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ö Schaftlnuer

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D. Untersuchungsmethoden 15<br />

5 Makroskopische Präparation<br />

Der Knochen wird aus den Weichteilen herauspräpa<br />

riert und anschließend der Länge nach aufgesägt, um<br />

einen Einblick in den Markraum zu gewinnen. Insbe<br />

sondere bei Knochentumoren muß der Absetzungs<br />

rand untersucht werden. Eine besondere I'räparationsmethode<br />

ist die Mazeration eines Knochens,<br />

wobei sämtliche organischen Substanzen weggedaut<br />

werden und nur die mineralisierlen Knochenstruktu<br />

ren übrigbleiben.<br />

6 Bioptische Verfahren<br />

6.1 Offene Knochenbiopsie<br />

Bei einer Operation am Knochen mit Ereilegung der<br />

jeweiligen Läsion (z. B. eines Knochentumors) k<strong>ö</strong>nnen<br />

unter Augensicht gezielt eine oder mehrere Gewebs<br />

proben zur histologischen Untersuchung entnommen<br />

werden. Diese Untersuchung kann auch der Anlaß der<br />

Operation sein. Wenn das zu untersuchende Gewebe<br />

kein verkalktes Knochengewebe enthält, ist auch eine<br />

Schnellschnittuntersuchung m<strong>ö</strong>glich.<br />

6.2 Stanz- und Nadelbiopsie<br />

Bei einer Stanz- und Nadelbiopsie (Beckenkamm, ven<br />

trale oder dorsale Spina iliaca superior) wird eine<br />

Hohlnadel unterschiedlichen Kalibers blind oder unter<br />

radiologischer Kontrolle in den Knochen eingeführt.<br />

Der gewonnene Knochenzylinder wird dann histolo<br />

gisch aufgearbeitet. So wird mit der Yamshidi-Nadel<br />

eine Beckenkammbiopsie zur Abklärung von systemischen<br />

Osteopathien oder Knochenmarksprozessen<br />

durchgeführt. An weniger leicht zugänglichen Stellen<br />

(z. B. Wirbelsäule) hat sich die Nadelpunktion mit einer<br />

dünneren Hohlnadel bewährt.<br />

6.3 Histopathologische Untersuchung<br />

6.3.1 Gefrierschnitt zur Schnellschnittuntersuchung<br />

Das frisch entnommene Gewebe wird im Kryostaten<br />

oder mit C02 eingefroren und geschnitten. Vorausset<br />

zung ist, daß die Gewebsprobe kein oder nur spärli<br />

ches Knochengewebe enthält.<br />

6.3.2 Fixierung<br />

Für Boutineuntersuchungen wird die Formalinfixierung<br />

bevorzugt. Bei Spezialuntersuchungen finden<br />

andere Fixierungsmittel Anwendung: Alkohol (wenn<br />

wasserl<strong>ö</strong>sliche Verbindungen. z.B. Harnsäure, darge<br />

stellt werden sollen), gepuffertes Formalin (dient der<br />

Erhaltung von Blutzellen), Osmium oder Glutaraldehyd<br />

(für elektronenmikroskopische Untersuchungen).<br />

Abb.D-7: Mazerationspräparat. Oben: Ausgeprägte Osteo<br />

porose (oberes l-'emurdrittel) mit starker Knochenrarefizierung<br />

im Mals- und Diaphysenbereich. Unten: Normaler Wir<br />

belk<strong>ö</strong>rper.

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