Apostelgeschichte druck - Glad Tidings Mission

21. Vom Willen Gottes – Apostelgeschichte 21
Hintergrund: Lukas ist nun auf Paulus Rückreise dabei und schildert jede Station
ganz genau. Zum Schluß gelangen sie nach Cäsarea, wo der Diakon Philippus
Gemeindeleiter ist. Es ist derselbe Mann, der dem äthiopischen Minister das
Evangelium gepredigt hatte. Seine Töchter sind Propheten in der Gemeinde. Was mit
ihm geschehen wird, steht jetzt immer drohender vor Paulus. Der Heilige Geist
teilt jetzt auch Anderen mit, was in Jerusalem geschehen wird. Der inzwischen
altgewordene Apostel könnte noch fliehen, aber das lehnt er strikt ab. In den
Versen 23 und 24 wird ein Weihegelübde geschildert, das gemäß der mosaischen
Gesetze in verschiedenen Situationen abgelegt werden kann (4. Mose 6, 1-21). Die
ganze Zeit über, während das Weihegelübde andauert, darf der dem Herrn Geweihte
keinen Wein trinken, nicht zu Beerdigungen gehen und sich nicht die Haare
schneiden lassen. Wenn die Zeit des Weihegelübdes vorüber ist, muß derjenige, der
das Gelübde abgelegt hatte, drei Tiere opfern und außerdem ein Speiseopfer
darbringen. Paulus investiert hier eine beachtliche Summe Geld, als er verspricht,
die Opfer für fünf Männer zu bezahlen.
Fragen zu Apg. 21, 10-27
1. Von Agabus haben wir bereits früher schon etwas gehört. Er ist der Prophet, der
zehn Jahre zuvor eine Hungersnot für die ganze Welt vorausgesagt hatte (Apg. 11,
28). Überlegen Sie einmal, warum der Heilige Geist ihm jetzt die Prophetie für
Paulus‘ Gefangennahme gab ((Verse 10-11)?
• Woher meinten die Reisegefährten von Paulus und die Christen in Cäsarea
zu wissen, daß Paulus‘ Gefangennahme nicht Gottes Wille sein konnte (Vers
12)?
• Was war in dieser Situation für Lukas und Timotheus wohl am schwersten?
2. Welche widerstreitenden Gedanken und Gefühle bewegten Paulus in seinem Herzen
(Vers 13)?
• Was brachte Paulus‘ Freunde dazu, ihre Meinung zu ändern (Verse 13-14)?
• Können Sie das sagen, was die Christen in Vers 14 sagten: Des Herrn Wille
geschehe. – auch dann, wenn es nicht Ihr eigener Wille ist?
3. Ein knappes Jahr vorher hatte Paulus die Christen in Rom gebeten, dafür zu
beten, daß er nicht in die Hände der Ungläubigen in Judäa fällt (Röm. 15, 30-32).
Was brachte ihn dazu, seine Meinung zu ändern, so daß er nun von ganzem Herzen
bereit wurde, für Jesus zu leiden?
4. Warum bekam Paulus vom Heiligen Geist mehrmals die gleiche Prophezeiung (Vers
11 und Apg. 20, 22-24) – hätte einmal nicht gereicht?
• Was würden Sie tun, wenn Ihnen vorhergesagt würde, daß an einem
bestimmten Ort Leiden und Gefangenschaft auf Sie warten?
• War es für Paulus letztendlich einfach oder schwer, nach Jerusalem zu
gehen? Warum?
5. Wie war zu diesem Zeitpunkt die Beziehung zwischen Paulus und den anderen
Aposteln (Verse 17-20a)?
• Paulus brachte ein großes Geldgeschenk für die Armen der Gemeinde mit
(Röm. 15, 25f). Welche Bedeutung hatte dieses Geschenk jetzt?
6. Waren die Bekehrten, über die in Vers 20b gesprochen wird, Ihrer Meinung nach
Christen oder nicht? Begründen Sie Ihre Meinung.
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