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So gelingen schwierige Fotos

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Wie Sie Bildrauschen vermeiden<br />

mit einer Struktur von unterschiedlich hellen Bildpunkten<br />

dargestellt. Der Sensor der Digitalkamera<br />

gibt also die Pixelinformationen für die Helligkeit<br />

falsch weiter. Die Ursachen für das Farbrauschen<br />

sind die gleichen. Beim Farbrauschen werden nicht<br />

nur die Helligkeits-, sondern auch die Farbinformationen<br />

von einzelnen Bildpunkten falsch gespeichert.<br />

Bildrauschen in Abhängigkeit zur<br />

Bildgröße<br />

Da sich Bildrauschen in winzigen Strukturen zeigt,<br />

hängt der optische Eindruck eines verrauschten<br />

Bildes von der Größe des gezeigten Motivs ab.<br />

Reduzieren Sie z. B. bei der Bildbearbeitung eine<br />

8-Megapixel-Aufnahme, die problemlos in einer<br />

Größe von 20 x 30 cm in Fotoqualität ausgedruckt<br />

werden kann, auf eine Fläche von 200 x 300 Bildpunkten<br />

für die Präsentation auf einer Internetseite,<br />

bleibt von leichtem Bildrauschen nichts mehr<br />

übrig.<br />

Die Strukturen sind einfach zu klein, um bei einer<br />

derart verringerten Bildfläche noch als störend empfunden<br />

zu werden. Vergrößern Sie umgekehrt eine<br />

verrauschte Bilddatei mit beispielsweise 2.000 x<br />

1.500 (3 Megapixel) auf etwa 6 Megapixel für den<br />

Ausdruck im Format A4, wird das Bildrauschen mit<br />

vergrößert und dadurch noch klarer erkennbar.<br />

Rauschen durch zu hohe<br />

Umgebungstemperaturen<br />

Wie schon erwähnt, wird Bildrauschen durch die<br />

Erwärmung des Aufnahmechips verstärkt. Aber<br />

auch die Umgebungs- und die Arbeitstemperatur<br />

der Kamera haben Einfluss darauf. Je wärmer die<br />

Umgebung ist, in der Sie fotografieren, desto größer<br />

ist die Gefahr des Bildrauschens etwa in den<br />

Schattenpartien eines Motivs. Es gibt übrigens<br />

digi tale Profikameras für den Studiobereich, deren<br />

Betriebstemperaturen künstlich extrem reduziert<br />

werden (um –100 °C), um das Bildrauschen effektiv<br />

zu unterdrücken.<br />

Info<br />

Electronic View Finder<br />

Electronic View Finder, zu Deutsch elektronischer<br />

Sucher. Der Minimonitor ersetzt bei vielen Digitalkameras<br />

den optischen Sucher. Der Vorteil: Er präsentiert<br />

einen Blick durch das Objektiv, weil die<br />

Darstellung vom Kamerasensor generiert wird. Die<br />

Darstellung im elektronischen Sucher ist identisch<br />

mit dem Bild auf dem LCD-Monitor auf der Kamerarückseite.<br />

Der Nachteil: Weil der Sensor permanent<br />

aufnimmt, um das Sucherbild zu erzeugen, wird er<br />

erwärmt. Dies verstärkt das Bildrauschen.<br />

Ein weiterer Faktor, der zur Erhöhung der Betriebstemperatur<br />

des Sensors führt: Die auf dem<br />

Kameramonitor gezeigte Vorschau wird ebenfalls<br />

durch den Sensor erzeugt. Je länger Sie vor einer<br />

Aufnahme mit dem Monitor oder dem elektronischen<br />

Sucher (EVF) arbeiten, desto stärker heizt<br />

sich der Chip auf, weil er dabei Licht empfängt<br />

und in Bildsignale umwandelt.<br />

Tipp<br />

Möglichst exakt belichten<br />

Viele Digitalkameras sind so eingestellt, dass sie<br />

eher zu dunkel als zu hell belichten. Das ist insofern<br />

sinnvoll, als sich aus dunklen Bereichen bei der<br />

Bildbearbeitung noch Informationen herausholen<br />

lassen, aus zu hellen (weißen) Bildstellen dagegen<br />

nicht. Leider wird durch die Aufhellung dunkler<br />

Bildbereiche mithilfe der Bildbearbeitung das dort<br />

vorhandene Rauschen verstärkt. Versuchen Sie deshalb<br />

immer, ein Foto möglichst exakt zu belichten,<br />

damit keine künstliche Aufhellung nötig ist.<br />

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