Kurz & knapp - e-paper-Login - Die Glocke
Kurz & knapp - e-paper-Login - Die Glocke
Kurz & knapp - e-paper-Login - Die Glocke
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Westfalen<br />
Donnerstag, 5. April 2012<br />
Neubau von Hochspannungsleitungen braucht viel Zeit<br />
Energiewende schleicht<br />
über die Stromautobahn<br />
Von unserem Redaktionsmitglied<br />
MARTIN GOG<br />
Bielefeld/Münster (gl). Um<br />
die viel zitierte Energiewende zu<br />
befördern, müssen neue Hochspannungsleitungen<br />
her. Der<br />
Netzausbau berührt auch Ostwestfalen-Lippe<br />
und das Münsterland.<br />
Wie es um Planung und<br />
Bau von Stromautobahnen in der<br />
Region bestellt ist, hat die Bezirksregierung<br />
Detmold in Bielefeld<br />
exemplarisch aufgezeigt.<br />
Der Anteil der erneuerbaren<br />
Energien am deutschen Strommix<br />
soll von derzeit 20 Prozent<br />
bis 2030 auf 50 Prozent gesteigert<br />
werden. Um den aus Wind und<br />
Sonne gewonnenen Strom dahin<br />
transportieren zu können, wo er<br />
benötigt wird, braucht Deutschland<br />
etwa 3600 Kilometer neue<br />
Höchstspannungstrassen für die<br />
sogenannten 380-kV-Leitungen.<br />
Tatsächlich gebaut seien bisher<br />
Wer den Bau von Hochspannungsleitungen<br />
plant, muss mit<br />
Kritik betroffener Bürger rechnen.<br />
Ein Top-Thema bei den Einwendungen<br />
seien befürchtete Gesundheitsschäden<br />
durch elektromagnetische<br />
Felder, weiß Regierungsdirektor<br />
Frank Auf dem<br />
Hövel von der Bezirksregierung<br />
Detmold. Dabei müsse die Ge-<br />
nur <strong>knapp</strong> 100 Kilometer, sagte<br />
Rüdiger Most, Abteilungsdirektor<br />
bei der Bezirksregierung Detmold,<br />
gestern in Bielefeld.<br />
Eines der aktuellen Projekte in<br />
Ostwestfalen-Lippe ist die neue<br />
Stromautobahn von Gütersloh<br />
nach Bechterdissen (Kreis Lippe).<br />
Der erste, soeben fertiggestellte<br />
Abschnitt bis Friedrichsdorf habe<br />
von der Planfeststellung bis zur<br />
Abweisung der anhängigen Klagen<br />
durch das Bundesverwaltungsgericht<br />
Leipzig gerade einmal<br />
drei Jahre gebraucht, wies<br />
der Leitende Regierungsdirektor<br />
Jens Kronsbein auf das „relativ<br />
schnelle Verfahren“ hin.<br />
Für den zweiten Abschnitt von<br />
Friedrichsdorf über Bielefeld<br />
nach Bechterdissen ist das Planfeststellungsverfahren<br />
im Herbst<br />
2011 eingeleitet worden. Aktuell<br />
gibt es 36 Einwendungen gegen<br />
die Trassenführung. Ein Erörterungstermin<br />
in dieser Angelegenheit<br />
ist für Mai geplant.<br />
Hintergrund<br />
nehmigungsbehörde in Sachen<br />
Elektrosmog streng auf die Einhaltung<br />
der durch den Immissionsschutz<br />
vorgegebenen Grenzwerte<br />
achten. Bei jüngsten Messungen<br />
an einem Standort in Gütersloh<br />
seien diese Grenzwerte<br />
deutlich unterschritten worden,<br />
obwohl die Hochspannungsleitung<br />
direkt über das Gebäude ge-<br />
Eine weitere 380-kV-Freileitung<br />
soll von Gütersloh über Halle<br />
und Borgholzhausen ins niedersächsische<br />
