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Kultur lokal<br />

Donnerstag, 5. April 2012<br />

Filmtipp<br />

Dem Verlust des<br />

Vaters begegnen<br />

Gütersloh (gl). „Extrem laut<br />

und unglaublich nah“: Vor dem<br />

Hintergrund der Ereignisse<br />

vom 11. September 2001 erzählt<br />

der Film, wie ein kleiner<br />

Junge mit der Kraft der Liebe<br />

den Verlust seines Vaters bewältigt.<br />

Der Vater des elfjährigen<br />

Oskar Schell ist im World<br />

Trade Center umgekommen.<br />

Eines Tages findet Oskar einen<br />

geheimnisvollen Schlüssel des<br />

Vaters und macht sich daraufhin<br />

heimlich auf eine nicht alltägliche<br />

Suche durch die fünf<br />

Stadtbezirke von New York.<br />

Der gleichnamige Film läuft<br />

von Freitag, 6. April, bis Mittwoch,<br />

11. April, jeweils ab 20<br />

Uhr im Gütersloher Programmkino<br />

Löwenherz.<br />

Auf seiner Reise begegnet Oskar<br />

vielen Menschen.<br />

Workshop im Theater<br />

Hahn im Korb: Tom Lissek, ein eingefleischter Breakdancer, ist beim Hip-Hop-Workshop im Theater mit neun Jahren nicht nur der jüngste Teilnehmer,<br />

sondern auch der einzige Junge. Mit 20 Mädchen und Profi Patrick Seebacher erarbeitet er eine Choreografie. Bilder: Steinecke<br />

