2003 (Plakate) 17334.68 KB | PDF - St.-Antonius-Hospital
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Das Armen- und<br />
Siechenkrankenhaus<br />
<strong>St</strong>.-<strong>Antonius</strong>-<strong>Hospital</strong><br />
Eschweiler Burg – Die Kaffeemöll – ab Dezember 1858<br />
Mit der Neueröffnung in der Eschweiler Burg<br />
am 26.12. 1858 begann die professionelle Krankenpflege im<br />
<strong>St</strong>.-<strong>Antonius</strong>-<strong>Hospital</strong>.<br />
Bevor aber die ersten Kranken in der ehemaligen Burg<br />
betreut werden konnten, wurden von August bis Dezember<br />
die Räume zur Aufnahme der Kranken hergerichtet:<br />
- im 1. Obergeschoss eine kleine Kapelle und wahrscheinlich<br />
die anderen Räume für die Krankenbehandlung<br />
und -versorgung,<br />
- im 2. Obergeschoss Krankensäle nach Geschlechtern<br />
getrennt und im spitzhelmigen Turm eine Klausur für<br />
Ordensfrauen.<br />
Auf Bitten von Dechant Deckers übernahmen die<br />
Schwestern der Mutter Franziska Schervier, <strong>St</strong>ifterin der<br />
Kongregation der „Armen-Schwestern vom heiligen<br />
Franziskus“ in Aachen, die Pflege der Kranken und Altersschwachen<br />
im <strong>Hospital</strong> sowie die häusliche Pflege für<br />
Eschweiler und Umgebung. In der Schervierpost von 1858<br />
ist zu lesen: „Auf Veranlassung des Pfarrers von Eschweiler,<br />
Herrn Dechant Deckers, beschloss Mutter Franziska die<br />
Besorgung des dortigen neuen Krankenhauses und die<br />
ambulante Krankenpflege der Armen durch die Schwestern<br />
übernehmen zu lassen.“<br />
Schwester Franziska Schervier,<br />
Förderin des <strong>St</strong>.-<strong>Antonius</strong>-<strong>Hospital</strong>s<br />
26. Dezember 1858 –<br />
Feierliche Eröffnung<br />
Am Morgen des oben genannten Tages traf ehrwürdige<br />
Schwester Gabriela, als Vertreterin der Würdigen<br />
Mutter Franziska, welche leider durch Krankheit<br />
verhindert war selbst zu erscheinen, in Eschweiler ein.<br />
In ihrer Begleitung befanden sich die fünf Schwestern,<br />
welche für das neue Krankenhaus bestimmt waren.<br />
Schwester Alexia, Schw. Thabita, Schw. Sebastiana,<br />
und die Postulantinnen, Sibilla Hasenfeld und Amalie<br />
Lichtenberg. Gegen 2 Uhr Nachmittags ordnete sich<br />
von der Pfarrkirche aus ein festlicher großartiger Zug, an<br />
welchem außer der Schuljugend, sämtlichen kirchlichen<br />
und bürgerlichen Vereine, die hochwürdige Geistlichkeit<br />
der <strong>St</strong>adt in festlichem Ornate, sowie der ganze <strong>St</strong>adtund<br />
Kirchenrat Anteil nahm. Auch die sonstige<br />
Bürgerschaft beteiligte sich sehr zahlreich an demselben.<br />
Unter Gesang und Musik bewegte sich der Festzug<br />
durch die beflagten <strong>St</strong>raßen, dem kleinen Armenhause<br />
zu, um dessen Insassen abzuholen und dem neuen<br />
Krankenhause zuzuführen. Die Schwestern waren zu<br />
ihrer größten Verdemütigung genötigt worden sich dem<br />
Zuge anzuschließen. In dem Armenhause angekommen,<br />
nahm eine jede Schwester eine der anwesenden<br />
altersschwachen Personen in den Arm und der Festzug<br />
setzte sich wieder in Bewegung zum neuen<br />
Krankenhause. Hier angekommen, wurde auf dem<br />
großen Hofraum, wo man eine Kanzel errichtet hatte,<br />
von einem hochwürdigen Pater der Gesellschaft Jesu<br />
aus Aachen eine ergreifende Ansprache gehalten. Dann<br />
folgte die feierliche Einsegnung aller Räume des ganzen<br />
Hauses. Nach diesem Akte wurden den Schwestern die<br />
Schlüssel des Hauses überreicht mit den innigsten<br />
Wünschen für das Gedeihen der neuen Anstalt.<br />
Eine junge Schwester legt einen Verband bei einem Mädchen an, das<br />
sich den Oberarm gebrochen hat. Lithographie um 1860.<br />
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