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ö Schaftlnuer

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C. Physiologie<br />

Osteoblast Osteoklast Makrophage Osteoblasten<br />

Aktivierung Resorption Umkehrphase Neubildung<br />

Abb.Ol: Schema des in einer »multizellulären Basiseinheit« des Knochens (braun) ablaufenden Umbauzyklus<br />

2 Funktion des Knochens<br />

2.1 Belastbarkeit<br />

Die hauptsächlich aus Kollagen bestehenden Pasern<br />

der Knochengrundstruktur sorgen für die Zugfestig<br />

keit, die eingelagerten Mineralien für die Druckfestig<br />

keit des Knochens. Bei getrockneten Knochen liegt die<br />

Druckfestigkeit in der Gr<strong>ö</strong>ßenordnung von 10 Pa<br />

(lOkp/mm2). Die Zugfestigkeit ist etwas geringer.<br />

Knochen sind nicht homogen, sondern besitzen einen<br />

trajektoriellen Aulbau aus Lamellen, Platten und Stäb<br />

chen, so daß Zug- und Druckfestigkeit je nach Richtung<br />

der einwirkenden Kraft unterschiedlich hoch sind. Die<br />

Belastbarkeit der komplizierten Knochenstrukturen<br />

bzw. ihre Brachgefährdung läßt sich daher nicht<br />

unmittelbar aus der r<strong>ö</strong>ntgenologisch meßbaren Kno<br />

chendichte (Mineralisationsgrad) ableiten, obwohl<br />

selbstverständlich eine Korrelation zwischen der Kno<br />

chendichte und der durchschnittlichen Druckfestigkeit<br />

des Knochens besieht.<br />

2.2 Steuerung von Auf- und Umbau<br />

des Skeletts<br />

Der einmal entstandene Knochen unterliegt einem<br />

ständigen Umbau (remodeling), bei dem die sich<br />

erneuernden Strukturen den Belastungsänderungen<br />

angepaßt werden k<strong>ö</strong>nnen. Als strukturelle Basis der<br />

Umbauprozesse wird eine multizelluläre Basiseinheit<br />

(basic multicellular unit, BMU) angesehen, die pro<br />

Durchlauf etwa 0.05 mm3 Knochensubstanz um<br />

schlägt. Der lokale Umbau beginnt mit einer Aktivie<br />

rungsphase, in der (wahrscheinlich hormonell) stimu<br />

lierte Zellen der osteoblastischen Linie auf der<br />

Knochenoberfläche proteolytische Knzyme wie Kolla<br />

genase se/.ernieren und die mineralisierle Matrix des<br />

Knochens freilegen. In der folgenden Besorptionsphase<br />

heften sich Osteoklasten, die durch Zusammen<br />

fließen aus dem Knochenmark stammender Vorläufer<br />

zellen entstehen, an die Knochenoberfläche, l<strong>ö</strong>sen<br />

mittels sezernierter Säuren die Knochenmineralien auf<br />

und bauen in dem sauren Milieu die organischen<br />

Matrixbestandteile durch lysosomale Knzyme ab.<br />

Gegen Abschluß der Resorptionsphase lagern sich<br />

Makrophagen an die erodierte Knochenoberfläche an,<br />

und in einer Umkehrphase werden die VViederbesiedlung<br />

der Knochenoberfläche mit Osteoblasten und die<br />

Knochenneubildung (l'ormationsphase) eingeleitet.<br />

Wie rasch und umfangreich der abgebaute Knochen<br />

erneuert wird, hängt von dem Ausmaß des verbliebe<br />

nen, als Matrize; dienenden unresorbierten Knochens<br />

und von der Aktivität der Osteoblasten und ihrer<br />

Stimulation durch lokale (Wachslumsläktoren) und<br />

systemische Botenstoffe (Hormone) ab. Die Knochen<br />

neubildung wird mit dem Übergang in eine neue<br />

Ruhephase unter Umwandlung der Osteoblasten zu<br />

Osteozyten abgeschlossen. Insgesamt dauert ein<br />

Zyklus etwa vier Monate.<br />

Der in den Basiseinheiten (BMU) ständig ablaufende<br />

Knochenumbau erleichtert die Aufrechterhaltung des<br />

Fließgleichgewichts im Mineralhaushalt des Organis<br />

mus (Knochen als Pufferdepot für Kalzium, Phosphat<br />

und Magnesium), regeneriert gealterte, m<strong>ö</strong>glicher-

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