Voller Körpereinsatz mit Hand und Fuß<br />

Gütersloh (gl). „Man zappelt<br />

da nicht irgendwie rum. Das hat<br />

alles Hand und Fuß.“ Patrick<br />

Seebacher nimmt einen tiefen<br />

Schluck aus der Sprudelflasche.<br />

Der 27-Jährige, der seit 2004 Hip-<br />

Hop und Popping tanzt, hat Wettbewerbe<br />

in München und Tokio<br />

gewonnen. Im Gütersloher Theater<br />

leitet er einen Workshop.<br />

„Zuerst einmal ging es darum,<br />

dass alle ein Gefühl für die Musik<br />

bekommen“, erklärt Seebacher.<br />

Es ist Pause an diesem Mittwoch,<br />

dem letzten der drei Workshoptage.<br />

Auf der Bühne haben sich die<br />

Teilnehmer an die Wände gelehnt,<br />

um durchzuschnaufen. 29 waren<br />

es am Montag, 21 sind übriggeblieben.<br />

Einer von ihnen ist Tom<br />

Friedrichsdorf<br />

Johannespassion mit<br />

dem Genesisquartett<br />

Gütersloh (gl). Am morgigen<br />

Karfreitag wird in der evangelischen<br />

Johanneskirche Friedrichsdorf<br />

die Johannespassion von<br />

Alessandro Scarlatti aufgeführt.<br />

Beginn ist um 15 Uhr.<br />

Scarlatti lebte von 1660 bis<br />

1725. Außer durch seine vielen<br />

Opern wurde er auch durch sein<br />

kirchenmusikalisches Schaffen<br />

berühmt. Dazu zählen zahlreiche<br />

Kantaten, Oratorien und nicht<br />

zuletzt die Passion nach dem<br />

Evangelisten Johannes. Hier handelt<br />

es sich, anders als bei Bach,<br />

um eine ausschließliche Vertonung<br />

der Bibelworte, wobei dem<br />

Chor die Rolle des Volks und der<br />

Hohepriester zukommt, den sogenannten<br />

Turbae-Chören. Komponisten<br />

Scarlatti vertont den<br />

Evangelistentext für eine Alt-<br />

Stimme, die von Gabriele Berger<br />

gesungen wird. In weiteren Rollen<br />

sind Siegfried Westenfelder als<br />

Jesus und Martin Storz als Pilatus<br />

zu hören. Es spielt das Genesisquartett<br />

mit Constantin Dohna<br />

(Violine), Rebecca Hilf (Violine),<br />

Pauline Böhnke (Viola), Regina<br />

Disse (Violoncello) und Ulrich<br />

Maßner (Continuo). <strong>Die</strong> musikalische<br />

Leitung hat Kantor Rainer<br />

Timmermann. Es singt die Ökumenische<br />

Kantorei Friedrichsdorf.<br />

Der Eintritt ist frei.<br />

Lissek. Er ist mit neun Jahren der<br />

Jüngste und der einzige Junge.<br />

„Das ist gut hier“, findet der eingefleischte<br />

Breakdancer, auch<br />

wenn er es etwas schade findet,<br />

dass nicht mehr Popping – mechanische<br />

Bewegungen im Stil<br />

von Michael Jackson – durchgenommen<br />

werden.<br />

„Wer jetzt noch da ist – Respekt“,<br />

sagt Patrick Seebacher<br />

und schmunzelt. Was cool und locker<br />

aussieht, ist harte Arbeit.<br />

„Ich mach’ euch jetzt wach. Ihr<br />

müsst stehen wie eine Eins“, ruft<br />

der Trainer und klatscht in die<br />

Hände. Auf geht es in den „Tanzkreis“.<br />

Dort hat der Coach den<br />

besten Überblick, wer in der großen<br />

Gruppe wie weit ist. Körperspannung<br />

ist gefragt. Zackige Be-<br />

Der Profi: Patrick Seebacher hat<br />

Wettbewerbe gewonnen.<br />

wegungen ebenfalls. Luschiges<br />

Abgeklatsche und Rumgeschlurfe<br />

dagegen nicht. „Ihr müsst zeigen,<br />

dass ihr Spaß habt. Habt Spaß!“,<br />

fordert er mehr Elan. Aus den einfachen<br />

Grundschritten und<br />

rhythmischen Armbewegungen<br />

wird langsam eine Choreografie.<br />

„<strong>Die</strong> meisten wollen anfangs mit<br />

dem Kopf durch die Wand“, sagt<br />

Seebacher.<br />

Langsam kommt Schwung in<br />

die Runde. <strong>Die</strong> Erfolge werden<br />

sichtbar. <strong>Die</strong> einzelnen Elemente<br />

fließen zu einem Ganzen zusammen.<br />

Das spornt an und gibt<br />

Kraft für die nächsten Moves. <strong>Die</strong><br />

werden eingezählt wie in der<br />

Tanzschule. Das Schnippen mit<br />

den Fingern markiert die Takte.<br />

Jetzt läuft es rund, Kraft und Dy-<br />

namik werden sichtbar. „Schon<br />

mal nicht schlecht“, gibt es Lob<br />

aus berufenem Munde.<br />

Das zaubert ein Strahlen auf<br />

die verschwitzten Gesichter. Vergessen<br />

die Strapazen der zahlreichen<br />

Wiederholungen. „Wenn<br />

euch der Arm weh tut, nehmt den<br />

anderen“, hatte der Hip-Hop-<br />

