Sozialplan als Kriseninstrument - Karl-Franzens-Universität Graz
Sozialplan als Kriseninstrument - Karl-Franzens-Universität Graz
Sozialplan als Kriseninstrument - Karl-Franzens-Universität Graz
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<strong>Sozialplan</strong> <strong>als</strong> <strong>Kriseninstrument</strong><br />
Vortrag Praktikerseminar<br />
am 23. April 2009<br />
an der <strong>Karl</strong>-<strong>Franzens</strong>-<strong>Universität</strong> <strong>Graz</strong><br />
DDr. Werner Anzenberger<br />
Bereichsleiter für Soziales der<br />
Arbeiterkammer Steiermark<br />
E-Mail: werner.anzenberger@akstmk.at
<strong>Sozialplan</strong> <strong>als</strong> <strong>Kriseninstrument</strong><br />
• Rechtsgrundlagen<br />
– §§ 97 Abs. 1 Z 4, Abs. 2 und 3 sowie<br />
109 Abs. 1 Z 1 - 6 ArbVG<br />
– Mitwirkung des Betriebsrates bei Betriebsänderungen<br />
im Rahmen einer Betriebsvereinbarung<br />
– Ziel (OGH): dem AN sollen bisher zugestandene<br />
Rechtspositionen solange wie möglich erhalten bzw.<br />
deren Verlust ausgeglichen werden<br />
– gilt auch für Tendenzbetriebe<br />
DDr. Werner Anzenberger 2
<strong>Sozialplan</strong> <strong>als</strong> <strong>Kriseninstrument</strong><br />
• Definition der Betriebsänderung<br />
– vor allem Einschränkung, Stilllegung, Verlegung und<br />
Zusammenschluss von Betrieben und Betriebsteilen<br />
– nicht: Änderung der Rechtsform oder<br />
Eigentumsverhältnisse (§ 109 Abs. 1 Z 7 ArbVG)<br />
– sowie: Meldepflicht „Frühwarnsystem“ (§ 45a AMFG)<br />
• v. a. auch bei „Ausdünnung“ der Belegschaft<br />
• schriftliche Anzeige an reg. AMS bei beabsichtigter<br />
Kündigung einer größeren Anzahl von AN<br />
(„Massenentlassungen“)<br />
DDr. Werner Anzenberger 3
<strong>Sozialplan</strong> <strong>als</strong> <strong>Kriseninstrument</strong><br />
• Staffel:<br />
- 21-100 AN: 5 AN<br />
- 101-600 AN: 5%<br />
- ab 601 AN: 30 AN<br />
- oder mind. 5 AN über 50<br />
• Frist:<br />
- mind. 30 Tage vor Auflösungserklärung<br />
- Kürzung der Frist durch Landes-AMS möglich<br />
DDr. Werner Anzenberger 4
<strong>Sozialplan</strong> <strong>als</strong> <strong>Kriseninstrument</strong><br />
• Andere Auflösungen, insbes. einvernehmliche Lösungen<br />
anzurechnen<br />
- Wiedereinstellungsvereinbarung oder -zusage (?)<br />
• Folge bei Verletzung: Rechtsunwirksamkeit -<br />
Auswirkung auf Verhandlungsposition bei <strong>Sozialplan</strong><br />
DDr. Werner Anzenberger 5
<strong>Sozialplan</strong> <strong>als</strong> <strong>Kriseninstrument</strong><br />
• umfassende Informations- und<br />
Beratungspflicht<br />
– bei Verletzung „Verteuerung“ des <strong>Sozialplan</strong>s<br />
• im Rahmen der Entscheidung der Schlichtungsstelle oder in<br />
Vereinbarung<br />
DDr. Werner Anzenberger 6
<strong>Sozialplan</strong> <strong>als</strong> <strong>Kriseninstrument</strong><br />
• Voraussetzungen<br />
– im Betrieb (nicht Betriebsteile) dauernd mind. 20 AN<br />
beschäftigt<br />
• Kritik: wenn darunter, nicht einmal fakultative BV<br />
