So gelingen schwierige Fotos
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Kleine Fototipps mit großer Wirkung<br />
Porträts<br />
Porträts sind fast immer eine anspruchsvolle Aufgabe.<br />
Denn einfach mal eben einen Menschen anvisieren<br />
und drauflosknipsen bringt in den meisten<br />
Fällen nichts. Schnappschüsse sind nur selten gute<br />
Porträts. Möchten Sie also einen Menschen porträtieren,<br />
sollten Sie sich zusammen mit dem oder der<br />
Porträtierten vorher ein paar Gedanken machen<br />
und die nachfolgenden Tipps beherzigen.<br />
Große Blenden für unscharfen<br />
Hintergrund<br />
Um nicht vom Gesicht des Porträtierten abzulenken,<br />
ist es üblicherweise angebracht, den Hintergrund<br />
aus der Wahrnehmung des Betrachters so<br />
weit wie möglich auszuschließen. Das klappt auf<br />
verschiedene Weise. Man kann den Porträtierten<br />
vor einen einfarbigen Hintergrund wie in einem<br />
Studio stellen oder – für Porträts mitten im Leben<br />
– die Blende an der Kamera so groß wählen<br />
(z. B. f2,8 oder f4), dass der Hintergrund in Unschärfe<br />
verschwimmt. Denn wie immer gilt: je<br />
größer die Blendenöffnung, desto kleiner die<br />
Schärfentiefe. Es wird also nur das Gesicht scharf<br />
abgebildet, und der Hintergrund wird unscharf.<br />
Gesichts proportionen viel vorteilhafter wiedergegeben<br />
werden als bei zu kurzen Brennweiten. Probieren<br />
Sie es aus und fotografieren Sie sich mal selbst<br />
mit Weitwinkel. <strong>So</strong>lche Bilder wirken immer ziemlich<br />
lächerlich.<br />
Mit Blitz – wenn möglich<br />
<strong>So</strong>nne bedeutet Leben. Licht bedeutet Leben. Banal,<br />
nicht wahr? Aber leider wird diese banale Weisheit<br />
in der (Porträt-)Fotografie immer wieder gern<br />
ignoriert. <strong>So</strong>bald in den Augen einer porträtierten<br />
Person (oder eines Tieres!) ein kleiner Lichtfleck zu<br />
sehen ist, wirken die Augen und damit das gesamte<br />
AUFNAHMEDATEN<br />
Brennweite 45 mm<br />
Belichtung 1/250 sek<br />
Blende f5,6<br />
Studioblitz, Weiß abgleich/<br />
Kunstlicht<br />
Weg vom Hintergrund<br />
Noch ein Tipp für einen unaufdringlichen Hintergrund.<br />
Platzieren Sie das Fotomodell so weit wie<br />
möglich vom Hintergrund entfernt. Das hilft dabei,<br />
den Hintergrund in Unschärfe verschwimmen<br />
zu lassen.<br />
Telebrennweiten einsetzen<br />
Und ein weiterer Tipp für kurze Schärfentiefe: Setzen<br />
Sie mittlere bis lange Brennweiten zwischen<br />
ca. 85 und 135 mm ein. Erstens wird dadurch die<br />
Schärfen tiefe begrenzt (siehe oben), zweitens sorgt<br />
die leichte Telebrennweite für eine geringe Verdichtung<br />
der Perspektive. Das bedeutet, dass die<br />
Bei diesem Porträt wurden vor allem zwei Dinge beachtet: der hohe Kamerastandpunkt<br />
und der eigentlich falsche Weißabgleich, der zu einem<br />
kräftigen Blaustich geführt hat.<br />
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