Wehrendorf führen.<br />
Das Planfeststellungsverfahren<br />
will die Bezirksregierung<br />
Detmold noch in diesem Jahr einleiten.<br />
In Halle und Borgholzhausen<br />
haben sich erste Bürgerinitiativen<br />
gegründet, die schon im<br />
Vorfeld Einfluss auf den Verlauf<br />
der Trasse nehmen wollen.<br />
Ein elf Kilometer langer Teilabschnitt<br />
der neuen Stromautobahn<br />
von Wesel nach Meppen soll<br />
im Kreis Borken errichtet werden.<br />
Dafür hat die Bezirksregierung<br />
Münster das Planfeststellungsverfahren<br />
gestartet. Das Besondere<br />
an diesem Projekt:<br />
7,5 Kilometer sollen als 380-kV-<br />
Freileitung gebaut, 3,5 Kilometer<br />
– erstmalig in NRW – als Erdkabel<br />
verlegt werden. Gegen die Planung<br />
dieses Netzausbaus liegen<br />
bei der Bezirksregierung in<br />
Münster 29 Einwendungen vor.<br />
führt worden sei, machte Auf der<br />
Hövel gestern in Bielefeld deutlich.<br />
Einwendungen sind selbst<br />
dann nicht ausgeschlossen, wenn<br />
eine neue Leitung auf einer alten<br />
Trasse gebaut werden soll. „Wir<br />
haben 40 Jahre unter den Strommasten<br />
gelebt, jetzt sollen einmal<br />
andere an der Reihe sein“, schrieb<br />
ein Bürger in seiner Klage. (gog)<br />
Der Ausbau des Stromleitungsnetzes in Ostwestfalen-Lippe und im<br />
Münsterland kommt nur schleppend voran. Jedes Planfeststellungsverfahren<br />
für eine neue 380-kV-Hochspannungstrasse zieht eine Reihe<br />
von Einwendungen nach sich.<br />
Bild: dpa<br />
Handwerker<br />
Berauscht bei der<br />
Polizei gearbeitet<br />
Hamm (lnw). Statt mit Kaffee<br />
haben vier Handwerker in<br />
Hamm am <strong>Die</strong>nstag ihren Arbeitstag<br />
mit Kokain und Cannabis<br />
begonnen – vor den Augen<br />
der Polizei. <strong>Die</strong> Drogen<br />
nahmen sie auf ihrer Baustelle<br />
am Polizeipräsidium ein. Gegen<br />
die Männer wurde ein Strafverfahren<br />
eingeleitet, wie die Polizei<br />
gestern mitteilte.<br />
Getötet<br />
Frau von eigenem<br />
Auto überrollt<br />
Neunkirchen (lnw). Eine<br />
75-Jährige ist im siegerländischen<br />
Neunkirchen von ihrem<br />
wegrollenden Wagen erfasst,<br />
mitgeschleift und getötet worden.<br />
Vermutlich sei der Wagen<br />
in einer abschüssigen Einfahrt<br />
ins Rollen geraten, als die Frau<br />
ein- oder aussteigen wollte, berichtete<br />
die Polizei.<br />
37-Jähriger<br />
Lawine reißt<br />
Skifahrer in Tod<br />
Chamonix/Fröndenberg<br />
(lnw). Ein Skifahrer aus Fröndenberg<br />
(Kreis Unna) ist im<br />
Montblanc-Massiv von einer<br />
Lawine in den Tod gerissen<br />
worden. Der 37-Jährige sei<br />
200 Meter am Col du Passon in<br />
die Tiefe gestürzt, teilte gestern<br />
die französische Hochgebirgspolizei<br />
in Chamonix mit.<br />
Frauenleiche<br />
DNA-Spuren an<br />
Kabeln entdeckt<br />
Spenge (dapd). Nach dem<br />
Fund einer Frauenleiche in einer<br />
Tiefkühltruhe in Spenge<br />
(Kreis Herford) hat sich der<br />
Tatverdacht gegen einen<br />
42-jährigen Mann erhärtet. An<br />
den Kabelbindern, mit denen<br />