• „freie Betriebsvereinbarung“ (?)<br />
– „erhebliche Teile der Arbeitnehmerschaft“ betroffen<br />
• kann sich auch nur auf Betriebsteile beziehen<br />
• im Einzelfall zu entscheiden – keine Untergrenze<br />
– VwGH: 8% der Arbeitnehmerschaft zu wenig<br />
DDr. Werner Anzenberger 7
<strong>Sozialplan</strong> <strong>als</strong> <strong>Kriseninstrument</strong><br />
– wesentliche Nachteile für betroffene AN<br />
• materielle und immaterielle Nachteile<br />
• eingetretene oder drohende Nachteile (präventiver<br />
<strong>Sozialplan</strong>)<br />
• Beispiele<br />
– Reduzierung des Entgelts<br />
– Verlängerung des Arbeitsweges<br />
– Änderung der Kollektivvertragszugehörigkeit<br />
– Versetzungen<br />
– Kurzarbeit (?)<br />
– Verlust des Arbeitsplatzes<br />
» hier besonderer Bedacht auf ältere AN<br />
DDr. Werner Anzenberger 8
<strong>Sozialplan</strong> <strong>als</strong> <strong>Kriseninstrument</strong><br />
• typischer Inhalt<br />
– zusätzliche Abfertigungen für ausscheidende AN<br />
• Lebensalter, Dienstalter, Sorgepflichten<br />
• Abgeltung der fiktiven Kündigungszeit<br />
• Sonderentgelte für besonders Bestandgeschützte – z.B.<br />
Behinderte, Mütter, Präsenzdiener etc.<br />
DDr. Werner Anzenberger 9
<strong>Sozialplan</strong> <strong>als</strong> <strong>Kriseninstrument</strong><br />
– Wegzeitvergütungen oder unentgeltliches Transportmittel bei<br />
Standortverlegungen<br />
– Weiterbenützung von Werkswohnungen<br />
– bevorzugte Wiedereinstellung, Wiedereinstellungszusagen<br />
• Bemessungskriterien für Schadenersatz sinnvoll<br />
– Schließungsprämie (für die „letzten AN“)<br />
– Arbeitsstiftung<br />
• Outplacement-Stiftungen für Aus- und Weiterbildung<br />
• Stiftungsträger: Unternehmer, Gebietskörperschaften,<br />
Interessensvertretungen<br />
• AMS: (verlängertes) Arbeitslosengeld/DLU<br />
• aus der Stiftung: Stipendium<br />
• oft Wahlmöglichkeit<br />
– „Eigenerlag“ der AN<br />
DDr. Werner Anzenberger 10
<strong>Sozialplan</strong> <strong>als</strong> <strong>Kriseninstrument</strong><br />
• diskussionswürdige Inhalte<br />
– pauschale Zustimmung des BR zu den geplanten<br />
Kündigungen (Versetzungen) oder Widerspruchsverzicht<br />
• OGH: nur Absichtserklärung, Stellungnahme im Einzelfall<br />
notwendig (2/3-Mehrheit)<br />
• aber: konkretes Anführen der AN im <strong>Sozialplan</strong><br />
– keine Leistungen für AN, die einvernehmlicher<br />
Lösung nicht zustimmen oder Kündigung anfechten<br />
DDr. Werner Anzenberger 11
<strong>Sozialplan</strong> <strong>als</strong> <strong>Kriseninstrument</strong><br />
– zusätzliche Abgeltung für Anwesenheitszeiten<br />
(laufendes Entgelt)<br />
– Abgeltung von Postensuchtagen (?)<br />
• aber: während „fiktiver Kündigungsfrist“ – Erhöhung der<br />
Abfindung<br />
– Konkurrenzklausel für fiktive Kündigungsfrist<br />
• Zulässigkeit?<br />
• Einschränkungen AngG und AVRAG<br />
– Gleichheitssatz beachten<br />
• vor allem bei Ungleichbehandlung aufgrund des Geschlechts<br />
