollen, um<br />

dadurch die göttliche Ähnlichkeit unseres Geistes in uns selbst<br />

bekräftigend zu rechtfertigen und dadurch ein wahrhaft freies Leben für<br />

ewig durch uns selbst zu gründen.“ (HGt. 3; 110,08)<br />

Die inneren Schatten zu erkennen und zu bekennen und damit ans Licht

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!