die Frau getötet wurde, wurden<br />
DNA-Spuren des Tatverdächtigen<br />
entdeckt, wie die<br />
Polizei gestern mitteilte.<br />
Rauchverbot auch<br />
in Sportwettbüro<br />
Hamm/Bielefeld (dapd).<br />
Auch ein Sportwettbüro kann<br />
dem Rauchverbot unterliegen.<br />
<strong>Die</strong>s entschied das Oberlandesgericht<br />
(OLG) Hamm in einem<br />
gestern bekannt gegebenen<br />
Beschluss. In dem verhandelten<br />
Fall sei das Bielefelder<br />
Wettbüro eine Gaststätte, weil<br />
sich dort neben Stühlen und<br />
Tischen auch ein Getränkeautomat<br />
befand. Somit müsse der<br />
Betreiber der Einrichtung das<br />
Rauchverbot umsetzen, entschieden<br />
die Richter.<br />
Vorbereitungen für den Kanalausbau<br />
Fahrrad oder Blindgänger? Bevor im Stadtgebiet von Münster der<br />
Dortmund-Ems-Kanal ausgebaut wird, fahnden Taucher auf dem<br />
Grund nach Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg. Bild: Zinke<br />
Feuer in Chemiepark<br />
Materialversagen als Unglücksursache<br />
Marl/Recklinghausen (lnw).<br />
Materialversagen hat nach ersten<br />
Ermittlungen das Unglück im<br />
Chemiepark von Marl ausgelöst.<br />
Das Großfeuer, das von einer Explosion<br />
oder einer Verpuffung begleitet<br />
wurde, hatte am Samstag<br />
zwei Menschen das Leben gekostet.<br />
<strong>Die</strong> Ursache liege „eher im<br />
materialtechnischen Bereich“,<br />
teilte gestern ein Polizeisprecher<br />
in Recklinghausen mit. Weder die<br />
Arbeiter noch ein Fremdverschulden<br />
kämen als Ursache in Betracht.<br />
Details müssten weitere<br />
Untersuchungen ergeben. Der Unglücksort<br />
wurde von der Staatsanwaltschaft<br />
wieder freigegeben.<br />
Der Brand hatte einen Millionenschaden<br />
verursacht.<br />
In einem Kühlturm der Anlage<br />
zur Produktion von Kunststoff-<br />
Taucher suchen acht Wochen<br />
lang nach Bomben im Schlamm<br />
Von unserer Mitarbeiterin<br />
ANDREA ZINKE<br />
Münster (gl). Der Grund des<br />
Dortmund-Ems-Kanals zwischen<br />
Schillerstraße und Albersloher<br />
Weg in Münster scheint die reinste<br />
Schrotthalde zu sein – im besten<br />
Fall. Im schlechteren Fall verbergen<br />
sich hinter den 32 Verdachtspunkten,<br />
die Metalldetektoren<br />
und Luftbilder lieferten, nicht detonierte<br />
Sprengkörper aus dem<br />
Zweiten Weltkrieg.<br />
Sicherheit vor dem Ausbau der<br />
Stadtstrecke des Kanals soll jetzt<br />
der Einsatz von Tauchern liefern:<br />
Seit <strong>Die</strong>nstag ist ein Team des<br />
Tauch- und Bergungsunternehmens<br />
Barthel aus Mülheim auf einem<br />
Ponton vor Ort. Acht Wochen<br />
lang werden die Spezialisten im<br />
Auftrag des Wasser- und Schifffahrtsamtes<br />
(WSA) Rheine jeden<br />
Punkt unter die Lupe nehmen,<br />
dessen Magnetfeld einen metalli-<br />
vorprodukten war am Samstag<br />
das Feuer ausgebrochen. Dabei<br />
hatte es einen Knall gegeben.<br />
Brandermittler und Spezialisten<br />
des Landeskriminalamts untersuchen<br />
seit Sonntag die Unglücksstelle.<br />
Der Chemiepark im Ruhrgebiet<br />
ist einer der größten in<br />
