Die Permanente im thermodynamischen Viel-Bosonen-Pfadintegral ...
Die Permanente im thermodynamischen Viel-Bosonen-Pfadintegral ...
Die Permanente im thermodynamischen Viel-Bosonen-Pfadintegral ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
KAPITEL 3. MÖGLICHE BERECHNUNGSVERFAHREN ... 21<br />
aufweisen (Toeplitz–Matrizen, Zirkulanten) oder nur Komponenten aus einem sehr<br />
eingeschränkten Wertebereich haben (0–1–Matrizen).<br />
Als Beispiel sei die <strong>Permanente</strong> einer Hessenberg–Matrix angegeben, auf die<br />
noch in Abschnitt 3.3 zurückgegriffen wird.<br />
Eine Hessenberg–Matrix H ist eine n n Matrix, die die Bedingung<br />
(H) ij =0 falls j , i 2 (3.8)<br />
erfüllt, d.h. alle Matrixelemente über der oberen Nebendiagonale müssen Null sein.<br />
Wird nun aus H die Matrix ~ H erzeugt mittels<br />
<br />
( H) ~ ,(H)ij falls j , i 2<br />
ij =<br />
(H) ij sonst<br />
; (3.9)<br />
so folgt [?]<br />
perH = det ~ H: (3.10)<br />
3.2 Allgemeine Berechnungsverfahren<br />
Das Problem, die Determinante einer beliebigen n n Matrix zu berechnen, ist<br />
äquivalent zu dem Problem, diese Matrix auf Dreiecksgestalt zu bringen. Für letzteres<br />
gibt es eine Reihe von effizienten Verfahren (Gauss-Verfahren, LU-Zerlegung<br />
usw.), deren Berechnungsaufwand in der Größenordnung von O(n 3 ) liegt. Mit dem<br />
Begriff Berechnungsaufwand (oder Rechenaufwand) eines Berechnungsverfahrens<br />
wird in der numerischen Mathematik üblicherweise die Anzahl der in dem Verfahren<br />
vorkommenden Multiplikationen bezeichnet, da diese sehr viel rechenintensiver<br />
als die Additionsoperationen sind.<br />
Für die <strong>Permanente</strong> ist es dagegen bis jetzt noch nicht gelungen, ein allgemeines<br />
Berechnungsverfahren anzugeben, dessen Rechenaufwand polynomial und<br />
nicht exponentiell in der Matrixgrösse n ist. Erstaunlicherweise ist es noch nicht<br />
einmal gelungen [?, ?] ein allgemeines Näherungsverfahren zu finden, daß polynomial<br />
in n ist !<br />
Im folgenden werde ich einen kurzen Überblick über die wichtigsten bis jetzt<br />
bekannten allgemeinen Berechnungsverfahren geben.<br />
3.2.1 <strong>Die</strong> Definition und die Laplace–Entwicklung<br />
Der naivste Versuch, die <strong>Permanente</strong> einer Matrix A zu berechnen, besteht sicherlich<br />
darin, auf die Definitionsgleichung (3.2) zurückzugreifen. Bei einer näheren<br />
Betrachtung der definierenden Gleichung läßt sich sofort feststellen, daß der Rechenaufwand<br />
in der Größenordnung von O((n,1)n!) ist: <strong>Die</strong> symmetrische Permutationsgruppe<br />
S n hat n! Elemente, es gibt also ebensoviele Summanden, und in<br />
jedem Summanden tauchen n , 1 Multiplikationen auf.