• EuGH/OGH: höhere Altersgrenzen für Männer zulässig<br />
DDr. Werner Anzenberger 12
<strong>Sozialplan</strong> <strong>als</strong> <strong>Kriseninstrument</strong><br />
• Durchsetzung<br />
– erzwingbare Betriebsvereinbarung<br />
• nur wenn keine Regelung durch KollV oder Satzung<br />
• keine Kündigungsmöglichkeit<br />
– aber: Befristung möglich (Praxis)<br />
– Schlichtungsstelle<br />
• Verwaltungsbehörde (mit richterlichem Einschlag)<br />
• Schlichtungsstellen-Geschäftsordnung<br />
DDr. Werner Anzenberger 13
<strong>Sozialplan</strong> <strong>als</strong> <strong>Kriseninstrument</strong><br />
• Errichtung und Zusammensetzung<br />
– Antrag in der Regel mit Vorlage des BV-Vorschlags<br />
verbunden<br />
• Abgleich der Interessen und Einigungsversuche<br />
– Gutachten über Leistungsfähigkeit des Unternehmens (?)<br />
• keine Einigung: Bescheid der Schlichtungsstelle<br />
– nur bei VfGH bekämpfbar<br />
– Zurückweisung des Antrages oder Ausspruch der<br />
Unzuständigkeit: u. U. verf.rechtl. gewährleistetes Recht<br />
auf Verfahren vor dem gesetzlichen Richter verletzt<br />
DDr. Werner Anzenberger 14
<strong>Sozialplan</strong> <strong>als</strong> <strong>Kriseninstrument</strong><br />
• geht BR unter: Verlängerung der Partei- und<br />
Prozessfähigkeit (§ 62 a ArbVG)<br />
– vor allem, wenn Betrieb dauernd eingestellt wird<br />
– Antrag auf Errichtung der Schlichtungsstelle zeitgerecht<br />
• individuelle Rechte<br />
– grundsätzlich generelle Regelungen und keine<br />
„Einzelregelungen“<br />
– BV wirkt normativ: daher individuell durchsetzbare<br />
Ansprüche<br />
• aber: kein Anführen von einzelnen AN (z.B. errechnete<br />
Abfindungen für jeden AN)<br />
DDr. Werner Anzenberger 15
<strong>Sozialplan</strong> <strong>als</strong> <strong>Kriseninstrument</strong><br />
– Eingriff in einzelvertragliche Ansprüche (?)<br />
• z.B. genereller Lohnverzicht<br />
• grundsätzlich unzulässig, aber: Notstandsmaßnahme<br />
– Erhalt von Arbeitsplätzen<br />
– vgl. Kurzarbeits-Vereinbarung (§ 97 Abs. 1 Z 13 ArbVG)<br />
– Verhältnismäßigkeit und Zumutbarkeit<br />
• Insolvenz<br />
– anfechtbar, wenn <strong>Sozialplan</strong> kurz vor Insolvenz<br />
abgeschlossen<br />
• sonst: Quotenforderung<br />
DDr. Werner Anzenberger 16
<strong>Sozialplan</strong> <strong>als</strong> <strong>Kriseninstrument</strong><br />
– „Vertrag zu Lasten Dritter“ kein<br />
Insolvenzausfallgeld<br />
• Kritik: <strong>Sozialplan</strong> kann dazu dienen, AN zu halten – u.U. im<br />
Interesse von Gläubiger und Fonds daher: im Einzelfall zu<br />
prüfen<br />
• Sonstiges<br />
– Bezug auch auf ausgeschiedene AN möglich<br />
• Gegensatz zu Pensionsbetriebsvereinbarungen<br />
– Durchgriff im Konzern (?)<br />
DDr. Werner Anzenberger 17
<strong>Sozialplan</strong> <strong>als</strong> <strong>Kriseninstrument</strong><br />
– keine Betriebsänderung nach Abschluss des<br />
<strong>Sozialplan</strong>s<br />
• kein Wegfall der Geschäftsgrundlage<br />
• <strong>Sozialplan</strong> ist vollinhaltlich zu erfüllen<br />