Deutschland. In der betroffenen<br />
Anlage produziert der Essener<br />
Spezialchemiekonzern Evonik.<br />
schen Gegenstand im Schlamm<br />
der Kanalsohle vermuten lässt.<br />
„Fahrräder oder Teile von<br />
Autos, Stahlträger oder Gullydeckel:<br />
Bei den Untersuchungen für<br />
den Kanalausbau haben wir bislang<br />
viel Müll, aber glücklicherweise<br />
noch keine Bombe aufgespürt“,<br />
sagt Bauaufseher Martin<br />
Hilvert vom WSA. Bei der Erneuerung<br />
eines Schiffsanlegers 2005<br />
aber schlummerte tatsächlich ein<br />
Blindgänger unter Wasser – nur<br />
wenige hundert Meter vom jetzigen<br />
Teilstück entfernt.<br />
Mit Sprechfunk und einem Feuerwehrschlauch<br />
ausgerüstet verschwindet<br />
der Taucher im acht<br />
Grad kühlen Wasser. Eine rote<br />
Boje markiert an der Wasseroberfläche<br />
die Stelle, an der die Metalldetektoren<br />
ausschlugen, an einer<br />
Leine kann er sich bis auf den<br />
Grund hinunter hangeln. „<strong>Die</strong><br />
Metallfunde liegen bis zu zwei<br />
Meter tief im Schlamm verborgen.<br />
Mit dem Schlauch kann der Taucher<br />
die Stelle frei spülen. Er sieht<br />
allerdings nichts und muss sich<br />
auf seinen Tastsinn verlassen“,<br />
sagt Hilvert. Und er braucht zusätzlich<br />
ein Stemmeisen, denn auf<br />
dem Metallstück liegt eine dicke<br />
Schieferplatte. „Hier war früher<br />
ein viel frequentierter Umschlagplatz,<br />
unter Wasser finden wir jede<br />
Menge Steinplatten.“ Und dort,<br />
wo die alte Brücke des Albersloher<br />
Wegs über den Kanal führte, vermutet<br />
sein Kollege Hermann Hermeling<br />
vor allem Schrott. „Ich<br />
schätze, die Leute haben jede<br />
Menge Zeug von der Brücke geworfen,<br />
das könnte erklären, dass<br />
sich hier die Fundstellen häufen.“<br />
Ob Schutzblech oder Bombe –<br />
alles wird vom Kanalgrund geborgen.<br />
Erst dann erneuert das WSA<br />
zunächst Brücken und Düker, bevor<br />
danach der Kanal tiefer ausgebaggert<br />
und um zehn Meter verbreitert<br />
wird.<br />
Gegen Einkaufszentrum<br />
Volksbegehren gestartet<br />
Minden/Köln (lnw). Erstmals<br />
hat eine Initiative in NRW ein<br />
Volksbegehren gegen einen Bauplan<br />
gestartet. <strong>Die</strong> Initiative<br />
„Mehr Demokratie“ forderte den<br />
Rat der Stadt Minden in einem<br />
Bauleitplanungs-Bürgerbegehren<br />
dazu auf, den angekündigten<br />
Bau eines Supermarktes, mehrerer<br />
Wohnungen und eines kleineren<br />
Einzelhandels auf einer Brache<br />
zu verhindern. <strong>Die</strong>s teilte die<br />
Initiative gestern in Köln mit.<br />
Das Begehren wurde am<br />
18. März in Minden angemeldet,<br />
inzwischen hat die Unterschriftensammlung<br />
begonnen. <strong>Die</strong> Belebung<br />
der Mindener Innenstadt<br />
werde durch die geplanten Verkaufsflächen<br />
nur behindert, sagte<br />
ein Pressesprecher von „Mehr<br />
Demokratie“.<br />
Karfreitagsprozessionen<br />
Jesus-Darsteller ziehen durch die Straßen<br />
Von unserem Mitarbeiter<br />
JOHANNES BITTER<br />
Delbrück/Wiedenbrück (gl). In<br />
