Der Honecker-Besuch in Bonn 1987 - Prof. Manfred Wilke
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kann sie nicht widerstehen, d.h. auf Kosten des Sozialismus.“ 8 Nach dem Gespräch mit <strong>Honecker</strong><br />
berichtete Gorbatschow im Politbüro über „Me<strong>in</strong>ungsverschiedenheiten“ mit <strong>Honecker</strong> im Bereich<br />
des „ideologischen Überbaus“, er habe die Aufhebung der Verbannung von Andrej Sacharow<br />
kritisiert. <strong>Der</strong> Leiter der ZK-Abteilung für die Verb<strong>in</strong>dung mit den kommunistischen Parteien, Vadim<br />
A. Medwedjew ergänzte:<br />
„In der SED hat man sich von der Losung >Von der Sowjetunion lernen, heißt siegen lernen!<<br />
losgesagt.“ 9<br />
Ende Januar <strong>1987</strong> hatte Bundeskanzler Helmut Kohl die Bundestagswahlen gewonnen. Wenige<br />
Tage später ließ Gorbatschow se<strong>in</strong>en Gedanken über Deutschland und die Zukunft der DDR -<br />
noch vor der E<strong>in</strong>ladung des Bundeskanzlers an den SED-Generalsekretär - e<strong>in</strong>e Direktive zur<br />
Deutschlandpolitik folgen:<br />
8 Diskussion Gorbatschows mit Beratern am 29.9.1986 über außenpolitische Aufgaben <strong>in</strong>: Alexandr<br />
Galk<strong>in</strong>/Anatolij Tschernajew (Hg.): Michael Gorbatschow und die deutsche Frage. Sowjetische Dokumente<br />
1986-1991, aus dem Russischen übersetzt von Joachim Glaubitz, Deutsche Ausgabe herausgegeben von<br />
Helmut Altrichter, Horst Möller und Jürgen Zarusky, München 2011, S. 16-17.<br />
9 Protokoll der Sitzung des Politbüros vom 29. Januar <strong>1987</strong>, ebenda, S. 24.<br />
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