– Exkurs: „Auskauf“ der AN<br />
• einvernehmliche Auflösung<br />
– Willensübereinstimmung – „Unterschrift ist Unterschrift“<br />
– § 104a ArbVG: Verlangen des AN auf Beratung mit BR<br />
Rechtsunwirksamkeit der Lösung binnen 2 Tagen<br />
» Geltendmachung: binnen einer Woche schriftlich,<br />
gerichtlich binnen drei Monaten<br />
DDr. Werner Anzenberger 18
<strong>Sozialplan</strong> <strong>als</strong> <strong>Kriseninstrument</strong><br />
– freiwillige Abfertigung / Abschlagszahlung<br />
– Sozialversicherung und Steuer<br />
• kein Sozialversicherungsbeitrag (Meinung AK)<br />
• Steuer (§ 67 EStG)<br />
– Abf. alt: 6% im Jahres-Viertel und zusätzl.<br />
Anwartschaften<br />
– Abf. neu: 6% bis € 7.400,00<br />
– weitere Steuererleichterung bei <strong>Sozialplan</strong> (bis € 22.000)<br />
» auf die Monate des Kalenderjahres umzulegen<br />
– darüber hinaus: Vergleichszahlung (20% frei/Rest<br />
Steuer/Progression)<br />
DDr. Werner Anzenberger 19
Kurzarbeit, Weiterbildungsgeld<br />
und ähnliche Angebote für<br />
Unternehmen in der Krise<br />
<strong>Karl</strong>-Heinz Snobe, AMS Stmk<br />
23.4.2009<br />
www.ams.at/stmk
Kurzarbeit in der Steiermark<br />
154<br />
3200<br />
0<br />
302<br />
0<br />
55<br />
7<br />
7<br />
167 724<br />
1816<br />
4429<br />
549 732<br />
573<br />
2510<br />
376<br />
0<br />
www.ams.at/stmk<br />
© Mag. de Brito e Cunha (AMS Steiermark, GLA)
KUA: Beihilfenzweck<br />
• Vermeidung von Arbeitslosigkeit<br />
• Vorübergehende, nicht saisonbedingte<br />
Schwierigkeiten<br />
• Unternehmensexterne Umstände, plausibel und<br />
nachvollziehbar<br />
• Ersatz von Aufwendungen für Kurzarbeits-<br />
Unterstützung und für die Beiträge zur SV und<br />
betrieblichen MA-Vorsorge<br />
www.ams.at/stmk
Förderbare Arbeitgeber<br />
Alle ArbeitgeberInnen mit Ausnahme von<br />
‣ Bund, Bundesländern, Gemeinden und<br />
Gemeindeverbände<br />
‣ Sonstigen juristischen Personen öffentlichen<br />
Rechts<br />
‣ Politische Parteien<br />
‣ Arbeitskräfteüberlasser - Sonderregelung<br />
www.ams.at/stmk
Beratung AMS<br />
• Verständigung AMS im Regelfall 6 Wochen vor<br />
geplantem Beginn (4 Wochen bei Verlängerung)<br />
• Beratung AMS und Betrieb - Abklärung anderer<br />
Lösungsmöglichkeiten<br />
• AMS muss Betriebsrat und KV-fähige<br />
Körperschaften DG und DN beiziehen<br />
• Zuständig: Geschäftsstelle am Betriebsstandort<br />
www.ams.at/stmk
Inhalt Beratung<br />
• Innerbetriebliche Lösungsmöglichkeiten<br />
ansprechen<br />
• Fördermöglichkeiten AWS ansprechen<br />
http://www.awsg.at/portal/<br />
• FBB+, QBB…. (andere Förderprodukte AMS)<br />
• Ziel Beratung: einvernehmliche Klärung weitere<br />
Vorgangsweise:<br />
- Anwendungsfall KUA<br />
- andere Lösungsmöglichkeit<br />
- Grundzüge KUA Ausbildungskonzept (falls<br />
relevant)<br />
www.ams.at/stmk
Sozialpartnervereinbarung<br />
• MUSS – ohne Vereinbarung keine<br />
Genehmigung<br />
• Nur bei Naturkatastrophen KANN auf<br />
Vereinbarung verzichtet werden<br />