Profi gefordert. „<strong>Die</strong> haben alle<br />

richtig Fortschritte gemacht“, ist<br />

Seebacher am Ende eines anstrengenden<br />

Tags zufrieden. Das<br />

ist auch Karin Sporer als stellvertretende<br />

künstlerische Leiterin<br />

des Theaters: „Es ist eine Überlegung,<br />

etwas Kontinuierliches in<br />

dieser Richtung aufzubauen, was<br />

aber nicht als Konkurrenz zu den<br />

Angeboten vom Bauteil 5 zu sehen<br />

ist.“ Ralf Steinecke<br />

Aus Grundschritten und Armbewegungen entsteht eine Choreografie –<br />

der Lohn für drei halbe Tage Schweiß und Anstrengung.<br />

Termine & Service<br />

HKultur<br />

Donnerstag,<br />

5. April 2012<br />

Karfreitag<br />

Apostelkirche<br />

bleibt geöffnet<br />

Gütersloh (gl) <strong>Die</strong> Evangelische<br />

Kirchengemeinde, Region<br />

Mitte, und der Förderverein<br />

historische Kirchen teilen mit,<br />

dass die Apostelkirche am<br />

Karfreitag, 6. April, nach dem<br />

Gottesdienst bis 17 Uhr geöffnet<br />

bleibt. Zur Sterbestunde<br />

Jesu um 15 Uhr wird zu einer<br />

Meditation eingeladen.<br />

Osterlied<br />

„Schatztruhe“<br />

startet Mittwoch<br />

Gütersloh (gl). <strong>Die</strong> ökumenische<br />

Reihe „Schatztruhe“ startet<br />

wieder: Der Förderverein<br />

historische Kirchen lädt zusammen<br />

mit seinen Mitveranstaltern<br />

an drei Abenden ein,<br />

miteinander auf die Suche zu<br />

gehen: in Gesangbuchliedern<br />

aus vier Jahrhunderten, die<br />

Lob, Dank und Anbetung zum<br />

Ausdruck bringen. Im Mittelpunkt<br />

des ersten Abends in der<br />

Apostelkirche, am Mittwoch,<br />

11. April, bereits ab 18 Uhr,<br />

steht das Osterlied „Gelobt sei<br />

Gott im höchsten Thron“ von<br />

Michael Weiße aus dem Jahr<br />

1531. Ullrich Felchner wird der<br />

Frage nachgehen, was Michael<br />

Weiße und sein literarischtheologisches<br />

Werk charakterisiert.<br />

Welchen Anteil an der<br />

Beliebtheit dieses Lieds die<br />

Melodie hat, untersucht Markus<br />

Titzeck. Den theologischseelsorgerlichen<br />

Gehalt der<br />

sechs Strophen wird Pfarrerin<br />

Erika Engelbrecht den Besuchern<br />

nahe bringen. Der Eintritt<br />

ist frei.<br />

Weberei: 20 Uhr Gtown Acoustic<br />

Session, Live-Musik-Reihe<br />

mit Konzert, offener Bühne<br />

und Musikertreff, Jubiläumssession<br />

mit Musikerin Kristin<br />

Shey.<br />

Kinos in Gütersloh<br />

Bambi/Löwenherz: 20 Uhr<br />

Ziemlich beste Freunde; 20<br />

Uhr Der Ruf der Wale.<br />

Cinestar: 20.30, 22.45 Uhr Iron<br />

Sky; 15, 17.20, 20 Uhr Spieglein,<br />

Spieglein; 16.15, 19.30,<br />

22.30 Uhr Titanic; 18 Uhr <strong>Die</strong><br />

Frau in Schwarz; 14.30, 16.30<br />

Uhr Piraten – Ein Haufen<br />

merkwürdiger Typen; 15.45,<br />

20.05, 22.45 Uhr Russendisko;<br />

14.45, 17.05 Uhr Sams im<br />

Glück; 17.10, 20.10, 23 Uhr<br />

Zorn der Titanen; 15.30 Uhr<br />

Das Haus der Krokodile; 14.05,<br />

17.30, 19.45, 22 Uhr <strong>Die</strong> Tribute<br />

von Panem; 22.30 Uhr Contraband;<br />

22.45 Uhr Headhunters;<br />

15.15, 17.45, 20.15 Uhr<br />

Türkisch für Anfänger; 14.10<br />

Uhr <strong>Die</strong> Reise zur geheimnisvollen<br />

Insel; 19.30 Uhr Ziemlich<br />

beste Freunde.<br />

Matthäus-Passion<br />

Bachchor Gütersloh im Osterkreis<br />

Gütersloh (gl). Am morgigen<br />

Karfreitag ab 15 Uhr wird die<br />

Matthäus-Passion BWV 244 von<br />

Johann Sebastian Bach in der<br />

Martin-Luther-Kirche Gütersloh<br />

aufgeführt. Unter der Leitung<br />

von Sigmund Bothmann singen<br />

und spielen der Bachchor, die<br />

Choralsingschule, der Knaben-<br />

chor und das Bachorchester Gütersloh<br />

mit den Solisten Sabine<br />

Ritterbusch, Bettina Pieck, Lothar<br />

Odinius, Markus Krause und<br />

Maximilian Lika. Restkarten gibt<br />

es noch an der Tageskasse.<br />

Der Bachchor Gütersloh wird<br />

bereits am Ostersonntag wieder<br />

zu hören sein im Ostergottes-<br />

dienst ab 18 Uhr in der Martin-<br />

Luther-Kirche. Im Rahmen der<br />

Reihe „Reformation und Musik“<br />

gestaltet der Chor am Sonntag,<br />

15. April, ab 18 Uhr ebenfalls in<br />

der Martin-Luther-Kirche einen<br />

Singegottesdienst mit Pfarrer Rosenstock<br />

zum Luther-Lied<br />

