06.11.2013 Aufrufe

ö Schaftlnuer

ö Schaftlnuer

ö Schaftlnuer

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

E. Knochenerkrankungen 25<br />

!<br />

T 4<br />

Abb.E-8: Fibr<strong>ö</strong>se Knochendysplasie JaiTe-l.ichtenslein. Links: Im R<strong>ö</strong>ntgenbild eine ausgeprägte wolkenartige Knochenauftreibung,<br />

die von einer verschmälerten, aber erhaltenen Kortikalis bedeckt wird. Mitte: »Hirtenstab« als typische morphologi<br />

sche Femurveränderimg. Hechts: Dünne neugebildete Faserknochenbälkchen ohne angelagerte Osteoklasten in einem<br />

läserreichen Stroma. van-Gieson-Fbg.<br />

und Tibia auf. In den langen R<strong>ö</strong>hrenknochen führt die<br />

fibr<strong>ö</strong>se Dysplasie zu Verformungen (klobige Auftrei<br />

bung und hirtenstabartige Verkrümmung des Schen<br />

kelhalses und Femurschaftcs mit Coxa vara) und<br />

pathologischen Frakturen. Oft stellt die Läsion einen<br />

Zufallsbefund dar: Außer geringen Verbiegungen,<br />

Schwellungen und leichten Schmerzen treten keine<br />

Symptome auf. Vor Abschluß des Skelettwachstums<br />

vergr<strong>ö</strong>ßern sich die Knochenherde, neue k<strong>ö</strong>nnen auf<br />

treten. Mit dem Abschluß des Skelettwachstums<br />

kommt dieser Prozeß bei der monostotischen Form<br />

meistens zum Stillstand. Die polyostotische Form kann<br />

auch nach der Pubertät noch progredient sein.<br />

R<strong>ö</strong>ntgen: Die häufigste Lokalisation der monostoti<br />

schen Knochendysplasie ist eine Rippe. Hier stellt sich<br />

im R<strong>ö</strong>ntgenbild eine lokale, ausgesprochen zystische<br />

Auftreibung dar. Die Kortikalis ist vorgebuchtet und<br />

von innen her verschmälert, jedoch intakt. Bei der<br />

polyostotischen Form kommt es zu einer gleichmäßi<br />

gen lokalen Knochcnauftreibung mit schmaler, intak<br />

ter Kortikalis und einer wolkigen, mattglasartigen<br />

Innenstruktur. Bevorzugte Lokalisation ist der Schen<br />

kelhals, der kolbig verbreitert ist. Im Inneren findet<br />

sich meist ein zystischer Herd mit einer verwaschenen<br />

Innenstruktur. Die Läsion kann sich über eine weite<br />

Strecke im Knochen ausdehnen.<br />

Pathologie: Der Rippenherd zeigt makroskopisch eine<br />

zystische Läsion mit glatten Hohlräumen, die von einer<br />

ser<strong>ö</strong>sen Flüssigkeit gefüllt sind. Herde anderer Lokali<br />

sation schließen ein grauweißes Gewebe ein. Histolo<br />

gisch liegt ein läserreiches, zoll- und geiäßarmes<br />

bindegewebiges Stroma vor, in dem zahlreiche<br />

schlanke Faserknochenbälkchen in gleichen Abstän<br />

den zueinander ausdifferenziert sind. Diese direkt aus<br />

dem Bindegewebe entstandenen Bälkchen sind<br />

schwungvoll gebogen und grazil; es sind keine Osteo<br />

blasten angelagert. In einigen Fällen k<strong>ö</strong>nnen auch<br />

kleine metaplastische Knorpelherde angetroffen wer<br />

den, wobei es sich m<strong>ö</strong>glicherweise um kall<strong>ö</strong>ses Knor<br />

pelgewebe handelt.<br />

Klinik: Lokale Knochendeformierung und -Schwä<br />

chung (mit Knochenfrakturen) bestimmen das klini<br />

sche Bild. Ansonsten hat die fibr<strong>ö</strong>se Knochendysplasie<br />

eine gute Prognose; eine maligne Entartung kommt<br />

nicht vor.<br />

Albright-Syndrom: fibr<strong>ö</strong>se Knochendysplasie, Cafeau-lait-FIecken<br />

der Haut, Pubertas praecox, neurologi<br />

sche St<strong>ö</strong>rungen bei Mädchen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!