2003 (Plakate) 17334.68 KB | PDF - St.-Antonius-Hospital
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Das Belegkrankenhaus<br />
<strong>St</strong>.-<strong>Antonius</strong>-<strong>Hospital</strong><br />
Die Zahl der Pflegetage betrug 1902 36.640. Ein geringer<br />
Rückgang gegenüber 1898 war durch die Eröffnung des<br />
Kreispflegehauses in der Odilienstraße 1891 bedingt. Im <strong>St</strong>.-<br />
<strong>Antonius</strong>-<strong>Hospital</strong> arbeiteten 15 Ordensschwestern und eine<br />
steigende Zahl an Hilfspersonal. Für die ärztliche Betreuung<br />
sorgten neun in der Sadt niedergelassene Ärzte, die zum<br />
größten Teil von der Belegarztmöglichkeit Gebrauch<br />
machten. Hierzu gehörten Sanitätsrat Dr. Richard Bartz,<br />
Sanitätsrat Dr. Karl Ditges, Dr. Christoph Gerhardy,<br />
Dr. Peter Jansen, Dr. Matthias Schmitz (ab 1924 Chefarzt<br />
und Chirurg des Knappschafts-Krankenhauses Bardenberg)<br />
und Geh. Sanitätsrat Dr. Karl Wilhelms.<br />
Geheimer Sanitätsrat<br />
Dr. Karl Wilhelms<br />
Wöchnerinnen-Anbau<br />
1910 Wöchnerinnen-Anbau – Lageplan aus Bauerlaubnis 7. 5. 1910<br />
Sanitätsrat<br />
Dr. Karl Ditges<br />
Zur Medizin- und<br />
Pflegegeschichte:<br />
Durch Virchow’s Zellularpathologie (1858) dank der Mikroskopverbesserung,<br />
durch ein neues Hygienebewusstsein<br />
dank Semmelweis (1847) und Lister (1867), durch<br />
vielfältigste Erregernachweise durch Koch (1878 und 1882),<br />
Neisser (1879), Pasteur (1881) u.v.a. und durch die<br />
Entdeckung der Röntgenstrahlen (1895) war die Heilkunde<br />
nun imstande, Seuchen zu bekämpfen, die <strong>St</strong>erblichkeit zu<br />
senken und die Volksgesundheit zu heben. Dies brachte<br />
auch einen Ausbau der pflegerischen Grundfunktionen mit<br />
sich. Doch nach dieser medizinisch orientierten Pflege entwickelte<br />
sich immer deutlicher die Pflege als Beziehungsprozess:<br />
Fliedners Diakonissen (1836) verbanden als erste<br />
Krankenpflegerinnen die Aufgaben der ärztlichen und<br />
seelsorgerischen Betreuung. Sie brachten so die Einheit von<br />
Leib und Seele zum Ausdruck und orientierten sich nicht<br />
am Befund sondern am Befinden des kranken Menschen.<br />
Seit 1860 setzte Florence Nightingale die Gründung von<br />
Krankenpflegeschulen in Gang. Die Krankenpflege erfährt<br />
eine Entwicklung zur kurativen und präventiven Pflege, ist<br />
krankenhausintern und -extern tätig. In diesem Sinne<br />
entwickelte sich das medizinische und pflegerische Handeln<br />
auch am <strong>St</strong>.-<strong>Antonius</strong>-<strong>Hospital</strong>.<br />
Die Nachtwache einer barmherzigen Schwester am Krankenbett.<br />
Holzschnitt nach einer Zeichnung von Gabriel Max. Um 1880.<br />
Wöchnerinnen-Anbau, Westansicht<br />
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