• Definiert die näheren Bedingungen der KUA<br />
sowie die Aufrechterhaltung des<br />
Beschäftigtenstandes während/nach KUA<br />
• Keine Ausnahme mehr für Älteren-KUA<br />
• Unabhängig von Bestehen Betriebsrat<br />
www.ams.at/stmk
Inhalt Sozialpartnervereinbarung<br />
• Geltungsbereich der Vereinbarung (ganzer Betrieb,<br />
Betriebsteile)<br />
• Zeitraum (jeweils max. 6 Monate – Verlängerungen bis<br />
18 Monate insgesamt möglich)<br />
• Regelung Aufrechterhaltung Beschäftigtenstand<br />
• Höhe Kurzarbeitsunterstützung<br />
• Ausmaß Arbeitsausfall<br />
• Bei Qualifizierung: Festlegung Ausbildungskonzept<br />
• All diese Festlegungen treffen Sozialpartner (nicht AMS)<br />
www.ams.at/stmk
Aufrechterhaltung Beschäftigtenstand<br />
• Behaltefristdauern vereinbaren Sozialpartner<br />
• Grundsatzeinigung Behaltezeit:<br />
– bis 2 Monate KUA - 1 Monat<br />
– bis 4 Monate KUA - 2 Monate<br />
– bis 12 Monate KUA - 3 Monate<br />
– über 12 Monate KUA - 4 Monate<br />
• Gültig nur für MA, die kurzgearbeitet haben<br />
• Ausnahmenbewilligung auf Ebene regionaler<br />
Organisation AMS möglich – Entscheidung<br />
Regionalbeirat (Sozialpartnereinbindung)<br />
www.ams.at/stmk
Beihilfenhöhe<br />
• Anteilige Aufwendungen Arbeitslosengeld, Kranken-,<br />
Pensionsversicherung<br />
• Keine Beihilfe für Zeiten der Entgeltfortzahlung<br />
• Pausch<strong>als</strong>ätze gemäß Pausch<strong>als</strong>atztabelle<br />
• Beihilfensumme: jeweils für AN zutreffende<br />
Pausch<strong>als</strong>ätze mal Ausfallstunden je AN<br />
• Bemessungsgrundlage: Durchschnitt der letzten 4 voll<br />
entlohnten Wochen oder letztes voll entlohntes Monat<br />
plus anteilsmäßige Sonderzahlungen<br />
• Aktualisierung bei Verlängerungen<br />
• Bei unregelmäßigem Entgelt Durchschnitt letzte drei<br />
Monate möglich<br />
www.ams.at/stmk
Beihilfendauer, Arbeitszeitausfall<br />
• Bis zu 6 Monate<br />
• Kann zwei Mal um jeweils 6 Monate verlängert<br />
werden<br />
• Bei Vorliegen besonderer Umstände letztmalige<br />
Verlängerung um zwei Monate möglich<br />
• Arbeitszeitausfall: im Durchschnitt mindestens<br />
10%, höchstens 90% der Normalarbeitszeit<br />
• Im Begehren monatliche Planung der<br />
Ausfallszeiten nötig<br />
www.ams.at/stmk
Abgabenrechtliches<br />
• KUA-Unterstützung lohnsteuerpflichtig<br />
• Während KUA-Bezug ist<br />
Bemessungsgrundlage für SV unverändert<br />
• Nicht kommun<strong>als</strong>teuerpflichtig<br />
www.ams.at/stmk
www.ams.at/stmk<br />
KUA mit Qualifizierung
Zweck<br />
• Ausfallende Arbeitszeit für sinnvolle<br />
Qualifizierung nutzen<br />
• Teilweiser Ersatz für zusätzliche Aufwendungen<br />
für Qualifizierungsunterstützung<br />
• Beiträge SV und MA-Vorsorge<br />
• Kostenzuschuss Qualifizierungsmaßnahmen –<br />
Regelung in gesonderter Richtlinie: Beihilfe<br />
Qualifizierung für Beschäftigte<br />
www.ams.at/stmk
KUA mit Qualifizierung<br />
• Qualifizierungsunterstützung: 15% - Zuschlag<br />
zum KUA-Pausch<strong>als</strong>atz<br />
• Ampol. sinnvolle Ausbildungen, Durchführung<br />
