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Vergleich von Delphi und Visual C++ - Inhalt

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<strong>Vergleich</strong> <strong>von</strong> <strong>Delphi</strong> <strong>und</strong> <strong>Visual</strong> <strong>C++</strong> - Kapitel 4<br />

transformiert werden. Beide Sprachen zeichnen eine starke Typprüfung <strong>und</strong> die Möglichkeit aus, neue<br />

Typen aus der Palette bereits bestehender Elementartypen bilden zu können. <strong>Visual</strong> <strong>C++</strong> <strong>und</strong> Object<br />

Pascal kennen auch moderne Sprachkonstrukte zur Behandlung <strong>von</strong> Ausnahme-Situationen<br />

(Exception-Handling) <strong>und</strong> try/finally-Ressourcen-Schutzblöcke. Ein Präprozessor gestattet in <strong>C++</strong> die<br />

Expansion zuvor deklarierter Makros; die Makro-Technik ist Object Pascal nicht bekannt.<br />

Größere Unterschiede weisen dagegen die Teile der Sprachdefinitionen auf, die objektorientierte<br />

Erweiterungen festlegen. Gemeinsam sind <strong>Visual</strong> <strong>C++</strong> <strong>und</strong> Object Pascal die Eigenschaften, daß durch<br />

Klassen <strong>und</strong> Objekte Felder (=Variable) <strong>und</strong> Methoden (=Funktionen) verkapselt werden, differenzierte<br />

Zugriffsrechte auf diese bestehen <strong>und</strong> eine Vererbung bestehender Klassen an neue, abgeleitete<br />

Klassentypen möglich ist. Beide Sprachen unterstützen statische <strong>und</strong> virtuelle Methoden, die mit ihnen<br />

verb<strong>und</strong>enen polymorphen Objekt-Eigenschaften <strong>und</strong> Laufzeit-Typ-Informationen.<br />

Darüber hinaus weist das Klassen-Modell <strong>von</strong> V<strong>C++</strong> folgende entscheidenden Erweiterungen gegenüber<br />

dem <strong>von</strong> Object Pascal auf:<br />

● Schablonen (Templates)<br />

● überladbare Methoden <strong>und</strong> Operatoren<br />

● Mehrfachvererbung<br />

● static-Felder<br />

● const-Felder <strong>und</strong> Methoden<br />

Erweiterungen im Klassen-Modell <strong>von</strong> Object Pascal unterstützen in besonderem Maße dynamische<br />

Spracheigenschaften:<br />

● Referenz-Modell, bei dem alle Objekte Referenz-Zeiger darstellen<br />

● Properties (Eigenschaften)<br />

● dynamische <strong>und</strong> Botschaftsbehandlungs-Methoden<br />

● Botschaftszuteilung<br />

● Metaklassen <strong>und</strong> virtuelle Konstruktoren<br />

Das Fehlen einiger Spracheigenschaften in jeweils einer der beiden Sprachen muß nicht zwangsläufig als<br />

Nachteil gewertet werden. Die Sprachdefinitionen haben nach 25-jähriger Entwicklung einen derart<br />

großen Umfang angenommen, daß es schon heute schwer fällt, sie zu erlernen <strong>und</strong> vollständig zu<br />

verstehen. Die beste Sprache nützt aber dann nichts, wenn sie aufgr<strong>und</strong> ihrer Komplexität niemand mehr<br />

erlernen kann oder will. Es gilt auch hier: Weniger ist manchmal Mehr.<br />

Das in <strong>Visual</strong> <strong>C++</strong> integrierte <strong>C++</strong> <strong>und</strong> das Object Pascal <strong>von</strong> <strong>Delphi</strong> stellen moderne <strong>und</strong> flexible<br />

Sprachen dar, die fast nur die guten Eigenschaften mit ihren Vorgängern C <strong>und</strong> Standard-Pascal gemein<br />

haben. Beide Sprachen besitzen spezifische Stärken <strong>und</strong> Schwächen. Ein gewichtiger Vorteil <strong>von</strong> <strong>C++</strong><br />

besteht darin, daß durch das ANSI/ISO-Komitee eine normierte Sprachdefinition erstellt wurde. Die<br />

Normierung stellt sicher, daß Quelltexte auch mit den <strong>C++</strong> Compilern anderer Hersteller übersetzt<br />

werden können. Eine vergleichbare Normierung existiert für Object Pascal nicht.<br />

http://ourworld.compuserve.com/homepages/praxisservice/kapit4.htm (2 of 4) [19.05.2000 15:30:20]

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