„Christ lag in Todesbanden“.<br />

Stadtbibliothek<br />

„English Coffee“ für Wiedereinsteiger<br />

Gütersloh (gl). In gemütlicher<br />

Runde findet am kommenden<br />

<strong>Die</strong>nstag, 10. April, „English Coffee“<br />

für Wiedereinsteiger in der<br />

Stadtbibliothek Gütersloh statt.<br />

Start ist um 15 Uhr.<br />

Der Gesprächskreis richtet sich<br />

an Interessierte ab 55 Jahren, die<br />

schon seit längerer Zeit kein Eng-<br />

lisch mehr gesprochen haben und<br />

es wieder in ungezwungener Atmosphäre<br />

mit anderen erlernen<br />

möchten. Begleitet wird „English<br />

Coffee“ von Michaela Schulze.<br />

Das Angebot findet im Konferenzraum<br />

im zweiten Obergeschoss<br />

statt. Das Lesecafé bewirtet<br />

mit Kaffee und Kuchen.<br />

Anmeldungen von Interessenten<br />

werden an der Information im<br />

ersten Obergeschoss der Stadtbibliothek<br />

oder unter w 05241/<br />

2118074 entgegengenommen. <strong>Die</strong><br />

Teilnahmegebühr beträgt für<br />

Kunden der Stadtbibliothek 1,50<br />

Euro, für Interessierte ohne Bibliotheksausweis<br />

drei Euro.<br />

Galerie Kunst und Cartoon<br />

Karin Stengel baut in ihren Bildern Brücken zwischen Vergangenheit<br />

und Gegenwart.<br />

Bild: Poetter<br />

Barockmusik als Quelle künstlerischer Inspiration<br />

Gütersloh (upk). Noch ist Gelegenheit,<br />

sich die beeindruckenden<br />

Bildwelten von Karin Stengel<br />

in der Isselhorster Galerie Kunst<br />

und Cartoon anzuschauen. 35 Arbeiten<br />

hat die Künstlerin mitgebracht:<br />

grafische Blätter, Zeichnungen<br />

und Malerei in opulenter<br />

Farbigkeit, die den Betrachter<br />

einladen, sich auf die dargestellten<br />

Themen einzulassen.<br />

<strong>Die</strong> Kompositionen Georg<br />

Friedrich Händels, seine Wassermusik,<br />

aber auch die 1749 geschriebene<br />

„Feuerwerksmusik“<br />

seien Auslöser und Inspirationsquelle<br />

für die hier gezeigten Arbeiten<br />

gewesen, sagt Karin Stengel.<br />

Ihre aus dieser mitreißenden<br />

Musik entwickelten inneren Bilder<br />

hat sie in einem spannenden<br />

kreativen Prozess in Malerei umgesetzt.<br />

„Klangfarben, Schwingungen,<br />

Harmonien, Verdichtung,<br />

aber auch tiefe, helle und dunkle<br />

Töne sind ein Vokabular, das sowohl<br />

die Malerei als auch die Musik<br />

zu erklären versucht“, erläutert<br />

sie. <strong>Kurz</strong>: eine Weltsprache,<br />

die Grenzen und Zeit überspringt<br />

und verbindet.<br />

Unter diesen Eindruck sind<br />

Collagen auf Leinwand und auf<br />

alten Holzplatten entstanden, die<br />

immer wieder geschichtet, mit<br />

feinen Lasuren überzogen, geschliffen<br />

und gekratzt in geheimnisvolle<br />

Tiefen führen und eine<br />

aus dem Dunkel kommende<br />

Leuchtkraft entwickeln. <strong>Die</strong> barocke<br />

Pracht der Händelschen<br />

Kompositionen findet in ihren<br />

Bildern nicht nur in den Motiven,<br />

sondern auch in dem verwendeten<br />

Material – goldfarbene Metallfolien<br />

stehen für Glanz und Unvergänglichkeit<br />

– ihren Niederschlag.<br />

Menschen werden in der<br />

Malerei der gelernten Diplom-<br />

Grafikerin so gut wie nie gezeigt.<br />

Und wenn, dann als gesichtslose<br />

Silhouetten.<br />

Zweites Thema der 62-Jährigen,<br />

die in Oerlinghausen lebt<br />

und arbeitet, sind grafisch orientierte<br />

Landschaftsbilder in expressiver<br />

Farbigkeit. Dort trifft<br />

leuchtendes Gelb auf kräftiges<br />

Blau, Untermalungen sorgen für<br />

Transparenz und Tiefe. Dabei<br />

geht es der Malerin weder um realistische<br />

Darstellung noch um<br />

Perspektive, sondern um eine klare,<br />

konsequente Linienführung.<br />

Es geht ihr um Spuren, die Menschen<br />

seit Jahrtausenden in der<br />

Landschaft hinterlassen haben.<br />

Übersteigert, verfremdet in der<br />

Farbe, reduziert auf einen begrenzten<br />

Ausschnitt arbeitet die<br />

Künstlerin in ästhetischer Manier<br />

das jeweils Charakteristische der<br />

Landschaft heraus. <strong>Die</strong> Ausstellung<br />

läuft noch bis zum Donnerstag,<br />

12. April. Anmeldung unter<br />

w 05241/6970.

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