durch geeignete Ausbilder (Nachweise) oder<br />
Schulungsinstitutionen<br />
• Überbetrieblich verwertbare Qualifizierungen<br />
• Auflistung nicht förderbarer Maßnahmen<br />
(Tagungen, Konferenzen…)<br />
• Qualifizierung während Arbeitszeit<br />
www.ams.at/stmk
Sonstiges<br />
• Sonn- und Feiertage keine Ausfallstage – außer<br />
wenn üblicherweise gearbeitet wird<br />
• Nicht förderbar: Lehrlinge, Mitglieder<br />
geschäftsführendes Organ<br />
• Einbeziehung geförderte Personen „klassische“<br />
Qualifizierung für Beschäftigte möglich<br />
• Sonderbestimmungen für Bezieher<br />
Solidaritätsprämie, Altersteilzeitgeld,<br />
Eingliederungsbeihilfe (Vermeidung<br />
Doppelförderung)<br />
www.ams.at/stmk
Begehrenseinbringung, Abrechnung<br />
• Begehrenseinbringung spätestens drei Wochen<br />
vor Beginn ! (Entscheidungslauf Gremien AMS)<br />
• Abrechnungsprüfung: 5% - Regel,<br />
Abrechnungsliste bis 28. Folgemonat<br />
vorzulegen<br />
• Durchführungsbericht:<br />
- Beschäftigtenstand<br />
- Arbeitsausfall<br />
- Umsetzung Ausbildungskonzept<br />
www.ams.at/stmk
Arbeitskräfteüberlasser<br />
• Können einbezogen werden, wenn<br />
Beschäftigerbetrieb kurzarbeitet<br />
• Nur Beschäftigte, die bereits vorher für<br />
Beschäftigerbetrieb gearbeitet haben<br />
• Sozialpartnervereinbarung<br />
• Verbot der Beschäftigung in anderen Betrieben<br />
während KUA<br />
• Abbruch allerdings möglich, wenn alternative<br />
Beschäftigungsmöglichkeiten vorhanden<br />
www.ams.at/stmk
Flexibilitätsberatung<br />
Für Betriebe ab 50 MitarbeiterInnen<br />
www.ams.at/stmk
Flexibilitätsberatung<br />
Für Krisenbetriebe, die betroffen sind, von<br />
‣ massiven Auftragrückgängen<br />
‣ Kurzarbeit<br />
‣ möglichen Kapazitätseinbrüchen<br />
www.ams.at/stmk
Flexibilitätsberatung<br />
‣ Innerbetriebliche Maßnahmen<br />
‣ Alternativen zu Personalabbau<br />
‣ Einsatz von Förderinstrumenten<br />
‣ Qualifizierungskonzepte für KUA und<br />
Bildungskarenz plus<br />
www.ams.at/stmk
Flexibilitätsberatung<br />
Beratungsleistung zu Themen<br />
‣Qualifikation<br />
‣Organisation<br />
‣Mobilität<br />
‣Arbeitszeit<br />
‣Flexible Belegschaftsgruppen<br />
‣Diversity Management<br />
‣Produktive Ageing<br />
www.ams.at/stmk
Flexibilitätsberatung<br />
‣Erstgespräch (1 Tag) –<br />
‣FlexCheck (5 Tage)<br />
‣Flexibilitätsberatung (8 bzw. 9 Tage)<br />
‣Die Beratungszeit wird<br />
von AMS und ESF finanziert<br />
www.ams.at/stmk
Qualifizierungsberatung<br />
Für Betriebe bis zu 50 MitarbeiterInnen<br />
www.ams.at/stmk
Qualifizierungsberatung<br />
‣ Unterstützung von Einzelbetrieben bei ihrem<br />
Personalmanagement und ihrer<br />
Personalentwicklung<br />
‣ Unterstützung bei Erstellung eines<br />
Ausbildungskonzeptes bei Kurzarbeit<br />
‣Die Beratungszeit – 3 Tage - wird<br />
von AMS und ESF finanziert<br />
www.ams.at/stmk
Qualifizierungsförderung für<br />
Beschäftigte<br />
www.ams.at/stmk
Qualifizierungsförderung für<br />
Beschäftigte<br />
Zielsetzung<br />
