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E. Knochenerkrankungen 23<br />

Abb.E-6: Osteopetrose Albers-Sch<strong>ö</strong>nberg. Links: R<strong>ö</strong>ntgenbild der Wirbelsäule mit typischer Doppelkonturierung der Deckund<br />

Grundplatten der Wirbelk<strong>ö</strong>rper (sandwich vertebra). Hechts: Stark verkalkte Chondroidspangen mit eingeschlossenem<br />

unregelmäßigem Osteoid. Toluidinblau-l-'bg.<br />

1.2.8 Osteopetrose Albers-Sch<strong>ö</strong>nberg<br />

(Marmorknochenkrankheit)<br />

Diese erbliche Skeletterkrankung ist durch eine Ver<br />

mehrung verkalkten Knochengewebes gekennzeich<br />

net. Man unterscheidet eine autosomal rezessive<br />

Form, die vor dem 30. Lebensjahr zum Tode führt, und<br />

eine autosomal dominante Form, die mit einer norma<br />

len Lebenserwartung einhergeht. Durch die massive<br />

Spongiosklerose ist der Markraum hochgradig einge<br />

engt und vielfach v<strong>ö</strong>llig aufgehoben. Ursache ist eine<br />

Insuffizienz der Osteoklasten, die infolge eines Enzym<br />

defekts den Knochen nicht resorbieren. Dadurch kann<br />

die primäre Spongiosa nicht aufgel<strong>ö</strong>st und in die<br />

sekundäre Spongiosa transformiert werden: Es wird<br />

kein Markraum gebildet. Im R<strong>ö</strong>ntgenbild besteht eine<br />

allgemeine hochgradige Verdichtung der Knochen<br />

strukturen. In der Wirbelsäule sind die dichten sklero<br />

tischen Doppelkonturen der Deck- und Grundplatten<br />

der Wirbelk<strong>ö</strong>rper charakteristisch (sog. sandwich ver<br />

tebra). Im histologischen Bild zeigt sich im dichten<br />

Spongiosabereich ein engmaschiges Gitterwerk ver<br />

kalkter Chondroidspangen, in das unregelmäßig<br />

Osteoid eingelagert ist. Im Bereich der enchondralen<br />

Ossifikation ist die Zone des proliferierenden Knorpels<br />

abnorm breit. Die Spangen verkalkter Knochenmatrix<br />

k<strong>ö</strong>nnen nicht aufgel<strong>ö</strong>st werden und persistieren, so<br />

daß man Kerne der Knorpelmatrix im intramedullären<br />

Knochengewebe findet. Die Zahl der Osteoklasten<br />

kann vermehrt sein, der Bürstensaum erscheint jedoch<br />

vermindert oder fehlt. Der Mineralgehalt des Skeletts<br />

ist deutlich erh<strong>ö</strong>ht.<br />

Klinik: Die Einengung des Knochenmarkraums führt<br />

zu hämatologischen St<strong>ö</strong>rungen (Anämie mit extrame<br />

dullärer Blutbildung). Die Osteosklerose hat eine ver<br />

stärkte Knochenbrüchigkeit zur Folge.

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