Die vom Kloster St. Georgen abhängigen ... - Baarverein.de
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16. Jahrhun<strong>de</strong>rt hinein, hinaufgehen wollen. Das Georgskloster in Villingen gehört dann <strong>de</strong>r<br />
frühen Neuzeit (ca. 1500-1800) an.<br />
Noch einige Hinweise zum Aufbau <strong>de</strong>r Quellensammlung seien angebracht. Je<strong>de</strong>s Kapitel<br />
(M., N. ...) ist mit einer ausführlichen historischen Einleitung versehen, <strong>de</strong>n Quellentexten<br />
sind jeweils Hinweise auf die zugrun<strong>de</strong>liegen<strong>de</strong> Edition, auf eine eventuell schon vorliegen<strong>de</strong><br />
Übersetzung sowie die wichtige Informationen zum Verständnis <strong>de</strong>r Quelle beigestellt. Literaturhinweise<br />
am En<strong>de</strong> eines je<strong>de</strong>n Kapitels sollen einerseits belegen, woher das Dargelegte<br />
stammt, an<strong>de</strong>rerseits zum Weiterlesen anregen. <strong>Die</strong> Quellen innerhalb <strong>de</strong>r Kapitel sind durch<br />
<strong>de</strong>n Kapitelbuchstaben und eine fortlaufen<strong>de</strong> Nummer gekennzeichnet, Quellenanfang und -<br />
en<strong>de</strong> im Text durch begrenzen<strong>de</strong> Linien hervorgehoben, wobei zwischen <strong>de</strong>n solcherart <strong>de</strong>finierten<br />
Grenzen neben <strong>de</strong>m übersetzten Text sich eine einführen<strong>de</strong> Quellenanalyse und ein<br />
Quellennachweis fin<strong>de</strong>t. <strong>Die</strong> Übersetzung bzw. Übertragung einer Quelle soll dabei möglichst<br />
nahe am Wortlaut <strong>de</strong>s Überlieferten bleiben. <strong>Die</strong>s macht mitunter Ergänzungen und Erklärungen<br />
notwendig, die im Quellentext in eckigen Klammern [...] stehen. Auf das Latein und<br />
Deutsch als Sprachen <strong>de</strong>r <strong>St</strong>. <strong>Georgen</strong>er Quellen <strong>de</strong>s Mittelalters sei noch hingewiesen.<br />
Der hier vorliegen<strong>de</strong> neunte Teil <strong>de</strong>r Quellensammlung hat die <strong>vom</strong> Schwarzwaldkloster <strong>St</strong>.<br />
<strong>Georgen</strong> <strong>abhängigen</strong> Gemeinschaften zum Inhalt. Im Mittelpunkt stehen also die <strong>St</strong>.<br />
<strong>Georgen</strong>er Tochterklöster, Priorate und Nonnengemeinschaften unter geistlicher und weltlicher<br />
Aufsicht. Sie waren im Zuge <strong>de</strong>r (Hirsau-) <strong>St</strong>. <strong>Georgen</strong>er <strong>Kloster</strong>reform gera<strong>de</strong> zu Beginn<br />
<strong>de</strong>s 12. Jahrhun<strong>de</strong>rts entstan<strong>de</strong>n. Der Anhang in diesem Teil <strong>de</strong>r Quellensammmlung<br />
(IX.) führt die Regentenlisten einiger dieser geistlicher Institutionen auf.<br />
M. Klöster als <strong>St</strong>. <strong>Georgen</strong>er Priorate<br />
Das <strong>Kloster</strong> <strong>St</strong>. <strong>Georgen</strong> war ein Kind <strong>de</strong>r Kirchen- und <strong>Kloster</strong>reform <strong>de</strong>s 11. und beginnen<strong>de</strong>n<br />
12. Jahrhun<strong>de</strong>rts. Gera<strong>de</strong> <strong>de</strong>r dritte <strong>St</strong>. <strong>Georgen</strong>er Abt Theoger (1088-1119) verkörperte<br />
diese Reformi<strong>de</strong>en, die sich beson<strong>de</strong>rs an <strong>de</strong>r strengen Befolgung <strong>de</strong>r Benediktregel festmachen<br />
lassen. Mit Theoger begannen dann auch die für das Schwarzwaldkloster sehr erfolgreichen<br />
Jahrzehnte einer Außenwirkung, die sich nicht zuletzt in <strong>de</strong>r Einrichtung von <strong>St</strong>.<br />
<strong>Georgen</strong>er Prioraten äußerte.<br />
Überblick<br />
Ein <strong>Kloster</strong>, <strong>de</strong>m ein Prior vorsteht, heißt Priorat. Der Prior war in <strong>de</strong>r Ämterhierarchie <strong>de</strong>r<br />
mittelalterlichen Benediktinerklöster <strong>de</strong>r Zweite nach <strong>de</strong>m Abt, <strong>de</strong>ssen <strong>St</strong>ellvertreter, zuständig<br />
für die inneren und äußeren Angelegenheiten <strong>de</strong>s <strong>Kloster</strong>s, u.a. für die geistliche Aufsicht<br />
über die Mönche; er war aber auch <strong>de</strong>r Vorsteher eines <strong>Kloster</strong>s, das nicht Abtei war. Besaß<br />
ein <strong>Kloster</strong> Tochterklöster, so stan<strong>de</strong>n diese unter Umstän<strong>de</strong>n unter <strong>de</strong>r Aufsicht von Mönchen<br />
aus <strong>de</strong>m Mutterkloster, <strong>de</strong>n Prioren. <strong>Die</strong> Priorate hingen also von <strong>de</strong>r Mutterabtei mehr<br />
o<strong>de</strong>r weniger stark geistlich, juristisch und/o<strong>de</strong>r wirtschaftlich ab und hatten beschränkte<br />
Rechte, wobei die Intensität <strong>de</strong>r Abhängigkeit im Verlauf <strong>de</strong>s Mittelalters durchaus schwankte,<br />
im Allgemeinen nachließ. Von diesen Prioraten sind zu unterschei<strong>de</strong>n die Frauenkommunitäten,<br />
hinsichtlich <strong>de</strong>rer ein <strong>Kloster</strong> das Recht <strong>de</strong>r Seelsorge besaß.<br />
Michael Buhlmann, <strong>Die</strong> <strong>vom</strong> <strong>Kloster</strong> <strong>St</strong>. <strong>Georgen</strong> <strong>abhängigen</strong> Gemeinschaften 2