‣ Erhaltung der Arbeitsfähigkeit von älteren<br />
ArbeitnehmerInnen durch Anpassung an die<br />
qualifikatorischen Anforderungen<br />
‣ Erhöhung der Flexibilität der<br />
ArbeitnehmerInnen durch überbetrieblich<br />
verwertbare Ausbildungen<br />
‣ Erleichterung des Wiedereinstieges von<br />
ArbeitnehmerInnen<br />
‣ Anreize zur Verbesserung des<br />
Weiterbildungsverhaltens von Betrieben<br />
www.ams.at/stmk
Qualifizierungsförderung für Beschäftigte<br />
Wer ist förderbar<br />
‣ ArbeitnehmerInnen ab 45 Jahren<br />
‣ Frauen mit maximal Lehrausbildung oder mittlerer<br />
Schule<br />
‣ WiedereinsteigerInnen<br />
‣ ArbeitnehmerInnen unter 45 Jahren im Rahmen von<br />
Productive Ageing Konzepten in<br />
Qualifizierungsverbünden<br />
‣ Beschäftigte in Kurzarbeit<br />
www.ams.at/stmk
Qualifizierungsförderung für Beschäftigte<br />
Wer ist nicht förderbar<br />
‣ UnternehmenseigentümerInnen<br />
‣ Lehrlinge<br />
‣ Mitglieder der zur Geschäftsführung berufenen<br />
Organe<br />
‣ ArbeitnehmerInnen in einem unkündbaren<br />
Dienstverhältnis<br />
‣ Überlassene ArbeiterInnen von<br />
Arbeitskräfteüberlassern<br />
www.ams.at/stmk
Qualifizierungsförderung für Beschäftigte<br />
Förderbare Qualifizierungsmaßnahmen:<br />
‣ überbetrieblich verwertbar<br />
‣ mehr <strong>als</strong> 16 Maßnahmestunden<br />
‣ keine reinen Produktschulungen<br />
‣ arbeitsmarktpolitisch sinnvoll<br />
‣ im Rahmen der Kurzarbeit<br />
www.ams.at/stmk<br />
Einreichen der Förderungsanträge vor Beginn der<br />
Qualifizierungsmaßnahme
Qualifizierungsförderung für Beschäftigte<br />
Fördersatz<br />
75%<br />
66%<br />
60%<br />
Zielgruppe<br />
Frauen ab 45<br />
WiedereinsteigerInnen unter 45<br />
niedrig qualifizierte Frauen unter 45<br />
Männer ab 45<br />
Im Rahmen der Kurzarbeit- keine Zielgruppe<br />
50%<br />
Männer und Frauen unter 45, unabhängig<br />
von der Qualifikation (ausschließlich im<br />
Rahmen der Verbünde möglich)<br />
www.ams.at/stmk
www.ams.at/stmk<br />
Bildungskarenz plus
Bildungskarenz<br />
plus<br />
‣ Arbeitsmarktservice Steiermark<br />
‣ Land Steiermark<br />
Gemeinsames Ziel: Arbeitskräfte im<br />
Unternehmen zu halten und unter attraktiven<br />
Konditionen beruflich weiterzubilden<br />
Aktion befristet bis 30.6.2010<br />
www.ams.at/stmk
Bildungskarenz plus<br />
Grundvoraussetzung<br />
‣ Arbeitsverhältnis von ununterbrochener Dauer von<br />
mind. 1 Jahr<br />
‣ Vereinbarung zwischen ArbeitgeberIn/nehmerIn<br />
‣ Teilnahme an einer Bildungsmaßnahme von mind.<br />
20 Wochenstunden bzw. 16 Wochenstunden bei<br />
Betreuungspflichten<br />
‣ Maximal 100 Personen pro Unternehmen<br />
www.ams.at/stmk
Bildungskarenz plus<br />
Finanzielle Unterstützung<br />
‣ AMS – Weiterbildungsgeld (in Höhe ALG)<br />
‣ Land Steiermark – Qualifizierungskosten<br />
www.ams.at/stmk
Bildungskarenz plus<br />
Landesförderung<br />
‣Zahlungsnachweis der Qualifizierungskosten<br />
‣Beschäftigungsnachweis der betroffenen<br />
MitarbeiterInnen zum Zeitpunkt der Antragstellung<br />
‣Antragstellung 4 bis 6 Monate nach Ende der<br />
