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Veranstaltungen<br />
Osterausfahrt der LG Rhein-Main<br />
am 1.4.<strong>2013</strong><br />
Wer konnte wissen, dass es an diesem Ostermontag<br />
zu unserer traditionellen ersten Ausfahrt im Jahr<br />
noch Winter sein würde. Sonja und Jürgen Schaudt<br />
hatten wieder ins Café Calimero nach Gelnhausen<br />
geladen. Es gab im Vorfeld wegen Erkältungskrankheiten<br />
etliche Absagen, aber die Besatzungen von 13<br />
blank gewienerten Oldtimern konnten die Minusgrade<br />
nicht schrecken. Nach einem guten Frühstück,<br />
man schwätzte mit Bekannten und beschnupperte<br />
Neulinge, ging es, ausgerüstet mit dem<br />
„Schaudtschen Bordbuch“, das Meilen und Kilometerangabe<br />
enthielt, in Richtung Spessart. Laut Bordbuch<br />
waren von Gelnhausen aus etwa 130 Kilometer<br />
in einem großen Kreis zu fahren – über Mömbris,<br />
die Bamberger Mühle mit der Kahlquelle, Heigenbrücken,<br />
Partenstein und Villbach.<br />
Glück hatten wir, zwei Tage vorher hatte der Wetterbericht<br />
noch Schneetreiben für den 1. April angesagt.<br />
Aber der Himmel war blau und die Luft<br />
klar. Der Schnee sollte nun erst am Abend kommen.<br />
Gut, dass die Wettervorhersage auch nicht immer<br />
stimmt. Trotz der Osterferien und des Sonnenscheins<br />
gab es nur wenig Verkehr und man konnte<br />
die erste Ausfahrt des Jahres durch eine wunderschöne<br />
Landschaft genießen. Als Alleinfahrer benutzte<br />
ich die Landkarte, die dem Bordbuch zusätzlich<br />
eingeheftet war, mal fuhr ich hinter ein paar<br />
Clubkameraden her, fuhr mal alleine und mal verfuhr<br />
ich mich. Es ist verwunderlich, dass man in kürzester<br />
Zeit plötzlich alleine irgendwo auf einer<br />
Straße steht, auf der scheinbar noch nie ein Oldtimer<br />
gefahren ist. Irgendwann hat man dann wieder<br />
den Anschluss gefunden oder man ist auf unerklärliche<br />
Weise wieder vor dem Feld. Das gehört wohl<br />
zu den Geheimnissen einer Ausfahrt.<br />
Bei Heigenbrücken, im tiefsten Spessart, erreichten<br />
wir den Pollatsch, wo 1927 das Ehrenmal des Spessartbundes<br />
in einem ehemaligen Sandsteinbruch errichtet<br />
wurde. Man hat einen grandiosen Ausblick<br />
von der Höhe in ein weites Tal.<br />
Unsere Gastgeber hatten dort zwischen Felsbrocken<br />
und Gebüsch Osterhasen mit goldenen Ohren versteckt.<br />
Zum Aufwärmen gab es geistige Getränke,<br />
für Teams mit Vorkiegsautos ohne Heizung war das<br />
bitter nötig. Friedel Philipps und Frau fuhren mit<br />
einem offenen Austin, Baujahr – schätzungsweise –<br />
1925, gelobt sei was hart macht! Auch XK-Fahrer<br />
froren, da sie nur auf Sommerausfahrten eingestellt<br />
waren – und die Heizung ihres Wagens nicht be -<br />
dienen konnten. Das konnte allerdings schnell behoben<br />
werden, da noch andere XK-Fahrer mit von<br />
der Partie waren. Auch unser Schatzmeister Wolfgang<br />
Klötzer mit Frau Renate in ihrem Ford A werden<br />
nicht geschwitzt haben, während Rolf und Medi<br />
Stein, mit ihrem betagten „Chevi“, beide in mehrere<br />
Lagen wärmender Pullover, Jacken und Schals gewickelt,<br />
die Sache mit einem Lachen nahmen.<br />
CM 2-<strong>2013</strong> | www. DAVC.DE 9