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So gelingen schwierige Fotos

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Auflösung dreimal anders<br />

während des <strong>So</strong>nnenuntergangs mathe matisch<br />

unterschiedliche Werte an, wodurch scharfkantige<br />

Stufen entstehen. Diese Abstufungen sind jedoch<br />

nicht wahrnehmbar, wenn der Unterschied zwischen<br />

einzelnen Bildpunkten besonders klein ist.<br />

Digitalfotos bestehen aus Bildpunkten, die über<br />

16,7 Millionen unterschiedliche Farb- und Helligkeitswerte<br />

annehmen können. Wie kommt diese<br />

Zahl zustande?<br />

Computer und Geräte, die digitale Daten verarbeiten,<br />

verstehen lediglich das mathematische Binärsystem.<br />

Ein elektrischer Schalter kann zwei Zustände<br />

annehmen, die mit „an“ und „aus“ oder „0“<br />

und „1“ bezeichnet werden. Die kleinste Informationseinheit<br />

in der digitalen Datenverarbeitung<br />

heißt Bit und kann entweder den Wert 1 oder den<br />

Wert 0 annehmen. Hätte ein Bildpunkt nur einen<br />

der beiden Zustände „Weiß“ oder „Schwarz“, würde<br />

als Informationseinheit 1 Bit genügen, damit ein<br />

Computer oder eine Digitalkamera den Bildpunkt<br />

beschreiben kann. Eine Bilddatei, deren Pixel nur<br />

jeweils 1 Bit an Information enthielten, wäre eine<br />

Strich- bzw. Punktgrafik aus schwarzen und weißen<br />

Pixeln. Graustufen gäbe es nicht.<br />

Ein Bit kann nur zwei Werte (0 und 1) annehmen.<br />

Deshalb können mit einem Bit an Information<br />

nur zwei Tonwerte beschrieben werden, nämlich<br />

Schwarz und Weiß. Eine 1-Bit-Grafik besteht also<br />

ausschließlich aus schwarzen und weißen Pixeln.<br />

Werden für die Beschreibung eines Pixels zwei<br />

Bit verwendet, lassen sich schon vier Zustände<br />

(Tonwerte) beschreiben (Schwarz, Weiß und zwei<br />

dazwischenliegende Graustufen). Mit vier Bit,<br />

also einer vierstelligen Binärzahl, sind 16 Tonwerte<br />

(0 bis 15) möglich. Je höher die Anzahl an<br />

verfügbaren Bits für die Beschreibung des Zustands<br />

eines Bildpunkts ist, desto präziser kann der<br />

Punkt digital erfasst werden.<br />

8 Bit (8-stellige Binärzahl) bilden ein Byte. Eine<br />

8-stellige Binärzahl kann insgesamt 256 unterschiedliche<br />

Werte zwischen 0 und 255 annehmen.<br />

Betrachtet man einen Graustufenverlauf von Weiß<br />

nach Schwarz, genügen dem menschlichen Auge<br />

rund 100 Abstufungen, um den Verlauf als fließend<br />

und ohne sichtbare Tonwertstufen wahrzunehmen.<br />

256 Stufen für die digitale Erfassung von<br />

Helligkeitsstufen sind also bei Weitem ausreichend.<br />

Können von einem Kamerasensor aufgenommene<br />

Pixel jeweils einen von 256 Helligkeitswerten annehmen,<br />

simuliert dies für das menschliche Auge<br />

den Eindruck fließender Übergänge.<br />

Zahlen im Dezimal- und im<br />

Binärsystem<br />

Dezimal<br />

Binär (4 Bit)<br />

0 0000<br />

1 0001<br />

2 0010<br />

3 0011<br />

4 0100<br />

5 0101<br />

6 0110<br />

7 0111<br />

8 1000<br />

9 1001<br />

10 1010<br />

11 1011<br />

12 1100<br />

13 1101<br />

14 1110<br />

15 1111<br />

Einzelne Dioden auf einem Kamerasensor können<br />

nur Helligkeitsunterschiede erfassen. Allerdings<br />

liegt über den Sensoren ein Mosaikfilter, der für jedes<br />

Pixel nur eine der drei Grundfarben Rot, Grün<br />

und Blau durchlässt. Für jeden der drei Farbkanäle<br />

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