2003 (Plakate) 17334.68 KB | PDF - St.-Antonius-Hospital
2003 (Plakate) 17334.68 KB | PDF - St.-Antonius-Hospital
2003 (Plakate) 17334.68 KB | PDF - St.-Antonius-Hospital
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Die Gründung des<br />
<strong>St</strong>.-<strong>Antonius</strong>-<strong>Hospital</strong>s<br />
Bereits am 3. Januar 1814 gab es in Eschweiler eine <strong>St</strong>iftung<br />
zur Errichtung eines <strong>Hospital</strong>s. Die damalige Todesangst-<br />
Bruderschaft, eine Vereinigung, die sich um Kranke und<br />
<strong>St</strong>erbende kümmerte, übernahm die Verwaltung dieser<br />
<strong>St</strong>iftung aus dem Erbe des Advokaten Hyacinth Minderjahn.<br />
Am 27. 06. 1821 wurde Anton Ackermann als Oberpfarrer in<br />
<strong>St</strong>. Peter und Paul eingeführt.<br />
Die Auswirkungen der “Französischen Revolutionsepoche”<br />
spiegeln sich überall im pfarrlichen und kirchlichen Leben<br />
wider. Eine ausführliche Schilderung, die Ackermann selbst<br />
verfasst, weist auf den desolaten Zustand der Bausubstanz<br />
der Pfarrkirche und des pfarreigenen Friedhofes hin.<br />
Aufgaben, die er beherzt aufgreift und anpackt. Chronik:<br />
“unter dessen segensreichen Amtsführung das kirchliche<br />
Leben in der Pfarre einen neuen Aufschwung nahm.”<br />
Als in Aachen eine Choleraepidemie ausbrach, wurde unter<br />
Leitung von Pfarrer Anton Ackermann und Bürgermeister<br />
August Schönborn eine Sanitätskommission gegründet mit<br />
dem Ziel, für etwaige in Eschweiler auftretende Krankheitsfälle<br />
Vorsorge zu treffen. Ein Haus “mit 10 Plätzen<br />
wurde bereitgehalten”. Eschweiler blieb verschont.<br />
Oberpfarrer Ackermann erkannte und sah die Probleme der<br />
beginnenden industriellen Entwicklung in unserer <strong>St</strong>adt und<br />
der Region, die einherging mit einem Zuzug von Arbeitern,<br />
die zu der Zeit noch alle Tagelöhner waren und keinen<br />
Tariflohn sowie keine Bismark’sche Sozialversicherung<br />
kannten. Krankheit und Alter führten für diese Bürger<br />
unweigerlich zu einer Armut großen Ausmaßes, soweit sie<br />
keine Angehörigen hatten, die für sie mit sorgen konnten.<br />
Aus diesem Nachlass und einem “Legat einer Jungfrau Maria<br />
Anna Dobelstein” von der Hofersmühle kaufte <strong>St</strong>assen 1846<br />
das Kappertz’sche Haus an der Dürener <strong>St</strong>raße 93 (damals<br />
Hauptstraße 324) für 1250 Taler. Am 12. März 1849<br />
vermachte er dieses Haus mitsamt einer Donation von 1650<br />
Talern der Kirchengemeinde <strong>St</strong>. Peter und Paul unter der<br />
Bedingung, das Krankenhaus in Erinnerung an Pfarrer Anton<br />
Ackermann “<strong>Antonius</strong>-<strong>Hospital</strong>” zu nennen, und am Todestag<br />
Ackermanns 4 Malter Korn an die Armen zu verteilen.<br />
Heiliger <strong>Antonius</strong> von Padua,<br />
Namenspatron des <strong>St</strong>.-<strong>Antonius</strong>-<strong>Hospital</strong>s<br />
Nach den Umbauarbeiten konnten die ersten Kranken,<br />
überwiegend alte, gebrechliche Leute, die keine für sie<br />
sorgenden Familienangehörigen hatten, am 1. April 1854<br />
aufgenommen werden. Dazu war am 19. Februar 1853 die<br />
Konzession durch das Königlich und Preußische Ministerium<br />
der Geistlichen, Unterrichts-Medizinalangelegenheiten erteilt<br />
worden.<br />
Nachlassurkunde des Herrn Peter <strong>St</strong>assen<br />
“Dieser seeleneifrige Priester ... war ein besonderer Freund<br />
der Armen und Kranken. In frühester Morgenstunde machte<br />
er seine Besuche, damit die verschämten Armen nicht Zeit<br />
hätten, ihre Armuth zu verbergen”. “Seiner warmherzigen<br />
Liebe zu den Kranken entsprang sein Entschluß, seinen<br />
ganzen, freilich nicht sehr großen Nachlass der katholischen<br />
Pfarrkirche zur Errichtung eines <strong>Hospital</strong>s zu machen. Um<br />
aber sein Vermächtnis nach Lage der damaligen Zeit gegen<br />
Angriffe sicherzustellen, setzte er den Kirchmeister Peter<br />
<strong>St</strong>assen zumUniversalerbe ein.”<br />
Dürener <strong>St</strong>raße<br />
Lohner <strong>St</strong>raße<br />
07