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Frauen erobern Wirtschaft
Mehr Chefinnen
Es gibt immer mehr Firmen, in denen
Frauen bestimmen, wo es lang geht.
Foto: Jost & Bayer GnbR
Foto: Thinkstock
Immer öfter heißt es für die Männer in den Betrieben: „Hinten anstellen.“ Selbstständige Frauen wollen sich die Zeit besser einteilen und ihre
Ideen umsetzen. Das Netzwerk „Frau in der Wirtschaft“ unterstützt bei der Gründung eines Unternehmens.
Eine Statistik der Wirtschaftskammer
Österreich
zeigt: Im Jahr
2012 waren 137.054 Einzelunternehmen
in ganz Österreich
in weiblicher
Hand, das entspricht einem
Anteil von etwa einem
Drittel. Groß vertreten sind
Frauen vor allem in den
Die heimische Wirtschaft wird
immer weiblicher – ein Drittel der Unternehmen
werden von Frauen geführt.
Sparten Gewerbe und
Handwerk, Handel sowie
Tourismus und Freizeitwirtschaft.
Bei den Neugründungen
betrug der
Frauenanteil in ganz Österreich
56,8 Prozent – dabei
mitgerechnet ist jedoch die
Gruppe der gewerblichen
Personenbetreuerinnen,
sonst wären es etwa 40 Prozent.
In Kärnten gab es
bei der letzten Auswertung
Ende 2012 8204 Unternehmerinnen,
12.735 Betriebe
waren zu dieser Zeit in
männlicher Hand.
Als Hauptmotive für eine
Gründung nennen Frauen
vor allem die Möglichkeit,
IMPRESSUM
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Foto: Fotolia
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Es gibt viele Branchen, in denen Frauen die Führungsposition übernehmen können. Groß vertreten sind
die Chefinnen vor allem in der Tourismusbranche – bei den Neugründungen liegen die Frauen bei etwa 40 Prozent.
selbstständig arbeiten und
dadurch die eigenen Ideen
besser umsetzen zu können.
Weitere Motive sind
eine flexible Zeiteinteilung
und eine gute Vereinbarung
von Beruf und Familie.
Begegnung immer auf
Augenhöhe
Natürlich haben es Frauen
nicht immer einfach, sich
gegen Männer durchzusetzen.
In Gesprächen oder
Verhandlungen sollte man
sich vom ersten Moment
an auf Augenhöhe begegnen.
Autohändlerin Karin
Radauer: „Frauen im Business
brauchen mehr Mut
zu Entscheidungen und
sollten auf ihre Kompetenzen
vertrauen. Frauen denken
und planen auch ganz
anders, das kann in manchen
Wirtschaftszweigen
nützlich sein.“
Mehr Unterstützung für
Frauen fordert Martha
Schultz von der Schultz-
Gruppe: „Frauen haben es
in der Wirtschaft nicht immer
einfach. Daher sollten
sie die bestmögliche Unterstützung
und Förderung erhalten.“
Sogar ein eigenes Unternehmen
und eine Familie
sind nicht ausgeschlossen.
Wichtig ist dabei, dass die
Familie im Alltag bei den
Aufgaben eingespannt
wird. Kinder, die ihre Eltern
bereits früh unterstützen,
werden selbstständiger
und die Mutter wird dadurch
entlastet.
Sylvia Gstättner, Landesvorsitzende
von Frau in der Wirtschaft Kärnten
und WKK-Vizepräsidentin,
im Interview.
Netzwerke
sind wichtig
Was müssen Frauen in der
Wirtschaft beachten?
Sylvia Gstättner: Es gibt wenig
Unterschiede zu den
Männern – alle stehen vor
großen Herausforderungen.
Technisch gibt es gegenüber
Frauen Vorurteile, daher
müssen sie da besonders
versiert sein. Einzelunternehmerinnen
brauchen
ein Netzwerk.
Wie kann man vom Netzwerk
„Frau in der Wirtschaft“
profitieren?
Gstättner: Hier bekommen
Unternehmerinnen konkrete
Hilfe und Unterstützung.
Mit der Auszeichnung
Unternehmerin des
Monats werden die Damen
sichtbar gemacht. Das
Netzwerk ist riesig, es gibt
immer wieder Treffen und
Veranstaltungen.
In welchen Branchen
gründen Frauen Unternehmen?
Gstättner: Derzeit vor allem
in der Sparte Information
und Consulting, denn da ist
viel soziale Kompetenz nötig,
die die meisten Frauen
mitbringen. Aber auch im
Handel und im Gewerbe.
Immer wieder gibt es auch
Unternehmerinnen in technischen
Berufen.
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