Die vom Kloster St. Georgen abhängigen ... - Baarverein.de
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terstellt. Daran än<strong>de</strong>rte ebenfalls die Reformation nichts (1536/66); Urspring befand sich seit<br />
1566 unter <strong>de</strong>r Leitung <strong>de</strong>s katholischen Abtes <strong>St</strong>. <strong>Georgen</strong>s, <strong>de</strong>r in Villingen residierte. Erst<br />
<strong>St</strong>reitigkeiten im Urspringer Konvent nach <strong>de</strong>r Wahl <strong>de</strong>r Äbtissin Maria Abundantia von Barille<br />
(1797-1806/15) führten 1802 dazu, dass <strong>St</strong>. <strong>Georgen</strong> auf die Rechte an Urspring verzichtete.<br />
Das Benediktinerinnenkloster ist dann 1806 säkularisiert wor<strong>de</strong>n.<br />
M.17. Reformstatuten für das <strong>Kloster</strong> Urspring (1474)<br />
<strong>Die</strong> Verhältnisse in <strong>de</strong>r Frauenkommunität Urspring wur<strong>de</strong>n im Verlauf <strong>de</strong>s 15. Jahrhun<strong>de</strong>rts als<br />
immer reformbedürftiger angesehen. Den Äbten Bernhard von Hirsau (1460-1482), Johannes II.<br />
Balmer von Wiblingen (1473-1484) und Ulrich Kundig von Ottobeuren (1456-1475) gelang<br />
1474/75 die Reform <strong>de</strong>s <strong>Kloster</strong>s.<br />
<br />
Edition: Wiener Schottenstift, Handschrift Nr.232; FISCHER, Reformstatuten Urspring, S.129-149.<br />
Reformstatuten, die das Leben <strong>de</strong>r Urspringer Nonnen gemäß <strong>de</strong>r Benediktregel festlegen sollten;<br />
Deutsch.<br />
Männerkloster Rippoldsau<br />
Das <strong>St</strong>. <strong>Georgen</strong>er Priorat in Rippoldsau im Nordschwarzwald soll eine Gründung <strong>de</strong>r Herren<br />
von Wolfach gewesen sein (ca. 1140). Erstmals wird das Männerkloster in <strong>de</strong>r <strong>St</strong>. <strong>Georgen</strong>er<br />
Papsturkun<strong>de</strong> <strong>vom</strong> 26. März 1179 (Q.Tl.IV: E.6.) erwähnt, befand sich doch diese Außenstelle<br />
<strong>de</strong>s Brigachklosters im <strong>St</strong>. <strong>Georgen</strong>er Eigentum. Wann das <strong>Kloster</strong> Rippoldsau vor 1179 in<br />
<strong>St</strong>. <strong>Georgen</strong>er Hand gelangte, ist nicht feststellbar. Anzunehmen ist aller dings, dass es<br />
schon kurz nach Gründung in <strong>St</strong>. <strong>Georgen</strong>er Hän<strong>de</strong> überging, stan<strong>de</strong>n die Herren von Wolfach<br />
damals doch in enger Beziehung zum <strong>Kloster</strong> an <strong>de</strong>r Brigach. Auch soll <strong>de</strong>r <strong>St</strong>. <strong>Georgen</strong>er<br />
Abt Johannes von Falkenstein (1138-1145) nach seiner Resignation Zuflucht in Rippoldsau<br />
gefun<strong>de</strong>n haben.<br />
Vögte waren nach <strong>de</strong>r Gründung zunächst die Herren von Wolfach, dann ab <strong>de</strong>m 14. Jahrhun<strong>de</strong>rt<br />
die Grafen von Fürstenberg. 1537 wur<strong>de</strong> in Rippoldsau die Reformation eingeführt,<br />
1549 erlangten die katholischen Mönche ihr <strong>Kloster</strong> zurück. <strong>Die</strong> wirtschaftliche Situation war<br />
in<strong>de</strong>s be<strong>de</strong>nklich trotz <strong>de</strong>r Neubesiedlung durch <strong>St</strong>. <strong>Georgen</strong>er Mönche (1577). Im Dreißigjährigen<br />
Krieg gab es kaum noch monastisches Leben, doch besserte sich <strong>de</strong>r Zustand <strong>de</strong>s<br />
Priorats im 18. Jahrhun<strong>de</strong>rt, als Rippoldsau Endpunkt einer blühen<strong>de</strong>n Wallfahrt wur<strong>de</strong>. 1802<br />
ist das Priorat aufgehoben wor<strong>de</strong>n.<br />
Nonnenkloster Ramsen<br />
Das Nonnenkloster Ramsen, ein <strong>St</strong>. <strong>Georgen</strong>er Priorat bei Kirchheimbolan<strong>de</strong>n, war eine<br />
Schenkung <strong>de</strong>s Speyerer Ministerialen Berthold von Winzingen (1146), erwies sich aber wegen<br />
<strong>de</strong>r räumlichen Distanz und <strong>de</strong>r Ausstattung als für das Schwarzwaldkloster nicht lohnend,<br />
so dass es 1174 an Bischof Konrad II. von Worms (1171-1192) übergeben wur<strong>de</strong>. Das<br />
<strong>Kloster</strong> gehörte ab <strong>de</strong>m Jahr 1267 <strong>de</strong>m Zisterzienseror<strong>de</strong>n an, im späten Mittelalter verschlechterte<br />
sich seine wirtschaftliche Lage trotz umfangreichen Grundbesitzes so, dass es<br />
1418 aufgelöst wur<strong>de</strong>. Ein 1477 gegrün<strong>de</strong>tes Männerkloster hatte nur bis 1485 Bestand.<br />
Michael Buhlmann, <strong>Die</strong> <strong>vom</strong> <strong>Kloster</strong> <strong>St</strong>. <strong>Georgen</strong> <strong>abhängigen</strong> Gemeinschaften 24