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GEMEINDEzeitung der Martin-Luther-Gemeinde, April/Mai 2013 Teil 1

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Es hat sich was getan in Bethesda<br />

AUS GEMEINDE, KIRCHE UND AUS ALLER WELT<br />

Zu Besuch in unserer Partnergemeinde in<br />

Soweto<br />

Die Kirche erstrahlt in frischem Weiß, das<br />

Pfarrhaus hat sich in ein echtes Schmuckstück<br />

verwandelt, das <strong>Gemeinde</strong>haus ist<br />

weitgehend repariert und renoviert, jetzt<br />

können dort auch die Treffen vor dem<br />

Gottesdienst und die Sitzungen des <strong>Gemeinde</strong>kirchenrats<br />

stattfinden. Es hat sich was<br />

getan in unserer Partnergemeinde in Soweto.<br />

Mitten in <strong>der</strong> heißesten Phase des südafrikanischen<br />

Sommers war ich dort zu Besuch,<br />

eine Woche lang Ende Februar.<br />

Am Sonntag im Gottesdienst wird auch<br />

für den Baufonds gesammelt. Mindestens<br />

2000,- Rand sollen zusammenkommen, sagt<br />

Pfarrer Seroka, vorher wird die Sammelaktion<br />

nicht beendet. Neben ihm steht die<br />

Schatzmeisterin und zählt das gespendete<br />

Geld, so weiß man gleich, ob die angestrebte<br />

Summe erreicht wird. Ja, es kommt sogar<br />

etwas mehr zusammen. Und als ich einen<br />

Randscheck mit einer beträchtlichen Summe<br />

als Beitrag <strong>der</strong> Partnergemeinde überreiche,<br />

ist die Freude groß. Nun kann mit den Bauarbeiten<br />

angefangen werden: die einst begonnenen<br />

weiteren Gebäude (z.B. Räume für<br />

die Kin<strong>der</strong>arbeit), die so lange als Bauruinen<br />

auf dem Grundstück herumstanden, sollen<br />

nun fertig gestellt werden. Pfarrer Seroka hat<br />

die Bauunternehmer schon bestellt, gleich<br />

nach dem Gottesdienst findet eine Begehung<br />

statt, an <strong>der</strong> ich teilnehme.<br />

Einzug <strong>der</strong> Sunday School Kin<strong>der</strong><br />

Das ist deutlich zu merken: Dieser neue<br />

Pfarrer <strong>der</strong> <strong>Gemeinde</strong> ist <strong>der</strong> Motor, <strong>der</strong> die<br />

Dinge vorantreibt, mit seiner zupackenden,<br />

entschlossenen Art. Dabei macht er die<br />

<strong>Gemeinde</strong>arbeit nur im Nebenamt. Denn<br />

er ist als Polizeipfarrer in Pretoria tätig und<br />

bekommt sein Gehalt vom Staat, eine neue<br />

Entwicklung, <strong>der</strong> viele Pfarrer und Pfarrerinnen<br />

<strong>der</strong> Ev. <strong>Luther</strong>ischen Kirche in Südafrika<br />

zustreben. Für die Bethesda <strong>Gemeinde</strong> ist<br />

Pf. Seroka an den Wochentagsabenden, am<br />

Samstag und Sonntag aktiv. Er hat wirklich<br />

viel zu tun.<br />

Von unserer Partnergemeinde werde ich<br />

herzlich begrüßt, viele kennen mich und<br />

freuen sich, dass wie<strong>der</strong> mal jemand aus<br />

Foto: E. Kunz<br />

Berlin-Neukölln zu Besuch ist. Viele Grüße<br />

soll ich auch ausrichten von Rose Menoe und<br />

Elias Masia, von Pf. Mankga, <strong>der</strong> jetzt <strong>der</strong><br />

Superintendent des Kirchenkreises Soweto<br />

ist, von vielen an<strong>der</strong>en, die schon mal bei<br />

uns in Neukölln waren.<br />

Der Gottesdienst dauert mindestens vier<br />

Stunden, wir sind das schon gewohnt. Die<br />

Kin<strong>der</strong>gottesdienst-Kin<strong>der</strong> (Sunday School)<br />

führen ihre neuen Uniformen vor. Pf. Seroka<br />

holt die Aschekreuzzeremonie nach, weil am<br />

Aschermittwoch so wenige im Gottesdienst<br />

waren. Außerdem liebt er lange, ausführliche<br />

und dramatische Predigten. Dazu verlässt<br />

er sogar die Kanzel und geht im Mittelgang<br />

auf und ab. Er versteht sich als Erweckungsmissionar,<br />

hat er mir erzählt. Sein Stil ist für<br />

viele von uns sicherlich fremd und ungewöhnlich,<br />

beson<strong>der</strong>s wenn er am Ende den<br />

Heiligen Geist auf die <strong>Gemeinde</strong> herabruft.<br />

Da wird schon mal eine Frau ohnmächtig,<br />

und eine an<strong>der</strong>e bekommt einen Schreikrampf.<br />

Das ist das Spannende an solchen Partnerschaftsbesuchen<br />

und unserer Partnerschaft:<br />

Wir erleben unsere Verbundenheit als<br />

Christen und erfahren Ungewohntes, wir haben<br />

die Chance zu helfen und wir lernen eine<br />

an<strong>der</strong>e Kultur kennen. Jedesmal ist es mir so<br />

ergangen, und dafür bin ich dankbar.<br />

Pfarrer Seroka mit den Baufachleuten<br />

Foto: E. Kunz<br />

Eckehard Kunz<br />

<strong>Gemeinde</strong>zeitung <strong>April</strong>|<strong>Mai</strong> <strong>2013</strong><br />

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