Der Honecker-Besuch in Bonn 1987 - Prof. Manfred Wilke
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„die DDR <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>er der großen Fragen, die uns wichtig s<strong>in</strong>d, vorangekommen ist. Ist denn <strong>Bonn</strong><br />
zum Beispiel nachgiebiger geworden <strong>in</strong> der Frage der Anerkennung der Staatsbürgerschaft der<br />
DDR. […] Im Gegenteil, durch die Gewährung der Kredite zementiert die BRD ihre negative<br />
Position <strong>in</strong> diesen und anderen Fragen.“ 36<br />
Was den geplanten <strong>Besuch</strong> <strong>in</strong> <strong>Bonn</strong> ang<strong>in</strong>g, zählte der sowjetische Parteichef all die Gründe auf,<br />
die gegen ihn sprachen. <strong>Honecker</strong> verstand, er durfte nicht fahren.<br />
Innerhalb der SED hatte dieses Treffen auch personelle Konsequenzen, Herbert Häber,<br />
<strong>Honecker</strong>s Beauftragter für die engen Verb<strong>in</strong>dungen zu westdeutschen Politikern aller Parteien,<br />
verlor se<strong>in</strong>en Sitz im Politbüro und alle Funktionen. Er war das Bauernopfer und Schalk-<br />
Golodkowski se<strong>in</strong> Erbe.<br />
VI. <strong>Honecker</strong>s Triumph und Kohls Kalkül<br />
36 ebenda, S. 408.<br />
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