Ausgabe 03/07 - Siemens Mobility
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Editorial<br />
> > Fortsetzung: „Restmail“ geht es an den Kragen<br />
Dr. Stefan Keh, Leiter Geschäftsgebiet<br />
Infrastructure Logistics der <strong>Siemens</strong> AG<br />
Lieber Leser,<br />
…auf ein Neues im Jahr 2008!<br />
Eine Voraussage kann ich dafür treffen:<br />
<strong>Siemens</strong> wird sich genau so<br />
aufmerksam um Ihre Interessen<br />
kümmern wie in den vergangenen<br />
Jahren. Mit unseren ständig weiter<br />
entwickelten Technologien und ausgefeilten<br />
Lösungskonzepten sind wir<br />
für die Herausforderungen der<br />
nächsten Automatisierungsdekade<br />
gewappnet. So steht mit ARTread TM<br />
unsere revolutionäre Erkennungstechnologie<br />
für alle Schriftarten und<br />
Sprachen bereit. Gemeinsam mit der<br />
innovativen Infrastruktur, der Open<br />
Reading Coding Architecture (ORCA),<br />
ist damit der gesamte Lese-, Erkennungs-<br />
und Codierprozess abgedeckt.<br />
Am Open Mail Handling System<br />
(OMS) beweisen wir, wie sich<br />
hoher Durchsatz und schonende<br />
Transportgeschwindigkeit vereinbaren<br />
lassen und der Multi Product<br />
Sorter (MPS) demonstriert, dass sich<br />
auch der Rest an Sendungen weitgehend<br />
automatisch sortieren lässt.<br />
Mit einem Upgrade machen wir –<br />
übrigens als einziger Anbieter weltweit<br />
– bereits im Einsatz befindliche<br />
ältere Sortiersysteme effizient und<br />
wirtschaftlich. Unser gesamtes Denken<br />
und Handeln konzentriert sich<br />
auf die Konzeption und Entwicklung<br />
innovativer Lösungen, zielgerichtet<br />
für den täglichen Einsatz bei unseren<br />
Kunden. Das sind die besten<br />
Voraussetzungen für ein gutes Jahr<br />
2008, das wir Ihnen von Herzen<br />
wünschen!<br />
Ihr<br />
Dr. Stefan Keh<br />
Newsletter SILOG News<br />
Mix“ aus zu großen, unförmigen, steifen<br />
und zu dicken Sendungen – , der aufwändig<br />
von Hand sortiert werden muss.<br />
Im zweiten Fall sind es eher die kleineren<br />
Postdienstleister, die nach einer Automationslösung<br />
für ihre Zwecke nachfragen.<br />
Sie würden ihr Postaufkommen ebenfalls<br />
gerne automatisiert sortieren, bringen<br />
aber nicht genügend Volumen an Briefen<br />
oder Päckchen auf, um dafür eigens verschiedene<br />
große vollautomatische Sortiersysteme<br />
anzuschaffen.<br />
Nun steht das kleine Wunderwerk, das<br />
sowohl kleine und große Briefe als auch<br />
kleine Päckchen, Zeitungsbündel und Pakete<br />
„entgegennimmt“ und zum großen<br />
Teil auch automatisch sortiert, vor den interessierten<br />
Besuchern und zeigt, was es<br />
kann. Die Vertreter der Postdienstleister<br />
sind Anfang Dezember aus aller Welt zu<br />
<strong>Siemens</strong> nach Nürnberg angereist, um<br />
die Sortieranlage für den „Rest“ mit eigenen<br />
Augen zu sehen.<br />
Konstruiert und realisiert in den Sommermonaten,<br />
zeigte <strong>Siemens</strong> auf der POST-<br />
EXPO in Barcelona einen Präsentationsfilm<br />
und erste Bilder von der Nürnberger Pilotanlage.<br />
An einem Sorter-Wagen demonstrierten<br />
die <strong>Siemens</strong> Experten zudem, wie<br />
das besondere, wartungs- und energiearme<br />
Bewegungsprinzip funktioniert.<br />
Geschickte Kombination<br />
bewährter Technologien<br />
Genau genommen geht es beim Restmail-Sorter<br />
von <strong>Siemens</strong> nicht so sehr um<br />
eine neue Erfindung oder Technologie,<br />
sondern um eine geschickte Kombination<br />
bewährter Lösungen – von <strong>Siemens</strong> und<br />
seinen Zulieferern. Es sind mehrere<br />
Grundmodule bzw. Methoden, die dazu<br />
beitragen, den Restmail-Strom weitgehend<br />
automatisiert zu sortieren.<br />
<strong>Siemens</strong> Flat Feeder: Der innovative<br />
<strong>Siemens</strong> Flat Feeder nimmt den eher<br />
„angenehmen“ Sendungsanteil aus den<br />
Briefkästen und die geordnete Post der<br />
Großlieferanten auf. Er bewältigt die<br />
schwierigste Aufgabe der Vereinzelung<br />
automatisch, indem er zuerst einen<br />
Schuppenstrom erzeugt und dann<br />
sensorgestützt in mehreren Stufen jeden<br />
einzelnen Brief isoliert und an das Sortiersystem<br />
übergibt. Dabei sorgt die aus-<br />
geklügelte „Lay-down-Einheit“ dafür, dass<br />
die Briefe aus dem Stand in die Horizontale<br />
gelegt werden.<br />
Manuelle Beschickung und Voice<br />
Codierung: Kleine Päckchen, Pakete oder<br />
Bunde liegen in der Verantwortung der Bedienkraft.<br />
Sie legt aber nicht mehr nur<br />
eine Sendung nach der anderen aufs Band,<br />
sondern – das ist der besondere Kick – liest<br />
gleichzeitig ein wichtiges Identifizierungsmerkmal<br />
der Adresse ab. Per Mikrofon wird<br />
z. B. das Land „Polen“ oder der Zielort<br />
„Delhi“ akustisch an das Erkennungssystem<br />
durchgegeben. Damit wird das automatische<br />
Lesen unterstützt. Die Kombination<br />
von Voice Coding und OCR (Hybrid Voice<br />
Coding, siehe S. 3) optimiert die Vorauswahl<br />
für das elektronische Lesen und<br />
ermöglicht es, die „Verzögerungsstrecke“,<br />
auf der eine Sendung das Videocodierergebnis<br />
nur „abwartet“ – bei einer Erkennungszeit<br />
von 10 Sekunden sind das rund<br />
17 Meter – enorm zu verkürzen.<br />
(Bild: Interroll)<br />
Die Translationsbewegung des Wagens wird<br />
zum Antrieb des Quergurtes umgesetzt<br />
Quergurtsorter läuft rund und quer:<br />
Die Sendung wird in die eigentliche Sortiereinheit,<br />
den Quergurtsorter eingeschleust.<br />
Dieser Kreissorter zeichnet sich<br />
dadurch aus, dass er aus vielen miteinander<br />
verbundenen Wagen besteht, die mit<br />
einem Quergurt – quer zur Laufrichtung<br />
des Bandes – versehen sind. Ein Wagen<br />
bzw. Quergurt nimmt jeweils eine Sendung<br />
auf. Ist eine bestimmte Zielstelle erreicht,<br />
bewegt sich der Gurt nach rechts<br />
oder links und fördert das einzelne Gut in<br />
die Endstelle.<br />
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