Bildungskarenz<br />
www.ams.at/stmk
Bildungskarenz plus<br />
Antragstellung<br />
Anträge auf Weiterbildungsgeld sind von den<br />
Personen in der zuständigen regionalen<br />
Geschäftsstelle des AMS einzubringen<br />
Förderungsanträge für die Qualifizierungskosten sind<br />
beim Amt der Steiermärkischen Landesregierung<br />
FA11A, Dietrichsteinplatz 15, 8010 <strong>Graz</strong>, vom Betrieb<br />
einzubringen.<br />
www.ams.at/stmk
Region<strong>als</strong>tiftung Automotive und<br />
Zulieferbetriebe<br />
www.ams.at/stmk
Region<strong>als</strong>tiftung<br />
Automotive und Zulieferbetriebe<br />
‣ Sonderprogramm AMS und Land Steiermark<br />
‣ Steirische Betriebe der Automobilbranche und deren<br />
Zulieferbetriebe<br />
‣ Zeitraum: Feber 2009 bis Juni 2010<br />
www.ams.at/stmk
Region<strong>als</strong>tiftung<br />
Automotive und Zulieferbetriebe<br />
Voraussetzung<br />
‣Arbeitslosigkeit<br />
‣Anspruch auf Arbeitslosengeld<br />
‣Abklärung der Vermittelbarkeit<br />
‣Mitfinanzierung durch den Betrieb € 5.000,--<br />
‣Land/AMS übernehmen Qualifizierungskosten von<br />
25 % bzw. max. € 1.250,-- pro TN<br />
Entscheidung über Stiftungseintritt fällen AMS, Land<br />
und Betriebe<br />
www.ams.at/stmk
Region<strong>als</strong>tiftung<br />
Automotive und Zulieferbetriebe<br />
Stiftung bietet<br />
‣ Berufliche Neuorientierung<br />
‣ Höher- bzw. Spezialqualifizierung<br />
‣ Möglichst rasche und nachhaltige Integration in<br />
den Arbeitsprozess<br />
www.ams.at/stmk
Region<strong>als</strong>tiftung<br />
Automotive und Zulieferbetriebe<br />
Finanzielle Unterstützung:<br />
‣ Fortbezug des Arbeitslosengeldes für die gesamte<br />
Stiftungsdauer bzw. DLU (Vollzeit täglich € 18,50;<br />
Teilzeit täglich € 13,00; Höchstsatz täglich €<br />
41,77)<br />
‣ ein monatliches Stipendium € 100,--/mtl.<br />
‣ zusätzlich ist ein geringfügiges DV möglich<br />
www.ams.at/stmk
www.ams.at/stmk<br />
Unternehmensstiftung
Unternehmensstiftung<br />
Fördervoraussetzung<br />
‣Konsens zwischen Unternehmen und Betriebsrat<br />
unter Einbindung des AMS – (Trägerbeauftragung)<br />
‣Konzepterstellung<br />
‣Zustimmung der Sozialpartner<br />
‣Bescheidmäßige Anerkennung lt §18<br />
AlVG<br />
www.ams.at/stmk
Unternehmensstiftung<br />
Förderung<br />
‣ Land Steiermark:<br />
25 % der Qualifizierungskosten<br />
max. EUR 1.250,-- pro TeilnehmerIn<br />
‣ AMS Steiermark<br />
Stiftungsarbeitslosengeld<br />
Darüber hinausgehende Kosten sind vom<br />
Unternehmen aufzubringen<br />
www.ams.at/stmk
Arbeitslose Personen mit<br />
(Wieder)Einstellzusagen<br />
www.ams.at/stmk
Arbeitslose Personen<br />
Einstellzusagen<br />
‣§9 (4)ALVG: Die Vermittlung einer Beschäftigung<br />
ist auch bei einer (Wieder-) Einstellungszusage<br />
zumutbar<br />
‣Einstellungszusagen sind schriftlich zu belegen<br />
‣Bei geplanter Arbeitsaufnahme innerhalb von 2<br />
Monaten wird kein BewerberInneninserat im<br />
Internet geschaltet – darüber hinaus<br />
Inseratschaltung<br />
www.ams.at/stmk