Gewerbegebiete Landkreis Schwäbisch Hall I wirtschaftinform.de 03.2012
03.2012 I wirtschaftinform.de, das Verlagsjournal in w.news, dem Wirtschaftsmagazin der IHK Heilbronn-Franken. Themen: • Gewerbegebiete Landkreis Schwäbisch Hall • Fuhrpark und neue Mobilität
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RECHTSANWÄLTE & STEUERBERATER<br />
rer Ausschöpfung <strong>de</strong>r Freibeträge<br />
aufgegeben wer<strong>de</strong>n kann.<br />
Auch lässt er sich als Alternative<br />
zur Vor- und Nacherbschaft<br />
einsetzen, weil im Gegensatz<br />
zum Vor- und Nacherbschaftsfall<br />
das gleiche Vermögen nicht<br />
doppelt übergeht und zweimal<br />
<strong>de</strong>r Besteuerung unterworfen<br />
wird. Weitere Gestaltungsmöglichkeiten<br />
ergeben sich durch<br />
<strong>de</strong>n Einsatz von Lebens- o<strong>de</strong>r<br />
Rentenversicherungen, durch<br />
gezielte Kettenschenkungen<br />
o<strong>de</strong>r auch mittelbare (Grundstücks-)<br />
Schenkungen sowie<br />
Mitunternehmeranteilsübertragungen<br />
unter Nießbrauchsvorbehalt.<br />
Zusammenfassend kann <strong>de</strong>shalb<br />
festgestellt wer<strong>de</strong>n, dass<br />
auch nach <strong>de</strong>m neuen Erbschaftsteuerrecht<br />
2009 und<br />
<strong>de</strong>n Erbschaftsteuerrichtlinien<br />
2011 noch einige Gestaltungsmöglichkeiten<br />
bleiben, um die<br />
Erbschaft- o<strong>de</strong>r Schenkungsteuer<br />
erträglich zu gestalten.<br />
Handlungsbedarf vor <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>stagswahl<br />
im Jahr 2013 liegt<br />
nahe.<br />
www.revisa.<strong>de</strong><br />
Steuervereinfachung:<br />
Viel Wille, aber <strong>de</strong>r falsche Weg?<br />
recht, will man das Steuervereinfachungspaket<br />
jetzt als<br />
großen Wurf an <strong>de</strong>n Mann<br />
bringen. Dabei gäbe es gera<strong>de</strong><br />
im Hinblick auf die nächste<br />
Bun<strong>de</strong>stagswahl angesichts<br />
klammer Kassen sowie mangeln<strong>de</strong>r<br />
Ge- und Entschlossenheit<br />
in an<strong>de</strong>ren zentralen<br />
Fragen reichlich Reformbe-<br />
Der Vorwahlkampf und das<br />
„Merkozy“-Phänomen lassen<br />
grüßen! Mitte Februar<br />
legten die Finanzexperten<br />
<strong>de</strong>r schwarz-gelben Koalition<br />
erneut Vorschläge zur Reform<br />
<strong>de</strong>s Unternehmenssteuerrechts<br />
vor. Man verspricht<br />
erneut Vereinfachung, zu<strong>de</strong>m<br />
will man sich im Zuge <strong>de</strong>r<br />
Neuerungen stärker an Frankreich<br />
angleichen.<br />
Im Fokus <strong>de</strong>s in Berlin vorgestellten<br />
Zwölf-Punkte-Plans<br />
steht unter an<strong>de</strong>rem die Einführung<br />
einer Gruppenbesteuerung<br />
von verbun<strong>de</strong>nen<br />
Unternehmen. Der bisher in<br />
Deutschland dafür notwendige<br />
Ergebnisabführungsvertrag<br />
zwischen Konzernen und ihren<br />
Töchtern soll abgeschafft<br />
wer<strong>de</strong>n. Des Weiteren will<br />
man <strong>de</strong>n Verlustrücktrag vereinfachen<br />
sowie weitere Erleichterungen<br />
schaffen, unter<br />
an<strong>de</strong>rem bei <strong>de</strong>n Reisekostenabrechnungen.<br />
Beschäftigt man sich im Detail<br />
mit <strong>de</strong>m Reformkonzept, so<br />
gewinnt man <strong>de</strong>n Eindruck,<br />
hier einem munteren Mix aus<br />
Bemühungen um Konvergenzpunkte<br />
zu begegnen, welche<br />
bei näherem Hinsehen reichlich<br />
gedankliche Differenzen<br />
und praktische Unvereinbarkeiten<br />
dokumentieren. Mit ohnehin<br />
notwendigen Reformen,<br />
beispielsweise im Reisekosten-<br />
Foto: MEV<br />
dürftiges aufzuarbeiten. Kurzum:<br />
Die aktuellen Reformpläne<br />
sind im Grun<strong>de</strong> nicht das<br />
Papier wert, das hier bemüht<br />
wur<strong>de</strong>. Der Praktiker fragt<br />
sich, ob es nicht effizienter und<br />
volkswirtschaftlich sinnvoller<br />
wäre, zunächst die Hausaufgaben<br />
zu machen und Vereinfachungen<br />
<strong>de</strong>s nationalen Steuersystems<br />
und <strong>de</strong>n Konsens<br />
in wichtigen nationalen Fragen<br />
zu suchen. Beispielsweise<br />
könnte man die Frage <strong>de</strong>r steuerlichen<br />
För<strong>de</strong>rungen bei <strong>de</strong>r<br />
Gebäu<strong>de</strong>sanierung lösen und<br />
einige an<strong>de</strong>re Stolpersteine aus<br />
<strong>de</strong>m Weg räumen, statt international<br />
mit einzelnen Regierungen,<br />
die möglicherweise<br />
ohnehin in absehbarer Zeit<br />
wechseln, punktuell Konvergenzen<br />
zu suchen.<br />
Von Klaus Tominksi, Steuerberater<br />
und Wirtschaftsprüfer,<br />
Heilbronn<br />
www.ktstb.<strong>de</strong><br />
<strong>03.2012</strong> <strong>wirtschaftinform</strong>.<strong>de</strong> 15