Westfalen haben Karfreitagsprozessionen<br />
und Kreuztrachten,<br />
Prozessionen mit Darstellern, eine<br />
große Bedeutung. Vor allem im<br />
Erzbistum Paderborn ist die<br />
Kreuzesverehrung mit der Liturgie<br />
vom Leiden und Sterben von<br />
Jesus Christus weit verbreitet.<br />
Große Kreuztrachten gibt es in<br />
Delbrück (Kreis Paderborn) und<br />
in Wiedenbrück (Kreis Gütersloh).<br />
In Delbrück war für die außergewöhnliche<br />
Kreuzgeschichte Ritter<br />
Philipp von Hörde zu Boke entscheidend,<br />
der am 28. Juli 1510 als<br />
Münsteraner Dompropst starb. Er<br />
sammelte Reliquien und verteilte<br />
sie unter anderem an die Pfarrkirche<br />
Delbrück. <strong>Die</strong> Partikel wurden<br />
im Corpus eines Kreuzes verschlossen.<br />
Karfreitag nehmen<br />
maskierte Darsteller als Kreuzträger<br />
um 10 Uhr in der Pfarrkirche<br />
St. Johannes Baptist das Kreuz in<br />
Empfang und ziehen los. Vor der<br />
Kreuzkapelle hält immer ein Jesuitenpater<br />
die Schlusspredigt, in<br />
diesem Jahr ist es Johannes Siebner<br />
aus Bad Godesberg.<br />
In Wiedenbrück geht die Kreuztracht<br />
auf das Jahr 1663 zurück<br />
und ist untrennbar mit dem Franziskanerkloster<br />
verbunden. Sie<br />
musste sich 1827 gleichermaßen<br />
gegen die königlich-preußische<br />
Regierung in Minden wie gegen<br />
den Erzbischof von Paderborn behaupten,<br />
die den „theatralischen<br />
Aufzug“ bemängelten. Bürger retteten<br />
das Brauchtum nach Schließung<br />
des Klosters im Kulturkampf<br />
1875. Von 1940 bis 1946 ruhte die<br />
Prozession wegen möglicher Luftangriffe.<br />
<strong>Die</strong> Kreuztracht nimmt<br />
dieses Jahr um 13 Uhr von der Marienkirche<br />
aus ihren Weg durch die<br />
Altstadt.<br />
Im sauerländischen Menden<br />
lässt sich die Kreuztracht bis auf<br />
das Jahr 1685 zurückverfolgen.<br />
Damals trug Bürgermeister Winemar<br />
Schmidtmann zum ersten<br />
Mal ein Kreuz auf den Rodenberg<br />
an die Stelle, wo eine Kapelle entstehen<br />
sollte, für deren Bau im<br />
gleichen Jahr das Erzbischöfliche<br />
Generalvikariat die Erlaubnis<br />
erteilte.<br />
In Brakel-Gehrden (Kreis Höxter)<br />
wird der Kreuzträger von einer<br />
Garde in historischen Militäruniformen<br />
begleitet. Auf die Passionsfrömmigkeit<br />
dort weisen die<br />
1142 begründete Benediktinerabtei<br />
und ein Schmerzenskruzifixus<br />
aus der zweiten Hälfte des<br />
15. Jahrhunderts hin.<br />
Im benachbarten Pömbsen (Bad<br />
Driburg) gehen drei verschleierte<br />
„fromme Frauen“ hinter dem<br />
Jesus-Darsteller her. Sie tragen<br />
die Leidenssymbole Geißel,<br />
Schweißtuch und Totenschädel.<br />
Im Bistum Münster gehören<br />
Karfreitagsprozessionen auch zu<br />
den liturgischen Feierlichkeiten<br />
des Osterfestes – allerdings ohne<br />
szenische Darstellungen wie bei<br />
den Kreuztrachten im Erzbistum<br />
Paderborn.<br />
Der vermummte Kreuzträger zieht in der Delbrücker Karfreitagsprozession<br />
auf der Langen Straße durch die Stadt. Bild: Bitter