GEMEINDEzeitung der Martin-Luther-Gemeinde, April/Mai 2013 Teil 1

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GOTTESDIENSTE Unsere schönen Gottesdienste Montag, 1. April 2013 10 Uhr Gottesdienst Ostermontag Pfarrerin Anja Siebert-Bright ____________________________________________________________________________________________________________ Sonntag, 7. April 2013 10 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl Quasimodogeniti Pfarrerin Anja Siebert-Bright ____________________________________________________________________________________________________________ Sonntag, 14. April 2013 10 Uhr Gottesdienst Misericordias Domini Pfarrer i.R. Eckehard Kunz ____________________________________________________________________________________________________________ Sonntag, 21. April 2013 10 Uhr Jubiläums-Gottesdienst der WanderChristen Jubilate Mit Abendmahl und dem Posaunenchor Trebbus Superintendentin Viola Kennert, Prädikant Norbert Busse ____________________________________________________________________________________________________________ Sonntag, 28. April 2013 10 Uhr Musikalischer Gottesdienst mit Abendmahl Kantate Mit dem Vokalensemble Kammerton Pfarrerin Anja Siebert-Bright ____________________________________________________________________________________________________________ Sonntag, 5. Mai 2013 10 Uhr Gottesdienst im Gemeindesaal Rogate Lektorin Andrea Albrecht und Lektorin Almuth Wenta Kindergottesdienst in der Kirche Pfarrer Dr. Dieter Spanknebel und Team des Kindergottesdienstes ____________________________________________________________________________________________________________ Donnerstag, 9. Mai 2013 10 Uhr Musikalischer Gottesdienst Himmelfahrt Andreas Westerbarkei ____________________________________________________________________________________________________________ Samstag, 11. Mai 2013 14 Uhr Konfirmation mit Abendmahl Diakon Karl-Heinz Lange, Pfarrer i.R. Eckehard Kunz ____________________________________________________________________________________________________________ Sonntag, 12. Mai 2013 10 Uhr Musikalischer Gottesdienst Exaudi mit dem Glockenspielorchester „Integration durch Musizieren“ (siehe auch S. 18) Pfarrer Dr. Dieter Spanknebel ____________________________________________________________________________________________________________ Sonntag, 19. Mai 2013 10 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl und Taufen Pfingstsonntag Pfarrer Dr. Dieter Spanknebel ____________________________________________________________________________________________________________ Montag, 20. Mai 2013 10 Uhr Gottesdienst Pfingstmontag Lektorin Almuth Wenta ____________________________________________________________________________________________________________ Sonntag, 26. Mai 2013 10 Uhr Musikalischer Gottesdienst mit Vorstellung der neuen Trinitatis Konfirmand/innen und Konfirmationsjubiläum Mit dem gemeinsamen Chor der Martin-Luther-Gemeinde und der Nikodemus-Gemeinde Pfarrerin Anja Siebert-Bright, Diakon Karl-Heinz Lange Jeden Sonntag (außer in den Ferien) um 10 Uhr Kindergottesdienst Offene Kirche Montag – Freitag 8 – 22 Uhr Die Gottesdienstzeiten der sechs afrikanischen, brasilianischen, indonesischen und rumänischen Gemeinden finden Sie auf S. 21. Montag – Freitag um 12 Uhr Mittagsgebet in der Kirche 12 Gemeindezeitung April|Mai 2013
GEDANKEN ZUM MITNEHMEN Gedanken zum Mitnehmen Heimat Vor einigen Wochen wurde ich von den Pflegerinnen eines Pflegewohnheimes nach meinem Gottesdienst dort zu einer alten Bewohnerin gerufen, der es nicht gut ging. Ununterbrochen stöhnte sie auf und wippte unruhig mit ihrem Oberkörper im Bett hinund her. Ihr Körper war verkrampft und beruhigende Worte drangen nicht zu ihr durch. „Vielleicht können Sie ja etwas tun, wir möchten ihr nichts spritzen“, sagten die Schwestern und ich atmete tief durch. Was konnte ich schon tun? Worte und Berührung halfen nichts. Da fiel mein Blick auf den Gottesdienstzettel von zuvor. „Befiehl du deine Wege und was dein Herze kränkt …“, das alte Lied von Paul Gerhardt, und ich begann einfach zu singen. „… der Wolken, Luft und Winden gibt Wege, Lauf und Bahn, der wird auch Wege finden, da dein Fuß gehen kann …“ Schon nach wenigen Takten konnte man sehen, wie sich die alte Dame entspannte. Das Stöhnen stoppte und das Wippen auch. Bei der zweiten Strophe stimmte sie, leise und heiser, plötzlich mit ein: „Dem Herren musst du trauen, wenn dir’s soll wohlergehn“. Und sie sang diese eine Zeile, immer und immer wieder, und nach einer halben Stunde schlief sie friedlich ein. „Was hat man eigentlich davon, Christ zu sein“, fragt die Theologin Dorothee Sölle in einem ihrer Texte, und fährt fort: „Außer Gottesdiensten, die uns oft kalt lassen; außer der Bibel, die wir oft nicht verstehen; außer Scherereien mit der Kirche, die uns oft allein lässt? Was haben wir denn davon?“ Und sie antwortet: „Wir haben eine Tradition. Uns ist etwas überkommen.“ Und ich möchte sie ergänzen: je mehr ich mit Trauernden, Kranken oder Sterbenden zu tun habe, um so mehr merke ich, wie sehr diese Tradition, diese alten Worte unseres Glaubens, die biblischen Geschichten, die wir schon als Kinder hörten, die alten und neuen Glaubenslieder eine Heimat sind. Eine Heimat, die weitergereicht wird durch die Zeit, angefüllt mit Geschichten und Sprüchen, Liedern und Gebeten. Eine Heimat, die wir in uns tragen, in die wir uns retten können und die uns schützend und bergend umgibt. Dorothee Sölle schreibt: „Vor uns waren schon andere da, die Angst hatten und © Rainer Klinke / Pixelio.de kleine Leute waren, denen aber Hoffnung geschenkt wurde. Unsere Mütter und Väter schon haben sich Geschichten von der Rettung erzählt, und unsere Großeltern waren nicht allein beim Sterben. Vor uns schon haben andere Angst gehabt und sind gerettet worden, vor uns waren schon andere lahm und bekamen gesagt: Nimm dein Bett und wandle! Vor uns weinten schon Mütter und gingen zu den Gräbern und wurden getrost. Vor uns schon suchten Menschen Gott und wollten einen anderen Frieden als den auf Gewalt gebauten und fanden Gott und wurden stark in Gott.“ Diese Heimat des Glaubens zu kennen ist ein wunderbares Geschenk. Ein Schatz, von unendlichem Wert. Ich wünsche mir, dass wir diese Heimat gemeinsam entdecken, dass wir sie zusammen durchstöbern, sie austesten, uns von ihr tragen lassen. Und dass wir als Einzelne und als Gemeinde, Wege finden, dass wir diese Heimat selbst weiterreichen, an die Menschen um uns herum und an die Menschen nach uns durch die Zeit. Ihre Anja Siebert-Bright Gemeindezeitung April|Mai 2013 13
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