Apostelgeschichte druck - Glad Tidings Mission
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19. Der Pfahl im Fleisch – 2. Korinther 12, 1-10<br />
Hintergrund: Paulus schreibt den zweiten Brief an die Christen in Korinth etwa im<br />
Jahr 56, als er bereits auf seiner dritten <strong>Mission</strong>sreise ist. Zu der Zeit hat er<br />
ein schwieriges Verhältnis zur Gemeinde in Korinth. Dort wirkten die sogenannten<br />
Superapostel, die mit ihren Wundern, Erfahrungen und Gaben sehr großtaten. Paulus<br />
wurde kritisiert, weil er das nicht tat.<br />
Wir wissen nicht, welches quälende Leiden Paulus hatte, das er hier als<br />
„Pfahl im Fleisch“ bezeichnet. Es könnte eine körperliche Krankheit gewesen sein<br />
oder etwas seelisches, woran er ständig litt. Es könnte auch etwas mit Sünde zu<br />
tun haben – vielleicht kamen ihm die Christenverfolgungen aus seiner eigenen<br />
Vergangenheit immer wieder in Erinnerung, oder er hatte eine schwierige<br />
Charakterschwäche, die nicht verbessert wurde. Wie auch immer, Paulus hatte<br />
während seines gesamten Lebenswerkes ein schweres Leiden zu tragen.<br />
Fragen<br />
1. Welche Vorzüge und welche Nachteile hat es, wenn ein Christ seinen<br />
Glaubensgeschwistern von seinen wundersamen Erfahrungen und Offenbarungen erzählt<br />
(Vers 1)?<br />
• Warum hatte sich Paulus entschieden, in seinen öffentlichen Reden nicht<br />
von seinen eigenen wunderbaren Erfahrungen zu sprechen (Vers 6)?<br />
• Wir haben gesehen, welche Reden Paulus auf seinen <strong>Mission</strong>sreisen vor<br />
Juden und Heiden hielt. Er schildert in den Versen 2 bis 4, wie er bis an<br />
den dritten Himmel und bis ins Paradies entrückt wurde. Welchen Ein<strong>druck</strong><br />
hätte die Schilderung von dieser „Himmelsreise“ wohl auf die Zuhörer in<br />
einer Evangelisationsversammlung gemacht?<br />
• Warum erzählt Paulus jetzt, wenn auch widerwillig, den Christen in<br />
Korinth von seiner wundersamen Erfahrung (Verse 1-6)?<br />
2. Paulus hatte diese Himmelsreise ungefähr im Jahr 42 gemacht, als er einige<br />
Jahre in seiner Heimat Zizilien war. Was denken Sie – warum hat Gott ihm zehn<br />
Jahre nach seiner Bekehrung diese wundersame Erfahrung geschenkt?<br />
• Brauchen Sie, Ihrer Meinung nach, eine solche Erfahrung, und, wenn ja,<br />
warum?<br />
• Was hatte diese Erfahrung in den vergangenen 14 Jahren wohl für Paulus<br />
bedeutet?<br />
3. Paulus spricht in den Versen 2 bis 5 über sich selbst in der 3. Person Einzahl<br />
(„ein Mensch“ usw.). Versuchen Sie, mehrere Gründe dafür zu finden.<br />
• Versuchen Sie sich aufgrund dieser Verse einmal vorzustellen, wo Paulus<br />
eigentlich war und was er erlebte.<br />
4. Was denken Sie – wäre Paulus zu sehr stolz auf diese Offenbarung gewesen, wenn<br />
er nicht diesen Pfahl im Fleisch gehabt hätte (Verse 6-7)? Begründen Sie Ihre<br />
Meinung.<br />
• Warum wollte Gott nicht, daß in der Bibel genau steht, was dieser Pfahl<br />
im Fleisch war?<br />
• Warum wollte Paulus diesen Pfahl loswerden? (Bedenken Sie, in wiefern der<br />
Pfahl ihn bei der Arbeit gestört haben könnte.)<br />
5. Warum nennt Paulus diesen Pfahl „des Satans Engel“ (Vers 7)?<br />
• Warum schließt Paulus Satan nicht einfach aus seinem Leben aus, sondern<br />
spricht über diesen Pfahl im Fleisch mit Jesus (Vers 8)?<br />
• Inwiefern ist Satan im Leben eines Christen nur der „Kettenhund Gottes“,<br />
wie Luther sagt?<br />
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